04.04.2013 Aufrufe

aktuelle Fakultätsbroschüre - Volkswirtschaftliche Fakultät - LMU

aktuelle Fakultätsbroschüre - Volkswirtschaftliche Fakultät - LMU

aktuelle Fakultätsbroschüre - Volkswirtschaftliche Fakultät - LMU

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

VWL<br />

Die <strong>Volkswirtschaftliche</strong> fakultät<br />

Der luDwig-MaxiMilians-uniVersität München


inhalt<br />

grussworte<br />

geschichte Der fakultät<br />

stuDiuM<br />

forschung<br />

kooperationen Mit forschungsinstituten<br />

professorinnen unD professoren<br />

wichtige aDressen<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Ludwig-Maximilians-Universität (<strong>LMU</strong>) München<br />

<strong>Volkswirtschaftliche</strong> <strong>Fakultät</strong><br />

Geschwister-Scholl-Platz 1<br />

80539 München<br />

www.vwl.lmu.de<br />

4<br />

7<br />

9<br />

16<br />

22<br />

24<br />

55<br />

Bildnachweis<br />

S. 23: © Bild: Kai Konrad/David Ausserhofer<br />

S. 29: © Deutscher Bundestag/Lichtblick/Andi Hill<br />

S. 30: © Deutscher Bundestag/Studio Kohlmeier<br />

S. 34: © istockphoto.com<br />

S. 35: © Photographie durch stm@photocase.com<br />

Gestaltung<br />

Christine Meyer Design<br />

München<br />

Stand<br />

Sommersemester 2012<br />

3


grusswort<br />

ein wichtiges aushängeschilD<br />

für Die lMu<br />

Die Ludwig-Maximilians-Universität<br />

(<strong>LMU</strong>) München ist eine der forschungs<br />

stärksten und international renom<br />

mier testen Universitäten in Europa<br />

mit einer über 500-jährigen Tradition.<br />

Ihre Volks wirtschaftslehre zählt zu den<br />

bedeutend sten wirtschafts wissen schaft-<br />

lichen Fakul täten in Deutschland und<br />

Europa, wie Umfragen und Rankings<br />

immer wieder belegen. Eines der wichtig<br />

sten deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute – das<br />

ifo Institut – ist eng mit unserer <strong>Fakultät</strong> verbunden; die<br />

Expertise unserer Forscherinnen und Forscher findet<br />

in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik eine enorme<br />

Resonanz. Seit 2012 ist die <strong>LMU</strong> Sprecher universität des<br />

Sonderforschungsbereichs SFB/Transregio 15 „Governance<br />

und Effizienz ökonomischer Systeme“, einem<br />

von bundesweit nur drei Sonderforschungsbereichen<br />

der Deutschen Forschungs ge mein schaft, an dem Volkswirte<br />

beteiligt sind. Das kreative wissenschaftliche Potenzial<br />

dokumentieren auch die im Rahmen des Zukunftskonzepts<br />

<strong>LMU</strong>excellent an der <strong>Fakultät</strong> geförderten<br />

Projekte.<br />

Es freut mich sehr, dass es der <strong>LMU</strong> in den letzten Jahren<br />

gelungen ist, wissenschaftlich sehr erfolgreiche und<br />

außerordentlich viel versprechende junge Kolleginnen<br />

und Kollegen aus dem In- und Ausland neu an die <strong>Fakultät</strong><br />

zu berufen. Sie finden exzellente For schungs bedin<br />

gun gen vor und tragen mit großem Einsatz dazu<br />

bei, die volkswirtschaftliche Lehre an der <strong>LMU</strong> auf<br />

einem her aus ragenden Niveau zu halten. Vier Landes-<br />

lehrpreise des Freistaates Bayern sowie eine Auszeich-<br />

nung mit dem vom Stifterverband und der Hochschulrektorenkonferenz<br />

vergebenen Ars legendi-Preis für<br />

exzellente Hoch schullehre beweisen die hohe Qualität<br />

der Ausbildung unserer Studierenden und Graduierten.<br />

Innovative Lehr ansätze, eine engagierte Betreuung und<br />

bestmögliche Nachwuchsförderung bieten unseren<br />

Ab sol ventinnen und Absolventen hervorragende Voraussetzungen<br />

für eine erfolgreiche Karriere in Wissenschaft<br />

oder Wirtschaft.<br />

Diese Broschüre möchte Ihnen die Vertreterinnen und<br />

Vertreter der <strong>Volkswirtschaftliche</strong>n <strong>Fakultät</strong>, ihre Aktivi<br />

täten in Forschung und Lehre sowie ihre wissenschaftlichen<br />

Profile vorstellen, die sämtliche Bereiche<br />

der volkswirtschaftlichen Forschung abdecken. Spannende<br />

Einblicke in <strong>aktuelle</strong> Projekte und ein Ausblick<br />

auf zukünftige Herausforderungen und Ziele zeigen<br />

die Vielfalt, Internationalität und Interdisziplinarität<br />

dieser hochkarätigen <strong>Fakultät</strong>, die ein wichtiges Aushängeschild<br />

für die <strong>LMU</strong> als einer exzellenten, breit<br />

aufgestellten Universität ist.<br />

Professor Dr. Bernd Huber<br />

Präsident der Ludwig-Maximilians-Universität München


grusswort<br />

unsere fakultät<br />

unter Den Besten in europa<br />

Die hochschulpolitischen Entwicklungen der letzten<br />

Jahre haben die <strong>Volkswirtschaftliche</strong> <strong>Fakultät</strong> vor<br />

große Herausforderungen gestellt, ihr aber auch viele<br />

neue Chancen eröffnet.<br />

In der Lehre stand die Umstellung auf die neuen Bologna-<br />

Studiengänge im Vordergrund. Nach der erfolgreichen<br />

Einführung des Bachelor of Science im Wintersemester<br />

2008/09 startete im Winter semester 2010/11 unser<br />

„neuer“, zweijähriger Master studiengang. Trotz der<br />

gelegentlich geäußerten Kritik an den Bologna-Studiengängen<br />

sind wir der Überzeugung, dass wir mit unseren<br />

neuen Programmen ein an spruchs volles, aber auch gut<br />

studierbares und inhaltlich at trak tives Studienangebot<br />

mit vielen Wahlmöglichkeiten und Zusatzangeboten<br />

geschaffen haben. Dabei hat uns die Ein führung von<br />

Studienbeiträgen ganz neue Mög lich keiten eröffnet, die<br />

Betreuungssituation in den Lehr ver an stal tun gen zu ver-<br />

bessern und Gastvorlesungen in der vorlesungsfreien<br />

Zeit anzubieten. Und nicht zuletzt haben wir mit diesen<br />

Mitteln ein „Student Office“ ein ge richtet, in dem sich ein<br />

Team aus Studienberatern und Mit arbeitern um alle<br />

Belange der Studierenden kümmert.<br />

In der Forschung hat die <strong>Volkswirtschaftliche</strong> <strong>Fakultät</strong><br />

ein Profil entwickelt, das sich durch eine starke theoretische<br />

Fundierung, einen klaren Anwendungsbezug<br />

und die Betonung der empirischen Analyse in Form<br />

experimenteller und ökonometrischer Forschung auszeichnet.<br />

Dass die <strong>Fakultät</strong> mit ihrem Anspruch, anwendungsorientierte<br />

Spitzenforschung zu betreiben,<br />

sehr erfolgreich ist, zeigen alle Hochschulrankings,<br />

die die <strong>Fakultät</strong> regelmäßig<br />

auf einem der ersten drei Plätze<br />

im deutschsprachigen Raum sehen.<br />

Und dass sich Erfolge in der Forschung<br />

und in der Lehre nicht gegenseitig<br />

ausschließen, sondern im Gegenteil<br />

wechselseitig bedingen, das zeigen die<br />

zahlreichen landes- und bundesweiten<br />

Aus zeichnun gen für exzellente Lehre<br />

an Mitglieder der <strong>Fakultät</strong>.<br />

Auf den folgenden Seiten finden Sie, neben vielen Informationen<br />

zur <strong>Fakultät</strong>, auch einige Profile unserer Absolventinnen<br />

und Absolventen. Diese zeigen bei spiel haft,<br />

dass ein Studium an unserer <strong>Fakultät</strong> das Sprungbrett<br />

für den Einstieg in ganz unterschiedliche Berufsfelder<br />

sein kann. Wir freuen uns darauf, unsere Studie ren den<br />

auch in Zukunft anwendungsorientiert, aber gleichzeitig<br />

forschungsnah und auf solider theo re ti scher und methodischer<br />

Basis, für viele interessante und verantwortungsvolle<br />

Tätigkeitsbereiche auszubilden.<br />

Prof. Dr. Martin Kocher<br />

Dekan der <strong>Volkswirtschaftliche</strong>n <strong>Fakultät</strong><br />

5


geschichte Der fakultät<br />

In Deutschland ist die Volkswirtschaftslehre, traditionell<br />

auch Nationalökonomie genannt, aus der sogenannten<br />

Kameralistik hervorgegangen, für die es auch<br />

schon Professoren an den Vorgänger uni versi täten<br />

Münchens in Ingolstadt und Landshut gegeben hat.<br />

Vor 1974 gehörten die volkswirtschaftlichen Lehrstühle<br />

zur „Staatswirtschaftlichen <strong>Fakultät</strong>“, der Erbin<br />

einer „Staatswirtschaftlichen Section“ an der Vorgäng<br />

er universität in Landshut. Bis zum Ende des 19.<br />

Jahrhunderts gab es in dieser <strong>Fakultät</strong> nur einen einzigen<br />

Lehrstuhl, den man als nationalökonomischen<br />

be zeichnen könnte. Ihn hatte bis 1868 Friedrich<br />

Wilhelm Benedikt v. Hermann inne, der bedeutendste<br />

deutschsprachige Theoretiker der ersten Jahr hun dert -<br />

hälfte. Aufgabe dieser <strong>Fakultät</strong> war es zu nächst, wie<br />

der Name schon sagt, „Staatswirte“ auszubilden, also<br />

wirtschaftlich gebildete Staatsbeamte. Die Fächer<br />

reich ten von der Technologie und naturwissenschaftlichen<br />

Basisfächern über Verwaltungs lehre und Po litik<br />

bis zur Staatswirtschaftslehre und Finanz wissenschaft.<br />

In München zielte das auf eine Sonderform<br />

von Staatsbeamten, die Forstwirte. Dem ent sprechend<br />

war lange Zeit die Forstwissenschaft dominierend.<br />

Ende des 19. Jahrhunderts, nach der Berufung von<br />

Lujo Brentano, einem der bedeutendsten, einfluss-<br />

reichsten und sozialpolitisch engagiertesten Wirtschafts<br />

wissenschaftler und Sozialreformer seiner<br />

Zeit, wurde die volkswirtschaftliche Richtung erweitert.<br />

1919 schließlich gelang es, Max Weber zu ge winnen,<br />

einen der wichtigsten Mitbegründer der So ziolo<br />

gie als eigenständige Wissenschaft in Deutsch land,<br />

der leider nur drei Semester in München lehren konnte,<br />

bevor er verstarb.<br />

Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die bisherigen<br />

Lehr- und Forschungsgebiete der Staats wirt schaftlichen<br />

<strong>Fakultät</strong> durch die Eingliederung der BWL,<br />

Soziologie und Politischen Wissenschaft erheblich<br />

erweitert. Dafür wurden 1971 die Forstwirte aus der<br />

stark angewachsenen und schwer überschaubaren<br />

<strong>Fakultät</strong> ausgegliedert.<br />

Im Zuge der großen Universitätsreform 1974 wurde<br />

die Staatswirtschaftliche <strong>Fakultät</strong> in mehrere <strong>Fakultät</strong>en<br />

aufgeteilt. Hieraus entstand auch die <strong>Volkswirtschaftliche</strong><br />

<strong>Fakultät</strong>, eine der wenigen eigenständigen<br />

<strong>Fakultät</strong>en für dieses Fach in Deutschland.<br />

Doch ist das Erbe der alten Staatswirtschaftlichen<br />

<strong>Fakultät</strong> noch heute in den gemeinsamen Ausschüssen<br />

für Promotion und Habilitation und im jährlichen<br />

Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Kolloquium<br />

sichtbar.<br />

7


stuDiuM<br />

waruM Vwl in München stuDieren?<br />

Viele gute Gründe sprechen dafür, Volks wirt schaftslehre<br />

an der <strong>LMU</strong> in München zu studieren.<br />

Die <strong>Volkswirtschaftliche</strong> <strong>Fakultät</strong> der <strong>LMU</strong> zählt in<br />

na tionalen und internationalen Rankings stets zur<br />

Spitzen gruppe im deutschen Sprachraum. Von der<br />

wis sen schaftlichen Exzellenz der Münchner VWL-<br />

Pro fessoren profitieren die Studierenden ganz beson-<br />

ders, denn das anwendungsbezogene Forschungspro<br />

gramm der <strong>Fakultät</strong> spiegelt sich auch in den Lehrin<br />

halten wider. Die Professoren engagieren sich<br />

in tensiv in der wirtschaftspolitischen Beratung und<br />

können den Stu die renden direkte Einblicke in die<br />

Lösungs an sätze bieten, die sie für die komplexen<br />

ökonomischen Pro ble me unserer Zeit entwickeln.<br />

Ein breit gefächertes Lehrangebot vermittelt den<br />

Stu die renden nicht nur die Grundlagen der VWL,<br />

sondern bietet ihnen auch die Möglichkeit, sich früh<br />

zu spezialisieren. In der neuen Bachelor-Studienordnung<br />

konnte die Fa kul tät diese Wahlmöglichkeiten<br />

trotz der Ver kürz ung des Stu diums und seiner stär-<br />

keren Strukturierung er halten.<br />

Claudia Kristina Bitsch<br />

Diplomjahrgang 2005<br />

Siemens AG<br />

Meine entscheidung für das Vwl-studium an der<br />

lMu in München war goldrichtig. es hat mich begeistert,<br />

an einer der führenden Vwl-fakultäten mit<br />

vielseitiger fächeraus wahl und einer sehr angenehmen<br />

lehr- und freizeit atmos phäre studieren zu können.<br />

Dabei habe ich sehr wichtige grundfähigkeiten vermittelt<br />

bekommen, die im Berufs leben eben nicht nebenbei<br />

durch „learning by doing” erlernt werden: komplexe<br />

sach verhalte zu abstrahieren, diese in kürzester Zeit<br />

ver einfacht darzustellen und für die praxis aufzubereiten<br />

so wie analytisch und themenüber greifend zu denken.<br />

Diese Dinge unterstützen und bereichern meine heutige<br />

tätigkeit als kaufmännische Verant wort liche für weltweite<br />

infrastruktur- und eisen bahn projekte.<br />

Trotz ihres ausgeprägten Forschungsprofils legt die<br />

<strong>Fakultät</strong> großen Wert auf Exzellenz in der Lehre.<br />

Bereits seit 1994 werden alle Lehrveranstaltungen von<br />

den Studierenden evaluiert. Die Lehrenden erhalten<br />

aus führliches Feedback zu ihren Veranstaltungen,<br />

außer dem werden die Gesamtbewertungen von der<br />

Fach schaft veröffentlicht. Das Engagement der Pro fes-<br />

soren in der Lehre schlägt sich in zahlreichen Auszeichnungen<br />

nieder: Bereits vier Mal zeichnete der<br />

Bayerische Wissenschaftsminister Kolleginnen und<br />

Kollegen der Fa kul tät mit dem „Preis für gute Lehre“<br />

aus. Im Jahr 2008 ging der von der Hochschulrektorenkonferenz<br />

vergebene „Ars legendi-Preis für exzellente<br />

Hoch schul lehre“ nach München.<br />

Schließlich ist München mit seiner vielseitigen Wirtschaftsstruktur,<br />

die sowohl viele Global Players als<br />

auch innovative Wachstumsbranchen vereint, einer der<br />

attrak tivsten Stu dien orte Deutschlands. München<br />

bietet ein herausragendes Kulturprogramm und eine<br />

Vielzahl von Freizeit- und Sportmöglichkeiten, vor<br />

allem wegen der Nähe zu den oberbayerischen Seen<br />

und den Alpen.<br />

Martin Prankl<br />

Bachelorjahrgang 2010<br />

Berater bei heller & partner<br />

communication GmbH<br />

wirtschaftliche Zusammenhänge verstehen und<br />

komplexe probleme einfach darstellen – das sind<br />

schlüsselqualifikationen, die ich im studium an<br />

der lMu gelernt habe. Mit analytischem und<br />

themen übergreifenden Denken löse ich probleme:<br />

für die kommunikation von Vorhabensträgern<br />

erarbeite ich strategien, die zum erfolg führen.<br />

Damit pläne realisiert werden organisiere ich<br />

einen Dialog zwischen unternehmen, der gesellschaft<br />

und der politik. Vwl an der lMu war<br />

für mich die absolut richtige entscheidung –<br />

spannende inhalte verpackt in einem anspruchs-<br />

vollem studium an einer erstklassigen universität.<br />

9


stuDiuM<br />

serVice unD Beratung<br />

Gerade zu Beginn des Studiums ist es wichtig, sich<br />

mög lichst schnell an der <strong>Fakultät</strong> zu orientieren und<br />

Kontakte zu Kommilitoninnen und Kommilitonen, Professorinnen<br />

und Professoren sowie Mitarbeiter innen<br />

und Mitarbeitern der <strong>Fakultät</strong> zu knüpfen. Die <strong>Fakultät</strong><br />

bietet deshalb eine Orientierungsphase an, in der die<br />

Studienanfänger von studentischen Tutoren betreut<br />

wer den. In einer Reihe von Veranstaltungen erhalten sie<br />

strukturierte Informationen über Aufbau, Or ga ni sa tion<br />

und Ablauf des Studiums, Auslands studium sowie Pra k-<br />

ti ka. In kleinen Gruppen lernen die Studien an fän ger die<br />

Universität und ihre Einrichtun gen kennen. Sie besuchen<br />

verschiedene Lehrstühle und haben so die Gelegen heit zu<br />

einem ersten persönlichen Gespräch mit den Pro fes soren.<br />

Beim get together, der Semesterauftaktveranstaltung<br />

Studierenden. Mit dem Informations- und Service-<br />

center für wirt schafts wissen schaft liche Prüfungen<br />

(ISC) wurde zudem eine moderne, serviceorientierte<br />

Anlauf stelle für alle prüfungsbezogenen Fragen der<br />

Stu die ren den entwickelt.<br />

Die Studienbeiträge ermöglichen auch, die Be treu-<br />

ungssituation in Lehrveranstaltungen zu verbessern.<br />

Durch die Einstellung zusätzlicher Lehrassistenten<br />

und Tutoren konnten die Übungsgruppen verkleinert<br />

werden. In der vorlesungsfreien Zeit bieten durch<br />

Studien beiträge finanzierte Gastdozenten zusätzliche<br />

Veranstaltungen an – dies bedeutet für Studierende<br />

nicht nur ein größeres und vielfältigeres Angebot,<br />

sondern auch die Möglichkeit, die Semesterferien zur<br />

Erbringung von Prüfungsleistungen zu nutzen.<br />

Um die Studierenden optimal auf das Berufsleben vorzubereiten,<br />

bietet die <strong>Fakultät</strong> mit Unterstützung des<br />

Volkswirte Alumni-Clubs regelmäßig Informations veranstaltungen<br />

an. Am Berufsinformationsabend stellen<br />

Absolventen der <strong>Fakultät</strong> ihre berufliche Lauf bahn vor<br />

und stehen im Anschluss für Fragen und persönliche<br />

Gespräche zur Verfügung. Bei VWL in der Praxis berichten<br />

Volkswirte über die An wen dung des im Studium<br />

Erlernten in ihrem Beruf.<br />

der <strong>Fakultät</strong>, treffen sich Professoren, Mitarbeiter und<br />

Studierende aus allen Semestern zum Kennenlernen Auch an die zukünftigen Studierenden der <strong>Fakultät</strong><br />

und Gedankenaustausch.<br />

wird gedacht. Interessierte Schülerinnen und Schüler<br />

der Oberstufe können sich am jährlichen Tag der<br />

Um die Betreuung der Studierenden noch weiter zu offenen Tür über die Möglichkeiten eines VWL-Stu-<br />

verbessern, hat die <strong>Fakultät</strong> einen zentralen Betreudiums informieren und beim Schüler wett bewerb<br />

ungsbereich für Studierende eingerichtet, das Student Volkswirtschaft ihr Interesse für volkswirtschaftliche<br />

Office. Finanziert durch Studienbeiträge kümmert sich<br />

in dieser Anlaufstelle ein Team aus Studienberatern<br />

Fragestellungen testen.<br />

und studentischen Hilfskräften um alle Belange der student.office@vwl.uni-muenchen.de


stuDiuM<br />

Bachelor unD Master<br />

Die Volks wirt schaft liche <strong>Fakultät</strong> war Vorreiter in<br />

Deutsch land mit der Ein führung eines Bachelor- und<br />

Master programms im Jahre 2000. Das Programm wurde<br />

bis 2008 parallel zum Diplomstudiengang ange boten,<br />

im Winter se mester 2008/09 wurde der neue, den Bolo-<br />

gna-Richtlinien an ge passte Studiengang Bachelor of<br />

Science in Economics (B.Sc.) eingeführt. Zwei Jahre<br />

später erfolgte im Wintersemester 2010/11 die Einführung<br />

des neuen, viersemestrigen Master stu dien -<br />

ganges Master of Science in Economics (M.Sc.).<br />

Wer ein Bachelorstudium an der <strong>Volkswirtschaftliche</strong>n<br />

<strong>Fakultät</strong> beginnen möchte, nimmt an einem sogenannten<br />

Eignungsfeststellungsverfahren teil. In einem<br />

schrift lichen Test wird die Befähigung der Studienbewerber<br />

für das VWL-Studium geprüft. Entscheidend<br />

für eine Zulassung zum Studium ist neben der Abiturnote<br />

das Ergebnis dieses Tests.<br />

In den ersten beiden Semestern des Bachelor studien-<br />

gangs lernen die Studierenden in der Ring ver an stal-<br />

tung „Topics in Economics“ die Breite, Vielfältigkeit<br />

und Re le vanz volkswirtschaftlicher Fragestellungen<br />

ken nen. In weiteren Veranstaltungen erwerben sie die<br />

notwendigen fachlichen Grundlagen, insbesondere in<br />

Mikro- und Makro ökonomie, sowie die methodischen<br />

Grund lagen in Mathematik und Statistik. Vorlesungen in<br />

Finanz wissen schaft und empirischer Ökonomie so wie<br />

Wahl ver an stal tungen aus den unterschiedlichsten Be-<br />

reichen vervoll ständigen das volkswirtschaftliche Vor-<br />

lesungs pro gramm. Veranstaltungen aus dem Be reich<br />

der Be triebs wirt schafts lehre und zur Vermittlung von<br />

Schlüs sel qualifi ka tio nen runden das Angebot für die<br />

Stu die ren den ab. Im Schwer punktseminar und der stu-<br />

dien ab schließen den Bachelor arbeit haben die Stu die-<br />

renden schließlich die Gelegen heit, ihre erworbenen<br />

Kennt nisse anzuwen den und selbständig Arbeiten zu<br />

ausgesuchten Themen anzufertigen. Die Kombination<br />

von methodischem Ar beiten mit zahlreichen An wendungs<br />

bezügen eröffnet den Absolventinnen und Absolventen<br />

vielfältige Berufs per spek tiven.<br />

Aufbauend auf einem guten Bachelorabschluss vermittelt<br />

der englischsprachige Masterstudiengang<br />

neben vertieften volkswirtschaftlichen Fachkenntnissen<br />

auf Basis des <strong>aktuelle</strong>n Forschungsstandes analyti sches<br />

und logisches Problemlösungsbewusstsein. Ein breit<br />

gefächertes Lehrangebot bereitet die Studierenden auf<br />

eine anspruchsvolle Berufstätigkeit in Unter nehmen<br />

und öffentlichen Institutionen im In- und Ausland vor.<br />

Studierende, die eine Promotion oder eine Beschäftigung<br />

mit wissenschaftlicher Ausrichtung im Bereich<br />

der Volkswirtschaftslehre anstreben, werden durch die<br />

Wahl von forschungsorientierten Lehrveranstaltun gen<br />

optimal auf ihre zukünftige Tätigkeit vorbereitet.<br />

Barbara Meyer<br />

Masterjahrgang 2011<br />

Referentin für Wirtschaft, Finanzen<br />

und Arbeit der Fraktion von Bündnis90/<br />

Die Grünen im Landtag des Saarlandes<br />

Die entscheidung für die Vwl fiel während<br />

meines Ma gister studiums der politikwissenschaften.<br />

Mir wurde bewusst, wie wichtig fundierte<br />

ökonomische kenntnisse für die Diskussion<br />

gesellschaftlicher probleme sind. Mein<br />

im Vwl-studium erworbenes wissen über die<br />

ökonomischen auswirkungen politischer entscheidungen<br />

und die Motive politischer akteure<br />

ist für meine tätigkeit täglich von Bedeutung.<br />

Verfolgt man das Ziel, politiknah zu arbeiten,<br />

ist ein studium der Vwl daher eine gute wahl.<br />

Die fakultät der lMu eignet sich insbesondere<br />

aufgrund ihres guten angebots an wen dungs -<br />

bezogener und politökonomischer kurse.<br />

11


stuDiuM<br />

auslanDsstuDiuM<br />

Die internationale Mobilität der Studierenden genießt<br />

an der <strong>Volkswirtschaftliche</strong>n <strong>Fakultät</strong> einen hohen<br />

Stellenwert. Auslandsaufenthalte während des Studiums<br />

werden daher ausdrücklich unterstützt und gefördert.<br />

Die <strong>Volkswirtschaftliche</strong> <strong>Fakultät</strong> pflegt Austauschprogramme<br />

mit derzeit 23 hochklassigen europäischen<br />

und amerikanischen Partneruniversitäten.<br />

Dabei profitieren alle Beteiligten: Münchner Studierende<br />

können internationale Erfahrungen mit einer<br />

Ausbildung auf hohem Niveau verbinden, das Gleiche<br />

gilt auch für ausländische Studierende, die für ein Semester<br />

oder ein Jahr nach München kommen. Gleichzeitig<br />

tragen die ausländischen Gäste an der <strong>Fakultät</strong><br />

zur Internationalität des Studiums in München bei.<br />

Die <strong>Fakultät</strong> hat Austauschvereinbarungen mit Universitäten<br />

in den USA, Canada, Belgien, Dänemark, Großbritannien,<br />

Frankreich, Italien, Spanien, Schweden,<br />

Norwegen, Finnland, der Schweiz und der Tschechischen<br />

Republik abgeschlossen, deren volkswirtschaftliche<br />

<strong>Fakultät</strong>en zu den Besten ihres Landes zählen.<br />

An jede dieser Universitäten können wir pro Jahr einen<br />

oder mehrere Münchner Studierende vermitteln. Die<br />

Interessenten bewerben sich dafür direkt an unserer<br />

<strong>Fakultät</strong> und müssen sich nicht an die jeweilige Austauschuniversität<br />

wenden. Die Planung und Organisation<br />

des Auslandsaufenthaltes im Vorfeld und auch<br />

vor Ort werden durch die strukturierten Rahmenverein<br />

barungen erheblich erleichtert. Darüber hinaus<br />

werden die Studiengebühren im Ausland erlassen, die<br />

je nach Land ganz erheblich sein können. Die im Ausland<br />

erworbenen Leistungsnachweise können bei entsprechender<br />

Planung ins Studium mit eingebracht<br />

werden, sodass sich die Gesamtstudiendauer durch<br />

den Auslandsaufenthalt nicht erhöht.<br />

Die Teilnahme am ERASMUS Programm bietet Bachelor-<br />

und Masterstudenten die Möglichkeit, einen<br />

ein- oder zweisemestrigen Auslandsaufenthalt innerhalb<br />

Europas zu absolvieren. Außerdem erhalten die<br />

Kandidaten finanzielle Unterstützung durch die Europäische<br />

Union. Für fortgeschrittene Studierende des<br />

Bachelorstudiengangs bietet die <strong>Volkswirtschaftliche</strong><br />

<strong>Fakultät</strong> außerdem Austauschprogramme mit der University<br />

of Washington (Seattle) und der University of<br />

British Columbia (Vancouver) an. Herausragende Studierende<br />

des Masterprogramms haben die Möglichkeit,<br />

ein Semester im Graduiertenprogramm der University<br />

of Wisconsin (Madison) oder der University of California<br />

at Berkeley zu verbringen. Die Aufenthalte an diesen<br />

beiden weltweit herausragenden Universitäten werden<br />

vom Förderverein Kurt Fordan finanziell unterstützt.<br />

exchange@vwl.uni-muenchen.de<br />

Thomas Eisenbach, Ph.D.<br />

Diplomjahrgang 2004<br />

Federal Reserve Bank of New York<br />

Die entscheidung, in München zu studieren fiel mir<br />

leicht: eine international konkurrenzfähige fakultät<br />

in einer traumhaften stadt. auch aus heutiger sicht<br />

hätte ich keine bessere wahl treffen können. neben<br />

den unverzichtbaren grundlagen in allen Bereichen<br />

der Vwl sowie einer her vor ragen der Betreuung<br />

habe ich der lMu vor allem eins zu verdanken: dass<br />

sie mich wie selbstverständ lich an internationale<br />

spitzenforschung herangeführt hat. so habe ich nicht<br />

nur das nötige rüstzeug, sondern überhaupt erst die<br />

perspektive einer wissen schaft lichen karriere bekommen,<br />

die mich nach einer pro motion in princeton<br />

an die new York fed geführt hat.


stuDiuM<br />

wasti – Von stuDenten für stuDenten<br />

WASTI, die Wissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft Studentischer<br />

Interessenvertretung, ist die gemeinsame<br />

Fach schaft der <strong>Fakultät</strong> für Betriebswirtschaft und der<br />

<strong>Volkswirtschaftliche</strong>n <strong>Fakultät</strong>. Eine der größten studen<br />

tischen Hochschulgruppen an der <strong>LMU</strong> vertritt die<br />

Interessen der BWL- und VWL-Studierenden in den<br />

wichtigsten Gremien der Universität und der <strong>Fakultät</strong>.<br />

WASTIs Stimme hat damit Gewicht bei der Besetzung<br />

von Lehrstühlen oder Änderungen der Studienordnung.<br />

Die Fachschaftssprecher der <strong>Fakultät</strong>en werden<br />

alle zwei Semester im Zuge der Hochschulwahlen neu<br />

bestimmt.<br />

WASTI versteht sich als Dienstleister für die Studierenden<br />

und engagiert sich über die Hochschulpolitik<br />

hinaus: In Sprechstunden werden Studierende beraten,<br />

ebenso werden Veranstaltungen wie Partys,<br />

Fußballturniere oder Erstsemesterfahrten für die Studierenden<br />

organisiert. WASTI vermittelt aber auch<br />

Caroline Grimm<br />

Diplomjahrgang 2002<br />

agens Consulting GmbH<br />

Der gute ruf der universität an sich und auch<br />

der vieler professoren hat mich überzeugt, an<br />

der lMu zu studieren. Dass die Vwl-fakultät<br />

einen ausgezeichneten ruf genießt, bekomme<br />

ich auch außerhalb der uni oft zu hören. ich bin<br />

in meinem Beruf stets mit neuen themen und<br />

rahmen be dingungen konfrontiert und muss mich<br />

so immer wieder auf neue Denk muster einlassen.<br />

Dieses „Denken“ ist ein wichtiger Bestandteil<br />

meines Berufes und wurde durch das Vwl-studium<br />

in den ver schiedensten fächern gefördert.<br />

ich kann das studium in jedem fall empfehlen<br />

und würde sofort wieder Vwl studieren.<br />

Firmenkontakte und Praktika. Einer der jährlichen<br />

Höhepunkte ist die große Firmenkontaktmesse im<br />

Lichthof der Universität, bei der sich Top-Unternehmen<br />

Studierenden und Absolventen präsentieren.<br />

WASTI gibt außerdem die Fachschaftszeitschrift<br />

„grenz:wert“ heraus, deren Redaktion kritisch und<br />

kompetent das Geschehen an der Universität verfolgt.<br />

Angesichts der Vielzahl von Aktivitäten findet sich bei<br />

WASTI für jedes Mitglied eine passende Aufgabe. Wer<br />

sich ehrenamtlich engagiert, wird sein Studium mit<br />

anderen Augen sehen. Man lernt die <strong>Fakultät</strong> aus einer<br />

anderen Perspektive kennen und knüpft Kontakt zu<br />

den Dozenten.<br />

WASTI-Mitarbeiter lernen Teamgeist und Projektarbeit<br />

und haben auch so manchen Konflikt zu lösen.<br />

Wer mehr wissen möchte, kann unverbindlich zu einer<br />

Fachschaftssitzung kommen.<br />

www.fs-bwl-vwl.uni-muenchen.de<br />

Maximilian Werner<br />

Bachelorjahrgang 2011<br />

Generali Versicherungen<br />

Die entscheidung, Vwl an der lMu zu studieren,<br />

würde ich auf jeden fall wieder treffen. inhaltlich<br />

scheinen viele volkswirtschaftliche themen und Modelle<br />

zunächst sehr theoretisch und mathe matisch. Man lernt<br />

jedoch logisch zu denken und strukturiert an problemstellungen<br />

heranzugehen. Das sind eigenschaften, die<br />

mir sowohl im privaten als auch beruflichen alltag sehr<br />

weiterhelfen. ich absolviere derzeit ein traineeship bei<br />

der generali Versicherung. gerade in stabs be reichen<br />

ist analyti sches Denken und lösungsorientiertes handeln<br />

gefragt. in verschiedenen projekten und abteilungen<br />

erwarten mich verantwortungsvolle und spannende<br />

aufgaben.<br />

13


stuDiuM<br />

Denker werDen lenker –<br />

Der Volkswirte aluMni-cluB e.V.<br />

Der Münchner Volkswirte Alumni-Club e.V. (VAC) wur de<br />

aus einer Initiative der <strong>Volkswirtschaftliche</strong>n <strong>Fakultät</strong><br />

der <strong>LMU</strong> als erster Volkswirte Alumni-Club an einer<br />

deutschen Universität im Jahre 1994 unter der Federführung<br />

von Professor Hans Möller gegründet. In diesem<br />

Forum sollte die Möglichkeit geboten werden, sich mit<br />

ehemaligen Kommilitonen, aber auch mit aktiven<br />

sowie emeritierten Mitgliedern der <strong>Fakultät</strong> zu treffen,<br />

dabei Erfahrungen auszutauschen und so den Wis sens-<br />

transfer zwischen Praxis und Wissenschaft zu stärken.<br />

Als erster Vorsitzender unterstützte Bundes bank präsi<br />

dent i. R. Helmut Schlesinger den VAC tatkräftig viele<br />

Jahre lang. Sein Amt übernahm im Jahre 2003 Kurt<br />

Faltl hauser, Honorarprofessor der <strong>Fakultät</strong> und Baye rischer<br />

Staatsminister der Finanzen a. D., und führte den<br />

Club mehr als fünf Jahre lang dynamisch voran. Im<br />

April 2008 trat Uto Baader, Vor stands vorsitzender der<br />

Baader Bank AG, sein Amt als Vor sitzender des VAC an.<br />

Die Mitgliederzahl ist inzwischen auf etwa 750 angewachsen.<br />

Zum Vorteil beider Seiten wird im Rah men<br />

des VAC regelmäßig die Verbindung zwischen Praxis<br />

und Wissenschaft gepflegt, etwa beim „VAC-Kon taktstudium“<br />

mit Vorträgen und Diskussionen zu <strong>aktuelle</strong>n<br />

Themen oder bei Betriebsbesichtigungen bedeutender<br />

Münchner Unternehmen. Das VAC-High light ist ohne<br />

Zweifel die Jahresfestveranstaltung mit Preis ver lei hungen<br />

und Ehrungen sowie einem Fest vortrag mit anschließendem<br />

Empfang, zu dem der Club ge mein sam mit<br />

einem gastgebenden Münchener Unter nehmen ein lädt.<br />

Mit seinen Preisen, die jeweils mit Geldprämien ausgestattet<br />

sind, würdigt der VAC herausragende Leis tun gen.<br />

Jedes Semester erhalten die besten Ab sol ven ten den<br />

„Alumni-Preis für junge Volkswirte“. Die beste Doktorarbeit<br />

des Jahres wird mit dem „Alumni-Dis ser ta tions-<br />

preis“ und sehr gute Lehr leistungen von wissen schaftlichen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der <strong>Fakultät</strong><br />

werden mit dem „Alumni-Preis der Lehre“ gewürdigt.<br />

Für Ver dienste bei der Verbreitung volks wirt schaftlichen<br />

Den kens ehrt der VAC Per sön lich keiten mit der<br />

„Professor Hans Möller Medaille“. Da neben fördert<br />

der VAC Ver an staltungen der <strong>Fakultät</strong>, wie Antrittsvor-<br />

lesungen neuer Professoren, Verab schie dungen emeri-<br />

tier ter Pro fessoren oder Ehren pro motionen, zu denen<br />

die VAC-Mitglieder ebenfalls eingeladen werden.<br />

Auch für die Studierenden der <strong>Fakultät</strong> setzt sich der<br />

VAC ein. Diverse Veranstaltungen wie der Berufs informa<br />

tionsabend „VWL in der Praxis“, das Erst se mes tertreffen<br />

„get together“, der Tag der offenen Tür der<br />

VWL-<strong>Fakultät</strong>, die Absolventenfeier sowie das Förderpro<br />

gramm ECONnect werden vom VAC finanziell unter-<br />

stützt und oftmals durch die Kontakt mög lich keiten<br />

seines Mitgliedernetzwerkes überhaupt erst ermöglicht.<br />

www.alumni-muenchen.de<br />

Ulrich Stephan<br />

Diplomjahrgang 2001<br />

The Boston Consulting Group<br />

in meinem Beruf unterstütze ich unter-<br />

nehmen bei den themen wachstum,<br />

Vertrieb und inter na tio nali sierung. am<br />

Vwl-studium faszinierte mich, dass es<br />

zu eigenem nach denken anregt – da hilft<br />

es meist wenig, konzepte einfach auswendig<br />

zu lernen. ich habe die erfahrung<br />

gemacht, dass viele fähig keiten, die im<br />

studium trainiert werden, später sehr<br />

hilfreich sind: abstrahierungsver mögen,<br />

strukturiertes Denken, Verständnis zen traler<br />

mathematischer Zusammenhänge, aber<br />

auch die erläuterung komplexer themen<br />

in ein fachen worten. all dies brauche ich<br />

in meinem heutigen Job immer wieder.


stuDiuM<br />

econnect:<br />

talentierte stuDierenDe fÖrDern<br />

ECONnect ist das Förderprogramm der Volks wirtschaft<br />

lichen <strong>Fakultät</strong> für besonders engagierte und<br />

talentierte Studierende der Volkswirtschaftslehre. Ziel<br />

von ECON nect ist es, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

optimal auf ihren bevorstehenden Berufseinstieg<br />

vorzubereiten und die fachlichen Inhalte,<br />

die das Studium vermittelt, durch praxisrelevante<br />

Themen zu ergänzen. Durch ECONnect kommen die<br />

Teilnehmer in intensiven Kontakt mit renommierten<br />

Partnerunternehmen. Das Pro gramm startet jeweils im<br />

Wintersemester und bietet 30 Studierenden ein Jahr<br />

lang eine aktive Mit glied schaft.<br />

Im Rahmen des Programms werden regelmäßig Veran<br />

staltungen angeboten, die den Studierenden die<br />

Mög lich keit geben, sich früh beruflich zu orientieren<br />

und wichtige Kontakte in die Arbeitswelt zu knüpfen.<br />

Die Mitglieder haben darüberhinaus Gelegenheit an<br />

Fall studienworkshops, Diskussionsrunden und pro-<br />

Andrea Pallauf<br />

Diplomjahrgang 2007<br />

BayernLB<br />

nach meinem abschluss habe ich ein trainee-programm<br />

in einer Bank begonnen. ich hatte die Mög lich keit, verschiedene<br />

abteilungen zu durchlaufen und habe mich für<br />

eine feste stelle in der projekt finanzie rung entschieden.<br />

Da projektplanungen in Modellen zusammengefasst<br />

werden, hilft mir mein studium, in den meist komplexen<br />

projekten den überblick zu behalten. ich bekomme schnell<br />

ein gefühl dafür, welche auswirk ungen eine änderung in<br />

den Modellannahmen haben kann und wie diese beeinflusst<br />

werden können. Die entscheidung für ein Vwl-studium<br />

habe ich nicht vor einem beruflichen hintergrund getroffen,<br />

sondern allein aus interesse. nach knapp einem Jahr im<br />

Be rufs leben denke ich aber, dass das analytische und<br />

eigenständige Denkvermögen, das in diesem studium ge -<br />

schult wird, im Beruf ein sehr großer Vorteil ist.<br />

fes sio nel len Rhetorik- und Präsentationstrainings teilzunehmen.<br />

Derzeit kooperiert ECONnect mit sieben ausgesuchten<br />

Partnern aus der freien Wirtschaft und dem öffentlichen<br />

Sektor. Hierzu zählen die Unternehmens -<br />

be ratun gen The Boston Consulting Group, Oliver<br />

Wyman und OC&C Strategy Con sultants, die Wirt-<br />

schafts prü fungs gesell schaften KPMG und PwC, die<br />

Commerzbank, die Deutsche Bank und von öffentlichrechtlicher<br />

Seite die Deutsche Bundes bank, die KfW<br />

Bankengruppe und das ifo Institut. Durch die enge<br />

Zusammenarbeit mit unseren Partnern haben wir<br />

bereits einigen Teil nehmern einen direkten Berufseinstieg<br />

bei unseren Partnerunternehmen er mög licht.<br />

www.lmu-econnect.de<br />

Patrick Keil<br />

Diplomjahrgang 2001<br />

Keil KTM GmbH<br />

seit neun Jahren leite ich mein eigenes software<br />

unternehmen mit rund 100 Mitarbeitern.<br />

was mich im studium am meisten begeisterte,<br />

ist, dass man mit hilfe der Volkswirtschaftslehre<br />

komplexe ent schei dungs prozesse mathematisch<br />

abstrahieren und gleichzeitig ganz<br />

konkrete ergebnisse für persönliches handeln<br />

ableiten kann. wenn sie mich heute fragen,<br />

welche in halte aus dem studium ich im Beruf<br />

brauche, so muss ich zugeben, dass die ganz<br />

konkreten anwendungen überschaubar sind.<br />

gleichzeitig ist es faszinierend zu sehen, wie das,<br />

was ich in meinem studium gelernt habe, nämlich<br />

logisch und strukturiert zu denken, mir in<br />

meinem beruflichen alltag stets weiterhilft.<br />

15


forschung<br />

DoktoranDenstuDiuM an Der<br />

Munich graDuate school of econoMics<br />

Die <strong>Volkswirtschaftliche</strong> <strong>Fakultät</strong> bietet ihren Pro motions<br />

studentinnen und -studenten an der Munich Graduate<br />

School of Economics (MGSE) eine anspruchsvolle<br />

und formalisierte Doktorandenausbildung nach<br />

angel sächsischem Vorbild. Die Doktorandinnen und<br />

Doktoranden werden zum einen an den <strong>aktuelle</strong>n Forschungsstand<br />

der wichtigsten Bereiche der Volkswirtschaftslehre<br />

herangeführt, zum anderen erhalten<br />

sie das technische Rüstzeug, um auf internationalem<br />

Niveau selbständig forschen und publizieren zu können.<br />

Sie besuchen englischsprachige Doktorandenvor<br />

lesungen und Vor trags reihen inter na tio naler Gastdozenten.<br />

Der wissenschaftliche Nachwuchs muss<br />

zu dem mindestens einmal im Semester den ak tuel len<br />

Stand seines eigenen Forschungsprojektes der <strong>Fakultät</strong><br />

vorstellen. Die Pro mo tions studentinnen und<br />

-studenten werden darüber hin aus angehalten, ihre<br />

Forschungs er geb nisse regelmäßig auf nationalen und<br />

internationalen Konferenzen Fach tagun gen zu prä-<br />

sentieren und in renommierten Fach zeit schrif ten zu<br />

veröffentlichen.<br />

Prof. Dr. Christian Traxler<br />

Promotion 2006<br />

Universität Marburg<br />

nach dem Diplomstudium an der universität wien entschied<br />

ich mich, an der der Mgse zu promovieren. ausschlaggebend<br />

war die stärke der fakultät in (ange wandter) Mikroökonomie<br />

und in finanzwissen schaft. neben dem ausgezeichneten<br />

angebot in diesen Bereichen deckt die fakultät<br />

ein breites spektrum weiterer forschungsgebiete auf<br />

hohem niveau ab. als Doktorand profitiert man auch von<br />

den konferenzen und dem gastforscher-programm des<br />

ces, das zahl reiche Möglichkeiten eröffnet, internationale<br />

kontakte zu knüpfen. Mein fazit: ich fand an der Mgse ein<br />

spannendes und dynamisches umfeld für eine pro motion,<br />

die an ein internationales forschungs niveau heranführt.<br />

in den letzten Jahren führte das engage ment der fakultätsmit<br />

glieder zu einer äußerst positiven, kon ti nuierlichen<br />

entwicklung der Mgse. es ist davon auszu gehen, dass<br />

sich dieser trend weiter fortsetzen wird.<br />

Die Doktorandenausbildung wird durch weitere struktur<br />

ierte Programme mit anderen Partnern er gänzt: Seit<br />

2005 ist die <strong>Volkswirtschaftliche</strong> <strong>Fakultät</strong> am inter -<br />

na tio nalen Doktorandenkolleg „Incentives – Bava ri an<br />

Graduate Program in Economics“ (BGPE) des Elitenetz<br />

werks Bayern beteiligt.<br />

Um die starke internationale Ausrichtung noch weiter<br />

voranzutreiben, ist die <strong>Fakultät</strong> außerdem Mitglied im<br />

Europäischen Doktorandennetzwerk European Doctoral<br />

Group in Economics (EDGE), dem auch die Uni versitäten<br />

Cambridge, Kopenhagen, Dublin, Mai land (Bocconi)<br />

und Aix-Marseille angehören.<br />

Eine Doktorandenausbildung auf interdisziplinärer<br />

Ebene erfolgt gemeinsam mit der <strong>Fakultät</strong> für Be triebs-<br />

wirtschaft, der Juristischen <strong>Fakultät</strong> und dem Max-<br />

Planck-Institut für Steuerrecht und Öffentliche Finanzen<br />

an der Inter national Max Planck Research School<br />

„Com pe tition and Inno vation – Legal and Economic<br />

Determinants“ (IMPRS-CI).<br />

Dr. Andreas Leukert<br />

Promotion 2006<br />

UBS Global Asset Management<br />

Das phD-programm der lMu war für mich aufgrund<br />

seiner internationalen ausrichtung interessant. Durch<br />

die sehr guten Möglichkeiten zum kontakt mit hochkarätigen,<br />

internationalen professoren konnte ich<br />

er folg reich mit meinem Zweitgutachter theo eicher<br />

zusammenarbeiten sowie einen gastaufenthalt an der<br />

uni ver sity of washington in seattle absolvieren. Die<br />

kombi nation von viel wissenschaftlichem freiraum und<br />

einem gut strukturierten angebot an Doktor an den -<br />

kursen haben mir besonders gut gefallen. Zukünftigen<br />

Doktor anden würde ich empfehlen, sich frühzeitig an<br />

einem ersten wissenschaftlichen aufsatz zu versuchen,<br />

da das fertig stellen gerade des ersten papiers<br />

länger dauert als man denkt. Vor allem sollte man<br />

aber auch nicht vergessen, das leben in München zu<br />

genießen.


Dr. Ingrid Königbauer<br />

Promotion 2006<br />

Münchener Rückversicherungs-<br />

Gesellschaft<br />

Mein interesse an gesundheitsökonomischen fragestellungen<br />

hat sich bereits während meiner studienzeit<br />

entwickelt: weltweit stehen gesundheitssysteme vor<br />

herausforderungen, die die anwendung ökonomischer<br />

Methoden und instrumente in der praxis immer wichtiger<br />

werden lassen. heute bin ich bei der Münchener rück<br />

als senior-con sultant im Bereich gesundheit tätig.<br />

ich arbeite in inter nationalen pro jekten und bin sowohl<br />

mit strategischen als auch mit operativen frage stel lungen<br />

konfrontiert. Bei diesen oftmals sehr komplexen auf gaben<br />

habe ich auch mit unterschiedlichsten gesund heitssystemen<br />

zu tun. Die im studium erlernten und ver-<br />

innerlichten methodischen fähigkeiten sind neben den<br />

er worbenen inhaltlichen kenntnissen aus der gesundheitsökonomie<br />

für meine heutige arbeit unverzichtbar.<br />

Dr. Stephan Sauer<br />

Promotion 2007<br />

Europäische Zentralbank (EZB)<br />

analytische fähigkeiten auf politisch relevante fragestellungen<br />

anwenden und dadurch einen Beitrag zum<br />

gemeinwohl leisten – deshalb wollte ich Vwl studieren<br />

und das ist bis heute meine zentrale berufliche Motivation<br />

geblieben. schon mein Vwl-studium in München<br />

und warwick bot dafür sicherlich eine sehr gute Basis.<br />

gleichzeitig wollte ich im studium offen gebliebene<br />

fragen zur Makroökonomie und zu finanzmärkten,<br />

vor allem zur geldpolitik, zu vertiefen. München eignete<br />

sich hierfür hervorragend dank seiner fakultät, seines<br />

speziellen promotionsstudiums und für mich auch aus<br />

privaten gründen, die aus meiner sicht nie unterschätzt<br />

werden sollten. Das niveau meiner Dissertation hat<br />

sicherlich von der herausragenden internationalen ausrichtung<br />

der fakultät profitiert, die auf den initiativen<br />

und kontakte verschiedener professoren basiert.<br />

exzellente ausstattung, zahlreiche Datenquellen – auch<br />

Dank der kooperation mit dem ifo institut – und ausreichende<br />

Mittel zur finanzierung von Vortragsreisen<br />

rundeten das angebot ab. Die in München erworbenen<br />

hard- und soft-skills kann ich mir heute in frankfurt bei<br />

der eZB zu nutze machen.<br />

Dr. Hans Zenger<br />

Promotion 2007<br />

Charles River Associates<br />

nachdem ich meinen Master in Barcelona gemacht hatte,<br />

zog es mich für das Doktorandenprogramm der Mgse<br />

wieder nach München zurück, wo ich auch schon das<br />

grundstudium absolvierte. es hat sich herausgestellt,<br />

dass dies eine sehr gute entscheidung war. Die Mgse<br />

bietet ein sehr anspruchsvolles und anregendes forschungsumfeld,<br />

jedoch mit einer sehr kooperativen und lockeren<br />

atmosphäre. ich habe es sehr geschätzt, dass die professoren<br />

immer erreichbar waren, selbst diejenigen, die nicht<br />

unmittelbar für die Betreuung meiner Dissertation zuständig<br />

waren. Die fähigkeiten, die an der Mgse vermittelt wurden,<br />

sind für meinen heutigen Job außerordentlich wertvoll.<br />

Dr. Friederike Köhler-Geib<br />

Promotion 2008<br />

Weltbank, Washington DC<br />

ich habe mich für eine promotion entschieden, weil mich<br />

der themenbereich „finanzkrisen“ so fasziniert hat,<br />

dass ich weiteres wissen und technische fähig keiten in<br />

diesem Bereich erlangen wollte, um selbst etwas neues<br />

beitragen zu können. Dieses interesse ist besonders<br />

während meines studiums in st. gallen und während<br />

einer einjährigen Berufstätigkeit beim inter nationalen<br />

währungsfonds in washington geweckt worden. für meine<br />

arbeit im economic policy and Debt Department der<br />

weltbank sind besonders die tech ni schen fähigkeiten<br />

im Bereich Makroökonomie und international finance<br />

wichtig, die ich in München und während meines gastaufenthalts<br />

an der pompeu fabra in Barcelona erworben<br />

habe. hauptsächlich beschäftige ich mich mit makroökonomischen<br />

risiken von schwellen ländern und den<br />

potentiellen aus wirkungen auf das wirtschaftswachstum.<br />

Dr. Karolina Kaiser<br />

Promotion 2009<br />

Ernst & Young<br />

Wirtschafts prüfungs gesellschaft<br />

Mit großer freude habe ich an der lMu in finanz wissenschaft<br />

promoviert. Der ausgezeichnete ruf der Münchner<br />

Vwl fakultät – insbesondere in diesem Bereich – hat mir<br />

während der promotion die teilnahme an internationalen<br />

konferenzen und die organisation meines auslandsaufenthalts<br />

an der sorbonne universität erleichtert. auch bei<br />

meiner derzeitigen tätigkeit als spezialistin für Verrechnungspreise<br />

in der abteilung international tax services<br />

profitiere ich täglich von meiner ausbildung. Die erlernten<br />

Methoden und Denkmodelle helfen mir dabei, komplexe<br />

sachverhalte schnell zu verstehen, quantitativ abzubilden<br />

und diese auf verständliche weise zu präsentieren.<br />

Dr. Hyun-Ju Koh<br />

Promotion 2010<br />

Deutsche Gesellschaft für<br />

Internationale Zusammenarbeit (GIZ)<br />

nach meiner promotion stand ich weniger vor der frage<br />

„wissenschaft oder praxis“, sondern suchte einen Job, der<br />

beides miteinander verbindet. Mein jetziger Job bei der<br />

giZ als Beraterin zur reform der Öffentliche finanzen in<br />

entwicklungs-, industrie- und schwellenländern beinhaltet<br />

einen direkten Bezug zur Vwl und bietet die richtige<br />

Mischung zwischen fachwissen und praxisorientierung.<br />

gleichzeitig ist die arbeit global und zwingt zum Blick über<br />

den tellerand sowie zur kritischen und objektiven auseinandersetzung<br />

mit der realität – eine fähigkeit, die man<br />

während des Vwl studiums erlernt. in der internationalen<br />

Zusammenarbeit ist es wichtig nicht in ideologischen<br />

Mustern zu denken, sondern die komplexität der realität<br />

durch die reine analyse von ursache-wirkung Beziehung<br />

und durch das Denken in ökonomischen und politischen<br />

Zusammenhängen, zu verstehen. Die lMu bietet ihren<br />

Doktoranden die Möglichkeit mit exzellenten und international<br />

anerkannten wissenschaftlern in den direkten<br />

austausch zu treten.<br />

17


forschung<br />

center for econoMic stuDies (ces)<br />

unD cesifo gMBh<br />

Das Center for Economic Studies (CES) ist ein Institut<br />

der <strong>Volkswirtschaftliche</strong>n <strong>Fakultät</strong> der <strong>LMU</strong>. Hauptziel<br />

des CES ist es, den internationalen wissenschaftlichen<br />

Austausch zu fördern. Jedes Jahr sind mehr als 30<br />

renommierte Ökonomen aus der ganzen Welt zu Gast<br />

am CES und pflegen intensiven Kontakt zu ihren<br />

Münchner Kollegen. Diese Besucher bilden die Basis<br />

für das CESifo Forschungsnetzwerk. Die Arbeit des CES<br />

wird von einem wissenschaftlichen Beirat mit internationalen<br />

Experten begleitet und unterstützt.<br />

Der wissenschaftliche Höhepunkt ist die jährliche<br />

Preis verleihung zum „Distinguished CES Fellow“.<br />

Dieser Preis wird an einen international herausragenden<br />

Ökonomen verliehen, der die „Munich Lectures<br />

in Economics“ hält, eine Vortragsreihe, die einem<br />

breiten Publikum ein <strong>aktuelle</strong>s Forschungsgebiet aus<br />

der Volkswirtschaftslehre vorstellen soll und als Buchreihe<br />

bei MIT Press erscheint. Die Liste der Preisträger<br />

enthält so bekannte Namen wie Paul Krugman,<br />

Rüdiger Dornbusch, Peter Diamond, Nicholas Stern,<br />

Bruno Frey, Philippe Aghion und Olivier Blanchard.<br />

Darüber hinaus ist das CES auch Mitherausgeber der<br />

Zeit schrift Economic Policy, Europas führender wissen-<br />

schaft licher Zeitschrift auf dem Gebiet der Wirt-<br />

schafts politik.<br />

Das CES kooperiert im Rahmen der CESifo Gruppe eng<br />

mit dem ifo Institut, einem der wichtigsten deutschen<br />

Wirtschaftsforschungsinstitute, das seit 2002 den<br />

Status eines „Instituts an der Universität München“<br />

hat. Beide Einrichtungen werden von Hans-Werner<br />

Sinn geleitet. Die CESifo-Gruppe verbindet die volkswirtschaftliche<br />

<strong>Fakultät</strong> und das ifo Institut mit der<br />

internationalen Forschungsgemeinschaft. Jedes Jahr<br />

organisiert CESifo zahlreiche Konferenzen, Workshops<br />

und Seminare. Besonders hervorzuheben sind die<br />

„Area Con fe ren ces“, das „CESifo Venice Summer Institute“<br />

und die „Münchner Seminare“. Im Jahr 2011<br />

veranstaltete die Gruppe circa 29 Kon fe ren zen, was<br />

München zur wichtigsten Drehscheibe der volks wirt-<br />

schaft lichen For schung in Europa macht. Zu sam men<br />

mit der BMW Stiftung Herbert Quandt veranstaltet<br />

CESifo jährlich den „Munich Economic Summit“, wo<br />

Ent schei dungs trä ger, Wissenschaftler und Medien vertreter<br />

aus aller Welt europäische Wirtschafts themen<br />

diskutieren. Neben zahlreichen anderen Publikationen<br />

erscheint unter dem Dach von CESifo jedes Jahr ein<br />

Bericht der European Economic Advisory Group<br />

(EEAG) zur europäischen Wirtschaft. Zusammen bilden<br />

das CES und das ifo In sti tut einen bisher in Europa<br />

einmaligen For schungs verbund. Das CESifo-Netzwerk<br />

zählt neben dem Netz werk des NBER in Cambridge/Massachusetts<br />

und dem des CEPR in London<br />

zu den weltweit bekanntesten Netz werken im Bereich<br />

der Wirtschafts wissen schaften.<br />

www.cesifo-group.de


forschung<br />

Melessa experiMentallaBor<br />

Das Munich Experimental Laboratory for Eco no mic<br />

and Social Sciences (MELESSA) ist ein inter diszi pli-<br />

nä res, computergestütztes Experimental labor an der<br />

<strong>Volkswirtschaftliche</strong>n <strong>Fakultät</strong>, in dem Volkswirte,<br />

Psycho logen, Betriebswirte und Soziologen zusammen<br />

forschen. Das Labor wurde von Klaus Schmidt mit<br />

Mitteln des Zukunftskonzepts <strong>LMU</strong>excellent aufgebaut.<br />

Inzwischen trägt es sich durch eingeworbene<br />

Dritt mittel überwiegend selbst und wird von Martin<br />

Kocher geleitet. Das interdisziplinäre Konzept ist einzig-<br />

artig in Europa, da praktisch alle anderen großen Ent-<br />

scheidungslabore disziplinenspezifisch aufgebaut sind.<br />

Die experimentelle Forschung spielt in allen Wirt-<br />

schafts- und Sozialwissenschaften und in der Psycho-<br />

logie eine zentrale Rolle bei der Untersuchung<br />

mensch lichen Entscheidungsverhaltens. In den ver-<br />

schiedenen Dis zi pli nen gibt es sehr unterschiedliche<br />

theoretische An sätze zur Erklärung menschlichen Ver-<br />

haltens. In der experimentellen Forschung bildet sich<br />

aber eine ge mein same empirische Methodik heraus,<br />

durch die sich die verschiedenen Sozialwissenschaften<br />

aufeinander zubewegen.<br />

In jüngster Zeit hat sich an der Schnittstelle zwischen<br />

Ökonomie und Psychologie unter den Begriffen „Be-<br />

havioral Economics“ und „Economic Psychology“ ein<br />

sehr span nendes neues Forschungs gebiet entwickelt,<br />

in dem Ökonomen und Psychologen an ähnlichen<br />

Fragen ar beiten und sich methodisch und inhaltlich<br />

befruchten. Dort sind innovative experimentelle Stu-<br />

dien beispielsweise zur Erklärung unfreiwilliger Ar-<br />

beits losig keit, zur Analyse optimaler Anreiz sys te me,<br />

zum optimalen Design von Auktionen, zur Erklärung<br />

von Preis rigi di täten oder zu spekulativen Blasen auf<br />

Finanz märkten gemacht worden. Außerdem werden<br />

die Natur von Vertrauen und Kooperation untersucht,<br />

sowie das Verhalten in Kleingruppen.<br />

Das Labor sucht ständig Versuchs personen, die an den<br />

Entscheidungsexperimenten teilnehmen und für ihre<br />

Teilnahme bezahlt werden. Fast jeden Tag finden im<br />

Labor Experimente statt, bei denen die Teilnehmer innen<br />

und Teilnehmer Entscheidungen treffen müssen.<br />

Das MELESSA-Labor befindet sich, nicht weit vom Universitätshauptgebäude<br />

entfernt, an der Ecke Kaul bachstraße/Giselastraße.<br />

Registrieren kann man sich ganz<br />

einfach auf der Website von MELESSA.<br />

www.melessa.lmu.de<br />

19


forschung<br />

lMuinnovativ<br />

Mit <strong>LMU</strong>innovativ hat die Universität München 2004<br />

einen Prozess eingeleitet, der durch zukunftsweisende,<br />

interdisziplinäre Forschungskonzepte neue, innovative<br />

Forschungsfelder erschließen soll.<br />

Gegenwärtig ist die <strong>Volkswirtschaftliche</strong> <strong>Fakultät</strong> an<br />

den <strong>LMU</strong>innovativ-Projekten Munich Center on<br />

Governance, Communication, Public Policy and<br />

Law (MCG) und Munich Center of Health Sciences<br />

(MC-Health) / Münchner Zentrum für Gesund heitswissenschaften<br />

beteiligt.<br />

Das MCG ist eine institutionelle Plattform mit dem<br />

Ziel, die interdisziplinäre Kooperation zwischen den<br />

Fächern Politikwissenschaft, Kommunikationswissenschaft,<br />

Rechtswissenschaft und Volkswirtschaftslehre<br />

in der Governance-Forschung zu organisieren. In seinem<br />

Forschungsprofil konzentriert sich das MCG auf<br />

die vier Schwerpunkte „Governance und Öffentlichkeit“,<br />

„Governance globaler Risiken“, „Governance<br />

und Religion“ und „Governance und das Design von<br />

Institutionen“. Die <strong>Volkswirtschaftliche</strong> <strong>Fakultät</strong> ist<br />

durch das Seminar für Wirtschaftspolitik, den Lehrstuhl<br />

für Finanzwissenschaften und das Seminar für<br />

Außenwirtschaftstheorie und -politik beteiligt.<br />

Das Münchner Zentrum für Gesundheits wissen-<br />

schaf ten (MC-Health) hat sich zum Ziel gesetzt, For-<br />

schungs beiträge zu wichtigen Herausforderungen<br />

unseres Gesundheitssystems zu leisten. Das Zentrum<br />

hat eine quantitativ-empirische Ausrichtung und bindet<br />

in seine Arbeit fünf <strong>Fakultät</strong>en der <strong>LMU</strong> ein. Die<br />

Koordination hat Professor Reiner Leidl, <strong>Fakultät</strong> für<br />

Betriebswirtschaft, übernommen. Damit werden eine<br />

Bündelung der über die einzelnen <strong>Fakultät</strong>en verteilten<br />

Expertise und eine Vertiefung der interdisziplinären<br />

Zusammenarbeit erreicht. Die Volks wirt schaft liche<br />

<strong>Fakultät</strong> beteiligt sich durch das Seminar für Empirische<br />

Wirtschaftsforschung mit dem Projekt „Ökonomie<br />

und Management im Gesundheitswesen“ an der<br />

Arbeit des Zentrums.


forschung<br />

lMuexcellent<br />

Die <strong>LMU</strong> nutzt ihren Erfolg in der<br />

Exzellenzinitiative, um ihre Position<br />

als führende europäische Forschungsuniversität<br />

international<br />

weiter auszubauen. In dem deutschlandweiten<br />

Wettbewerb zur Stärkung<br />

der universitären Spitzenforschung<br />

war sie bereits in der ersten Runde<br />

im Jahr 2006 in allen drei Förderlinien<br />

erfolgreich und hat dabei die höchste Gesamtfördersumme<br />

eingeworben. Bis 2012 stehen der <strong>LMU</strong><br />

somit zusätzliche Mittel in Höhe von 216 Millionen<br />

Euro für die Einrichtung einer Graduiertenschule und<br />

dreier Forschungsverbünde, sogenannte „Exzellenzcluster“,<br />

sowie die Umsetzung des Zukunftskonzepts<br />

<strong>LMU</strong>excellent zur Verfügung.<br />

Ziel der projektbezogenen Gesamtstrategie <strong>LMU</strong><br />

excellent ist es, das Profil der <strong>LMU</strong> als europaweit<br />

führende „universitas“ mit einem breiten Fächerspektrum<br />

zu schärfen. Deshalb fördert die <strong>LMU</strong> die<br />

Spitzenforschung in allen Disziplinen durch gezielte<br />

Investitionsmaßnahmen. Im <strong>LMU</strong>-internen Wettbewerb<br />

um diese Mittel hat die <strong>Volkswirtschaftliche</strong> <strong>Fakultät</strong><br />

höchst erfolgreich abgeschnitten. Gleich zwei Professoren<br />

konnten sich in den vergangenen Jahren im<br />

Rahmen einer „Forschungsprofessur“ ganz der Forschung<br />

widmen. Die Aufgaben in der Lehre wurden<br />

von Lehrstuhlvertretungen übernommen, die ebenfalls<br />

aus Mitteln der Exzellenzinitiative finanziert wurden.<br />

Mit dem Gastprofessorenprogramm Affiliated Pro-<br />

fessorships hat die <strong>Fakultät</strong> längerfristige und enge<br />

Bindungen zu einigen hervorragenden deutschen Volkswirten<br />

aufgebaut, die in den USA mit großem Erfolg<br />

Karriere machen. Die Gastprofessorinnen und -profes-<br />

soren verbringen jährlich vier bis acht Wochen an der<br />

<strong>Fakultät</strong>. Sie nehmen aktiv am Forschungsleben der<br />

<strong>Fakultät</strong> teil, richten Konferenzen und Workshops aus<br />

und bringen sich insbesondere in die Graduiertenausbildung<br />

ein. Die <strong>Fakultät</strong> hat sieben deutsche Ökonomen,<br />

die an amerikanischen Spitzenuniversitäten tätig<br />

sind, als Affiliated Professors für die <strong>Fakultät</strong> gewonnen:<br />

Monika Piazzesi, Martin Schneider (beide Stanford<br />

University), Michèle Tertilt (ehemals Stanford, seit<br />

2010 Universität Mannheim), Matthias Doepke, Niko<br />

Matouschek (beide Northwestern University, Chicago),<br />

Theo Eicher (University of Washington, Seattle) und<br />

Till von Wachter (Columbia University, New York). Mit<br />

diesem Programm geht die <strong>Fakultät</strong> einen neuen Weg,<br />

um den „Brain Drain“ ins Ausland aufzuhalten. Durch<br />

die regelmäßigen Gastaufenthalte wird aber auch die<br />

international orientierte Forschungskultur der <strong>Fakultät</strong><br />

gestärkt, es werden neue Forschungsnetzwerke geschaffen<br />

und die Ausbildung des wissenschaftlichen<br />

Nachwuchses wird nachhaltig gefördert.<br />

Das Economics & Business Data Center (EBDC),<br />

ebenfalls gefördert aus Mitteln des Zukunftskonzepts<br />

<strong>LMU</strong>excellent, wurde Anfang 2008 als gemeinsame<br />

Plattform der <strong>Fakultät</strong>en BWL und VWL und des ifo<br />

Instituts für die empirische wirtschaftswissenschaftliche<br />

Forschung eingerichtet. Zentrale Aufgabe des<br />

EBDC ist es, einen Datensatz deutscher Unternehmen<br />

bereitzustellen, der durch die Verknüpfung mit anderen<br />

Daten und Quellen, etwa zur Unternehmensfinanzierung,<br />

zur Investitionstätigkeit oder zur Governance-Struktur<br />

der Unternehmen, neue Felder für die<br />

empirische volks- und betriebswirtschaftliche Forschung<br />

erschließen kann. Das EBDC ist seit Frühjahr<br />

2011 als Forschungsdatenzentrum des Rats für Sozialund<br />

Wirtschaftsdaten akkreditiert.<br />

21


kooperationen Mit forschungsinstituten<br />

ifo institut – leiBniZ-institut<br />

für wirtschaftsforschung an Der<br />

uniVersität München e.V.<br />

Information und Forschung: Dafür steht das ifo Institut<br />

seit seiner Gründung im Januar 1949. Das ifo Institut<br />

ist eines der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute<br />

in Europa und zugleich das in den deutschen Medien<br />

am häufigsten zitierte. Es ist durch einen Kooperationsvertrag<br />

eng mit der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

München verbunden und hat seit 2002 den Status<br />

eines „Instituts an der Universität München“. In der<br />

CESifo-Gruppe kooperiert das ifo Institut sehr eng mit<br />

dem Center for Economic Studies (CES) und der CESifo<br />

GmbH. Dieser Forschungsverbund, der die universitäre<br />

Forschung mit der politikorientierten, anwendungsbezogenen<br />

Wirtschaftsforschung verbindet und sie<br />

inter national vernetzt, ist bis heute in Europa einmalig.<br />

Zu dieser Gruppe gehört auch das CESifo-Forschernetzwerk,<br />

eines der weltweit größten Netzwerke seiner<br />

Art, das aus ehemaligen Gastforschern des CES und<br />

des ifo Instituts besteht.<br />

Das ifo Institut ist mit über 180 Mitarbeitern der größte<br />

Partner der CESifo-Gruppe. Es ist ein unabhängiger<br />

europäischer Think Tank, der eine Brücke zwischen<br />

akademischer Forschung und praktischer Politik bildet.<br />

Es konzentriert sich auf die angewandte, politikorientierte<br />

Wirtschaftsforschung mit dem Ziel, mehr Stabilität,<br />

Wachstum und gesellschaftlichen Zusammenhalt in<br />

Europa und der Welt zu erreichen, ohne dabei die<br />

Umwelt zu gefährden. Die Forschung des ifo Instituts<br />

befasst sich mehr und mehr mit europäischen und<br />

globalen Fragestellungen. Sie strebt höchste wissenschaftliche<br />

Standards an und will Beiträge zur Politikberatung<br />

und politischen Debatte leisten. Sie ist eng<br />

verknüpft mit Serviceleistungen für die Forschung und<br />

die breite Öffentlichkeit.<br />

Die drei Kernaufgaben des ifo Instituts, angewandte<br />

Wirtschaftsforschung, Beratung von Politik und Öffentlichkeit<br />

sowie wissenschaftlich basierte Dienstleistungen<br />

für Forscher, Wirtschaft, Staat und Öffentlichkeit<br />

werden in acht Forschungsbereichen wahrgenommen,<br />

die sich zugleich mit großem Einsatz der Aufgabe<br />

widmen, hoch qualifizierten wissenschaftlichen Nachwuchs<br />

auszubilden. Die Leiter dieser Bereiche werden<br />

gemeinsam mit der <strong>Volkswirtschaftliche</strong>n <strong>Fakultät</strong> berufen<br />

und haben gleichzeitig einen Lehrstuhl an der<br />

<strong>LMU</strong> inne.<br />

Von der engen Zusammenarbeit zwischen ifo und <strong>LMU</strong><br />

profitieren alle Beteiligten, auch die Studierenden der<br />

<strong>Volkswirtschaftliche</strong>n <strong>Fakultät</strong>, die bei der Vergabe von<br />

Praktika bevorzugt berücksichtigt werden.<br />

www.cesifo-group.de


kooperationen Mit forschungsinstituten<br />

Max-planck-institut für<br />

steuerrecht unD Öffentliche finanZen<br />

Prof. Dr. Kai A. Konrad<br />

Geschäftsführender Direktor, Leiter der Abteilung Finanz wissen schaft und Fiskalpolitik<br />

Das Max-Planck-Institut für<br />

Steuerrecht und Öffentliche Finanzen<br />

ist Teil der Max-Planck-<br />

Gesellschaft, Deutschlands<br />

erster Adresse für Grundlagenforschung.<br />

Am Institut forschen<br />

Ökonomen und Juristen in einer<br />

finanzwissenschaftlichen Abteilung<br />

und einer Abteilung für Unternehmens- und<br />

Steuerrecht sowohl in ihren jeweiligen Fachdisziplinen<br />

als auch interdisziplinär. Schwerpunkte in der finanzund<br />

wirtschaftswissenschaftlichen Forschung sind<br />

Fra gen der Besteuerung, wie zum Beispiel die Untersuchung<br />

der Auswirkung von Steuern auf das wirt-<br />

Max-planck-institut für<br />

soZialrecht unD soZialpolitik<br />

Prof. Axel Börsch-Supan, Ph.D.<br />

Direktor des Munich Center for the Economics of Aging (MEA)<br />

Das Munich Center for the<br />

Economics of Aging (MEA)<br />

am Max-Planck-Institut für<br />

Sozial recht und Sozialpolitik<br />

erforscht, wie sich der demogra<br />

phi sche Wandel auf unser<br />

Le ben auswirkt. Der Kern der<br />

analytischen Arbeit ist ökono-<br />

misch orientiert, wobei die inter dis zi plinäre Zusam-<br />

menarbeit mit dem Sozialrecht, der empirischen Soziologie<br />

und der Epidemiologie eine wichtige Rolle<br />

spielt. Zudem macht das MEA methodische Begleitforschung<br />

zu seinen eigenen Datenerhebungen.<br />

schaftliche Verhalten von Personen und Unter nehmen<br />

und auf ihre Steuerehrlichkeit, Fragen des internationalen<br />

Steuerwettbewerbs und Fragen der politischen<br />

Ökonomie umverteilender Besteuerung oder staatlichen<br />

Handelns allgemein. Im Bereich der Ökonomie<br />

arbeitet das Institut in der Dokto randen aus bildung<br />

eng mit der <strong>Volkswirtschaftliche</strong>n <strong>Fakultät</strong> an der <strong>LMU</strong><br />

München zusammen. Die Doktoranden des Instituts im<br />

Bereich Finanzwissenschaft absolvieren typischerweise<br />

das Doktoranden programm der <strong>Fakultät</strong> und Mitarbeiter<br />

des Instituts engagieren sich an der <strong>Fakultät</strong> in der<br />

Lehre.<br />

www.tax.mpg.de<br />

Das MEA unterteilt sich in die drei Forschungsbereiche<br />

Alterssicherung und Sozialpolitik, Makroökonomische<br />

Implikationen einer alternden Gesellschaft und Ge sundheits<br />

öko no mik sowie den Pro jekt verbund „Survey of<br />

Health, Ageing, and Retirement in Europe“ (SHARE),<br />

in dem europäische Daten zum de mo graphischen<br />

Wandel erhoben und analysiert werden. Ziele sind ein<br />

besseres Verständnis der individuellen und gesamtgesellschaftlichen<br />

Verhaltensreaktionen in alternden Bevölkerungen<br />

und länder vergleichende Wirkungsanalysen<br />

sozialpolitischer Maßnahmen.<br />

www.mea.mpisoc.mpg.de<br />

23


1.<br />

1. 8.<br />

15. 1.<br />

22. 1.<br />

2.<br />

2. 9.<br />

16. 2.<br />

23. 2.<br />

3.<br />

10. 3.<br />

17. 3.<br />

24. 3.<br />

4.<br />

11. 4.<br />

18. 4.<br />

25. 4.<br />

1. Davide cantoni, 2. carsten eckel, 3. gebhard flaig, 4. andreas haufler, 5. Bernd huber, 6. gerhard illing, 7. Martin<br />

kocher, 8. Dalia Marin, 9. klaus schmidt, 10. Monika schnitzer, 11. hans-werner sinn, 12. uwe sunde, 13. Joachim winter,<br />

14. kai carstensen, 15. oliver falck, 16. gabriel felbermayr, 17. karen pittel, 18. niklas potrafke, 19. panu poutvaara,<br />

20. helmut rainer, 21. ludger wößmann, 22. christian holzner, 23. Volker Meier, 24. timo wollmershäuser, 25. alexander<br />

Danzer, 26. fabian herweg, 27. kerstin roeder, 28. christoph trebesch<br />

5.<br />

12.<br />

19.<br />

26.<br />

6.<br />

13.<br />

20.<br />

27.<br />

7.<br />

14.<br />

21.<br />

28.


kopfZeile<br />

forschung<br />

heaDline<br />

professorinnen unD professoren<br />

h<br />

Copy Die <strong>Volkswirtschaftliche</strong> <strong>Fakultät</strong> umfasst derzeit<br />

drei zehn reguläre Professuren. Zusätzlich gehören<br />

acht Ab tei lungs leiter des ifo Instituts als ifo-Stiftungs-<br />

pro fes soren der <strong>Volkswirtschaftliche</strong>n <strong>Fakultät</strong> an<br />

und nehmen in reduziertem Umfang Lehraufgaben<br />

an der <strong>Fakultät</strong> wahr. Schließlich gibt es derzeit vier<br />

Juniorprofessuren und drei Ver tre tungs professuren.<br />

Die <strong>Volkswirtschaftliche</strong> <strong>Fakultät</strong> hat ein Forschungs-<br />

profil entwickelt, das sich deutlich von dem anderer<br />

<strong>Fakultät</strong>en in Deutschland abhebt: methodisch exzellente<br />

Forschung mit starker theoretischer Fundierung,<br />

engem Anwendungsbezug in der Fragestellung<br />

und Betonung der empirischen Analyse in Form experi<br />

menteller und ökonometrischer Forschung. Dabei<br />

hat sich in den vergangenen fünf bis zehn Jahren mit<br />

dem Thema „Governance“ ein Forschungsschwer punkt<br />

her auskristallisiert, der eine inhaltliche Klammer für<br />

die meisten <strong>Fakultät</strong>smitglieder bietet und der die<br />

Kern kom petenzen der <strong>Fakultät</strong> in Theorie, Finanz-<br />

wissen schaft und Wirtschaftspolitik, experimenteller<br />

For schung und ökonometrischer Analyse in außer-<br />

ordentlich frucht barer Weise verknüpft. Die <strong>Fakultät</strong> hat<br />

in den letzten Jahren einige viel versprechende junge<br />

Ökonomen mit Auslands erfahrung und Potential zu<br />

Ver öffentlichun gen in den besten internationalen Fach-<br />

zeit schriften der Welt neu berufen.<br />

Der wissenschaftliche Austausch wird an der Fa kul-<br />

tät groß geschrieben. Im Hans-Möller-Seminar prä-<br />

sen tieren Ökonomen aus dem In- und Aus land ihre<br />

Forschungsergebnisse und diskutieren diese mit den<br />

<strong>Fakultät</strong>smitgliedern. Darüber hinaus gibt es ins ge-<br />

samt zehn fachspezifische wöchentliche Seminare,<br />

in denen <strong>Fakultät</strong>smitglieder ihre neuesten Forschungsprojekte<br />

zur Diskussion stellen.<br />

Auch außerhalb der eigenen Universität pflegen die<br />

Pro fessorinnen und Professoren der <strong>Fakultät</strong> einen<br />

regen Austausch mit Fachkollegen in Form von zahl-<br />

reichen Forschungskooperationen. So ist die <strong>LMU</strong> mit<br />

Klaus Schmidt als Sprecher seit 2012 Sprecher uni-<br />

versität des seit 2004 bestehenden S o n d e r f o r schungs-<br />

b e r e ic hs/ Trans regio 15 (SFB TR-15) „Gover nan ce un d<br />

die Effizienz öko no mi scher Systeme“ der Deutschen<br />

For schungs ge mein schaft, an dem auch die FU Berlin,<br />

die HU Berlin, die Uni ver si tät Bonn und die Universität<br />

Mannheim beteiligt sind.<br />

25


prof. DaViDe cantoni, ph.D.<br />

seMinar für wirtschaftsgeschichte<br />

www.econhist.vwl.uni-muenchen.de<br />

Davide Cantoni und die Mitarbeiter am Seminar für Wirtschaftsgeschichte<br />

be schäftigen sich mit der historischen Analyse der wirtschaftlichen Entwicklung.<br />

Dabei wird einerseits komparativ – also durch regionale und internationale<br />

Vergleiche – und andererseits quantitativ – also durch Heranziehung von<br />

Daten und durch deren statistische Analyse – gearbeitet.<br />

Im Mittelpunkt der Analyse stehen die zwei Grundfragen der sogenannten<br />

„großen Divergenz“: Wieso wächst das Pro-Kopf-Einkommen in vielen Nationen<br />

der Welt seit mehreren Jahrzehnten – oder gar Jahrhunderten – kontinuierlich<br />

an? Und: Wieso haben sich im Laufe dieser Entwicklung manche<br />

Einkommens unterschiede vergrößert?<br />

In der Forschung und Lehre des Seminars werden verschiedene Erklärungsan<br />

sätze herangezogen und anhand von Daten untersucht. Die geografische<br />

Be schaffenheit eines Landes, der technologische Fortschritt, die Art und<br />

Qualität der vorherrschenden Institutionen, kulturelle und soziale Züge: Dies<br />

sind Beispiele für potenzielle Erklärungsfaktoren für wirtschaftliche Entwicklung,<br />

deren kausaler Erklärungsgehalt erkundet werden soll. Methodisch<br />

wird die Analyse durch ökonomische Modellbildung unterstützt, aber insbesondere<br />

fußt sie auf die neuesten Erkenntnisse der angewandten Wirtschaftsforschung.<br />

Daten nahes Arbeiten mit historischen Statistiken ist dabei<br />

unerlässlich. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen helfen nicht nur beim<br />

Verständnis der komparativen wirtschaftlichen Entwicklung verschiedener<br />

Länder, sondern haben auch wichtige Implikationen für die Handlungsspielräume<br />

von Wirtschaftspolitik heute, in Entwicklungsländern ebenso wie in<br />

wirtschaftlich entwickelten Nationen.<br />

In der Lehre vertritt das Seminar für Wirtschaftsgeschichte die Wirtschaftsgeschichte<br />

auf allen Ebenen. Es werden Wahlveranstaltungen für Bachelorund<br />

Masterstudenten sowie Doktoranden angeboten. Hinzu kommen, mit<br />

jährlich wechselnden Themen, Schwerpunktseminare für Bachelorstudenten.<br />

Vita<br />

Dieser Davide cantoni, Jahrgang 1981, ist seit 2011 pro-<br />

fessor an der <strong>Volkswirtschaftliche</strong>n fakultät. Das<br />

studium der Vwl in Mannheim schloss er 2005 ab,<br />

nach einem einjährigen aufenthalt an der university<br />

of california, Berkeley. er promovierte 2010 an der<br />

harvard university. während der promotionszeit<br />

war er affiliate des center for european studies an<br />

der harvard university, und besuchte die univer-<br />

sitäten Mannheim, heidelberg und freiburg. 2010<br />

bis 2011 war er assistant professor an der uni-<br />

versitat pompeu fabra in Barcelona, spanien, und<br />

affiliate professor der Barcelona graduate school<br />

of economics. Davide cantoni ist verheiratet und<br />

hat eine tochter.<br />

Name Prof. Davide Cantoni, Ph.D.<br />

Lehrstuhl Seminar für<br />

Str. Wirtschaftsgeschichte<br />

Ort Ludwigstr. 33 / IV<br />

Tel.: 80539 München<br />

Zeile Tel.: 089 / 21 80 - 31 69


prof. Dr. carsten eckel<br />

seMinar für aussenwirtschaftstheorie unD -politik<br />

www.intecon.vwl.uni-muenchen.de<br />

Die Forschungsschwerpunkte des Seminars für Außenwirtschaftstheorie und<br />

-politik liegen im Bereich der Außenhandelstheorie, der Industrieökonomik<br />

und der Makroökonomik offener Volkswirtschaften. Carsten Eckel und sein<br />

Team beschäftigen sich mit den verschiedenen Facetten der Globalisierung und<br />

untersuchen, wie Unternehmen auf den gestiegenen Wettbewerb reagieren,<br />

welche Konsequenzen die Globalisierung für Konsumenten hat und welche<br />

Möglichkeiten der Staat zur Regulierung internationaler Güter- und Arbeitsmärkte<br />

hat.<br />

Die verschiedenen Forschungsprojekte am Seminar für Außenwirtschaftstheorie<br />

und -politik lassen sich in drei Schwerpunkte unterteilen. Ein Schwerpunkt<br />

liegt in der Erforschung des Einflusses der Globalisierung auf die Produktpaletten<br />

von Unternehmen und der damit einhergehenden Veränderungen<br />

in der Produktvielfalt eines Landes. In einem zweiten Schwerpunkt wird<br />

untersucht, wie der Einzelhandel auf die Globalisierung reagiert, und welche<br />

Wohlfahrtswirkungen mit diesen Anpassungen für die Konsumenten entstehen.<br />

Ein dritter Schwerpunkt bezieht sich auf die Auswirkungen der Globalisierung<br />

auf den Arbeitsmarkt. Hier wird vorrangig untersucht, welchen Einfluss die zunehmende<br />

Internationalisierung der Produktion auf die gewerkschaftlichen<br />

Lohnverhandlungen hat. Diese Projekte werden zum Teil in internationalen Kooperationen<br />

durchgeführt und von der DFG gefördert.<br />

Neben diesen Forschungsprojekten ist Carsten Eckel Koorganisator des seit<br />

1999 jährlich stattfindenden Göttinger Workshops „Internationale Wirt schaftsbeziehungen“.<br />

Dieser Workshop ist die im deutschen Sprachraum größte Plattform<br />

zur Kommunikation von wissenschaftlichen Forschungsergebnissen im<br />

Bereich der Außenwirtschaft. Des Weiteren ist er lokaler Koordinator und Mitglied<br />

des Organisationskomitees des Bavarian Graduate Program in Economics<br />

(BGPE).<br />

Vita Vita<br />

carsten eckel, Jahrgang 1970, ist seit 2010 ordentlicher<br />

professor an der Volkswirtschaft lichen fakultät<br />

und Mitglied des Munich center on governance,<br />

communication, public policy and law. nach<br />

dem studium in passau und iwanowo, russland,<br />

promovierte er im Jahr 2000 an der universität<br />

passau. Danach war er zunächst für neun Monate<br />

post-doctoral research fellow an der nhh in<br />

Bergen, norwegen, daran anschließend wissenschaftlicher<br />

assistent an der universität passau.<br />

im Jahr 2003 wechselte er an die universität göttingen,<br />

wo er sich 2006 habilitierte. Von 2007 bis<br />

2010 war er inhaber des lehrstuhls für internationale<br />

wirtschaft an der universität Bamberg.<br />

carsten eckel ist fellow des cesifo research networks,<br />

research fellow des centre for economic<br />

policy research (cepr) in london und external<br />

fellow des leverhulme centre for research on<br />

globalisation and economic policy (gep) in notting<br />

ham. internationale forschungsaufenthalte<br />

brach ten ihn unter anderem nach Michigan state,<br />

oxford, penn state, princeton und uc san Diego.<br />

Prof. Dr. Carsten Eckel<br />

Seminar für Außenwirtschafts-<br />

theorie und -politik<br />

Ludwigstr. 28 VG / III<br />

80539 München<br />

Tel.: 089 / 21 80 - 22 27<br />

27


prof. Dr. geBharD flaig<br />

seMinar für ÖkonoMetrie<br />

www.oekonometrie.vwl.lmu.de<br />

Die Forschungsaktivitäten von Gebhard Flaig konzentrieren sich auf empirische<br />

Analysen der makroökonomischen Entwicklung in Deutschland und<br />

anderen Industrieländern. Dabei werden vor allem Verfahren der modernen<br />

Zeitreihenanalyse verwendet. Ziel ist es, aus internationalen Vergleichen<br />

wirt schaftspolitisch relevante Ergebnisse zu gewinnen.<br />

Ein Projekt von Gebhard Flaig beschäftigt sich mit den Determinanten der<br />

Entwicklung der Arbeitslosigkeit und Beschäftigung in den OECD-Ländern<br />

seit 1960. Die zentrale Fragestellung ist dabei, wie institutionelle Regelungen<br />

auf Produkt- und Arbeitsmärkten sowie langfristig wirkende Schocks auf die<br />

Arbeitmarktperformance wirken. Im Mittelpunkt stehen Institutionen wie die<br />

Regelung des Kündigungsschutzes, die Koordination von Lohn ver hand lun gen,<br />

Reglungen zur Höhe des Arbeitslosengeldes und Steuersätze. Die bisherigen<br />

Forschungsergebnisse zeigen, dass solche Institutionen einen bedeutenden<br />

Einfluss auf die Arbeitslosigkeit haben. Dieses Projekt ist eingebunden in<br />

eine enge Forschungskooperation mit dem ifo Institut.<br />

Ein weiteres Forschungsgebiet ist die Analyse konjunktureller Schwankungen<br />

und deren Zusammenwirken mit der längerfristigen Wirtschaftsentwicklung.<br />

Hier werden zum einen theoretische und angewandte Untersuchungen der<br />

Eigenschaften von zeitreihenökonometrischen Filtern zur Schätzung der<br />

zyklischen Komponente und der Trendwachstumsrate durchgeführt. Zum<br />

anderen wird analysiert, ob sich die konjunkturelle Dynamik im längerfristigen<br />

Vergleich verändert und ob sich beispielsweise der Konjunkturverbund<br />

in Europa – etwa nach der Einführung des Euro – verstärkt hat.<br />

Die Themen der Lehrveranstaltungen von Gerhard Flaig liegen vor allem in<br />

den Gebieten der makroökonomischen Theorie und der Ökonometrie, hier<br />

insbesondere im Bereich der Zeitreihenanalyse. Er behandelt aber auch<br />

Themen wie Produktionstheorie und Produktivitätsanalyse.<br />

Vita<br />

gebhard flaig, geboren 1952, ist seit 1995 professor<br />

an der <strong>Volkswirtschaftliche</strong>n fakultät. nach<br />

dem studium der Volkswirtschaftslehre in tü bin gen<br />

und Mannheim war er wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

an der universität Mannheim, wo er 1983 auch<br />

pro mo vierte. nach zwei Jahren tätig keit in einem<br />

Beratungsunternehmen wechselte er an die uni versität<br />

augsburg, wo er sich 1991 habilitierte. Danach<br />

folgten lehrstuhl ver tretungen in konstanz, Berlin<br />

und München. Von 1997 bis 2007 war er für seine<br />

tätigkeit als Mit glied des Vorstands des ifo instituts<br />

beurlaubt. seit 2002 leitete er dort auch den forschungs<br />

bereich konjunktur und finanz märk te und<br />

war für die konjunktur prognosen des ifo insti tuts<br />

verantwortlich. seit dem winter se mester 2007/08<br />

ist er wieder voll an der fakultät tätig. als forschungs<br />

professor am ifo institut arbeitet er weiterhin<br />

aktiv an projekten mit.<br />

Prof. Dr. Gebhard Flaig<br />

Seminar für Ökonometrie<br />

Schackstr. 4 / II<br />

80539 München<br />

Tel.: 089 / 21 80 - 29 56


prof. Dr. anDreas haufler<br />

seMinar für wirtschaftspolitik<br />

www.ecpol.vwl.uni-muenchen.de<br />

Andreas Haufler und die Mitarbeiter am Seminar für Wirtschaftspolitik be -<br />

schäftigen sich mit einem breiten Themenspektrum im Bereich der Ökonomie<br />

des öffentlichen Sektors und verwenden dabei zum einen die Methoden der<br />

mikroökonomischen Theorie, insbesondere die Spieltheorie, zum anderen<br />

moderne ökonometrische Methoden.<br />

Ein Schwerpunkt der Forschungs ar beiten liegt im Gebiet der internationalen<br />

Be steuerung. Hier wird unter anderem untersucht, wie der Steuerwettbewerb<br />

um international mobiles Kapital durch verschiedene Ländercharakteristika<br />

wie Marktgröße, Gewerk schafts macht oder den Umfang des öffentlichen<br />

Sek tors beeinflusst wird. Weiterhin wird theoretisch und empirisch analysiert,<br />

in welchem Umfang und durch welche Kanäle es multinationalen<br />

Unternehmen gelingt, Gewinne von Hoch- in Niedrigsteuerländer zu transferieren.<br />

Schließ lich wird gefragt, welche nationalen und multilateralen<br />

Maßnahmen – insbesondere auf der EU-Ebene – geeignet sind, eine wirksame<br />

Körper schafts be steuerung durchzusetzen. Ein weiteres For schungsgebiet<br />

von Andreas Haufler liegt in der Wett be werbs politik. Hier befasst er<br />

sich beispielsweise mit der Frage, ob und unter welchen Bedingungen die<br />

Bildung „nationaler Champions“ durch die Be vor zugung nationaler Firmenfusionen<br />

im Interesse des jeweiligen Landes ist.<br />

Haufler unterhält eine Reihe langjähriger internationaler Forschungs ko-<br />

opera tionen, unter anderem mit Guttorm Schjelderup (Bergen), Ian Wooton<br />

(Glas gow), Søren Nielsen (Kopenhagen) und Sam Bucovetsky (Toronto).<br />

Darüber hinaus besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Oxford Uni ver-<br />

sity Centre of Business Taxation.<br />

Im Bachelorstudiengang bietet der Lehrstuhl regelmäßig eine Grund lagen-<br />

veranstaltung zur Wirtschaftspolitik sowie eine vertiefende Veranstaltung<br />

zur Wettbewerbspolitik an. Im Master-Studiengang wird regelmäßig der Kurs<br />

Advanced Theory of Taxation angeboten.<br />

Vita<br />

andreas haufler, geboren 1961, ist seit 2002 or dent -<br />

licher professor an der Volkswirt schaft lichen fakultät.<br />

er studierte Vwl und politik wissen schaft in<br />

freiburg und in Madison, wisconsin. nach seiner<br />

promotion in konstanz ging haufler für ein Jahr als<br />

Visiting researcher an die university of western<br />

ontario in london, kanada, bevor er nach konstanz<br />

zurückkehrte und sich dort habilitierte. Von 1999<br />

bis 2002 war er professor für finanzwissenschaft<br />

und sozialpolitik an der universität göttingen. er<br />

verbrachte internationale forschungsaufenthalte<br />

in Bergen, glas gow, kopenhagen und toronto.<br />

andreas haufler ist international research fellow<br />

des oxford university centre for Business taxation<br />

und associate editor mehrerer internationaler<br />

fach zeitschriften. er ist verheiratet und hat zwei<br />

töchter.<br />

Prof. Dr. Andreas Haufler<br />

Seminar für Wirtschaftspolitik<br />

Akademiestr. 1 / II<br />

80799 München<br />

Tel.: 089 / 21 80 - 38 58<br />

29


prof. Dr. BernD huBer<br />

lehrstuhl für finanZwissenschaft<br />

www.fiwi.vwl.uni-muenchen.de<br />

Die Forschungsschwerpunkte von Bernd Huber liegen unter anderem im Bereich<br />

der Staatsverschuldung und der Steuerpolitik. Dabei spielt für ihn<br />

neben dem Interesse an offenen theoretischen Fragen und Problemen stets<br />

auch ein konkreter und meist sehr <strong>aktuelle</strong>r wirtschaftspolitischer Bezug<br />

eine große Rolle. Dieser Bezug erlaubt es häufig, aus den Forschungsergebnissen<br />

unmittelbare Handlungsempfehlungen für die Politik abzuleiten, die<br />

nicht zuletzt auch für die wirtschaftspolitische Situation in Deutschland und<br />

Europa relevant sind. Themen wie Interregionaler Finanzausgleich oder<br />

Inter na tio na ler Steuer wettbewerb sind dafür beispielhaft. Hier findet sich<br />

die For schungs leistung von Bernd Huber nicht nur in zahlreichen Fach pub li-<br />

ka tionen, sondern auch in einer Vielzahl politischer Bei träge, die die öffent-<br />

liche Meinung mitprägen.<br />

Die Mitarbeiter des Lehrstuhls beschäftigen sich mit einem breiten Spektrum<br />

wirtschaftspolitischer und finanzwissenschaftlicher Fragestellungen,<br />

zum Bei spiel der optimalen Ausgestaltung des Unternehmens- und Ein kommens<br />

steuersystems, der Bereitstellung öffentlicher Güter, der optimalen<br />

Orga nisa tion und Finanzierung des Bildungssystems sowie Fragen des<br />

Länder finanz aus gleichs, der Regionalökonomie und des Steuerwettbewerbs.<br />

Daneben waren einzelne Mitarbeiter des Lehrstuhls in den letzten Jahren in<br />

verschiedene DFG-Forschungsprojekte eingebunden, zuletzt in die Projekte<br />

„Politische Ökonomie dezentraler Bildungsfinanzierung – Theoretische Analyse<br />

und empirische Anwendung für Deutschland“ und „Alternative Systems<br />

of Taxation of Multinational Enterprises in Europe“. In Kooperation mit dem<br />

Seminar für Wirtschaftspolitik veranstaltet der Lehrstuhl für Finanz wissenschaft<br />

an der <strong>LMU</strong> außerdem ein finanzwissenschaftliches Seminar, in<br />

welchem Mit arbeiter und Gäste der beiden Lehrstühle ihre <strong>aktuelle</strong>n Forschungsideen<br />

und -ergebnisse diskutieren.<br />

Vita<br />

Bernd huber, geboren 1960 in wuppertal, ist professor<br />

für finanzwissenschaft und seit oktober 2002<br />

präsident der lMu München. nach dem abitur<br />

1979 studierte er Volkswirtschaftslehre an der univer<br />

sität gießen und schloss im Jahr 1984 mit dem<br />

Diplom ab. 1988 folgte die promotion an der universität<br />

würzburg und 1994 ebendort die habili tation.<br />

nach lehraufträgen an den uni versi täten in<br />

Bochum und Dresden wurde huber im Jahr 1994<br />

auf den lehrstuhl für finanz wissen schaft an der<br />

lMu berufen. er ist Mitglied im wissenschaftlichen<br />

Beirat beim Bundes ministe rium der finanzen und<br />

gutachter für zahlreiche ökonomische fachzeitschrif<br />

ten. Bernd huber ist seit 2002 beurlaubt, um<br />

das amt des universitäts präsidenten wahrzunehmen.<br />

er ist verheiratet und hat zwei kinder.<br />

Prof. Dr. Bernd Huber<br />

Lehrstuhl für Finanzwissenschaft<br />

Ludwigstr. 28 VG / III<br />

80539 München<br />

Tel.: 089 / 21 80 - 28 75


prof. Dr. gerharD illing<br />

seMinar für MakroÖkonoMie<br />

www.sfm.vwl.uni-muenchen.de<br />

Gerhard Illing und seine Mitarbeiter beschäftigen sich mit Fragen der Makro<br />

ökonomie mit dem Schwerpunkt Geldtheorie und -politik. Interes senschwerpunkt<br />

des Lehrstuhls ist die Erforschung von Finanz- und Bankenkrisen<br />

und deren Implikationen für die Wirtschaftspolitik.<br />

So wird etwa untersucht, wie sich die Bereitstellung von Liquidität durch<br />

Zentralbanken im Krisenfall – als „Lender of last resort“ – auf die Anreize<br />

von Finanz inter mediären auswirken, exzessive Risiken einzugehen. Forschungs<br />

aktivitäten in diesem Bereich sind die Entwicklung von Theorien zur<br />

Erklärung von Krisenphänomenen, Modelle von Währungs- und Finanzkrisen<br />

mit selbsterfüllenden Erwartungen (Bedingungen für spekulative<br />

Attacken bei fixen Wechselkursregimes), die Rolle der Transparenz geldpolitischer<br />

Insti tutionen vor und während einer Krise, die Bedeutung von<br />

Moralischem Risiko für die geldpolitische Strategie, Zentralbankverhalten in<br />

Krisensituationen sowie die Analyse von Finanzintermediären und ihrer optimalen<br />

Regulierung.<br />

Dabei kom men neben modernen makroökonomischen und ökonometrischen<br />

Methoden spieltheoretische und informationsökonomische Konzepte zur Anwendung.<br />

Forschungsprojekte auf diesem Gebiet betreffen beispielsweise<br />

die Untersuchung der Lender-of-last-resort-Funktion der Zentralbank, die<br />

Ana ly se von Finanzintermediären und ihrer optimalen Regulierung, die Rolle<br />

von Ver mögenspreisblasen bei der Erklärung von Krisenphänomenen sowie<br />

die adäqua te Gestaltung von Finanzmarktkontrakten zur Vermeidung von<br />

Mora li schem Risiko und Adverser Selektion.<br />

Gerhard Illing organisiert regelmäßig internationale Forschungskonferenzen<br />

zu diesen Themen. Als Autor zahlreicher Lehrbücher hält er Vorlesungen in<br />

Makroökonomie, Theorie der Geld politik sowie Währungstheorie.<br />

Vita<br />

gerhard illing, Jahrgang 1955, ist seit 2001 ordentlicher<br />

professor an der Volkswirtschaft lichen<br />

fakul tät. nach dem studium der Volks wirt schaft in<br />

cambridge und München, promovierte er 1984 an<br />

der ludwig-Maximilians-universität. seine habilita<br />

tion schloss er 1991 ebenfalls an der lMu ab.<br />

Danach folgten professuren an den universitäten<br />

Bamberg und frankfurt sowie gast professuren<br />

an der university of western ontario, kanada,<br />

dem center for economic research and graduate<br />

education (cerge) an der karls uni versität prag,<br />

der fernuniversität hagen und der financial<br />

Markets group der london school of economics.<br />

gerhard illing ist Mitglied des theoretischen ausschusses,<br />

des ausschusses für geldtheorie und<br />

geldpolitik sowie des ausschusses für Makroökonomik<br />

im Verein für socialpolitik. er ist cesifo<br />

fellow sowie fellow am center for financial<br />

studies in frankfurt. gerhard illing ist verheiratet<br />

und hat drei kinder.<br />

Prof. Dr. Gerhard Illing<br />

Seminar für Makroökonomie<br />

Ludwigstr. 28 RG / EG<br />

80539 München<br />

Tel.: 089 / 21 80 - 21 27<br />

31


prof. Dr. Martin kocher<br />

seMinar für VerhaltensÖkonoMik unD experiMentelle<br />

wirtschaftsforschung<br />

www.experimentalforschung.vwl.lmu.de<br />

Martin Kocher und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen sich<br />

mit Fragen der Verhaltensökonomik, der experimentellen Wirtschaftsforschung<br />

und der Wirtschaftspsychologie. Inhaltlich geht es dabei etwa um die Analyse<br />

des Verhaltens von Menschen in Auktionen, bei kollektiven Entscheidungen,<br />

bei der Vertragsgestaltung oder um das Verständnis von Kooperation und<br />

Vertrauen in der Gesellschaft. Zudem untersucht das Lehrstuhlteam optimale<br />

Anreizsysteme in Unternehmen, Kleingruppen und Märkten, die Entwicklung<br />

von ökonomischem Verhalten im Kindesalter und die Bedeutung von Un sicherheit<br />

bei menschlichen Entscheidungen.<br />

Zur Erkenntnisgewinnung wird häufig, basierend auf ökonomischen Modellen,<br />

auf Labor- und Feldexperimente zurückgegriffen, mit denen die Entscheidungen<br />

von Individuen und kleinen Gruppen analysiert werden können.<br />

Viele dieser Experimente finden im Münchner Experimentallabor MELESSA<br />

statt – dessen Vorstandssprecher Martin Kocher derzeit ist – einige aber<br />

auch in anderen Laboren oder in Unternehmen. Unter geeigneten monetären<br />

Anreizen erlauben kontrollierte Experimente, kausale Zusammenhänge<br />

zwischen Umweltvariablen und dem Verhalten von Wirtschaftssubjekten<br />

herzustellen.<br />

Langfristige Forschungskooperationen des Teams um Martin Kocher bestehen<br />

etwa mit der Universität Innsbruck, dem Max-Planck-Institut für Ökonomik,<br />

der Universität Göteborg, der Universität von Amsterdam, der Tilburg Universität<br />

oder der Universität von Arizona.<br />

Neben der Verhaltensökonomik und der experimentellen Wirtschaftsforschung<br />

befasst sich das Team auch mit Sportökonomik und der Evaluation von Forschung.<br />

In der Lehre bietet der Lehrstuhl regelmäßig Veranstaltungen im<br />

Pflichtbereich Mikroökonomie an. Dazu kommen Wahlpflichtveranstaltungen<br />

sowie Schwerpunkt- und Vertiefungsseminare im Bereich Verhaltensökonomik<br />

und experimentelle Wirtschaftsforschung.<br />

Vita<br />

Martin kocher, Jahrgang 1973, ist seit 2011 lehrstuhlinhaber<br />

am seminar für Verhaltensökonomik<br />

und experimentelle wirtschaftsforschung an der<br />

<strong>Volkswirtschaftliche</strong>n fakultät. er promovierte 2002<br />

in Volkswirtschaftslehre an der universität innsbruck<br />

und lehrte und forschte danach in amsterdam<br />

(universiteit van amsterdam), München (lMu) und<br />

norwich (university of east anglia). Martin kocher<br />

ist zudem ständiger gastprofessor an der göteborgs<br />

universitet und research fellow am national centre<br />

for econometrics research in australien. als experte<br />

beriet Martin kocher unter anderem das Bundesfinanzministerium<br />

und die regierung des fürstentums<br />

liechtenstein. er ist associate editor (Mitherausgeber)<br />

des Journal of economic psycho logy und<br />

Mitglied des wissenschaftlichen kuratoriums des<br />

europäischen forum alpbach. 2003 erhielt er die<br />

preise der landeshauptstadt innsbruck und des<br />

fürsten tums liechtenstein für wissenschaftliche<br />

forschung. 2009 und 2011 war Martin kocher<br />

studiendekan der <strong>Volkswirtschaftliche</strong>n fakultät.<br />

außerdem ist er sprecher des Vorstands von<br />

Melessa, dem sozialwissenschaftlichen forschungslabor<br />

an der lMu.<br />

Prof. Dr. Martin Kocher<br />

MELESSA Experimentallabor<br />

Besucheradresse:<br />

Giselastr. 10<br />

80802 München<br />

Tel. 089 / 21 80 - 97 26<br />

Postadresse:<br />

Geschwister-Scholl-Platz 1<br />

80539 München


prof. Dr. Dalia Marin<br />

seMinar für internationale wirtschaftsBeZiehungen<br />

www.iwb.vwl.uni-muenchen.de<br />

Die Forschung von Dalia Marin und von ihren Mitarbeitern befasst sich mit<br />

unterschiedlichen Fragestellungen aus dem Bereich der internationalen Wirt-<br />

schaftsbeziehungen.<br />

Ein Schwerpunkt liegt hierbei in der „Neuen Außenhandelstheorie“. In ihrem<br />

neuestem Buch „The Organization of Firms in a Global Economy“, erschienen<br />

bei Harvard University Press (Mitherausgeber: Elhanan Helpman und Thierry<br />

Verdier), untersucht sie, wie sich die zunehmende Globalisierung auf die Organisationsformen<br />

von multinationalen Unter nehmen auswirkt. Unter dem<br />

Einsatz von vertragstheoretischen Modellen und modernen ökonometrischen<br />

Methoden werden unter anderem die Auswirkungen der Globalisierung auf<br />

die internen Entscheidungsprozesse eines Unternehmens sowie die Entlohnung<br />

von Managern analysiert. So wird beispielsweise der Frage nachgegangen,<br />

inwiefern der zunehmende Wettberwerb durch die Globalisierung<br />

zu einer verstärkten De zentrali sierung der Entscheidungsmacht innerhalb<br />

eines Unternehmens führt.<br />

Die wirtschaftliche Entwicklung Osteuropas und deren Bedeutung für die<br />

Europäische Union ist ein weiterer Forschungsschwerpunkt. Hier wird unter<br />

dem Einsatz von firmenspezifischen Daten insbesondere die Wirkung von<br />

Direktinvestitionen auf das Geber- und Empfängerland analysiert.<br />

Weitere Forschungsinteressen sind Wachstumstheorie und die Rolle von Humankapital,<br />

Globalisierung und Arbeitsmarkteffekte sowie der wirtschaftliche<br />

Transformationsprozess Osteuropas.<br />

In der Lehre werden regelmäßig Veranstaltungen aus den Bereichen der<br />

Makroökonomie, Außenhandelstheorie und der angewandten Ökonometrie<br />

angeboten. In der Doktorandenvorlesung „Topics in International Trade“<br />

werden darüber hinaus <strong>aktuelle</strong> Forschungsfragen aus dem Gebiet der internationalen<br />

Wirtschaftsbeziehungen behandelt.<br />

Vita<br />

Dalia Marin ist seit 1998 professorin an der<br />

<strong>Volkswirtschaftliche</strong>n fakultät. sie promovierte an<br />

der universität wien und habilitierte sich im Jahr<br />

1992 an der wirtschaftsuniversität wien. sie war<br />

gastprofessorin an der harvard university und an<br />

der stern school of Business, new York university,<br />

so wie Visiting scholar beim inter na tio nalen währungs<br />

fond, an der stanford uni ver sity und am<br />

national Bureau of economic research, cambridge,<br />

Massachusetts. sie ist research fellow am Brussels<br />

european and global economic laboratory<br />

(Bruegel), einer Denk fabrik zur wirt schafts politik<br />

in europa, fellow am centre for economic policy<br />

research (cepr), london, und Mitglied der international<br />

trade and organization working group<br />

(ito) des national Bureau of economic research<br />

(nBer), cambridge, Massa chu setts.<br />

Prof. Dr. Dalia Marin<br />

Seminar für Internationale<br />

Wirtschaftsbeziehungen<br />

Ludwigstr. 28 VG / II<br />

80539 München<br />

Tel.: 089 / 21 80 - 24 46<br />

33


prof. Dr. klaus schMiDt<br />

seMinar für wirtschaftstheorie<br />

www.et.vwl.uni-muenchen.de<br />

Klaus Schmidt und seine Mitarbeiter beschäftigen sich mit einem breiten<br />

Spek trum von Fragen der theoretischen und angewandten Mikroökonomie<br />

und der Verhaltensforschung. Im Mittelpunkt der Analyse steht das wirt schaft-<br />

liche Entscheidungsverhalten: Wie verhalten sich Menschen in inter depen-<br />

den ten Entscheidungssituationen (Spieltheorie), wie kann dieses Ver halten<br />

durch Ver träge, Anreizmechanismen und Organisationsstrukturen beeinflusst<br />

werden (Vertragstheorie), und wie wirken sich beschränkte Rationalität und<br />

soziale Präferenzen auf das Entscheidungsverhalten aus (Verhaltenstheorie)?<br />

Menschliches Verhalten wird nicht nur durch monetäre Anreize, sondern<br />

auch durch intrinsische Motivation, durch Reputation, durch Fairness und<br />

Reziprozität oder durch Wettbewerbsdruck beeinflusst. Durch Labor ex perimente<br />

und Feldstudien wird versucht, die Interaktion dieser Wirkungs mecha-<br />

nismen besser zu verstehen, um sie dann in neuen Modellen abzubilden.<br />

Anreizmechanismen spielen in fast allen Bereichen der Wirtschaft eine<br />

wichtige Rolle. Schmidt und sein Team haben sich unter anderem mit der<br />

optimalen Ent loh nung von Managern und Arbeitnehmern, mit der Privatisierung<br />

von verstaat lichten Unternehmen, mit Wagnis kapital finanzierung, mit<br />

der Wett be werbs theo rie und -politik und mit der optimalen Allokation von<br />

Eigentums rechten beschäftigt.<br />

Klaus Schmidt hat das Munich Experimental Laboratory for the Economic<br />

and Social Sciences (MELESSA) gegründet und ist Sprecher des Sonderforschungsbereichs/Transregio<br />

15 „Governance und die Effizienz ökonomischer<br />

Systeme“. Er arbeitet eng mit der Forschungsgruppe um Professor Ernst Fehr<br />

an der Universität Zürich zusammen.<br />

In der Lehre bietet der Lehrstuhl regelmäßig alle Pflichtveranstaltungen zur Mikro<br />

ökonomik im Bachelor- und Masterstudiengang sowie die Vorlesungen „Spiel-<br />

theorie“ und „Vertragstheorie“ sowie verschiedene Schwer punkt semi nare an.<br />

Vita<br />

klaus schmidt, Jahrgang 1961, ist seit 1995 ordent-<br />

licher professor an der <strong>Volkswirtschaftliche</strong>n<br />

fakultät. er hat politikwissenschaften und Vwl in<br />

Marburg und hamburg studiert. Das pro motions-<br />

studium absolvierte er an der london school of<br />

economics und der universität Bonn, wo er 1991<br />

promovierte und 1995 habilitierte. er hat als<br />

gastprofessor am Massachusetts institute of<br />

technology, der stanford university, der Yale<br />

university und der university of california in<br />

Berkeley gelehrt und geforscht. Zu seinen for-<br />

schungs gebieten gehören die spiel- und Ver trags-<br />

theorie, die Verhaltenstheorie und die ex peri-<br />

mentelle wirtschaftsforschung. klaus schmidt ist<br />

Mitglied der european advisory group on com pe-<br />

tition policy bei der europäischen kommission,<br />

Mitherausgeber des Journals of the european<br />

economic association sowie von Management<br />

science, fellow der econometric society und<br />

ordentliches Mitglied der Berlin-Brandenburgischen<br />

akademie der wissenschaften er erhielt den preis<br />

für gute lehre des Bayerischen staatsministeriums<br />

für wissenschaft, forschung und kunst, den<br />

gossen-preis des Vereins für sozial politik sowie<br />

den forschungspreis der Berlin-Branden burg ischen<br />

akademie der wissen schaften. er ist verheiratet<br />

und hat drei töchter.<br />

Prof. Dr. Klaus Schmidt<br />

Seminar für Wirtschaftstheorie<br />

Ludwigstr. 28 RG / EG<br />

80539 München<br />

Tel.: 089 / 21 80 - 22 50


prof. Dr. Monika schnitZer<br />

seMinar für koMparatiVe wirtschaftsforschung<br />

www.compecon.vwl.uni-muenchen.de<br />

Der Lehrstuhl beschäftigt sich in seiner Forschung schwerpunktmäßig mit<br />

den Internationalisierungs- und Innovationsstrategien von Unternehmungen.<br />

Von besonderem Interesse ist dabei die Frage, wie diese Entscheidungen<br />

durch Finanzierungsbeschränkungen beeinflusst werden. Bei der Forschung<br />

zu diesem Thema kommen theoretische Modelle, Paneldaten und mikroökonometrische<br />

Methoden zum Einsatz.<br />

Internationale Unternehmensaktivitäten haben in den letzten Jahren zunehmend<br />

an Bedeutung gewonnen. Die Mitarbeiter am Lehrstuhl untersuchen,<br />

welche Motive Unternehmen dazu veranlassen, im Ausland zu investieren,<br />

wie sie mit den damit verbundenen Risiken, zum Beispiel dem politischen<br />

Risiko des Gastlandes, umgehen und welchen Einfluss steuerliche Arbitrageüberlegungen<br />

auf ihr Auslandsengagement haben.<br />

Ob und in welcher Form Unternehmen international aktiv werden können,<br />

wird wesentlich davon beeinflusst, wie produktiv sie sind und ob sie Finanzierungsbeschränkungen<br />

unterliegen. Diese Faktoren sind Gegenstand weiterer<br />

Forschungsprojekte. So gehen Mitarbeiter der Frage nach, welche Bedeutung<br />

Finanzierungsbeschränkungen für die Internationalisierungsaktivitäten von<br />

Unternehmen haben und welche Rolle beispielsweise Lieferantenkredite bei<br />

der Überwindung solcher Beschränkungen spielen können. Schließlich beschäftigt<br />

sich der Lehrstuhl mit Innovationen als wichtiger Voraussetzung<br />

für das Produktivitätswachstum von Unternehmen. Untersucht wird unter<br />

anderem, in welchem Umfang Finanzierungsbeschränkungen die Umsetzung<br />

von Innovationsplänen behindern und welche steuerlichen und rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen jungen Unternehmen helfen, ihr innovatives Potential<br />

zu entfalten.<br />

In der Lehre bietet der Lehrstuhl derzeit insbesondere Veranstaltungen aus<br />

dem Bereich der Mikroökonomie und der Wettbewerbstheorie und -politik an.<br />

Vita<br />

Monika schnitzer, Jahrgang 1961, ist seit 1996 ordentliche<br />

professorin an der <strong>Volkswirtschaftliche</strong>n<br />

fakultät. nach dem studium in köln und an der<br />

london school of economics promovierte sie<br />

1991 an der universität Bonn, wo sie sich 1995<br />

auch habilitierte. sie war als Visiting lecturer an<br />

der Boston university und als Visiting scholar am<br />

Massachusetts institute of technology, an der<br />

stanford university, der Yale university und der<br />

university of california, Berkeley, tätig. ihre<br />

forschungsschwerpunkte sind Multinationale unternehmen,<br />

finanzierungsbeschränkungen und<br />

innovationen. 1995 erhielt sie den preis der nordrhein-westfälischen<br />

akademie der wissenschaften,<br />

2011 den preis für gute lehre des Bayerischen<br />

staatsministeriums für wissenschaft, forschung<br />

und kunst. sie ist Mitglied des wissenschaftlichen<br />

Beirats beim Bundesministerium für wirtschaft<br />

und technologie sowie der expertenkommission für<br />

forschung und innovation, Mitglied der Bayerischen<br />

akademie der wissenschaften und trägerin<br />

des Bundesverdienstordens. Monika schnitzer ist<br />

verheiratet und hat drei töchter.<br />

Prof. Dr. Monika Schnitzer<br />

Seminar für Komparative<br />

Wirtschaftsforschung<br />

Akademiestr. 1 / III<br />

80799 München<br />

Tel.: 089 / 21 80 - 22 17<br />

35


prof. Dr. Dres. h. c. hans-werner sinn<br />

lehrstuhl für nationalÖkonoMie unD finanZwissenschaft<br />

www.pe.vwl.uni.muenchen.de<br />

Der Staat verteilt Einkommen um, er produziert in eigener Regie öffentliche<br />

Güter und er setzt die Spielregeln für das Marktgeschehen. Durch seine Aktivi<br />

täten hat er maßgeblichen Einfluss auf die Einkommensverteilung, die<br />

Allo ka tion der Ressourcen und den Konjunkturverlauf. Die Finanz wissenschaft<br />

ist das Teilgebiet der Volkswirtschaftslehre, das sich mit diesen Aufgaben<br />

auseinander setzt und die Grenzlinie zwischen staatlicher und privater<br />

Aktivität definiert. Der Lehrstuhl für Nationalökonomie und Finanz wissenschaft<br />

von Hans-Werner Sinn bietet dazu einen Zyklus von vier Vorlesungen<br />

sowie Seminare und Diplom arbeiten an.<br />

Die Forschungsprojekte des Lehrstuhls stammen ebenfalls aus diesem Spek trum.<br />

Darüber hinaus ist das von Sinn 1991 gegründete Center for Economic Studies<br />

(CES) eng mit seinem Lehrstuhl verknüpft. Das CES ist unter dem Namen<br />

CESifo mit dem ifo Institut verbunden. CESifo unterhält seit Jahren ein internationales<br />

Forschernetzwerk, das heute eines der größten seiner Art in der Welt ist.<br />

Hans-Werner Sinns Oeuvre besteht aus neun größeren Monographien mit 33<br />

Aus gaben in sechs Sprachen, dreizehn kleineren Monographien, 135 wissenschaftlichen<br />

Auf sätzen, davon 82 in referierten internationalen Zeitschriften<br />

und hunderten von Politikbeiträgen. Es umfasst finanzwissenschaftliche, konjunkturtheoretische,<br />

umweltökonomische und außenhandelsbezogene Themen.<br />

Sein jüng stes Buch „Kasino-Kapitalismus“ erschien im Herbst 2009 im<br />

Econ-Verlag.<br />

Hans-Werner Sinn hat mit seinen Arbeiten einen nicht unerheblichen Einfluss<br />

auf die Wirtschaftspolitik in Deutschland. Insbesondere seine Erklärungen<br />

zur Euro-Schuldenkrise und seine Kritik an der Intervention der Europäischen<br />

Zentralbank prägen die öffentliche Diskussion. Die britische Zeitung<br />

„The Independent“ hat Hans-Werner Sinn aufgrund seiner klaren und<br />

konsistenten ökonomischen Analysen zu einem der zehn Menschen des Jahres<br />

2011 gewählt, die die Welt verändert haben.<br />

Vita<br />

hans-werner sinn ist professor für national ökonomie<br />

und finanzwissenschaft. außerdem ist er<br />

präsident des ifo instituts und des international<br />

institute of public finance, des weltverbandes der<br />

finanzwissenschaftler (iipf). er hat an der university<br />

of western ontario in kanada unterrichtet<br />

und war als gastforscher unter anderem an den<br />

universitäten stanford, princeton, Bergen und<br />

Jerusalem sowie an der london school of economics<br />

tätig. hans-werner sinn erhielt die ehrendoktorwürde<br />

von der universität Magdeburg und<br />

der universität helsinki, ist honorarprofessor an<br />

der universität wien und hat eine Vielzahl von<br />

akademischen preisen und ehrungen erhalten. er<br />

studierte von 1967 bis 1972 in Münster Volks wirtschafts<br />

lehre, promovierte 1978 und 1983 habilitierte<br />

er sich in Mannheim. seit 1984 ist er in<br />

München. hans-werner sinn ist träger des Bundesverdienst<br />

kreuzes erster klasse und des bayerischen<br />

Maxi mi li ans-orden. er ist verheiratet und hat drei<br />

kinder.<br />

Prof. Dr. Dres. h. c. Hans-Werner Sinn<br />

Lehrstuhl für Nationalökonomie<br />

und Finanzwissenschaft<br />

Schackstr. 4 / II<br />

80539 München<br />

Tel.: 089 / 21 80 - 27 48


prof. Dr. uwe sunDe<br />

seMinar für BeVÖlkerungsÖkonoMik<br />

www.popecon.vwl.uni-muenchen.de<br />

Die Frage nach den Determinanten langfristiger Wirtschaftsentwicklung steht<br />

seit jeher im Mittelpunkt der volkswirtschaftlichen Forschung. Wie kam es etwa<br />

zu den rasanten Veränderungen in der Wirtschaftsentwicklung im Zusammenhang<br />

mit der industriellen Revolution, oder aus welchen Gründen haben viele<br />

Länder bis heute keinen derartigen Entwicklungsschub erfahren?<br />

Die Forschungsaktivitäten des Seminars für Bevölkerungsökonomik befassen<br />

sich mit den Wechselwirkungen zwischen der Bevölkerungsstruktur und der<br />

Wirtschaftsentwicklung. Ein Forschungsschwerpunkt beschäftigt sich mit der<br />

Rolle des Lebensumfelds und der demographischen Struktur für die langfristige<br />

Dynamik des Entwicklungsprozesses. Im Mittelpunkt stehen dabei Ver änder-<br />

ungen in der Lebenserwartung, sowie im Fertilitäts- und Ausbildungsverhalten.<br />

Zweifellos sind auch Institutionen eine zentrale Entwicklungsdeterminante. Aber<br />

wie entstehen und verändern sich Institutionen, und warum bleiben Institutionen<br />

bestehen, selbst wenn sie die Wirtschaftsentwicklung behindern? Ein zweiter<br />

Forschungsschwerpunkt befasst sich mit diesen Fragen und untersucht die Rolle<br />

von Ungleichheit, kulturellen Faktoren und Präferenzen in diesem Kontext.<br />

Präferenzen und Einstellungen, spielen auch in anderen Zusammenhängen<br />

eine wichtige Rolle für wirtschaftliches Handeln und letztlich für die wirt schaftliche<br />

Entwicklung. Die Verteilung von solchen Einstellungen in der Bevölkerung<br />

steht daher im Mittelpunkt eines weiteren Forschungsschwerpunkts.<br />

Wie misst man beispielsweise Risikotoleranz, Geduld, oder Vertrauen? Woher<br />

kommen Präferenzen, wovon werden sie beeinflusst, und welche wirtschaftliche<br />

Relevanz haben sie? Weitere Forschungsprojekte befassen sich mit Themen<br />

aus den Bereichen Arbeitsmärkte, Personalökonomik und Bildungsökonomik.<br />

In der Lehre deckt der Lehrstuhl Pflichtveranstaltungen in der Makroökonomik<br />

ab und bietet verschiedene Veranstaltungen zu Themen wie Wachstumsökonomik,<br />

Arbeitsmarktforschung und Personalökonomik an.<br />

Vita<br />

uwe sunde, Jahrgang 1973, ist seit 2012 ordentlicher<br />

professor an der <strong>Volkswirtschaftliche</strong>n fakultät.<br />

er absolvierte von 1993 bis 1998 in München<br />

ein Diplomstudium in Volkswirtschaftslehre mit<br />

einem einjährigen gastaufenthalt an der university<br />

of warwick, england. im anschluss daran promovierte<br />

er im rahmen des european Doctoral program<br />

an der universitat pompeu fabra, Barcelona,<br />

und der universität Bonn. nach abschluss der<br />

promotion im Jahr 2003 arbeitete uwe sunde am<br />

institut zur Zukunft der arbeit (iZa), Bonn, als<br />

research associate. im Jahr 2008 habilitierte er<br />

sich an der universität Bonn im fach Volkswirtschaftslehre.<br />

Von 2008 bis 2012 war uwe sunde<br />

ordinarius für Volkswirtschaftslehre, insbesondere<br />

Makroökonomik, an der universität st.gallen. uwe<br />

sunde ist verheiratet und hat zwei kinder.<br />

Prof. Dr. Uwe Sunde<br />

Seminar für Bevölkerungsökonomik<br />

Schackstr. 4 / IV<br />

80539 München<br />

37


prof. Dr. JoachiM winter<br />

seMinar für eMpirische wirtschaftsforschung<br />

www.empwi.vwl.uni-muenchen.de<br />

Die Mitarbeiter des Seminars für empirische Wirtschaftsforschung beschäftigen<br />

sich mit der empirischen Analyse der Spar-, Alters vorsorge- und Ver sicher-<br />

ungs entscheidungen privater Haushalte sowie mit ge sund heitsökonomischen<br />

Frage stellungen. Methodisch liegt der Schwerpunkt auf verhaltensorientierten<br />

Ansätzen und deren mikroökonometrischer Um setzung, dem Design und der<br />

Analyse von Haushaltsbefragungen, der Mes sung von Präferenzen und Er war-<br />

tungen in Befragungen und Labor experimenten sowie der Entwicklung von öko-<br />

nometrischen Modellen für latente Variablen und Methoden für deren Schätzung.<br />

Im Rahmen eines vom U.S. National Institute on Aging (NIA) finanzierten<br />

Pro jek tes werden gemeinsam mit Nobelpreisträger Daniel McFadden von<br />

der Uni versity of California, Berkeley, die Auswirkungen des 2006 in den<br />

Ver einig ten Staaten neu eingeführten Sozialversicherungszweiges Medicare<br />

Part D, der erst mals die Ausgaben älterer Bürger für Medikamente abdeckt,<br />

untersucht. Dazu entwickelte das Team den Retirement Perspectives Survey<br />

(RPS), eine Internetbefragung, die in drei Wellen mit insgesamt rund 5000<br />

Befragten durch geführt wurde. Weitere Forschungskooperationen bestehen<br />

mit dem Mann heim Research Institute for the Economics of Aging (MEA) zu<br />

den Auswirkungen des demographischen Wandels, mit dem ifo Institut,<br />

München, zur Messung von Erwartungen in Unternehmensbefragungen, mit<br />

RAND (Santa Monica) zum Design von Internetbefragungen sowie mit Daniel<br />

Houser (George Mason University, Washington), Paul Ruud (University of<br />

California, Berkeley) und Daniel Schunk (Universität Zürich) zur experimentellen<br />

Analyse individueller Entscheidungen.<br />

In der Lehre vertritt das Seminar für empirische Wirtschaftsforschung die<br />

angewandte Ökonometrie auf allen Ebenen – von einführenden Ver an staltungen<br />

bis hin zur Doktor anden ausbildung. Joachim Winter ist außerdem<br />

am Executive-Studiengang Philosophie Politik Wirtschaft (PPW) der <strong>LMU</strong><br />

sowie an der 2008 gegründeten International Max Planck Research School<br />

for Competition and Innovation (IMPRS-CI) beteiligt.<br />

Vita<br />

Joachim winter, Jahrgang 1967, studierte von<br />

1987 bis 1993 wirtschaftswissenschaften an der<br />

uni ver si tät augsburg und an der london school<br />

of economics. er promovierte 1997 bei professor<br />

axel Börsch-supan an der universität Mannheim<br />

und habilitierte sich 2002. Danach war er bis september<br />

2004 stellvertretender Direktor des Mannheimer<br />

forschungsinstituts Ökonomie und Demographi<br />

scher wandel. im anschluss wurde er an<br />

die Volks wirtschaftliche fakultät der lMu berufen,<br />

wo er das seminar für empirische wirtschaftsfor<br />

schung leitet. forschungsaufenthalte führten<br />

ihn unter anderem an das u.s. Bureau of the census,<br />

die university of california, Berkeley, und die<br />

george Mason university in arlington, Virginia.<br />

winter ist seit 2007 Vertrauensdozent der studienstiftung<br />

des deutschen Volkes. 2008 wurde er<br />

mit dem vom stifterverband für die deutsche wissenschaft<br />

und der hochschulrektorenkonferenz<br />

vergebenen ars legendi-preis für exzellente hochschullehre<br />

sowie mit dem preis für gute lehre des<br />

Bayerischen staats ministeriums für wissenschaft,<br />

forschung und kunst ausgezeichnet.<br />

Prof. Dr. Joachim Winter<br />

Seminar für Empirische<br />

Wirtschaftsforschung<br />

Ludwigstr. 33 / III<br />

80539 München<br />

Tel.: 089 / 21 80 - 24 59


prof. Dr. kai carstensen<br />

ifo-stiftungsprofessur für Volkswirtschaftslehre,<br />

insBesonDere MakroÖkonoMie unD konJunkturforschung<br />

www.cesifo-group.de/carstensen-k<br />

Der Forschungsbereich Konjunktur und Befragungen am ifo Institut hat so wohl<br />

Service- als auch Forschungsaufgaben. Zu den wichtigsten Service auf gaben zäh-<br />

len die regelmäßige Erstellung von Konjunkturprognosen sowie die Ver öffent-<br />

lichung des ifo Geschäftsklimaindex und anderer Konjunktur indizes, die auf der<br />

monatlichen Befragung einer großen Anzahl von deutschen Unter nehmen basieren.<br />

Die Forschung konzentriert sich auf vier Themenblöcke: Prognosen, Be frag-<br />

ungs methoden, Analyse von mikroökonomischen Befragungsdaten und<br />

Geld politik. Bei der Prognoseforschung geht es um die Entwicklung ökono-<br />

metrischer Prognosemethoden. Dazu zählen Ansätze zur Mittelung von<br />

Einzel prog nosen, Modelle zur Vorhersage konjunktureller Wendepunkte und<br />

Verfahren zur Informationsverdichtung von sehr großen Datenmengen.<br />

Das Thema Befragungsmethoden zielt darauf ab, die Unternehmens be fra gun-<br />

gen des ifo Instituts wissenschaftlich zu unterstützen und methodische Neu er-<br />

ung en zu evaluieren. So werden gegenwärtig die Vor- und Nachteile der Ver-<br />

wen dung von sogenannten Analogskalen bei Onlinebefragungen untersucht.<br />

Bei der Analyse von mikroökonomischen Befragungsdaten geht es darum, die<br />

aus Unternehmensbefragungen gewonnenen Informationen auszuwerten,<br />

um das Verhalten von Firmen im Hinblick auf makroökonomische Frage stellun<br />

gen zu untersuchen. So ist das Preissetzungsverhalten der Firmen von<br />

besonderer Bedeutung für die Inflationsentwicklung und damit für die Geldpolitik.<br />

Makroökonomische Theorien betonen hierbei den Einfluss von – typischerweise<br />

unbeobachtbaren – Erwartungen auf die Firmenentscheidungen.<br />

Die Forschung zum Thema Geldpolitik beschäftigt sich vor allem mit der<br />

Trans mission monetärer Impulse. Dabei geht es um die Bedeutung des Finanzund<br />

insbesondere des Bankensystems für die Wirksamkeit der Geldpolitik<br />

sowie um die Heterogenität in der europäischen Währungsunion. So lässt<br />

sich am Beispiel unterschiedlich ausgestalteter Hypothekenmärkte zeigen, dass<br />

die einheitliche Geldpolitik nicht in allen Ländern gleichmäßig wirkt.<br />

Vita<br />

kai carstensen, Jahrgang 1971, ist seit 2007 ifostiftungsprofessor<br />

an der <strong>Volkswirtschaftliche</strong>n<br />

fakultät und zugleich leiter des forschungsbereichs<br />

konjunktur und Befragungen am ifo institut<br />

für wirtschafts forschung. nach dem studium der<br />

Vwl promovierte er am institut für statistik und<br />

Ökonometrie der universität kiel. Von 2002 bis<br />

2005 leitete er die forschungsgruppe grundlagen<br />

der konjunktur forschung am kieler institut für<br />

weltwirtschaft. Dort übernahm er 2005 die koordination<br />

des for schungs programms kon junk tur,<br />

wachstum und makro ökonomische politik sowie<br />

die leitung des forschungsbereichs geld- und<br />

fiskalpolitik. im Jahr 2008 habilitierte er sich an<br />

der universität kiel.<br />

Prof. Dr. Kai Carstensen<br />

ifo Institut für Wirtschafts forschung<br />

Poschingerstr. 5<br />

81679 München<br />

Tel.: 089 / 92 24 - 12 66<br />

39


prof. Dr. oliVer falck<br />

ifo-Vertretungsprofessur für Volkswirtschaftslehre,<br />

insBesonDere eMpirische innoVationsÖkonoMik<br />

www.cesifo-group.de/falck-o<br />

Oliver Falck und die Mitarbeiter des Bereichs Humankapital und Innovation<br />

forschen in einem breiten Themenspektrum im Bereich der empirischen<br />

Inno vationsökonomik. Mikroökonometrische Forschungsarbeiten beschäftigen<br />

sich mit den Determinanten und Effekten von Innovationen, indem<br />

unter anderem auf den einzigartigen Paneldatensatz des ifo-Innovationstests<br />

zurückgegriffen werden kann. In diesem werden seit einem Vierteljahrhundert<br />

die Innovationsaktivitäten von Firmen des Verarbeitenden<br />

Gewerbes in Deutschland erhoben.<br />

Ein weiteres Forschungsfeld umfasst die Ökonomik der Informationsgesellschaft<br />

und der Innovation in Netzwerkindustrien wie der Telekommunikation.<br />

Dabei wird die Bedeutung von Informations- und Kommunikationsnetzen<br />

für das Wirtschaftswachstum untersucht und Regulierungspolitik im Umfeld<br />

des sich rasant vollziehenden technologischen Wandels evaluiert.<br />

Zudem beschäftigt sich der Bereich Humankapital und Innovation mit Spielarten<br />

industriepolitischer Förderung für die volkswirtschaftliche Innovationsfähigkeit.<br />

In verschiedenen Forschungsprojekten wird etwa die Bedeutung<br />

von „Industriellen Champions“, Unternehmertum und Clusterpolitiken für die<br />

Innovationsfähigkeit der Volkswirtschaft untersucht.<br />

Oliver Falcks Forschung liegt in der Schnittmenge von Bildungs-, Innovations-<br />

und Regionalforschung. Trotz globalen Wettbewerbs konzentrieren<br />

sich Innovationen in etablierten und jungen Unternehmen regional. Hierbei<br />

spielt personengebundenes, nicht-kodifizierbares Wissen eine zentrale Rolle.<br />

Innovationen finden nicht in Isolation statt, sondern resultieren aus Netzwerken<br />

zwischen den Akteuren im Innovationsprozess. Dies kann zur Immobilität<br />

von Innovatoren führen. Diese Immobilität in Verbindung mit nicht-kodifiziertem<br />

Wissen ist somit eine zentrale Begründung für die räumliche Verteilung<br />

von Innovationen.<br />

Vita<br />

oliver falck, Jahrgang 1974, vertritt seit oktober<br />

2011 die ifo-stiftungsprofessur für Volkswirtschaftslehre,<br />

insbesondere empirische innovationsökonomik,<br />

an der <strong>Volkswirtschaftliche</strong>n fakultät.<br />

er ist gleichzeitig stellvertretender leiter<br />

des Bereichs humankapital und innovation am ifo<br />

institut. oliver falck promovierte 2006 an der tu<br />

Bergakademie freiberg mit einem thema aus<br />

der entrepreneurship-forschung. in seiner habilitation,<br />

die er 2011 an der ludwig-Maximiliansuniversität<br />

München abschloss, beschäftigte er<br />

sich mit innovationen im regionalen kontext.<br />

während seiner habilitation war oliver falck<br />

gastwissenschaftler an der harvard university,<br />

der university of california in santa cruz und der<br />

universitat de Barcelona. oliver falck ist Mitglied<br />

des ausschusses für regionaltheorie und -politik<br />

des Vereins für socialpolitik und des cesifo netzwerkes.<br />

Prof. Dr. Oliver Falck<br />

ifo Institut für<br />

Wirtschaftsforschung<br />

Poschingerstr. 5<br />

81679 München<br />

Tel.: 089 / 92 24 - 13 70


prof. gaBriel felBerMaYr, ph.D.<br />

ifo-stiftungsprofessur für Volkswirtschaftslehre,<br />

insBesonDere aussenwirtschaft<br />

www.cesifo-group.de/felbermayr-g<br />

Der Bereich Außenhandel am ifo Institut – Leibniz Institut für Wirtschafts for-<br />

schung an der Universität München befasst sich mit der Wirkung der Interna tio-<br />

nalisierung von Güter- und Faktormärkten bei Vorliegen von Marktunvollkommen<br />

heiten und mit den daraus folgenden wirtschaftspolitischen Implikationen.<br />

Ein Forschungsschwerpunkt widmet sich den Effekten von freiem Güterhandel<br />

und internationaler Migration auf Wohlfahrt, Ungleichheit und Arbeits-<br />

losigkeit. Dazu werden Varianten der 2010 mit dem Nobelpreis aus ge zeich ne ten<br />

Theorie der Sucharbeitslosigkeit in Modelle der „neuen Außen handelstheorie“<br />

eingebaut, Politikempfehlungen abgeleitet und die Schlussfolgerungen empirisch<br />

getestet. Die Forschung wird von der Fritz Thyssen Stiftung gefördert<br />

und mit internationalen Partnern durchgeführt. Von 2012 bis 2014 widmet sich<br />

der Bereich im Rahmen eines von der Leibniz Gemeinschaft finanzierten Verbundprojektes<br />

verstärkt dem Thema Internationale Migration.<br />

Ein zweiter Forschungsschwerpunkt befasst sich mit der theoretischen und<br />

empirischen Modellierung von Handelskosten und Handelspotenzialen.<br />

Dabei werden sowohl politische als auch nicht-politische Handelshemmnisse<br />

(wie zum Beispiel kulturelle Faktoren) untersucht. In einer groß angelegten<br />

Studie hat der Bereich im Jahr 2011 die Exportkreditgarantien des Bundes<br />

ökonometrisch evaluiert. Der Bereich analysiert unter anderem auch die<br />

Welthandelsorganisation.<br />

Schließlich forscht der Bereich auch zur Frage, ob nationale Klimapolitik<br />

eine Verlagerung der Produktion in das Ausland bewirkt, und wie das resultierende<br />

Carbon Leakage zu verhindern ist. Die Antwort spielt für das Design<br />

zukünftiger Klimaabkommen eine wichtige Rolle. Der Bereich wird hier<br />

durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert und kooperiert mit<br />

Forschern des CEPII (Paris) und aus Nordamerika. Über die Ergebnisse<br />

dieser Forschung wurde im Jahr 2011 unter anderem im Handelsblatt, der<br />

Financial Times Deutschland und in diversen Radiosendern berichtet.<br />

Vita Vita<br />

gabriel felbermayr, Jahrgang 1976, ist seit 2011<br />

ifo-stiftungsprofessor an der <strong>Volkswirtschaftliche</strong>n<br />

fakultät und leitet den Bereich außenhandel am<br />

ifo institut. nach dem studium der Volkswirtschaftslehre<br />

und der handelswissenschaften in linz<br />

absolvierte er ein promotionsstudium am europäischen<br />

hochschulinstitut in florenz, wo er 2004<br />

promovierte. Die habilitation erfolgte 2008 an der<br />

universität tübingen. Von 2009 bis 2011 war<br />

felber mayr professor an der universität hohenheim<br />

in stuttgart und 2010 gastprofessor an der<br />

Maxwell school der universität syracuse, new<br />

York. er ist zudem external research fellow des<br />

leverhulme centre for research on globalization<br />

and economic policy an der universität nottingham<br />

und war der erste empfänger des reinhard<br />

selten preises des Vereins für socialpolitik.<br />

außer dem wurde er mit dem franz weninger<br />

preis der Österreichischen nationalbank sowie dem<br />

theodor körner preis durch den österreichischen<br />

Bundespräsidenten ausgezeichnet. gabriel felber-<br />

mayr ist verheiratet und Vater von drei töchtern.<br />

Prof. Gabriel Felbermayr, Ph.D.<br />

ifo Institut für<br />

Wirtschaftsforschung<br />

Poschingerstr. 5<br />

81679 München<br />

Tel.: 089 / 92 24 - 14 28<br />

41


prof. Dr. karen pittel<br />

cesifo-stiftungsprofessur für Volkswirtschaftslehre,<br />

insBesonDere energie, kliMa unD erschÖpfBare natürliche ressourcen<br />

www.cesifo-group.de/pittel-k<br />

Die Forschungsaktivitäten von Karen Pittel und ihren Mitarbeitern am ifo<br />

Institut umfassen Fragestellungen aus drei Forschungsschwerpunkten: Klima<br />

und erschöpfbare Ressourcen, Energie und Umwelt.<br />

Im Zentrum der Forschung zu Klima und erschöpfbaren Ressourcen steht die<br />

angebotsseitige Analyse der Allokation erschöpfbarer Ressourcen. Es wird ein<br />

theoretisches und empirisches Instrumentarium entwickelt, mit dessen Hilfe<br />

das strategische Verhalten der Ressourceneigentümer in die dynamische ökonomische<br />

Analyse integriert werden kann. Die Analyse der Auswirkungen von<br />

Carbon Leakage auf Klimapolitiken steht im Mittelpunkt der Kooperation mit<br />

Forschern der University of Sussex und der University of California at Berkeley.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung wird<br />

die Effektivität klimapolitischer Instrumente unter Berücksichtigung an ge botsseitiger<br />

Reaktionen untersucht.<br />

Bedingt durch die Katastrophe von Fukushima und deren Auswirkungen auf die<br />

deutsche Energiepolitik gewann der Forschungsschwerpunkt Energie für<br />

das ifo Institut im Jahr 2011 an Bedeutung. Im Fokus der Forschung zu<br />

energie bezogenen Themen stehen die empirische Analyse der Energie märkte<br />

und der Energiewirtschaft, aber auch die effiziente Gestaltung von Energie politik<br />

sowie der Handel mit Emissionsrechten. Die Forschung im Bereich Umwelt<br />

befasst sich schwerpunktmäßig mit den Be ziehungen zwischen Umweltpolitik,<br />

Innovationen und ökonomischer Wettbewerbsfähigkeit sowie Marktanalysen der<br />

Umweltwirtschaft und Wirkungsanalysen in Bezug auf Instrumente und Institutionen<br />

zur Förderung nachhaltigen Wirtschaftens. In jüngster Zeit haben sich<br />

Mitarbeiter des Forschungsbereichs zudem verstärkt mit den Anbietern von<br />

Anlagen und Dienstleistungen zur Nutzung erneuerbarer Energien beschäftigt,<br />

so dass hier eine Schnittmenge mit der Forschung im Bereich Energie entsteht.<br />

In der Lehre bieten Karen Pittel und ihre Mitarbeitern Vorlesungen und Seminare<br />

zu umwelt- und ressourcenökonomischen Themen an.<br />

Vita<br />

karen pittel, Jahrgang 1969, ist seit 2010 cesifo-<br />

stiftungsprofessorin an der <strong>Volkswirtschaftliche</strong>n<br />

fakultät und leiterin des Bereichs energie, umwelt<br />

und erschöpfbare ressourcen am ifo institut.<br />

nach dem studium der Volkswirtschaftslehre an<br />

der universität göttingen und der university of<br />

north carolina, chapel hill, promovierte karen<br />

pittel im Jahr 2000 an der tu chemnitz. anfang<br />

2003 wechselte pittel an die professur für ressourcenökonomie<br />

an der eth Zürich, wo sie sich<br />

auch habilitierte. Von 2009 bis 2010 leitete sie<br />

parallel das Zentrum für wirtschaftspolitik an der<br />

Zhaw winterthur. karen pittel erhielt unter<br />

anderem stipendien des schweizer nationalfonds<br />

für aufenthalte als gastforscherin an der university<br />

of calgary und dem center for international<br />

climate and environmental research, oslo, und<br />

war im rahmen des postdoc-programms der<br />

europäischen union an der university of tel aviv.<br />

sie ist associate editor der Zeitschrift environment<br />

and Development economics.<br />

Prof. Dr. Karen Pittel<br />

ifo Institut für<br />

Wirtschaftsforschung<br />

Poschingerstr. 5<br />

81679 München<br />

Tel.: 089 / 92 24 - 13 84


prof. Dr. niklas potrafke<br />

cesifo-stiftungsprofessur für Volkswirtschaftslehre,<br />

insBesonDere finanZwissenschaft<br />

www.cesifo-group.de/potrafke-n<br />

Niklas Potrafke und seine Mitarbeiter am ifo Institut konzentrieren sich in ihrer<br />

Forschung auf die ökonomische Analyse des Staates. Zu den finanz wissenschaftlichen<br />

Schwerpunkten zählen die Untersuchung der öffentlichen<br />

Haushalte, der Steuer- und Transfersysteme, des Fiskalföderalismus und die<br />

Steuerschätzung. Beispielsweise evaluiert die Gruppe Reformen des kommunalen<br />

Finanzausgleiches in Deutschland. Niklas Potrafke und seine Mitarbeiter<br />

sind bestrebt, mit ihrer Forschung zur öffentlichen Debatte beizutragen, die<br />

politischen Entscheidungsträger zu beraten und somit Finanz- und Wirtschafts<br />

politik mitzugestalten. Neuer Forschungsschwerpunkt des Bereiches<br />

Öffentlicher Sektor wird deshalb die weltweite Staatsschuldenkrise, insbesondere<br />

in Deutschland und Europa. Die Gruppe um Potrafke befasst sich mit<br />

der Analyse der Ursachen und der Erarbeitung von möglichen Auswegen aus<br />

der Schuldenkrise.<br />

Die politikorientierte Forschung wird ergänzt um Aspekte der Politischen<br />

Ökonomie. Analysiert wird beispielsweise, inwieweit Regierungen in Abhängigkeit<br />

von ihrer parteipolitischen Zusammensetzung unterschiedliche Finanzund<br />

Wirtschaftspolitiken betreiben und Politiker insbesondere vor Wahlen<br />

expansive Finanz- und Wirtschaftspolitiken betreiben, um wiedergewählt zu<br />

werden.<br />

Methodisch steht die empirische Analyse im Mittelpunkt. Die Gruppe arbeitet<br />

sowohl mit Makro- und Mikrodaten und wendet ökonometrische Methoden<br />

aus der Zeitreihenanalyse, Paneldaten- und Mikroökonometrie in ihrer Forschung<br />

an.<br />

Niklas Potrafke unterrichtet Kurse in Politischer Ökonomie, Empirischer<br />

Finanzwissenschaft und Wirtschaftspolitik.<br />

Vita Vita<br />

niklas potrafke, Jahrgang 1980, ist seit 2012 cesifo-stiftungsprofessor<br />

an der <strong>Volkswirtschaftliche</strong>n<br />

fakultät und leiter des Bereiches Öffentlicher<br />

sektor am ifo institut für wirtschaftsforschung.<br />

nach dem studium der Vwl an der fernuniversität<br />

hagen, der humboldt-universität Berlin und<br />

university of california, Berkeley, promovierte er<br />

als externer Doktorand an der humboldt-universität<br />

Berlin. er war gastwissenschaftler am Diw<br />

Berlin, der konjunkturforschungsstelle an der eth<br />

Zürich und der universität groningen. nach der<br />

promotion 2008 wechselte er als wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter an die universität konstanz. potrafkes<br />

forschungsinteressen sind die politische Ökonomie,<br />

finanzwissenschaft, und angewandte Ökonometrie.<br />

er ist verheiratet und freut sich auf das erste kind.<br />

Prof. Dr. Niklas Potrafke<br />

ifo Institut für<br />

Wirtschaftsforschung<br />

Poschingerstr. 5<br />

81679 München<br />

43


naMe prof. panu poutVaara, ph.D.<br />

ifo-stiftungsprofessur für Volkswirtschaftslehre,<br />

insBesonDere VergleichenDe institutionenÖkonoMik<br />

www www.cesifo-group.de/poutvaara-p<br />

Expose Der <strong>aktuelle</strong> Schwerpunkt von Panu Poutvaara und seinen Mitarbeitern im<br />

Forschungsbereich Internationaler Institutionenvergleich am ifo Institut ist<br />

inter nationale Migration. Der Bereich leitet von 2012 bis 2014 ein Forschungsprojekt,<br />

welches in Zusammenarbeit mit vier Abteilungen des ifo Instituts<br />

optimale Immigrationspolitik analysiert. Darüber hinaus wird untersucht,<br />

wie sich Sozialstaats- und Arbeitsmarktinstitutionen aufgrund von internationaler<br />

Migration verändern. Ein Hauptinteresse ist die Auswirkung der<br />

Qualifikationsstruktur von Migranten auf einheimische Arbeitskräfte. Ein<br />

weiterer Fokus liegt auf dem internationalen Wettbewerb um die besten Arbeitskräfte.<br />

Während sich Migrationsforschung meistens mit Auswanderung<br />

von ärmeren in reichere Länder befasst, haben Poutvaara und seine Mitarbeiter<br />

sich, anhand einer großen Befragung dänischer Emigranten, auch mit<br />

Abwanderung aus einem Wohlfahrtsstaat befasst.<br />

Poutvaara und seine Mitarbeiter forschen zudem im Bereich der politischen<br />

Ökonomie. Poutvaaras Hauptinteresse ist die Rolle von Schönheit in der Politik,<br />

worüber bereits The Economist, Der Spiegel und andere Medien berichteten.<br />

Außerdem beschäftigt er sich mit dem Thema inwieweit die Bezahlung von<br />

Politikern die Auswahl der Wahlkandidaten beeinflusst. Seine Mitarbeiter<br />

arbeiten an der Fragestellung wie sich politische Systeme entwickeln und in<br />

was für einem Zusammenhang solche Entwicklungen mit Präferenzen für<br />

öffentliche Güter sowie Konflikten zwischen Ländern und innerhalb einer<br />

Gesellschaft stehen. Zudem werden verschiedene Fragestellungen im Zusammenhang<br />

mit Lobbyismus, Wirtschaftswachstum, Gesundheitsökonomie<br />

und Bankwesen erforscht.<br />

Der Forschungsbereich hat auch wichtige Serviceaufgaben, wozu insbesondere<br />

die Pflege und Weiterentwicklung von DICE, einer international vergleichenden<br />

Datenbank wirtschaftsrelevanter Regulierungen und Institutionen,<br />

sowie die Veröffentlichung der Zeitschrift CESifo DICE Report gehören.<br />

Vita<br />

Dieser panu poutvaara, Jahrgang 1973, ist seit 2010 ifo-<br />

stiftungsprofessor an der <strong>Volkswirtschaftliche</strong>n<br />

fakultät und leiter des Bereichs inter nationaler<br />

institutionenvergleich am ifo institut. er studierte<br />

und promovierte an der universität helsinki. Vor<br />

seiner promotion hat er ein Jahr an der harvard<br />

university als fulbright Visiting fellow verbracht.<br />

nach der promotion arbeitete er drei Jahre am<br />

ceBr in Dänemark, bevor er 2005 als professor<br />

nach helsinki zurückkehrte. seine forschungsschwerpunkte<br />

liegen im Bereich finanzwirtschaft,<br />

politische Ökonomie und Migration. er ist Managing<br />

editor für cesifo economic studies, cesifo research<br />

fellow und iZa research fellow. seine<br />

forschung wurde mit dem peggy and richard<br />

Musgrave preis (iipf) und dem Myrdal preis für<br />

den besten artikel im ekonomisk Debatt ausgezeichnet.<br />

Name Prof. Panu Poutvaara, Ph.D.<br />

Lehrstuhl ifo Institut für<br />

Str. Wirtschaftsforschung<br />

Ort Poschingerstr. 5<br />

Tel.: 81679 München<br />

Zeile Tel.: 089 / 92 24 - 13 72


naMe prof. helMut rainer, ph.D.<br />

ifo-stiftungsprofessur für Volkswirtschaftslehre,<br />

insBesonDere soZialpolitik unD arBeitsMärkte<br />

www www.cesifo-group.de/rainer-h<br />

Expose Helmut Rainer und seine Mitarbeiter im Forschungsbereich Sozialpolitik und<br />

Arbeitsmärkte am ifo Institut befassen sich mit einem breiten Spektrum an<br />

anwendungsorientierten Themen aus dem Bereich der Arbeitsmarkt- und<br />

Familienökonomik und legen dabei großen Wert auf die Verknüpfung von<br />

theoretischer Analyse und empirischer Überprüfung.<br />

Die arbeitsmarktökonomische Forschung der Gruppe konzentriert sich auf die<br />

theoretische Analyse von Such- und Matchingprozessen auf Arbeitsmärkten, die<br />

Abschätzung von Effekten sozial- und arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen und<br />

die Erforschung von Wanderungsanreizen für in- und ausländische Arbeitskräfte.<br />

Die Forschungen zur Familienökonomik betreffen etwa die Effekte familienpolitischer<br />

Maßnahmen auf die Frauenerwerbstätigkeit oder die Effizienz<br />

alternativer Behandlungen von Familien im Einkommenssteuerrecht. Weitere<br />

Projekte untersuchen die Auswirkungen von Rentenformeln und Kindergeld<br />

auf die Fertilität, den Effekt von Familienpolitik auf Einstellungen bezüglich<br />

der Rolle der Frau im Familien- und Berufsleben, oder die ökonomischen<br />

Determinanten häuslicher Gewalt.<br />

Während sich die Ergebnisse der Forschung einerseits an die nationale und<br />

internationale Fachöffentlichkeit richten, engagiert sich der Bereich Sozialpolitik<br />

und Arbeitsmärkte am ifo Institut auch für die Verknüpfung von Forschung<br />

und wirtschaftspolitischer Beratung. Der Bereich hat in den letzten<br />

Jahren mehrere arbeitsmarkt- und familienökonomische Evaluationsstudien<br />

im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend<br />

(BMFSFJ) und des Bundesministeriums der Finanzen (BMF) durchgeführt,<br />

unter anderem eine Ex-Post Evaluierung der öffentlich geförderten<br />

Kinderbetreuung und eine Ex-Post Evaluierung des Kindergelds.<br />

In der Lehre werden regelmäßig Veranstaltungen zur Familienökonomik und<br />

Arbeitsmarktökonomik angeboten.<br />

Vita Vita<br />

Dieser helmut rainer, geboren 1973, ist seit 2010 ifostiftungsprofessor<br />

an der <strong>Volkswirtschaftliche</strong>n<br />

fakultät und zugleich leiter des forschungsbereichs<br />

sozial politik und arbeitsmärkte am ifo<br />

institut. nach dem studium der Volkswirtschaftslehre<br />

in graz absolvierte er ein promotionsstudium<br />

an der university of essex, wo er 2005<br />

promovierte. Von 2005 bis 2009 lehrte und forschte<br />

er zuerst als lecturer und später als reader in<br />

economics an der university of st. andrews.<br />

helmut rainer ist Mitglied des ausschusses für<br />

sozialpolitik des Vereins für socialpolitik, sowie<br />

research associate am institute for social and<br />

economic research an der university of essex.<br />

Name Prof. Helmut Rainer, Ph.D.<br />

Lehrstuhl ifo Institut für<br />

Str. Wirtschaftsforschung<br />

Ort Poschingerstr. 5<br />

Tel.: 81679 München<br />

Zeile Tel.: 089 / 92 24 - 16 07<br />

45


prof. Dr. luDger wÖssMann<br />

ifo-stiftungsprofessur für Volkswirtschaftslehre,<br />

insBesonDere BilDungsÖkonoMie<br />

www.cesifo-group.de/woessmann-l<br />

Ludger Wößmann und seine Mitarbeiter am ifo Institut fokussieren ihre Forschung<br />

auf die Bildungs- und die Innovationsökonomik. Human kapital akkumu<br />

lation und Wissens generierung sowie die dadurch ermöglichten Inno vationen<br />

und dynamischen strukturellen Wandlungen sind von entscheidender<br />

Bedeutung für das langfristige volkswirtschaftliche Wachstum. Insofern befasst<br />

sich die Gruppe mit der Analyse wachstumstheoretischer Zusam menhänge<br />

unterhalb der Makro ebene, wie etwa mikroökonomischen Ursachen<br />

von Bildung und Innovation, strukturellem Wandel zwischen Sektoren und<br />

Diffusion neuer Technologien.<br />

Der bildungsökonomische Bereich befasst sich vor allem mit der Produktion<br />

von Fähigkeiten und Wissen sowie institutioneller Effizienz und Chancengleichheit<br />

im Bildungssystem. Mikroökonometrische Analysen umfangreicher<br />

Mikro-Datensätze internationaler Schüler-Vergleichstests wie PISA, TIMSS<br />

und IGLU liefern Evidenz über die wichtigsten Determinanten schulischer<br />

Leistungen. Zusammen mit Eric Hanushek (Stanford) werden Determinanten<br />

und wachstumsökonomische Konsequenzen internationaler Unterschiede<br />

von Bildungsleistungen untersucht. Anhand historischer preußischer Kreisdaten<br />

wird die Bedeutung von Bildung für die wirtschaftliche Entwicklung<br />

belegt. Darüber hinaus koordiniert die Gruppe das Europäische Expertennetzwerk<br />

Bildungsökonomik (EENEE).<br />

Im innovationsökonomischen Bereich untersuchen mikroökonometrische<br />

Forschungsprojekte anhand des ifo-Innovationstests die Ursachen und<br />

Wirkungen von betrieblicher Innovationstätigkeit. Weitere Projekte befassen<br />

sich mit Innovationen in netzbasierten Industrien, mit der Bedeutung nationaler<br />

„Champions“ für die volkswirtschaftliche Innovationsfähigkeit und mit<br />

Inno va tionstätigkeit in Unter nehmens clustern. An der Schnittstelle zwischen<br />

Bildungs- und Innovations forschung werden Themen wie die Bedeutung von<br />

(Weiter-)Bildung für Innovationsfähigkeit, Entrepreneurship und qualifikationsspezifischer<br />

technologischer Fortschritt erforscht.<br />

Vita<br />

ludger wößmann, Jahrgang 1973, ist seit 2006<br />

ifo-stiftungsprofessor an der Volkswirtschaft lichen<br />

fakultät und leiter des Bereichs human kapital<br />

und innovation am ifo institut für wirt schaftsforschung.<br />

nach dem studium der Vwl in Marburg,<br />

canterbury und kiel promovierte er in kiel<br />

und habilitierte sich an der tu München. Von<br />

1999 bis 2003 arbeitete er am institut für weltwirtschaft<br />

in kiel, seit 2003 ist er am ifo institut in<br />

München tätig. er war unter anderem national<br />

fellow der hoover institution an der stanford<br />

university und Visiting faculty an der harvard<br />

university, wo er auch als research affiliate des<br />

program on education policy and governance<br />

fungiert. er publizierte in führenden internationalen<br />

Journals wie dem Quarterly Journal of economics<br />

oder dem Journal of economic literature. er ist<br />

fellow der international academy of education,<br />

koordinator des europäischen expertennetzwerks<br />

Bildungsökonomik und Mitglied im erweiterten<br />

Vorstand des Vereins für socialpolitik, im wissenschaftlichen<br />

Beirat des Bundesministeriums für<br />

wirtschaft und technologie, im aktionsrat Bildung<br />

und im editorial Board der economics of education<br />

review. wößmann wurde unter anderem mit dem<br />

Young economist award der european economic<br />

association ausgezeichnet. er ist verheiratet und<br />

hat drei kinder.<br />

Prof. Dr. Ludger Wößmann<br />

ifo Institut für Wirtschafts forschung<br />

Poschingerstr. 5<br />

81679 München<br />

Tel.: 089 / 92 24 - 16 99


prof. Dr. christian holZner<br />

Vertretungsprofessur aM lehrstuhl für finanZwissenschaft<br />

www.fiwi.vwl.uni-muenchen.de<br />

Die Finanzwissenschaft befasst sich mit der staatlichen Einnahmen- (wie<br />

etwa Steuern, Staatsverschuldung) und Ausgabenseite (zum Beispiel staatliche<br />

Systeme der sozialen Sicherung, fiskalische Interventionen zur Stabilisierung<br />

der Wirtschaft). Zudem geht es auch um die Frage, wie und ob bei Marktversagen<br />

Staatseingriffe zu einer effizienten Allokation führen können. Zu diesen<br />

Themen bietet der Lehrstuhl Vorlesungen und Schwerpunktseminare sowie<br />

die Betreuung von Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten an.<br />

Christian Holzner beschäftigt sich in seiner Forschung vorwiegend mit<br />

Friktionen am Arbeitsmarkt. Dabei interessieren ihn die Auswirkungen auf<br />

die Arbeitslosenquote, die Dauer der Arbeitslosigkeit, die Lohnverteilung und<br />

die Ausgestaltung von Arbeitsverträgen. Aufgrund der zentralen Bedeutung<br />

des Arbeitsmarktes für eine Volkswirtschaft bildet die Arbeitsökonomik eine<br />

Brücke zu vielen anderen Feldern der VWL. Deshalb arbeitet Christian Holzner<br />

auch an Fragen zur optimalen Ein kom mens besteuerung bei friktionellen<br />

Ar beits märkten, zu optimalen Bil dungs entscheidungen bei friktionellen<br />

Arbeitsmärkten und zu Fragen der Wechselwirkung von Außenhandel und<br />

Friktionen am Arbeitsmarkt. Zur Modellierung der Arbeitsmarktfriktionen<br />

greift er vorwiegend auf Such- und Matchingmodelle zurück, die spätestens seit<br />

dem Nobelpreis 2010 an Pieter Diamond, Dale Mortensen und Christopher<br />

Pissarides fester Bestandteil der Arbeitsmarktökonomie sind. Die Arbeiten<br />

sind überwiegend theoretisch, einige auch empirisch.<br />

Die Mitarbeiter des Lehrstuhls befassen sich außerdem mit einem breiten<br />

Spektrum wirtschaftspolitischer und finanzwissenschaftlicher Frage stel lun gen,<br />

wie etwa der Organisation und Finanzierung des Bildungs- und Gesundheitssystems,<br />

der optimalen Gestaltung von Umweltpolitik sowie der Auswirkung<br />

politischer Einflussnahme durch Interessenverbände auf die Steuerpolitik.<br />

Vita Vita<br />

christian holzner, Jahrgang 1976, vertritt seit dem<br />

wintersemester 2010/11 gemeinsam mit timo wollmers<br />

häuser den lehrstuhl für finanzwissenschaft<br />

an der <strong>Volkswirtschaftliche</strong>n fakultät. nach dem<br />

studium der Vwl an der otto-friedrich universität<br />

Bamberg und der university of essex in england<br />

arbeitete er als Doktorand am ifo institut und<br />

promovierte 2005 an der lMu. am ifo institut arbeitet<br />

er seit 2005 als wissenschaft licher Mitarbeiter<br />

im Bereich sozialpolitik und arbeitsmärkte,<br />

den er 2009 für ein halbes Jahr kommissarisch<br />

leitete. Von 2005 bis zum antritt der Vertretungsprofessur<br />

war er am ifo institut zuständig für das<br />

cesifo gastforscherprogramm. in den letzten Jahren<br />

führten ihn mehrere auslandsaufenthalte als gastwissenschaftler<br />

an die freie universität amsterdam.<br />

Prof. Dr. Christian Holzner<br />

Lehrstuhl für Finanzwissenschaft<br />

Ludwigstr. 28 VG / III<br />

80539 München<br />

Tel.: 089 / 21 80 - 20 40<br />

47


prof. Dr. Volker Meier<br />

Vertretungsprofessur an Der <strong>Volkswirtschaftliche</strong>n fakultät<br />

www.vwl.uni-muenchen.de<br />

Die Forschungsschwerpunkte von Volker Meier liegen in den Bereichen der<br />

Finanzwissenschaft und der Angewandten Mikroökonomie, mit einem breiten<br />

inhaltlichen Spektrum, das die Bereiche Sozialpolitik, Steuerpolitik, Arbeitsmarktökonomie,<br />

Gesundheitsökonomie, Bildungsökonomie, Bevölkerungsökonomie<br />

und Ökonomische Analyse des Rechts umfasst. Da bei geht es regelmäßig<br />

darum, wirtschaftspolitische Fragestellungen auf wirtschaftstheoretisch<br />

fundierter Basis zu beantworten. Die Forschungsergebnisse werden nicht nur<br />

in akademischen Fachzeitschriften veröffentlicht, sondern auch in Büchern<br />

und wirtschaftspolitischen Beiträgen einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich<br />

gemacht.<br />

Ein <strong>aktuelle</strong>s Forschungsthema ist die effiziente Besteuerung von Ehepaaren.<br />

Unterschiedliche Besteuerungsverfahren wie etwa das Ehegattensplitting<br />

oder die individuelle Besteuerung können gleichermaßen zu Fehlanreizen<br />

bei den Entscheidungen über die Zeitaufteilung für Erwerbsarbeit und Produktion<br />

innerhalb des Haushalts führen. Hier geht es darum, bei gegebenem<br />

Einnahmeziel des Staates durch Optimierung der Steuertarife die effektive<br />

Belastung für die Haushalte zu minimieren.<br />

Zahlreiche Arbeiten widmen sich Problemen der Ausgestaltung von Sozialversicherungssystemen<br />

in den Bereichen Rentenversicherung, Krankenversicherung,<br />

Arbeitslosenversicherung und Pflegeversicherung. Für die Rentenversicherung<br />

wird untersucht, inwieweit Rentenformeln so ausgestaltet werden<br />

können, dass Individuen bei der Entscheidung für oder gegen eigene Kinder<br />

die Effekte auf die Rentenfinanzierung in ihre Entscheidung mit einbeziehen.<br />

In der Analyse der Arbeitsmarktpolitik stehen Wirkungen einzelner Maßnahmen<br />

auf die Arbeitslosigkeit und die langfristigen Einkommensperspektiven<br />

der <strong>aktuelle</strong>n Leistungsempfänger im Vordergrund. Weitere Themenblöcke betreffen<br />

die Wachstumswirkungen von Bildungssubventionen und der Steuerung<br />

des Hochschulzugangs sowie die Wohlfahrtsimplikationen unterschiedlicher<br />

Ausgestaltungen von Schulsystemen.<br />

Vita<br />

Volker Meier, Jahrgang 1966, ist seit 2010 Vertretungsprofessor<br />

an der <strong>Volkswirtschaftliche</strong>n fakultät.<br />

nach dem studium der Volkswirtschaftslehre<br />

an der universität hamburg promovierte er<br />

1993 an der universität Bielefeld im rahmen des<br />

graduiertenkollegs „Mathematische wirtschaftsforschung“.<br />

Von 1993 bis 2000 war er wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter und wissenschaftlicher<br />

assistent am lehrstuhl für allokation und wettbewerb<br />

an der universität halle, wo er sich 1997<br />

auch habilitierte. seit 2000 ist er wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am ifo institut im Bereich sozialpolitik<br />

und arbeitsmärkte. er war lehrstuhlvertreter<br />

für finanzwissenschaft an der universität<br />

wien, für Volkswirtschaftslehre, insbesondere<br />

wirtschaftspolitik an der universität Mainz und für<br />

Betriebswirtschaftslehre, insbesondere unternehmensführung<br />

und organisation an der universität<br />

Magdeburg. Volker Meier ist cesifo fellow und<br />

Mitglied der ausschüsse für Bevölkerungsökonomie,<br />

sozialpolitik und Bildungsökonomie des Vereins für<br />

socialpolitik.<br />

Prof. Dr. Volker Meier<br />

Schackstr. 4<br />

80539 München<br />

Tel.: 089 / 21 80 - 62 61


prof. Dr. tiMo wollMershäuser<br />

Vertretungsprofessur aM lehrstuhl für finanZwissenschaft<br />

www.fiwi.vwl.uni-muenchen.de<br />

Die Finanzwissenschaft befasst sich mit der staatlichen Einnahmen- (z.B.<br />

Steuern, Staatsverschuldung) und Ausgabenseite (z.B. staatliche Systeme<br />

der sozialen Sicherung, fiskalische Interventionen zur Stabilisierung der<br />

Wirtschaft). Zudem geht es auch um die Frage, wie und ob bei Marktversagen<br />

Staatseingriffe zu einer effizienten Allokation führen können. Zu diesen<br />

Themen bietet der Lehrstuhl Vorlesungen und Schwerpunktseminare sowie<br />

die Betreuung von Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten an.<br />

Die Forschungstätigkeit von Timo Wollmershäuser konzentriert sich auf den<br />

Bereich der monetären Makroökonomie, und hier insbesondere auf die Rolle<br />

des Bankensystems bei der Transmission makroökonomischer Schocks. Die<br />

jüngste Finanzkrise zeigte deutlich, dass makroökonomische Modelle nur<br />

begrenzt in der Lage waren, ihre Ursachen und Konsequenzen angemessen<br />

abzubilden. Einer der Gründe hierfür ist unter anderem, dass eine besondere<br />

Rolle des Bankensystems bei der Transmission gesamtwirtschaftlicher Schocks<br />

bislang meist ausgeschlossen wurde. Vielmehr wurde angenommen, dass<br />

Banken als neutrale Akteure exogene Impulse – beispielsweise Zins änder un gen<br />

der Notenbank – ungefiltert weitergeben. Auch die Möglichkeit, dass das<br />

Bankensystem selbst eine Quelle makroökonomischer Störungen darstellen<br />

kann, wurde weitgehend ignoriert. Ziel der Forschungsarbeit ist es, die Rolle<br />

des Bankensystems bei der Transmission und Emission makroökonomischer<br />

Schocks besser zu verstehen, um zukünftig in der Lage zu sein, Krisen im<br />

Finanzsektor möglichst frühzeitig zu erkennen und deren realwirtschaftliche<br />

Auswirkungen idealerweise abmildern zu können.<br />

Die Mitarbeiter des Lehrstuhls befassen sich außerdem mit einem breiten<br />

Spektrum wirtschaftspolitischer und finanzwissenschaftlicher Frage stel lungen,<br />

wie etwa der Organisation und Finanzierung des Bildungssystems, der<br />

optimalen Gestaltung von Umweltpolitik sowie der Auswirkung politischer<br />

Ein fluss nahme durch Interessensverbände auf die Steuerpolitik.<br />

Vita<br />

timo wollmershäuser, Jahrgang 1972, vertritt seit<br />

dem wintersemester 2009/10 gemeinsam mit<br />

silke übelmesser den lehrstuhl für finanzwissenschaft<br />

an der <strong>Volkswirtschaftliche</strong>n fakultät. nach<br />

dem studium der Volkswirtschaftslehre an den<br />

uni versi täten würzburg und paris i (panthéonsorbonne)<br />

war er wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

am lehrstuhl von prof. Dr. peter Bofinger an der<br />

wirtschafts wissenschaftlichen fakultät der universität<br />

würz burg, wo er 2004 promovierte und<br />

sich 2009 auch habilitierte. seit 2003 ist er als wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am ifo institut für wirtschaftsforschung<br />

im Bereich „konjunktur und Befragungen“<br />

tätig. er hielt von 2007 bis 2008 regelmäßig<br />

Vorlesungen an der universität würzburg<br />

im rahmen eines lehr auf trags und hat im wintersemester<br />

2008/09 die professur für „Volkswirtschaftslehre,<br />

insbesondere wirtschaftstheorie und<br />

arbeits markt öko nomik“ (prof. Dr. leo kaas) an<br />

der universität konstanz ver treten. timo wollmershäuser<br />

ist verheiratet und hat zwei kinder.<br />

Prof. Dr. Timo Wollmershäuser<br />

Lehrstuhl für Finanzwissenschaft<br />

Ludwigstr. 28 VG / III<br />

80539 München<br />

Tel.: 089 / 21 80 - 28 75<br />

49


prof. alexanDer DanZer, ph.D.<br />

Juniorprofessur für Volkswirtschaftslehre<br />

www.labecon.vwl.uni-muenchen.de<br />

Alexander M. Danzer forscht vorwiegend im Bereich der empirischen Evaluation<br />

von Arbeitsmarktreformen und Sozialpolitik, der Analyse von Einkommen<br />

und Renten sowie der Interaktion von Migration und Integration. Die Forschungsfragen<br />

betreffen individuelles Verhalten auf Arbeitsmärkten sowohl in<br />

Industrieländern (Deutschland, Großbritannien) als auch in Schwellen- und<br />

Entwicklungsländern (Ukraine, Kasachstan, Tadschikistan). Im Vordergrund<br />

steht dabei häufig die Frage, wie Individuen und Haushalte auf Einkommensschwankungen<br />

und -unsicherheit reagieren.<br />

Der methodische Schwerpunkt liegt dabei auf der ökonometrischen Schätzung<br />

von Verhaltensparametern mithilfe quasi-experimenteller Ansätze. Gleichzeitig<br />

beschäftigt sich Alexander Danzer mit dem Design, der Implementierung<br />

sowie der Analyse von Haushaltsbefragungen und von Befragungen zur<br />

Erwerbstätigkeit. So wurde etwa in den vergangenen Jahren in internationalen<br />

Forschungskooperationen mit der Weltbank und dem Osteuropa-Institut Regensburg<br />

ein Haushaltspanel in Tadschikistan zu Arbeitsmarkt- und Armutsfragen<br />

erhoben. Weitere Forschungskooperationen bestehen mit Ökonomen und Geographen<br />

der Universitäten Austin/Texas, London, Tartu und Umeå.<br />

In der Lehre bietet Alexander M. Danzer Vorlesungen und Kurse zu angewandter<br />

Ökonometrie, Evaluationsökonomie und Entwicklungsökonomie an.<br />

Zudem beteiligt er sich als Dozent am Executive-Studiengang Philosophie<br />

Politik Wirtschaft (PPW) der <strong>LMU</strong>.<br />

Vita<br />

alexander M. Danzer, Jahrgang 1978, ist seit März<br />

2011 Juniorprofessor für Volkswirtschaftslehre an<br />

der <strong>Volkswirtschaftliche</strong>n fakultät. nach einem<br />

Doppelstudium der Diplom-humangeo graphie und<br />

der Volkswirtschaftslehre in München, Berlin und<br />

prag, absolvierte er sein promotionsstudium am<br />

royal holloway college, university of london, wo<br />

er 2010 promovierte. alexander M. Danzer war<br />

zudem als wissenschaftlicher Mit arbeiter am Diw<br />

Berlin und am osteuropa-institut regensburg tätig<br />

und arbeitet seit 2008 als Berater für die weltbank.<br />

er ist research affiliate des cesifo München sowie<br />

research fellow am iZa Bonn und am osteuropa<br />

institut regensburg und wurde mit dem heinz<br />

könig Young scholar award des Zew Mannheim<br />

sowie dem preis für gute lehre des royal holloway<br />

college ausgezeichnet. alexander M. Danzer ist<br />

verheiratet und hat einen sohn.<br />

Prof. Alexander Danzer, Ph.D.<br />

Ludwigstr. 28 VG / Raum 315<br />

80539 München<br />

Tel.: 089 / 2180 - 2224


prof. Dr. faBian herweg<br />

Juniorprofessur für MikroÖkonoMie<br />

www.am.vwl.uni-muenchen.de<br />

In seiner Forschung untersucht Fabian Herweg wie rationale, gewinnmaximierende<br />

Unternehmen auf nicht vollkommen rationale Konsumenten oder<br />

Arbeitnehmer reagieren. Insbesondere wird hierbei die Ausgestaltung von<br />

Verträgen genauer betrachtet (Arbeitsverträge, Mobilfunkverträge, etc.).<br />

Einer seiner Aufsätze versucht beispielsweise zu erklären, warum viele<br />

Konsumenten einen Flatrate-Vertrag wählen, obwohl der Flatrate-Vertrag<br />

nicht die durchschnittlichen Ausgaben der Konsumenten minimiert. Es wird<br />

angenommen, dass Konsumenten enttäuscht sind, wenn ihre Rechnung<br />

höher ausfällt als erwartet (Bill Shock). Dieses negative Gefühl versuchen<br />

Konsumenten hier zu vermeiden und wählen daher einen Flatrate-Vertrag.<br />

In seiner derzeitigen Forschung an der <strong>LMU</strong> untersucht Fabian Herweg,<br />

wie ausgehandelte Verträge die Referenzpunkte der Vertragsparteien beeinflussen.<br />

Hier geht es zum Beispiel um die Frage, wie die durch einen ursprünglichen<br />

Vertrag bestimmten Referenzpunkte die Bereitschaft der<br />

Vertragsparteien beeinflussen, nachzuverhandeln oder andere Konditionen<br />

zu akzeptieren, falls sich nach Vertragsabschluss herausstellt, dass es nicht<br />

optimal ist, das Projekt so durchzuführen wie ursprünglich beschlossen.<br />

Ferner interessiert sich Fabian Herweg auch für Fragen der klassischen<br />

Industrieökonomik und wettbewerbspolitische Fragestellungen, wobei hier<br />

in seiner Forschung vertikale Beziehungen im Vordergrund stehen. In einer<br />

Reihe von Papieren untersucht er, ob man Produzenten erlauben sollte, unterschiedliche<br />

Konditionen mit unterschiedlichen Händlern auszuhandeln. Diese<br />

sogenannte Preisdiskriminierung spielt eine wichtige Rolle in zahlreichen<br />

wettbewerbspolitischen Entscheidungen der EU Kommission. Fabian Herweg<br />

hat gemeinsame Forschungsprojekte mit Ko-Autoren an den Universitäten<br />

Bonn, Brüssel (ULB) und Zürich.<br />

In der Lehre bietet Fabian Herweg regelmäßig den Bachelor-Kurs „Mikro öko-<br />

nomie 2“ an. Des Weiteren wird er in Zukunft auch „Industrial Organization“<br />

unterrichten und Seminare zu „Verhaltensökonomik“ und „Wett be werbspolitik“<br />

anbieten.<br />

Vita Vita<br />

fabian herweg, Jahrgang 1980, ist seit 2011<br />

Junior professor an der <strong>Volkswirtschaftliche</strong>n fakultät.<br />

nach seinem Vwl-studium an der rhei ni schen<br />

friedrich-wilhelms-universität Bonn von 2001 bis<br />

2005 promovierte er 2009 bei professor paul heidhues<br />

an der Bonn graduate school of economics.<br />

im Jahr 2010 war fabian herweg, auf einladung<br />

von professor Matthew rabin, als Visiting post-<br />

Doc an der university of california, Berkeley. nach<br />

seinem aufenthalt an der uc Berkeley kehrte er an<br />

die universität Bonn zurück, wo er bis zu seinem<br />

ruf auf die Juniorprofessur an der lMu als wissenschaft<br />

licher Mitarbeiter forschte und lehrte. Zusätzlich<br />

ist fabian herweg Mitglied des Dfgsonder<br />

for schungs bereichs “governance and the<br />

efficiency of economic systems“.<br />

Prof. Dr. Fabian Herweg<br />

Ludwigstr. 28 RG / Raum 09<br />

80539 München<br />

Tel.: 089 / 21 80 - 28 76<br />

51


prof. Dr. kerstin roeDer<br />

Juniorprofessur für finanZwissenschaft<br />

www.pubecon.vwl.uni-muenchen.de<br />

Die Forschungsschwerpunkte von Kerstin Roeder liegen unter anderem im<br />

Bereich der sozialen Sicherung, insbesondere dem Gesundheits- und Pflegeversicherungssystem,<br />

aber auch im Bereich der Familien- und Umweltökonomik.<br />

Kerstin Roeder hat dabei ein großes Interesse an noch offenen<br />

theoretischen Fragen und Problemen mit <strong>aktuelle</strong>m wirtschaftspolitischem<br />

Bezug.<br />

Aktuelle Forschungsprojekte auf diesen Gebieten betreffen beispielsweise<br />

die Untersuchung der Gestaltung und Finanzierung unserer sozialen Krankenversicherungssysteme,<br />

die wirtschaftspolitischen Implikationen der geringen<br />

Nachfrage nach Pflegeversicherung und die Auswirkungen des demografischen<br />

Wandels auf die öffentliche Bereitstellung von Pflege. Aus den Forschungsergebnissen<br />

können meist unmittelbare Handlungsempfehlungen<br />

für die Politik abgeleitet werden.<br />

Die Themen der Lehrveranstaltungen von Kerstin Roeder liegen vor allem in<br />

den Gebieten der Finanzwissenschaft insbesondere im Bereich der Gesundheitsökonomik<br />

aber auch der Versicherungsökonomik. In Zukunft sollen<br />

auch Schwerpunktseminare aus dem Bereich der Familienökonomik angeboten<br />

werden.<br />

Vita<br />

kerstin roeder, Jahrgang 1981, ist seit 2011<br />

Junior professorin für finanzwissenschaft an der<br />

<strong>Volkswirtschaftliche</strong>n fakultät der lMu. nach dem<br />

studium der Vwl promovierte sie im Juli 2011 an<br />

der universität augsburg. während ihrer promotion<br />

nahm sie an diversen Doktorandenkursen des<br />

Bavarian graduate programs teil. im Jahr 2011<br />

war sie als Visiting phD student an der toulouse<br />

school of economics, an der sie von März bis Juli<br />

2012 eine gastprofessur inne hat.<br />

Prof. Dr. Kerstin Röder<br />

Ludwigstr. 28 VG / Raum 308 a<br />

80539 München<br />

Tel.: 089 / 21 80 - 13 92


prof. Dr. christoph treBesch<br />

Juniorprofessur für Öffentliche finanZen<br />

www.pubfin.vwl.uni-muenchen.de<br />

Christoph Trebesch forscht im Bereich der internationalen Finanzmärkte,<br />

ins besondere zu Finanz- und Schuldenkrisen. Er arbeitet vor allem mit ökonometrischen<br />

Methoden und hat gemeinsam mit Koautoren ein neues Datenarchiv<br />

aufgebaut, welches erstmals alle Schuldenkrisen seit 1970 abdeckt.<br />

Im Mittelpunkt seiner bisherigen Forschung stehen Prozesse zur Lösung von<br />

Schuldenkrisen und zur Umstrukturierung staatlicher Anleihen.<br />

Derzeit arbeitet er an Forschungsfragen zur politischen Ökonomie von<br />

Fi nanz krisen. Es soll theoretisch und empirisch untersucht werden inwiefern<br />

politische Faktoren dafür verantwortlich sind, dass Länder in Krisen geraten.<br />

Tragen etwa Wahlen dazu bei, dass notwendige Reformen und Präventionsmaßnahmen<br />

aufgeschoben werden? Ein weiteres <strong>aktuelle</strong>s Projekt ist wirtschaftshistorisch<br />

orientiert. Ziel ist es die Schuldenkrisen der letzten 200 Jahre<br />

systematisch aufzuarbeiten: Wo, wann, und vor allem wie wurden zwischen<br />

1800 und 2010 staatliche Schulden umstrukturiert? Die genannten Forschungs<br />

projekte entstehen in enger Zusammenarbeit mit Koautoren in den<br />

USA (Columbia und Yale University sowie beim Internationalen Währungsfonds)<br />

und Argentinien (Universidad Torcuato Di Tella). Außer dem besteht<br />

eine Forschungskooperation mit der EBRD in London.<br />

In der Lehre bietet Christoph Trebesch Kurse zur monetären Außenwirtschaft<br />

und zu Finanzmärkten und Finanzkrisen an, unter anderem den<br />

Bachelor-Kurs „The Economics of Financial Markets“.<br />

Vita Vita<br />

christoph trebesch, geboren 1979, ist seit sep tember<br />

2011 Juniorprofessor für öffentliche finanzen.<br />

nach dem studium in Berlin und Madrid absolvierte<br />

er 2006 das advanced studies program am<br />

kieler institut für weltwirtschaft. an schließend<br />

promovierte er an der freien uni versität Berlin<br />

mit längeren forschungsaufenthalten in den usa,<br />

insbesondere an der Yale university (2008/2009).<br />

während seiner pro motionszeit arbeitete unter<br />

anderem für den internationalen währungsfonds<br />

(iwf) und für die weltbank in washington D.c.<br />

außerdem war er regelmäßig als Berater für die<br />

„Deutsche Beratergruppe bei der ukrainischen<br />

regierung“ tätig, vor allem im Bereich kapitalmärkte<br />

und Makroökonomie.<br />

Prof. Dr. Christoph Trebesch<br />

Schackstr. 4 / Raum 109<br />

80539 München<br />

Tel.: 089 / 21 80 - 57 18<br />

53


honorarprofessoren<br />

n Prof. Dr. Kurt Faltlhauser<br />

Bayerischer Staatsminister der Finanzen a.D.,<br />

seit 1994 Honorarprofessor der <strong>Volkswirtschaftliche</strong>n <strong>Fakultät</strong><br />

n Prof. Dr. Kai A. Konrad<br />

Direktor am Max-Planck-Institut für Steuerrecht und Öffentliche Finanzen,<br />

seit 2009 Honorarprofessor der <strong>Volkswirtschaftliche</strong>n <strong>Fakultät</strong><br />

eMeriti<br />

n Prof. Dr. Dres. h.c. Knut Borchardt<br />

von 1969 bis 1991 ordentlicher Professor für Wirtschaftsgeschichte und Volkswirtschaftslehre<br />

n Prof. Dr. Otto Gandenberger<br />

von 1978 bis 1994 ordentlicher Professor für Finanzwissenschaft<br />

n Prof. Dr. Franz Gehrels<br />

von 1977 bis 1990 ordentlicher Professor für Volkswirtschaftslehre<br />

unter besonderer Berücksichtigung internationaler Wirtschaftsbeziehungen<br />

n Prof. Dr. Dr. h.c. Werner Gumpel<br />

von 1974 bis 1996 ordentlicher Professor für Wirtschaft und Gesellschaft Südosteuropas<br />

n Prof. Dr. Günther Hedtkamp<br />

von 1973 bis 1980 ordentlicher Professor für Wirtschaft und Gesellschaft Osteuropas<br />

von 1980 bis 1993 ordentlicher Professor für Nationalökonomie und Finanzwissenschaft<br />

n Prof. Dr. Claude Hillinger, Ph.D.<br />

von 1972 bis 1995 Professor für Volkswirtschaftslehre<br />

n Prof. John Komlos, Ph.D.<br />

von 1993 bis 2010 ordentlicher Professor für Wirtschaftsgeschichte und Volkswirtschaftslehre<br />

n Prof. Dr. Anton Konrad<br />

von 1972 bis 1984 Professor für Monetäre Makroökonomie<br />

n Prof. Ray Rees<br />

von 1993 bis 2008 ordentlicher Professor für Versicherungswissenschaft<br />

n Prof. Dr. Ekkehard Schlicht<br />

von 1993 bis 2010 ordentlicher Professor für Volkswirtschaftslehre<br />

n Prof. Dr. Reinhard Spree<br />

von 1992 bis 2007 ordentlicher Professor für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte


wichtige aDressen<br />

Dekanat <strong>Volkswirtschaftliche</strong> <strong>Fakultät</strong><br />

Dekan: prof. Dr. Martin kocher<br />

Geschäftsführung: Dr. silke englmaier<br />

Sekretariat: therese Bierbach<br />

schackstr. 4 / iV, raum 402<br />

80539 München<br />

tel.: 089 / 21 80 - 23 27<br />

dekanat05@vwl.uni-muenchen.de<br />

Student Office<br />

christa hutflesz, gerhard riewe<br />

schackstr. 4 / iV, raum 405, 80539 München<br />

tel.: 089 / 21 80 - 69 01<br />

student.office@vwl.uni-muenchen.de<br />

Studiendekan<br />

prof. Dr. gebhard flaig<br />

schackstr. 4 / ii, 80539 München<br />

tel.: 089 / 21 80 - 29 56<br />

gebhard.flaig@lrz.uni-muenchen.de<br />

Prüfungsamt ISC<br />

ludwigstr. 28 Vg / raum 020, 80539 München<br />

tel.: 089 / 21 80 - 22 12<br />

isc@pa.vwl.uni-muenchen.de<br />

Graduate Office (M.Sc. in Economics)<br />

schackstr. 4 / iV, 80539 München<br />

master@vwl.uni-muenchen.de<br />

Munich Graduate School of Economics<br />

kaulbachstr. 45, 80539 München<br />

tel.: 089 / 21 80 - 56 29<br />

mgse@lrz.uni-muenchen.de<br />

Fachschaftsvertretung WASTI<br />

ludwigstr. 28 Vg / eg, raum 07, 80539 München<br />

tel.: 089 / 21 80 - 20 21<br />

externes@fs-bwl-vwl.lmu.de<br />

Center for Economic Studies (CES)<br />

schackstr. 4 / ii, 80539 München<br />

tel.: 089 / 21 80 - 27 48<br />

office@ces.vwl.uni-muenchen.de<br />

CESifo GmbH<br />

poschingerstr. 5, 81679 München<br />

tel.: 089 / 92 24 - 14 10<br />

office@cesifo.de<br />

ifo Institut für Wirtschaftsforschung<br />

poschingerstr. 5, 81679 München<br />

tel.: 089 / 92 24 - 0<br />

ifo@ifo.de<br />

Münchner Volkswirte ALUMNI-Club e.V.<br />

schackstr. 4 / ii, raum 201, 80539 München<br />

tel.: 089 / 34 29 64<br />

info@alumni-muenchen.de<br />

MELESSA Experimentallabor<br />

Besucheradresse: giselastr. 10 / i, 80802 München<br />

tel.: 089 / 21 80 - 97 28<br />

experiment@melessa.lmu.de<br />

postadresse: geschwister-scholl-platz 1, 80539 München<br />

ECONnect<br />

schackstr. 4, 80539 München<br />

tel.: 089 / 21 80 - 67 85<br />

econnect@vwl.uni-muenchen.de<br />

55


luDwig-MaxiMilians-uniVersität (lMu) München<br />

Volks wirtschaftliche fakultät<br />

schackstr. 4, 80539 München

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!