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Vitus» auf CD mit ZKO Neues «Outfit» - Jecklin & Co. AG

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<strong>ZKO</strong>-Tournee:<br />

Erfolg in China<br />

Simon Keenlyside:<br />

Bariton ohne Zicken<br />

K L A E N G E<br />

Das Magazin von <strong>Jecklin</strong>, Meisterzyklus und Zürcher Kammerorchester Nr. 23 | September 2006 | Wert Fr. 4.50<br />

Muhai Tang<br />

übernimmt den<br />

<strong>ZKO</strong>-Dirigentenstock


Li<strong>mit</strong>ierte Jubiläumsausgabe<br />

zum 50. Geburtstag des<br />

Menuhin Festivals Gstaad<br />

5 <strong>CD</strong>-Box<br />

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Die neue <strong>CD</strong> zu den<br />

Konzerten vom<br />

3. 9. in Zermatt und<br />

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Emmanuel Pahud:<br />

«Artiste étoile» am<br />

diesjährigen Lucerne Festival<br />

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Feuilles de Ton<br />

Liebe Musikfreunde<br />

«Wenn einer eine Reise tut», so weiss<br />

man seit Matthias Claudius, «so kann<br />

er was erzählen.» Das Zürcher Kammerorchester<br />

reiste durch China.<br />

«Die Entfernungen nehmen ab», schrieb<br />

Victor Hugo, «die Menschen kommen<br />

sich näher.» Muhai Tang wurde in Shanghai<br />

geboren und steht jetzt, nach zahlreichen<br />

internationalen Stationen, als<br />

Chefdirigent und Künstlerischer Leiter<br />

vor dem <strong>ZKO</strong>. Simon Keenlyside wurde<br />

in London geboren, studierte Zoologie<br />

in Cambridge und wurde nach seiner<br />

Gesangsausbildung in Manchester in<br />

aller Welt zum gefeierten Bariton.<br />

«Eine Reise ist ein Trunk aus der Quelle<br />

des Lebens», schrieb Friedrich Hebbel.<br />

Iso Camartin als Homme de lettre lässt<br />

sich deshalb gerne <strong>auf</strong> Reisen durch die<br />

Musik verführen.<br />

«Die beste Bildung findet ein gescheiter<br />

Mensch <strong>auf</strong> Reisen», schrieb Goethe.<br />

Und Erasmus von Rotterdam meinte:<br />

«Ich möchte Weltbürger sein, überall zu<br />

Hause und – was noch entscheidender<br />

ist – überall unterwegs.» In diesem Sinn<br />

wünschen wir Ihnen eine gute Reise<br />

durch die vorliegenden «SaisonKlänge»<br />

und durch die neue Konzertsaison.<br />

Ihr <strong>Jecklin</strong>- und Ihr <strong>ZKO</strong>-Team<br />

Aus dem Inhalt<br />

Muhai Tang startet beim <strong>ZKO</strong><br />

Als Nachfolger von Howard Griffiths tritt <strong>mit</strong> dem Beginn dieser<br />

Saison Muhai Tang beim <strong>ZKO</strong> das Amt des Chefdirigenten und des<br />

Künstlerischen Leiters an. Mark Schulze Steinen porträtiert den<br />

in Shanghai geborenen Künstler.<br />

Seite 4<br />

Bariton Simon Keenlyside im Gespräch<br />

Auf den Opernbühnen und im Rezital feiert er grösste Erfolge.<br />

Entsprechend gefragt ist Simon Keenlyside deshalb als Interviewpartner.<br />

Doch hier macht er sich rar. Gabriela Kaegi ist es gelungen,<br />

ihn zum Gespräch zu treffen.<br />

Seite 10<br />

Das <strong>ZKO</strong> zu Gast im Reich der Mitte<br />

Am 9. Mai startete das Zürcher Kammerorchester zu seiner<br />

China-Tournee. Während zwölf Tagen standen acht Konzerte in<br />

sechs Millionenstädten <strong>auf</strong> dem Programm. Barbara Honegger<br />

führte ein Tagebuch über diese Tournee.<br />

Seite 12<br />

Im Foyer getroffen: Iso Camartin<br />

Man kennt ihn als Philosophen, Essayisten, Schriftsteller und vielseitigen<br />

Homme de lettre. Iso Camartin ist aber auch ein grosser<br />

Musikliebhaber. Michael Eidenbenz traf ihn in der <strong>CD</strong>-Abteilung<br />

von <strong>Jecklin</strong> Zürich.<br />

Seite 28<br />

Neue Konzertreihen beim Zürcher Kammerorchester 8<br />

Das Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchester 16<br />

<strong>ZKO</strong>- und <strong>Jecklin</strong>-News 17<br />

Artist-Forum: Yundi Li – Pianist und … Autonarr 18<br />

<strong>CD</strong> aktuell 20<br />

<strong>CD</strong>-Empfehlungen 22<br />

Aktuelle DVDs und Hörbücher 25<br />

Musikbücher 26<br />

Wettbewerb und Impressum 30<br />

Auftakt<br />

3


<strong>ZKO</strong>: Muhai Tang im Gespräch<br />

Die Internationale<br />

Sprache der Musik<br />

Nach Peking, Lissabon, Brisbane, Antwerpen<br />

und Helsinki findet der chinesische<br />

Dirigent Muhai Tang jetzt ein<br />

künstlerisches Zuhause an der Limmat.<br />

Mark Schulze Steinen sprach <strong>mit</strong> dem<br />

neuen Chefdirigenten und Künstlerischen<br />

Leiter des <strong>ZKO</strong>.<br />

Muhai Tangs Stimme klingt müde, als<br />

ich ihn in Antwerpen anrufe und ihn um<br />

ein Interview bitte: Der international renommierte<br />

Dirigent, der ab dieser Spielzeit<br />

die Geschicke des <strong>ZKO</strong> als Künstlerischer<br />

Leiter in seine Hand nimmt, ist erst<br />

vor wenigen Stunden von einer Konzertreise<br />

durch Kanada, Australien und China<br />

zurückgekehrt.<br />

Aber trotz Schlafmangel und Jetlag erklärt<br />

sich Muhai Tang sofort bereit, mir<br />

Rede und Antwort zu stehen. Und schon<br />

nach wenigen Sätze blüht die Stimme am<br />

anderen Ende der Leitung bereits hörbar<br />

<strong>auf</strong>: Die Begeisterung für die Musik und<br />

die Freude <strong>auf</strong> neue künstlerische Herausforderungen<br />

scheinen Muhai Tangs<br />

Müdigkeit <strong>mit</strong> einem Schlag zu vertreiben.<br />

Bereitwillig gewährt mir der neue<br />

Chefdirigent des <strong>ZKO</strong> einen Einblick in<br />

die Pläne für seine erste Zürcher Konzertsaison,<br />

erläutert die Hintergründe seiner<br />

Programmgestaltung und spricht schon<br />

bald über Unterschiede und Gemeinsamkeiten<br />

zwischen der asiatischen und<br />

europäischen Musik vergangener Jahrhunderte.<br />

Mit beiden ist Muhai Tang seit<br />

Kindesalter vertraut, und es besteht jetzt<br />

kein Zweifel daran, dass er sich in seiner<br />

neuen Position beim <strong>ZKO</strong> auch als<br />

Ver<strong>mit</strong>tler zwischen den Kulturen versteht.<br />

Um zunächst aber auch etwas über<br />

den Menschen Muhai Tang und seine<br />

künstlerische Entwicklung in Erfahrung<br />

zu bringen, muss ich den Enthusiasmus<br />

meines Gesprächspartners geradezu<br />

zügeln.<br />

Prominente Förderer<br />

Geboren wurde Muhai Tang 1949 in<br />

Shanghai, einer Stadt, die <strong>auf</strong>grund ihrer<br />

bewegten historischen Entwicklung seit<br />

langem ein kultureller Schmelztiegel ist.<br />

Westliche Musik gehört seit der Gründung<br />

des Shanghai Symphony Orchestra<br />

im Jahr 1879 zum festen Erscheinungsbild<br />

der asiatischen Metropole. «Die Mu-<br />

siker dieses Orchesters waren anfänglich<br />

alle Europäer», erläutert Muhai Tang,<br />

«aber das hat sich natürlich längst geändert.»<br />

Als Sohn eines Filmregisseurs wuchs<br />

Muhai Tang in einem künstlerisch vielseitig<br />

interessierten Elternhaus <strong>auf</strong>, entschied<br />

sich aber schon früh für die Musik<br />

und studierte am Konservatorium seiner<br />

Heimatstadt Dirigieren. 1979 kam er<br />

dann nach München, um sein Meisterklassendiplom<br />

in den Fächern Komposition<br />

und Dirigieren abzulegen – übrigens<br />

<strong>mit</strong> einem Stipendium, das der jetzige<br />

Papst Benedikt XVI. vergeben hatte. In<br />

der bayerischen Hauptstadt lösten die<br />

Dirigate eines Sawallisch, Kleiber oder<br />

Celibidache – so erinnert sich Muhai<br />

Tang heute – bei ihm «einen wahren Kulturschock»<br />

aus und beeinflussten seine<br />

künstlerische Entwicklung nachhaltig.<br />

Sein wichtigster Förderer war jedoch<br />

Herbert von Karajan, der Muhai Tang<br />

1983 einlud, ein Konzert der Berliner Philharmoniker<br />

zu leiten. Der Erfolg dieses<br />

Berliner Debüts war der Startschuss für<br />

die internationale Karriere von Muhai<br />

Tang, der nach Stationen als Chefdirigent<br />

von Orchestern in China, Portugal, Australien<br />

und Belgien zuletzt GMD der<br />

Finnischen Nationaloper war und bei<br />

zahlreichen namhaften Klangkörpern<br />

der ganzen Welt gastiert hat.<br />

Schon früher in Zürich<br />

Nachdem er am Beginn seiner Karriere<br />

bereits mehrfach Gelegenheit hatte, in<br />

der Schweiz zu dirigieren, freut sich Muhai<br />

Tang, dass ihn das <strong>ZKO</strong> jetzt dauerhaft<br />

nach Zürich berufen hat. «Es ist<br />

wunderbar, in einer so schönen landschaftlichen<br />

Umgebung leben und arbeiten<br />

zu dürfen», schwärmt er und fügt<br />

schmunzelnd hinzu: «…noch dazu in<br />

einem so <strong>auf</strong>geräumten und gut organisierten<br />

Land! Das bietet einfach die besten<br />

Voraussetzungen für erstklassige<br />

künstlerische Arbeit.»<br />

Die Leitung eines Kammerorchesters zu<br />

übernehmen, stellt für Muhai Tang, der<br />

pro Saison 30 Konzerte des <strong>ZKO</strong> dirigieren<br />

wird, eine spannende Herausforderung<br />

dar – ist der Austausch <strong>mit</strong> den Musikern<br />

doch viel intensiver als bei grossen<br />

Sinfonieorchestern. «Letzten Endes sind<br />

die Regeln für hochkarätiges Musizieren<br />

aber immer dieselben», räumt Muhai<br />

Tang ein, «egal, ob man <strong>mit</strong> 35 oder 70<br />

Musikern zusammenarbeitet.» Dass er<br />

sich als Chefdirigent und Künstlerischer<br />

Leiter des <strong>ZKO</strong> nebenbei auch ein neues<br />

Repertoire erarbeiten muss, sieht Muhai<br />

Tang als «<strong>auf</strong>regenden» Nebeneffekt seiner<br />

neuen Position.<br />

Attraktiver Spielplan<br />

Für seine erste Saison beim <strong>ZKO</strong> hat Muhai<br />

Tang einen Spielplan zusammengestellt,<br />

welcher der ganzen stilistischen<br />

Bandbreite des Orchesters gerecht wird:<br />

Rund um sechs der späten «Londoner»<br />

Sinfonien Haydns, die neben sämtlichen<br />

Klavierkonzerten Beethovens und der<br />

Musik des 250-jährigen Geburtstagskindes<br />

Mozart einen programmatischen<br />

Schwerpunkt der Spielzeit bilden, gruppieren<br />

sich Werke aus Barock, Romantik<br />

und Moderne. «Haydn ist eine zentrale<br />

Figur der europäischen Musik», erklärt<br />

Muhai Tang: «Er hat Impulse seiner Vorgänger<br />

<strong>auf</strong>gegriffen und nahezu alle<br />

nach ihm lebenden Komponisten in irgendeiner<br />

Weise beeinflusst.» Solche Verbindungslinien<br />

in der Programmgestaltung<br />

des <strong>ZKO</strong> <strong>auf</strong>zuzeigen, ist Muhai<br />

Tang ein wichtiges Anliegen.<br />

Ost und West – Alt und Neu<br />

Natürlich hat Muhai Tang auch Kompositionen<br />

aus seiner Heimat im Reisegepäck.<br />

Im Januar 2007 wird ein Konzert des<br />

<strong>ZKO</strong> die Musik Haydns <strong>mit</strong> Werken chinesischer<br />

Komponisten kontrastieren.<br />

Und gegen Ende der Saison steht eine<br />

kleine Veranstaltungsreihe <strong>auf</strong> dem Programm,<br />

die Muhai Tang stolz als «Minifestival»<br />

bezeichnet: Neben einer konzertanten<br />

Aufführung von Haydns Oper<br />

«L’isola disabitata» kann man – und das<br />

erstmals in der Schweiz! – eine traditionelle<br />

chinesische Kunqu-Oper erleben.<br />

«Als ich in den 70er Jahren am Zürcher<br />

Opernhaus Aufführungen des legendären<br />

Monteverdi-Zyklus’ erleben durfte,<br />

wurde mir schlagartig bewusst, wie viele<br />

Gemeinsamkeiten es zwischen dem europäischen<br />

und asiatischen Musiktheater<br />

gibt», erklärt Muhai Tang, der hofft,<br />

dass die älteste Form der chinesischen<br />

Oper bei den Zürchern <strong>auf</strong> ähnliche Begeisterung<br />

stösst wie seinerzeit<br />

Monteverdi bei ihm. Doch auch die Förderung<br />

junger Schweizer Komponisten<br />

liegt dem Dirigenten am Herzen.<br />

Zusammen <strong>mit</strong> dem <strong>ZKO</strong> hat er vier<br />

Kompositions<strong>auf</strong>träge vergeben, die <strong>auf</strong><br />

Vivaldis Dauerbrenner «Le quattro stagioni»<br />

Bezug nehmen.<br />

Als wir unser Gespräch beenden und ich<br />

ihm alles Gute für seine erste Zürcher Saison<br />

wünsche, merke ich, wie erschöpft<br />

Muhai Tang ist. Dass er voller Tatendrang<br />

steckt und nach ein paar Stunden Schlaf<br />

schon wieder neue <strong>auf</strong>regende Pläne<br />

schmieden wird, steht aber ausser Frage.<br />

Mark Schulze Steinen<br />

4 5


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Julian Rachlin Klaidi Sahatci<br />

Helmut Vogel<br />

Muhai Tang<br />

Ein Sommernachtstraum<br />

Eine einmalige Zusammenstellung<br />

sommerlicher Kompositionen offeriert<br />

das Zürcher Kammerorchester in seinem<br />

ersten Konzert unter seinem<br />

neuen Chefdirigenten Muhai Tang.<br />

Zahlreiche Komponisten haben sich der<br />

vom Sommer ausgehenden Faszination<br />

in Natur und Grossstadt in Stücken gewidmet,<br />

die viel zu selten den Weg ins<br />

Konzert finden. Etwa «Summer Night on<br />

the River» von dem Kosmopoliten Frederick<br />

Delius. Auch Serge Prokofieff ging<br />

es in seinem «Sommertag» um die Wie-<br />

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THANK YOU, RUDY<br />

In Memoriam<br />

Choreographie:<br />

RUDOLF<br />

NUREYEV<br />

präsentieren:<br />

Kongresshaus Zürich<br />

16. November 2006 20 Uhr<br />

dergabe von persönlichen Eindrücken.<br />

Astor Piazzolla hingegen liess sich für<br />

seinen «Sommer in Buenos Aires» von<br />

der quirligen Grossstadt inspirieren.<br />

Felix Mendelssohn Bartholdys Musik zu<br />

Shakespeare’s «Ein Sommernachtstraum»<br />

berichtet <strong>mit</strong> vibrierender Leichtigkeit<br />

von der Elfenwelt. Weitaus irdischer<br />

geht es in Antonio Vivaldis Sommer<br />

aus den «Vier Jahreszeiten» zu. Die ländliche<br />

Idylle einer «Sommernacht» in seiner<br />

Schweizer Heimat hat sich Othmar<br />

Schoeck zum Thema genommen – nach<br />

Starsolist<br />

MAXIMILIANO<br />

GUERRA<br />

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<strong>ZKO</strong>: Saisoneröffnung<br />

einem Gedicht von Gottfried Keller. Benjamin<br />

Brittens «Soirées musicales», eine<br />

Orchestrierung von fünf Rossini-Klavierstücken,<br />

und Zoltán Kodálys «Sommerabend»<br />

sind zwei äusserst unterhaltsame<br />

Werke des 20. Jahrhunderts.<br />

Der Schauspieler Helmut Vogel wird dieses<br />

Konzert moderieren. Schon bei der<br />

Aufführung von «L’oca del Cairo» am Zürcher<br />

Mozartfest fungierte er als Erzähler<br />

und begeisterte das Publikum <strong>mit</strong> seinem<br />

Wortwitz. Nach diesem Extrakonzert,<br />

<strong>mit</strong> dem Muhai Tang sich dem Zürcher<br />

Publikum vorstellen will, beginnt<br />

zwei Wochen später der Reigen der Abo-<br />

Konzerte <strong>mit</strong> einem jungen Solisten von<br />

internationalem Rang, der schon mehrere<br />

Male <strong>mit</strong> dem <strong>ZKO</strong> musiziert hat. Der<br />

charismatische Geiger Julian Rachlin<br />

wird die Solopartie in Prokofieffs Violinkonzert<br />

Nr. 2 übernehmen und garantiert<br />

da<strong>mit</strong> für einen fulminanten Eröffnungsabend.<br />

Konzert-Tipps<br />

E. Hilsdorf / B. Honegger<br />

Fr, 8.9., 19.30 Uhr, Tonhalle Zürich<br />

Sommernachtstraum<br />

Zürcher Kammerorchester; Muhai Tang, Dirigent<br />

Klaidi Sahatci, Violine; Helmut Vogel, Moderator<br />

Do, 21.9., 19.30 Uhr, Tonhalle Zürich<br />

Saisoneröffnung: Pastorale<br />

Zürcher Kammerorchester; Muhai Tang, Dirigent<br />

Julian Rachlin, Violine<br />

Details siehe Konzertkalender


Zürcher Kammerorchester<br />

Andreas Haefliger Kirill Gerstein Pierre-Laurent Aimard Lars Vogt<br />

Neue Konzertreihen beim<br />

Zürcher Kammerorchester<br />

Mit dem Beethoven-Klavierkonzerte-<br />

Zyklus hat sich das <strong>ZKO</strong> ein ganz besonders<br />

ehrgeiziges Projekt für die Saison<br />

2006/07 vorgenommen. Zusammen <strong>mit</strong><br />

international führenden Pianisten wird<br />

der neue Chefdirigent Muhai Tang dieses<br />

Grossprojekt angehen. Die fünf Klavierkonzerte<br />

Beethovens gehören zu<br />

den herausragenden Leistungen der<br />

Konzertliteratur.<br />

Als logische Folgerung aus der Weiterentwicklung<br />

der Konzertform und als deren<br />

Zielpunkt muss die Fantasie für Klavier,<br />

Chor und Orchester gesehen werden.<br />

Alle sechs Konzerte <strong>mit</strong> sechs ganz verschiedenen,<br />

kontrastierenden Künstlerpersönlichkeiten<br />

hören zu können, stellt<br />

einen ganz besonderen Reiz dieser Konzertreihe<br />

dar. Die Pianisten Andreas<br />

Haefliger, Kirill Gerstein, Pierre-Laurent<br />

Aimard, Lars Vogt, Bruno L. Gelber und<br />

Fazil Say sind alle preisgekrönte, international<br />

anerkannte Künstler, die jeweils<br />

eine persönliche Facette in das gemeinsame<br />

Spiel <strong>mit</strong> dem <strong>ZKO</strong> einbringen werden.<br />

Apéro<strong>Co</strong>ncert<br />

An insgesamt sechs Abenden möchte das<br />

<strong>ZKO</strong> <strong>auf</strong> besonders anregende Weise die<br />

Musik des Barock und der Klassik näher<br />

bringen. Die Konzerte beginnen jeweils<br />

am frühen Abend und dauern nur knapp<br />

8<br />

über eine Stunde – ohne Pause, so dass<br />

nach dem Konzert genug Zeit ist, den<br />

Abend individuell zu gestalten. In diesem<br />

Rahmen begegnet man zahlreichen<br />

populären Werken des 17. und des 18.<br />

Jahrhunderts. Das Programm wird aber<br />

keinesfalls in dieser Rückschau verharren,<br />

sondern es verbindet die Welt der alten<br />

Meister <strong>mit</strong> Werken des 20. Jahrhunderts,<br />

die sich durch direkte Zitate oder<br />

durch formale Bezüge <strong>auf</strong> Barock und<br />

Klassik berufen. Ein besonderer Schwerpunkt<br />

liegt in diesem Konzertzyklus <strong>auf</strong><br />

der Musik Johann Sebastian Bachs. Gerade<br />

seine Musik inspirierte viele Komponisten<br />

der Moderne zur Auseinandersetzung<br />

<strong>mit</strong> musikalischen Formen des<br />

Barock. Nach den Konzerten ist das Publikum<br />

zu einem Apéro im benachbarten<br />

Kirchgemeindesaal eingeladen – offeriert<br />

von der Vinothek Brancaia – um <strong>mit</strong><br />

unserem Publikum den Start dieser<br />

neuen Reihe zu feiern.<br />

Kammermusik@<strong>ZKO</strong><br />

Meistgespielte Kammermusikwerke der<br />

Klassik und der Romantik finden sich in<br />

dieser Reihe vereint <strong>mit</strong> je mindestens<br />

einer Komposition des 20. Jahrhunderts.<br />

Die Konzerte finden in entspannter Atmosphäre<br />

in Matineen statt. Zur wunderbaren<br />

Musik, gespielt von den Musikerinnen<br />

und Musikern des <strong>ZKO</strong>, offeriert das<br />

Zürcher Kammerorchester Kaffee und Gipfeli.<br />

Programmatisch kontrastieren Stücke<br />

von Prokofieff, Kurtág oder Marti <strong>mit</strong> elegischen<br />

Berühmtheiten wie dem Streichquintett<br />

von Schubert oder dem Klavierquartett<br />

g-Moll von Mozart. Da Haydn<br />

und Mozart als wegweisende Komponisten<br />

die Kammermusik durch ihren persönlichen<br />

Stil jeweils neu befruchtet<br />

haben, gilt ihren Werken das Hauptaugenmerk.<br />

«Auftakt» dieser Reihe ist am<br />

5. November. Auf dem Programm: Mozarts<br />

Klavierquartett g-Moll, das als<br />

meisterhafter Vorfahre aller kommenden<br />

Klavierquartette des 19. Jahrhunderts<br />

steht. Als «Gegensatzpaar» erklingen<br />

ausserdem die Klavierquintette von Schumann<br />

und Schostakowitsch.<br />

Konzert-Tipps<br />

Elisabeth Hilsdorf<br />

So, 26.11., 19.00 Uhr, Tonhalle Zürich<br />

Zürcher Kammerorchester; Muhai Tang, Dirigent<br />

Andreas Haefliger, Klavier<br />

So, 5.11., 11.00 Uhr, <strong>ZKO</strong>-Haus<br />

Musikerinnen und Musiker des <strong>ZKO</strong><br />

Kammermusik von Mozart, Schumann und<br />

Schostakowitsch<br />

Mi, 8.11., 18.30 Uhr, Kirche St.Peter<br />

Zürcher Kammerochester; Zürcher<br />

Konzertchor; André Fischer, Dirigent<br />

Details siehe Konzertkalender<br />

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Die neue Studienpartiturreihe <strong>mit</strong> <strong>CD</strong>


Porträt<br />

Sportliche Eleganz:<br />

Bariton Simon Keenlyside<br />

Halb zwei war ausgemacht. Schlag halb<br />

zwei steht er da. Doch davor hatte er<br />

mehr als ein Jahr <strong>auf</strong> sich warten lassen.<br />

Interviews <strong>mit</strong> Simon Keenlyside?<br />

No way.<br />

In seiner Garderobe dann im Opernhaus<br />

wischt er die ausgemachten dreissig Minuten<br />

<strong>mit</strong> einer Handbewegung zur Seite.<br />

Fragen Sie, was Sie wollen, ich habe Zeit.<br />

Wie er da so vorne <strong>auf</strong> der Stuhlkante<br />

sitzt, hat er nichts, aber gar nichts vom<br />

Don Giovanni des Vorabends, der raffiniert<br />

und charmant, athletisch und<br />

ziemlich aus der Hüfte gesteuert über die<br />

Zürcher Bühne fegt. Keenlyside am Tag<br />

dar<strong>auf</strong> ist freundlich, entschuldigt sich<br />

für sein nicht ganz perfektes Deutsch<br />

und ist vor allem bemüht, es möglichst<br />

gut zu machen. Auf diesen Gegensatz<br />

angesprochen, lässt er zuerst ein grosses<br />

Lachen folgen. Dann: «Also im Ernst! –<br />

es wäre doch ziemlich albern, heute zu<br />

behaupten, dass ich bin, was ich spiele.<br />

Das Ding heisst Theater, es heisst Sotun-als-ob.<br />

Wir Sänger sind gewöhnliche<br />

Leute, die lediglich behaupten, etwas anderes<br />

zu sein.»<br />

Nun ja – wenn man ihn über seine<br />

Kindheit reden hört, könnte man ihm<br />

das Gewöhnliche fast glauben. Vater und<br />

Grossvater waren zwar Musiker und<br />

spielten Klein Simon <strong>mit</strong> Haydn und<br />

Mozart in den Schlaf. Trotzdem dachte<br />

er, selber Geige spielend, nie daran, in<br />

ihre Fussstapfen zu treten. Da war ihm<br />

das Singen schon lieber, was allerdings<br />

nicht nur einfach war: «Singende Knaben<br />

wurden ganz schön gehänselt. Zum<br />

Glück war ich fit und sportlich.» So kam<br />

er <strong>mit</strong> acht Jahren <strong>auf</strong> die Chorschule des<br />

St. John’s <strong>Co</strong>llege in Cambridge, wo er alles<br />

lernte, was ihm für sein späteres Musikerleben<br />

nützlich sein konnte. «Und<br />

meine Stimme damals? Das Beste an ihr<br />

war, dass sie gänzlich unbeschädigt<br />

war.»<br />

Sprachgefühl im Sängergepäck<br />

Einer seiner frühen Gesangslehrer packte<br />

ihm das Gefühl für Sprache, für Worte<br />

und den sorgfältigen Umgang da<strong>mit</strong> in<br />

sein Sängergepäck. Wenn er also französisch<br />

singt, Pelléas zum Beispiel, so feilt<br />

er so lange an seinen Sprechwerkzeugen<br />

herum, bis jede Bindung sitzt und jeder<br />

nasale Laut – dennoch – klingt. Bei<br />

Schumann oder Strauss gibt er keine<br />

Ruhe, bevor nicht jedes ch oder k weich<br />

und dennoch verständlich geformt ist.<br />

Und sein Italienisch trainiert er so lange,<br />

bis er sich auch im Schlaf nicht verheddert<br />

im Schnellsprechen und -singen. Es<br />

bleibe ihm gar nichts anderes übrig,<br />

meint er, «denn ich singe ja selten in meiner<br />

Muttersprache. Es ist auch ein Respekt<br />

vor dem Werk, dass ich mich bemühe,<br />

die jeweilige Sprache zu sprechen.»<br />

Erfolg <strong>mit</strong> Pelléas und Abschied<br />

Seine professionellen Gesangs-Anfänge<br />

waren alles andere als geschenkt. Die jugendliche<br />

Stimme war zwar baritonal,<br />

aber leicht. Und wenn du keinen Faust’schen<br />

Packt schliessen willst, riet ihm<br />

sein Lehrer, dann bleib vorerst beim Liedgesang.<br />

Da<strong>mit</strong> war es allerdings schwierig,<br />

ein Auskommen zusammenzukratzen.<br />

Auch das ist Keenlyside: Die Kunst<br />

ist edel und darf hoch hin<strong>auf</strong>fliegen,<br />

aber <strong>mit</strong> den Füssen bleibt er dabei lieber<br />

<strong>auf</strong> dem Boden.<br />

Sein erstes Engagement – das war 1987<br />

– führte ihn nach Hamburg an die<br />

Staatsoper und schmiss ihn ziemlich<br />

unsanft in den Opernalltag. «Am Tag<br />

meiner Ankunft ging ich noch in Jeans<br />

und im Hemd durchs «Figaro»-Bühnenbild,<br />

tags dar<strong>auf</strong> steckte ich bereits im<br />

Almaviva-Kostüm, und es galt ernst. Ich<br />

sang zwölfmal den Grafen, habe nie vorher<br />

den Dirigenten gesehen, und meine<br />

verschiedenen Gräfinnen erkannte ich<br />

auch nur, weil alle dasselbe Kostüm trugen.»<br />

Nach einem guten Jahr verliess er<br />

Hamburg: nie wieder Hausbariton!<br />

Das Stagione-System passt ihm deshalb<br />

bestens, und über die Arbeit im Grand<br />

Théâtre Genf, wo er lange vor seinem<br />

Salzburger Erfolg den Pelléas sang, gerät<br />

er regelrecht ins Schwärmen. «Ich hatte<br />

eine wunderbare Zeit in Genf, ja ich glaube,<br />

es war einer meiner schönsten Pelléas.<br />

Wir steckten tief in dieser urfranzösischen<br />

Atmosphäre: Der Dirigent Louis<br />

Langrée, das Orchestre de la Suisse Romande,<br />

die Regie von David Caurier und<br />

Moshe Leiser – alles war französisch.»<br />

An Ostern sang er in Salzburg zum letzten<br />

Mal Pelléas – «es war zugleich mein<br />

schönster». Simon Rattle als Dirigent<br />

und umsichtiger Animator einerseits,<br />

die Partnerin Angelika Kirchschlager<br />

<strong>mit</strong> ihrer zauberhaften Mélisande andererseits.<br />

Unvergesslich aber vor allem,<br />

weil sich Keenlyside <strong>mit</strong> dieser Produktion<br />

von der Partie verabschiedet hat.<br />

«Jede Bühnenfigur hat auch ihr Verfalldatum.<br />

Bald werde ich 50 – Zeit, sich von<br />

diesem Jüngling zu trennen. Ich habe<br />

mich bereits im Dezember von Billy Budd<br />

verabschieden müssen – der ist ja noch<br />

jünger. Ich gestehe es: Gleich zwei Rollen<br />

innerhalb so kurzer Zeit, das bringt mich<br />

schon etwas aus dem Gleichgewicht.<br />

Aber ich sage mir: There are other fish<br />

to fry!»<br />

Die choreografierte Winterreise<br />

Mit deutschen Liedern ist der junge Keenlyside<br />

einst gross geworden. Allerdings<br />

ging er damals noch mehr vom Bild des<br />

Sängers in der Flügel-Ecke aus. Erst später<br />

kam er in Kontakt <strong>mit</strong> einer der führenden<br />

zeitgenössischen Choreographinnen,<br />

<strong>mit</strong> Trisha Brown. Sie inszenierte<br />

Monteverdi, er sang den Orfeo – und aus<br />

ihm ward ein bewegter Sänger. Dann –<br />

vor drei Jahren – erstaunte Simon Keenlyside<br />

in Luzern <strong>mit</strong> einer choreografierten<br />

Winterreise. Um nicht missverstanden<br />

zu werden: Der Sänger selbst war auch<br />

Tänzer. Im leichten Leinenanzug und<br />

nackten Fusses stand oder lag er oder<br />

schritt über die Bühne und sang.<br />

«Sage jemandem, ein Engländer singt die<br />

Winterreise und tanzt dazu – und er wird<br />

sich vor Lachen krümmen. Ich kann das<br />

sogar verstehen. Ich werde auch heute<br />

noch oft dar<strong>auf</strong> angesprochen in Interviews:<br />

Werden Sie vielleicht als nächstes<br />

zum Schwanengesang tanzen, Herr Keenlyside?<br />

Aber da lasse ich mich nicht provozieren;<br />

es war ein wunderschönes Projekt.<br />

Und selbst wenn es ein Flop geworden<br />

wäre: ich war mir sicher, dass ich meinen<br />

folgenden Winterreisen in jedem Fall<br />

näher stehen würde als davor.» Eine Stunde<br />

ist bis hierher verstrichen. Warum geben<br />

Sie sich so zickig <strong>mit</strong> der Presse –<br />

steht da noch als letzte Frage <strong>auf</strong> dem<br />

Papier. Soll ich? Soll ich nicht? Lieber bleiben<br />

lassen. «Wissen Sie», meint Keenlyside<br />

beim Verabschieden und off the record,<br />

«alle sagen immer, ich sei so zickig<br />

<strong>mit</strong> den Medien. Ich weiss gar nicht, warum<br />

ich diesen Ruf habe.» Nein, weiss<br />

ich auch nicht. Gabriela Kaegi<br />

Simon Keenlyside, Tales Of Opera, Bellini,<br />

Cilea, Leoncavallo, Massenet, Mozart, Rossini,<br />

Wagner, Münchner Rundfunkorchester, Ulf<br />

Schirmer, Leitung | Fr. 34.90, Best-Nr. 1<br />

R. Schumann, The Songs of Robert Schumann,<br />

Simon Keenlyside, Bariton, Graham Johnson,<br />

Klavier | Fr. 38.90, Best-Nr. 2<br />

W.A. Mozart, Don Giovanni, <strong>mit</strong> Simon Keenlyside<br />

als Don Giovanni, Chamber Orchestra of<br />

Europe, Claudio Abbado, Leitung<br />

Fr. 98.70, Best-Nr. 3<br />

Benjamin Britten, Billy Budd, Simon Keenlyside,<br />

London Symphony Chorus, Tiffin Boys’<br />

Choir, Richard Hickox, Leitung<br />

Fr. 72.–, Best-Nr. 4<br />

10 11


Chinareise des <strong>ZKO</strong><br />

Blick aus dem Hotelfenster <strong>auf</strong> Guangzhou Gruppenbild <strong>ZKO</strong> und Ehrengäste nach dem Konzert in Beijing<br />

Das <strong>ZKO</strong> zu Gast<br />

im Reich der Mitte<br />

Vor acht Jahren war das <strong>ZKO</strong> zum ersten<br />

Mal <strong>auf</strong> einer grossen China-Tournee.<br />

Dank der Initiative von Thomas<br />

Wagner, Zürichs Alt-Stadtpräsident<br />

und Präsident der Schweizerisch-Chinesischen<br />

Gesellschaft, war es im Mai<br />

wieder so weit: In zwölf Tagen gab das<br />

<strong>ZKO</strong> in sechs Millionenstädten acht Konzerte.<br />

Ein Tagebuch von Barbara Honegger.<br />

Dienstag, 9. Mai 2006: Zürich-Kloten<br />

Abflug nach Beijing via Frankfurt. Howard<br />

Griffiths, Alexey Botvinov, unser<br />

Pianist, die Musikerinnen und Musiker<br />

und der Begleittross, bestehend aus<br />

Chandler Cudlipp (Geschäftsleiter), Gisela<br />

Rindle (Disponentin), Chris Müller<br />

(Orchesterwart) und mir, Barbara<br />

Honegger, stehen erwartungsfroh in der<br />

grossen Abflughalle zum Einchecken<br />

bereit. Alles läuft plangemäss. Ganz anders<br />

als in der Vorbereitungsphase, als<br />

wir oft dachten, die Reise müsse abgesagt<br />

werden. Der Höhepunkt der Aufregung<br />

war, dass wir nach unendlichen<br />

Verhandlungen <strong>mit</strong> den chinesischen Behörden<br />

unsere Visa erst drei Tage vor Abflug<br />

ausgehändigt bekamen … Doch nun<br />

sollte es endlich losgehen. Im Gepäck<br />

hatte das Orchester drei verschiedene<br />

12<br />

Programme, <strong>mit</strong> denen wir hofften, das<br />

chinesische Publikum begeistern zu können.<br />

Neben Klavierkonzerten von Schostakowitsch<br />

und Mozart waren dies Werke<br />

von Haydn, Pleyel, Schnittke und Pfiffner.<br />

Mittwoch, 10. Mai 2006: Beijing<br />

Nach insgesamt zwölf Flugstunden im<br />

Jumbojet der Lufthansa sind wir gegen<br />

11.30 Uhr im Hotel, essen zu Mittag, und<br />

nach einer kurzen Ruhezeit, um den<br />

Jetlag einigermassen zu überwinden,<br />

geht es um 16.30 Uhr bereits los per Bus<br />

zur Verbotenen Stadt. Auf der Fahrt dorthin<br />

lernen wir gleich das berüchtigte<br />

Verkehrschaos der chinesischen Hauptstadt<br />

kennen und kommen prompt zu<br />

spät zur Probe. Die erste Panne: Das Tor<br />

<strong>auf</strong> der Westseite der Verbotenen Stadt,<br />

durch das wir eigentlich zum Konzertsaal<br />

gehen sollten, ist geschlossen. Das<br />

heisst, noch mal um die halbe Verbotene<br />

Stadt herumfahren zum gegenüberliegenden<br />

Osttor. Dort setzt uns der Busfahrer<br />

ab, fährt von dannen, und wir stellen<br />

fest, dass auch dies der falsche<br />

Eingang ist. Nun umrunden wir noch einmal,<br />

diesmal zu Fuss, <strong>mit</strong> Instrumenten,<br />

Frack- und Abendkleid-Taschen, die Verbotene<br />

Stadt und finden nach etwa 1,5<br />

Kilometer Fussmarsch endlich den richtigen<br />

Eingang (den wir per Bus bereits<br />

zweimal passiert hatten)! Während das<br />

Orchester probt, findet ein Empfang der<br />

Schweizer Botschaft statt, bei dem ausser<br />

dem Botschafter Dr. Dante Martelli<br />

sowie seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

viele Schweizer Geschäftsleute<br />

anwesend sind.<br />

Das anschliessende Konzert schliesslich<br />

<strong>mit</strong> Sinfonien von Mozart und dem ersten<br />

Klavierkonzert von Di<strong>mit</strong>ri Schostakowitsch<br />

wird vom Publikum begeistert<br />

<strong>auf</strong>genommen, auch dem «Agitato und<br />

tranquillo» des Schweizer Komponisten<br />

Ernst Pfiffner wird <strong>auf</strong>merksam gelauscht.<br />

Erstaunlich, wie frisch und engagiert<br />

unsere Musikerinnen und Musiker,<br />

Howard Griffiths und Pianist Alexey<br />

Botvinov nach diesem langen Flug und<br />

der kurzen Erholungsphase <strong>auf</strong>spielen,<br />

nichts zu spüren von Müdigkeit. Im Gegenteil,<br />

gut gelaunt und munter kehren<br />

sie ins Hotel zum Abendessen zurück.<br />

Eine lustige Begegnung gab es am Rande:<br />

Der Zürcher Pianist Oliver Schnyder, <strong>mit</strong><br />

dem das <strong>ZKO</strong> schon öfters gespielt hatte,<br />

überraschte uns hinter der Bühne, denn<br />

er spielte zwei Tage nach uns im gleichen<br />

Saal ein Rezital!<br />

Donnerstag, 11. Mai 2006:<br />

Ausflug zur Grossen Mauer<br />

Um 7 Uhr morgens sind dann schon wieder<br />

(fast) alle bereit zu einem Ausflug zur<br />

Grossen Mauer, deren bekanntestes<br />

Teilstück nur 1,5 Stunden <strong>mit</strong> dem Bus<br />

entfernt ist. Auf der Fahrt durch die<br />

Vorstädte der Millionenstadt erkennen<br />

wir, dass Beijing auch nicht anders aussieht<br />

als vergleichbare Städte weltweit,<br />

wären da nicht überall die schönen chinesischen<br />

Schriftzeichen. Je weiter wir<br />

uns von der Stadt entfernen, desto attraktiver<br />

und bergiger wird die Landschaft.<br />

Am Eingang zum Aufstieg Touristenbusse<br />

und Dutzende von Souvenirläden, ebenfalls<br />

wie überall <strong>auf</strong> der Welt. Das Wetter<br />

ist freundlich <strong>mit</strong> angenehmen Temperaturen,<br />

ideal, um den steilen und teilweise<br />

anstrengenden Aufstieg zu beginnen. Je<br />

höher man kommt, desto atemberaubender<br />

der Ausblick <strong>auf</strong>s umliegende Land<br />

und die Berge. Wie eine Schlange windet<br />

sich die Mauer über die Hügelketten und<br />

verliert sich in der Ferne. Unglaublich,<br />

dieses grösste Bauwerk der Erde, das<br />

einst über 6400 km lang war! Am höchsten<br />

Punkt trifft man sich wieder, teilt<br />

seine Begeisterung über diesen Anblick<br />

und schiesst Erinnerungsfotos. Zum<br />

Glück haben wir genug Zeit, um dieses<br />

Erlebnis geniessen zu können, und wir<br />

sind froh, so früh da gewesen zu sein,<br />

denn als wir absteigen, kommen uns bereits<br />

Menschenmassen entgegen. Trotz<br />

aller Strapazen sind alle glücklich, diesen<br />

Ausflug unternommen zu haben.<br />

Kurz nach der Rückkehr und dem Mittagessen<br />

beginnt bereits wieder der<br />

Tourneealltag: Fahrt zur Probe – diesmal<br />

ohne Pannen, die Probe kann pünktlich<br />

beginnen, kurzer Imbiss und Konzert.<br />

Auch an diesem Abend gelingt alles hervorragend.<br />

Vor allem Schnittkes «Moz-<br />

Art à la Haydn» – ein Lieblingsstück der<br />

<strong>ZKO</strong>-Musiker – kommt beim Publikum<br />

an. Dank der launigen Moderation von<br />

Howard Griffiths, die von einer Dolmetscherin<br />

übersetzt wurde, erkennen die<br />

Zuhörer die Ironie und den Witz dieses<br />

originellen Werkes. Die Angst, zeitgenössische<br />

Werke würden hier nicht verstanden<br />

werden, war völlig unbegründet.<br />

Dies zeigte sich auch in allen anderen<br />

Konzerten <strong>auf</strong> dieser Reise.<br />

Freitag, 12. Mai 2006: Hangzhou<br />

Schon in aller Frühe ging es wieder zum<br />

Flughafen, Abflug nach Hangzhou war<br />

bereits um 8.50 Uhr. Es hiess, Hangzhou<br />

sei eine sehr schöne Stadt, gelegen an<br />

einem wunderschönen und idyllischen<br />

See. Doch zunächst erwartete uns ein<br />

trostloses Wetter, kühl und nass, zudem<br />

ein Hotel in einer ebenfalls trostlosen<br />

Gegend. Die Konzerthalle in Hangzhou<br />

ist riesengross, architektonisch sehr beeindruckend,<br />

aber weit ausserhalb des<br />

Zentrums gelegen und «dank» des unwirtlichen<br />

Wetters lässt die Zuschauerzahl<br />

sehr zu wünschen übrig. Obwohl all<br />

diese Faktoren nicht gerade die Stimmung<br />

heben, bietet das <strong>ZKO</strong> wiederum<br />

eine hochstehende musikalische Leistung,<br />

die vor allem unseren treuen<br />

Begleiter Thomas Wagner und seine<br />

Gattin sehr beeindruckt.<br />

Sonntag, 14. Mai 2006: Shanghai<br />

Nachdem uns der gestrige freie Tag in<br />

Hangzhou wieder etwas <strong>mit</strong> dieser Stadt<br />

versöhnt hat – das Wetter hatte sich gebessert<br />

und wir machten einen schönen<br />

Ausflug zu einem berühmten buddhistischen<br />

Tempel –, geht es heute per Bus<br />

nach Shanghai. Diese Stadt <strong>mit</strong> ihren 16<br />

Millionen Einwohnern beeindruckt uns<br />

alle durch ihre herrliche Lage am Fluss<br />

und die grossartige, vielfältige, moderne<br />

Architektur der unzähligen Wolkenkratzer.<br />

Gerne wären wir hier länger geblieben,<br />

denn wir haben wenig oder fast gar<br />

keine Zeit, die Stadt ein bisschen näher<br />

13


Chinareise des <strong>ZKO</strong><br />

Guangdong Xinghai <strong>Co</strong>ncert Hall in Guangzhou Workshop <strong>mit</strong> dem Kunming Symphony Orchestra Pianist Alexey Botvinov Trompeter Niklas Eklund Abendessen in Kunming<br />

kennen zu lernen. Wiederum konzertieren<br />

wir in einer ganz neuen, grossen<br />

Halle, die zum Glück wieder sehr gut besucht<br />

ist. In Shanghai leben sehr viele<br />

Schweizer, die recht zahlreich kommen,<br />

um dankbar einen musikalischen Gruss<br />

aus der Heimat entgegenzunehmen.<br />

Howard Griffiths hatte inzwischen <strong>mit</strong><br />

Hilfe unseres Tourmanagements Wu-Promotion<br />

die Partitur eines äusserst populären<br />

chinesischen Schlagers, «Good<br />

news from Beijing», <strong>auf</strong>getrieben. Unser<br />

Cellist und Bibliothekar Johannes<br />

Toppius hatte in stundenlanger Arbeit<br />

kopiert und die Einzelstimmen zusammengeschnipselt<br />

und -geklebt. Und jedes<br />

Mal, wenn das <strong>ZKO</strong> als Zugabe diese bekannte<br />

Melodie anstimmt, fängt das<br />

Publikum spontan an zu klatschen und<br />

singt, nach Aufforderung durch Howard<br />

Griffiths, voll Begeisterung <strong>mit</strong>. Ja, das<br />

chinesische Publikum – es war teilweise<br />

für unsere europäischen Gepflogenheiten<br />

doch manchmal etwas «gewöhnungsbedürftig».<br />

Rund ein Drittel der Besucher<br />

kommt erst im L<strong>auf</strong>e der ersten Hälfte so<br />

langsam in den Saal und sucht mehr oder<br />

weniger lautstark sein Plätze. Es werden<br />

SMS geschrieben, die Handys läuten und<br />

bimmeln in allen erdenklichen (musikalischen)<br />

Klingeltönen – und nicht immer<br />

in der Tonart des gerade gespielten Musikstückes,<br />

man unterhält sich, wechselt<br />

Plätze, geht wieder hinaus und so weiter.<br />

Andere Länder, andere Sitten – aber sobald<br />

Howard Griffiths das Publikum <strong>auf</strong><br />

14<br />

Chinesisch begrüsste und <strong>mit</strong> einbezog,<br />

hatte er es gewonnen, und es herrschte<br />

im Konzertsaal fast immer grosse Aufmerksamkeit.<br />

Mittwoch 17. Mai 2006: Kunming<br />

Gerade in Kunming, wo das <strong>ZKO</strong> zwei<br />

Konzerte gab, war das Publikum besonders<br />

unruhig. Hinzu kam, dass der<br />

Flügel, kein Steinway, in einem erbärmlichen<br />

Zustand war. Nicht nur dass er<br />

nicht gestimmt war, sondern einzelne<br />

Tasten gingen gar nicht oder blieben<br />

hängen! Der Albtraum eines jeden<br />

Pianisten. Alexey Botvinov kämpfte sich<br />

tapfer durchs erste Konzert (<strong>mit</strong> Schostakowitsch).<br />

Für den nächsten Abend und<br />

Mozarts Jeunehomme-Konzert musste<br />

ein anderer Flügel <strong>auf</strong>getrieben werden.<br />

Leider war in ganz Kunming kein Steinway<br />

<strong>auf</strong>findbar, und so suchte Alexey<br />

einen anderen Flügel derselben Firma<br />

aus – der sich aber leider <strong>auf</strong> dem Transport<br />

ins Theater auch total verstimmte<br />

und schlussendlich auch nicht besser<br />

war als der vorhergehende. Wir alle<br />

bewunderten Alexey und waren froh,<br />

dass er sich nicht geweigert hatte, überhaupt<br />

zu spielen! Doch all diese<br />

Erlebnisse gehören zu Tourneen in<br />

Ländern, die eben noch nicht über die<br />

Professionalität unseres Kulturbetriebes<br />

verfügen. Spontaneität und Gelassenheit<br />

sind hier gefragt – und darüber verfügen<br />

alle in hohem Masse! Vielleicht auch,<br />

weil es eine angenehme Abwechslung ist<br />

zu unserem überperfektionierten Kon-<br />

zertleben! Das absolute Highlight der<br />

Reise fand denn auch in Kunming statt.<br />

Das Kunming Symphony Orchestra<br />

(KSO) und das <strong>ZKO</strong> trafen sich zu einem<br />

gemeinsamen Workshop. Zunächst<br />

spielte das KSO für uns die Ouvertüre<br />

zur «Zauberflöte», den «Frühling» aus<br />

Vivaldis Jahreszeiten und ein Streichquartett<br />

des chinesischen Komponisten<br />

Xing Ming Zhu. Wenn auch die Darbietung<br />

nicht das Niveau eines europäischen<br />

Sinfonieorchesters hatte, so war es für<br />

alle sehr berührend, <strong>mit</strong> welch grosser<br />

Liebe und Begeisterung hier musiziert<br />

wurde.<br />

Für die Musikerinnen und Musiker des<br />

KSO war es, so spürte man, eine grosse<br />

Ehre, uns zu Gast zu haben. Das <strong>ZKO</strong> revanchierte<br />

sich <strong>mit</strong> der feurigen Interpretation<br />

zweier Sätze aus Haydns «Feuersinfonie».<br />

Danach studierten alle zusammen<br />

unter Leitung von Howard Griffiths den<br />

ersten Satz von Mozarts g-Moll-Sinfonie<br />

KV 550 ein. Mit grosser Aufmerksamkeit<br />

und Konzentration lauschten die KSO-<br />

Musiker den Anweisungen und Erklärungen<br />

des Maestro und versuchten eifrig,<br />

alles umzusetzen. Es war erstaunlich,<br />

wie völlig anders als zu Anfang es dann<br />

am Schluss des Workshops klang. Alle<br />

waren zutiefst bewegt von diesem Erlebnis.<br />

Bevor man sich trennte, durften die<br />

KSO-Musiker die wertvollen Instrumente<br />

der <strong>ZKO</strong>-Musiker ausprobieren, man gab<br />

sich Tipps und tauschte Adressen aus.<br />

Mit Gastgeschenken wurden wir am Bus<br />

verabschiedet und dem Versprechen, bei<br />

einem nächsten Besuch diese einmalige<br />

Art der Begegnung zu wiederholen. Wieder<br />

einmal zeigte sich, dass die Musik<br />

die universellste Sprache ist und die Menschen<br />

verbindet, egal aus welcher Kultur<br />

sie stammen!<br />

Donnerstag, 18. Mai 2006:<br />

Guangzhou (ehemals: Kanton)<br />

Zahlreich und einmalig auch die Eindrücke<br />

dieser faszinierenden Stadt, doch<br />

das Wichtigste – das Konzert – war für<br />

unsere Musikerinnen und Musiker das<br />

beste und schönste <strong>auf</strong> dieser Tournee.<br />

Das Publikum hier war nicht nur sach-<br />

Tournee-Übersicht<br />

Programm 1:<br />

Mozart: Sinfonie Nr. 1 Es-Dur KV 16<br />

Schostakowitsch: Klavierkonzert Nr. 1<br />

Pfiffner: Agitato e tranquillo per<br />

Orchestra d’archi<br />

Mozart: Sinfonie A-Dur Nr. 29 KV 201<br />

Programm 2:<br />

Pleyel: Sinfonie D-Dur op. 3,1<br />

Mozart: Klavierkonzert Es-Dur KV 271<br />

«Jeune homme»<br />

Schnittke: Moz-Art à la Haydn<br />

Haydn: Sinfonie A-Dur Hob. I:59 «Feuersinfonie»<br />

Programm 3:<br />

Haydn: Sinfonie A-Dur Hob. I:59 «Feuersinfonie»<br />

Schostakowitsch: Klavierkonzert Nr. 1<br />

Schnittke: Moz-Art à la Haydn<br />

Mozart: Sinfonie A-Dur Nr. 29 KV 201<br />

kundig und sehr <strong>auf</strong>merksam, sondern<br />

auch so begeistert, dass das <strong>ZKO</strong> vier Zugaben<br />

spielen musste, bevor es <strong>mit</strong> einer<br />

Standing Ovation (sehr selten in China,<br />

aber <strong>auf</strong> unserer Reise dreimal erlebt) die<br />

Bühne verlassen durfte.<br />

Fazit der Reise<br />

Noch viel mehr könnte man über diese<br />

Reise berichten, von den schönen zwischenmenschlichen<br />

Erlebnissen, den diversen<br />

Magenverstimmungen, dem teilweise<br />

für unsere Begriffe nicht immer<br />

geniessbaren Essen (frittierte Raupen<br />

oder Hühnerkrallen sind einfach nicht<br />

jedermanns Sache), dem beeindruckenden<br />

Steinwald bei Kunming und und<br />

9. Mai, 14.55 Uhr:<br />

Abflug in Kloten<br />

10. Mai: Beijing<br />

Forbidden City <strong>Co</strong>ncert Hall<br />

Programm 1<br />

11. Mai: Beijing<br />

Forbidden City <strong>Co</strong>ncert Hall<br />

Programm 2<br />

12. Mai: Hangzhou<br />

Grand Theatre: Programm 2<br />

13. Mai: Hangzhou<br />

14. Mai: Shanghai<br />

Oriental Arts Center<br />

Programm 3<br />

und. Das Fazit der Reise? Sie war ein voller<br />

Erfolg! Einige von uns waren zum ersten<br />

Mal in China, viele schon zum wiederholten<br />

Male – aber für alle war es ein<br />

grosses Erlebnis, <strong>auf</strong> diese Weise einer<br />

fremden Kultur zu begegnen, einen anderen<br />

Musikbetrieb kennen zu lernen<br />

und bei all dem zu erkennen, dass Musik<br />

die Menschen <strong>auf</strong> der ganzen Welt verbindet.<br />

Bei allem Stress und Strapazen, die<br />

Musikerinnen und Musiker waren stets<br />

guter Laune, spielten stets <strong>mit</strong> höchster<br />

Konzentration und Leidenschaft. Sie bewiesen<br />

einmal mehr einen einmaligen<br />

Zusammenhalt und für Howard Griffiths<br />

war diese Tournee ein krönender Abschluss<br />

seiner <strong>ZKO</strong>-Karriere. Barbara Honegger<br />

15. Mai: Kunming<br />

Kunming Theatre: Programm 1<br />

16. Mai: Kunming<br />

Kunming Theatre: Programm 2<br />

17. Mai: Kunming<br />

Workshop <strong>mit</strong> Kunming Symphony Orchestra<br />

18. Mai: Guangzhou<br />

Guandong Xinghai <strong>Co</strong>ncert Hall<br />

Programm 3<br />

19. Mai: Zhongshan<br />

Zhongshan Culture & Arts Center<br />

Programm 3<br />

20. Mai, 23.20 Uhr: Abflug in Guangzhou<br />

21. Mai, 8.10 Uhr: Ankunft in Kloten<br />

15


P U B L I R E P O R T A G E<br />

Verliebt in die Musik …<br />

Angehende Profis und Laien vereint das Schweizer<br />

Jugend-Sinfonie-Orchester in wertvollem Zusammenspiel.<br />

Diesen Herbst führt die Tournee die jungen Musiktalente<br />

von Davos bis nach La Chaux-de-Fonds.<br />

Ende der 60er-Jahre hatten Roman Jann und Christoph<br />

Reimann die Idee, ein Jugend-Orchester zu gründen.<br />

Trotz vieler Hindernisse gelang es ihnen, Gönner dafür<br />

zu begeistern und das Schweizer Jugend-Sinfonie-<br />

Orchester zum Leben zu erwecken. Seitdem wuchs und<br />

gedieh das Orchester unter den Taktstöcken verschiedener<br />

Dirigenten und spielt heute in den bekanntesten<br />

Konzertsälen der Schweiz.<br />

Plausch und Musik <strong>auf</strong> hohem Niveau<br />

Das Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchester ist ein Orchester<br />

der ganz besonderen Art. Aus allen Landesteilen der<br />

Schweiz kommen junge Musikerinnen und Musiker im Alter<br />

zwischen 15 und 25 Jahren zusammen und führen unter<br />

professioneller Leitung anspruchsvolle Werke aus allen<br />

Epochen der klassischen Musik <strong>auf</strong>. Um die Werke<br />

gemeinsam zu erarbeiten, findet vor jeder Tournee ein<br />

Probetag in Zürich und eine Arbeitswoche in Interlaken,<br />

Davos oder St. Moritz statt. Miteinander den Plausch zu<br />

haben und gleichzeitig Musik <strong>auf</strong> hohem Niveau anbieten<br />

zu können – so lautet das Motto der jungen Musiktalente.<br />

Das Orchester <strong>mit</strong> seinen rund 100 Musikern vermag sein<br />

Publikum immer wieder <strong>auf</strong>s Neue in seinen Bann zu ziehen<br />

und die Presse zu begeistern, in erster Linie bei der<br />

Frühjahrs- und Herbsttournee <strong>mit</strong> jeweils sechs bis sieben<br />

Konzerten in der ganzen Schweiz. Ob Laie oder angehender<br />

Profi, eines haben alle Orchester<strong>mit</strong>glieder gemeinsam:<br />

Sie sind jung, begabt und verliebt in die Musik.<br />

Ausverk<strong>auf</strong>te Konzertsäle<br />

Ausverk<strong>auf</strong>te Konzertsäle und die sehr guten Kritiken<br />

seitens der Presse beweisen die kulturelle Bedeutung<br />

des Orchesters im schweizerischen Kulturleben. So<br />

schrieb die NZZ in ihrer Kritik vom 5. Mai 2005: «Die Auftritte<br />

des Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchesters zählen<br />

zu den erfreulichsten des Zürcher Konzertlebens…» Und<br />

die Neue Luzerner Zeitung äusserte sich nach dem<br />

Frühjahrskonzert im KKL <strong>mit</strong> folgenden Worten «Wenn<br />

es das Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchester noch nicht<br />

gäbe, müsste man es sofort gründen...»<br />

Andrea Steiner<br />

Tourneeplan Herbst 2006<br />

Nach einer intensiven Probewoche in Davos treten die<br />

jungen Talente an folgenden Orten <strong>auf</strong>.<br />

Bern: Casino<br />

Sonntag, 22. Oktober, 17.00 Uhr<br />

Fribourg: Aula Magna der Universität<br />

Montag, 23. Oktober, 20.00 Uhr<br />

Luzern: Kultur- und Kongresszentrum<br />

Mittwoch, 25. Oktober, 19.30 Uhr<br />

Schaffhausen: Kirche St. Johann<br />

Freitag, 27. Oktober, 19.30 Uhr<br />

Jona: Gemeindesaal<br />

Samstag, 4. November, 20.00 Uhr<br />

Zürich: Tonhalle (Matinee-Konzert)<br />

Sonntag, 5. November, 11.15 Uhr<br />

La Chaux-de-Fonds: Salle de Musique<br />

Sonntag, 5. November, 19.30 Uhr<br />

Weitere Infos sind unter www.sjso.ch oder unter Telefon 044 360 39 20 erhältlich.<br />

Auf dem Programm stehen diesen Herbst Schostakowitschs<br />

Konzert für Violoncello und Mahlers Sinfonie Nr.<br />

1 D-Dur «Der Titan».<br />

Frauke Tometten Molino fotografiert von Alberto Venzago.<br />

Soundtrack «<strong>Vitus»</strong> <strong>auf</strong> <strong>CD</strong> <strong>mit</strong> <strong>ZKO</strong><br />

Als einen der schönsten<br />

Schweizer Spielfilme der<br />

letzten Jahre bezeichnete<br />

der «Tages-Anzeiger» Fredi<br />

M. Murers «<strong>Vitus»</strong>. Zwanzig Jahre nach<br />

seinem international gefeierten Meisterwerk<br />

«Höhenfeuer» stellte Murer in «<strong>Vitus»</strong><br />

wieder einen besonderen Jungen ins<br />

Zentrum einer Filmgeschichte: Vitus ist<br />

musikalisch und mathematisch hoch-<br />

begabt und nährt entsprechende Karrierehoffnungen.<br />

Doch bald hat er die leidige<br />

Jungpianisten- und «Wunderkind»-Rolle<br />

satt und flüchtet <strong>auf</strong> dramatische Weise<br />

in ein Doppelleben. Wie schon mehrfach<br />

berichtet, spielte auch das Zürcher Kammerorchester<br />

eine Rolle in diesem grossartigen<br />

Film. Am 7. Oktober 2004 gab<br />

Teo Gheorghiu (als «<strong>Vitus»</strong>) im Rahmen<br />

der Dreharbeiten sein Debüt in der Zür-<br />

<strong>Neues</strong> <strong>«Outfit»</strong> fürs Zürcher Kammerorchester<br />

Vor 10 Jahren begann <strong>mit</strong> dem neuen<br />

Führungsduo Howard Griffiths und Thomas<br />

Pfiffner beim <strong>ZKO</strong> eine neue Ära: Aus<br />

dem einstigen Familienbetrieb wurde ein<br />

professionelles Kulturunternehmen. Einer<br />

der Höhepunkte war sicher der Einzug in<br />

ein eigenes Zuhause, das <strong>ZKO</strong>-Haus.<br />

Nun steht das <strong>ZKO</strong> wiederum unter einer<br />

neuen Leitung <strong>mit</strong> Chandler Cudlipp und<br />

Muhai Tang. Auch dieses neue Führungsduo<br />

möchte signalisieren, dass eine neue<br />

Ära beginnt. Es lag daher nahe, das Erscheinungsbild<br />

zu modifizieren. Dieser<br />

Aufgabe hat sich die bekannte Kommunikationsagentur<br />

Euro RSCG Worldwide<br />

<strong>mit</strong> Sitz in Zürich angenommen. Die<br />

Agentur, welche sonst so renommierte<br />

Auftraggeber wie die Schweizerische<br />

Post, Michel Fruchtsäfte, Migros, Peugeot,<br />

Citroën und SBB betreut, sieht ihre<br />

Leistung als kulturelles Engagement und<br />

hat hier für einmal ohne Honorar gearbeitet.<br />

Nicht zuletzt weil ihr CEO, Frank<br />

Bodin, selbst einmal Musiker war. Das<br />

Logo eines Orchesters funktioniert wie<br />

das Logo eines Produktes: Die Ausgestaltung<br />

muss verständlich sein und darüber<br />

hinaus sympathische Markenwerte<br />

zeigen.<br />

Aus diesem Grund wurde beschlossen,<br />

das <strong>ZKO</strong>-Logo zu überarbeiten: Die Abkürzung<br />

«<strong>ZKO</strong>» wurden aus Zeichen gebildet,<br />

die man aus der Notenschrift<br />

kennt; <strong>auf</strong> faszinierende und eigenständige<br />

Art und Weise wird so eine Verbindung<br />

zwischen der Namensgebung <strong>ZKO</strong> und<br />

<strong>ZKO</strong>- / <strong>Jecklin</strong>-News<br />

cher Tonhalle <strong>mit</strong> Schumanns Klavierkonzert<br />

a-Moll, begleitet vom <strong>ZKO</strong> unter der<br />

Leitung von Howard Griffiths. Gleich zu<br />

Beginn des Filmes hört man den Anfang<br />

des Konzertes, und die gesamte Schlusssequenz<br />

zeigt Teos Auftritt in der Tonhalle.<br />

Nun ist endlich der Soundtrack zu<br />

«<strong>Vitus»</strong> erschienen, <strong>mit</strong> Schumanns Klavierkonzert<br />

und der Filmmusik von Mario<br />

Berretta (siehe <strong>Jecklin</strong> Bestellkarte).<br />

Musik geschaffen, die in sich selbst ein<br />

grafisches Kunstwerk ist. Wer das neue<br />

Generalprogramm kennt, wird ausserdem<br />

bemerken, dass unsere Musikerinnen<br />

und Musiker im Mittelpunkt stehen. Deren<br />

Porträts hat kein Geringerer als der<br />

weltbekannte Fotograf Alberto Venzago<br />

geschaffen. Entstanden sind nicht einfach<br />

Bilder von einem Orchester, sondern<br />

Fotos, die nicht nur Köpfe abbilden, sondern<br />

Menschen und deren Passion für die<br />

Musik zeigen. Genau das möchte die<br />

neue Geschäftsleitung auch in den anderen<br />

Werbe<strong>mit</strong>teln als Botschaft an das Publikum<br />

weitergeben. Frank Bodin wird<br />

sich auch weiterhin für das <strong>ZKO</strong> engagieren<br />

und <strong>mit</strong> seinen sprühenden Ideen unserem<br />

Orchester ein völlig neues Erscheinungsbild<br />

verschaffen.<br />

17


Artists Forum<br />

Pianist und Autonarr<br />

Neben Lang Lang gehört Yundi Li zu<br />

den chinesischen Shootingstars am<br />

Pianistenhimmel. Wo immer die beiden<br />

<strong>auf</strong>treten, sind die Säle ausverk<strong>auf</strong>t,<br />

das Publikum reagiert <strong>mit</strong> Standing<br />

Ovations, und sie werden gefeiert wie<br />

Popstars. Doch beide wollen von diesem<br />

Image eigentlich nichts wissen. Im<br />

Arte TV wurde kürzlich ein Interview<br />

<strong>mit</strong> Yundi Li ausgestrahlt, aus dem SK<br />

hier einige Ausschnitte bringt.<br />

Yundi, Sie sind, was allgemein bekannt ist, ein<br />

bekennender Autonarr.<br />

Yundi Li (lachend): Oh, ja! Ich liebe den<br />

Klang eines Motors, jeder hat einen anderen<br />

Sound, es ist wie in der Musik.<br />

Dann machen wir ein kleines Spielchen. Wenn<br />

Sie Autos <strong>mit</strong> Komponisten vergleichen müssten;<br />

wer fällt Ihnen bei Porsche ein?<br />

Yundi (lachend): Oh, das ist schwer …<br />

Einen Porsche würde ich <strong>mit</strong> Brahms assoziieren.<br />

Bei einem Ferrari?<br />

Yundi nach langer Pause: Mit Tschaikowski.<br />

Einem Mercedes?<br />

Yundi: Mit Beethoven. (Lacht.)<br />

18<br />

Sie selbst haben einen BMW.<br />

Yundi: Ja, aber ich kann ihn gar nicht<br />

fahren. Ich habe nämlich hier keine<br />

Erlaubnis. Die Lizenz ist nur in China<br />

gültig.<br />

Als Sie beim Chopin-Wettbewerb in Warschau<br />

im Jahr 2000 <strong>mit</strong> einer Goldmedaille und<br />

25 000 Dollar Preisgeld die Bühne verliessen,<br />

war da die Versuchung nicht sehr gross, sich<br />

einen Sportwagen zu k<strong>auf</strong>en?<br />

Yundi: Nein, erst einmal war ein Klavier<br />

wichtig, und dann das Auto. Ach, ich<br />

würde schon gerne viele Autos haben.<br />

Musiker sind oft an raschen Autos interessiert;<br />

Karajan ist das beste Beispiel<br />

dafür. Ein Auto ist so <strong>auf</strong>regend, die<br />

Mechanik, die Technik, die Schönheit<br />

des Designs und auch die Gefahr, in die<br />

man sich begibt, wenn man schnell<br />

fährt, ist faszinierend. Klavierspielen<br />

kann auch gefährlich sein. Man weiss<br />

nie, was aus dem Konzertabend wird.<br />

Was bedeutet Ihr Name Yundi Li?<br />

Yundi: Yundi heisst Junge. Li ist der<br />

Familienname. Ich bin Einzelkind. Man<br />

darf in China nur ein Kind haben. Meine<br />

Mutter arbeitete nicht, sie hat sich ganz<br />

mir und meiner musikalischen Erziehung<br />

gewidmet. Mein Vater ist in der Edel-<br />

stahlproduktion als Manager beschäftigt.<br />

Sie beide lieben chinesische Volksmusik<br />

sehr, haben mich aber immer in<br />

meiner Liebe und Beschäftigung <strong>mit</strong> klassischer<br />

Musik unterstützt. In Shenzhen,<br />

wo ich <strong>auf</strong>gewachsen bin, ist klassische<br />

Musik nicht so populär.<br />

In China werden Sie fast wie ein Popstar gefeiert.<br />

In Hongkong brach bei einem Ihrer Auftritte<br />

eine regelrechte Massenhysterie aus. Hat<br />

Sie das nicht gestört?<br />

Yundi: Ich weiss nicht, wie das kam.<br />

Meine erste Chopin-<strong>CD</strong> rangierte in den<br />

taiwanischen Popcharts plötzlich unter<br />

den Top 10. Und plötzlich standen viele<br />

kreischende Mädchen um mich herum,<br />

die mir ihre Telefonnummern gaben. Ich<br />

würde nie zurückrufen, aber es stört<br />

mich auch nicht. Ich hoffe so<strong>mit</strong>, viele<br />

Leute zur klassischen Musik zu bringen.<br />

Es heisst, die asiatische Erziehung basiere <strong>auf</strong><br />

dem Prinzip des Gehorsams. Als Musiker aber<br />

müssen Sie stets eigene Entscheidungen treffen.<br />

Wie lösen Sie diesen Konf likt?<br />

Yundi: Sie haben völlig Recht und sprechen<br />

etwas sehr Wichtiges an. Ich bin<br />

selbst ja sehr streng chinesisch erzogen<br />

worden, die Erziehung war sehr gut, sehr<br />

ernst, die Eltern geben sehr Acht <strong>auf</strong><br />

einen, man ist selten sich selbst überlassen.<br />

Und was der Lehrer sagte, musste<br />

gemacht werden. Ich aber wurde oft wütend<br />

als Kind, wenn ich zu sehr bevormundet<br />

wurde.<br />

Seit zwei Jahren leben und studieren Sie in<br />

Hannover …<br />

Yundi: Der Aufenthalt hier hat meinen<br />

Horizont ungeheuer erweitert. Ich habe<br />

MS-Benefizkonzerte<br />

zugunsten der rund 10 000 MS-Betroffenen in der Schweiz<br />

Orchester Musikkollegium Winterthur<br />

Howard Griffiths, Leitung<br />

Wolfgang A. Mozart<br />

Ouvertüre «Le Nozze di Figaro», KV 492<br />

Sinfonia concertante Es-Dur, KV 297b<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

4. Sinfonie A-Dur, op. 90 «Italienische Sinfonie»<br />

viel von meinem Lehrer Arie Vardi gelernt.<br />

Andererseits: Wir Chinesen haben<br />

eine fünftausendjährige Geschichte hinter<br />

uns, und das hilft uns manchmal, die<br />

Geschichte anderer Länder besser zu verstehen.<br />

Dennoch verstehe ich mich als<br />

Chinese; ich will mein Land hier repräsentieren<br />

und will besser und besser<br />

werden.<br />

Interview: Teresa Pieschacón Raphael<br />

Schweizerische Multiple Sklerose Gesellschaft<br />

Josefstrasse 129, Postfach, 8031 Zürich, Spendenkonto: PC 80-8274-9, www.multiplesklerose.ch<br />

Konzert-Tipp<br />

Sa, 30.9., 19.30 Uhr, Tonhalle Zürich<br />

Emigranten<br />

Zürcher Kammerorchester, Muhai Tang,<br />

Dirigent; Yundi Li, Klavier<br />

B. Bartok: Rumänische Volkstänze;<br />

F. Chopin: Klavierkonzert Nr. 1 e-Moll op. 11;<br />

W. Lutoslawski: Ouvertüre für Streicher;<br />

J. Haydn: Sinfonie B-Dur Hob. I:98.<br />

Vorverk<strong>auf</strong>: 0848 84 88 44<br />

Palazzo dei <strong>Co</strong>ngressi Lugano<br />

Freitag, 13. Oktober 2006, 20.30 Uhr<br />

www.sclerosi-multipla.ch<br />

T 091 850 90 10<br />

Kultur-Casino Bern<br />

Sonntag, 29. Oktober 2006, 16.00 Uhr<br />

www.bernbillett.ch<br />

T 031 329 52 52<br />

Trafohalle Baden<br />

Sonntag, 12. November 2006, 17.00 Uhr<br />

Info Baden, Oberer Bahnhofplatz 1, 5400 Baden<br />

T 056 200 84 84<br />

Tonhalle Zürich<br />

Sonntag, 19. November 2006, 16.00 Uhr<br />

www.multiplesklerose.ch, Rubrik «Events»<br />

T 0848 828 000<br />

Tickets von CHF 28.– bis CHF 130.–


<strong>CD</strong>-Aktuell<br />

Jazz / World <strong>CD</strong>s Klassik <strong>CD</strong>s<br />

Cuong Vu | It’s Mostly Residual | Cuong Vu,<br />

Trompete; Bill Frisell, Gitarre; Stomu<br />

Takeishi, Bass; Ted Poor, Drums<br />

1 <strong>CD</strong>, Fr. 34.90, Best-Nr. 5<br />

Minimalistische Motive verdichten sich zu<br />

versonnenen Melodien, laut sprudelnde<br />

Ideen verwirbeln sich zu rockigen Stücken<br />

– die eigenwillige Musik Vus macht Lust<br />

<strong>auf</strong> mehr.<br />

Bojan Z | Xenophonia | Bojan Zulfikarpasic,<br />

Klavier, Fender Rhodes, Xenophon; Remi<br />

Vignolo, Bass; Ben Perowsky und Ari<br />

Hoenig, Drums<br />

1 <strong>CD</strong>, Fr. 34.90. Best-Nr. 6<br />

Einflüsse aus verschiedenen Jazz-Traditionen,<br />

Klassik, Rock und balkanische Folklore<br />

verleihen Zulfikarpasics virtuosem<br />

Sound vielfältige Linien und Texturen.<br />

Trio Beyond | Saudades | Jack DeJohnette,<br />

Drums; John Scofield, Gitarre; Larry<br />

Goldings, Keyboards<br />

2 <strong>CD</strong>s, Fr. 48.90, Best-Nr. 7<br />

Was als Hommage der drei Musiker an<br />

Tony Williams anfing, entwickelte bald ein<br />

Eigenleben jenseits aller musikalischen<br />

und spielerischen Grenzen, wie dieser<br />

Live<strong>mit</strong>schnitt eindrücklich zeigt.<br />

Susanne Abbuehl | <strong>Co</strong>mpass | Susanne<br />

Abbuehl, Gesang; Michel Portal,<br />

Klarinette; Lucas Niggli, Drums u.a.<br />

1 <strong>CD</strong>, Fr. 34.90, Best-Nr. 8<br />

Literatur und Musik ziehen sich an, findet<br />

Susanne Abbuehl. Kein Wunder, treffen<br />

sich in ihren Stücken und inspirierten<br />

Arrangements James Joyce und Luciano<br />

Berio <strong>mit</strong> Chick <strong>Co</strong>rea und Sun Ra.<br />

Jimi | Christy Doran, Gitarren; Kim Clarke,<br />

Bass; Fredy Studer, Drums; Erika Stucky,<br />

Gesang | 1 <strong>CD</strong>, Fr. 34.90, Best-Nr. 9<br />

Auch mehr als dreissig Jahre nach seinem<br />

Tod vermag Jimis Musik zu inspirieren:<br />

Doran, Studer, Clarke und Stucky zollen<br />

dem «Gitarren-Gott» Hendrix <strong>mit</strong> ihren<br />

<strong>Co</strong>verversionen Tribut.<br />

SF Jazz <strong>Co</strong>llective 2 | Joshua Redman,<br />

Bobby Hutcherson, Nicholas Payton,<br />

Miguel Zenón, Isaac S<strong>mit</strong>h, Renee Rosnes,<br />

Matt Penman, Eric Harland u.a.<br />

1 <strong>CD</strong>, Fr. 34.90, Best-Nr. 10<br />

Eine aus dem San Francisco Jazz Festival hervorgegangene<br />

Grossformation, die letztes<br />

Jahr zum zweiten Mal <strong>auf</strong>trat und <strong>mit</strong> einem<br />

reinen <strong>Co</strong>ltrane-Programm begeisterte.<br />

Paolo Fresu Quintet | Incantamento<br />

Paolo Fresu, Trompete; Roberto Cipelli,<br />

Keyboards; Ettore Fioravanti, Drums; Tino<br />

Tracanna, Saxofone; Attilio Zanchi Bass<br />

1 <strong>CD</strong>, Fr. 32.90, Best-Nr. 11<br />

Ein warmer, un<strong>auf</strong>geregter Ensembleklang<br />

macht die 14 Nummern aus der Feder<br />

von Saxofonist Tracanna zum Genuss<br />

für <strong>Co</strong>nnaisseurs.<br />

Afel Bocoum & Alkibar | Niger<br />

1 <strong>CD</strong>, Fr. 34.90, Best-Nr. 12<br />

Afel Bocoum erweist den grossen Alten<br />

die Referenz: Dem mächtigen Strom Niger<br />

und dem kürzlich verstorbenen Ali Farka<br />

Touré, dessen Freund er gewesen ist und<br />

dessen Traditionsstrang malischer Musik<br />

Bocoum weiterspinnt.<br />

Jaco Pastorius Big Band | The World Is<br />

Out! | Bob Mintzer, Hiram Bullock, Randy<br />

Brecker, Mark Egan, Mike Stern u.a.<br />

1 <strong>CD</strong>, Fr. 34.90, Best-Nr. 13<br />

Der E-Bassist Pastorius starb zwar 1987,<br />

sein Einfluss wirkt aber immer noch nach.<br />

Ein zwanzigköpfiges, hochkarätiges<br />

Ensemble spielt seine Stücke und solche<br />

seiner einstigen Weggefährten.<br />

Bazaaris live Watersongs | Asita Hamidi,<br />

Harfe, Gesang; Björn Meyer, Bass, Gesang,<br />

Frederik Gille, Perkussion, Gesang<br />

1 <strong>CD</strong>, Fr. 34.90, Best-Nr. 14<br />

Die ätherischen Harfenklänge Asita Hamidis,<br />

die groovende Basslinien von Björn<br />

Meyer und die luftig-lockeren Perkussionstupfer<br />

von Frederik Gille verbinden sich zu<br />

einem farbenreichen Klangteppich.<br />

Marta Gomez | Entre Cada Calabra | Marta<br />

Gomez, Gesang; Julio Santillan, Gitarre;<br />

Fernando Hugo, Bass; Franco Pinna,<br />

Drums u.a. | 1 <strong>CD</strong>, Fr. 34.90, Best-Nr. 15<br />

Mit leichter Stimme erzählt die talentierte<br />

kolumbianische Songschreiberin Marta<br />

Gomez Alltagsgeschichten und persönliche<br />

Betrachtungen in ihren charmanten<br />

Stücken.<br />

The Chieftains | The Essential Chieftains<br />

2 <strong>CD</strong>s, Fr. 32.90, Best-Nr. 16<br />

Seit mehr als vier Jahrzehnten fiedeln,<br />

pfeifen, zupfen, trommeln und singen sich<br />

die Chieftains bereits höchst erfolgreich<br />

durch Pubs und Konzertsäle. Langweilig<br />

ist ihnen dabei nie geworden, wie ihre<br />

36 Stücke umfassende Retrospektive<br />

bestens belegt.<br />

W.A. Mozart | Serenata Notturna KV 234,<br />

Cassation KV 63, <strong>Co</strong>ncertone KV 190<br />

Ensemble 415, Chiara Banchini, Violine<br />

und Leitung | 1 <strong>CD</strong>, Fr. 38.90, Best-Nr. 17<br />

Gute-Laune-Musik aus Salzburg: Mit<br />

drei heiteren Gelegenheitswerken aus<br />

den Teenagertagen Mozarts begehen<br />

Chiara Banchini und ihr Ensemble das<br />

Mozartjahr.<br />

J.S. Bach | Kantaten BWV 172, 59, 74, 34,<br />

173, 68, 174 | The Monteverdi Choir,<br />

English Baroque Soloist, John Elliott<br />

Gardiner, Leitung | 2 <strong>CD</strong>s, Fr. 65.80, Best-Nr. 18<br />

Die Folge von <strong>CD</strong>s, die Gardiners<br />

monumentale Kantaten-Pilgerreise<br />

dokumentiert, ist bei Teil 26 und den<br />

Pfingstkantaten angekommen. Immer<br />

noch eindrücklich!<br />

D. Schostakowitsch | Sinfonien Nr. 14 & 1<br />

Karita Mattila, Sopran; Thomas Quasthoff,<br />

Bass; Berliner Philharmoniker; Simon<br />

Rattle, Leitung<br />

2 <strong>CD</strong>s, Fr. 34.90, Best-Nr. 19<br />

Jugendlich unbekümmert die Erste, dunkel<br />

die Vierzehnte – Rattle rückt die Pole von<br />

Schostakowitschs sinfonischem Schaffen<br />

nebeneinander. Eine lohnende Perspektive.<br />

W.A. Mozart | Die Streichquartette<br />

Hagen Quartett<br />

7 <strong>CD</strong>s, Fr. 90.30, Best-Nr. 20<br />

Eine souveräne Gesamtschau aller<br />

23 Quartette bietet diese Box <strong>mit</strong> dem<br />

Hagen Quartett. Nicht nur Mozarts<br />

musikalische Entwicklung lässt sich hier<br />

<strong>mit</strong>verfolgen, auch jene der vier Interpreten<br />

wird hör- und nachvollziehbar.<br />

F. Chopin: Valses | M. Ravel: Valses nobles<br />

et sentimentales | Stephen Kovacevich,<br />

Klavier | 1 <strong>CD</strong>, Fr. 34.90, Best-Nr. 21<br />

Nüchtern und ohne Sentimentalität, aber<br />

nicht ohne Sentiment nähert sich Stephen<br />

Kovacevich den feingliedrigen Walzer-<br />

Miniaturen Chopins und Ravels elaborierten<br />

Reflexionen über den Tanz im<br />

Dreivierteltakt.<br />

D. Schostakowitsch | Lieder und Walzer<br />

Sergei Leiferkus, Bass; Russisches Philharmonisches<br />

Orchester; Thomas Sanderling,<br />

Leitung | 1 <strong>CD</strong>, Fr. 34.90. Best-Nr. 22<br />

Vokale Raritäten, die <strong>mit</strong> Witz und Ironie<br />

<strong>auf</strong>geladen sind sowie eine Suite <strong>mit</strong> acht<br />

Walzern aus Filmmusiken, von Sanderling<br />

und Leiferkus zum ersten Mal <strong>auf</strong> <strong>CD</strong><br />

festgehalten.<br />

www.jecklin.ch<br />

G.P. Telemann | Konzerte und<br />

Kammermusik (Vol. 4) | Musica Alta Ripa<br />

1 <strong>CD</strong>, Fr. 38.90, Best-Nr. 23<br />

Seit 2003 beschäftigt sich das Ensemble<br />

Musica Alta Ripa aus Hannover <strong>mit</strong> Konzerten<br />

und Kammermusikwerken Georg<br />

Philipp Telemanns. Die Musiker um Bernward<br />

Lohr tun dies <strong>mit</strong> viel klanglicher<br />

Frische und delikater Gestaltungskraft.<br />

C. Debussy | Frühe Klavierwerke<br />

See Siang Wong, Klavier<br />

1 <strong>CD</strong>, Fr. 34.90, Best-Nr. 24<br />

Der in Zürich lebende chinesische Pianist<br />

See Siang Wong verbindet asiatische Philosophie<br />

<strong>mit</strong> französischem Flair für Klangfarbenspiele<br />

und verleiht Debussys frühen<br />

Stücken gedankliche Tiefe, un<strong>auf</strong>dringliche<br />

Eleganz und einen ruhigen Fluss.<br />

The Secret Mozart | Christopher Hogwood,<br />

Clavichord/Fortepiano<br />

1 <strong>CD</strong>, Fr. 34.90, Best-Nr. 25<br />

Nicht besonders laut, aber sehr delikat<br />

und nuancenreich ist der Klang des Clavichords,<br />

den auch Mozart überaus schätzte.<br />

Christopher Hogwood hat eine Fülle<br />

kleiner Mozart-Stücke <strong>mit</strong> eigenen Instrumenten<br />

des Komponisten eingespielt.<br />

W.A. Mozart | La clemenza di Tito<br />

Vesselina Kasarova, Mezzosopran;<br />

Véronique Gens, Sopran; Charles<br />

Castronovo, Tenor; Münchner<br />

Rundfunkorchester, Pinchas Steinberg,<br />

Leitung u.a. | 2 <strong>CD</strong>s, Fr. 44.90, Best-Nr. 26<br />

Ein grossartiges Ensemble <strong>mit</strong> einer herausragenden<br />

Vesselina Kasarova als Sesto<br />

besticht in dieser Live-Aufnahme.<br />

R. Panufnik | Beastly Tales | Patricia<br />

Rozario, Mezzosopran; Yvonne Howard,<br />

Sopran; Roderick Williams, Bariton; City<br />

of London Sinfonia, Sian Edwards, Leitung<br />

1 <strong>CD</strong>, Fr. 34.90, Best-Nr. 27<br />

«Tierische» Geschichten nach der literarischen<br />

Vorlage von Vikram Seth erzählt<br />

die junge britische Komponistin Roxanna<br />

Panufnik.<br />

G. Rossini, Matilde di Shabran | Juan Diego<br />

Flórez, Prague Chamber | Choir, Orquestra<br />

Sinfónica de Galacia, Riccardo Frizza,<br />

Leitung | Fr. 98.70, Best-Nr. 28<br />

1996 tauchte nach über einem Jahrhundert<br />

in der Versenkung Matilde di Shabran<br />

beim Rossini-Festival wieder <strong>auf</strong> – <strong>mit</strong><br />

einem sensationellen 23-jährigen Juan<br />

Diego Florez.<br />

Stefan Sandmeier<br />

20 21


<strong>CD</strong>-Empfehlungen www.jecklin.ch<br />

22<br />

R. Schumann | Papillons (op. 2), Carnaval (op. 9), Faschingsschwank aus Wien, Phantasiebilder (op. 26) | Stefan Vladar, Klavier<br />

1 <strong>CD</strong>, Fr. 38.90, Best-Nr. 29<br />

Der Wiener Pianist Stefan Vladar walzert eine <strong>CD</strong> lang durch das Faschingstreiben und die Maskenbälle, die sich Robert<br />

Schumann in den Sammlungen «Papillons» und «Carnaval» sowie in den Phantasiebildern des «Faschingsschwanks»<br />

hat einfallen lassen. Schumann vereint darin nicht nur übermütigen Witz und literarische Anspielungen, hinter seinen<br />

farbigen Larven stecken auch Sehnsucht und Verzweiflung. Vladar spürt diesen verborgenen Emotionen nach, belastet<br />

die Stücke aber nie <strong>mit</strong> falscher Gefühligkeit. Vielmehr verleiht er ihnen beeindruckende Tiefe und Transparenz.<br />

D. Schostakowitsch | Das Märchen vom Popen und seinem Knecht Balda | Russisches Philharmonisches Orchester;<br />

Thomas Sanderling, Leitung | 1 <strong>CD</strong>, Fr. 34.90, Best-Nr. 30<br />

Alexander Puschkins Märchen vom Popen und seinem Knecht Balda diente 1934 dem Regisseur Michail Zechanowski<br />

als Vorlage für einen Zeichentrickfilm, zu dem D<strong>mit</strong>rij Schostakowitsch eine Tonspur von farbensprühender<br />

Lebendigkeit beisteuerte. Volkstümliche Melodien, Märsche und Tanzrhythmen wirbeln darin durcheinander und<br />

mischen sich <strong>mit</strong> grotesken Elementen. Thomas Sanderling nimmt die Filmklänge als eigenständiges Werk ernst und<br />

sorgt <strong>mit</strong> seinem präzis <strong>auf</strong>spielenden Ensemble für ungetrübte Unterhaltung.<br />

W.A. Mozart | Sinfonien Nr. 40 & 41 | Les Musiciens du Louvre, Marc Minkowski, Leitung | 1 <strong>CD</strong>, Fr. 34.90, Best-Nr. 31<br />

Wer glaubt, die letzten zwei Sinfonien Mozarts ein für allemal gehört zu haben, sollte in Betracht ziehen, seine Meinung<br />

zu revidieren: Marc Minkowski und seine Musiciens fördern in ihrer lebhaften, <strong>mit</strong> Spontaneität und Spielwitz gewürzten<br />

Interpretation der beiden Repertoire-Klassiker ein grossartiges Farbspektrum zutage, das die zwei Dutzend<br />

Aufnahmen, die man schon kennt, ziemlich blass aussehen lässt. Dies liegt an Minkowskis undogmatischem Blick <strong>auf</strong><br />

die Partituren und am Einsatz der Musiker, ein Stück weit aber auch an der ausgezeichneten Akustik des Saals und<br />

dem sehr schön ausbalancierten Klang der Aufnahme.<br />

W.A. Mozart | Arien | Magdalena Kozˇená, Mezzosopran, Jos van Immerseel, Pianoforte; Orchestra Of The Age Of Enlightenment;<br />

Simon Rattle, Leitung | 1 <strong>CD</strong>, Fr. 34.90, Best-Nr. 32<br />

Keine Mozart-<strong>CD</strong> zu machen, ist im Mozartjubeljahr schlicht unmöglich. Dem können sich auch Magdalena Kozˇená<br />

und Simon Rattle nicht entziehen. Obwohl beide nicht als Mozart-Spezialisten gelten, beweisen sie musikalische<br />

Souplesse und legen eine bemerkenswerte Sammlung Arien aus «Le Nozze di Figaro», «<strong>Co</strong>sì fan tute», «Idomeneo»<br />

und «La clemenza di Tito» vor: Kozˇenás bewegliche, warme Stimme wird perfekt getragen vom Orchester, das <strong>auf</strong> alten<br />

Instrumenten und in tiefer Stimmung spielt. Ein Mozartgenuss erster Güte – auch für Nichtspezialisten.<br />

György Kurtág | Kafka-Fragmente op. 24 | Juliane Banse, Sopran; András Keller, Violine | 1 <strong>CD</strong>, Fr. 38.90, Best-Nr. 33<br />

«Geschlafen, <strong>auf</strong>gewacht, geschlafen, <strong>auf</strong>gewacht, elendes Leben.» György Kurtág hat vierzig Worte, Halbsätze und<br />

schräge Sentenzen aus nachgelassenen Tagebüchern und Briefen von Franz Kafka zu einem rund einstündigen Stück<br />

zusammengebündelt. Affektgeladen, knapp und prägnant vertonte Kurtág seine eigenwillige Aphorismensammlung.<br />

Sie bietet Juliane Banse und András Keller Gelegenheit, alle erdenklichen Färbungen und Schattierungen von Stimme<br />

und Instrument auszuloten. Mit virtuoser Leichtigkeit überbrückt sie die Abgründe, die sich sowohl in Kafkas Zeilen<br />

als auch in Kurtags Klängen <strong>auf</strong>tun.<br />

Le Jardin des Voix | Amel Bahim-Djelloul, Sopran; Claire Debono, Sopran; Judith Van Wanroij, Sopran; Andrew Trotise, Tenor;<br />

André Morsch, Bariton; Konstantin Wolff, Bass; Les Arts Florissants; William Christie, Leitung | 1 <strong>CD</strong>, Fr. 34.90, Best-Nr. 34<br />

William Christie ist nicht nur als Cembalist und Dirigent aktiv, sondern auch als Pädagoge. 2002 gründete er das<br />

Ausbildungsensemble Le Jardin des Voix, in dem junge Sänger im Bereich der authentischen Aufführungspraxis<br />

geschult werden. Sieben seiner Talente präsentiert der Ausbilder nun <strong>auf</strong> einer ersten, farbenprächtigen und sehr<br />

unterhaltsamen <strong>CD</strong> <strong>mit</strong> Werken von Purcell, Rameau, Händel, Mozart und anderen.<br />

Stefan Sandmeier<br />

Zwischen Himmel und Erde<br />

Wolfgang Amadeus Mozart. Mozarts<br />

geistliche Musik. Carus 24.047<br />

Fr. 74.80, Best-Nr. 35<br />

Kirchenmusik war für Wolfgang Amadeus<br />

Mozart von frühester Kindheit bis<br />

an sein Lebensende ein persönliches<br />

Anliegen und beschränkte sich nicht <strong>auf</strong><br />

seine Zeit im Dienst des Salzburger Erzbischofs.<br />

Als Hofmusiker in Salzburg<br />

spielte er regelmässig im Dom und in<br />

der Residenz des Erzbischofs und komponierte<br />

Musik für die Gottesdienste.<br />

Auch in seiner Wiener Zeit schrieb er<br />

bedeutende Kirchenmusik, darunter<br />

sein letztes und berühmtestes Werk,<br />

das unvollendete Requiem. Der Katalog<br />

zur Mozart-Ausstellung des Salzburger<br />

Dommuseums präsentiert Mozarts<br />

geistliche Werke in Handschriften und<br />

Drucken. Fast 130 Exponate dokumentieren<br />

das religiöse Leben seiner Zeit<br />

und das Spannungsfeld, in dem er seine<br />

Musik schuf. Auf der beiliegenden <strong>CD</strong><br />

sind eine Auswahl von Mozarts schönsten<br />

geistlichen Werken sowie von<br />

Textpassagen aus Mozart-Briefen und<br />

Zeitdokumenten, die sich <strong>mit</strong> dem kirchenmusikalischen<br />

Schaffen und der<br />

Glaubenswelt des Komponisten auseinandersetzen,<br />

zu hören. Mit Textbeiträgen<br />

von Papst Benedikt XVI., Nikolaus<br />

Harnoncourt, Egon Kapellari, Ulrich<br />

Leisinger, Hans Maier, Manfred Hermann<br />

Schmid u.a.<br />

Interpreten der <strong>CD</strong>: Nikolaus Harnoncourt,<br />

Frieder Bernius, Helmuth Rilling,<br />

Johannes Prinz, Peter Neumann, Tõnu<br />

Kaljuste; Sprecher: Hannes Eichmann<br />

K L A E N G E P U B L I F E U I L L E T O N<br />

Hans-Joachim Schulze:<br />

Die Bach-Kantaten<br />

Einführungen zu sämtlichen Kantaten<br />

Johann Sebastian Bachs, Carus 24.046<br />

Fr. 75.–, Best-Nr. 36<br />

Jahrelang komponierte Johann Sebastian<br />

Bach Woche für Woche eine neue<br />

Kantate für den sonntäglichen Gottesdienst.<br />

Daneben schuf er aber auch<br />

zahlreiche weltliche Kantaten, vorwiegend<br />

für Hochzeiten, Namenstage, Jubiläen<br />

oder Trauerfeiern. In diesem Band<br />

finden sich Einführungen zu sämtlichen<br />

226 überlieferten Bach-Kantaten. Der<br />

international anerkannte Bach-Forscher<br />

Hans-Joachim Schulze führt dabei<br />

die Leserinnen und Leser in sachlich<br />

fundierter und gut verständlicher Weise<br />

an das Kantatenwerk des grossen Komponisten<br />

heran. Prägend für die in diesem<br />

Band zusammengefassten Werkeinführungen<br />

ist die Überzeugung, dass<br />

Text und Musik von Haus aus zusammengehören.<br />

Insbesondere bei den<br />

Texten zu den zahlenmässig bei weitem<br />

überwiegenden Kirchenkantaten bilden<br />

theologischer Gehalt, sprachliche Qualität<br />

und musikalische Brauchbarkeit<br />

eine untrennbare Einheit. Ein unentbehrliches<br />

Standardwerk – sowohl für<br />

Bach-Liebhaber als auch für Bach-<br />

Forscher.<br />

«Schulzes Einführungen in Bachs Kantaten<br />

verbinden sachlichen Aufschluss<br />

<strong>mit</strong> einer hohen Darstellungsgabe und<br />

machen ein Kernstück protestantischer<br />

Musikkultur <strong>auf</strong> gefällige Weise anschaulich»<br />

(Musik und Kirche, Juli/<br />

August 2006).<br />

Feel the rhythm!<br />

TaKeTiNa baut eine Brücke zum<br />

rhythmischen Urwissen<br />

Reinhard Flatischler, Rhythm for Evolution,<br />

Das TaKeTiNa-Rhythmusbuch , Schott<br />

Music , 450 Seiten, broschiert <strong>mit</strong> DVD,<br />

Fr. 85.50, Best-Nr. 37<br />

Rhythmus durchdringt alle Bereiche<br />

unseres Lebens. Die von Reinhard Flatischler<br />

entwickelte TaKeTiNa-Rhythmuspädagogik<br />

wird <strong>mit</strong>tlerweile weltweit<br />

eingesetzt und eröffnet jedem<br />

Menschen die Möglichkeit, sein rhythmisches<br />

Potenzial zu erleben und zu<br />

entwickeln.<br />

Im Buch berichtet der Autor – ausgehend<br />

von seinen Erlebnissen bei Meistertrommlern<br />

in der ganzen Welt –, wie<br />

die Methode entstanden ist, wie sie <strong>auf</strong>gebaut<br />

ist und wie sie erlernt werden<br />

kann. TaKeTiNa fördert die rhythmische<br />

Kreativität, ver<strong>mit</strong>telt eine profunde Körperbeherrschung<br />

und baut eine Brücke<br />

zum rhythmischen Urwissen, das in<br />

jedem Menschen schlummert.<br />

Die DVD enthält neben einigen Filmen<br />

den «TaKeTiNa Rhythm Explorer». Mit<br />

diesem einzigartigen Programm (entwickelt<br />

von Klaus Kobald) können Rhythmen<br />

<strong>auf</strong> akustische und visuelle Art<br />

völlig neu wahrgenommen werden. In<br />

einer natürlich fliessenden Rhythmusumgebung<br />

können eigene Übungen zusammengestellt<br />

werden – von einfachen<br />

Pattern bis zu hochkomplexen Polyrhythmen.<br />

Der Rhythm Explorer lässt<br />

TaKeTiNa lebendig werden! Weitere<br />

Informationen unter www.taketina.com<br />

und www.schott-music.com.<br />

www.jecklin.ch


Hörbücher und DVD www.jecklin.ch<br />

Samuel Beckett | Wir sind Zauberer | Dramen, Hörspiele, Prosa, Gedichte und Originalton<strong>auf</strong>nahmen <strong>mit</strong> Samuel Beckett, Heinz<br />

Rühmann, Billie Whitelaw, Martin Wuttke u.v.a. | 6 <strong>CD</strong>s, 385 Min., Fr. 82.–, Best-Nr. 38<br />

Zum 100. Geburtstag des 1989 in Paris verstorbenen irischen Autors legt der Hörverlag eine repräsentative Auswahl<br />

seines immer wieder bahnbrechenden, zwischen tödlichem Ernst und befreiender Komik angesiedelten Œuvres vor.<br />

Unverzichtbar ist der Welterfolg «Warten <strong>auf</strong> Godot», das Meisterwerk des absurden Theaters schlechthin, und zwar<br />

in der berühmten Inszenierung von Fritz Kortner aus dem Jahr 1954, die Heinz Rühmann eine unvergessliche<br />

Paraderolle bescherte. Einen weiteren Höhepunkt bildet die englische Originalversion von Becketts erstem Hörspiel<br />

«All That Fall», das brillant <strong>mit</strong> Geräuschen und Dialogen experimentiert. Aus jüngerer Zeit stammt eine Aufzeichnung<br />

des von Martin Wuttke <strong>mit</strong> beklemmender Intensität vorgetragenen Prosastücks über die verlorene «Erste Liebe». Auf<br />

anschauliche Art versucht Gaby Hartel in ihrem Feature «A Stain Upon the Silence» die Kunst Becketts zu fassen. Als<br />

besonderen Leckerbissen enthält es eine der wenigen Tonband<strong>auf</strong>nahmen des öffentlichkeitsscheuen Dichters.<br />

Fernando Pessoa | Das Buch der Unruhe | Ausgewählte Lesung <strong>mit</strong> Udo Samel | 4 <strong>CD</strong>s, 313 Min., Fr. 45.90, Best-Nr. 39<br />

Auf dem Weg zur eintönigen Arbeit und vom Fenster seines in der Lissaboner Altstadt gelegenen Kontors betrachtet<br />

der Hilfsbuchhalter Bernardo Soares (ein Alter Ego des Autors) das Schauspiel der Welt. «Nie lebt man so sehr, wie<br />

wenn man viel denkt», schreibt er in sein Tagebuch. So bescheiden und ereignisarm sein äusseres Leben erscheint,<br />

so vielfältig und fesselnd sind seine Überlegungen. Scharfsinnige gesellschaftliche und philosophische Betrachtungen<br />

wechseln sich ab <strong>mit</strong> Tagträumereien voller Melancholie und Poesie. Die in den Dreissigerjahren entstandene, aus<br />

zahlreichen Textfragmenten bestehende Bilanz eines Lebens, sorgte bei ihrer Wiederentdeckung vor gut zwanzig<br />

Jahren für eine literarische Sensation und machte den 1935 verstorbenen portugiesischen Dichter zu einem bedeutenden<br />

Vertreter der literarischen Moderne.<br />

Patrick Süskind | Das Parfum | Ungekürzte Lesung <strong>mit</strong> Hans Korte | 8 <strong>CD</strong>s, 590 Min., Fr. 51.90, Best-Nr. 40<br />

Die Stadt Paris als grösstes Geruchsrevier der Welt: Mit dieser originellen Idee gelang dem Münchner Autor vor zwanzig<br />

Jahren ein beispielloser, bis heute anhaltender Romanerfolg. Gerade eben erscheint das Buch in einer <strong>auf</strong>wändigen<br />

Verfilmung <strong>auf</strong> der Leinwand. Im Mittelpunkt des fantastischen Geschehens steht der <strong>mit</strong> dem absoluten Geruchssinn<br />

ausgestattete, aber selbst geruchlose und dadurch zum Aussenseiter gestempelte Jean-Baptiste Grenouille. Als<br />

Hersteller von exquisiten Parfums ist er <strong>auf</strong> der Jagd nach dem perfekten Duft. Seine Obsession lässt ihn auch vor dem<br />

Äussersten nicht zurückschrecken. Die <strong>mit</strong> Witz und Ironie versetzte Mischung aus schauerlicher Kriminalgeschichte<br />

und <strong>mit</strong>unter drastischem Zeitporträt wirkt auch heute noch unwiderstehlich und verlockend, wie die im Buch so<br />

unnachahmlich beschriebenen Duftkreationen.<br />

Wolfgang Amadé Mozart | La Clemenza di Tito | Michael Schade, Dorothea Röschmann, Vesselina Kasarova, Barbara Bonney, Elina<br />

Garanca u.a. | Nikolaus Harnoncourt, Musikalische Leitung; Martin Kusej, Inszenierung | 2 DVDs, 160 Min., Fr. 68.90, Best-Nr. 41<br />

Vorbei sind die Zeiten, wo man in der in Mozarts letztem Lebensjahr entstandenen Opera seria lediglich ein kunstvolles<br />

Relikt einer überholten Gattung, eine rasch erledigte Gelegenheitsarbeit, sah. Die unzähligen Bühnenproduktionen<br />

der letzten Jahre (sowie allein im Mozart-Jahr bisher erschienene drei Neu<strong>auf</strong>nahmen) bezeugen dies. In der<br />

Salzburger Festspielproduktion, die Nikolaus Harnoncourt zusammen <strong>mit</strong> dem Regisseur Martin Kusej im Jahr 2003<br />

erarbeitete, wird das Werk zu einem düsteren Gegenstück der etwa gleichzeitig komponierten Zauberflöte, zu einem<br />

Endspiel der Aufklärung. Schonungslos wird das in der Oper vordergründig ver<strong>mit</strong>telte Bild vom idealen Herrscher in<br />

ein kritisches Licht gerückt. Gerade die immer wieder beschworene Mildtätigkeit macht ihn blind für die seelischen<br />

Konflikte der ihn umgebenden Figuren. Mit einem geradezu seismografischen Gespür greift Harnoncourt die feinsten<br />

Regungen dieser verloren wirkenden Figuren <strong>auf</strong>. Spannendes Musiktheater <strong>mit</strong> einem kaum zu überbietenden<br />

Ensemble herausragender Mozart-Interpreten.<br />

Daniel Hungerbühler<br />

25<br />

www.jecklin.ch


Musikbücher<br />

Christoph<br />

Prégardien<br />

Technik,<br />

Interpretation,<br />

Repertoire, Buch<br />

<strong>mit</strong> DVD, Schott-<br />

Verlag, Fr. 69.50,<br />

Best-Nr. 42<br />

Gottfried Huppertz | Berndt Heller | Partitur<br />

Verlag Ries & Erler | Buch Fr. 480.–, Best-Nr. 43;<br />

DVD Fr. 58.90, Best-Nr. 44<br />

26<br />

Lena Sattler<br />

Eine ungewöhnliche<br />

Geschichte <strong>mit</strong> Musik.<br />

Buch <strong>mit</strong> <strong>CD</strong>. Es liest<br />

Anne-Marie Blanc,<br />

es spielt die Autorin;<br />

Verlag Nepomuk,<br />

Fr. 29.–, Best-Nr. 45<br />

Schott Master Class Gesang<br />

In einer neuartigen Kombination aus DVD und<br />

Buch werden in diesem Band 1 der Reihe<br />

«Schott Master Class» erstmals Fragen der<br />

Gesangstechnik und Interpretation in Wort,<br />

Bild und Ton vorgestellt. Filmbeispiele<br />

ermöglichen einen Einblick in die Arbeitsweise<br />

des renommierten Sängers Christoph<br />

Prégardien und begleiten den Tenor in seinem<br />

Unterricht <strong>mit</strong> Meisterschülern. Ergänzend<br />

widmet sich die Sängerin und Lehrerin<br />

Hedwig Fassbender spezifischen Problemen<br />

bei der weiblichen Stimme; die Pianisten<br />

Michael Gees und Andreas Staier erzählen<br />

über das Begleiten beim Liedgesang. Profis,<br />

Studenten und Liebhaber des klassischen<br />

Gesangs finden hier ebenso wie interessierte<br />

Laiensänger eine Fülle wichtiger Informatio-<br />

Als Erstausgabe erscheint die Partitur der<br />

Original-«Metropolis»-Orchestermusik. Sie<br />

ist versehen <strong>mit</strong> einem Vorwort von Friedemann<br />

Beyer und Berndt Heller sowie einem Grusswort<br />

von Enno Patalas und gibt synchron die<br />

Musik wieder, die auch <strong>auf</strong> der Bestseller-DVD<br />

AbraKLAdabra ist das Klavier eines alten<br />

Zauberers. Es wird von Langeweile geplagt,<br />

es will in die Welt hinaus. So verlässt es eines<br />

Tages das Schloss. Und weil es kein gewöhnliches<br />

Klavier ist, geschehen <strong>auf</strong> seiner Reise<br />

ganz ungewöhnliche Dinge: Es kann sich<br />

nen von unschätzbarem Wert. Die DVD <strong>mit</strong><br />

über 240 Minuten Filmmaterial zeigt<br />

Christoph Prégardien beim Unterricht in<br />

Lied, Oratorium und Oper. Ein Index ermöglicht<br />

zudem eine gezielte Auswahl der wichtigsten<br />

Themen: Übungen von Tonleitern,<br />

Vokalisen, Phrasierungen, Atmung, klangliche<br />

Arbeit, Portamento, Führung der Stimme,<br />

Vokalsitz und viele mehr. Im Buchteil geht<br />

Christoph Prégardien darüber hinaus <strong>auf</strong> weiterführende<br />

Fragen u. a. zur Programmauswahl,<br />

zum richtigen Üben und Einsingen, zur<br />

Konzertvorbereitung und zu Stimmproblemen<br />

ein. Eine ausführliche Diskografie Christoph<br />

Prégardiens sowie eine Literaturliste und<br />

Empfehlungen runden dieses innovative Produkt<br />

ab.<br />

Musik zum Fritz-Lang-Stummfilm «Metropolis»<br />

(erschienen bei Transit-Classics) erklingt.<br />

«Metropolis» ist einer von nur vier deutschen<br />

Beiträgen (Gutenberg-Bibel, Goethes Faust,<br />

Beethovens 9. Symphonie) zum Memoryof-the-World<br />

Register (Weltkulturerbe) der<br />

UNESCO.<br />

AbraKLAdabra – das Klavier, das zaubern kann<br />

nicht nur in verschiedene Gestalten verwandeln,<br />

es kann auch selbst Musik machen.<br />

Aber das ist noch lange nicht alles…! Eine<br />

zauberhafte Geschichte, farbenprächtige<br />

Illustrationen und einfache, stimmungsvolle<br />

Klavierstücke. Buch <strong>mit</strong> <strong>CD</strong><br />

Schumann<br />

Forschungen, Band 11;<br />

Robert Schumann in<br />

Endenich (1854 – 1856);<br />

Krankenakten,<br />

Briefzeugnisse und<br />

Zeitzeugen; Schott-<br />

Verlag, gebunden,<br />

Fr. 60.40, Best-Nr. 46<br />

Krzystof Meyer<br />

D<strong>mit</strong>ri<br />

Schostakowitsch<br />

Sein Leben, sein<br />

Werk, seine Zeit,;<br />

Serie Musik Atlantis/<br />

Schott, Taschenbuch,<br />

SEM 8376, Fr. 35.–,<br />

Best-Nr. 47<br />

<strong>Co</strong>nstantin Floros<br />

Streifzüge duch die<br />

Musik des 20. und 21.<br />

Jahrhunderts; Schott-<br />

Verlag, broschiert<br />

Fr. 35.–, Best-Nr. 48<br />

Zum 150. Todestag von Robert Schumann<br />

Um Schumanns letzte Lebensjahre, die er in<br />

der Nervenheilanstalt in Endenich bei Bonn<br />

verbrachte, ranken sich Gerüchte, Legenden<br />

und Mutmassungen. Licht ins Dunkel bringt<br />

das ärztliche, tagebuchähnliche Protokoll,<br />

das der behandelnde Arzt Dr. Franz Richarz<br />

über die beiden letzten Lebensjahre Robert<br />

Schumanns geführt hat. In den Familienbesitz<br />

des Komponisten Aribert Reimanns gelangt,<br />

übergab dieser die Krankenakten 1991 als<br />

Dauerleihgabe dem Archiv der Akademie der<br />

Künste Berlin und entschied sich anlässlich<br />

Mehr als jedes andere kompositorische<br />

Lebenswerk der Musikgeschichte wurzelt<br />

Schostakowitschs Schaffen im politischen<br />

Umfeld seiner Epoche. Fast jedes seiner grösseren<br />

Werke antwortet <strong>auf</strong> Ereignisse in seinem<br />

Land. Der programmatische Gehalt der<br />

Werke Schostakowitschs war allerdings bislang<br />

nicht vollständig erhellt, trotz zahlreicher<br />

Kommentare des Komponisten selbst<br />

und seiner Freunde. Der Autor, ein Freund<br />

Die Musik des 20. Jahrhunderts zeichnet sich<br />

durch eine verwirrende Vielzahl an Richtungen<br />

aus. Mehrere, teilweise gegensätzliche Strömungen<br />

bestehen oft zur selben Zeit nebeneinander.<br />

In ihnen schlagen sich geistige Orientierungen,<br />

gesellschaftliche und politische<br />

Umwälzungen und Reaktionen dar<strong>auf</strong> nieder.<br />

Mit diesem Buch gibt der renommierte Musikwissenschaftler<br />

und Autor <strong>Co</strong>nstantin Floros<br />

einen Überblick über die verschiedenen Stile<br />

des Schumannjahrs 2006 zur Publikation der<br />

hochbedeutenden Dokumente. Die Krankenakten<br />

werden in dieser Neuerscheinung erstmals<br />

ungekürzt veröffentlicht, durch weitere<br />

bisher unbekannte Quellendokumente ergänzt<br />

und in einem medizinhistorischen Beitrag<br />

kommentiert. Die Publikation liefert<br />

da<strong>mit</strong> der biografischen, medizinischen, psychologischen<br />

und kulturgeschichtlichen Forschung<br />

erstmals ein seriöses Quellenfundament.<br />

Zum 100. Geburtstag von D<strong>mit</strong>ri Schostakowitsch<br />

Neue Ohren für neue Musik<br />

www.jecklin.ch<br />

des Komponisten und intimer Kenner seines<br />

Werkes, hat das Verdienst, eine erste und<br />

umfassende Synthese der widersprüchlichen<br />

Informationen zu geben, die uns überliefert<br />

sind. Die andere entscheidende Leistung<br />

dieser Biografie ist, das Leben und Schaffen<br />

Schostakowitschs in einen Zusammenhang<br />

<strong>mit</strong> den musikalischen Strömungen seiner<br />

Epoche zu stellen.<br />

und Tendenzen der Neuen Musik. Von Schönberg<br />

bis Rihm stellt er in essayistischer und<br />

auch für Laien verständlicher Form die wesentlichen<br />

Komponisten vor. Und da für ihn<br />

Biografie und Musik untrennbar zusammengehören,<br />

finden neben musikalischen Aspekten<br />

sowohl zeitgeschichtliche als auch<br />

psychologische und soziale Hintergründe<br />

Berücksichtigung.<br />

Johannes Ilg<br />

27


Im Foyer getroffen<br />

Iso Camartin:<br />

Wehrlos im <strong>CD</strong>-Laden<br />

Iso Camartin, Romanist, Philosoph, Essayist,<br />

Schriftsteller und vielseitig neugieriger<br />

Homme de lettre, erläutert seinen<br />

unwiderstehlichen Drang, sich in<br />

Buchhandlungen und <strong>CD</strong>-Geschäften<br />

<strong>auf</strong>zuhalten.<br />

Saisonklänge: Sie sind regelmässig in den<br />

<strong>Jecklin</strong>-Geschäften am Pfauen anzutreffen.<br />

Was treibt Sie dorthin?<br />

Iso Camartin: Die Neugier, das Bedürfnis,<br />

<strong>auf</strong> dem aktuellen Wissensstand zu<br />

sein, konkrete berufliche Fragen, etwa<br />

im Zusammenhang <strong>mit</strong> meinen Werkeinführungen<br />

im Opernhaus – es gibt<br />

tatsächlich viele Anlässe, regelmässig<br />

bei <strong>Jecklin</strong> Zürich vorbeizuschauen.<br />

Sind Sie ein stöbernder Kunde oder k<strong>auf</strong>en Sie<br />

gezielt ein?<br />

Camartin: Noten k<strong>auf</strong>e ich gezielt, bei<br />

Büchern beobachte ich, was neu <strong>auf</strong> den<br />

Markt kommt. Oft entdecke ich da in den<br />

Auslagen Bücher, <strong>auf</strong> die ich nicht einfach<br />

so von selber gestossen wäre. Besonders<br />

wenn es um thematische Sammlungen<br />

geht wie beispielsweise jetzt im<br />

Mozart-Jahr.<br />

28<br />

Wie schätzen Sie all die Mozart-Neuerscheinungen<br />

ein? Als Bereicherung oder eher als kommerzielle<br />

Überflutung?<br />

Camartin: Natürlich war nicht jede Publikation<br />

wirklich nötig, die sich dem allgemeinen<br />

Mozart-Jubel anschloss. Im<br />

Allgemeinen fand ich aber hochinteressant,<br />

was alles erschienen ist. Das Spektrum<br />

der Perspektiven ist ja sehr breit. Es<br />

schrieben Historiker, Musikwissenschafter,<br />

Schriftsteller, begeisterte Laien <strong>mit</strong><br />

manchmal unerwarteten Blickwinkeln …<br />

Haben Sie persönlich dabei noch neue Aspekte<br />

des Mozart-Bilds erkennen können?<br />

Camartin: In Einzelfällen durchaus.<br />

Beispielsweise über die historisch richtige<br />

Einschätzung der Bedeutung der Opera<br />

seria, über die ich im grossen Mozart-<br />

Handbuch einiges erfahren habe.<br />

Eine revolutionäre Studie wie einst Wolfgang<br />

Hildesheimers Biografie war aber nicht mehr<br />

dabei.<br />

Camartin: Es gibt keinen zweiten Fall<br />

einer Biografie, die so sehr einer Liebeserklärung<br />

durch einen so scharfsinnigen<br />

Autor gleicht wie Hildesheimers Mozart-<br />

Buch. Eine Studie, die ja nicht nur zur<br />

Klärung der Fragen, sondern gleichzeitig<br />

auch zur Verrätselung beitrug. Das ist<br />

das Grossartige daran.<br />

Und welches ist die spannendste der neuen<br />

Mozart-Publikationen?<br />

Camartin: Die war zweifellos die Taschenbuch-Ausgabe<br />

der Briefe. Jetzt sind<br />

all diese Dokumente zu einem vernünftigen<br />

Preis erhältlich, die Briefe der Familie<br />

Mozart selber, aber auch Dokumente<br />

aus dem ganzen Umkreis. Das lädt wirklich<br />

zum Stöbern und Nachdenken ein.<br />

Sie gehören also zu jenen Liebhabern, die Bücher<br />

noch im Laden und nicht im Internet suchen?<br />

Camartin: Ich kenne beides. Aber zweibis<br />

dreimal pro Woche bin ich tatsächlich<br />

in Buchhandlungen anzutreffen und<br />

komme dann oft nicht <strong>mit</strong> den Sachen<br />

heim, die ich eigentlich im Sinn hatte. Es<br />

gibt eben gewisse Bücher, zu denen man<br />

sich verführen lassen muss.<br />

Und wie ist es <strong>mit</strong> dem <strong>CD</strong>-Geschäft?<br />

Camartin: Da bin ich wehrlos. Das ist ein<br />

Bereich, in dem ich mich irrational und<br />

hemmungslos verhalte. Eigentlich bin<br />

ich ein einigermassen kontrollierter<br />

Mensch. Aber wenn es um die 10. Aufnahme<br />

von Mahlers Neunter geht, dann stürze<br />

ich mich dr<strong>auf</strong>. Manchmal bietet die<br />

dann nichts Neueres, als was ich zu Hause<br />

schon im <strong>CD</strong>-Gestell habe. Aber haben<br />

muss ich sie trotzdem.<br />

K<strong>auf</strong>en Sie gleich? Oder hören Sie rein und wählen<br />

dann aus?<br />

Camartin: Nein, ich k<strong>auf</strong>e sofort. Das<br />

sind ja Investitionen, die man verkraften<br />

kann, nicht vergleichbar <strong>mit</strong> jemandem,<br />

der etwa im Kunstbereich tätig ist und<br />

sich seine Akquisitionen gründlich überlegen<br />

muss.<br />

Und wor<strong>auf</strong> stürzen Sie sich am meisten?<br />

Camartin: Normalerweise gehe ich nicht<br />

interpreten-, sondern werkorientiert vor.<br />

Ich habe einen privaten Kanon von etwa<br />

150 Werken der Musikgeschichte, an denen<br />

ich möglichst nahe dran bleiben<br />

möchte. Das beginnt bei Monteverdi –<br />

oder sogar noch früher bei der Gregorianik<br />

– und geht bis zur jüngsten Gegenwart.<br />

Besonders faszinieren mich<br />

zyklische Projekte, wie sie beispielsweise<br />

Claudio Abbado in Berlin verwirklichte.<br />

Diese führen dazu, dass man das Kunstwerk<br />

nicht mehr isoliert, sondern in inhaltlichen<br />

und historischen Kontexten<br />

betrachtet.<br />

Das <strong>CD</strong>-Geschäft dient also der Allgemeinbildung<br />

…<br />

Camartin: Selbstverständlich. Früher<br />

galt ja bei den Katholiken die Beichte<br />

mindestens einmal monatlich als Pflicht<br />

für die Gewissensreinigung. Das ändert<br />

sich <strong>mit</strong> den Jahren, wenn man erwachsen<br />

wird. Heute habe ich eher das Gefühl,<br />

ich hätte meine Sorgfaltspflicht nicht<br />

wahrgenommen, wenn ich nicht einmal<br />

monatlich im Plattenladen vorbeigeschaut<br />

habe.<br />

Konsumieren Sie anders, wenn Sie Bücher und<br />

<strong>CD</strong>s nicht nur zum privaten Vergnügen, sondern<br />

aus beruf lichen Gründen k<strong>auf</strong>en?<br />

Camartin: Das lässt sich kaum trennen.<br />

Aber ich habe festgestellt, dass die Musik<br />

für mich in den letzten Jahren zusehends<br />

wichtiger geworden ist. Zwar spielt sie in<br />

meinen Essays seit bald zwanzig Jahren<br />

eine Rolle. Doch ein kontinuierliches<br />

Thema, ähnlich wie es die Literatur für<br />

mich schon immer war, ist sie erst seit<br />

kurzem geworden. Sie gehört zu den Dingen,<br />

die mich gegenwärtig am meisten<br />

faszinieren und mich am neugierigsten<br />

stimmen.<br />

Das hat wohl auch <strong>mit</strong> den Werkeinführungen<br />

bei der Opernwerkstatt zu tun?<br />

Camartin: Gewiss. Was mich dort aber<br />

fast noch mehr packt, ist der Kontakt <strong>mit</strong><br />

den ausübenden Musikern. Musizierende<br />

zeigen eine besondere Konzentration <strong>auf</strong><br />

ihre ganz eigene Haupttätigkeit, <strong>auf</strong> ihr<br />

Instrument, ihre Stimme. Bei aller Fahrigkeit,<br />

die den Menschen sonst eigen<br />

ist, wirken sie <strong>auf</strong> eine gute Art und Weise<br />

gefesselt. Sie sind gezwungen, bei jedem<br />

Angebot zu entscheiden: Brauche<br />

ich es wirklich, oder gehe ich nicht besser<br />

üben? Dadurch reduziert sich die Beliebigkeit,<br />

das fasziniert mich als Existenzform.<br />

Wer die richtige Ausdrucksart<br />

für seine Kunst sucht, kann ja ohnehin<br />

nicht sitzen bleiben und seinen Job beamtenhaft<br />

ausüben. Da wird Energie spürbar.<br />

Wer beispielsweise <strong>mit</strong> Opernsängern<br />

zu tun hat, kann diese Intensität<br />

<strong>mit</strong>erleben, das Palpitierende eines<br />

Künstlerlebens. Das hat etwas Ansteckendes<br />

und macht das Leben reich.<br />

Interview: Michael Eidenbenz<br />

Mozart, Wolfgang Hildesheimer, insel<br />

taschenbuch, Fr. 18.50, Best-Nr. 49<br />

Mozart, Briefe und Aufzeichnungen,<br />

Gesamtausgabe, Band I, 9 Bücher,<br />

Bärenreiter, Fr. 224.–, Best-Nr. 50


Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>Jecklin</strong>&<strong>Co</strong>. <strong>AG</strong>, Zürcher Kammerorchester<br />

<strong>Jecklin</strong> Zürich<br />

Rämistrasse 30/42, 8024 Zürich, Telefon 044 253 77 77<br />

Fax 044 253 76 66, Billettkasse 044 253 76 76<br />

info@jecklin.ch, www.jecklin.ch<br />

Titel<br />

Zürcher Kammerorchester<br />

Seefeldstrasse 305, 8034 Zürich<br />

Telefon 044 388 36 00, Fax 044 388 36 10<br />

Billettkasse 0848 84 88 44<br />

barbara.honegger@zko.ch, www.zko.ch<br />

Redaktion<br />

Helene Haegi, Barbara Honegger<br />

Abschlussredaktion<br />

moser communications, Löwenstrasse 41<br />

9400 Rorschach<br />

Mitarbeitende<br />

Michael Eidenbenz, Helene Haegi, Elisabeth Hilsdorf,<br />

Barbara Honegger, Daniel Hungerbühler, Johannes Ilg,<br />

Gabriela Kaegi, Erich Marx, Stefan Sandmeier, Mark<br />

Schulze Steinen, Andrea Steiner<br />

Fotografien<br />

Agenturen, Barbara Honegger, Chris Müller,<br />

Patrick Hofmann, Iwan Raschle, David Rossat, Uwe<br />

Arens/SONY BMG MASTERWORKS, Alberto Venzago<br />

Gestaltung<br />

raschle&kranz GmbH, Bern | www.raschlekranz.ch<br />

Projektkoordination und Produktion<br />

Tamedia <strong>AG</strong>, Production Services, Zürich<br />

Lithos<br />

Lithwork Phoenix <strong>AG</strong>, Meriedweg 7<br />

3172 Niederwangen<br />

Anzeigenverk<strong>auf</strong><br />

Barbara Honegger, Telefon 044 388 36 04<br />

barbara.honegger@zko.ch<br />

Helene Haegi, Telefon 044 253 76 11<br />

helene.haegi@jecklin.ch<br />

Erscheinungsweise<br />

Viermal jährlich (Februar, Mai, September, November)<br />

Auflage: 58000 Exemplare<br />

Sollten Sie mehrere Exemplare von «SaisonKlänge»<br />

erhalten, so bitten wir Sie dafür um Verständnis.<br />

Wir sind um bestmögliche Abgleichung der Versandadressen<br />

bemüht. Es würde uns freuen, wenn Sie<br />

ein allfällig überzähliges Exemplar an Bekannte<br />

und Freunde weitergeben.<br />

30<br />

Wettbewerb<br />

Machen Sie <strong>mit</strong> und gewinnen Sie einen von zehn Geschenkgutscheinen.<br />

1. Der <strong>ZKO</strong>-Chefdirigent<br />

Muhai Tang aus China<br />

wurde geboren in<br />

T Shanghai<br />

G Beijing<br />

W Hangzhou<br />

7. Komponist der<br />

Kafka-Fragmente<br />

op. 24 ist<br />

O György Kurtág<br />

P György Ligeti<br />

A György Lukacs<br />

2. Die China-Tournee des<br />

Zürcher Kammerorchesters<br />

dauerte<br />

S 10 Tage<br />

A 12 Tage<br />

N 14 Tage<br />

4. Die Filmmusik zu Fredi 5. Yundi Li ist nicht nur<br />

M. Murers «<strong>Vitus»</strong> ge- ein berühmter Pianist,<br />

schrieben hat der Musiker sondern auch ein<br />

T Mario Berretta<br />

U Alphornbläser<br />

C Ennio Morricone<br />

S Autonarr<br />

S Mauricio Kagel<br />

A Marathonläufer<br />

Das richtige Lösungswort:<br />

8. Iso Camartin befasst<br />

sich <strong>mit</strong> Werkeinführungen<br />

für das<br />

A Theater am Hechtplatz<br />

C Opernhaus Zürich<br />

S Zürcher Puppentheater<br />

3. Simon Keenlyside hatte<br />

sein erstes Engagement<br />

als Bariton im Jahr<br />

U 1985<br />

K 1987<br />

W 1989<br />

6. Unter den neuen<br />

Konzertreihen des <strong>ZKO</strong><br />

gibt es ein<br />

G Brunch<strong>Co</strong>ncert<br />

U Dessert<strong>Co</strong>ncert<br />

T Apéro<strong>Co</strong>ncert<br />

9. Das erste Konzert des<br />

<strong>ZKO</strong> in der neuen Saison<br />

widmet sich dem Thema<br />

K Sommer<br />

M Herbst<br />

H Winter<br />

Das Lösungswort ergibt sich aus den Buchstaben vor den richtigen Antworten der<br />

Fragen 1 bis 9. Schreiben Sie es bitte <strong>auf</strong> eine Postkarte, und senden Sie diese bis am<br />

25. September 2006 an: Zürcher Kammerorchester, Kennwort «Wettbewerb», Postfach<br />

1284, 8034 Zürich.<br />

Unter den Einsendern der richtigen Antworten werden zehn Geschenkgutscheine von<br />

<strong>Jecklin</strong> und <strong>ZKO</strong> verlost. Die Gewinner erhalten schriftliche Nachricht. Über den Wettbewerb<br />

wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Das Lösungswort<br />

aus dem Wettbewerb der «SaisonKlänge» 23/06 hiess «Komponist» respektive<br />

«dank» eines Druckfehlers «Komponitt». Unter den Einsendern der richtigen Lösung<br />

(beide Varianten) zog das Los folgende Gewinnerinnen und Gewinner: Sabine Baumann,<br />

Weiningen; Rosa Barrantes, Zofingen; Anton Bertschi, 5703 Seon, Veronika Egli-<br />

Steinegger, Oberschaan; Hans Peter Geiger, Zürich; Ivo Gienal, Sargans; Lucrezia Kägi,<br />

Domat/Ems;Walter Richter, Uster; Boris Schneider, Zürich; Christian Stillhard, Nidau.<br />

Faszination Oper.<br />

Weitere Informationen: Opernhaus Zürich<br />

Billettkasse, Falkenstrasse 1, CH-8008 Zürich<br />

Telefon + 41 44 268 66 66 oder www.opernhaus.ch<br />

Franz Welser-Möst, GMD


Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal<br />

die Pensionierung meines Sohnes erlebe.<br />

Weil sich das Leben nicht immer an unsere Pläne hält: jetzt vorsorgen für eine sichere Rente.<br />

Der Mensch wird immer älter. Deshalb sollten Sie so früh wie möglich <strong>mit</strong> der Vorsorge beginnen.<br />

Zum Beispiel <strong>mit</strong> einer Lebensversicherung, welche Vermögensbildung und Risikoschutz ganz <strong>auf</strong><br />

Ihre Bedürfnisse abstimmt. Informieren Sie sich über die weiteren Vorteile einer solchen Vorsorgelösung.<br />

Sprechen Sie <strong>mit</strong> einem unserer Spezialisten für Vorsorge. Tel. 0848 841 000. www.swisslife.ch

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