Inzucht und Exogamie
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tatsächlich auch die Schöpfer der Industalkultur (etwa 2800-1350 v.Chr.) waren,<br />
dann müßten sie von den aus dem Norden eingefallenen Ariern kontinuierlich<br />
nach Süden abgedrängt <strong>und</strong> natürlich auch teilweise ethnisch assimiliert worden<br />
sein.<br />
Dravidische Sprachinseln in Nordindien lassen vermuten, daß die arischen Einwanderer<br />
die dravidischen Völker sukzessive nach Süden abgedrängt haben.<br />
Heute wird das dravidische Sprachgebiet durch die Südgrenze der B<strong>und</strong>esstaaten<br />
Maharashtra <strong>und</strong> Orissa gebildet.<br />
War die Industal-Kultur eine Dravida-Kultur, dann dürfen wir in den dravidischen<br />
Völkern auch eines der älteren Völkersubstrate Indiens erblicken, deren Hochkultur<br />
allerdings unter dem Druck der arischen Völkerwanderung zusammenbrach.<br />
„Of the spread of Dravidian languages before the Indo-Aryan invasions<br />
of the second millenium we can say little, but the present pattern seems to have<br />
been established for at least one millenium.“ 95<br />
Die Spuren der Frühgeschichte Südindiens sind noch schwerer zu fassen als jene<br />
der Frühgeschichte im Norden des Subkontinents. Das Erscheinen der Dynastien<br />
der Cholas, Pyas <strong>und</strong> Cheras liegt immer noch im Dämmerlicht des Wissens.<br />
95 J.Goody, The Oriental, the Ancient, and the Primitive, Cambridge, New York, Melbourn, Sydney 1990,<br />
S.252