Ehrenamtliche Leseförderung - Akademie für Leseförderung

Sich als Mentorin/Mentor engagieren - 

Aufgabenfelder und Ziele ehrenamtlicher 

Leseförderung 

Sprockhövel 04.10.2010 

Vortrag von K. Penz 

Akademie für Leseförderung der Stiftung Lesen 

an der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek

Bookbuddies, Schülermentoren 

und Studenten als Lesepaten 

Karola Penz| Akademie für Leseförderung 

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In der Leseförderung ehrenamtlich Tätige 

• Vorlesepaten 

• Leselernhelfer 

• Lesemütter 

• Schülermentoren 

• Rucksackmütter 

• Lesescouts 

• Bookbuddies 


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Mentoring 


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• Balu 

Mentorenpaare in der Kinder- und 

Jugendliteratur 

• Mogli 


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• Urmel 



• Professor Habakuk 

Tibatong 


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• Pumuckl 



• Meister Eder 


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• Das Sams 



• Herr Taschenbier 


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• Robinson Crusoe 

• Freitag 


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• Basiskompetenzen 

Wirkungsbereiche 

Selbstvertrauen, Lernmotivation, 

Konzentration/Gedächtnis/Ausdauer, Wahrnehmung, 

Arbeitsverhalten, Frustrationstoleranz 

• Versäumte informelle Lernerfahrungen 

Modelllernen, Lernverhalten 

• Soziales Verhalten 

Empathie, Toleranz, Hilfsbereitschaft 

• Sprache 

Wortschatz, Begriffsbildung, Sprachverständnis, 

kommunikative Kompetenzen 


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Wirkungsbereiche der 

Neugier, Leseinteresse 

Lesemotivation 

Leseförderung 

Selbstvertrauen, Selbstbild 


Lesekompetenzen 

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Zum Lesen motivieren 

• ein positives Selbstbild vermitteln 

• die Leseinteressen des Kindes erkunden 

• das Lesen nicht nur auf Bücher 

beschränken 

• Erfolgserlebnisse ermöglichen 


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Lesekompetenzen fördern 

• grundlegende 

Lesefertigkeiten 

• die Lesegeläufigkeit 

• Empathie 

• Anwendung von 

Lesestrategien 

• das Textverständnis 

• das Präsentieren von Texten 

• das Wissen über Texte 


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Schreibkompetenzen fördern 

• Rechtschreibung 

• Grammatik 

• Ausdruck 

• Sinnzusammenhänge 

erkennen 


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Sprachkompetenzen erweitern 

• Wortschatz und 

Begriffsbildung 

• Grammatikalisches 

Wissen 

• Artikulation 

• Kommunikative 

Kompetenzen 

• Kreativität 

• Wissen über Sprache 


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Leseförderung für Jungen 

lese sehr gerne 

lese gerne 

lese nicht so gerne 

lese gar nicht gerne 

0 10 20 30 40 50 

Angaben in % 

Mädchen Jungen Gesamt 


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Medienbeschäftigung Jugendlicher 


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Bücher lesen 2009 


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Unterschiede beim Lesen 

• Lesequantität 

• Lesestoffe und Lektürepräferenzen 

• Lesemodalitäten 

• Lesefreude 

• Lesekompetenz 

Vgl. Chr. Garbe:“Echte Kerle lesen nicht!?“ Was eine erfolgreiche 

Leseförderung für Jungen beachten muss, in: M.Matzner, W. 

Tischner (Hrsg.): Handbuch Jungen-Pädagogik. Beltz 2008 


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Abenteuerbücher 

Comics 

Tiergeschichten 

Fantasiegeschichten 

Zaubergeschichten 

Detektivgeschichten 

Jugendbücher 

Sachbücher 

TV-Begleitbücher 

Märchen 

Bilderbücher 

Leseinteressen 

0 10 20 30 40 50 60 70 80 

Angaben in % 

Jungen Mädchen 


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Aufbau und Sicherung der 


• Leseinteressen berücksichtigen 

• „Action“ – Handlungsorientierung 

• „Coole Bücher“ statt „Botschaftsliteratur“ 

• Zeitschriften und Zeitungen 

• Comics 

• Wörterbücher, Lexika 

• Lesen und Bewegung (Basteln, Lauftexte,…) 

• Wettbewerb, Olympiade 

• Männer lesen vor 

• Medienintegrative Leseförderung 


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Leseleistungen von Kindern, 

die zwei- oder mehrsprachig aufwachsen 


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Prinzipien für die Leseförderung 

• Vorlesen, Partnerlesen 

• Verbindung von Lesen und Schreiben 

• Das Kind soll verstehen, was es liest 

(Lesestrategien) 

• Lesenlernen mit allen Sinnen 

• Leise (im eigenenTempo) und laut lesen 

• Reden über Stolpersteine 

• Arbeit mit Wortfeldern, Wortfamilien und 

Satzmustern 


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Allgemeines über das Lesen 

Für den Prozess des Lesens sind eine Reihe von 

Fähigkeiten und Fertigkeiten Voraussetzung. 

Diese müssen vor Beginn des Leselernprozesses 

beherrscht werden. 

Leider kommen heute immer mehr Kinder zur 

Schule, die aus verschiedenen Gründen nicht oder 

nicht ausreichend über diese Fähigkeiten 

verfügen. 


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Das Denken 

Eine Tasse bleibt eine Tasse, 

egal wohin der Henkel zeigt! 


25 25

Phonologische Bewusstheit 

...ist die Fähigkeit, die lautlichen Einheiten der 

Sprache (Phoneme) zu erkennen und sie mit den 

entsprechenden Schriftzeichen (Grapheme) in 

Verbindung zu bringen. 

Zum Beispiel: /e:/ schreiben wir e, eh, ee und das e 

klingt verschieden: Senf, Segel, Tasche 


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Spielerische Leseübungen zur Buchstaben-Laut- 

Beziehung und mit Silben 

• Spiele mit der Anlauttabelle 

• Anlaute hören, Anlaute wegzaubern, Anlautmemory, 

Reimwörter 

• Silben markieren 

• Leseschieber 

• Leseübungen mit lauttreuen Wörtern 

Auer 2001 

M. Forster, S. Martschinke: 

Leichter lesen und schreiben lernen mit der Hexe Susi. 


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Stufen der Leseentwicklung 

1. „Alsob“- Lesen 

2. Deuten von Schriftbildern ohne Buchstabenkenntnis 

(logografische Stufe) 

3. Einzelne Buchstaben wieder erkennen und Wörter 

„lesen“ (logographemische Stufe) 

4. Buchstabenweises Erlesen (alphabetische Stufe, 

lauttreues Lesen) 

5. Erfassen größerer Einheiten (Silben, Endungen) 

6. Erlesen unter Berücksichtigung von Regeln 

(orthografische Stufe) 

7. Sinnerwartendes Lesen 

8. Flüssiges Lesen, Anwendung von Lesestrategien 


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Leistung eines 

Leseanfängers 


Auflösung: 

Malen alle? 

Alle malen Emil. 

Alle malen mit Lila. 

Alle malen Emil lila an. 

Lena malt Nina lila an. 

Tina malt Tim. 

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Ein Beispiel für „Speicherlesen“ 

WSEIO KNOENEN SIE DEIESN STAZ 

LSEEN; OWHOBL DIE BCUTHSAEBN 

NCHIT IN DER RCITHGIEN 

REHINEFOGLE SHETEN? 

„Das Lesen, Kinder, macht 

Vergnügen, vorausgesetzt, dass 

man es kann…“ 

(James Krüss) 


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Lesen, lesen, lesen 

Wenn wir schnelles, flüssiges, 

sinnbetontes Lesen erreichen wollen, 

müssen wir den Wortbildspeicher bei den 

Leseanfängern füllen. Wir füllen diesen 

Speicher im Gehirn durch lesen, lesen, 

lesen. 


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Lesen ist Rekonstruktionsleistung 

unseres Gehirns 

Lesen Sie nun den folgenden Satz und stellen 

Sie sich anschließend das Gelesene bildhaft 

vor! 

Das Segelboot gleitet langsam im lauen 

Abendwind über den Gebirgssee. 


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Lautes und stilles Lesen 

• Beim lauten und stillen Lesen gibt es 

grundsätzlich unterschiedliche 

Intentionen und dementsprechende 

Konsequenzen. 

• Unmittelbar lautes Vorlesen eines 

unbekannten Textes kann das 

Leseverstehen beim Leser behindern. 


33 33

Vorlesen zur Förderung von 

Strategien des Textverstehens 

• Innere Bildwelten entwickeln 

• Symbolverständnis fördern 

• Komplexe sprachliche Strukturen verstehen lernen 

• Weltwissen und Erfahrungen aktivieren und 

erweitern 

• Sensibilität für psychologische, gesellschaftliche 

und historische Zusammenhänge entwickeln 

• Im Gespräch Texte reflektieren 

• Literarische Textmuster kennen lernen 


34 34

Spielerische Leseübungen auf 

Satz- und Textebene 

Genaues Lesen üben 

• unvollständige Wörter 

oder Sätze ergänzen 

• Lesen mit verdeckten 

Wort- oder Textteilen 

• Geheimschriften lesen 


Lesegeläufigkeit üben 

• Blickspanne erweitern 

(Wörterpyramiden, 

Blitzlesen) 

• Partnerlesen 

(zeitgleich) 

• Lesen im Wechsel, mit 

verteilten Rollen 

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Strategien kompetenter Leser 

Kompetente Leser nehmen eine bewusste 

Haltung zum eigenen Lesen ein. 

Das bedeutet: 

- Sie sind sich des Leseprozesses bewusst 

(Leseintention) 

- Sie kontrollieren den Leseprozess (Wird das 

Gelesene verstanden?) 

- Sie wenden unterschiedliche Strategien an (z.B. 

überfliegendes und genaues Lesen) 


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Miss Marple beim Lesen der London 

Times 

Miss Marple widmete ihre Aufmerksamkeit den wichtigen Neuigkeiten 

auf der Titelseite. Sie hielt sich dabei nicht lange auf, weil sie mit dem 

übereinstimmten, was sie an diesem Morgen bereits gelesen hatte, 

obwohl sie etwas würdevoller abgefasst waren. Sie ließ ihre Augen dem 

Inhaltsverzeichnis entlang niedergleiten. Artikel, Kommentare, 

Wissenschaft, Sport; dann verfolgte sie ihren gewohnten Plan, wendete 

die Seite und überflog schnell die Geburten, Heiraten und Todesfälle, 

nach welchen sie sich vornahm, die Seite mit den Leserbriefen 

aufzuschlagen, auf der sie beinahe immer etwas Erfreuliches fand; von 

da ging sie zu den Hofnachrichten weiter, wobei auf der selben Seite 

auch die täglichen Auktionsberichte zu finden waren. Oft war dort ein 

kurzer wissenschaftlicher Artikel platziert, aber sie las ihn nicht. Solche 

Artikel sprachen sie selten an. 

Agatha Christie, Nemesis, Mead and Co 1917 

Miss Marple handelt zweckgerichtet. Welche Textstellen weisen darauf hin? 


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Kategorisierung der 

Lesestrategien 

1. Strategien zur Planung des Lesens 

2. Strategien zur Überwachung des 

Textverständisses 

3. Strategien zur Verarbeitung und Nutzung des 

Textes 

4. Strategien zur Überwindung von 

Verständnisproblemen 


vgl. Kieler LernStrategienInventar 38 

(KSI)

Leselotse, LeseNavigator, 

Lesezeichen 

„Entscheidend beim Entwickeln von Lesestrategien ist, 

dass neben dem anwendungsorientierten Training der 

Strategien zugleich auch thematisiert wird, wie die 

Strategien eingesetzt, überprüft und evaluiert 

werden können (informed training).“ 

Landesinhttp://bildungsserver.berlin-brandenburg.de/1172.html 


39

Lesefähigkeit und 


Erfolge beim Lesenlernen haben einen 

maßgeblichen Einfluss auf die Lesemotivation. 

Motivierte Leser haben 

mehr Erfolg beim Lesen. 


40

„Um jemanden wirklich 

verstehen zu können, musst 

du mindestens tausend 

Meilen in seinen Schuhen 

gegangen sein.“ 

Vielen Dank für Ihre 

Aufmerksamkeit! 


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Ehrenamtliche Leseförderung - Akademie für Leseförderung

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