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Emanuele JannibellilPour orgue ou harmonium - RKV

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Beispiel 8: Procession<br />

VI, Procession: Eine Tasteninstrument-Fassung<br />

des Schlusschores «Tollite hostias» aus dem<br />

berühmten Weihnachtsoratorium (Beispiel 8).<br />

Gleiche Bemerkung zum Satz wie unter Nr. I.<br />

Théodore Dubois (1837–1924):<br />

42 pièces p<strong>ou</strong>r <strong>orgue</strong> sans pédale<br />

<strong>ou</strong> <strong>harmonium</strong> (Butz-Verlag)<br />

1. musikalische Qualität: **<br />

2. technische Schwierigkeit: **<br />

3. Verwendbarkeit im (reformierten) Gottesdienst: ***<br />

4. Verfügbarkeit/Qualität der Edition:****<br />

5. Pedalgebrauch möglich/sinnvoll? ja<br />

6. Eignung für Pedalorgeln: ja<br />

7. Eignung für pedallose Orgeln hiesigen Zuschnitts: ja<br />

8. Hinweise zu Registrierung, Pedalgebrauch und<br />

Mehrmanualigkeit vom Komponisten vorhanden? ja<br />

9. Charakter der Stücke: kurze und einfache Stücke<br />

mit gefälliger Melodik und recht simpler, eher<br />

frühromantischer Harmonik.<br />

Zum Komponist und zum Werk als Ganzes<br />

Théodore Dubois war ein unglaublich konservativer,<br />

stark verspäteter Meister. In seiner Rückständigkeit<br />

schlägt er Guilmant um Welten.<br />

Auch ist sein Orgelsatz längst nicht so raffiniert,<br />

dafür noch einfacher. Sein bekanntestes Stück<br />

dürfte die Toccata in G-Dur sein. Auch seine (Pedaliter-)Orgelstücke<br />

sind immer ausgesprochen<br />

leicht zu lesen und auszuführen, auch auf nichtfranzösischen<br />

Orgeln. Neuerdings sind sie in einer<br />

modernen kritischen Gesamtausgabe greifbar<br />

(Bärenreiter-Verlag); eine gefällige Musik auf der<br />

Linie von Francks «l’organiste I», freilich ohne<br />

18<br />

dessen Originalität. Dubois hat Orgelregistrierungen<br />

angegeben mit Zusatzbemerkungen für<br />

die Ausführung auf dem Harmonium.<br />

Aléxandre Guilmant (1837–1911):<br />

L’organiste liturgiste op. 65<br />

(Bellwin-Mills)<br />

1. musikalische Qualität: **<br />

2. technische Schwierigkeit: ***<br />

3. Verwendbarkeit im (reformierten) Gottesdienst: **<br />

4. Verfügbarkeit/Qualität der Edition: ****<br />

5. Pedalgebrauch möglich/sinnvoll? ja<br />

6. Eignung für Pedalorgeln: ja<br />

7. Eignung für pedallose Orgeln hiesigen Zuschnitts:<br />

bedingt<br />

8. Hinweise zu Registrierung, Pedalgebrauch und<br />

Mehrmanualigkeit vom Komponisten vorhanden? ja<br />

9. Charakter der Stücke: kleinere, meist homophone<br />

Stücke über gregorianische Themen oder zu spezifischen<br />

liturgischen Situationen. Bemerkenswert die<br />

hochromantische Harmonisierung der Gregorianik.<br />

Zum Komponist und zum Werk als Ganzes<br />

Guilmants Orgelœuvre ist unüberblickbar. Da<br />

können auch Stücke, die in unsere Kategorie fallen,<br />

nicht fehlen. Wenngleich Guilmant im Vergleich<br />

zu seinen Zeitgenossen ein eher konservativer<br />

Komponist war, zeigen seine Werke doch<br />

höchste handwerkliche Meisterschaft und gerade<br />

in den kleinen Formen grössten Empfindungsreichtum.<br />

Als einer der wenigen Franzosen<br />

schrieb er Stücke für alle Schwierigkeitsgrade<br />

und in allen nur denkbaren Gattungen: vom<br />

hochvirtuosen Toccaten-Schlusssatz der 1. Sym-

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