Gattenwahl der Tswana <strong>und</strong> Sotho 82 Die Ergebnisse der Simulationen von Kunstadter et al. (1963) korrespondieren tatsächlich besser mit den empirisch erhobenen Zahlen von Schapera <strong>und</strong> Ashton aus Südafrika, allerdings nur, wenn man von dem Vergesellschaftungsystem absieht <strong>und</strong> den Heiratsregeln, wie sie in Südafrika praktiziert werden. Der Anteil der Verwandtenehen unter dem Adel fällt bei den Tswana größer aus als bei den Ehen der Gemeinen, aber mit maximal 16% bei den Ngwato ist er wiederum deutlich unter dem Maximum, das nach den Simulationen von Kunstadter et al. als möglich erscheint. Vergleicht man Schaperas Zahlen mit der Erhebung von Ashton, der wie Schapera auch die Ehen der Tlokoa untersucht hat, dann gewinnt man den Eindruck, daß das Ausmaß der Proportionen stark von der Art der Erhebung <strong>und</strong> ihrem Umfang bestimmt wird. "Five h<strong>und</strong>red and sixty- nine marriages recorded from the Tlokoa are analyzed in the following tables: 184 of these marriages are between kinsmen and 153 are between people who are not related to one another. The remaining 232 marriages are between people whose kinship status was doubtful; enough was recorded about them to show that they were not patrilineally related, but not enough to show definitely wether they were related in any other way or not... Each group is divided into two parts, >A< and >BA< is the >past generation< and includes all those marriages where the man was more than about sixty years old in 1936... Part >B< is >present generation< and covers the marriages of men of less than sixty years of age." 119 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0 12,8 5,8 7 11,3 5,2 8,2 Verwandtenehen bei den Tswana 16 6,2 12,1 8,8 8,7 4,6 6,2 Adel % Gemeine % Alle % 5,8 7,5 7,3 7,3 16,7 16,7 9,1 0 0 0 Ngwaketse Kwena Ngwato Kgatla tlokoa Rolong Tawana Khurutse nach: I.Shapera, Kinship and Marriage among the Tswana, in: Forde, Radcliffe-Brown, African Systems of Kinship and Marriage, London 1950, S.155 ff 119 H.Ashton, The Basuto, London, NewYork, Toronto 1952, S.327 9,1
83 Die Zahlen von Ashton weisen einen Anteil der Verwandtenehen von einem Drittel (184= 32,3%) aus <strong>und</strong> entsprechen damit dem Maximum, das die Simulationen von Kunstadter et al. für die matrilaterale Kreuzkusinenheirat voraussagen. "This table shows that an appreciable portion (nearly one third) of marriages are kinship marriages, even if all those classified as >doubtful
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