element 30 - Keller AG Ziegeleien
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Faktor Verlag – Standardwerk neu aufgelegt<br />
Element <strong>30</strong>: Schallschutz im Hochbau<br />
Die Element-Reihe ist ein Klassiker. Element <strong>30</strong> setzt die Neuauflage der erprobten Hilfsmittel<br />
für Entwurf und Planung fort und ist ab sofort erhältlich. Beispiele zu Konstruktion und Ausführung<br />
und aktuelle Grundlagen zum Thema Schall und Gebäude machen das Buch zu einem<br />
idealen Planungsinstrument für Architekten, Ingenieure und Akustiker.<br />
Mit zunehmender Lärmbelästigung und Sensi- züge. Zwei gebaute Beispiele zeigen gute archibilisierung<br />
steigt der Stellenwert eines effektitektonische Lösungen, die auch in Bezug auf<br />
ven Schallschutzes. Auf 64 Seiten bietet die den Schallschutz überzeugen. Allen Beiträgen<br />
inhaltlich und konzeptionell neu ausgerichtete liegen die aktuellen Normen und Erkenntnisse<br />
Publikation Element <strong>30</strong> sowohl Grundlagen zum zugrunde, was zusätzlich einen hohen prakti-<br />
Thema Schallschutz im Hochbau als auch praschen Bezug schafft und Element <strong>30</strong> zum einem<br />
xisorientierte Beispiele für Konstruktion und wichtigen Handbuch für Ausbildung und Praxis<br />
Ausführung von Wand- und Deckenaufbauten. macht.<br />
Im Theorieteil werden das Verständnis und<br />
die Wirkungsweise von Schall, der Schall im Die Schwerpunkte:<br />
Aussenraum, Luftschall im Gebäude, Tritt- und � Grundlagen Schallschutz<br />
Körperschall und die Raumakustik behandelt. � Bewährte Konstruktionen<br />
Gleichzeitig werden Prinzipien und Anforderun- � Haustechnik<br />
gen der Norm SIA 181 vermittelt. Der Haupt- � Beispiele aus der Praxis<br />
teil von Element <strong>30</strong> ist der Baupraxis gewidmet:<br />
Neben bewährten Konstruktionen für die<br />
Gebäudehülle, interne Bauteile und einem<br />
Abschnitt zum Thema der Nebenwergübertragungen<br />
beleuchtet ein weiteres Kapitel alles<br />
zum Thema Haustechnik und Schallschutz.<br />
Dabei geht es um gesetzliche Anforderungen,<br />
Lüftungs- und Klimaanlagen, Heizungsanlagen,<br />
Sanitäranlagen, Elektroinstallationen und Auf-<br />
<strong>element</strong> <strong>30</strong><br />
Schallschutz im Hochbau<br />
Element <strong>30</strong>. Schallschutz im Hochbau; Faktor<br />
Verlag, Zürich, 2011; 64 Seiten, vierfarbig illustriert;<br />
Autoren: Jutta Glanzmann, Lubosˇ Krajči,<br />
Walter Lips, Ralf Meier und Werner Stalder.<br />
ISBN: 978-3-905711-11-0, Preis: 50 Franken.<br />
www.faktor.ch<br />
� Faktor Verlag <strong>AG</strong> � Hardstrasse 322a � 8005 Zürich � Tel. 044 316 10 60 � Fax 044 316 10 61 � info@faktor.ch � www.faktor.ch
Element <strong>30</strong>: Schallschutz im Hochbau<br />
Aus dem Inhalt<br />
16 <strong>element</strong> <strong>30</strong> | Schallschutz im Hochbau Grundlagen Schallschutz 17<br />
Körperschall entsteht durch die direkte mechanische Anregung von Bauteilen.<br />
In Gebäuden geschieht dies durch Schritte, fallengelassene Gegenstände oder<br />
an die Gebäudestruktur starr angeschlossene Anlagen oder Einrichtungen.<br />
Tritt- und Körperschall<br />
Im Unterschied zum Luftschall, bei dem<br />
die Anregung eines Bauteils über einfallende<br />
Schallwellen erfolgt, handelt es sich<br />
beim Körperschall um eine direkte mechanische<br />
Anregung von Bauteilen, zum Beispiel<br />
durch Schritte oder fallengelassene<br />
Gegenstände. Die Umwandlung von Körperschall<br />
in Luftschall entsteht im Grenzbereich<br />
zwischen zwei Medien (z.B. Stahlbetonwand<br />
vs. Luft im Empfangsraum).<br />
Die Weiterleitung des Körperschalls ist<br />
möglichst zu dämmen (z.B. durch Anbringung<br />
von Wandlagern oder verschiedenen<br />
Trittschalldämmmaterialien), denn<br />
er wird bei seiner Ausbreitung kaum geschwächt.<br />
Von besonderer Bedeutung in<br />
der Bauakustik ist der Trittschall, welcher<br />
beim Begehen von Fussböden entsteht.<br />
Im Nachbarraum wird dieser Körperschall<br />
vor allem durch Abstrahlung von der Decke<br />
(Direktweg) und durch flankierende<br />
Bauteile (Flankenweg) in hörbaren Luftschall<br />
umgewandelt.<br />
Bauakustische Kennwerte und<br />
Spektrums korrekturen<br />
Bei einer Trittschallmessung wird die Körperschallanregung<br />
durch eine normierte<br />
Trittschallquelle (Normhammerwerk)<br />
erzeugt. Der im Empfangsraum gemessene<br />
Schalldruckpegel L i wird durch die<br />
Eigenschaften der Deckenkonstruktion,<br />
aber auch durch die Schallabsorptionseigenschaften<br />
des Empfangsraumes beeinflusst.<br />
Der Normtrittschallpegel L n, gemessen<br />
im Prüfstand mit unterdrückten<br />
Flankenwegübertragungen, beschreibt die<br />
akustischen Eigenschaften des Bauteils<br />
(Deckenkonstruktion):<br />
26 <strong>element</strong> <strong>30</strong> | Schallschutz im Hochbau Baupraxis 27<br />
Abschnitt Nebenwegübertragungen (ab<br />
Seite 34) beschrieben.<br />
Wie aus der Tabelle 20 ersichtlich ist,<br />
sind die normativen Anforderungen auch<br />
bei durchlaufenden Betondecken erreichbar.<br />
Gegenüber Konstruktionen mit schalltechnisch<br />
getrennten Decken bestehen<br />
erhöhte Nebenwegübertragungen, sodass<br />
mit getrennten Decken grundsätzlich<br />
ein besserer Schallschutz erreicht wird.<br />
Alternativ zu massiven Konstruktionen<br />
können Trennwände auch in Leichtbauweise<br />
konzipiert werden. Zur Einhaltung<br />
der normativen Anforderungen sind dabei<br />
in der Regel Konstruktionen mit schalltechnisch<br />
getrennten Ständerwerken,<br />
Hohlraumdämpfungen aus Faserdämmstoff<br />
und beidseitigen, mehrlagigen Be-<br />
Dachkonstruktionen<br />
(Aufbau von oben nach unten)<br />
⎛A<br />
( f ) ⎞<br />
L ( ) = + 10⋅<br />
log<br />
⎜<br />
⎟<br />
n f Li<br />
(dB)<br />
⎝ A 0 ⎠<br />
plankungen aus Gipskartonplatten oder<br />
Gipsfaserplatten erforderlich. Je nach<br />
konstruktiven Randbedingungen sind zusätzliche<br />
Massnahmen wie schalltechnische<br />
Entkoppelungen bei den Beplankungen<br />
notwendig.<br />
Installationen: In schalltechnisch beanspruchten<br />
Trennwänden können einzelne<br />
Elektrodosen angeordnet werden, sofern<br />
diese gegenüber den Elektroinstallationen<br />
auf der anderen Wandseite um mindestens<br />
40 cm versetzt sind. Andere Installationen<br />
sind nicht zulässig.<br />
Umbau: Bei bauakustisch relevanten Umbauten<br />
ist die Notwendigkeit von Schallschutzmassnahmen<br />
zu prüfen. Mittels zu-<br />
Luftschalldämmung<br />
R’ w + Ctr<br />
Trittschalldämmung<br />
L’ n,w + Cl<br />
Flachdach<br />
Massivbau ] ] Plattenbelag auf Splitt<br />
] ] Drainageschicht mit bewerteter Trittschallminderung<br />
∆Lw ≥ 20 dB mit weichen<br />
Stellstreifen bis oberkant Plattenbelag<br />
] ] Flachdachabdichtung<br />
] ] Wärmedämmung, beliebige Materialien<br />
] ] Dampfbremse, Bauzeitabdichtung<br />
55 dB 45...50 dB<br />
] ] Stahlbeton mindestens 22 cm<br />
Leichtbau<br />
Steildach<br />
] ] Plattenbelag auf Splitt<br />
] ] Drainageschicht mit bewerteter Trittschallminderung<br />
∆Lw ≥ 20 dB mit weichen<br />
Stellstreifen bis oberkant Plattenbelag<br />
] ] Flachdachabdichtung auf Holzschalung<br />
] ] Durchlüftungsschicht<br />
] ] Unterdach aus Holzfaserplatten 22 mm<br />
] ] Holztragkonstruktion 20 cm mit dazwischenliegender<br />
Wärmedämmung aus<br />
Faserdämmstoff oder Zellulose<br />
] ] Dampfbremse/Luftdichtung (Folie)<br />
] ] Holzlattung mit Federschiene<br />
] ] biegeweiche Untersichtsverkleidung<br />
aus 2 x 12,5 mm Gipskartonplatten oder<br />
Gipsfaserplatten<br />
42 dB 50...55 dB<br />
Leichtbau ] ] Ziegeldeckung<br />
] ] Konterlattung<br />
] ] Unterdach aus Holzfaserplatten 22 mm<br />
] ] Holztragkonstruktion 20 cm mit dazwischenliegender<br />
Wärmedämmung aus<br />
Faserdämmstoff oder Zellulose<br />
38 dB<br />
Tabelle 19: Ge-<br />
] ] Dampfbremse/Luftdichtung (Folie)<br />
bräuchliche Dächer<br />
] ] Holzlattung mit Federschiene<br />
und Terrassen mit<br />
] ] biegeweiche Untersichtsverkleidung<br />
erreichbaren Schall-<br />
aus 2 x 12,5 mm Gipskartonplatten oder<br />
dämmwerten.<br />
Gipsfaserplatten<br />
L i<br />
Schalldruckpegel im Empfangsraum<br />
(dB)<br />
A äquivalente Schallabsorptionsfläche<br />
des Empfangsraumes (m2 )<br />
A0 Bezugs-Schallabsorptionsfläche<br />
(immer 10 m2 )<br />
Analog dem Verfahren für das bewertete<br />
Schalldämmmass wird auch der Normtrittschallpegel<br />
im bauakustisch relevanten<br />
Frequenzbereich in Terzschritten gemessen<br />
und anschliessend mit Hilfe einer<br />
normierten Bezugskurve bewertet. Der<br />
Wert der verschobenen Bezugskurve bei<br />
500 Hz gibt den bewerteten Norm- oder<br />
Standardtrittschallpegel an. In der Bauteildokumentation<br />
SIA D0189 sind solche<br />
Normtrittschallpegel von Bauteilen tabelliert.<br />
Trittschall in Gebäuden weist nicht<br />
dasselbe Frequenzspektrum auf wie ein<br />
Normhammerwerk. Um die Schallpegelspitzen<br />
bei einzelnen (tiefen) Frequenzen<br />
zu berücksichtigen, wurde ein Spektrums-<br />
Anpassungswert C l eingeführt. Damit lässt<br />
sich ein Bauteil bezüglich Trittschall durch<br />
die beiden Bauteilwerte L n,w + Cl charakterisieren.<br />
C l ersetzt damit die 8-dB-Regel,<br />
die in der ersten Ausgabe der ISO 717-2<br />
verwendet wurde. Für massive Decken<br />
mit wirkungsvoller Deckenauflage beträgt<br />
C I etwa 0 dB, für Holzbalkendecken mit<br />
vorherrschenden tieffrequenten Spitzen<br />
nimmt C I Werte > 2 dB an.<br />
Anforderungen an Decken<br />
Das Ausmass der Trittschallanregung im<br />
Senderaum (Wohnraum, Turnhalle etc.)<br />
und die Lärmempfindlichkeit im Empfangsraum<br />
(Wohnraum, Büroraum etc.)<br />
bestimmen die Anforderungen an die De-<br />
Abbildung 7: Scheckenkonstruktion. In der Norm SIA 181<br />
matisch dargestellte wird der Anforderungswert für Trittschall<br />
Trittschallübertragung.<br />
definiert. Analog zum Luftschall muss der<br />
Relevant ist der im<br />
Empfangsraum fest-<br />
spektral angepasste, volumenkorrigierte<br />
stellbareTrittschallpe- bewertete Standard-Trittschallpegel LnT,w gel. Die Übertragung mit den entsprechenden Korrekturwerten<br />
erfolgt über das an-<br />
umgerechnet werden, damit er mit den<br />
geregte Bauteil (meist<br />
Decke) sowie über Bauteilkennwerten verglichen werden<br />
Nebenwege. kann. Dies erfolgt wie beim Luftschall mit<br />
Hilfe von drei Korrekturen:<br />
] Pegelkorrektur ∆LTS = 14,9–10 · logV<br />
(dB)<br />
] Volumenkorrektur CV (Tabelle 10, Seite<br />
14)<br />
] Projektierungszuschlag KP (KP ≤ 2 dB,<br />
vom Planer situativ zu wählen)<br />
Abbildung 8: Bestimmung<br />
des bewerteten<br />
Normtrittschallpegels<br />
L’ n,w aus dem frequenzabhängigenNormtrittschallpegel<br />
L’ n (f).<br />
Innenwandkonstruktionen<br />
(Betondecken durchlaufend)<br />
Die in Tabelle 14 aufgelisteten Anforderungen an<br />
den Schutz gegen Trittschall beziehen sich auf<br />
den spektral angepassten, volumenkorrigierten<br />
bewerteten Standard-Trittschallpegel (L’ tot).<br />
Die Formel lautet:<br />
L’ tot = L’nT,w + Cl + Cv<br />
L’ nT,w bewerteter Standard-Trittschallpegel<br />
Cl Spektrumsanpassungswert für den<br />
Frequenzbereich 100 Hz bis 3150 Hz<br />
Cv Volumenkorrektur<br />
Mindestanforderungen sind gesetzlich vorgeschrieben.<br />
Die Anforderungsstufen sind vertraglich<br />
festzulegen. Die erhöhten Anforderun gen<br />
gelten generell für Doppel- und Reihen ein -<br />
familienhäuser sowie für neugebautes Stock-<br />
werkeigentum.<br />
Flächenmasse<br />
inkl. Verputz in<br />
kg/m 2<br />
Luftschalldämmung<br />
R’ w + C in dB<br />
Senderaum<br />
Hammerwerk<br />
Trittschallpegel<br />
Empfangsraum<br />
Normtrittschallpegel L’ n<br />
70<br />
Bezugskurve N1 125 250 500 1000 2000 4000<br />
Frequenz f (Hz)<br />
Eignung in Bezug auf Norm SIA 181<br />
(2006)<br />
Mindest Erhöhte<br />
anforderungen* Anforderungen*<br />
i<br />
Einschalige Innenwände**<br />
Backstein 12,5 cm 185 43 o o<br />
Backstein 15 cm 210 45 o o<br />
Backstein 17,5 cm 240 47 o o<br />
Backstein 20 cm 270 48 o o<br />
Backstein 25 cm 325 49 o o<br />
Einschalige Innenwände, teilweise mit biegeweicher Vorsatzschale**<br />
Backstein 15 cm Calmo 270 49 o o<br />
Backstein 15 cm Calmo mit 280<br />
biegeweicher Vorsatzschale***<br />
57 � o<br />
Backstein 17,5 cm Calmo <strong>30</strong>0 51 o o<br />
Backstein 17,5 cm Calmo mit 310<br />
biegeweicher Vorsatzschale ***<br />
58 � �<br />
Backstein 20 cm Calmo 340 53 o o<br />
Backstein 20 cm Calmo mit 350<br />
biegeweicher Vorsatzschale ***<br />
59 � �<br />
Stahlbeton 20 cm 510 55 � o<br />
Stahlbeton 20 cm mit biege- 520<br />
weicher Vorsatzschale ***<br />
60 � �<br />
Stahlbeton 25 cm 6<strong>30</strong> 57 � o<br />
Stahlbeton 25 cm mit biege- 640<br />
weicher Vorsatzschale ***<br />
61 � �<br />
Stahlbeton <strong>30</strong> cm<br />
Zweischalige Innenwände**/****<br />
750 59 � �<br />
Backstein 12,5 cm,<br />
4 cm Faserdämmstoff,<br />
Backstein 15 cm<br />
355 58 � �<br />
Backstein 12,5 cm,<br />
4 cm Faserdämmstoff,<br />
Backstein 15 cm Calmo<br />
425 60 � �<br />
Backstein 15 cm,<br />
4 cm Faserdämmstoff,<br />
Backstein 15 cm<br />
380 59 � �<br />
Backstein 15 cm,<br />
4 cm Faserdämmstoff,<br />
Backstein 15 cm Calmo<br />
450 61 � �<br />
Backstein 15 cm,<br />
4 cm Faserdämmstoff,<br />
Backstein 17,5 cm<br />
410 60 � �<br />
Backstein 15 cm,<br />
4 cm Faserdämmstoff, Backstein<br />
17,5 cm Calmo<br />
485 62 � �<br />
* Beurteilungsgrundlagen:<br />
- Mindestanforderung D = 52 dB, erhöhte Anforderung Di = 55 dB (entspricht Anforderungen zwischen Wohnungen nach SIA 181)<br />
- Projektierungszuschlag Kp = 2 dB<br />
- Raumgrösse L x B x H = 4,0 x 3,0 x 2,5 m, Raumvolumen <strong>30</strong> m3 , Trennwandfläche 10 m2 ; ∆LLS = – 0,1 dB<br />
** Mauerwerke mit Verputz bei raumseitigen Wandoberflächen, je ca. 15 kg/m2 *** Metallständer 50 mm (freistehend), 50 mm Faserdämmstoff, Beplankung 2 x 12,5 mm Gipskartonplatten oder Gipsfaserplatten<br />
**** Mit getrennten Betondecken sind um 2 dB bis 4 dB höhere Schalldämmwerte erreichbar.<br />
Ab Backstein 12,5 cm/4 cm/15 cm erfüllen alle Zweischalenmauerwerke für dieses Beispiel die erhöhten Anforderungen.<br />
60<br />
50<br />
40<br />
<strong>30</strong><br />
20<br />
2<br />
Messkurve L’<br />
8 8<br />
6<br />
5<br />
3<br />
L’ n,w = 45 dB<br />
2+6+8+8+5+3=32 (dB)<br />
mittlere Abweichung=32:16<br />
= 2,0 (db)<br />
verschobene<br />
Bezugskurve N’ 1<br />
Tabelle 14: Erhöhte Lärmbelastung klein mässig stark sehr stark<br />
und Mindestanforde- Beispiele für emissions- Archiv, Warte-, Leseraum Wohn-, Schlafraum, Restaurant, Saal, Schul- Die in der Stufe «stark»<br />
rungen (fett) gemäss seitige Raumart und<br />
Küche, Bad, WC, Büro, zimmer, Kinderkrippe, festgehaltenen Nutzun-<br />
Norm SIA 181 an den Nutzung (Senderaum)<br />
Heiz- und Klimaraum, Kindergarten, Turnhalle, gen, wenn diese auch in<br />
Schutz gegen Tritt-<br />
Korridor, Treppe, Lauben- Werkstatt, Musikübungs- der Nacht von 19.00 h bis<br />
schall(Standard-Trittgang, Passage, Terrasse, raum und zugehörige 07.00 h vorkommen.<br />
schallpegel L’) für Neu-<br />
Einstellgarage Erschliessungsräume<br />
bauten. Für Umbauten Lärmempfindlichkeit Schutz gegen Trittschall: Anforderungswerte L’<br />
gelten die um 2 dB gering 60 dB/63 dB 55 dB/58 dB 50 dB/53 dB 45 dB/48 dB<br />
erhöhten Mindest- und mittel 55 dB/58 dB 50 dB/53 dB 45 dB/48 dB 40 dB/43 dB<br />
erhöhten Anforde- hoch<br />
rungen.<br />
50 dB/53 dB 45 dB/48 dB 40 dB/43 dB 35 dB/38 dB<br />
Tabelle 20: GebräuchlicheInnenwandkonstruktionen<br />
in<br />
Massivbauweise mit<br />
erreichbaren Schalldämmwerten.<br />
58 <strong>element</strong> <strong>30</strong> | Schallschutz im Hochbau Gebaute Beispiele 59<br />
Abbildung 41: Schnitt<br />
durch die Aussenwand.<br />
Abbildung 43: Grundrisse<br />
der Punkthäuser:<br />
Wohn- und Schlafgeschoss<br />
der unteren<br />
Wohnung und Wohnungsgeschoss<br />
der<br />
oberen Maisonette-<br />
Wohnung.<br />
Wandaufbau<br />
] ] Anstrich<br />
] ] Flachverblender, geklebt 1 cm<br />
] ] Armierungsgewebe, Armierungsputz 1 cm<br />
] ] Wärmedämmung EPS 16 cm<br />
] ] Toleranz, Kleber 1 cm<br />
] ] Backsteinmauerwerk (17,5 cm)<br />
] ] Innenputz (1,5 cm)<br />
Sauber getrennt<br />
Die Aussenhüllen der verschiedenen Wohngebäude<br />
an wenig exponierter Lage bestehen grundsätzlich<br />
aus einer tragenden Schicht (Beton 25 cm oder<br />
Backstein 17,5 cm) auf Schalldämmlagern, der<br />
Wärmedämmung und der Aussenverkleidung. Die<br />
Geschosswohnungen sind durch 26 cm starke Betondecken<br />
getrennt. Insgesamt erfüllen die Wohneinheiten<br />
damit die erhöhten Anforderungen an den<br />
Schallschutz für Eigentumswohnungen. Bei den<br />
Doppeleinfamilienhäusern wurden die Wohnungstrennwände<br />
zweischalig mit getrennten Decken<br />
ausgeführt. Konkret bestehen sie aus 15 cm Beton,<br />
4 cm Mineralwolle (Glas- oder Steinwolle) und 15<br />
cm Backstein Calmo. Die Resultate von zwei durchgeführten<br />
Schallmessungen zeigen laut Bauakustiker,<br />
dass diese Konstruktion mit einem Wert von<br />
D’ n,Tw > 65 dB im konkreten Fall gros se Reserven zu<br />
den Anforderungen gemäss Norm SIA 181 aufweist.<br />
Gebäudedaten<br />
Grundstücksfläche <strong>30</strong> 752 m 2<br />
Geschossfläche (48 Wohneinheiten) 17 979 m 2<br />
Gebäudevolumen 58 358 m 3<br />
Fertigstellung 2007<br />
Abbildung 42: Sicht<br />
auf die Punkthäuser<br />
am Hang.<br />
Abbildung 44: Grundrisse<br />
(mittleres und<br />
oberstes Geschoss) der<br />
Zweifamilienhäuser.<br />
Neu aufgelegt – Fachbuchreihe<br />
Element<br />
Der Faktor Verlag ist bekannt für seine Fachbücher<br />
und Themenhefte über technische und ökologische<br />
Aspekte des energieeffizienten Bauens. Die<br />
Fachbuchreihe Element, herausgegeben vom Verband<br />
Schweizerischer Ziegelindustrie VSZ, gehört<br />
seit den 1980er Jahren zu den Standardwerken für<br />
Baufachleute in Ausbildung und Praxis. Die Neuauflage<br />
berücksichtigt aktuelle Normen sowie neueste<br />
Erkenntnisse der Bautechnik. Element <strong>30</strong>, Schallschutz<br />
im Hochbau, ist soeben erschienen. Neben<br />
grundsätzlichen Informationen zum Schall und seiner<br />
Wirkungsweise bietet die Ausgabe mit Beispielen<br />
zu Konstruktion und Ausführung einen hohen Praxisbezug.<br />
Die Ausgabe zum Wärmeschutz (Element 29)<br />
ist 2010 erschienen. Weitere Ausgaben (Element 31,<br />
Graue Energie) sind in Vorbereitung.<br />
Element <strong>30</strong>. Schallschutz im Hochbau; Faktor<br />
Verlag, Zürich, 2011; 64 Seiten, vierfarbig illustriert;<br />
Autoren: Jutta Glanzmann, Lubosˇ Krajči,<br />
Walter Lips, Ralf Meier und Werner Stalder.<br />
ISBN: 978-3-905711-11-0, Preis: 50 Franken.<br />
www.faktor.ch<br />
� Faktor Verlag <strong>AG</strong> � Hardstrasse 322a � 8005 Zürich � Tel. 044 316 10 60 � Fax 044 316 10 61 � info@faktor.ch � www.faktor.ch