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Festschrift - 75 Jahre St. Klemens - Ebikon

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<strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong><br />

<strong>Festschrift</strong>


Gestaltet von Schülerinnen &<br />

Schülern zum <strong>75</strong>. Jubiläum<br />

von <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong>


Vorwort – <strong>75</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong><br />

Liebe Leserinnen, Liebe Leser,<br />

<strong>75</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>St</strong>.<strong>Klemens</strong>.<br />

Dreiviertel Jahrhundert.<br />

Mehr als 650’000 <strong>St</strong>unden.<br />

Unzählige Geschichten, Erinnerungen, Erlebnisse und vor allem Gesichter füllen diese Zeit aus.<br />

Dies zu erfassen ist unmöglich, doch mit dieser <strong>Festschrift</strong> versuchen wir einige Anekdoten,<br />

Gesichter und Werte des <strong>St</strong>.<strong>Klemens</strong> einzufangen, unser Klemi zu präsentieren und vor allem<br />

möchten wir Ihre Erinnerungen an die gute alte Zeit an <strong>St</strong>.<strong>Klemens</strong> aufleben lassen.<br />

Durch das Recherchieren und Interviewen für die <strong>Festschrift</strong> konnten wir etwas von den <strong>75</strong><br />

<strong>Jahre</strong>n erschnuppern. Viele verschiedene Menschen verbindet <strong>St</strong>.<strong>Klemens</strong>. Jeder hat seine eigene<br />

Lebensgeschichte und doch ist allen etwas gemeinsam: Die Zeit an <strong>St</strong>.<strong>Klemens</strong>. Unzählige<br />

Geschichten werden erzählt, Erinnerungen, die noch leben oder genau in diesem Moment wieder<br />

aufleben. Plötzlich merkt man, dass man selbst gerade daran ist, Geschichte zu schreiben.<br />

Klemigeschichte. Denn Ereignisse säumen Tage und <strong>Jahre</strong>, Menschen kommen und gehen und<br />

doch sind da Erinnerungen, die trotz ihrer Verschiedenheit immer einen gemeinsamen Kern<br />

tragen: <strong>St</strong>.<strong>Klemens</strong>.


In meinen bisherigen drei <strong>Jahre</strong>n an <strong>St</strong>.<strong>Klemens</strong> hat sich Einiges verändert. Die Zahl der Schüler<br />

nahm stetig zu, Ruedi Mattle wurde pensioniert, das Waldheim hat sich radikal verändert und der<br />

ehemalige Zeichnungsraum wechselte seine Funktion. Ganz offensichtlich befindet sich<br />

<strong>St</strong>.<strong>Klemens</strong> in einer Spannung zwischen Modernisierung und Tradition. Dies wird auch an<br />

kleineren Dingen wie der modernen Kunst in der Kirche sichtbar.<br />

Obwohl versucht wird, die Werte und Ideen von <strong>St</strong>.<strong>Klemens</strong> zu behalten, so fällt doch auf, dass<br />

dies nicht immer funktioniert. Beispielsweise wird es logistisch kaum mehr möglich sein eine<br />

Romreise für alle zu organisieren und die legendären Klemi-Feste wie Fasnachts- oder<br />

Abschlussabende enden spätestens um 23.00 Uhr.<br />

Für die Zukunft hoffe ich, dass <strong>St</strong>.<strong>Klemens</strong> seinen Werten treu bleiben kann, denn diese Werte<br />

bieten den Nährboden einerseits für all diese tollen Geschichten und andererseits aber auch für<br />

Menschen, die durch <strong>St</strong>.<strong>Klemens</strong> aufblühen und die Werte in die Welt hinaus tragen. Nicht zuletzt<br />

deshalb wünsche ich <strong>St</strong>.<strong>Klemens</strong>, dass vor allem der familiäre Charakter erhalten bleibt und dass<br />

Geschichte geschrieben wird, Tag für Tag.<br />

Fränzi Klaey<br />

3. Kurs


Ruedi Mattle - Waldheim<br />

Ein Teil von <strong>St</strong>.<strong>Klemens</strong> hat sich im letzten Jahr radikal verändert - das Waldheim.<br />

Es ist nicht mehr so, wie wir es noch in unserer Erinnerung tragen. Die Türen verklebt mit<br />

politischen <strong>St</strong>atements, Ruedis Büro, hölzerne Tische mit<br />

grünen Schreibmatten, unzählige Bilder, Texte, Tiere<br />

und nicht zu vergessen die modernste Technik, welche<br />

tatsächlich jedem Beamer und Flachbildschirm<br />

Konkurrenz machte!<br />

Mit dem Waldheim ging auch Ruedi Mattle in seinen<br />

wohlverdienten Ruhestand. Wir wollen hier jetzt nicht<br />

sentimental werden, aber eines hatten Ruedis <strong>St</strong>unden<br />

immer: den Link zur Welt, das Ziel die Augen zu öffnen<br />

und anzuregen, egal ob zu Kritik oder Zustimmung.<br />

Lebensschule.<br />

Im Sinne Ruedis wollen wir mit einem Text einstimmen,<br />

welcher bestimmt mehr als einmal im Waldheim aufgelegt<br />

wurde.<br />

Danke Ruedi.<br />

Wenn jeder Mensch, dem es gut geht, die<br />

Verantwortung übernehmen wollte für einen<br />

Menschen, dem es nicht gut geht – das wäre die<br />

grösste Revolution der Weltgeschichte.


Geschichte von <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong><br />

Lang ist’s her -, als das noch damals genannte <strong>St</strong>. Fidelis 1932 in Meggen von deutschen<br />

Pallottinern als „Haus der Bildung“ gegründet wurde.<br />

Das <strong>St</strong>udienheim für Spätberufene startete mit nur 19 <strong>St</strong>udenten und zwei Patres. Doch das<br />

<strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong>, wie es jetzt hiess, entwickelte sich schnell und es wurden in <strong>Ebikon</strong> neue Gebäude<br />

dazugekauft wie das Waldhaus, später die Waldruh, das Waldheim und die Häuser Schachenhalde<br />

und Minerva. Ende der Fünfzigerjahre besuchten über hundert <strong>St</strong>udenten das <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong>, davon<br />

waren 90 intern. Ein Neubau wurde unumgänglich und entsprechend wurden von 1962 bis 1973<br />

das <strong>St</strong>udentenwohnheim, die Kirche, der Wirtschaftstrakt und das Patresheim etappenweise<br />

gebaut.<br />

Anfangs der Siebzigerjahre wurde die Pallottinergemeinschaft kleiner und die Lehrerschaft zählte<br />

immer mehr externe Mitarbeiter. Das <strong>St</strong>udienheim für Spätberufene wurde immer mehr zu einem<br />

regionalen Gymnasium. Die schulfreundliche und familiäre Atmosphäre konnte von den Trägern<br />

des <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong> erfreulicherweise weiter geführt werden und auch nach der Übergabe der<br />

Schulführung von den Pallottiner an Josef Fux als Rektor und René Theiler als Prorektor aufrecht<br />

gehalten werden.<br />

Matthias Kaufmann<br />

3. Kurs


Ehemalige über <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong><br />

Graf Dominic<br />

Zeit am Klemi: 2002-2005, intern<br />

Lieblingslehrer: äähm… hmmm… tja… Peter Schwegler<br />

Lieblingsfach: Deutsch & Sport<br />

Spezielles Erlebnis am Klemi:<br />

Die ganze Zeit war ein Erlebnis! Also an Abwechslung fehlte es mir nie… :-)<br />

Typisch <strong>St</strong>.<strong>Klemens</strong> ist :<br />

Das Soziale, die Einzigartigkeit, Fux und Luzzatto<br />

Wie stehts mit dir und der Liebe am Klemi? Ob ich meine Liebe am Klemi gefunden habe oder ob ich<br />

das Klemi liebe? Die grosse Liebe konnte ich leider nicht am Klemi finden, da ich ja immer voll mit<br />

Lernen beschäftigt war und deshalb keine Zeit für Mädchen hatte :-) Ob ich das Klemi liebe? Ich<br />

liebte das Klemi und das Klemi liebte mich…<br />

Was machst du jetzt? Medien-und Kommunikations-<strong>St</strong>udium in Fribourg und daneben ein bisschen<br />

"Bänkleren" bei einer Schweizer Bank<br />

Das möchte ich den Lesern sagen: Die Zeit im Klemi war für mich einzigartig und ich werde sie nie<br />

vergessen. Es hat mich schulisch, wie aber auch menschlich sehr viel weitergebracht und ich bin<br />

stolz ein Klementiner zu sein!


Ehemalige über <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong><br />

Segmüller Pius<br />

Zeit am Klemi:<br />

1967-1971<br />

3 <strong>St</strong>ichworte, die für dich <strong>St</strong>.<strong>Klemens</strong> symbolisieren:<br />

• Kameradschaft mit Lehrerschaft und Mitschülern<br />

• Erkennen wo Bindung und/oder Freiheit möglich<br />

• Religiöse und kulturelle Förderung<br />

Dies vergesse ich nie (am Klemi…Reise, Schulstunde, Liebe, Werte...):<br />

• Nachtwallfahrt zum Flüeli Ranft<br />

• Romreise<br />

• „Pflodis“ (Pater Hutter, Rektor) lateinische Rede im Theater von Avanches anlässlich der<br />

Schulreise im Sommer 67 (am selben Tag war der Beginn des Sechstagekrieges)


Interview mit…<br />

René Theiler (Prorektor, Geographie- und Mathematiklehrer)<br />

Wie leben Sie <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong>?<br />

Ich lebe <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong> schon sehr lange. Es war meine erste Anstellung als junger <strong>St</strong>udent, die ich<br />

heute noch inne habe, allerdings meine Funktion hat sich ein bisschen geändert. Im Jahr 1978<br />

unterrichtete ich als 21-jähriger Turnen und Sport. Später kamen dann Geographie und<br />

Mathematik dazu. Parallel zu meinem Unterrichtspensum habe ich weiter studiert. Bald war ich<br />

im Vollpensum Lehrer am <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong> und auch Organisator von vielen Anlässen. Ich wurde ins<br />

Schulleitungsteam gewählt, welches aus vier Mitgliedern bestand. Daraus ist später die heutige<br />

Schulleitung entstanden mit Rektorat und Prorektorat.<br />

<strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong> ist sozusagen meine Lebensstelle; eine Arbeitsstelle, die mich voll und ganz auslastet.<br />

Ich bin ein Frühaufsteher und deshalb oft schon vor 06.00 Uhr in meinem Büro.<br />

Einen grossen Teil meines Lebens verbrachte ich im <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong> und ich bin fast schon ein<br />

Bestandteil davon geworden. Deshalb ist es für mich sehr wichtig, wie es dieser Schule geht und<br />

wie wohl sich die Schülerinnen und Schüler in dieser Schule fühlen.


Wie stehen Sie ganz persönlich zu: „Schule am Samstagmorgen?“<br />

Ich habe jahrelang am Samstagmorgen unterrichtet. Dieses Jahr ist es das erste Mal, seit ca. 20<br />

<strong>Jahre</strong>n, dass ich am Samstagmorgen keine Schule habe. Aus meiner Sicht gibt es zwei wesentliche<br />

Argumente, die einander gegenüber stehen. Einerseits ist es das rein lernpsychologische<br />

Argument von der sinnvollen Verteilung der Lerninhalte unter der Woche. Lernen kann man<br />

nicht beliebig komprimieren. Der Samstagmorgen ist somit eine gute Einrichtung, da er die<br />

andern Wochentage von <strong>St</strong>unden entlastet.<br />

Dem gegenüber stehen aber die gesellschaftlichen Interessen und vor allem auch die Interessen<br />

der Jugendlichen. Wir leben in einer Freizeitgesellschaft, teilweise auch in einer Spassgesellschaft<br />

und diese fordert von den Jugendlichen mindestens zweimal in der Woche möglichst bis in die<br />

frühen Morgenstunden im Ausgang zu sein. Zu solchen Forderungen und Ansprüchen liegt der<br />

Samstagmorgen natürlich quer. In diesem ständigen Spannungsfeld stehen und bewegen wir uns,<br />

wenn wir darüber nachdenken, ob der Samstagmorgen Schultag sein soll oder nicht. Das<br />

Organisatorische, ich denke da an den Sportunterricht, das immer vorgebracht wird, möchte ich<br />

hier nicht in den Vordergrund rücken. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Das müsste man<br />

lösen können, wenn man das wirklich möchte. Ich bin bezüglich „Schule am Samstagmorgen“<br />

nicht festgefahren sondern selber hin- und hergerissen.


Ehemalige über <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong><br />

Eggler Marc-Toni<br />

Zeit am Klemi:<br />

1989-1993<br />

heute: Vize Vorstand Ehemaligenverein <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong><br />

3 <strong>St</strong>ichworte, die für dich <strong>St</strong>.<strong>Klemens</strong> symbolisieren:<br />

• Kreativ, verschworene Gruppe<br />

• Religiös, meditativer Touch<br />

• Fatima, die Schlummermutter<br />

Dies vergesse ich nie (am Klemi… Reise, Schulstunde, Liebe, Werte…):<br />

Was ich nie vergesse, sind die wunderbaren, musikalischen Auftritte mit Pirmin Lang<br />

(Musiklehrer). Westside-<strong>St</strong>ory, Hair und andere <strong>St</strong>ücke liegen mir jetzt noch in den Ohren.<br />

Wer nicht fehlen darf, ist die Institution Ruedi Mattle – das Oeko-Gewissen oder eher die<br />

wandelnde Biothese.<br />

Wir, beziehungsweise ich, erlebten noch Patres wie Otto Hutter (Geschichtslehrer), der uns mit<br />

seinem Knoblauch-Exzess am Morgen sicherlich geweckt hat. Kurz wir erlebten vieles.


Interview mit…<br />

Armand Nwouakeu (Französischlehrer)<br />

Wie nehmen sie die Atmosphäre an <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong> wahr? Sie sind ja erst seit knapp einem Jahr hier.<br />

Die Atmosphäre ist sehr gut, auch weil es eine sehr kleine Schule ist. Deshalb sind wir Lehrer<br />

untereinander auch Kollegen und die Schüler verhalten sich sehr höflich. Ich kann das vergleichen,<br />

weil ich an drei verschiedenen Schulen unterrichtet habe und hier ist es ganz anders. Das <strong>St</strong>.<br />

<strong>Klemens</strong> ist wie eine „grosse Familie“.<br />

Gibt es noch andere Unterschiede in Bezug auf die Schüler?<br />

Ja, hier beispielsweise kann ich viele Witze machen und wir lachen in der Klasse. An anderen<br />

Schulen sind die Schüler weniger aufmerksam, du musst dort mehr aufpassen und kannst weniger<br />

Witze machen.<br />

Aber mein Unterricht an <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong> ist manchmal mehr Theater!<br />

Sie kommen aus einer total anderen Kultur. Wie sind dort die Schulen und wie ist das Lernklima?<br />

Total anders. Auch die Lektionen sind anders gestaltet. So gibt es dort 3 <strong>St</strong>unden Schule mit fast<br />

keinen Pausen und zudem ist die Anzahl der Schüler verschieden. Hier in der Schweiz sitzen in<br />

grösseren Klassen vielleicht 26 Schüler, in Afrika, wo ich unterrichtet habe, waren es bis zu 240<br />

Schüler.


Im Jahr 2003 kam ich in die Schweiz und ein Jahr<br />

später hatte ich meine erste Aushilfsstelle. Das<br />

war nicht einfach in der Schule, am Anfang bekam<br />

ich viel Kritik, weil ich eine andere Mentalität<br />

habe. Daraus habe ich gelernt und mich in<br />

diese Kultur eingelebt.<br />

Ein anderer grosser Unterschied ist, dass hier im<br />

Unterricht viel Material zur Verfügung steht, sei<br />

es nur ein Rechner, ein Computer oder auch eine<br />

Zeitung, das gibt es dort nicht oft.<br />

Die Beziehung zwischen Schüler und Lehrer ist<br />

auch eine andere. In Afrika herrscht einen grossen<br />

Respekt dem Lehrer gegenüber, das ist auch die<br />

Kultur. In der Schweiz sind die Schüler viel freier,<br />

was Vor- und Nachteile hat. Der Vorteil ist, dass<br />

auch eine zwischenmenschliche Beziehung entstehen kann.<br />

Doch hat diese Freiheit auch eine Kehrseite. So kann ein Schüler zu viel Freiheit haben und seine<br />

Möglichkeiten, die er hier besitzt, nicht nutzen. Man soll sich des Glücks bewusst sein und<br />

profitieren, denn an anderen Orten gibt es diese Chance nicht.<br />

Trotzdem ist diese Freiheit sehr wichtig und auch gut.


Fehlersuche<br />

Eine kleine Lesepause gefällig? Dann entspannen Sie sich bei der Suche von<br />

7 Fehler, die sich ins Bild rechts eingeschlichen haben.<br />

Zu gewinnen gibt es hier nichts, aber später!<br />

Die Lösungen erst anschauen, wenn Sie sich ganz sicher sind.


Ehemalige über <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong><br />

Heinzer Peter<br />

Zeit am Klemi: 1963/1964 und 1964/1965<br />

3 <strong>St</strong>ichworte, die für dich <strong>St</strong>.<strong>Klemens</strong> symbolisieren:<br />

• Eule Märt Bazar mit Festwirtschaften und Unterhaltung. Das war ein Superanlass. Als<br />

<strong>St</strong>udenten haben wir im Schlauch auf Bierfässern Lateinunterricht gehabt<br />

• Im <strong>Jahre</strong> 1963 oder 1964 im November das starke Erdbeben erleben im alten Chalet. Das<br />

ganze Haus hat gewackelt und ich bin sogar aus dem Bett gefallen.<br />

• Anno dazumal die Ausgeglichenheit der Pallotiner Patres. Erzieherisch für mich ein<br />

Phänomen. Man konnte noch so viele Überlegungen anstellen wie man diese Patres<br />

provozieren könnte, aber es gelang einfach nie.<br />

Dies vergesse ich nie (am Klemi… Reise, Schulstunde, Liebe, Werte….):<br />

• Für mich die Bruderklausen Wallfahrt ins Flüeli Ranft. In Sachseln waren wir bei einem<br />

„Leichencoiffeur“ und konnten uns für 50 Rappen die Haare schneiden lassen. Ja, als <strong>St</strong>udent<br />

hat man ja wenig Geld.<br />

• Ich war an der Premiere der Opernaufführung „Die Zauberflöte“ im <strong>St</strong>adttheater in Luzern.<br />

Der Eintritt kostete CHF 7.--. Mein letztes Sackgeld. Danach musste ich aber vom Theater zu<br />

Fuss ins Klemi zurückgehen.<br />

• Eine Lateinstunde mit Pater Lenz an Fasnacht. Er hat sich „verkleidet“ mit einer Perücke und<br />

wir haben mit Parfumflaschen eine „Schlacht“ veranstaltet, so dass wir während der Lektion<br />

die Regenschirme öffnen mussten.


Angestellte an <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong><br />

Name: Milaković Nada<br />

Funktion: Office- & Servicemitarbeiterin<br />

Am <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong> seit: 1990<br />

Ich & <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong>: Es gefällt mir sehr hier zu arbeiten, weil<br />

Name: Rohrer Trudi<br />

ich viel mit jungen Menschen zu tun habe.<br />

Funktion: Reinigungs- & Zimmerdienst im<br />

Am <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong> seit: 1993<br />

Name: Müller Anton<br />

Funktion: Hauswartsgehilfe<br />

Am <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong> seit: 1995<br />

Ich & <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong>: Das Arbeiten am Klemi macht mir Spass,<br />

Verwaltungsgebäude<br />

Ich & <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong>: Ich fühle mich sehr wohl bei meiner Arbeit,<br />

da sie abwechslungsreich ist. Dabei ist<br />

meine Lieblingsbeschäftigung das Bügeln<br />

von Herrenhemden!<br />

weil es hier „gäbigi Lüüt“ gibt.


Name: Muff Marie-Therese<br />

Funktion: Reinigungsfrau<br />

Am <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong> seit: 4. Oktober 1993<br />

Ich & <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong>: <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong> macht mich rund um zufrieden.<br />

Die Atmosphäre ist wunderbar!<br />

Name: Peter Messerli (Koch)<br />

Am <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong> seit: 1. Mai 1990<br />

Ich & <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong>: Ich arbeite gerne mit jungen Leute zusammen, so bleibt man jung.<br />

Besonders Freude habe ich in der Küche, wenn die Platten leer nach<br />

unten kommen, dann muss mein Essen manchem geschmeckt haben.<br />

An <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong> herrscht eine gute Atmosphäre, auch weil es viele<br />

verschiedene Anlässe gibt. Ich denke, für die Schüler ist das <strong>St</strong>.<br />

<strong>Klemens</strong> eine sehr gute Schule.<br />

Tagesablauf: Um acht, halb neun Uhr beginne ich mit Vorbereitungen für das<br />

Mittagessen und arbeite bis in den Nachmittag.<br />

Um 5 Uhr bereite ich das Abendessen für die Internen vor.


Ehemalige über <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong><br />

Müller Dinah<br />

Zeit am Klemi: 2003 – 2006<br />

Intern/Extern: Be mou Tagesintern gsy ( 1 ½ <strong>Jahre</strong>)<br />

Lieblingslehrer: Dänk alli!! *grens*<br />

Lieblingsfach: G`schecht<br />

Typisch <strong>St</strong>.<strong>Klemens</strong> ist:<br />

• Ding, ding, Obebsenig fended im Telefonzemmer statt.<br />

• Teschset potze!!!!!<br />

• 2. Chance<br />

Spezielles Erlebnis am Klemi: Do gets vell: De Hörmer, schwarzi Brotworst, d‘Projektwoche Wasser<br />

ond Konst, notürlech au die legendäre Nachtwallfahrte. Ond notürlech Roma! S Trampolin met de<br />

Trix! Ond öbbis vom schönschte send Theateruffüerige gsy. „Die Fresstulpe“ werd ech nie<br />

vergässe. A dere <strong>St</strong>ell nomol es Merci a Dieter Ockenfels.<br />

Wie stehts mit dir und der Liebe am Klemi? Wers ned weiss, weiss es ned ond wers weiss, weiss es!!<br />

Was machst du jetzt ? För die, wos noni wössid. Ech go nömme ad Hotelfachschuel. Sondern schlüss<br />

mech id Reihe vo de PHZ Schüeler ii.<br />

Das möchte ich den Lesern sagen: Gnüsseds Klemi, well chum sender dosse vermessed ers scho!


Ehemalige über <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong><br />

Glükler Willi<br />

Zeit am Klemi: 1954-1957/1957-59 Kanti Luzern, wohnhaft im <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong><br />

<strong>St</strong>ichworte, die für dich <strong>St</strong>.<strong>Klemens</strong> symbolisieren:<br />

• Lange Freundschaften mit den Pallottiner-Patres nach Abschluss der Matura<br />

• Dankbarkeit, dass ich diesen Weg (Spätberufener) gehen durfte<br />

• Gemeinschaft und Zusammenhalt in den <strong>Klemens</strong>jahren<br />

• Unvergessliche Aktionen zum Ausbau der damaligen Schulinfrastruktur<br />

Hütte Martin<br />

Zeit am Klemi: 1987-1991<br />

3 <strong>St</strong>ichworte, die für dich <strong>St</strong>.<strong>Klemens</strong> symbolisieren:<br />

Werte erleben; Aufbruch; Solidarität<br />

Dies vergesse ich nie: Geschichtsunterricht: Pater Hutter schüttelt einen Schüler, der während der<br />

Lektion Walkman hört, überrascht von hinten am Kopf und meint dazu, „Bei Dir muss man den<br />

Kopf wohl auch vor Gebrauch schütteln“.


„Die drei grössten Deutschen,<br />

Goethe, Schiller und Theiler“<br />

Fux & Schwegler in Venedig


Wettbewerb<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

1<br />

5<br />

1. Alle Infos auf einen Blick<br />

7<br />

4 9<br />

8<br />

2. Beliebtester Münzefresser in der Pause<br />

3. Treffen für Meditation & Zusammensein<br />

4. Riecht nach „Kafi“ und „Gipfeli“<br />

5. Besetzt bei Mathefragen<br />

6. War in den 50er <strong>Jahre</strong>n Pflichtfach<br />

6<br />

2<br />

3<br />

7. Schuf das Marien-Heiligtum (zwei Wörter)<br />

8. Maturazeitung von <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong><br />

9. Kostete das Klemi 2,2 Millionen Franken<br />

10.Motiv des alten Klemilogos<br />

11.Öko-Freak<br />

12.Vorname des Rektors<br />

Lösungswort an wettbewerb@st-klemens.ch schicken und tolle Preise gewinnen!!!<br />

Einsendeschluss 31.03.2007


Interview mit…<br />

Paolo Scognamiglio (Geschichtslehrer)<br />

Ein Erlebnis an <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong>, welches sie nie mehr vergessen werden?<br />

Zu Beginn meiner Tätigkeit an <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong> arbeitete ich sonntags im Internat. Ich empfing die<br />

Schüler vom Wochenende und übernachtete von Sonntag auf Montag.<br />

Da es Sonntag war, überlegte ich mir, meine Lektionen und Unterlagen am <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong><br />

vorzubereiten. Deshalb habe ich jeweils im Sekretariat kopiert. Seit dann übrigens nimmt man<br />

mich auch hoch, weil ich als der „grosse Kopierer“ bekannt geworden bin, doch das hat sich<br />

mittlerweile gelegt. Aber das Problem war, dass gemäss der Hausordnung verboten war, am<br />

Sonntagabend Kopien zu machen. So habe ich das illegal gemacht – das war eine „gförlechi Sach“!<br />

Und tatsächlich bin ich dann erwischt worden vom damaligen Verwalter, was eine <strong>St</strong>andpredigt<br />

abgesetzt hat. Aber trotz allem kopierte ich weiter. Das werde ich sicher nicht mehr vergessen.<br />

Ich werde auch nicht vergessen, dass die Patres, die damals noch im Haus wohnten, mit mir<br />

kopierten und geredet haben, so habe ich gemerkt, dass dies nicht so schlimm sein kann. Das war<br />

etwa vor 9 <strong>Jahre</strong>n, kurz nachdem ich angestellt wurde.


Wie nehmen Sie die Beziehung zwischen Schüler und Lehrer war, auch im Vergleich zu anderen Schulen?<br />

Der grosse Unterschied zu anderen Schulen, an denen ich auch unterrichtet habe, (wie zum<br />

Beispiel die Kanti) ist, dass das Klima im <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong> viel familiärer ist.<br />

Zudem kann man hier viel leichter mit Schülern in<br />

Kontakt treten, nicht nur im Unterricht, sondern<br />

auch an Festen oder auf der Nachtwanderung.<br />

Hier gibt es viel weniger Schüler. Ich kann mich<br />

an der Kanti erinnern, als ich 250 Schüler<br />

unterrichtete. Dort waren die Schüler für mich<br />

eher ein „Nümmerli“, man konnte froh sein,<br />

einigermassen die Namen zu kennen. So kam es<br />

vor, dass ich ähnliche Schüler verwechselt habe.<br />

Das ist schon ein grosse Unterschied. Doch die<br />

Frage ist, wenn man 4 <strong>Jahre</strong> die gleichen Lehrer<br />

und Schüler sieht, ob man sich nicht gegenseitig<br />

auf den Geist geht – das weiss ich nicht!


16. März 2007 – <strong>75</strong> Jahrfeier<br />

Arabella Lutz, 3. Kurs


Im Blickwinkel<br />

Vorher…<br />

– <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong> United –<br />

…nachher!<br />

…ou une chose comme ça<br />

L’architecture moderne…


Die Zukunft von <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong><br />

Es ist nicht blosse Jubiläumseuphorie, wenn ich sage: Das Kurzzeitgymnasium <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong> als<br />

„private Kantonschule“ hat erfreuliche Zukunftsperspektiven.<br />

Warum? Privatschule werden vermehrt als bereichernde Ergänzung zu den <strong>St</strong>aatschulen gesehen<br />

und sind entsprechend gefragt. Oft sind es aber finanzielle Gründe, die den Besuch einer<br />

Privatschule verunmöglichen. <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong> hat den Vorteil, dass der Kanton Luzern das Schulgeld<br />

bezahlt. Im nächsten Schuljahr sind unsere Klassen des Kurzzeitgymnasiums gefüllt. Besonders<br />

attraktiv sind wir aufgrund unserer Lage für den Raum Rontal. Aber auch die Zahl der Internen<br />

und Tagesschülerinnen und -schüler wächst.<br />

Was zeichnet <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong> aus? Unser Kapital ist unser Schulklima, das belegen immer wieder<br />

Reaktionen unserer Schülerinnen und Schüler und der Eltern. Garant dafür, dass das so bleibt,<br />

sind Lehrerinnen und Lehrer, die sich mit <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong> identifizieren und entsprechend engagieren.<br />

In Tagesschule und Internat schaffen wir Orte des Lernens und gelebter Gemeinschaft.<br />

Die ausgezeichnete Atmosphäre der Schule ist zwar sehr wichtig; es genügt aber nicht, dass wir es<br />

schön miteinander haben. Entscheidend ist auch für <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong> eine Unterrichtqualität, die die<br />

den Schülerinnen und Schülern ein erfolgreiches Universitätsstudium ermöglicht.


In den verschiedenen Projekten der Qualitätsentwicklung überprüfen wir laufend unsern<br />

Unterricht. Im Übrigen sind wir der christlichen Tradition verpflichtet und setzen so einen<br />

Kontrapunkt zur weltanschaulichen Beliebigkeit. Die aktuelle Wertediskussion, die Bedeutung<br />

ethischer Fragen zeigen, dass wir damit einem Bedürfnis entsprechen.<br />

<strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong> hat ein solides Fundament. Wenn wir darauf engagiert und sorgsam weiter bauen,<br />

wenn Lehrende und Lernende gemeinsam ihre Lernfreude entwickeln und spannende Weltbezüge<br />

schaffen, wird <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong> bestimmt noch weitere „runde“ Jubiläen feiern.<br />

Josef Fux<br />

Rektor


Nachwort<br />

Sie haben eben das Heft zum <strong>75</strong>. jährigen Jubiläum des <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong> gelesen.<br />

Frei in der thematischen und stilistischen Umsetzung entschieden Schüler und Schülerinnen über<br />

die Präsentation des <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong> gegenüber Generationen von Ex-Klementinern, Eltern und<br />

sonstigen Lesern.<br />

Doch sind die dreieinhalb <strong>Jahre</strong> Klemi-Erfahrung, die von den einzelnen Schreiberlingen<br />

höchstens mitgebracht wurden, genügend um über ein solches Jubiläum gebührend zu schreiben?<br />

Sollte man nicht klemi-geprüften Lehrern und Lehrerinnen mit prophetischem Alter, jahrelangen<br />

Beobachter dieser Institution oder treuen Ex-Schülern das Wort überlassen?<br />

Immerhin sind sie uns erfahrungs- und anteilsmässig an diesen <strong>75</strong> <strong>Jahre</strong>n Klemi weit voraus.<br />

Könnten über interessantere Entwicklungen und spannendere Vorfälle weit mehr Auskunft geben<br />

als wir. Würden vielleicht mit mehr Herzenswärme und Euphorie das Klemi, einem solch<br />

ehrwürdigen Jubiläum entsprechend, loben, als wir es tun.<br />

Wir sind uns über die Verantwortung, die wir bei der Gestaltung des Hefts hatten, bewusst.<br />

Wenn sie das Bild ihrer ehemaligen Schule nicht wieder finden, so liegt es vielleicht daran, dass sie<br />

in dieser Form nicht mehr existiert. Für die heutigen Schüler des Klemis ist Latein beschränkt auf<br />

lateinamerikanische Rhythmen oder höchstens Phrasen wie „cogito ergo sum“.


An einer christlich orientierten Schule werden im Unterricht Freud, Marx und Nietzsche<br />

intensiver diskutiert als Matthäus, Markus und Lukas. Solche Unterschiede gibt es viele, die Frage<br />

muss also lauten: „Was bleibt gleich am <strong>St</strong>. <strong>Klemens</strong>?“<br />

Vielleicht ist es die Form, welche immer wieder Austausch zulässt. So gibt es die Besinnungstage,<br />

gemeinschaftliche Feste wie Samichlaus- und Fasnachtsabend schon seit nun <strong>75</strong> <strong>Jahre</strong>n. Anlässe,<br />

wo man sich austauscht. Orte, wo eben ein solches Bild geschaffen wird, wie es dieses Heft<br />

wiedergibt. <strong>St</strong>unden, die den Schulalltag ergänzen. So wallfahrtet man heute in der Nacht und ist<br />

stolz auf die grosse Reihe Theaterproduktionen.<br />

Wir sind uns bewusst, dass auch wir unser Klemi verlassen werden und nicht mehr in dasselbe<br />

zurückkehren werden, aber das ist gut so!<br />

Phil Keller<br />

4. Kurs


Redaktionsteam<br />

Während des Recherchierens und Interviewens durften wir<br />

einige lustige und interessante Geschichten erfahren.<br />

Für die Offenheit möchten wir uns recht herzlich bedanken.<br />

Felix Ledergerber Vera Hunkeler Phil Keller<br />

Matthias Kaufmann Fränzi Klaey Adriana Frei Kevin Suter

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