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Inzucht und Exogamie

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34<br />

Individuums. Der zu messende Wert variiert also in beiden Fällen zwischen 0 <strong>und</strong><br />

1.<br />

Vater, Sohn <strong>und</strong> Bruder haben dementsprechend einen Verwandtschaftskoeffizienten<br />

r von ½ <strong>und</strong> einen <strong>Inzucht</strong>koeffizienten F von ¼; Großvater, Enkel, Onkel,<br />

Neffe, doppelter Vetter 1. Grades <strong>und</strong> Halbbruder haben einen Verwandtschaftskoeffizienten<br />

r von ¼ <strong>und</strong> einen <strong>Inzucht</strong>skoeffizienten F von 1 8 . Die weiteren<br />

Grade sind entsprechend zu bestimmen, wenn man einen autosomalen 59 Genlocus<br />

von zwei Allelen zugr<strong>und</strong>elegt.<br />

Verwandtschaftsgrad Verw.koeff. Inz.koeff.<br />

V, M, B, Z, S, T 1 2 1 4<br />

VB, VZ, MB, MZ 1 4 1 8<br />

Ve+Ba 1. Grades, VBT, VZT, MZT, MBT 1 8 1 16<br />

Ve+Ba 1.- 2. Grades 1 16 1 32<br />

Ve+Ba 2. Grades, UUGEl,UGOnk,UGTa, Ve+Ba d.El, GOnkKi, GTaKi 1 32 1 64<br />

Ve+Ba 2.-3. Grades, UGOnkKi, UGTaKi 1 64 1 128<br />

Ve+Ba 3.Grades 1 128 1 256<br />

Der Verwandtschaftsgrad, d.h. die Wahrscheinlichkeit, daß ein Gen von u <strong>und</strong> v<br />

pn1 1<br />

übereinstimmt, wird nach der Formel: 1 2<br />

berechnet, wobei p <strong>und</strong> n die Generationen der zu vergleichenden u <strong>und</strong> v angeben,<br />

<strong>und</strong> zwar im Abstand zu a <strong>und</strong> Fa den <strong>Inzucht</strong>koeffizienten von a. Diese<br />

Formel faßt das Auszählen von Pedigrees oder Stammbäumen mathematisch zusammen.<br />

Ein Beispiel (siehe Schema nebenan): Die Wahrscheinlichkeit von C <strong>und</strong> D, verwandt<br />

zu sein über O oder B oder über<br />

beide, stellen die Pfade oc <strong>und</strong> od einerseits<br />

oder die Pfade bc <strong>und</strong> bd andererseits dar.<br />

Die Wahrscheinlichkeit, daß C von O oder<br />

von B einen Genotyp AA erhält, wenn wir<br />

Fa<br />

von Genen A <strong>und</strong> a ausgehen, beträgt:<br />

2<br />

1 1<br />

2 4,<br />

weil die Wahrscheinlichkeit, daß<br />

A über OC oder BC übertragen wird, ½ ist.<br />

Das gleiche gilt für den Genotyp aa, während<br />

die Wahrscheinlichkeit, daß C von O<br />

<strong>und</strong> B den Genotyp Aa erhält, ½ ist: ¼ + ¼<br />

= ½. Setzen wir also die ausgezählte Wahrscheinlichkeit<br />

von C, eine identische Homozygote zu sein, in die Formel<br />

1 2<br />

pn1 ein, dann erhalten wir folgenden Wert:<br />

59 Von den 46 Chromosomen des Menschen werden 44 deshalb autosom genannt, weil jedes seiner 22<br />

Chromosomenpaare einen väterlichen <strong>und</strong> einen mütterlichen Partner besitzt, von denen wiederum jeder<br />

Partner die gleiche Zahl von Genen an homologen Genorten (Loci) besitzt, während nur die Gonosomen<br />

(Geschlechtschromosomen) der Frau aus zwei gleichen Paaren (X- Chromosomen) bestehen, die männlichen<br />

dagegen aus einem X- <strong>und</strong> einem Y-Chromosom.

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