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Inzucht und Exogamie

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Das Hardy-Weinberg Gleichgewicht<br />

36<br />

Die Berechnung des <strong>Inzucht</strong>koeffizienten basiert auf der Berechnung der Proportion<br />

der Homozygoten, wie z.B. Wright <strong>und</strong> vor ihm auch schon andere Statistiker<br />

der Genetik gezeigt haben. Unter der Annahme von autosomalen Allelen: A<br />

<strong>und</strong> a sind ihre Häufigkeit q <strong>und</strong> p <strong>und</strong> die Summe von q <strong>und</strong> p ist 1; also: q + p =<br />

1. Die drei Genotypen: AA, Aa <strong>und</strong> aa sind im stationären Verhältnis verteilt wie:<br />

2 2<br />

q : 2pq:<br />

p<br />

während die Paarungen mit einem <strong>Inzucht</strong>sgrad F dagegen folgendes Verhältnis<br />

im Mittel bilden: AA : Aa : aa =<br />

2 2<br />

q qpF : 2pq 1<br />

F : p qpF<br />

Die Mischerbigkeit von 2qp oder die Menge der Heterozygoten für A <strong>und</strong> a wird<br />

also um den Faktor F geringer oder anders ausgedrückt: In einer idealen Population<br />

(ohne Mutation, ohne Selektion) hat die Häufigkeit eines dominanten Allels<br />

A den Wert p <strong>und</strong> das entsprechende rezessive Allel a den Wert q, so daß die Anzahl<br />

der Homozygoten (AA <strong>und</strong> aa)<br />

p 2 respektive q 2 ist,<br />

<strong>und</strong> die Anzahl der Heterozygoten 2pq. Panmixie vorausgesetzt, d.h. gleiche Paarungswahrscheinlichkeit,<br />

erlauben die Wahrscheinlichkeiten p <strong>und</strong> q die Berechnung<br />

der einzelnen Genotypen aus den binomischen Formeln:<br />

p q<br />

2<br />

2 2<br />

oder q 2pq<br />

p die wiederum ausgedrückt werden<br />

2<br />

2<br />

kann als: p 1 p p 2p 1 p 1<br />

p<br />

2<br />

da p+q =1 ergibt.<br />

Wenn ein rezessiver Erbschaden bei 8% der Bevölkerung festzustellen ist, dann<br />

ist die Häufigkeit des Allels a im Genpool dieser Bevölkerung ca 28%; (q=0,08//<br />

0,2828). Die Häufigkeit des dominanten Allels A beträgt dann 72% (1- 0,2828).<br />

Von den 92% der Bevölkerung, die ohne dieses Merkmal angetroffen worden<br />

sind, sind 52% homozygot <strong>und</strong> 41% heterozygot, die dieses Erbmerkmal auch<br />

besitzen, denn man rechnet:<br />

2<br />

0, 72A 0, 2828a 0, 52AA 0, 41Aa 0, 88aa<br />

Von h<strong>und</strong>ert Gameten haben also 52+20= 72 (0,72) das Allel A <strong>und</strong> 8 + 20 = 28<br />

(0,28) das Allel a, so daß auch in der folgenden Generation, dieses Gleichgewicht,<br />

das Hardy-Weinberg-Gleichgewicht genannt wird, erhalten bleibt. Mit<br />

Hilfe dieser Hardy-Weinberg-Gleichung kann man also aus der Angabe über die<br />

Häufigkeit manifest auftretender Erbkrankheiten auf ihre Häufigkeit in heterozy-

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