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Jahresbericht 2010 - Im Luegenacher

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<strong>Jahresbericht</strong><br />

<strong>2010</strong><br />

Demenzbereich<br />

Wohn- und Pflegezentrum<br />

<strong>Luegenacher</strong><br />

Coiffeur und<br />

Fusspflege<br />

WA 1<br />

WA 4<br />

Geplant Physio-/ Fitness<br />

Spitex<br />

WA 2<br />

WA 3<br />

Sennhofweg 12, 4852 Rothrist<br />

T: 062 785 03 03 F: 062 785 03 09<br />

www.luegenacher.ch


Der Vorstand Wohn- und Pflegezentrum<br />

<strong>Luegenacher</strong>, Rothrist<br />

2<br />

Präsident:<br />

Robert Bobst<br />

Aktuarin:<br />

Vreny Lanz<br />

Vizepräsident:<br />

Daniel Wyss<br />

Ressort: Finanzen<br />

Mitglieder:<br />

Bernhard Wernli<br />

Vertreter Gemeinderat<br />

Ressort: Organisation<br />

Hans Peter Meyer<br />

Ressort: Personal<br />

Ursula Göbel<br />

Ressort: Soziales &<br />

Seelsorge<br />

Mario Puppetti<br />

Ressort: Betriebsbereich


Organigramm Wohn- und Pflegezentrum <strong>Luegenacher</strong><br />

3<br />

Vorstand<br />

Verein Wohn- und Pflegezentrum<br />

<strong>Luegenacher</strong><br />

Präsident: Robert Bobst<br />

Controlling<br />

Redi AG, Frauenfeld<br />

Heimleitung/ Verwaltung<br />

Urs Zemp<br />

Qualitätssicherung<br />

Ursula Lafos<br />

STV. Urs Zemp<br />

Administration<br />

Renate Schmid<br />

Domenica Giannelli<br />

Hauswart/ Haustechnik<br />

Alfred Leutwyler<br />

STV. Hans Lanz<br />

Hauswirtschaft<br />

Rita Keller<br />

Verpflegung<br />

Hansjörg Dahinden<br />

STV.. Hans Lanz<br />

STV. Patrik Zaugg<br />

Aktivierung<br />

Dorothea Meier<br />

Aktivierungstherapeutin<br />

Nachtwache<br />

Heidi Braun,<br />

FASRK<br />

STV. Vakant<br />

Pflegestation 3<br />

Heidi Langenkamp<br />

DN II<br />

STV. Barbara Loosli<br />

HF<br />

Pflegestation 2<br />

Barbara Wyss<br />

HöFa<br />

STV. Käthi Däster<br />

DN1<br />

Pflegestation 1<br />

Monika Haug<br />

HF<br />

STV. M. Zürcher<br />

DN1<br />

Saaldienst<br />

Aktivierung/<br />

Veranstaltungen<br />

Pflegeheim<br />

Reinigung<br />

Animation<br />

Alterswohnungen<br />

Lingerie<br />

Cafeteria


<strong>Jahresbericht</strong> des Präsidenten<br />

4<br />

Präsident<br />

Robert Bobst<br />

Nach dem Spatenstich vom 8. Juni 2009 und einer Bauzeit von knapp 15<br />

Monaten konnten die ersten Mieter Ende September <strong>2010</strong> in unser Projekt<br />

Wohnen 50plus einziehen. <strong>Im</strong> Moment sind nur noch zwei Wohnungen und<br />

der Physioraum zu besetzen.<br />

Erfreulicherweise hat sich die Spitex in dieser Überbauung eingemietet. Wir<br />

hoffen, dass sie sich in dieser Umgebung wohl fühlt und ihre stets wachsenden<br />

Aufgaben auch in Zukunft erfüllen kann.<br />

Diese Wohnungen bedeuten für uns eine gute Erweiterung unseres Angebotes<br />

und immer mehr Mieter benützen unser umfassendes Angebot des<br />

<strong>Luegenacher</strong>'s.<br />

Am 11. Juni 2011 ist eine Einweihungsfeier mit entsprechendem Rahmenprogramm vorgesehen.<br />

Dass dies enorme Kräfte forderte liegt auf der Hand. Unser Verwaltungsteam unter der Leitung<br />

von Urs Zemp hat enorme zusätzliche Arbeit geleistet. Daher gebührt allen der herzlichste<br />

Dank. Wir hoffen, dass nun wieder der Alltag einkehren wird und die Energie vor allem zugunsten<br />

unserer Bewohner eingesetzt werden kann.<br />

Ab diesem Jahr ist die neue Pflegefinanzierung in Kraft getreten. Die Gemeinden werden mit<br />

erheblichen finanziellen Belastungen gefordert. Dadurch kommen Leistung und Kosten vermehrt<br />

in den Fokus. Einzuschätzen, was die Anforderungen der Zukunft verlangen ist eine der<br />

wichtigsten strategischen Aufgaben. Uns stets damit auseinanderzusetzen ist eines der wichtigsten<br />

Ziele.<br />

Nebst der Fürsorge für unsere Bewohner ist es wichtig, dass unsere finanzielle Situation im<br />

Gleichgewicht bleibt. Der Rechnungsabschluss liegt erfreulicherweise im Positiven, d.h. deutlich<br />

über Budget. Auch diesmal durften wir eine ausserordentliche Spende von Fr. 50'000.--<br />

des Christlichen Heimkreises, Rothrist entgegennehmen.<br />

Durch Reaktionen von Angehörigen fühlen wir uns bestätigt, dass Angebot, Umgang und Leistung<br />

weitgehend positiv bewertet werden.<br />

Auch für das vergangene Jahr möchte ich mich bei allen bedanken, welche in irgendeiner<br />

Form einen kleineren oder grösseren Beitrag zum Wohle unserer Bewohner geleistet haben.<br />

- Nochmals unserem Heimleiter, Urs Zemp, für seinen enormen Einsatz für das Heim und die<br />

entstandenen neuen Wohnungen 50+ am Bachweg.<br />

- Allen verantwortlichen Führungskräften sowie dem gesamten Personal, welche tagtäglich<br />

das Beste für unsere Bewohner leisten.<br />

- Für die unentgeltlichen Einsätze all unserer Helferinnen und Helfer, welche Teil ihrer Freizeit<br />

einsetzen.<br />

- Den vielen Gönnern und Sponsoren (unter anderen VRU und die reformierte Kirchgemeinde)<br />

für ihre finanzielle Unterstützung.<br />

- Meinen Vorstandskolleginnen und Kollegen für die engagierte Mitarbeit.<br />

- Dank an die Mitglieder für die Unterstützung bei unserem Wirken für den <strong>Luegenacher</strong>.<br />

Wir freuen uns zusammen mit euch die künftigen Aufgaben unseres <strong>Luegenacher</strong>'s anpacken<br />

zu können.


<strong>Jahresbericht</strong> der Heimleitung<br />

Wohnen 50plus<br />

5<br />

Heimleitung<br />

Urs Zemp<br />

Am 21. Januar <strong>2010</strong> fand das Aufrichtfest<br />

Wohnen 50plus statt. Termingerecht<br />

konnten am 1. Oktober <strong>2010</strong> die 36<br />

Wohnungen bezogen werden. Mit dem<br />

Bezug der neuen 36 Wohnungen 50plus<br />

hat sich der <strong>Luegenacher</strong> zu einem<br />

Kompetenzzentrum „Wohnen im Alter“<br />

entwickelt. <strong>Im</strong> Oktober nahm auch die<br />

Spitex in die neuen Räumlichkeiten am<br />

Bachweg einsitz. Ausser zwei Attikawonhnungen und dem<br />

Physio-/Fitnessraum konnten alle Wohnungen vermietet.<br />

Ferienzimmer<br />

Da die Nachfrage nach Ferienplätzen immer grösser wurde, haben wir uns entschlossen,<br />

den Ruheraum auf der dritten Pflegestation zu einem Ferienzimmer umzubauen.<br />

Dies ermöglicht uns zukünftig Feriengäste aufzunehmen.<br />

Finanzen<br />

Dank einer guten Ausgabendisziplin kann wiederum von einem erfreulichen Jahresergebnis<br />

berichtet werden. Bei einem Betriebsaufwand von 6'882‘362.06 Franken schloss<br />

die Jahresrechnung mit einem Gewinn von 3‘362.60 Franken ab. Bei Kapitalzinsen von<br />

Fr. 367‘315.91 konnten Abschreibungen in der Höhe von Fr. 513‘678.20 vorgenommen<br />

werden d.h. Fr. 37‘328.20 über Budget. Dem Kader möchte ich für die gute Ausgabendisziplin<br />

herzlich danken.<br />

Bewohnerinnen und Bewohner<br />

In den 69 Einzelzimmern + 1 Ferienzimmer wurden per Ende <strong>2010</strong> 73 betagten Menschen<br />

ein Zuhause geboten. <strong>Im</strong> vergangenen Jahr musste man von 17 Bewohnern Abschied<br />

nehmen. Demgegenüber waren 17 Eintritte zu verzeichnen. Das Durchschnitts-<br />

Anzahl Personen<br />

Alter<br />

alter der Bewohner im Pflegeheim<br />

betrug Ende Dezember<br />

<strong>2010</strong> bei den Männern<br />

85,08 Jahre und bei<br />

den Frauen 86.77 Jahre. Die<br />

durchschnittliche Aufenthaltsdauer<br />

betrug 3.52 Jahre.<br />

Die Hotellerie war zu<br />

100% ausgelastet und mit<br />

25‘737 Pflegetagen war die<br />

Pflegeabteilung mit 96.9 %<br />

ausgelastet.


Personal<br />

Erfreulicherweise konnte auch in diesem Berichtsjahr eine sehr geringe Fluktuation bei den<br />

Mitarbeitenden verzeichnet werden. Zwei Stationsleiterinnen haben sich nach dem Ausbildungsabschluss<br />

zur HF entschieden, eine neue Herausforderung anzunehmen. Die beiden Abgänge<br />

konnten mit Frau Monika Haug, Stationsleiterin 1. OG und Frau Heidi Langenkamp, Stationsleiterin<br />

3. OG ersetzt werden. Neu wurde die Stelle Qualitätssicherung/ Bildungsverantwortliche<br />

für die Pflege mit Ursula Lafos mit einem Arbeitspensum von 60 % besetzt.<br />

2009 <strong>2010</strong> Ende Dez.<br />

Personen Stellen Personen Stellen<br />

Stellen Pflege inkl. Nachtwachen 58 36.4 57 35.4<br />

Aktivierung 4 1.4 4 1.4<br />

Hauswirtschaft 7 6.3 7 6.7<br />

Verpflegung 8 5.9 8 5.9<br />

Technischer Dienst/ Hauswart 1 1.0 1 1.4<br />

Qualitätssicherung 0 0.0 1 0.6<br />

Verwaltung 3 2.5 3 2.5<br />

Zwischentotal 81 53.5 81.0 53.9<br />

Lernende/ PraktikantInnen 12 11.6 13 11.8<br />

Stellenplan Total 93 65.1 94.0 65.7<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

Damit wir für unsere Bewohner eine fachgerechte Pflege und Betreuung gewährleisten<br />

können, hat die Aus- und Weiterbildung in unserem Hause einen grossen Stellenwert.<br />

Mit betriebsinternen- und externen Aus- und Weiterbildungen hat man im Jahr <strong>2010</strong> Fr.<br />

45‘545.50 investiert.<br />

Intern wurden folgende Weiterbildungen durchgeführt:<br />

• Basale Stimulation<br />

• Integrale Validation<br />

• Kinästhetik<br />

Ausbildungsplätze im <strong>Luegenacher</strong><br />

• 2 Lernende Fachfrau Gesundheit FAGE<br />

• 1 Lernende Fachfrau AGS<br />

• 1 Lernende Köchin<br />

• 1 Lernende Hauswirtschaft<br />

• 1 Lernende Praktika Hauswirtschaft<br />

• 1 Lernender Betriebspraktiker<br />

6


„<strong>Im</strong> <strong>Luegenacher</strong>“ herrscht Freude und Gemütlichkeit<br />

Zur Auflockerung des Alltages wurden über das<br />

ganze Jahr mehr als 170 Anlässe organisiert.<br />

Traditionelle Anlässe sind die wöchentlichen<br />

Gottesdienste, die Feste der vier Jahreszeiten,<br />

der Basar, der Altersausflug, die Bundes-, Samichlaus-<br />

und Weihnachtsfeier, auch Diavorträge,<br />

Lottomatches, Altersturnen, Singen, Geschichten<br />

lesen sowie Musiknachmittage und<br />

Kulturveranstaltungen standen auf dem Programm.<br />

Für die Ressourcenerhaltung der Bewohner hat die Aktivierung mit Musizieren, Gedächtnisgruppe,<br />

Bewegungsgruppe, Handwerksgruppe, Kreativgruppe, Rüstgruppe und<br />

Stubete und Einzeltherapien allen Interessierten zusätzlich etwas angeboten.<br />

Freiwilligenarbeit<br />

Ca. 65 Personen arbeiten im <strong>Luegenacher</strong><br />

in der Freiwilligenarbeit in den Bereichen<br />

Singen, Turnen, Geschichten<br />

lesen, Basteln, Basar und in der Bedienung<br />

der Cafeteria. Ohne diese stillen<br />

Heinzelmännchen könnte kein kostendeckender<br />

Betrieb geführt werden. Die<br />

Bewohner schätzen diese Dienste, bringen<br />

sie doch Abwechslung in den doch<br />

teilweise monotonen Alltag. Als Dank für<br />

die geleistete Arbeit fand am 11. November<br />

<strong>2010</strong> das zur Tradition gehörende<br />

Helferfest statt.<br />

Neues Pflegegesetz<br />

Ab 2011 tritt die neue Pflegefinanzierung in Kraft mit einer vom Kanton beschlossenen<br />

Übergangsfrist von zwei Jahren. Neu müssen die Pflegekosten nach dem Vollkostenprinzip<br />

berechnet werden. Bis Dato wurden ca. 15% (Fr. 384‘000.00) der Pflegekosten<br />

der Hotellerie belastet. Neu müssen auch die Abschreibungen der Pflegeeinrichtungen<br />

(Pflegebetten, Lifter, Ausgussraum usw.) in die Pflegekosten mit eingerechnet werden.<br />

Die neue Pflegefinanzierung entlastet den Bewohner finanziell in den höheren Pflegestufen.<br />

Neu muss der Bewohner an die Pflege maximal Fr. 21.60 bezahlen. Die Deckungslücke<br />

müssen die Gemeinden übernehmen. Für Rothrist beträgt die zu bezahlende<br />

Deckungslücke ca. Fr. 600‘000.00.<br />

In der Hotellerierechnung müssen die Abschreibungen gemäss der neuen Richtlinien<br />

von heute 2% auf 3% angepasst werden. Dies bedeutet eine Anpassung von heute Fr.<br />

490‘000.00 auf Fr. 735‘000.00. Die Hotelleriekosten von Fr. 108.00 mussten wegen der<br />

Kostenumlagerung auf die Pflege im Jahr 2011 nicht erhöht werden.<br />

7


<strong>Im</strong> <strong>Luegenacher</strong> reduzieren sich die Pflegekosten im 2011 (exkl. Hotellerie, medizinische<br />

Produkte und private Auslagen) in der höchsten Pflegestufe von heute Fr./Monat<br />

3‘112.50 auf Fr./Monat 2‘478.00. <strong>Im</strong> Jahre 2012 werden sich die Pflegekosten durch<br />

die Umstellung von der BESA- auf die KLV- Einstufung nochmals reduzieren.<br />

Die Heimkosten setzen sich zukünftig wie folgt zusammen:<br />

1.) Hotelleriekosten<br />

2.) Krankenkassenbeitrag nach KLV<br />

3.) KLV Pflegebeitrag Bewohner im max. Fr. 21.60<br />

4.) Deckungslücke Gemeinde<br />

5.) Betreuung und nicht KLV-Pflege<br />

6.) Medizinische Artikel (Migel & SL)<br />

7.) Private Auslagen.<br />

(KLV= Krankenpflege- Leistungsverordnung)<br />

Ausblick Pflegefinanzierung<br />

Bezüglich der Umsetzung der neuen Pflegefinanzierung herrscht auf nationaler Ebene<br />

ein Chaos. Die Zielsetzung, dass national die Heimkosten untereinander vergleichbar<br />

werden, wurde bei weitem verfehlt. Der Bundesrat hat es verpasst eine einheitliche<br />

Rastervorgabe für die Berechnung der Pflegekosten und der Taxordnung zu erlassen.<br />

Jeder Kanton hat sein eigenes „Süpplein“ gekocht.<br />

<strong>Im</strong> Kanton Aargau werden die KLV- Pflegekosten ab 2012 für alle Heime einheitlich geregelt.<br />

Dies ermöglicht es, die Heimkosten untereinander zu vergleichen. Wie zukünftig<br />

die Deckungslücke der KLV-Pflegekosten, die Betreuungs- und Hotelleriekosten berechnet<br />

werden, ist noch nicht bekannt. Eines ist aber sicher, dass wir in den nächsten Jahren<br />

unter einen Kostendruck kommen werden.<br />

Aus meiner Sicht haben wir im <strong>Luegenacher</strong> eine gute Kostenstruktur und sind gut darauf<br />

vorbereitet.<br />

Ausblick <strong>Luegenacher</strong><br />

Wie die demographische Entwicklung zeigt, wird sich die Bevölkerung der 80-jährigen und älter<br />

in den nächsten 50 Jahren mehr als verdreifachen d.h. von 382‘000 auf 1‘071‘000 betagte<br />

Menschen zunehmen. Dies stellt für die Schweiz eine grosse Herausforderung dar. Durch die<br />

demographische Entwicklung werden die AHV und das Gesundheitswesen zunehmend massiv<br />

sehr stark belastet. Der Altersbereich wird in den nächsten 50 Jahren zu einem boomenden<br />

Markt. Das Problem wird sein, genügend Pflegefachpersonal und Wohn- und Pflegeplätze<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

8<br />

Bewohneranteil<br />

Deckungslücke<br />

(Gemeindebeitrag)<br />

Krankenkassenbeitrag<br />

nach KLV<br />

KLV Pflegebeitrag Bewohner<br />

(max. Fr. 21.60)<br />

Betreuung und nicht<br />

KLV- Pflegekosten<br />

• Hotelleriekosten<br />

• Private Auslagen<br />

• Selbstbehalt med.<br />

Produkte


9<br />

in tausend<br />

Es gilt in den nächsten Jahren, die Pflegelandschaft<br />

diesem Trend anzupassen.<br />

Die Ausbildungsplätze müssen in den<br />

nächsten Jahren stark ausgebaut werden.<br />

Die Pflege zu Hause (Spitex) mit<br />

der Einbindung von Angehörigen muss<br />

gefördert und mit finanziellen Anreizen<br />

für die Angehörigen ausgebaut werden.<br />

Die Qualitätsansprüche, die dauernd<br />

zunehmen, müssen auf das entsprechende<br />

Niveau angepasst werden.<br />

Für den <strong>Luegenacher</strong> bedeutet dieser<br />

Trend, sich in den nächsten zwei bis<br />

drei Jahren mit der Aufstockung der<br />

vierten Pflegestation mit 23 Pflegeplätzen<br />

und dem Ausbau des Esssaales zu<br />

befassen. Anlässlich eines Strategieseminars<br />

des Vorstandes wurden diese<br />

Themen aufgenommen.<br />

Dank<br />

Damit das Leben im <strong>Luegenacher</strong> gut funktioniert, ist ein Zusammenspiel vom „Miteinander“<br />

unerlässlich. Es ist unser Bestreben, ein gutes “Miteinander“ zu pflegen. Ein<br />

gutes „Miteinander“ zur Bevölkerung unseres Dorfes, zu den Bewohnern, Angehörigen,<br />

Behörden, Handwerkern und Lieferanten ist uns wichtig. Damit ein „Miteinander“ entstehen<br />

kann und sich auf lange Sicht bewährt, braucht es immer wieder eine gute Kontaktpflege.<br />

Das direkte Gespräch ist aus meiner Sicht immer noch die beste Voraussetzung,<br />

um Probleme einer guten Lösung zuzuführen. Deshalb nehmen wir Anregungen<br />

(auch unangenehme) gerne entgegen.<br />

Zum Schluss möchte ich danken den Hausärzten, Seelsorgern und dem Freiwilligenfahrdienst<br />

für die Mitarbeit und den Einsatz für unsere Bewohnerinnen und Bewohner.<br />

Dem Vorstand danke ich ganz herzlich für die Unterstützung und für die kooperative<br />

Zusammenarbeit.


Erfolgsrechnung <strong>2010</strong><br />

10


Bilanz per 31.12.<strong>2010</strong><br />

11


<strong>Jahresbericht</strong><br />

<strong>2010</strong><br />

Demenzbereich<br />

Wohn- und Pflegezentrum<br />

<strong>Luegenacher</strong><br />

Coiffeur und<br />

Fusspflege<br />

WA 1<br />

WA 4<br />

Geplant Physio-/ Fitness<br />

Spitex<br />

WA 2<br />

WA 3<br />

Sennhofweg 12, 4852 Rothrist<br />

T: 062 785 03 03 F: 062 785 03 09<br />

www.luegenacher.ch


Der Vorstand Wohn- und Pflegezentrum<br />

<strong>Luegenacher</strong>, Rothrist<br />

2<br />

Präsident:<br />

Robert Bobst<br />

Aktuarin:<br />

Vreny Lanz<br />

Vizepräsident:<br />

Daniel Wyss<br />

Ressort: Finanzen<br />

Mitglieder:<br />

Bernhard Wernli<br />

Vertreter Gemeinderat<br />

Ressort: Organisation<br />

Hans Peter Meyer<br />

Ressort: Personal<br />

Ursula Göbel<br />

Ressort: Soziales &<br />

Seelsorge<br />

Mario Puppetti<br />

Ressort: Betriebsbereich


Organigramm Wohn- und Pflegezentrum <strong>Luegenacher</strong><br />

3<br />

Vorstand<br />

Verein Wohn- und Pflegezentrum<br />

<strong>Luegenacher</strong><br />

Präsident: Robert Bobst<br />

Controlling<br />

Redi AG, Frauenfeld<br />

Heimleitung/ Verwaltung<br />

Urs Zemp<br />

Qualitätssicherung<br />

Ursula Lafos<br />

STV. Urs Zemp<br />

Administration<br />

Renate Schmid<br />

Domenica Giannelli<br />

Hauswart/ Haustechnik<br />

Alfred Leutwyler<br />

STV. Hans Lanz<br />

Hauswirtschaft<br />

Rita Keller<br />

Verpflegung<br />

Hansjörg Dahinden<br />

STV.. Hans Lanz<br />

STV. Patrik Zaugg<br />

Aktivierung<br />

Dorothea Meier<br />

Aktivierungstherapeutin<br />

Nachtwache<br />

Heidi Braun,<br />

FASRK<br />

STV. Vakant<br />

Pflegestation 3<br />

Heidi Langenkamp<br />

DN II<br />

STV. Barbara Loosli<br />

HF<br />

Pflegestation 2<br />

Barbara Wyss<br />

HöFa<br />

STV. Käthi Däster<br />

DN1<br />

Pflegestation 1<br />

Monika Haug<br />

HF<br />

STV. M. Zürcher<br />

DN1<br />

Saaldienst<br />

Aktivierung/<br />

Veranstaltungen<br />

Pflegeheim<br />

Reinigung<br />

Animation<br />

Alterswohnungen<br />

Lingerie<br />

Cafeteria


<strong>Jahresbericht</strong> des Präsidenten<br />

4<br />

Präsident<br />

Robert Bobst<br />

Nach dem Spatenstich vom 8. Juni 2009 und einer Bauzeit von knapp 15<br />

Monaten konnten die ersten Mieter Ende September <strong>2010</strong> in unser Projekt<br />

Wohnen 50plus einziehen. <strong>Im</strong> Moment sind nur noch zwei Wohnungen und<br />

der Physioraum zu besetzen.<br />

Erfreulicherweise hat sich die Spitex in dieser Überbauung eingemietet. Wir<br />

hoffen, dass sie sich in dieser Umgebung wohl fühlt und ihre stets wachsenden<br />

Aufgaben auch in Zukunft erfüllen kann.<br />

Diese Wohnungen bedeuten für uns eine gute Erweiterung unseres Angebotes<br />

und immer mehr Mieter benützen unser umfassendes Angebot des<br />

<strong>Luegenacher</strong>'s.<br />

Am 11. Juni 2011 ist eine Einweihungsfeier mit entsprechendem Rahmenprogramm vorgesehen.<br />

Dass dies enorme Kräfte forderte liegt auf der Hand. Unser Verwaltungsteam unter der Leitung<br />

von Urs Zemp hat enorme zusätzliche Arbeit geleistet. Daher gebührt allen der herzlichste<br />

Dank. Wir hoffen, dass nun wieder der Alltag einkehren wird und die Energie vor allem zugunsten<br />

unserer Bewohner eingesetzt werden kann.<br />

Ab diesem Jahr ist die neue Pflegefinanzierung in Kraft getreten. Die Gemeinden werden mit<br />

erheblichen finanziellen Belastungen gefordert. Dadurch kommen Leistung und Kosten vermehrt<br />

in den Fokus. Einzuschätzen, was die Anforderungen der Zukunft verlangen ist eine der<br />

wichtigsten strategischen Aufgaben. Uns stets damit auseinanderzusetzen ist eines der wichtigsten<br />

Ziele.<br />

Nebst der Fürsorge für unsere Bewohner ist es wichtig, dass unsere finanzielle Situation im<br />

Gleichgewicht bleibt. Der Rechnungsabschluss liegt erfreulicherweise im Positiven, d.h. deutlich<br />

über Budget. Auch diesmal durften wir eine ausserordentliche Spende von Fr. 50'000.--<br />

des Christlichen Heimkreises, Rothrist entgegennehmen.<br />

Durch Reaktionen von Angehörigen fühlen wir uns bestätigt, dass Angebot, Umgang und Leistung<br />

weitgehend positiv bewertet werden.<br />

Auch für das vergangene Jahr möchte ich mich bei allen bedanken, welche in irgendeiner<br />

Form einen kleineren oder grösseren Beitrag zum Wohle unserer Bewohner geleistet haben.<br />

- Nochmals unserem Heimleiter, Urs Zemp, für seinen enormen Einsatz für das Heim und die<br />

entstandenen neuen Wohnungen 50+ am Bachweg.<br />

- Allen verantwortlichen Führungskräften sowie dem gesamten Personal, welche tagtäglich<br />

das Beste für unsere Bewohner leisten.<br />

- Für die unentgeltlichen Einsätze all unserer Helferinnen und Helfer, welche Teil ihrer Freizeit<br />

einsetzen.<br />

- Den vielen Gönnern und Sponsoren (unter anderen VRU und die reformierte Kirchgemeinde)<br />

für ihre finanzielle Unterstützung.<br />

- Meinen Vorstandskolleginnen und Kollegen für die engagierte Mitarbeit.<br />

- Dank an die Mitglieder für die Unterstützung bei unserem Wirken für den <strong>Luegenacher</strong>.<br />

Wir freuen uns zusammen mit euch die künftigen Aufgaben unseres <strong>Luegenacher</strong>'s anpacken<br />

zu können.


<strong>Jahresbericht</strong> der Heimleitung<br />

Wohnen 50plus<br />

5<br />

Heimleitung<br />

Urs Zemp<br />

Am 21. Januar <strong>2010</strong> fand das Aufrichtfest<br />

Wohnen 50plus statt. Termingerecht<br />

konnten am 1. Oktober <strong>2010</strong> die 36<br />

Wohnungen bezogen werden. Mit dem<br />

Bezug der neuen 36 Wohnungen 50plus<br />

hat sich der <strong>Luegenacher</strong> zu einem<br />

Kompetenzzentrum „Wohnen im Alter“<br />

entwickelt. <strong>Im</strong> Oktober nahm auch die<br />

Spitex in die neuen Räumlichkeiten am<br />

Bachweg einsitz. Ausser zwei Attikawonhnungen und dem<br />

Physio-/Fitnessraum konnten alle Wohnungen vermietet.<br />

Ferienzimmer<br />

Da die Nachfrage nach Ferienplätzen immer grösser wurde, haben wir uns entschlossen,<br />

den Ruheraum auf der dritten Pflegestation zu einem Ferienzimmer umzubauen.<br />

Dies ermöglicht uns zukünftig Feriengäste aufzunehmen.<br />

Finanzen<br />

Dank einer guten Ausgabendisziplin kann wiederum von einem erfreulichen Jahresergebnis<br />

berichtet werden. Bei einem Betriebsaufwand von 6'882‘362.06 Franken schloss<br />

die Jahresrechnung mit einem Gewinn von 3‘362.60 Franken ab. Bei Kapitalzinsen von<br />

Fr. 367‘315.91 konnten Abschreibungen in der Höhe von Fr. 513‘678.20 vorgenommen<br />

werden d.h. Fr. 37‘328.20 über Budget. Dem Kader möchte ich für die gute Ausgabendisziplin<br />

herzlich danken.<br />

Bewohnerinnen und Bewohner<br />

In den 69 Einzelzimmern + 1 Ferienzimmer wurden per Ende <strong>2010</strong> 73 betagten Menschen<br />

ein Zuhause geboten. <strong>Im</strong> vergangenen Jahr musste man von 17 Bewohnern Abschied<br />

nehmen. Demgegenüber waren 17 Eintritte zu verzeichnen. Das Durchschnitts-<br />

Anzahl Personen<br />

Alter<br />

alter der Bewohner im Pflegeheim<br />

betrug Ende Dezember<br />

<strong>2010</strong> bei den Männern<br />

85,08 Jahre und bei<br />

den Frauen 86.77 Jahre. Die<br />

durchschnittliche Aufenthaltsdauer<br />

betrug 3.52 Jahre.<br />

Die Hotellerie war zu<br />

100% ausgelastet und mit<br />

25‘737 Pflegetagen war die<br />

Pflegeabteilung mit 96.9 %<br />

ausgelastet.


Personal<br />

Erfreulicherweise konnte auch in diesem Berichtsjahr eine sehr geringe Fluktuation bei den<br />

Mitarbeitenden verzeichnet werden. Zwei Stationsleiterinnen haben sich nach dem Ausbildungsabschluss<br />

zur HF entschieden, eine neue Herausforderung anzunehmen. Die beiden Abgänge<br />

konnten mit Frau Monika Haug, Stationsleiterin 1. OG und Frau Heidi Langenkamp, Stationsleiterin<br />

3. OG ersetzt werden. Neu wurde die Stelle Qualitätssicherung/ Bildungsverantwortliche<br />

für die Pflege mit Ursula Lafos mit einem Arbeitspensum von 60 % besetzt.<br />

2009 <strong>2010</strong> Ende Dez.<br />

Personen Stellen Personen Stellen<br />

Stellen Pflege inkl. Nachtwachen 58 36.4 57 35.4<br />

Aktivierung 4 1.4 4 1.4<br />

Hauswirtschaft 7 6.3 7 6.7<br />

Verpflegung 8 5.9 8 5.9<br />

Technischer Dienst/ Hauswart 1 1.0 1 1.4<br />

Qualitätssicherung 0 0.0 1 0.6<br />

Verwaltung 3 2.5 3 2.5<br />

Zwischentotal 81 53.5 81.0 53.9<br />

Lernende/ PraktikantInnen 12 11.6 13 11.8<br />

Stellenplan Total 93 65.1 94.0 65.7<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

Damit wir für unsere Bewohner eine fachgerechte Pflege und Betreuung gewährleisten<br />

können, hat die Aus- und Weiterbildung in unserem Hause einen grossen Stellenwert.<br />

Mit betriebsinternen- und externen Aus- und Weiterbildungen hat man im Jahr <strong>2010</strong> Fr.<br />

45‘545.50 investiert.<br />

Intern wurden folgende Weiterbildungen durchgeführt:<br />

• Basale Stimulation<br />

• Integrale Validation<br />

• Kinästhetik<br />

Ausbildungsplätze im <strong>Luegenacher</strong><br />

• 2 Lernende Fachfrau Gesundheit FAGE<br />

• 1 Lernende Fachfrau AGS<br />

• 1 Lernende Köchin<br />

• 1 Lernende Hauswirtschaft<br />

• 1 Lernende Praktika Hauswirtschaft<br />

• 1 Lernender Betriebspraktiker<br />

6


„<strong>Im</strong> <strong>Luegenacher</strong>“ herrscht Freude und Gemütlichkeit<br />

Zur Auflockerung des Alltages wurden über das<br />

ganze Jahr mehr als 170 Anlässe organisiert.<br />

Traditionelle Anlässe sind die wöchentlichen<br />

Gottesdienste, die Feste der vier Jahreszeiten,<br />

der Basar, der Altersausflug, die Bundes-, Samichlaus-<br />

und Weihnachtsfeier, auch Diavorträge,<br />

Lottomatches, Altersturnen, Singen, Geschichten<br />

lesen sowie Musiknachmittage und<br />

Kulturveranstaltungen standen auf dem Programm.<br />

Für die Ressourcenerhaltung der Bewohner hat die Aktivierung mit Musizieren, Gedächtnisgruppe,<br />

Bewegungsgruppe, Handwerksgruppe, Kreativgruppe, Rüstgruppe und<br />

Stubete und Einzeltherapien allen Interessierten zusätzlich etwas angeboten.<br />

Freiwilligenarbeit<br />

Ca. 65 Personen arbeiten im <strong>Luegenacher</strong><br />

in der Freiwilligenarbeit in den Bereichen<br />

Singen, Turnen, Geschichten<br />

lesen, Basteln, Basar und in der Bedienung<br />

der Cafeteria. Ohne diese stillen<br />

Heinzelmännchen könnte kein kostendeckender<br />

Betrieb geführt werden. Die<br />

Bewohner schätzen diese Dienste, bringen<br />

sie doch Abwechslung in den doch<br />

teilweise monotonen Alltag. Als Dank für<br />

die geleistete Arbeit fand am 11. November<br />

<strong>2010</strong> das zur Tradition gehörende<br />

Helferfest statt.<br />

Neues Pflegegesetz<br />

Ab 2011 tritt die neue Pflegefinanzierung in Kraft mit einer vom Kanton beschlossenen<br />

Übergangsfrist von zwei Jahren. Neu müssen die Pflegekosten nach dem Vollkostenprinzip<br />

berechnet werden. Bis Dato wurden ca. 15% (Fr. 384‘000.00) der Pflegekosten<br />

der Hotellerie belastet. Neu müssen auch die Abschreibungen der Pflegeeinrichtungen<br />

(Pflegebetten, Lifter, Ausgussraum usw.) in die Pflegekosten mit eingerechnet werden.<br />

Die neue Pflegefinanzierung entlastet den Bewohner finanziell in den höheren Pflegestufen.<br />

Neu muss der Bewohner an die Pflege maximal Fr. 21.60 bezahlen. Die Deckungslücke<br />

müssen die Gemeinden übernehmen. Für Rothrist beträgt die zu bezahlende<br />

Deckungslücke ca. Fr. 600‘000.00.<br />

In der Hotellerierechnung müssen die Abschreibungen gemäss der neuen Richtlinien<br />

von heute 2% auf 3% angepasst werden. Dies bedeutet eine Anpassung von heute Fr.<br />

490‘000.00 auf Fr. 735‘000.00. Die Hotelleriekosten von Fr. 108.00 mussten wegen der<br />

Kostenumlagerung auf die Pflege im Jahr 2011 nicht erhöht werden.<br />

7


<strong>Im</strong> <strong>Luegenacher</strong> reduzieren sich die Pflegekosten im 2011 (exkl. Hotellerie, medizinische<br />

Produkte und private Auslagen) in der höchsten Pflegestufe von heute Fr./Monat<br />

3‘112.50 auf Fr./Monat 2‘478.00. <strong>Im</strong> Jahre 2012 werden sich die Pflegekosten durch<br />

die Umstellung von der BESA- auf die KLV- Einstufung nochmals reduzieren.<br />

Die Heimkosten setzen sich zukünftig wie folgt zusammen:<br />

1.) Hotelleriekosten<br />

2.) Krankenkassenbeitrag nach KLV<br />

3.) KLV Pflegebeitrag Bewohner im max. Fr. 21.60<br />

4.) Deckungslücke Gemeinde<br />

5.) Betreuung und nicht KLV-Pflege<br />

6.) Medizinische Artikel (Migel & SL)<br />

7.) Private Auslagen.<br />

(KLV= Krankenpflege- Leistungsverordnung)<br />

Ausblick Pflegefinanzierung<br />

Bezüglich der Umsetzung der neuen Pflegefinanzierung herrscht auf nationaler Ebene<br />

ein Chaos. Die Zielsetzung, dass national die Heimkosten untereinander vergleichbar<br />

werden, wurde bei weitem verfehlt. Der Bundesrat hat es verpasst eine einheitliche<br />

Rastervorgabe für die Berechnung der Pflegekosten und der Taxordnung zu erlassen.<br />

Jeder Kanton hat sein eigenes „Süpplein“ gekocht.<br />

<strong>Im</strong> Kanton Aargau werden die KLV- Pflegekosten ab 2012 für alle Heime einheitlich geregelt.<br />

Dies ermöglicht es, die Heimkosten untereinander zu vergleichen. Wie zukünftig<br />

die Deckungslücke der KLV-Pflegekosten, die Betreuungs- und Hotelleriekosten berechnet<br />

werden, ist noch nicht bekannt. Eines ist aber sicher, dass wir in den nächsten Jahren<br />

unter einen Kostendruck kommen werden.<br />

Aus meiner Sicht haben wir im <strong>Luegenacher</strong> eine gute Kostenstruktur und sind gut darauf<br />

vorbereitet.<br />

Ausblick <strong>Luegenacher</strong><br />

Wie die demographische Entwicklung zeigt, wird sich die Bevölkerung der 80-jährigen und älter<br />

in den nächsten 50 Jahren mehr als verdreifachen d.h. von 382‘000 auf 1‘071‘000 betagte<br />

Menschen zunehmen. Dies stellt für die Schweiz eine grosse Herausforderung dar. Durch die<br />

demographische Entwicklung werden die AHV und das Gesundheitswesen zunehmend massiv<br />

sehr stark belastet. Der Altersbereich wird in den nächsten 50 Jahren zu einem boomenden<br />

Markt. Das Problem wird sein, genügend Pflegefachpersonal und Wohn- und Pflegeplätze<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

8<br />

Bewohneranteil<br />

Deckungslücke<br />

(Gemeindebeitrag)<br />

Krankenkassenbeitrag<br />

nach KLV<br />

KLV Pflegebeitrag Bewohner<br />

(max. Fr. 21.60)<br />

Betreuung und nicht<br />

KLV- Pflegekosten<br />

• Hotelleriekosten<br />

• Private Auslagen<br />

• Selbstbehalt med.<br />

Produkte


9<br />

in tausend<br />

Es gilt in den nächsten Jahren, die Pflegelandschaft<br />

diesem Trend anzupassen.<br />

Die Ausbildungsplätze müssen in den<br />

nächsten Jahren stark ausgebaut werden.<br />

Die Pflege zu Hause (Spitex) mit<br />

der Einbindung von Angehörigen muss<br />

gefördert und mit finanziellen Anreizen<br />

für die Angehörigen ausgebaut werden.<br />

Die Qualitätsansprüche, die dauernd<br />

zunehmen, müssen auf das entsprechende<br />

Niveau angepasst werden.<br />

Für den <strong>Luegenacher</strong> bedeutet dieser<br />

Trend, sich in den nächsten zwei bis<br />

drei Jahren mit der Aufstockung der<br />

vierten Pflegestation mit 23 Pflegeplätzen<br />

und dem Ausbau des Esssaales zu<br />

befassen. Anlässlich eines Strategieseminars<br />

des Vorstandes wurden diese<br />

Themen aufgenommen.<br />

Dank<br />

Damit das Leben im <strong>Luegenacher</strong> gut funktioniert, ist ein Zusammenspiel vom „Miteinander“<br />

unerlässlich. Es ist unser Bestreben, ein gutes “Miteinander“ zu pflegen. Ein<br />

gutes „Miteinander“ zur Bevölkerung unseres Dorfes, zu den Bewohnern, Angehörigen,<br />

Behörden, Handwerkern und Lieferanten ist uns wichtig. Damit ein „Miteinander“ entstehen<br />

kann und sich auf lange Sicht bewährt, braucht es immer wieder eine gute Kontaktpflege.<br />

Das direkte Gespräch ist aus meiner Sicht immer noch die beste Voraussetzung,<br />

um Probleme einer guten Lösung zuzuführen. Deshalb nehmen wir Anregungen<br />

(auch unangenehme) gerne entgegen.<br />

Zum Schluss möchte ich danken den Hausärzten, Seelsorgern und dem Freiwilligenfahrdienst<br />

für die Mitarbeit und den Einsatz für unsere Bewohnerinnen und Bewohner.<br />

Dem Vorstand danke ich ganz herzlich für die Unterstützung und für die kooperative<br />

Zusammenarbeit.


Erfolgsrechnung <strong>2010</strong><br />

10


Bilanz per 31.12.<strong>2010</strong><br />

11


<strong>Jahresbericht</strong><br />

<strong>2010</strong><br />

Demenzbereich<br />

Wohn- und Pflegezentrum<br />

<strong>Luegenacher</strong><br />

Coiffeur und<br />

Fusspflege<br />

WA 1<br />

WA 4<br />

Geplant Physio-/ Fitness<br />

Spitex<br />

WA 2<br />

WA 3<br />

Sennhofweg 12, 4852 Rothrist<br />

T: 062 785 03 03 F: 062 785 03 09<br />

www.luegenacher.ch


Der Vorstand Wohn- und Pflegezentrum<br />

<strong>Luegenacher</strong>, Rothrist<br />

2<br />

Präsident:<br />

Robert Bobst<br />

Aktuarin:<br />

Vreny Lanz<br />

Vizepräsident:<br />

Daniel Wyss<br />

Ressort: Finanzen<br />

Mitglieder:<br />

Bernhard Wernli<br />

Vertreter Gemeinderat<br />

Ressort: Organisation<br />

Hans Peter Meyer<br />

Ressort: Personal<br />

Ursula Göbel<br />

Ressort: Soziales &<br />

Seelsorge<br />

Mario Puppetti<br />

Ressort: Betriebsbereich


Organigramm Wohn- und Pflegezentrum <strong>Luegenacher</strong><br />

3<br />

Vorstand<br />

Verein Wohn- und Pflegezentrum<br />

<strong>Luegenacher</strong><br />

Präsident: Robert Bobst<br />

Controlling<br />

Redi AG, Frauenfeld<br />

Heimleitung/ Verwaltung<br />

Urs Zemp<br />

Qualitätssicherung<br />

Ursula Lafos<br />

STV. Urs Zemp<br />

Administration<br />

Renate Schmid<br />

Domenica Giannelli<br />

Hauswart/ Haustechnik<br />

Alfred Leutwyler<br />

STV. Hans Lanz<br />

Hauswirtschaft<br />

Rita Keller<br />

Verpflegung<br />

Hansjörg Dahinden<br />

STV.. Hans Lanz<br />

STV. Patrik Zaugg<br />

Aktivierung<br />

Dorothea Meier<br />

Aktivierungstherapeutin<br />

Nachtwache<br />

Heidi Braun,<br />

FASRK<br />

STV. Vakant<br />

Pflegestation 3<br />

Heidi Langenkamp<br />

DN II<br />

STV. Barbara Loosli<br />

HF<br />

Pflegestation 2<br />

Barbara Wyss<br />

HöFa<br />

STV. Käthi Däster<br />

DN1<br />

Pflegestation 1<br />

Monika Haug<br />

HF<br />

STV. M. Zürcher<br />

DN1<br />

Saaldienst<br />

Aktivierung/<br />

Veranstaltungen<br />

Pflegeheim<br />

Reinigung<br />

Animation<br />

Alterswohnungen<br />

Lingerie<br />

Cafeteria


<strong>Jahresbericht</strong> des Präsidenten<br />

4<br />

Präsident<br />

Robert Bobst<br />

Nach dem Spatenstich vom 8. Juni 2009 und einer Bauzeit von knapp 15<br />

Monaten konnten die ersten Mieter Ende September <strong>2010</strong> in unser Projekt<br />

Wohnen 50plus einziehen. <strong>Im</strong> Moment sind nur noch zwei Wohnungen und<br />

der Physioraum zu besetzen.<br />

Erfreulicherweise hat sich die Spitex in dieser Überbauung eingemietet. Wir<br />

hoffen, dass sie sich in dieser Umgebung wohl fühlt und ihre stets wachsenden<br />

Aufgaben auch in Zukunft erfüllen kann.<br />

Diese Wohnungen bedeuten für uns eine gute Erweiterung unseres Angebotes<br />

und immer mehr Mieter benützen unser umfassendes Angebot des<br />

<strong>Luegenacher</strong>'s.<br />

Am 11. Juni 2011 ist eine Einweihungsfeier mit entsprechendem Rahmenprogramm vorgesehen.<br />

Dass dies enorme Kräfte forderte liegt auf der Hand. Unser Verwaltungsteam unter der Leitung<br />

von Urs Zemp hat enorme zusätzliche Arbeit geleistet. Daher gebührt allen der herzlichste<br />

Dank. Wir hoffen, dass nun wieder der Alltag einkehren wird und die Energie vor allem zugunsten<br />

unserer Bewohner eingesetzt werden kann.<br />

Ab diesem Jahr ist die neue Pflegefinanzierung in Kraft getreten. Die Gemeinden werden mit<br />

erheblichen finanziellen Belastungen gefordert. Dadurch kommen Leistung und Kosten vermehrt<br />

in den Fokus. Einzuschätzen, was die Anforderungen der Zukunft verlangen ist eine der<br />

wichtigsten strategischen Aufgaben. Uns stets damit auseinanderzusetzen ist eines der wichtigsten<br />

Ziele.<br />

Nebst der Fürsorge für unsere Bewohner ist es wichtig, dass unsere finanzielle Situation im<br />

Gleichgewicht bleibt. Der Rechnungsabschluss liegt erfreulicherweise im Positiven, d.h. deutlich<br />

über Budget. Auch diesmal durften wir eine ausserordentliche Spende von Fr. 50'000.--<br />

des Christlichen Heimkreises, Rothrist entgegennehmen.<br />

Durch Reaktionen von Angehörigen fühlen wir uns bestätigt, dass Angebot, Umgang und Leistung<br />

weitgehend positiv bewertet werden.<br />

Auch für das vergangene Jahr möchte ich mich bei allen bedanken, welche in irgendeiner<br />

Form einen kleineren oder grösseren Beitrag zum Wohle unserer Bewohner geleistet haben.<br />

- Nochmals unserem Heimleiter, Urs Zemp, für seinen enormen Einsatz für das Heim und die<br />

entstandenen neuen Wohnungen 50+ am Bachweg.<br />

- Allen verantwortlichen Führungskräften sowie dem gesamten Personal, welche tagtäglich<br />

das Beste für unsere Bewohner leisten.<br />

- Für die unentgeltlichen Einsätze all unserer Helferinnen und Helfer, welche Teil ihrer Freizeit<br />

einsetzen.<br />

- Den vielen Gönnern und Sponsoren (unter anderen VRU und die reformierte Kirchgemeinde)<br />

für ihre finanzielle Unterstützung.<br />

- Meinen Vorstandskolleginnen und Kollegen für die engagierte Mitarbeit.<br />

- Dank an die Mitglieder für die Unterstützung bei unserem Wirken für den <strong>Luegenacher</strong>.<br />

Wir freuen uns zusammen mit euch die künftigen Aufgaben unseres <strong>Luegenacher</strong>'s anpacken<br />

zu können.


<strong>Jahresbericht</strong> der Heimleitung<br />

Wohnen 50plus<br />

5<br />

Heimleitung<br />

Urs Zemp<br />

Am 21. Januar <strong>2010</strong> fand das Aufrichtfest<br />

Wohnen 50plus statt. Termingerecht<br />

konnten am 1. Oktober <strong>2010</strong> die 36<br />

Wohnungen bezogen werden. Mit dem<br />

Bezug der neuen 36 Wohnungen 50plus<br />

hat sich der <strong>Luegenacher</strong> zu einem<br />

Kompetenzzentrum „Wohnen im Alter“<br />

entwickelt. <strong>Im</strong> Oktober nahm auch die<br />

Spitex in die neuen Räumlichkeiten am<br />

Bachweg einsitz. Ausser zwei Attikawonhnungen und dem<br />

Physio-/Fitnessraum konnten alle Wohnungen vermietet.<br />

Ferienzimmer<br />

Da die Nachfrage nach Ferienplätzen immer grösser wurde, haben wir uns entschlossen,<br />

den Ruheraum auf der dritten Pflegestation zu einem Ferienzimmer umzubauen.<br />

Dies ermöglicht uns zukünftig Feriengäste aufzunehmen.<br />

Finanzen<br />

Dank einer guten Ausgabendisziplin kann wiederum von einem erfreulichen Jahresergebnis<br />

berichtet werden. Bei einem Betriebsaufwand von 6'882‘362.06 Franken schloss<br />

die Jahresrechnung mit einem Gewinn von 3‘362.60 Franken ab. Bei Kapitalzinsen von<br />

Fr. 367‘315.91 konnten Abschreibungen in der Höhe von Fr. 513‘678.20 vorgenommen<br />

werden d.h. Fr. 37‘328.20 über Budget. Dem Kader möchte ich für die gute Ausgabendisziplin<br />

herzlich danken.<br />

Bewohnerinnen und Bewohner<br />

In den 69 Einzelzimmern + 1 Ferienzimmer wurden per Ende <strong>2010</strong> 73 betagten Menschen<br />

ein Zuhause geboten. <strong>Im</strong> vergangenen Jahr musste man von 17 Bewohnern Abschied<br />

nehmen. Demgegenüber waren 17 Eintritte zu verzeichnen. Das Durchschnitts-<br />

Anzahl Personen<br />

Alter<br />

alter der Bewohner im Pflegeheim<br />

betrug Ende Dezember<br />

<strong>2010</strong> bei den Männern<br />

85,08 Jahre und bei<br />

den Frauen 86.77 Jahre. Die<br />

durchschnittliche Aufenthaltsdauer<br />

betrug 3.52 Jahre.<br />

Die Hotellerie war zu<br />

100% ausgelastet und mit<br />

25‘737 Pflegetagen war die<br />

Pflegeabteilung mit 96.9 %<br />

ausgelastet.


Personal<br />

Erfreulicherweise konnte auch in diesem Berichtsjahr eine sehr geringe Fluktuation bei den<br />

Mitarbeitenden verzeichnet werden. Zwei Stationsleiterinnen haben sich nach dem Ausbildungsabschluss<br />

zur HF entschieden, eine neue Herausforderung anzunehmen. Die beiden Abgänge<br />

konnten mit Frau Monika Haug, Stationsleiterin 1. OG und Frau Heidi Langenkamp, Stationsleiterin<br />

3. OG ersetzt werden. Neu wurde die Stelle Qualitätssicherung/ Bildungsverantwortliche<br />

für die Pflege mit Ursula Lafos mit einem Arbeitspensum von 60 % besetzt.<br />

2009 <strong>2010</strong> Ende Dez.<br />

Personen Stellen Personen Stellen<br />

Stellen Pflege inkl. Nachtwachen 58 36.4 57 35.4<br />

Aktivierung 4 1.4 4 1.4<br />

Hauswirtschaft 7 6.3 7 6.7<br />

Verpflegung 8 5.9 8 5.9<br />

Technischer Dienst/ Hauswart 1 1.0 1 1.4<br />

Qualitätssicherung 0 0.0 1 0.6<br />

Verwaltung 3 2.5 3 2.5<br />

Zwischentotal 81 53.5 81.0 53.9<br />

Lernende/ PraktikantInnen 12 11.6 13 11.8<br />

Stellenplan Total 93 65.1 94.0 65.7<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

Damit wir für unsere Bewohner eine fachgerechte Pflege und Betreuung gewährleisten<br />

können, hat die Aus- und Weiterbildung in unserem Hause einen grossen Stellenwert.<br />

Mit betriebsinternen- und externen Aus- und Weiterbildungen hat man im Jahr <strong>2010</strong> Fr.<br />

45‘545.50 investiert.<br />

Intern wurden folgende Weiterbildungen durchgeführt:<br />

• Basale Stimulation<br />

• Integrale Validation<br />

• Kinästhetik<br />

Ausbildungsplätze im <strong>Luegenacher</strong><br />

• 2 Lernende Fachfrau Gesundheit FAGE<br />

• 1 Lernende Fachfrau AGS<br />

• 1 Lernende Köchin<br />

• 1 Lernende Hauswirtschaft<br />

• 1 Lernende Praktika Hauswirtschaft<br />

• 1 Lernender Betriebspraktiker<br />

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„<strong>Im</strong> <strong>Luegenacher</strong>“ herrscht Freude und Gemütlichkeit<br />

Zur Auflockerung des Alltages wurden über das<br />

ganze Jahr mehr als 170 Anlässe organisiert.<br />

Traditionelle Anlässe sind die wöchentlichen<br />

Gottesdienste, die Feste der vier Jahreszeiten,<br />

der Basar, der Altersausflug, die Bundes-, Samichlaus-<br />

und Weihnachtsfeier, auch Diavorträge,<br />

Lottomatches, Altersturnen, Singen, Geschichten<br />

lesen sowie Musiknachmittage und<br />

Kulturveranstaltungen standen auf dem Programm.<br />

Für die Ressourcenerhaltung der Bewohner hat die Aktivierung mit Musizieren, Gedächtnisgruppe,<br />

Bewegungsgruppe, Handwerksgruppe, Kreativgruppe, Rüstgruppe und<br />

Stubete und Einzeltherapien allen Interessierten zusätzlich etwas angeboten.<br />

Freiwilligenarbeit<br />

Ca. 65 Personen arbeiten im <strong>Luegenacher</strong><br />

in der Freiwilligenarbeit in den Bereichen<br />

Singen, Turnen, Geschichten<br />

lesen, Basteln, Basar und in der Bedienung<br />

der Cafeteria. Ohne diese stillen<br />

Heinzelmännchen könnte kein kostendeckender<br />

Betrieb geführt werden. Die<br />

Bewohner schätzen diese Dienste, bringen<br />

sie doch Abwechslung in den doch<br />

teilweise monotonen Alltag. Als Dank für<br />

die geleistete Arbeit fand am 11. November<br />

<strong>2010</strong> das zur Tradition gehörende<br />

Helferfest statt.<br />

Neues Pflegegesetz<br />

Ab 2011 tritt die neue Pflegefinanzierung in Kraft mit einer vom Kanton beschlossenen<br />

Übergangsfrist von zwei Jahren. Neu müssen die Pflegekosten nach dem Vollkostenprinzip<br />

berechnet werden. Bis Dato wurden ca. 15% (Fr. 384‘000.00) der Pflegekosten<br />

der Hotellerie belastet. Neu müssen auch die Abschreibungen der Pflegeeinrichtungen<br />

(Pflegebetten, Lifter, Ausgussraum usw.) in die Pflegekosten mit eingerechnet werden.<br />

Die neue Pflegefinanzierung entlastet den Bewohner finanziell in den höheren Pflegestufen.<br />

Neu muss der Bewohner an die Pflege maximal Fr. 21.60 bezahlen. Die Deckungslücke<br />

müssen die Gemeinden übernehmen. Für Rothrist beträgt die zu bezahlende<br />

Deckungslücke ca. Fr. 600‘000.00.<br />

In der Hotellerierechnung müssen die Abschreibungen gemäss der neuen Richtlinien<br />

von heute 2% auf 3% angepasst werden. Dies bedeutet eine Anpassung von heute Fr.<br />

490‘000.00 auf Fr. 735‘000.00. Die Hotelleriekosten von Fr. 108.00 mussten wegen der<br />

Kostenumlagerung auf die Pflege im Jahr 2011 nicht erhöht werden.<br />

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<strong>Im</strong> <strong>Luegenacher</strong> reduzieren sich die Pflegekosten im 2011 (exkl. Hotellerie, medizinische<br />

Produkte und private Auslagen) in der höchsten Pflegestufe von heute Fr./Monat<br />

3‘112.50 auf Fr./Monat 2‘478.00. <strong>Im</strong> Jahre 2012 werden sich die Pflegekosten durch<br />

die Umstellung von der BESA- auf die KLV- Einstufung nochmals reduzieren.<br />

Die Heimkosten setzen sich zukünftig wie folgt zusammen:<br />

1.) Hotelleriekosten<br />

2.) Krankenkassenbeitrag nach KLV<br />

3.) KLV Pflegebeitrag Bewohner im max. Fr. 21.60<br />

4.) Deckungslücke Gemeinde<br />

5.) Betreuung und nicht KLV-Pflege<br />

6.) Medizinische Artikel (Migel & SL)<br />

7.) Private Auslagen.<br />

(KLV= Krankenpflege- Leistungsverordnung)<br />

Ausblick Pflegefinanzierung<br />

Bezüglich der Umsetzung der neuen Pflegefinanzierung herrscht auf nationaler Ebene<br />

ein Chaos. Die Zielsetzung, dass national die Heimkosten untereinander vergleichbar<br />

werden, wurde bei weitem verfehlt. Der Bundesrat hat es verpasst eine einheitliche<br />

Rastervorgabe für die Berechnung der Pflegekosten und der Taxordnung zu erlassen.<br />

Jeder Kanton hat sein eigenes „Süpplein“ gekocht.<br />

<strong>Im</strong> Kanton Aargau werden die KLV- Pflegekosten ab 2012 für alle Heime einheitlich geregelt.<br />

Dies ermöglicht es, die Heimkosten untereinander zu vergleichen. Wie zukünftig<br />

die Deckungslücke der KLV-Pflegekosten, die Betreuungs- und Hotelleriekosten berechnet<br />

werden, ist noch nicht bekannt. Eines ist aber sicher, dass wir in den nächsten Jahren<br />

unter einen Kostendruck kommen werden.<br />

Aus meiner Sicht haben wir im <strong>Luegenacher</strong> eine gute Kostenstruktur und sind gut darauf<br />

vorbereitet.<br />

Ausblick <strong>Luegenacher</strong><br />

Wie die demographische Entwicklung zeigt, wird sich die Bevölkerung der 80-jährigen und älter<br />

in den nächsten 50 Jahren mehr als verdreifachen d.h. von 382‘000 auf 1‘071‘000 betagte<br />

Menschen zunehmen. Dies stellt für die Schweiz eine grosse Herausforderung dar. Durch die<br />

demographische Entwicklung werden die AHV und das Gesundheitswesen zunehmend massiv<br />

sehr stark belastet. Der Altersbereich wird in den nächsten 50 Jahren zu einem boomenden<br />

Markt. Das Problem wird sein, genügend Pflegefachpersonal und Wohn- und Pflegeplätze<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

8<br />

Bewohneranteil<br />

Deckungslücke<br />

(Gemeindebeitrag)<br />

Krankenkassenbeitrag<br />

nach KLV<br />

KLV Pflegebeitrag Bewohner<br />

(max. Fr. 21.60)<br />

Betreuung und nicht<br />

KLV- Pflegekosten<br />

• Hotelleriekosten<br />

• Private Auslagen<br />

• Selbstbehalt med.<br />

Produkte


9<br />

in tausend<br />

Es gilt in den nächsten Jahren, die Pflegelandschaft<br />

diesem Trend anzupassen.<br />

Die Ausbildungsplätze müssen in den<br />

nächsten Jahren stark ausgebaut werden.<br />

Die Pflege zu Hause (Spitex) mit<br />

der Einbindung von Angehörigen muss<br />

gefördert und mit finanziellen Anreizen<br />

für die Angehörigen ausgebaut werden.<br />

Die Qualitätsansprüche, die dauernd<br />

zunehmen, müssen auf das entsprechende<br />

Niveau angepasst werden.<br />

Für den <strong>Luegenacher</strong> bedeutet dieser<br />

Trend, sich in den nächsten zwei bis<br />

drei Jahren mit der Aufstockung der<br />

vierten Pflegestation mit 23 Pflegeplätzen<br />

und dem Ausbau des Esssaales zu<br />

befassen. Anlässlich eines Strategieseminars<br />

des Vorstandes wurden diese<br />

Themen aufgenommen.<br />

Dank<br />

Damit das Leben im <strong>Luegenacher</strong> gut funktioniert, ist ein Zusammenspiel vom „Miteinander“<br />

unerlässlich. Es ist unser Bestreben, ein gutes “Miteinander“ zu pflegen. Ein<br />

gutes „Miteinander“ zur Bevölkerung unseres Dorfes, zu den Bewohnern, Angehörigen,<br />

Behörden, Handwerkern und Lieferanten ist uns wichtig. Damit ein „Miteinander“ entstehen<br />

kann und sich auf lange Sicht bewährt, braucht es immer wieder eine gute Kontaktpflege.<br />

Das direkte Gespräch ist aus meiner Sicht immer noch die beste Voraussetzung,<br />

um Probleme einer guten Lösung zuzuführen. Deshalb nehmen wir Anregungen<br />

(auch unangenehme) gerne entgegen.<br />

Zum Schluss möchte ich danken den Hausärzten, Seelsorgern und dem Freiwilligenfahrdienst<br />

für die Mitarbeit und den Einsatz für unsere Bewohnerinnen und Bewohner.<br />

Dem Vorstand danke ich ganz herzlich für die Unterstützung und für die kooperative<br />

Zusammenarbeit.


Erfolgsrechnung <strong>2010</strong><br />

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Bilanz per 31.12.<strong>2010</strong><br />

11


<strong>Jahresbericht</strong><br />

<strong>2010</strong><br />

Demenzbereich<br />

Wohn- und Pflegezentrum<br />

<strong>Luegenacher</strong><br />

Coiffeur und<br />

Fusspflege<br />

WA 1<br />

WA 4<br />

Geplant Physio-/ Fitness<br />

Spitex<br />

WA 2<br />

WA 3<br />

Sennhofweg 12, 4852 Rothrist<br />

T: 062 785 03 03 F: 062 785 03 09<br />

www.luegenacher.ch


Der Vorstand Wohn- und Pflegezentrum<br />

<strong>Luegenacher</strong>, Rothrist<br />

2<br />

Präsident:<br />

Robert Bobst<br />

Aktuarin:<br />

Vreny Lanz<br />

Vizepräsident:<br />

Daniel Wyss<br />

Ressort: Finanzen<br />

Mitglieder:<br />

Bernhard Wernli<br />

Vertreter Gemeinderat<br />

Ressort: Organisation<br />

Hans Peter Meyer<br />

Ressort: Personal<br />

Ursula Göbel<br />

Ressort: Soziales &<br />

Seelsorge<br />

Mario Puppetti<br />

Ressort: Betriebsbereich


Organigramm Wohn- und Pflegezentrum <strong>Luegenacher</strong><br />

3<br />

Vorstand<br />

Verein Wohn- und Pflegezentrum<br />

<strong>Luegenacher</strong><br />

Präsident: Robert Bobst<br />

Controlling<br />

Redi AG, Frauenfeld<br />

Heimleitung/ Verwaltung<br />

Urs Zemp<br />

Qualitätssicherung<br />

Ursula Lafos<br />

STV. Urs Zemp<br />

Administration<br />

Renate Schmid<br />

Domenica Giannelli<br />

Hauswart/ Haustechnik<br />

Alfred Leutwyler<br />

STV. Hans Lanz<br />

Hauswirtschaft<br />

Rita Keller<br />

Verpflegung<br />

Hansjörg Dahinden<br />

STV.. Hans Lanz<br />

STV. Patrik Zaugg<br />

Aktivierung<br />

Dorothea Meier<br />

Aktivierungstherapeutin<br />

Nachtwache<br />

Heidi Braun,<br />

FASRK<br />

STV. Vakant<br />

Pflegestation 3<br />

Heidi Langenkamp<br />

DN II<br />

STV. Barbara Loosli<br />

HF<br />

Pflegestation 2<br />

Barbara Wyss<br />

HöFa<br />

STV. Käthi Däster<br />

DN1<br />

Pflegestation 1<br />

Monika Haug<br />

HF<br />

STV. M. Zürcher<br />

DN1<br />

Saaldienst<br />

Aktivierung/<br />

Veranstaltungen<br />

Pflegeheim<br />

Reinigung<br />

Animation<br />

Alterswohnungen<br />

Lingerie<br />

Cafeteria


<strong>Jahresbericht</strong> des Präsidenten<br />

4<br />

Präsident<br />

Robert Bobst<br />

Nach dem Spatenstich vom 8. Juni 2009 und einer Bauzeit von knapp 15<br />

Monaten konnten die ersten Mieter Ende September <strong>2010</strong> in unser Projekt<br />

Wohnen 50plus einziehen. <strong>Im</strong> Moment sind nur noch zwei Wohnungen und<br />

der Physioraum zu besetzen.<br />

Erfreulicherweise hat sich die Spitex in dieser Überbauung eingemietet. Wir<br />

hoffen, dass sie sich in dieser Umgebung wohl fühlt und ihre stets wachsenden<br />

Aufgaben auch in Zukunft erfüllen kann.<br />

Diese Wohnungen bedeuten für uns eine gute Erweiterung unseres Angebotes<br />

und immer mehr Mieter benützen unser umfassendes Angebot des<br />

<strong>Luegenacher</strong>'s.<br />

Am 11. Juni 2011 ist eine Einweihungsfeier mit entsprechendem Rahmenprogramm vorgesehen.<br />

Dass dies enorme Kräfte forderte liegt auf der Hand. Unser Verwaltungsteam unter der Leitung<br />

von Urs Zemp hat enorme zusätzliche Arbeit geleistet. Daher gebührt allen der herzlichste<br />

Dank. Wir hoffen, dass nun wieder der Alltag einkehren wird und die Energie vor allem zugunsten<br />

unserer Bewohner eingesetzt werden kann.<br />

Ab diesem Jahr ist die neue Pflegefinanzierung in Kraft getreten. Die Gemeinden werden mit<br />

erheblichen finanziellen Belastungen gefordert. Dadurch kommen Leistung und Kosten vermehrt<br />

in den Fokus. Einzuschätzen, was die Anforderungen der Zukunft verlangen ist eine der<br />

wichtigsten strategischen Aufgaben. Uns stets damit auseinanderzusetzen ist eines der wichtigsten<br />

Ziele.<br />

Nebst der Fürsorge für unsere Bewohner ist es wichtig, dass unsere finanzielle Situation im<br />

Gleichgewicht bleibt. Der Rechnungsabschluss liegt erfreulicherweise im Positiven, d.h. deutlich<br />

über Budget. Auch diesmal durften wir eine ausserordentliche Spende von Fr. 50'000.--<br />

des Christlichen Heimkreises, Rothrist entgegennehmen.<br />

Durch Reaktionen von Angehörigen fühlen wir uns bestätigt, dass Angebot, Umgang und Leistung<br />

weitgehend positiv bewertet werden.<br />

Auch für das vergangene Jahr möchte ich mich bei allen bedanken, welche in irgendeiner<br />

Form einen kleineren oder grösseren Beitrag zum Wohle unserer Bewohner geleistet haben.<br />

- Nochmals unserem Heimleiter, Urs Zemp, für seinen enormen Einsatz für das Heim und die<br />

entstandenen neuen Wohnungen 50+ am Bachweg.<br />

- Allen verantwortlichen Führungskräften sowie dem gesamten Personal, welche tagtäglich<br />

das Beste für unsere Bewohner leisten.<br />

- Für die unentgeltlichen Einsätze all unserer Helferinnen und Helfer, welche Teil ihrer Freizeit<br />

einsetzen.<br />

- Den vielen Gönnern und Sponsoren (unter anderen VRU und die reformierte Kirchgemeinde)<br />

für ihre finanzielle Unterstützung.<br />

- Meinen Vorstandskolleginnen und Kollegen für die engagierte Mitarbeit.<br />

- Dank an die Mitglieder für die Unterstützung bei unserem Wirken für den <strong>Luegenacher</strong>.<br />

Wir freuen uns zusammen mit euch die künftigen Aufgaben unseres <strong>Luegenacher</strong>'s anpacken<br />

zu können.


<strong>Jahresbericht</strong> der Heimleitung<br />

Wohnen 50plus<br />

5<br />

Heimleitung<br />

Urs Zemp<br />

Am 21. Januar <strong>2010</strong> fand das Aufrichtfest<br />

Wohnen 50plus statt. Termingerecht<br />

konnten am 1. Oktober <strong>2010</strong> die 36<br />

Wohnungen bezogen werden. Mit dem<br />

Bezug der neuen 36 Wohnungen 50plus<br />

hat sich der <strong>Luegenacher</strong> zu einem<br />

Kompetenzzentrum „Wohnen im Alter“<br />

entwickelt. <strong>Im</strong> Oktober nahm auch die<br />

Spitex in die neuen Räumlichkeiten am<br />

Bachweg einsitz. Ausser zwei Attikawonhnungen und dem<br />

Physio-/Fitnessraum konnten alle Wohnungen vermietet.<br />

Ferienzimmer<br />

Da die Nachfrage nach Ferienplätzen immer grösser wurde, haben wir uns entschlossen,<br />

den Ruheraum auf der dritten Pflegestation zu einem Ferienzimmer umzubauen.<br />

Dies ermöglicht uns zukünftig Feriengäste aufzunehmen.<br />

Finanzen<br />

Dank einer guten Ausgabendisziplin kann wiederum von einem erfreulichen Jahresergebnis<br />

berichtet werden. Bei einem Betriebsaufwand von 6'882‘362.06 Franken schloss<br />

die Jahresrechnung mit einem Gewinn von 3‘362.60 Franken ab. Bei Kapitalzinsen von<br />

Fr. 367‘315.91 konnten Abschreibungen in der Höhe von Fr. 513‘678.20 vorgenommen<br />

werden d.h. Fr. 37‘328.20 über Budget. Dem Kader möchte ich für die gute Ausgabendisziplin<br />

herzlich danken.<br />

Bewohnerinnen und Bewohner<br />

In den 69 Einzelzimmern + 1 Ferienzimmer wurden per Ende <strong>2010</strong> 73 betagten Menschen<br />

ein Zuhause geboten. <strong>Im</strong> vergangenen Jahr musste man von 17 Bewohnern Abschied<br />

nehmen. Demgegenüber waren 17 Eintritte zu verzeichnen. Das Durchschnitts-<br />

Anzahl Personen<br />

Alter<br />

alter der Bewohner im Pflegeheim<br />

betrug Ende Dezember<br />

<strong>2010</strong> bei den Männern<br />

85,08 Jahre und bei<br />

den Frauen 86.77 Jahre. Die<br />

durchschnittliche Aufenthaltsdauer<br />

betrug 3.52 Jahre.<br />

Die Hotellerie war zu<br />

100% ausgelastet und mit<br />

25‘737 Pflegetagen war die<br />

Pflegeabteilung mit 96.9 %<br />

ausgelastet.


Personal<br />

Erfreulicherweise konnte auch in diesem Berichtsjahr eine sehr geringe Fluktuation bei den<br />

Mitarbeitenden verzeichnet werden. Zwei Stationsleiterinnen haben sich nach dem Ausbildungsabschluss<br />

zur HF entschieden, eine neue Herausforderung anzunehmen. Die beiden Abgänge<br />

konnten mit Frau Monika Haug, Stationsleiterin 1. OG und Frau Heidi Langenkamp, Stationsleiterin<br />

3. OG ersetzt werden. Neu wurde die Stelle Qualitätssicherung/ Bildungsverantwortliche<br />

für die Pflege mit Ursula Lafos mit einem Arbeitspensum von 60 % besetzt.<br />

2009 <strong>2010</strong> Ende Dez.<br />

Personen Stellen Personen Stellen<br />

Stellen Pflege inkl. Nachtwachen 58 36.4 57 35.4<br />

Aktivierung 4 1.4 4 1.4<br />

Hauswirtschaft 7 6.3 7 6.7<br />

Verpflegung 8 5.9 8 5.9<br />

Technischer Dienst/ Hauswart 1 1.0 1 1.4<br />

Qualitätssicherung 0 0.0 1 0.6<br />

Verwaltung 3 2.5 3 2.5<br />

Zwischentotal 81 53.5 81.0 53.9<br />

Lernende/ PraktikantInnen 12 11.6 13 11.8<br />

Stellenplan Total 93 65.1 94.0 65.7<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

Damit wir für unsere Bewohner eine fachgerechte Pflege und Betreuung gewährleisten<br />

können, hat die Aus- und Weiterbildung in unserem Hause einen grossen Stellenwert.<br />

Mit betriebsinternen- und externen Aus- und Weiterbildungen hat man im Jahr <strong>2010</strong> Fr.<br />

45‘545.50 investiert.<br />

Intern wurden folgende Weiterbildungen durchgeführt:<br />

• Basale Stimulation<br />

• Integrale Validation<br />

• Kinästhetik<br />

Ausbildungsplätze im <strong>Luegenacher</strong><br />

• 2 Lernende Fachfrau Gesundheit FAGE<br />

• 1 Lernende Fachfrau AGS<br />

• 1 Lernende Köchin<br />

• 1 Lernende Hauswirtschaft<br />

• 1 Lernende Praktika Hauswirtschaft<br />

• 1 Lernender Betriebspraktiker<br />

6


„<strong>Im</strong> <strong>Luegenacher</strong>“ herrscht Freude und Gemütlichkeit<br />

Zur Auflockerung des Alltages wurden über das<br />

ganze Jahr mehr als 170 Anlässe organisiert.<br />

Traditionelle Anlässe sind die wöchentlichen<br />

Gottesdienste, die Feste der vier Jahreszeiten,<br />

der Basar, der Altersausflug, die Bundes-, Samichlaus-<br />

und Weihnachtsfeier, auch Diavorträge,<br />

Lottomatches, Altersturnen, Singen, Geschichten<br />

lesen sowie Musiknachmittage und<br />

Kulturveranstaltungen standen auf dem Programm.<br />

Für die Ressourcenerhaltung der Bewohner hat die Aktivierung mit Musizieren, Gedächtnisgruppe,<br />

Bewegungsgruppe, Handwerksgruppe, Kreativgruppe, Rüstgruppe und<br />

Stubete und Einzeltherapien allen Interessierten zusätzlich etwas angeboten.<br />

Freiwilligenarbeit<br />

Ca. 65 Personen arbeiten im <strong>Luegenacher</strong><br />

in der Freiwilligenarbeit in den Bereichen<br />

Singen, Turnen, Geschichten<br />

lesen, Basteln, Basar und in der Bedienung<br />

der Cafeteria. Ohne diese stillen<br />

Heinzelmännchen könnte kein kostendeckender<br />

Betrieb geführt werden. Die<br />

Bewohner schätzen diese Dienste, bringen<br />

sie doch Abwechslung in den doch<br />

teilweise monotonen Alltag. Als Dank für<br />

die geleistete Arbeit fand am 11. November<br />

<strong>2010</strong> das zur Tradition gehörende<br />

Helferfest statt.<br />

Neues Pflegegesetz<br />

Ab 2011 tritt die neue Pflegefinanzierung in Kraft mit einer vom Kanton beschlossenen<br />

Übergangsfrist von zwei Jahren. Neu müssen die Pflegekosten nach dem Vollkostenprinzip<br />

berechnet werden. Bis Dato wurden ca. 15% (Fr. 384‘000.00) der Pflegekosten<br />

der Hotellerie belastet. Neu müssen auch die Abschreibungen der Pflegeeinrichtungen<br />

(Pflegebetten, Lifter, Ausgussraum usw.) in die Pflegekosten mit eingerechnet werden.<br />

Die neue Pflegefinanzierung entlastet den Bewohner finanziell in den höheren Pflegestufen.<br />

Neu muss der Bewohner an die Pflege maximal Fr. 21.60 bezahlen. Die Deckungslücke<br />

müssen die Gemeinden übernehmen. Für Rothrist beträgt die zu bezahlende<br />

Deckungslücke ca. Fr. 600‘000.00.<br />

In der Hotellerierechnung müssen die Abschreibungen gemäss der neuen Richtlinien<br />

von heute 2% auf 3% angepasst werden. Dies bedeutet eine Anpassung von heute Fr.<br />

490‘000.00 auf Fr. 735‘000.00. Die Hotelleriekosten von Fr. 108.00 mussten wegen der<br />

Kostenumlagerung auf die Pflege im Jahr 2011 nicht erhöht werden.<br />

7


<strong>Im</strong> <strong>Luegenacher</strong> reduzieren sich die Pflegekosten im 2011 (exkl. Hotellerie, medizinische<br />

Produkte und private Auslagen) in der höchsten Pflegestufe von heute Fr./Monat<br />

3‘112.50 auf Fr./Monat 2‘478.00. <strong>Im</strong> Jahre 2012 werden sich die Pflegekosten durch<br />

die Umstellung von der BESA- auf die KLV- Einstufung nochmals reduzieren.<br />

Die Heimkosten setzen sich zukünftig wie folgt zusammen:<br />

1.) Hotelleriekosten<br />

2.) Krankenkassenbeitrag nach KLV<br />

3.) KLV Pflegebeitrag Bewohner im max. Fr. 21.60<br />

4.) Deckungslücke Gemeinde<br />

5.) Betreuung und nicht KLV-Pflege<br />

6.) Medizinische Artikel (Migel & SL)<br />

7.) Private Auslagen.<br />

(KLV= Krankenpflege- Leistungsverordnung)<br />

Ausblick Pflegefinanzierung<br />

Bezüglich der Umsetzung der neuen Pflegefinanzierung herrscht auf nationaler Ebene<br />

ein Chaos. Die Zielsetzung, dass national die Heimkosten untereinander vergleichbar<br />

werden, wurde bei weitem verfehlt. Der Bundesrat hat es verpasst eine einheitliche<br />

Rastervorgabe für die Berechnung der Pflegekosten und der Taxordnung zu erlassen.<br />

Jeder Kanton hat sein eigenes „Süpplein“ gekocht.<br />

<strong>Im</strong> Kanton Aargau werden die KLV- Pflegekosten ab 2012 für alle Heime einheitlich geregelt.<br />

Dies ermöglicht es, die Heimkosten untereinander zu vergleichen. Wie zukünftig<br />

die Deckungslücke der KLV-Pflegekosten, die Betreuungs- und Hotelleriekosten berechnet<br />

werden, ist noch nicht bekannt. Eines ist aber sicher, dass wir in den nächsten Jahren<br />

unter einen Kostendruck kommen werden.<br />

Aus meiner Sicht haben wir im <strong>Luegenacher</strong> eine gute Kostenstruktur und sind gut darauf<br />

vorbereitet.<br />

Ausblick <strong>Luegenacher</strong><br />

Wie die demographische Entwicklung zeigt, wird sich die Bevölkerung der 80-jährigen und älter<br />

in den nächsten 50 Jahren mehr als verdreifachen d.h. von 382‘000 auf 1‘071‘000 betagte<br />

Menschen zunehmen. Dies stellt für die Schweiz eine grosse Herausforderung dar. Durch die<br />

demographische Entwicklung werden die AHV und das Gesundheitswesen zunehmend massiv<br />

sehr stark belastet. Der Altersbereich wird in den nächsten 50 Jahren zu einem boomenden<br />

Markt. Das Problem wird sein, genügend Pflegefachpersonal und Wohn- und Pflegeplätze<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

8<br />

Bewohneranteil<br />

Deckungslücke<br />

(Gemeindebeitrag)<br />

Krankenkassenbeitrag<br />

nach KLV<br />

KLV Pflegebeitrag Bewohner<br />

(max. Fr. 21.60)<br />

Betreuung und nicht<br />

KLV- Pflegekosten<br />

• Hotelleriekosten<br />

• Private Auslagen<br />

• Selbstbehalt med.<br />

Produkte


9<br />

in tausend<br />

Es gilt in den nächsten Jahren, die Pflegelandschaft<br />

diesem Trend anzupassen.<br />

Die Ausbildungsplätze müssen in den<br />

nächsten Jahren stark ausgebaut werden.<br />

Die Pflege zu Hause (Spitex) mit<br />

der Einbindung von Angehörigen muss<br />

gefördert und mit finanziellen Anreizen<br />

für die Angehörigen ausgebaut werden.<br />

Die Qualitätsansprüche, die dauernd<br />

zunehmen, müssen auf das entsprechende<br />

Niveau angepasst werden.<br />

Für den <strong>Luegenacher</strong> bedeutet dieser<br />

Trend, sich in den nächsten zwei bis<br />

drei Jahren mit der Aufstockung der<br />

vierten Pflegestation mit 23 Pflegeplätzen<br />

und dem Ausbau des Esssaales zu<br />

befassen. Anlässlich eines Strategieseminars<br />

des Vorstandes wurden diese<br />

Themen aufgenommen.<br />

Dank<br />

Damit das Leben im <strong>Luegenacher</strong> gut funktioniert, ist ein Zusammenspiel vom „Miteinander“<br />

unerlässlich. Es ist unser Bestreben, ein gutes “Miteinander“ zu pflegen. Ein<br />

gutes „Miteinander“ zur Bevölkerung unseres Dorfes, zu den Bewohnern, Angehörigen,<br />

Behörden, Handwerkern und Lieferanten ist uns wichtig. Damit ein „Miteinander“ entstehen<br />

kann und sich auf lange Sicht bewährt, braucht es immer wieder eine gute Kontaktpflege.<br />

Das direkte Gespräch ist aus meiner Sicht immer noch die beste Voraussetzung,<br />

um Probleme einer guten Lösung zuzuführen. Deshalb nehmen wir Anregungen<br />

(auch unangenehme) gerne entgegen.<br />

Zum Schluss möchte ich danken den Hausärzten, Seelsorgern und dem Freiwilligenfahrdienst<br />

für die Mitarbeit und den Einsatz für unsere Bewohnerinnen und Bewohner.<br />

Dem Vorstand danke ich ganz herzlich für die Unterstützung und für die kooperative<br />

Zusammenarbeit.


Erfolgsrechnung <strong>2010</strong><br />

10


Bilanz per 31.12.<strong>2010</strong><br />

11


<strong>Jahresbericht</strong><br />

<strong>2010</strong><br />

Demenzbereich<br />

Wohn- und Pflegezentrum<br />

<strong>Luegenacher</strong><br />

Coiffeur und<br />

Fusspflege<br />

WA 1<br />

WA 4<br />

Geplant Physio-/ Fitness<br />

Spitex<br />

WA 2<br />

WA 3<br />

Sennhofweg 12, 4852 Rothrist<br />

T: 062 785 03 03 F: 062 785 03 09<br />

www.luegenacher.ch


Der Vorstand Wohn- und Pflegezentrum<br />

<strong>Luegenacher</strong>, Rothrist<br />

2<br />

Präsident:<br />

Robert Bobst<br />

Aktuarin:<br />

Vreny Lanz<br />

Vizepräsident:<br />

Daniel Wyss<br />

Ressort: Finanzen<br />

Mitglieder:<br />

Bernhard Wernli<br />

Vertreter Gemeinderat<br />

Ressort: Organisation<br />

Hans Peter Meyer<br />

Ressort: Personal<br />

Ursula Göbel<br />

Ressort: Soziales &<br />

Seelsorge<br />

Mario Puppetti<br />

Ressort: Betriebsbereich


Organigramm Wohn- und Pflegezentrum <strong>Luegenacher</strong><br />

3<br />

Vorstand<br />

Verein Wohn- und Pflegezentrum<br />

<strong>Luegenacher</strong><br />

Präsident: Robert Bobst<br />

Controlling<br />

Redi AG, Frauenfeld<br />

Heimleitung/ Verwaltung<br />

Urs Zemp<br />

Qualitätssicherung<br />

Ursula Lafos<br />

STV. Urs Zemp<br />

Administration<br />

Renate Schmid<br />

Domenica Giannelli<br />

Hauswart/ Haustechnik<br />

Alfred Leutwyler<br />

STV. Hans Lanz<br />

Hauswirtschaft<br />

Rita Keller<br />

Verpflegung<br />

Hansjörg Dahinden<br />

STV.. Hans Lanz<br />

STV. Patrik Zaugg<br />

Aktivierung<br />

Dorothea Meier<br />

Aktivierungstherapeutin<br />

Nachtwache<br />

Heidi Braun,<br />

FASRK<br />

STV. Vakant<br />

Pflegestation 3<br />

Heidi Langenkamp<br />

DN II<br />

STV. Barbara Loosli<br />

HF<br />

Pflegestation 2<br />

Barbara Wyss<br />

HöFa<br />

STV. Käthi Däster<br />

DN1<br />

Pflegestation 1<br />

Monika Haug<br />

HF<br />

STV. M. Zürcher<br />

DN1<br />

Saaldienst<br />

Aktivierung/<br />

Veranstaltungen<br />

Pflegeheim<br />

Reinigung<br />

Animation<br />

Alterswohnungen<br />

Lingerie<br />

Cafeteria


<strong>Jahresbericht</strong> des Präsidenten<br />

4<br />

Präsident<br />

Robert Bobst<br />

Nach dem Spatenstich vom 8. Juni 2009 und einer Bauzeit von knapp 15<br />

Monaten konnten die ersten Mieter Ende September <strong>2010</strong> in unser Projekt<br />

Wohnen 50plus einziehen. <strong>Im</strong> Moment sind nur noch zwei Wohnungen und<br />

der Physioraum zu besetzen.<br />

Erfreulicherweise hat sich die Spitex in dieser Überbauung eingemietet. Wir<br />

hoffen, dass sie sich in dieser Umgebung wohl fühlt und ihre stets wachsenden<br />

Aufgaben auch in Zukunft erfüllen kann.<br />

Diese Wohnungen bedeuten für uns eine gute Erweiterung unseres Angebotes<br />

und immer mehr Mieter benützen unser umfassendes Angebot des<br />

<strong>Luegenacher</strong>'s.<br />

Am 11. Juni 2011 ist eine Einweihungsfeier mit entsprechendem Rahmenprogramm vorgesehen.<br />

Dass dies enorme Kräfte forderte liegt auf der Hand. Unser Verwaltungsteam unter der Leitung<br />

von Urs Zemp hat enorme zusätzliche Arbeit geleistet. Daher gebührt allen der herzlichste<br />

Dank. Wir hoffen, dass nun wieder der Alltag einkehren wird und die Energie vor allem zugunsten<br />

unserer Bewohner eingesetzt werden kann.<br />

Ab diesem Jahr ist die neue Pflegefinanzierung in Kraft getreten. Die Gemeinden werden mit<br />

erheblichen finanziellen Belastungen gefordert. Dadurch kommen Leistung und Kosten vermehrt<br />

in den Fokus. Einzuschätzen, was die Anforderungen der Zukunft verlangen ist eine der<br />

wichtigsten strategischen Aufgaben. Uns stets damit auseinanderzusetzen ist eines der wichtigsten<br />

Ziele.<br />

Nebst der Fürsorge für unsere Bewohner ist es wichtig, dass unsere finanzielle Situation im<br />

Gleichgewicht bleibt. Der Rechnungsabschluss liegt erfreulicherweise im Positiven, d.h. deutlich<br />

über Budget. Auch diesmal durften wir eine ausserordentliche Spende von Fr. 50'000.--<br />

des Christlichen Heimkreises, Rothrist entgegennehmen.<br />

Durch Reaktionen von Angehörigen fühlen wir uns bestätigt, dass Angebot, Umgang und Leistung<br />

weitgehend positiv bewertet werden.<br />

Auch für das vergangene Jahr möchte ich mich bei allen bedanken, welche in irgendeiner<br />

Form einen kleineren oder grösseren Beitrag zum Wohle unserer Bewohner geleistet haben.<br />

- Nochmals unserem Heimleiter, Urs Zemp, für seinen enormen Einsatz für das Heim und die<br />

entstandenen neuen Wohnungen 50+ am Bachweg.<br />

- Allen verantwortlichen Führungskräften sowie dem gesamten Personal, welche tagtäglich<br />

das Beste für unsere Bewohner leisten.<br />

- Für die unentgeltlichen Einsätze all unserer Helferinnen und Helfer, welche Teil ihrer Freizeit<br />

einsetzen.<br />

- Den vielen Gönnern und Sponsoren (unter anderen VRU und die reformierte Kirchgemeinde)<br />

für ihre finanzielle Unterstützung.<br />

- Meinen Vorstandskolleginnen und Kollegen für die engagierte Mitarbeit.<br />

- Dank an die Mitglieder für die Unterstützung bei unserem Wirken für den <strong>Luegenacher</strong>.<br />

Wir freuen uns zusammen mit euch die künftigen Aufgaben unseres <strong>Luegenacher</strong>'s anpacken<br />

zu können.


<strong>Jahresbericht</strong> der Heimleitung<br />

Wohnen 50plus<br />

5<br />

Heimleitung<br />

Urs Zemp<br />

Am 21. Januar <strong>2010</strong> fand das Aufrichtfest<br />

Wohnen 50plus statt. Termingerecht<br />

konnten am 1. Oktober <strong>2010</strong> die 36<br />

Wohnungen bezogen werden. Mit dem<br />

Bezug der neuen 36 Wohnungen 50plus<br />

hat sich der <strong>Luegenacher</strong> zu einem<br />

Kompetenzzentrum „Wohnen im Alter“<br />

entwickelt. <strong>Im</strong> Oktober nahm auch die<br />

Spitex in die neuen Räumlichkeiten am<br />

Bachweg einsitz. Ausser zwei Attikawonhnungen und dem<br />

Physio-/Fitnessraum konnten alle Wohnungen vermietet.<br />

Ferienzimmer<br />

Da die Nachfrage nach Ferienplätzen immer grösser wurde, haben wir uns entschlossen,<br />

den Ruheraum auf der dritten Pflegestation zu einem Ferienzimmer umzubauen.<br />

Dies ermöglicht uns zukünftig Feriengäste aufzunehmen.<br />

Finanzen<br />

Dank einer guten Ausgabendisziplin kann wiederum von einem erfreulichen Jahresergebnis<br />

berichtet werden. Bei einem Betriebsaufwand von 6'882‘362.06 Franken schloss<br />

die Jahresrechnung mit einem Gewinn von 3‘362.60 Franken ab. Bei Kapitalzinsen von<br />

Fr. 367‘315.91 konnten Abschreibungen in der Höhe von Fr. 513‘678.20 vorgenommen<br />

werden d.h. Fr. 37‘328.20 über Budget. Dem Kader möchte ich für die gute Ausgabendisziplin<br />

herzlich danken.<br />

Bewohnerinnen und Bewohner<br />

In den 69 Einzelzimmern + 1 Ferienzimmer wurden per Ende <strong>2010</strong> 73 betagten Menschen<br />

ein Zuhause geboten. <strong>Im</strong> vergangenen Jahr musste man von 17 Bewohnern Abschied<br />

nehmen. Demgegenüber waren 17 Eintritte zu verzeichnen. Das Durchschnitts-<br />

Anzahl Personen<br />

Alter<br />

alter der Bewohner im Pflegeheim<br />

betrug Ende Dezember<br />

<strong>2010</strong> bei den Männern<br />

85,08 Jahre und bei<br />

den Frauen 86.77 Jahre. Die<br />

durchschnittliche Aufenthaltsdauer<br />

betrug 3.52 Jahre.<br />

Die Hotellerie war zu<br />

100% ausgelastet und mit<br />

25‘737 Pflegetagen war die<br />

Pflegeabteilung mit 96.9 %<br />

ausgelastet.


Personal<br />

Erfreulicherweise konnte auch in diesem Berichtsjahr eine sehr geringe Fluktuation bei den<br />

Mitarbeitenden verzeichnet werden. Zwei Stationsleiterinnen haben sich nach dem Ausbildungsabschluss<br />

zur HF entschieden, eine neue Herausforderung anzunehmen. Die beiden Abgänge<br />

konnten mit Frau Monika Haug, Stationsleiterin 1. OG und Frau Heidi Langenkamp, Stationsleiterin<br />

3. OG ersetzt werden. Neu wurde die Stelle Qualitätssicherung/ Bildungsverantwortliche<br />

für die Pflege mit Ursula Lafos mit einem Arbeitspensum von 60 % besetzt.<br />

2009 <strong>2010</strong> Ende Dez.<br />

Personen Stellen Personen Stellen<br />

Stellen Pflege inkl. Nachtwachen 58 36.4 57 35.4<br />

Aktivierung 4 1.4 4 1.4<br />

Hauswirtschaft 7 6.3 7 6.7<br />

Verpflegung 8 5.9 8 5.9<br />

Technischer Dienst/ Hauswart 1 1.0 1 1.4<br />

Qualitätssicherung 0 0.0 1 0.6<br />

Verwaltung 3 2.5 3 2.5<br />

Zwischentotal 81 53.5 81.0 53.9<br />

Lernende/ PraktikantInnen 12 11.6 13 11.8<br />

Stellenplan Total 93 65.1 94.0 65.7<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

Damit wir für unsere Bewohner eine fachgerechte Pflege und Betreuung gewährleisten<br />

können, hat die Aus- und Weiterbildung in unserem Hause einen grossen Stellenwert.<br />

Mit betriebsinternen- und externen Aus- und Weiterbildungen hat man im Jahr <strong>2010</strong> Fr.<br />

45‘545.50 investiert.<br />

Intern wurden folgende Weiterbildungen durchgeführt:<br />

• Basale Stimulation<br />

• Integrale Validation<br />

• Kinästhetik<br />

Ausbildungsplätze im <strong>Luegenacher</strong><br />

• 2 Lernende Fachfrau Gesundheit FAGE<br />

• 1 Lernende Fachfrau AGS<br />

• 1 Lernende Köchin<br />

• 1 Lernende Hauswirtschaft<br />

• 1 Lernende Praktika Hauswirtschaft<br />

• 1 Lernender Betriebspraktiker<br />

6


„<strong>Im</strong> <strong>Luegenacher</strong>“ herrscht Freude und Gemütlichkeit<br />

Zur Auflockerung des Alltages wurden über das<br />

ganze Jahr mehr als 170 Anlässe organisiert.<br />

Traditionelle Anlässe sind die wöchentlichen<br />

Gottesdienste, die Feste der vier Jahreszeiten,<br />

der Basar, der Altersausflug, die Bundes-, Samichlaus-<br />

und Weihnachtsfeier, auch Diavorträge,<br />

Lottomatches, Altersturnen, Singen, Geschichten<br />

lesen sowie Musiknachmittage und<br />

Kulturveranstaltungen standen auf dem Programm.<br />

Für die Ressourcenerhaltung der Bewohner hat die Aktivierung mit Musizieren, Gedächtnisgruppe,<br />

Bewegungsgruppe, Handwerksgruppe, Kreativgruppe, Rüstgruppe und<br />

Stubete und Einzeltherapien allen Interessierten zusätzlich etwas angeboten.<br />

Freiwilligenarbeit<br />

Ca. 65 Personen arbeiten im <strong>Luegenacher</strong><br />

in der Freiwilligenarbeit in den Bereichen<br />

Singen, Turnen, Geschichten<br />

lesen, Basteln, Basar und in der Bedienung<br />

der Cafeteria. Ohne diese stillen<br />

Heinzelmännchen könnte kein kostendeckender<br />

Betrieb geführt werden. Die<br />

Bewohner schätzen diese Dienste, bringen<br />

sie doch Abwechslung in den doch<br />

teilweise monotonen Alltag. Als Dank für<br />

die geleistete Arbeit fand am 11. November<br />

<strong>2010</strong> das zur Tradition gehörende<br />

Helferfest statt.<br />

Neues Pflegegesetz<br />

Ab 2011 tritt die neue Pflegefinanzierung in Kraft mit einer vom Kanton beschlossenen<br />

Übergangsfrist von zwei Jahren. Neu müssen die Pflegekosten nach dem Vollkostenprinzip<br />

berechnet werden. Bis Dato wurden ca. 15% (Fr. 384‘000.00) der Pflegekosten<br />

der Hotellerie belastet. Neu müssen auch die Abschreibungen der Pflegeeinrichtungen<br />

(Pflegebetten, Lifter, Ausgussraum usw.) in die Pflegekosten mit eingerechnet werden.<br />

Die neue Pflegefinanzierung entlastet den Bewohner finanziell in den höheren Pflegestufen.<br />

Neu muss der Bewohner an die Pflege maximal Fr. 21.60 bezahlen. Die Deckungslücke<br />

müssen die Gemeinden übernehmen. Für Rothrist beträgt die zu bezahlende<br />

Deckungslücke ca. Fr. 600‘000.00.<br />

In der Hotellerierechnung müssen die Abschreibungen gemäss der neuen Richtlinien<br />

von heute 2% auf 3% angepasst werden. Dies bedeutet eine Anpassung von heute Fr.<br />

490‘000.00 auf Fr. 735‘000.00. Die Hotelleriekosten von Fr. 108.00 mussten wegen der<br />

Kostenumlagerung auf die Pflege im Jahr 2011 nicht erhöht werden.<br />

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<strong>Im</strong> <strong>Luegenacher</strong> reduzieren sich die Pflegekosten im 2011 (exkl. Hotellerie, medizinische<br />

Produkte und private Auslagen) in der höchsten Pflegestufe von heute Fr./Monat<br />

3‘112.50 auf Fr./Monat 2‘478.00. <strong>Im</strong> Jahre 2012 werden sich die Pflegekosten durch<br />

die Umstellung von der BESA- auf die KLV- Einstufung nochmals reduzieren.<br />

Die Heimkosten setzen sich zukünftig wie folgt zusammen:<br />

1.) Hotelleriekosten<br />

2.) Krankenkassenbeitrag nach KLV<br />

3.) KLV Pflegebeitrag Bewohner im max. Fr. 21.60<br />

4.) Deckungslücke Gemeinde<br />

5.) Betreuung und nicht KLV-Pflege<br />

6.) Medizinische Artikel (Migel & SL)<br />

7.) Private Auslagen.<br />

(KLV= Krankenpflege- Leistungsverordnung)<br />

Ausblick Pflegefinanzierung<br />

Bezüglich der Umsetzung der neuen Pflegefinanzierung herrscht auf nationaler Ebene<br />

ein Chaos. Die Zielsetzung, dass national die Heimkosten untereinander vergleichbar<br />

werden, wurde bei weitem verfehlt. Der Bundesrat hat es verpasst eine einheitliche<br />

Rastervorgabe für die Berechnung der Pflegekosten und der Taxordnung zu erlassen.<br />

Jeder Kanton hat sein eigenes „Süpplein“ gekocht.<br />

<strong>Im</strong> Kanton Aargau werden die KLV- Pflegekosten ab 2012 für alle Heime einheitlich geregelt.<br />

Dies ermöglicht es, die Heimkosten untereinander zu vergleichen. Wie zukünftig<br />

die Deckungslücke der KLV-Pflegekosten, die Betreuungs- und Hotelleriekosten berechnet<br />

werden, ist noch nicht bekannt. Eines ist aber sicher, dass wir in den nächsten Jahren<br />

unter einen Kostendruck kommen werden.<br />

Aus meiner Sicht haben wir im <strong>Luegenacher</strong> eine gute Kostenstruktur und sind gut darauf<br />

vorbereitet.<br />

Ausblick <strong>Luegenacher</strong><br />

Wie die demographische Entwicklung zeigt, wird sich die Bevölkerung der 80-jährigen und älter<br />

in den nächsten 50 Jahren mehr als verdreifachen d.h. von 382‘000 auf 1‘071‘000 betagte<br />

Menschen zunehmen. Dies stellt für die Schweiz eine grosse Herausforderung dar. Durch die<br />

demographische Entwicklung werden die AHV und das Gesundheitswesen zunehmend massiv<br />

sehr stark belastet. Der Altersbereich wird in den nächsten 50 Jahren zu einem boomenden<br />

Markt. Das Problem wird sein, genügend Pflegefachpersonal und Wohn- und Pflegeplätze<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

8<br />

Bewohneranteil<br />

Deckungslücke<br />

(Gemeindebeitrag)<br />

Krankenkassenbeitrag<br />

nach KLV<br />

KLV Pflegebeitrag Bewohner<br />

(max. Fr. 21.60)<br />

Betreuung und nicht<br />

KLV- Pflegekosten<br />

• Hotelleriekosten<br />

• Private Auslagen<br />

• Selbstbehalt med.<br />

Produkte


9<br />

in tausend<br />

Es gilt in den nächsten Jahren, die Pflegelandschaft<br />

diesem Trend anzupassen.<br />

Die Ausbildungsplätze müssen in den<br />

nächsten Jahren stark ausgebaut werden.<br />

Die Pflege zu Hause (Spitex) mit<br />

der Einbindung von Angehörigen muss<br />

gefördert und mit finanziellen Anreizen<br />

für die Angehörigen ausgebaut werden.<br />

Die Qualitätsansprüche, die dauernd<br />

zunehmen, müssen auf das entsprechende<br />

Niveau angepasst werden.<br />

Für den <strong>Luegenacher</strong> bedeutet dieser<br />

Trend, sich in den nächsten zwei bis<br />

drei Jahren mit der Aufstockung der<br />

vierten Pflegestation mit 23 Pflegeplätzen<br />

und dem Ausbau des Esssaales zu<br />

befassen. Anlässlich eines Strategieseminars<br />

des Vorstandes wurden diese<br />

Themen aufgenommen.<br />

Dank<br />

Damit das Leben im <strong>Luegenacher</strong> gut funktioniert, ist ein Zusammenspiel vom „Miteinander“<br />

unerlässlich. Es ist unser Bestreben, ein gutes “Miteinander“ zu pflegen. Ein<br />

gutes „Miteinander“ zur Bevölkerung unseres Dorfes, zu den Bewohnern, Angehörigen,<br />

Behörden, Handwerkern und Lieferanten ist uns wichtig. Damit ein „Miteinander“ entstehen<br />

kann und sich auf lange Sicht bewährt, braucht es immer wieder eine gute Kontaktpflege.<br />

Das direkte Gespräch ist aus meiner Sicht immer noch die beste Voraussetzung,<br />

um Probleme einer guten Lösung zuzuführen. Deshalb nehmen wir Anregungen<br />

(auch unangenehme) gerne entgegen.<br />

Zum Schluss möchte ich danken den Hausärzten, Seelsorgern und dem Freiwilligenfahrdienst<br />

für die Mitarbeit und den Einsatz für unsere Bewohnerinnen und Bewohner.<br />

Dem Vorstand danke ich ganz herzlich für die Unterstützung und für die kooperative<br />

Zusammenarbeit.


Erfolgsrechnung <strong>2010</strong><br />

10


Bilanz per 31.12.<strong>2010</strong><br />

11


<strong>Jahresbericht</strong><br />

<strong>2010</strong><br />

Demenzbereich<br />

Wohn- und Pflegezentrum<br />

<strong>Luegenacher</strong><br />

Coiffeur und<br />

Fusspflege<br />

WA 1<br />

WA 4<br />

Geplant Physio-/ Fitness<br />

Spitex<br />

WA 2<br />

WA 3<br />

Sennhofweg 12, 4852 Rothrist<br />

T: 062 785 03 03 F: 062 785 03 09<br />

www.luegenacher.ch


Der Vorstand Wohn- und Pflegezentrum<br />

<strong>Luegenacher</strong>, Rothrist<br />

2<br />

Präsident:<br />

Robert Bobst<br />

Aktuarin:<br />

Vreny Lanz<br />

Vizepräsident:<br />

Daniel Wyss<br />

Ressort: Finanzen<br />

Mitglieder:<br />

Bernhard Wernli<br />

Vertreter Gemeinderat<br />

Ressort: Organisation<br />

Hans Peter Meyer<br />

Ressort: Personal<br />

Ursula Göbel<br />

Ressort: Soziales &<br />

Seelsorge<br />

Mario Puppetti<br />

Ressort: Betriebsbereich


Organigramm Wohn- und Pflegezentrum <strong>Luegenacher</strong><br />

3<br />

Vorstand<br />

Verein Wohn- und Pflegezentrum<br />

<strong>Luegenacher</strong><br />

Präsident: Robert Bobst<br />

Controlling<br />

Redi AG, Frauenfeld<br />

Heimleitung/ Verwaltung<br />

Urs Zemp<br />

Qualitätssicherung<br />

Ursula Lafos<br />

STV. Urs Zemp<br />

Administration<br />

Renate Schmid<br />

Domenica Giannelli<br />

Hauswart/ Haustechnik<br />

Alfred Leutwyler<br />

STV. Hans Lanz<br />

Hauswirtschaft<br />

Rita Keller<br />

Verpflegung<br />

Hansjörg Dahinden<br />

STV.. Hans Lanz<br />

STV. Patrik Zaugg<br />

Aktivierung<br />

Dorothea Meier<br />

Aktivierungstherapeutin<br />

Nachtwache<br />

Heidi Braun,<br />

FASRK<br />

STV. Vakant<br />

Pflegestation 3<br />

Heidi Langenkamp<br />

DN II<br />

STV. Barbara Loosli<br />

HF<br />

Pflegestation 2<br />

Barbara Wyss<br />

HöFa<br />

STV. Käthi Däster<br />

DN1<br />

Pflegestation 1<br />

Monika Haug<br />

HF<br />

STV. M. Zürcher<br />

DN1<br />

Saaldienst<br />

Aktivierung/<br />

Veranstaltungen<br />

Pflegeheim<br />

Reinigung<br />

Animation<br />

Alterswohnungen<br />

Lingerie<br />

Cafeteria


<strong>Jahresbericht</strong> des Präsidenten<br />

4<br />

Präsident<br />

Robert Bobst<br />

Nach dem Spatenstich vom 8. Juni 2009 und einer Bauzeit von knapp 15<br />

Monaten konnten die ersten Mieter Ende September <strong>2010</strong> in unser Projekt<br />

Wohnen 50plus einziehen. <strong>Im</strong> Moment sind nur noch zwei Wohnungen und<br />

der Physioraum zu besetzen.<br />

Erfreulicherweise hat sich die Spitex in dieser Überbauung eingemietet. Wir<br />

hoffen, dass sie sich in dieser Umgebung wohl fühlt und ihre stets wachsenden<br />

Aufgaben auch in Zukunft erfüllen kann.<br />

Diese Wohnungen bedeuten für uns eine gute Erweiterung unseres Angebotes<br />

und immer mehr Mieter benützen unser umfassendes Angebot des<br />

<strong>Luegenacher</strong>'s.<br />

Am 11. Juni 2011 ist eine Einweihungsfeier mit entsprechendem Rahmenprogramm vorgesehen.<br />

Dass dies enorme Kräfte forderte liegt auf der Hand. Unser Verwaltungsteam unter der Leitung<br />

von Urs Zemp hat enorme zusätzliche Arbeit geleistet. Daher gebührt allen der herzlichste<br />

Dank. Wir hoffen, dass nun wieder der Alltag einkehren wird und die Energie vor allem zugunsten<br />

unserer Bewohner eingesetzt werden kann.<br />

Ab diesem Jahr ist die neue Pflegefinanzierung in Kraft getreten. Die Gemeinden werden mit<br />

erheblichen finanziellen Belastungen gefordert. Dadurch kommen Leistung und Kosten vermehrt<br />

in den Fokus. Einzuschätzen, was die Anforderungen der Zukunft verlangen ist eine der<br />

wichtigsten strategischen Aufgaben. Uns stets damit auseinanderzusetzen ist eines der wichtigsten<br />

Ziele.<br />

Nebst der Fürsorge für unsere Bewohner ist es wichtig, dass unsere finanzielle Situation im<br />

Gleichgewicht bleibt. Der Rechnungsabschluss liegt erfreulicherweise im Positiven, d.h. deutlich<br />

über Budget. Auch diesmal durften wir eine ausserordentliche Spende von Fr. 50'000.--<br />

des Christlichen Heimkreises, Rothrist entgegennehmen.<br />

Durch Reaktionen von Angehörigen fühlen wir uns bestätigt, dass Angebot, Umgang und Leistung<br />

weitgehend positiv bewertet werden.<br />

Auch für das vergangene Jahr möchte ich mich bei allen bedanken, welche in irgendeiner<br />

Form einen kleineren oder grösseren Beitrag zum Wohle unserer Bewohner geleistet haben.<br />

- Nochmals unserem Heimleiter, Urs Zemp, für seinen enormen Einsatz für das Heim und die<br />

entstandenen neuen Wohnungen 50+ am Bachweg.<br />

- Allen verantwortlichen Führungskräften sowie dem gesamten Personal, welche tagtäglich<br />

das Beste für unsere Bewohner leisten.<br />

- Für die unentgeltlichen Einsätze all unserer Helferinnen und Helfer, welche Teil ihrer Freizeit<br />

einsetzen.<br />

- Den vielen Gönnern und Sponsoren (unter anderen VRU und die reformierte Kirchgemeinde)<br />

für ihre finanzielle Unterstützung.<br />

- Meinen Vorstandskolleginnen und Kollegen für die engagierte Mitarbeit.<br />

- Dank an die Mitglieder für die Unterstützung bei unserem Wirken für den <strong>Luegenacher</strong>.<br />

Wir freuen uns zusammen mit euch die künftigen Aufgaben unseres <strong>Luegenacher</strong>'s anpacken<br />

zu können.


<strong>Jahresbericht</strong> der Heimleitung<br />

Wohnen 50plus<br />

5<br />

Heimleitung<br />

Urs Zemp<br />

Am 21. Januar <strong>2010</strong> fand das Aufrichtfest<br />

Wohnen 50plus statt. Termingerecht<br />

konnten am 1. Oktober <strong>2010</strong> die 36<br />

Wohnungen bezogen werden. Mit dem<br />

Bezug der neuen 36 Wohnungen 50plus<br />

hat sich der <strong>Luegenacher</strong> zu einem<br />

Kompetenzzentrum „Wohnen im Alter“<br />

entwickelt. <strong>Im</strong> Oktober nahm auch die<br />

Spitex in die neuen Räumlichkeiten am<br />

Bachweg einsitz. Ausser zwei Attikawonhnungen und dem<br />

Physio-/Fitnessraum konnten alle Wohnungen vermietet.<br />

Ferienzimmer<br />

Da die Nachfrage nach Ferienplätzen immer grösser wurde, haben wir uns entschlossen,<br />

den Ruheraum auf der dritten Pflegestation zu einem Ferienzimmer umzubauen.<br />

Dies ermöglicht uns zukünftig Feriengäste aufzunehmen.<br />

Finanzen<br />

Dank einer guten Ausgabendisziplin kann wiederum von einem erfreulichen Jahresergebnis<br />

berichtet werden. Bei einem Betriebsaufwand von 6'882‘362.06 Franken schloss<br />

die Jahresrechnung mit einem Gewinn von 3‘362.60 Franken ab. Bei Kapitalzinsen von<br />

Fr. 367‘315.91 konnten Abschreibungen in der Höhe von Fr. 513‘678.20 vorgenommen<br />

werden d.h. Fr. 37‘328.20 über Budget. Dem Kader möchte ich für die gute Ausgabendisziplin<br />

herzlich danken.<br />

Bewohnerinnen und Bewohner<br />

In den 69 Einzelzimmern + 1 Ferienzimmer wurden per Ende <strong>2010</strong> 73 betagten Menschen<br />

ein Zuhause geboten. <strong>Im</strong> vergangenen Jahr musste man von 17 Bewohnern Abschied<br />

nehmen. Demgegenüber waren 17 Eintritte zu verzeichnen. Das Durchschnitts-<br />

Anzahl Personen<br />

Alter<br />

alter der Bewohner im Pflegeheim<br />

betrug Ende Dezember<br />

<strong>2010</strong> bei den Männern<br />

85,08 Jahre und bei<br />

den Frauen 86.77 Jahre. Die<br />

durchschnittliche Aufenthaltsdauer<br />

betrug 3.52 Jahre.<br />

Die Hotellerie war zu<br />

100% ausgelastet und mit<br />

25‘737 Pflegetagen war die<br />

Pflegeabteilung mit 96.9 %<br />

ausgelastet.


Personal<br />

Erfreulicherweise konnte auch in diesem Berichtsjahr eine sehr geringe Fluktuation bei den<br />

Mitarbeitenden verzeichnet werden. Zwei Stationsleiterinnen haben sich nach dem Ausbildungsabschluss<br />

zur HF entschieden, eine neue Herausforderung anzunehmen. Die beiden Abgänge<br />

konnten mit Frau Monika Haug, Stationsleiterin 1. OG und Frau Heidi Langenkamp, Stationsleiterin<br />

3. OG ersetzt werden. Neu wurde die Stelle Qualitätssicherung/ Bildungsverantwortliche<br />

für die Pflege mit Ursula Lafos mit einem Arbeitspensum von 60 % besetzt.<br />

2009 <strong>2010</strong> Ende Dez.<br />

Personen Stellen Personen Stellen<br />

Stellen Pflege inkl. Nachtwachen 58 36.4 57 35.4<br />

Aktivierung 4 1.4 4 1.4<br />

Hauswirtschaft 7 6.3 7 6.7<br />

Verpflegung 8 5.9 8 5.9<br />

Technischer Dienst/ Hauswart 1 1.0 1 1.4<br />

Qualitätssicherung 0 0.0 1 0.6<br />

Verwaltung 3 2.5 3 2.5<br />

Zwischentotal 81 53.5 81.0 53.9<br />

Lernende/ PraktikantInnen 12 11.6 13 11.8<br />

Stellenplan Total 93 65.1 94.0 65.7<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

Damit wir für unsere Bewohner eine fachgerechte Pflege und Betreuung gewährleisten<br />

können, hat die Aus- und Weiterbildung in unserem Hause einen grossen Stellenwert.<br />

Mit betriebsinternen- und externen Aus- und Weiterbildungen hat man im Jahr <strong>2010</strong> Fr.<br />

45‘545.50 investiert.<br />

Intern wurden folgende Weiterbildungen durchgeführt:<br />

• Basale Stimulation<br />

• Integrale Validation<br />

• Kinästhetik<br />

Ausbildungsplätze im <strong>Luegenacher</strong><br />

• 2 Lernende Fachfrau Gesundheit FAGE<br />

• 1 Lernende Fachfrau AGS<br />

• 1 Lernende Köchin<br />

• 1 Lernende Hauswirtschaft<br />

• 1 Lernende Praktika Hauswirtschaft<br />

• 1 Lernender Betriebspraktiker<br />

6


„<strong>Im</strong> <strong>Luegenacher</strong>“ herrscht Freude und Gemütlichkeit<br />

Zur Auflockerung des Alltages wurden über das<br />

ganze Jahr mehr als 170 Anlässe organisiert.<br />

Traditionelle Anlässe sind die wöchentlichen<br />

Gottesdienste, die Feste der vier Jahreszeiten,<br />

der Basar, der Altersausflug, die Bundes-, Samichlaus-<br />

und Weihnachtsfeier, auch Diavorträge,<br />

Lottomatches, Altersturnen, Singen, Geschichten<br />

lesen sowie Musiknachmittage und<br />

Kulturveranstaltungen standen auf dem Programm.<br />

Für die Ressourcenerhaltung der Bewohner hat die Aktivierung mit Musizieren, Gedächtnisgruppe,<br />

Bewegungsgruppe, Handwerksgruppe, Kreativgruppe, Rüstgruppe und<br />

Stubete und Einzeltherapien allen Interessierten zusätzlich etwas angeboten.<br />

Freiwilligenarbeit<br />

Ca. 65 Personen arbeiten im <strong>Luegenacher</strong><br />

in der Freiwilligenarbeit in den Bereichen<br />

Singen, Turnen, Geschichten<br />

lesen, Basteln, Basar und in der Bedienung<br />

der Cafeteria. Ohne diese stillen<br />

Heinzelmännchen könnte kein kostendeckender<br />

Betrieb geführt werden. Die<br />

Bewohner schätzen diese Dienste, bringen<br />

sie doch Abwechslung in den doch<br />

teilweise monotonen Alltag. Als Dank für<br />

die geleistete Arbeit fand am 11. November<br />

<strong>2010</strong> das zur Tradition gehörende<br />

Helferfest statt.<br />

Neues Pflegegesetz<br />

Ab 2011 tritt die neue Pflegefinanzierung in Kraft mit einer vom Kanton beschlossenen<br />

Übergangsfrist von zwei Jahren. Neu müssen die Pflegekosten nach dem Vollkostenprinzip<br />

berechnet werden. Bis Dato wurden ca. 15% (Fr. 384‘000.00) der Pflegekosten<br />

der Hotellerie belastet. Neu müssen auch die Abschreibungen der Pflegeeinrichtungen<br />

(Pflegebetten, Lifter, Ausgussraum usw.) in die Pflegekosten mit eingerechnet werden.<br />

Die neue Pflegefinanzierung entlastet den Bewohner finanziell in den höheren Pflegestufen.<br />

Neu muss der Bewohner an die Pflege maximal Fr. 21.60 bezahlen. Die Deckungslücke<br />

müssen die Gemeinden übernehmen. Für Rothrist beträgt die zu bezahlende<br />

Deckungslücke ca. Fr. 600‘000.00.<br />

In der Hotellerierechnung müssen die Abschreibungen gemäss der neuen Richtlinien<br />

von heute 2% auf 3% angepasst werden. Dies bedeutet eine Anpassung von heute Fr.<br />

490‘000.00 auf Fr. 735‘000.00. Die Hotelleriekosten von Fr. 108.00 mussten wegen der<br />

Kostenumlagerung auf die Pflege im Jahr 2011 nicht erhöht werden.<br />

7


<strong>Im</strong> <strong>Luegenacher</strong> reduzieren sich die Pflegekosten im 2011 (exkl. Hotellerie, medizinische<br />

Produkte und private Auslagen) in der höchsten Pflegestufe von heute Fr./Monat<br />

3‘112.50 auf Fr./Monat 2‘478.00. <strong>Im</strong> Jahre 2012 werden sich die Pflegekosten durch<br />

die Umstellung von der BESA- auf die KLV- Einstufung nochmals reduzieren.<br />

Die Heimkosten setzen sich zukünftig wie folgt zusammen:<br />

1.) Hotelleriekosten<br />

2.) Krankenkassenbeitrag nach KLV<br />

3.) KLV Pflegebeitrag Bewohner im max. Fr. 21.60<br />

4.) Deckungslücke Gemeinde<br />

5.) Betreuung und nicht KLV-Pflege<br />

6.) Medizinische Artikel (Migel & SL)<br />

7.) Private Auslagen.<br />

(KLV= Krankenpflege- Leistungsverordnung)<br />

Ausblick Pflegefinanzierung<br />

Bezüglich der Umsetzung der neuen Pflegefinanzierung herrscht auf nationaler Ebene<br />

ein Chaos. Die Zielsetzung, dass national die Heimkosten untereinander vergleichbar<br />

werden, wurde bei weitem verfehlt. Der Bundesrat hat es verpasst eine einheitliche<br />

Rastervorgabe für die Berechnung der Pflegekosten und der Taxordnung zu erlassen.<br />

Jeder Kanton hat sein eigenes „Süpplein“ gekocht.<br />

<strong>Im</strong> Kanton Aargau werden die KLV- Pflegekosten ab 2012 für alle Heime einheitlich geregelt.<br />

Dies ermöglicht es, die Heimkosten untereinander zu vergleichen. Wie zukünftig<br />

die Deckungslücke der KLV-Pflegekosten, die Betreuungs- und Hotelleriekosten berechnet<br />

werden, ist noch nicht bekannt. Eines ist aber sicher, dass wir in den nächsten Jahren<br />

unter einen Kostendruck kommen werden.<br />

Aus meiner Sicht haben wir im <strong>Luegenacher</strong> eine gute Kostenstruktur und sind gut darauf<br />

vorbereitet.<br />

Ausblick <strong>Luegenacher</strong><br />

Wie die demographische Entwicklung zeigt, wird sich die Bevölkerung der 80-jährigen und älter<br />

in den nächsten 50 Jahren mehr als verdreifachen d.h. von 382‘000 auf 1‘071‘000 betagte<br />

Menschen zunehmen. Dies stellt für die Schweiz eine grosse Herausforderung dar. Durch die<br />

demographische Entwicklung werden die AHV und das Gesundheitswesen zunehmend massiv<br />

sehr stark belastet. Der Altersbereich wird in den nächsten 50 Jahren zu einem boomenden<br />

Markt. Das Problem wird sein, genügend Pflegefachpersonal und Wohn- und Pflegeplätze<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

8<br />

Bewohneranteil<br />

Deckungslücke<br />

(Gemeindebeitrag)<br />

Krankenkassenbeitrag<br />

nach KLV<br />

KLV Pflegebeitrag Bewohner<br />

(max. Fr. 21.60)<br />

Betreuung und nicht<br />

KLV- Pflegekosten<br />

• Hotelleriekosten<br />

• Private Auslagen<br />

• Selbstbehalt med.<br />

Produkte


9<br />

in tausend<br />

Es gilt in den nächsten Jahren, die Pflegelandschaft<br />

diesem Trend anzupassen.<br />

Die Ausbildungsplätze müssen in den<br />

nächsten Jahren stark ausgebaut werden.<br />

Die Pflege zu Hause (Spitex) mit<br />

der Einbindung von Angehörigen muss<br />

gefördert und mit finanziellen Anreizen<br />

für die Angehörigen ausgebaut werden.<br />

Die Qualitätsansprüche, die dauernd<br />

zunehmen, müssen auf das entsprechende<br />

Niveau angepasst werden.<br />

Für den <strong>Luegenacher</strong> bedeutet dieser<br />

Trend, sich in den nächsten zwei bis<br />

drei Jahren mit der Aufstockung der<br />

vierten Pflegestation mit 23 Pflegeplätzen<br />

und dem Ausbau des Esssaales zu<br />

befassen. Anlässlich eines Strategieseminars<br />

des Vorstandes wurden diese<br />

Themen aufgenommen.<br />

Dank<br />

Damit das Leben im <strong>Luegenacher</strong> gut funktioniert, ist ein Zusammenspiel vom „Miteinander“<br />

unerlässlich. Es ist unser Bestreben, ein gutes “Miteinander“ zu pflegen. Ein<br />

gutes „Miteinander“ zur Bevölkerung unseres Dorfes, zu den Bewohnern, Angehörigen,<br />

Behörden, Handwerkern und Lieferanten ist uns wichtig. Damit ein „Miteinander“ entstehen<br />

kann und sich auf lange Sicht bewährt, braucht es immer wieder eine gute Kontaktpflege.<br />

Das direkte Gespräch ist aus meiner Sicht immer noch die beste Voraussetzung,<br />

um Probleme einer guten Lösung zuzuführen. Deshalb nehmen wir Anregungen<br />

(auch unangenehme) gerne entgegen.<br />

Zum Schluss möchte ich danken den Hausärzten, Seelsorgern und dem Freiwilligenfahrdienst<br />

für die Mitarbeit und den Einsatz für unsere Bewohnerinnen und Bewohner.<br />

Dem Vorstand danke ich ganz herzlich für die Unterstützung und für die kooperative<br />

Zusammenarbeit.


Erfolgsrechnung <strong>2010</strong><br />

10


Bilanz per 31.12.<strong>2010</strong><br />

11


<strong>Jahresbericht</strong><br />

<strong>2010</strong><br />

Demenzbereich<br />

Wohn- und Pflegezentrum<br />

<strong>Luegenacher</strong><br />

Coiffeur und<br />

Fusspflege<br />

WA 1<br />

WA 4<br />

Geplant Physio-/ Fitness<br />

Spitex<br />

WA 2<br />

WA 3<br />

Sennhofweg 12, 4852 Rothrist<br />

T: 062 785 03 03 F: 062 785 03 09<br />

www.luegenacher.ch


Der Vorstand Wohn- und Pflegezentrum<br />

<strong>Luegenacher</strong>, Rothrist<br />

2<br />

Präsident:<br />

Robert Bobst<br />

Aktuarin:<br />

Vreny Lanz<br />

Vizepräsident:<br />

Daniel Wyss<br />

Ressort: Finanzen<br />

Mitglieder:<br />

Bernhard Wernli<br />

Vertreter Gemeinderat<br />

Ressort: Organisation<br />

Hans Peter Meyer<br />

Ressort: Personal<br />

Ursula Göbel<br />

Ressort: Soziales &<br />

Seelsorge<br />

Mario Puppetti<br />

Ressort: Betriebsbereich


Organigramm Wohn- und Pflegezentrum <strong>Luegenacher</strong><br />

3<br />

Vorstand<br />

Verein Wohn- und Pflegezentrum<br />

<strong>Luegenacher</strong><br />

Präsident: Robert Bobst<br />

Controlling<br />

Redi AG, Frauenfeld<br />

Heimleitung/ Verwaltung<br />

Urs Zemp<br />

Qualitätssicherung<br />

Ursula Lafos<br />

STV. Urs Zemp<br />

Administration<br />

Renate Schmid<br />

Domenica Giannelli<br />

Hauswart/ Haustechnik<br />

Alfred Leutwyler<br />

STV. Hans Lanz<br />

Hauswirtschaft<br />

Rita Keller<br />

Verpflegung<br />

Hansjörg Dahinden<br />

STV.. Hans Lanz<br />

STV. Patrik Zaugg<br />

Aktivierung<br />

Dorothea Meier<br />

Aktivierungstherapeutin<br />

Nachtwache<br />

Heidi Braun,<br />

FASRK<br />

STV. Vakant<br />

Pflegestation 3<br />

Heidi Langenkamp<br />

DN II<br />

STV. Barbara Loosli<br />

HF<br />

Pflegestation 2<br />

Barbara Wyss<br />

HöFa<br />

STV. Käthi Däster<br />

DN1<br />

Pflegestation 1<br />

Monika Haug<br />

HF<br />

STV. M. Zürcher<br />

DN1<br />

Saaldienst<br />

Aktivierung/<br />

Veranstaltungen<br />

Pflegeheim<br />

Reinigung<br />

Animation<br />

Alterswohnungen<br />

Lingerie<br />

Cafeteria


<strong>Jahresbericht</strong> des Präsidenten<br />

4<br />

Präsident<br />

Robert Bobst<br />

Nach dem Spatenstich vom 8. Juni 2009 und einer Bauzeit von knapp 15<br />

Monaten konnten die ersten Mieter Ende September <strong>2010</strong> in unser Projekt<br />

Wohnen 50plus einziehen. <strong>Im</strong> Moment sind nur noch zwei Wohnungen und<br />

der Physioraum zu besetzen.<br />

Erfreulicherweise hat sich die Spitex in dieser Überbauung eingemietet. Wir<br />

hoffen, dass sie sich in dieser Umgebung wohl fühlt und ihre stets wachsenden<br />

Aufgaben auch in Zukunft erfüllen kann.<br />

Diese Wohnungen bedeuten für uns eine gute Erweiterung unseres Angebotes<br />

und immer mehr Mieter benützen unser umfassendes Angebot des<br />

<strong>Luegenacher</strong>'s.<br />

Am 11. Juni 2011 ist eine Einweihungsfeier mit entsprechendem Rahmenprogramm vorgesehen.<br />

Dass dies enorme Kräfte forderte liegt auf der Hand. Unser Verwaltungsteam unter der Leitung<br />

von Urs Zemp hat enorme zusätzliche Arbeit geleistet. Daher gebührt allen der herzlichste<br />

Dank. Wir hoffen, dass nun wieder der Alltag einkehren wird und die Energie vor allem zugunsten<br />

unserer Bewohner eingesetzt werden kann.<br />

Ab diesem Jahr ist die neue Pflegefinanzierung in Kraft getreten. Die Gemeinden werden mit<br />

erheblichen finanziellen Belastungen gefordert. Dadurch kommen Leistung und Kosten vermehrt<br />

in den Fokus. Einzuschätzen, was die Anforderungen der Zukunft verlangen ist eine der<br />

wichtigsten strategischen Aufgaben. Uns stets damit auseinanderzusetzen ist eines der wichtigsten<br />

Ziele.<br />

Nebst der Fürsorge für unsere Bewohner ist es wichtig, dass unsere finanzielle Situation im<br />

Gleichgewicht bleibt. Der Rechnungsabschluss liegt erfreulicherweise im Positiven, d.h. deutlich<br />

über Budget. Auch diesmal durften wir eine ausserordentliche Spende von Fr. 50'000.--<br />

des Christlichen Heimkreises, Rothrist entgegennehmen.<br />

Durch Reaktionen von Angehörigen fühlen wir uns bestätigt, dass Angebot, Umgang und Leistung<br />

weitgehend positiv bewertet werden.<br />

Auch für das vergangene Jahr möchte ich mich bei allen bedanken, welche in irgendeiner<br />

Form einen kleineren oder grösseren Beitrag zum Wohle unserer Bewohner geleistet haben.<br />

- Nochmals unserem Heimleiter, Urs Zemp, für seinen enormen Einsatz für das Heim und die<br />

entstandenen neuen Wohnungen 50+ am Bachweg.<br />

- Allen verantwortlichen Führungskräften sowie dem gesamten Personal, welche tagtäglich<br />

das Beste für unsere Bewohner leisten.<br />

- Für die unentgeltlichen Einsätze all unserer Helferinnen und Helfer, welche Teil ihrer Freizeit<br />

einsetzen.<br />

- Den vielen Gönnern und Sponsoren (unter anderen VRU und die reformierte Kirchgemeinde)<br />

für ihre finanzielle Unterstützung.<br />

- Meinen Vorstandskolleginnen und Kollegen für die engagierte Mitarbeit.<br />

- Dank an die Mitglieder für die Unterstützung bei unserem Wirken für den <strong>Luegenacher</strong>.<br />

Wir freuen uns zusammen mit euch die künftigen Aufgaben unseres <strong>Luegenacher</strong>'s anpacken<br />

zu können.


<strong>Jahresbericht</strong> der Heimleitung<br />

Wohnen 50plus<br />

5<br />

Heimleitung<br />

Urs Zemp<br />

Am 21. Januar <strong>2010</strong> fand das Aufrichtfest<br />

Wohnen 50plus statt. Termingerecht<br />

konnten am 1. Oktober <strong>2010</strong> die 36<br />

Wohnungen bezogen werden. Mit dem<br />

Bezug der neuen 36 Wohnungen 50plus<br />

hat sich der <strong>Luegenacher</strong> zu einem<br />

Kompetenzzentrum „Wohnen im Alter“<br />

entwickelt. <strong>Im</strong> Oktober nahm auch die<br />

Spitex in die neuen Räumlichkeiten am<br />

Bachweg einsitz. Ausser zwei Attikawonhnungen und dem<br />

Physio-/Fitnessraum konnten alle Wohnungen vermietet.<br />

Ferienzimmer<br />

Da die Nachfrage nach Ferienplätzen immer grösser wurde, haben wir uns entschlossen,<br />

den Ruheraum auf der dritten Pflegestation zu einem Ferienzimmer umzubauen.<br />

Dies ermöglicht uns zukünftig Feriengäste aufzunehmen.<br />

Finanzen<br />

Dank einer guten Ausgabendisziplin kann wiederum von einem erfreulichen Jahresergebnis<br />

berichtet werden. Bei einem Betriebsaufwand von 6'882‘362.06 Franken schloss<br />

die Jahresrechnung mit einem Gewinn von 3‘362.60 Franken ab. Bei Kapitalzinsen von<br />

Fr. 367‘315.91 konnten Abschreibungen in der Höhe von Fr. 513‘678.20 vorgenommen<br />

werden d.h. Fr. 37‘328.20 über Budget. Dem Kader möchte ich für die gute Ausgabendisziplin<br />

herzlich danken.<br />

Bewohnerinnen und Bewohner<br />

In den 69 Einzelzimmern + 1 Ferienzimmer wurden per Ende <strong>2010</strong> 73 betagten Menschen<br />

ein Zuhause geboten. <strong>Im</strong> vergangenen Jahr musste man von 17 Bewohnern Abschied<br />

nehmen. Demgegenüber waren 17 Eintritte zu verzeichnen. Das Durchschnitts-<br />

Anzahl Personen<br />

Alter<br />

alter der Bewohner im Pflegeheim<br />

betrug Ende Dezember<br />

<strong>2010</strong> bei den Männern<br />

85,08 Jahre und bei<br />

den Frauen 86.77 Jahre. Die<br />

durchschnittliche Aufenthaltsdauer<br />

betrug 3.52 Jahre.<br />

Die Hotellerie war zu<br />

100% ausgelastet und mit<br />

25‘737 Pflegetagen war die<br />

Pflegeabteilung mit 96.9 %<br />

ausgelastet.


Personal<br />

Erfreulicherweise konnte auch in diesem Berichtsjahr eine sehr geringe Fluktuation bei den<br />

Mitarbeitenden verzeichnet werden. Zwei Stationsleiterinnen haben sich nach dem Ausbildungsabschluss<br />

zur HF entschieden, eine neue Herausforderung anzunehmen. Die beiden Abgänge<br />

konnten mit Frau Monika Haug, Stationsleiterin 1. OG und Frau Heidi Langenkamp, Stationsleiterin<br />

3. OG ersetzt werden. Neu wurde die Stelle Qualitätssicherung/ Bildungsverantwortliche<br />

für die Pflege mit Ursula Lafos mit einem Arbeitspensum von 60 % besetzt.<br />

2009 <strong>2010</strong> Ende Dez.<br />

Personen Stellen Personen Stellen<br />

Stellen Pflege inkl. Nachtwachen 58 36.4 57 35.4<br />

Aktivierung 4 1.4 4 1.4<br />

Hauswirtschaft 7 6.3 7 6.7<br />

Verpflegung 8 5.9 8 5.9<br />

Technischer Dienst/ Hauswart 1 1.0 1 1.4<br />

Qualitätssicherung 0 0.0 1 0.6<br />

Verwaltung 3 2.5 3 2.5<br />

Zwischentotal 81 53.5 81.0 53.9<br />

Lernende/ PraktikantInnen 12 11.6 13 11.8<br />

Stellenplan Total 93 65.1 94.0 65.7<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

Damit wir für unsere Bewohner eine fachgerechte Pflege und Betreuung gewährleisten<br />

können, hat die Aus- und Weiterbildung in unserem Hause einen grossen Stellenwert.<br />

Mit betriebsinternen- und externen Aus- und Weiterbildungen hat man im Jahr <strong>2010</strong> Fr.<br />

45‘545.50 investiert.<br />

Intern wurden folgende Weiterbildungen durchgeführt:<br />

• Basale Stimulation<br />

• Integrale Validation<br />

• Kinästhetik<br />

Ausbildungsplätze im <strong>Luegenacher</strong><br />

• 2 Lernende Fachfrau Gesundheit FAGE<br />

• 1 Lernende Fachfrau AGS<br />

• 1 Lernende Köchin<br />

• 1 Lernende Hauswirtschaft<br />

• 1 Lernende Praktika Hauswirtschaft<br />

• 1 Lernender Betriebspraktiker<br />

6


„<strong>Im</strong> <strong>Luegenacher</strong>“ herrscht Freude und Gemütlichkeit<br />

Zur Auflockerung des Alltages wurden über das<br />

ganze Jahr mehr als 170 Anlässe organisiert.<br />

Traditionelle Anlässe sind die wöchentlichen<br />

Gottesdienste, die Feste der vier Jahreszeiten,<br />

der Basar, der Altersausflug, die Bundes-, Samichlaus-<br />

und Weihnachtsfeier, auch Diavorträge,<br />

Lottomatches, Altersturnen, Singen, Geschichten<br />

lesen sowie Musiknachmittage und<br />

Kulturveranstaltungen standen auf dem Programm.<br />

Für die Ressourcenerhaltung der Bewohner hat die Aktivierung mit Musizieren, Gedächtnisgruppe,<br />

Bewegungsgruppe, Handwerksgruppe, Kreativgruppe, Rüstgruppe und<br />

Stubete und Einzeltherapien allen Interessierten zusätzlich etwas angeboten.<br />

Freiwilligenarbeit<br />

Ca. 65 Personen arbeiten im <strong>Luegenacher</strong><br />

in der Freiwilligenarbeit in den Bereichen<br />

Singen, Turnen, Geschichten<br />

lesen, Basteln, Basar und in der Bedienung<br />

der Cafeteria. Ohne diese stillen<br />

Heinzelmännchen könnte kein kostendeckender<br />

Betrieb geführt werden. Die<br />

Bewohner schätzen diese Dienste, bringen<br />

sie doch Abwechslung in den doch<br />

teilweise monotonen Alltag. Als Dank für<br />

die geleistete Arbeit fand am 11. November<br />

<strong>2010</strong> das zur Tradition gehörende<br />

Helferfest statt.<br />

Neues Pflegegesetz<br />

Ab 2011 tritt die neue Pflegefinanzierung in Kraft mit einer vom Kanton beschlossenen<br />

Übergangsfrist von zwei Jahren. Neu müssen die Pflegekosten nach dem Vollkostenprinzip<br />

berechnet werden. Bis Dato wurden ca. 15% (Fr. 384‘000.00) der Pflegekosten<br />

der Hotellerie belastet. Neu müssen auch die Abschreibungen der Pflegeeinrichtungen<br />

(Pflegebetten, Lifter, Ausgussraum usw.) in die Pflegekosten mit eingerechnet werden.<br />

Die neue Pflegefinanzierung entlastet den Bewohner finanziell in den höheren Pflegestufen.<br />

Neu muss der Bewohner an die Pflege maximal Fr. 21.60 bezahlen. Die Deckungslücke<br />

müssen die Gemeinden übernehmen. Für Rothrist beträgt die zu bezahlende<br />

Deckungslücke ca. Fr. 600‘000.00.<br />

In der Hotellerierechnung müssen die Abschreibungen gemäss der neuen Richtlinien<br />

von heute 2% auf 3% angepasst werden. Dies bedeutet eine Anpassung von heute Fr.<br />

490‘000.00 auf Fr. 735‘000.00. Die Hotelleriekosten von Fr. 108.00 mussten wegen der<br />

Kostenumlagerung auf die Pflege im Jahr 2011 nicht erhöht werden.<br />

7


<strong>Im</strong> <strong>Luegenacher</strong> reduzieren sich die Pflegekosten im 2011 (exkl. Hotellerie, medizinische<br />

Produkte und private Auslagen) in der höchsten Pflegestufe von heute Fr./Monat<br />

3‘112.50 auf Fr./Monat 2‘478.00. <strong>Im</strong> Jahre 2012 werden sich die Pflegekosten durch<br />

die Umstellung von der BESA- auf die KLV- Einstufung nochmals reduzieren.<br />

Die Heimkosten setzen sich zukünftig wie folgt zusammen:<br />

1.) Hotelleriekosten<br />

2.) Krankenkassenbeitrag nach KLV<br />

3.) KLV Pflegebeitrag Bewohner im max. Fr. 21.60<br />

4.) Deckungslücke Gemeinde<br />

5.) Betreuung und nicht KLV-Pflege<br />

6.) Medizinische Artikel (Migel & SL)<br />

7.) Private Auslagen.<br />

(KLV= Krankenpflege- Leistungsverordnung)<br />

Ausblick Pflegefinanzierung<br />

Bezüglich der Umsetzung der neuen Pflegefinanzierung herrscht auf nationaler Ebene<br />

ein Chaos. Die Zielsetzung, dass national die Heimkosten untereinander vergleichbar<br />

werden, wurde bei weitem verfehlt. Der Bundesrat hat es verpasst eine einheitliche<br />

Rastervorgabe für die Berechnung der Pflegekosten und der Taxordnung zu erlassen.<br />

Jeder Kanton hat sein eigenes „Süpplein“ gekocht.<br />

<strong>Im</strong> Kanton Aargau werden die KLV- Pflegekosten ab 2012 für alle Heime einheitlich geregelt.<br />

Dies ermöglicht es, die Heimkosten untereinander zu vergleichen. Wie zukünftig<br />

die Deckungslücke der KLV-Pflegekosten, die Betreuungs- und Hotelleriekosten berechnet<br />

werden, ist noch nicht bekannt. Eines ist aber sicher, dass wir in den nächsten Jahren<br />

unter einen Kostendruck kommen werden.<br />

Aus meiner Sicht haben wir im <strong>Luegenacher</strong> eine gute Kostenstruktur und sind gut darauf<br />

vorbereitet.<br />

Ausblick <strong>Luegenacher</strong><br />

Wie die demographische Entwicklung zeigt, wird sich die Bevölkerung der 80-jährigen und älter<br />

in den nächsten 50 Jahren mehr als verdreifachen d.h. von 382‘000 auf 1‘071‘000 betagte<br />

Menschen zunehmen. Dies stellt für die Schweiz eine grosse Herausforderung dar. Durch die<br />

demographische Entwicklung werden die AHV und das Gesundheitswesen zunehmend massiv<br />

sehr stark belastet. Der Altersbereich wird in den nächsten 50 Jahren zu einem boomenden<br />

Markt. Das Problem wird sein, genügend Pflegefachpersonal und Wohn- und Pflegeplätze<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

8<br />

Bewohneranteil<br />

Deckungslücke<br />

(Gemeindebeitrag)<br />

Krankenkassenbeitrag<br />

nach KLV<br />

KLV Pflegebeitrag Bewohner<br />

(max. Fr. 21.60)<br />

Betreuung und nicht<br />

KLV- Pflegekosten<br />

• Hotelleriekosten<br />

• Private Auslagen<br />

• Selbstbehalt med.<br />

Produkte


9<br />

in tausend<br />

Es gilt in den nächsten Jahren, die Pflegelandschaft<br />

diesem Trend anzupassen.<br />

Die Ausbildungsplätze müssen in den<br />

nächsten Jahren stark ausgebaut werden.<br />

Die Pflege zu Hause (Spitex) mit<br />

der Einbindung von Angehörigen muss<br />

gefördert und mit finanziellen Anreizen<br />

für die Angehörigen ausgebaut werden.<br />

Die Qualitätsansprüche, die dauernd<br />

zunehmen, müssen auf das entsprechende<br />

Niveau angepasst werden.<br />

Für den <strong>Luegenacher</strong> bedeutet dieser<br />

Trend, sich in den nächsten zwei bis<br />

drei Jahren mit der Aufstockung der<br />

vierten Pflegestation mit 23 Pflegeplätzen<br />

und dem Ausbau des Esssaales zu<br />

befassen. Anlässlich eines Strategieseminars<br />

des Vorstandes wurden diese<br />

Themen aufgenommen.<br />

Dank<br />

Damit das Leben im <strong>Luegenacher</strong> gut funktioniert, ist ein Zusammenspiel vom „Miteinander“<br />

unerlässlich. Es ist unser Bestreben, ein gutes “Miteinander“ zu pflegen. Ein<br />

gutes „Miteinander“ zur Bevölkerung unseres Dorfes, zu den Bewohnern, Angehörigen,<br />

Behörden, Handwerkern und Lieferanten ist uns wichtig. Damit ein „Miteinander“ entstehen<br />

kann und sich auf lange Sicht bewährt, braucht es immer wieder eine gute Kontaktpflege.<br />

Das direkte Gespräch ist aus meiner Sicht immer noch die beste Voraussetzung,<br />

um Probleme einer guten Lösung zuzuführen. Deshalb nehmen wir Anregungen<br />

(auch unangenehme) gerne entgegen.<br />

Zum Schluss möchte ich danken den Hausärzten, Seelsorgern und dem Freiwilligenfahrdienst<br />

für die Mitarbeit und den Einsatz für unsere Bewohnerinnen und Bewohner.<br />

Dem Vorstand danke ich ganz herzlich für die Unterstützung und für die kooperative<br />

Zusammenarbeit.


Erfolgsrechnung <strong>2010</strong><br />

10


Bilanz per 31.12.<strong>2010</strong><br />

11


<strong>Jahresbericht</strong><br />

<strong>2010</strong><br />

Demenzbereich<br />

Wohn- und Pflegezentrum<br />

<strong>Luegenacher</strong><br />

Coiffeur und<br />

Fusspflege<br />

WA 1<br />

WA 4<br />

Geplant Physio-/ Fitness<br />

Spitex<br />

WA 2<br />

WA 3<br />

Sennhofweg 12, 4852 Rothrist<br />

T: 062 785 03 03 F: 062 785 03 09<br />

www.luegenacher.ch


Der Vorstand Wohn- und Pflegezentrum<br />

<strong>Luegenacher</strong>, Rothrist<br />

2<br />

Präsident:<br />

Robert Bobst<br />

Aktuarin:<br />

Vreny Lanz<br />

Vizepräsident:<br />

Daniel Wyss<br />

Ressort: Finanzen<br />

Mitglieder:<br />

Bernhard Wernli<br />

Vertreter Gemeinderat<br />

Ressort: Organisation<br />

Hans Peter Meyer<br />

Ressort: Personal<br />

Ursula Göbel<br />

Ressort: Soziales &<br />

Seelsorge<br />

Mario Puppetti<br />

Ressort: Betriebsbereich


Organigramm Wohn- und Pflegezentrum <strong>Luegenacher</strong><br />

3<br />

Vorstand<br />

Verein Wohn- und Pflegezentrum<br />

<strong>Luegenacher</strong><br />

Präsident: Robert Bobst<br />

Controlling<br />

Redi AG, Frauenfeld<br />

Heimleitung/ Verwaltung<br />

Urs Zemp<br />

Qualitätssicherung<br />

Ursula Lafos<br />

STV. Urs Zemp<br />

Administration<br />

Renate Schmid<br />

Domenica Giannelli<br />

Hauswart/ Haustechnik<br />

Alfred Leutwyler<br />

STV. Hans Lanz<br />

Hauswirtschaft<br />

Rita Keller<br />

Verpflegung<br />

Hansjörg Dahinden<br />

STV.. Hans Lanz<br />

STV. Patrik Zaugg<br />

Aktivierung<br />

Dorothea Meier<br />

Aktivierungstherapeutin<br />

Nachtwache<br />

Heidi Braun,<br />

FASRK<br />

STV. Vakant<br />

Pflegestation 3<br />

Heidi Langenkamp<br />

DN II<br />

STV. Barbara Loosli<br />

HF<br />

Pflegestation 2<br />

Barbara Wyss<br />

HöFa<br />

STV. Käthi Däster<br />

DN1<br />

Pflegestation 1<br />

Monika Haug<br />

HF<br />

STV. M. Zürcher<br />

DN1<br />

Saaldienst<br />

Aktivierung/<br />

Veranstaltungen<br />

Pflegeheim<br />

Reinigung<br />

Animation<br />

Alterswohnungen<br />

Lingerie<br />

Cafeteria


<strong>Jahresbericht</strong> des Präsidenten<br />

4<br />

Präsident<br />

Robert Bobst<br />

Nach dem Spatenstich vom 8. Juni 2009 und einer Bauzeit von knapp 15<br />

Monaten konnten die ersten Mieter Ende September <strong>2010</strong> in unser Projekt<br />

Wohnen 50plus einziehen. <strong>Im</strong> Moment sind nur noch zwei Wohnungen und<br />

der Physioraum zu besetzen.<br />

Erfreulicherweise hat sich die Spitex in dieser Überbauung eingemietet. Wir<br />

hoffen, dass sie sich in dieser Umgebung wohl fühlt und ihre stets wachsenden<br />

Aufgaben auch in Zukunft erfüllen kann.<br />

Diese Wohnungen bedeuten für uns eine gute Erweiterung unseres Angebotes<br />

und immer mehr Mieter benützen unser umfassendes Angebot des<br />

<strong>Luegenacher</strong>'s.<br />

Am 11. Juni 2011 ist eine Einweihungsfeier mit entsprechendem Rahmenprogramm vorgesehen.<br />

Dass dies enorme Kräfte forderte liegt auf der Hand. Unser Verwaltungsteam unter der Leitung<br />

von Urs Zemp hat enorme zusätzliche Arbeit geleistet. Daher gebührt allen der herzlichste<br />

Dank. Wir hoffen, dass nun wieder der Alltag einkehren wird und die Energie vor allem zugunsten<br />

unserer Bewohner eingesetzt werden kann.<br />

Ab diesem Jahr ist die neue Pflegefinanzierung in Kraft getreten. Die Gemeinden werden mit<br />

erheblichen finanziellen Belastungen gefordert. Dadurch kommen Leistung und Kosten vermehrt<br />

in den Fokus. Einzuschätzen, was die Anforderungen der Zukunft verlangen ist eine der<br />

wichtigsten strategischen Aufgaben. Uns stets damit auseinanderzusetzen ist eines der wichtigsten<br />

Ziele.<br />

Nebst der Fürsorge für unsere Bewohner ist es wichtig, dass unsere finanzielle Situation im<br />

Gleichgewicht bleibt. Der Rechnungsabschluss liegt erfreulicherweise im Positiven, d.h. deutlich<br />

über Budget. Auch diesmal durften wir eine ausserordentliche Spende von Fr. 50'000.--<br />

des Christlichen Heimkreises, Rothrist entgegennehmen.<br />

Durch Reaktionen von Angehörigen fühlen wir uns bestätigt, dass Angebot, Umgang und Leistung<br />

weitgehend positiv bewertet werden.<br />

Auch für das vergangene Jahr möchte ich mich bei allen bedanken, welche in irgendeiner<br />

Form einen kleineren oder grösseren Beitrag zum Wohle unserer Bewohner geleistet haben.<br />

- Nochmals unserem Heimleiter, Urs Zemp, für seinen enormen Einsatz für das Heim und die<br />

entstandenen neuen Wohnungen 50+ am Bachweg.<br />

- Allen verantwortlichen Führungskräften sowie dem gesamten Personal, welche tagtäglich<br />

das Beste für unsere Bewohner leisten.<br />

- Für die unentgeltlichen Einsätze all unserer Helferinnen und Helfer, welche Teil ihrer Freizeit<br />

einsetzen.<br />

- Den vielen Gönnern und Sponsoren (unter anderen VRU und die reformierte Kirchgemeinde)<br />

für ihre finanzielle Unterstützung.<br />

- Meinen Vorstandskolleginnen und Kollegen für die engagierte Mitarbeit.<br />

- Dank an die Mitglieder für die Unterstützung bei unserem Wirken für den <strong>Luegenacher</strong>.<br />

Wir freuen uns zusammen mit euch die künftigen Aufgaben unseres <strong>Luegenacher</strong>'s anpacken<br />

zu können.


<strong>Jahresbericht</strong> der Heimleitung<br />

Wohnen 50plus<br />

5<br />

Heimleitung<br />

Urs Zemp<br />

Am 21. Januar <strong>2010</strong> fand das Aufrichtfest<br />

Wohnen 50plus statt. Termingerecht<br />

konnten am 1. Oktober <strong>2010</strong> die 36<br />

Wohnungen bezogen werden. Mit dem<br />

Bezug der neuen 36 Wohnungen 50plus<br />

hat sich der <strong>Luegenacher</strong> zu einem<br />

Kompetenzzentrum „Wohnen im Alter“<br />

entwickelt. <strong>Im</strong> Oktober nahm auch die<br />

Spitex in die neuen Räumlichkeiten am<br />

Bachweg einsitz. Ausser zwei Attikawonhnungen und dem<br />

Physio-/Fitnessraum konnten alle Wohnungen vermietet.<br />

Ferienzimmer<br />

Da die Nachfrage nach Ferienplätzen immer grösser wurde, haben wir uns entschlossen,<br />

den Ruheraum auf der dritten Pflegestation zu einem Ferienzimmer umzubauen.<br />

Dies ermöglicht uns zukünftig Feriengäste aufzunehmen.<br />

Finanzen<br />

Dank einer guten Ausgabendisziplin kann wiederum von einem erfreulichen Jahresergebnis<br />

berichtet werden. Bei einem Betriebsaufwand von 6'882‘362.06 Franken schloss<br />

die Jahresrechnung mit einem Gewinn von 3‘362.60 Franken ab. Bei Kapitalzinsen von<br />

Fr. 367‘315.91 konnten Abschreibungen in der Höhe von Fr. 513‘678.20 vorgenommen<br />

werden d.h. Fr. 37‘328.20 über Budget. Dem Kader möchte ich für die gute Ausgabendisziplin<br />

herzlich danken.<br />

Bewohnerinnen und Bewohner<br />

In den 69 Einzelzimmern + 1 Ferienzimmer wurden per Ende <strong>2010</strong> 73 betagten Menschen<br />

ein Zuhause geboten. <strong>Im</strong> vergangenen Jahr musste man von 17 Bewohnern Abschied<br />

nehmen. Demgegenüber waren 17 Eintritte zu verzeichnen. Das Durchschnitts-<br />

Anzahl Personen<br />

Alter<br />

alter der Bewohner im Pflegeheim<br />

betrug Ende Dezember<br />

<strong>2010</strong> bei den Männern<br />

85,08 Jahre und bei<br />

den Frauen 86.77 Jahre. Die<br />

durchschnittliche Aufenthaltsdauer<br />

betrug 3.52 Jahre.<br />

Die Hotellerie war zu<br />

100% ausgelastet und mit<br />

25‘737 Pflegetagen war die<br />

Pflegeabteilung mit 96.9 %<br />

ausgelastet.


Personal<br />

Erfreulicherweise konnte auch in diesem Berichtsjahr eine sehr geringe Fluktuation bei den<br />

Mitarbeitenden verzeichnet werden. Zwei Stationsleiterinnen haben sich nach dem Ausbildungsabschluss<br />

zur HF entschieden, eine neue Herausforderung anzunehmen. Die beiden Abgänge<br />

konnten mit Frau Monika Haug, Stationsleiterin 1. OG und Frau Heidi Langenkamp, Stationsleiterin<br />

3. OG ersetzt werden. Neu wurde die Stelle Qualitätssicherung/ Bildungsverantwortliche<br />

für die Pflege mit Ursula Lafos mit einem Arbeitspensum von 60 % besetzt.<br />

2009 <strong>2010</strong> Ende Dez.<br />

Personen Stellen Personen Stellen<br />

Stellen Pflege inkl. Nachtwachen 58 36.4 57 35.4<br />

Aktivierung 4 1.4 4 1.4<br />

Hauswirtschaft 7 6.3 7 6.7<br />

Verpflegung 8 5.9 8 5.9<br />

Technischer Dienst/ Hauswart 1 1.0 1 1.4<br />

Qualitätssicherung 0 0.0 1 0.6<br />

Verwaltung 3 2.5 3 2.5<br />

Zwischentotal 81 53.5 81.0 53.9<br />

Lernende/ PraktikantInnen 12 11.6 13 11.8<br />

Stellenplan Total 93 65.1 94.0 65.7<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

Damit wir für unsere Bewohner eine fachgerechte Pflege und Betreuung gewährleisten<br />

können, hat die Aus- und Weiterbildung in unserem Hause einen grossen Stellenwert.<br />

Mit betriebsinternen- und externen Aus- und Weiterbildungen hat man im Jahr <strong>2010</strong> Fr.<br />

45‘545.50 investiert.<br />

Intern wurden folgende Weiterbildungen durchgeführt:<br />

• Basale Stimulation<br />

• Integrale Validation<br />

• Kinästhetik<br />

Ausbildungsplätze im <strong>Luegenacher</strong><br />

• 2 Lernende Fachfrau Gesundheit FAGE<br />

• 1 Lernende Fachfrau AGS<br />

• 1 Lernende Köchin<br />

• 1 Lernende Hauswirtschaft<br />

• 1 Lernende Praktika Hauswirtschaft<br />

• 1 Lernender Betriebspraktiker<br />

6


„<strong>Im</strong> <strong>Luegenacher</strong>“ herrscht Freude und Gemütlichkeit<br />

Zur Auflockerung des Alltages wurden über das<br />

ganze Jahr mehr als 170 Anlässe organisiert.<br />

Traditionelle Anlässe sind die wöchentlichen<br />

Gottesdienste, die Feste der vier Jahreszeiten,<br />

der Basar, der Altersausflug, die Bundes-, Samichlaus-<br />

und Weihnachtsfeier, auch Diavorträge,<br />

Lottomatches, Altersturnen, Singen, Geschichten<br />

lesen sowie Musiknachmittage und<br />

Kulturveranstaltungen standen auf dem Programm.<br />

Für die Ressourcenerhaltung der Bewohner hat die Aktivierung mit Musizieren, Gedächtnisgruppe,<br />

Bewegungsgruppe, Handwerksgruppe, Kreativgruppe, Rüstgruppe und<br />

Stubete und Einzeltherapien allen Interessierten zusätzlich etwas angeboten.<br />

Freiwilligenarbeit<br />

Ca. 65 Personen arbeiten im <strong>Luegenacher</strong><br />

in der Freiwilligenarbeit in den Bereichen<br />

Singen, Turnen, Geschichten<br />

lesen, Basteln, Basar und in der Bedienung<br />

der Cafeteria. Ohne diese stillen<br />

Heinzelmännchen könnte kein kostendeckender<br />

Betrieb geführt werden. Die<br />

Bewohner schätzen diese Dienste, bringen<br />

sie doch Abwechslung in den doch<br />

teilweise monotonen Alltag. Als Dank für<br />

die geleistete Arbeit fand am 11. November<br />

<strong>2010</strong> das zur Tradition gehörende<br />

Helferfest statt.<br />

Neues Pflegegesetz<br />

Ab 2011 tritt die neue Pflegefinanzierung in Kraft mit einer vom Kanton beschlossenen<br />

Übergangsfrist von zwei Jahren. Neu müssen die Pflegekosten nach dem Vollkostenprinzip<br />

berechnet werden. Bis Dato wurden ca. 15% (Fr. 384‘000.00) der Pflegekosten<br />

der Hotellerie belastet. Neu müssen auch die Abschreibungen der Pflegeeinrichtungen<br />

(Pflegebetten, Lifter, Ausgussraum usw.) in die Pflegekosten mit eingerechnet werden.<br />

Die neue Pflegefinanzierung entlastet den Bewohner finanziell in den höheren Pflegestufen.<br />

Neu muss der Bewohner an die Pflege maximal Fr. 21.60 bezahlen. Die Deckungslücke<br />

müssen die Gemeinden übernehmen. Für Rothrist beträgt die zu bezahlende<br />

Deckungslücke ca. Fr. 600‘000.00.<br />

In der Hotellerierechnung müssen die Abschreibungen gemäss der neuen Richtlinien<br />

von heute 2% auf 3% angepasst werden. Dies bedeutet eine Anpassung von heute Fr.<br />

490‘000.00 auf Fr. 735‘000.00. Die Hotelleriekosten von Fr. 108.00 mussten wegen der<br />

Kostenumlagerung auf die Pflege im Jahr 2011 nicht erhöht werden.<br />

7


<strong>Im</strong> <strong>Luegenacher</strong> reduzieren sich die Pflegekosten im 2011 (exkl. Hotellerie, medizinische<br />

Produkte und private Auslagen) in der höchsten Pflegestufe von heute Fr./Monat<br />

3‘112.50 auf Fr./Monat 2‘478.00. <strong>Im</strong> Jahre 2012 werden sich die Pflegekosten durch<br />

die Umstellung von der BESA- auf die KLV- Einstufung nochmals reduzieren.<br />

Die Heimkosten setzen sich zukünftig wie folgt zusammen:<br />

1.) Hotelleriekosten<br />

2.) Krankenkassenbeitrag nach KLV<br />

3.) KLV Pflegebeitrag Bewohner im max. Fr. 21.60<br />

4.) Deckungslücke Gemeinde<br />

5.) Betreuung und nicht KLV-Pflege<br />

6.) Medizinische Artikel (Migel & SL)<br />

7.) Private Auslagen.<br />

(KLV= Krankenpflege- Leistungsverordnung)<br />

Ausblick Pflegefinanzierung<br />

Bezüglich der Umsetzung der neuen Pflegefinanzierung herrscht auf nationaler Ebene<br />

ein Chaos. Die Zielsetzung, dass national die Heimkosten untereinander vergleichbar<br />

werden, wurde bei weitem verfehlt. Der Bundesrat hat es verpasst eine einheitliche<br />

Rastervorgabe für die Berechnung der Pflegekosten und der Taxordnung zu erlassen.<br />

Jeder Kanton hat sein eigenes „Süpplein“ gekocht.<br />

<strong>Im</strong> Kanton Aargau werden die KLV- Pflegekosten ab 2012 für alle Heime einheitlich geregelt.<br />

Dies ermöglicht es, die Heimkosten untereinander zu vergleichen. Wie zukünftig<br />

die Deckungslücke der KLV-Pflegekosten, die Betreuungs- und Hotelleriekosten berechnet<br />

werden, ist noch nicht bekannt. Eines ist aber sicher, dass wir in den nächsten Jahren<br />

unter einen Kostendruck kommen werden.<br />

Aus meiner Sicht haben wir im <strong>Luegenacher</strong> eine gute Kostenstruktur und sind gut darauf<br />

vorbereitet.<br />

Ausblick <strong>Luegenacher</strong><br />

Wie die demographische Entwicklung zeigt, wird sich die Bevölkerung der 80-jährigen und älter<br />

in den nächsten 50 Jahren mehr als verdreifachen d.h. von 382‘000 auf 1‘071‘000 betagte<br />

Menschen zunehmen. Dies stellt für die Schweiz eine grosse Herausforderung dar. Durch die<br />

demographische Entwicklung werden die AHV und das Gesundheitswesen zunehmend massiv<br />

sehr stark belastet. Der Altersbereich wird in den nächsten 50 Jahren zu einem boomenden<br />

Markt. Das Problem wird sein, genügend Pflegefachpersonal und Wohn- und Pflegeplätze<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

8<br />

Bewohneranteil<br />

Deckungslücke<br />

(Gemeindebeitrag)<br />

Krankenkassenbeitrag<br />

nach KLV<br />

KLV Pflegebeitrag Bewohner<br />

(max. Fr. 21.60)<br />

Betreuung und nicht<br />

KLV- Pflegekosten<br />

• Hotelleriekosten<br />

• Private Auslagen<br />

• Selbstbehalt med.<br />

Produkte


9<br />

in tausend<br />

Es gilt in den nächsten Jahren, die Pflegelandschaft<br />

diesem Trend anzupassen.<br />

Die Ausbildungsplätze müssen in den<br />

nächsten Jahren stark ausgebaut werden.<br />

Die Pflege zu Hause (Spitex) mit<br />

der Einbindung von Angehörigen muss<br />

gefördert und mit finanziellen Anreizen<br />

für die Angehörigen ausgebaut werden.<br />

Die Qualitätsansprüche, die dauernd<br />

zunehmen, müssen auf das entsprechende<br />

Niveau angepasst werden.<br />

Für den <strong>Luegenacher</strong> bedeutet dieser<br />

Trend, sich in den nächsten zwei bis<br />

drei Jahren mit der Aufstockung der<br />

vierten Pflegestation mit 23 Pflegeplätzen<br />

und dem Ausbau des Esssaales zu<br />

befassen. Anlässlich eines Strategieseminars<br />

des Vorstandes wurden diese<br />

Themen aufgenommen.<br />

Dank<br />

Damit das Leben im <strong>Luegenacher</strong> gut funktioniert, ist ein Zusammenspiel vom „Miteinander“<br />

unerlässlich. Es ist unser Bestreben, ein gutes “Miteinander“ zu pflegen. Ein<br />

gutes „Miteinander“ zur Bevölkerung unseres Dorfes, zu den Bewohnern, Angehörigen,<br />

Behörden, Handwerkern und Lieferanten ist uns wichtig. Damit ein „Miteinander“ entstehen<br />

kann und sich auf lange Sicht bewährt, braucht es immer wieder eine gute Kontaktpflege.<br />

Das direkte Gespräch ist aus meiner Sicht immer noch die beste Voraussetzung,<br />

um Probleme einer guten Lösung zuzuführen. Deshalb nehmen wir Anregungen<br />

(auch unangenehme) gerne entgegen.<br />

Zum Schluss möchte ich danken den Hausärzten, Seelsorgern und dem Freiwilligenfahrdienst<br />

für die Mitarbeit und den Einsatz für unsere Bewohnerinnen und Bewohner.<br />

Dem Vorstand danke ich ganz herzlich für die Unterstützung und für die kooperative<br />

Zusammenarbeit.


Erfolgsrechnung <strong>2010</strong><br />

10


Bilanz per 31.12.<strong>2010</strong><br />

11


<strong>Jahresbericht</strong><br />

<strong>2010</strong><br />

Demenzbereich<br />

Wohn- und Pflegezentrum<br />

<strong>Luegenacher</strong><br />

Coiffeur und<br />

Fusspflege<br />

WA 1<br />

WA 4<br />

Geplant Physio-/ Fitness<br />

Spitex<br />

WA 2<br />

WA 3<br />

Sennhofweg 12, 4852 Rothrist<br />

T: 062 785 03 03 F: 062 785 03 09<br />

www.luegenacher.ch


Der Vorstand Wohn- und Pflegezentrum<br />

<strong>Luegenacher</strong>, Rothrist<br />

2<br />

Präsident:<br />

Robert Bobst<br />

Aktuarin:<br />

Vreny Lanz<br />

Vizepräsident:<br />

Daniel Wyss<br />

Ressort: Finanzen<br />

Mitglieder:<br />

Bernhard Wernli<br />

Vertreter Gemeinderat<br />

Ressort: Organisation<br />

Hans Peter Meyer<br />

Ressort: Personal<br />

Ursula Göbel<br />

Ressort: Soziales &<br />

Seelsorge<br />

Mario Puppetti<br />

Ressort: Betriebsbereich


Organigramm Wohn- und Pflegezentrum <strong>Luegenacher</strong><br />

3<br />

Vorstand<br />

Verein Wohn- und Pflegezentrum<br />

<strong>Luegenacher</strong><br />

Präsident: Robert Bobst<br />

Controlling<br />

Redi AG, Frauenfeld<br />

Heimleitung/ Verwaltung<br />

Urs Zemp<br />

Qualitätssicherung<br />

Ursula Lafos<br />

STV. Urs Zemp<br />

Administration<br />

Renate Schmid<br />

Domenica Giannelli<br />

Hauswart/ Haustechnik<br />

Alfred Leutwyler<br />

STV. Hans Lanz<br />

Hauswirtschaft<br />

Rita Keller<br />

Verpflegung<br />

Hansjörg Dahinden<br />

STV.. Hans Lanz<br />

STV. Patrik Zaugg<br />

Aktivierung<br />

Dorothea Meier<br />

Aktivierungstherapeutin<br />

Nachtwache<br />

Heidi Braun,<br />

FASRK<br />

STV. Vakant<br />

Pflegestation 3<br />

Heidi Langenkamp<br />

DN II<br />

STV. Barbara Loosli<br />

HF<br />

Pflegestation 2<br />

Barbara Wyss<br />

HöFa<br />

STV. Käthi Däster<br />

DN1<br />

Pflegestation 1<br />

Monika Haug<br />

HF<br />

STV. M. Zürcher<br />

DN1<br />

Saaldienst<br />

Aktivierung/<br />

Veranstaltungen<br />

Pflegeheim<br />

Reinigung<br />

Animation<br />

Alterswohnungen<br />

Lingerie<br />

Cafeteria


<strong>Jahresbericht</strong> des Präsidenten<br />

4<br />

Präsident<br />

Robert Bobst<br />

Nach dem Spatenstich vom 8. Juni 2009 und einer Bauzeit von knapp 15<br />

Monaten konnten die ersten Mieter Ende September <strong>2010</strong> in unser Projekt<br />

Wohnen 50plus einziehen. <strong>Im</strong> Moment sind nur noch zwei Wohnungen und<br />

der Physioraum zu besetzen.<br />

Erfreulicherweise hat sich die Spitex in dieser Überbauung eingemietet. Wir<br />

hoffen, dass sie sich in dieser Umgebung wohl fühlt und ihre stets wachsenden<br />

Aufgaben auch in Zukunft erfüllen kann.<br />

Diese Wohnungen bedeuten für uns eine gute Erweiterung unseres Angebotes<br />

und immer mehr Mieter benützen unser umfassendes Angebot des<br />

<strong>Luegenacher</strong>'s.<br />

Am 11. Juni 2011 ist eine Einweihungsfeier mit entsprechendem Rahmenprogramm vorgesehen.<br />

Dass dies enorme Kräfte forderte liegt auf der Hand. Unser Verwaltungsteam unter der Leitung<br />

von Urs Zemp hat enorme zusätzliche Arbeit geleistet. Daher gebührt allen der herzlichste<br />

Dank. Wir hoffen, dass nun wieder der Alltag einkehren wird und die Energie vor allem zugunsten<br />

unserer Bewohner eingesetzt werden kann.<br />

Ab diesem Jahr ist die neue Pflegefinanzierung in Kraft getreten. Die Gemeinden werden mit<br />

erheblichen finanziellen Belastungen gefordert. Dadurch kommen Leistung und Kosten vermehrt<br />

in den Fokus. Einzuschätzen, was die Anforderungen der Zukunft verlangen ist eine der<br />

wichtigsten strategischen Aufgaben. Uns stets damit auseinanderzusetzen ist eines der wichtigsten<br />

Ziele.<br />

Nebst der Fürsorge für unsere Bewohner ist es wichtig, dass unsere finanzielle Situation im<br />

Gleichgewicht bleibt. Der Rechnungsabschluss liegt erfreulicherweise im Positiven, d.h. deutlich<br />

über Budget. Auch diesmal durften wir eine ausserordentliche Spende von Fr. 50'000.--<br />

des Christlichen Heimkreises, Rothrist entgegennehmen.<br />

Durch Reaktionen von Angehörigen fühlen wir uns bestätigt, dass Angebot, Umgang und Leistung<br />

weitgehend positiv bewertet werden.<br />

Auch für das vergangene Jahr möchte ich mich bei allen bedanken, welche in irgendeiner<br />

Form einen kleineren oder grösseren Beitrag zum Wohle unserer Bewohner geleistet haben.<br />

- Nochmals unserem Heimleiter, Urs Zemp, für seinen enormen Einsatz für das Heim und die<br />

entstandenen neuen Wohnungen 50+ am Bachweg.<br />

- Allen verantwortlichen Führungskräften sowie dem gesamten Personal, welche tagtäglich<br />

das Beste für unsere Bewohner leisten.<br />

- Für die unentgeltlichen Einsätze all unserer Helferinnen und Helfer, welche Teil ihrer Freizeit<br />

einsetzen.<br />

- Den vielen Gönnern und Sponsoren (unter anderen VRU und die reformierte Kirchgemeinde)<br />

für ihre finanzielle Unterstützung.<br />

- Meinen Vorstandskolleginnen und Kollegen für die engagierte Mitarbeit.<br />

- Dank an die Mitglieder für die Unterstützung bei unserem Wirken für den <strong>Luegenacher</strong>.<br />

Wir freuen uns zusammen mit euch die künftigen Aufgaben unseres <strong>Luegenacher</strong>'s anpacken<br />

zu können.


<strong>Jahresbericht</strong> der Heimleitung<br />

Wohnen 50plus<br />

5<br />

Heimleitung<br />

Urs Zemp<br />

Am 21. Januar <strong>2010</strong> fand das Aufrichtfest<br />

Wohnen 50plus statt. Termingerecht<br />

konnten am 1. Oktober <strong>2010</strong> die 36<br />

Wohnungen bezogen werden. Mit dem<br />

Bezug der neuen 36 Wohnungen 50plus<br />

hat sich der <strong>Luegenacher</strong> zu einem<br />

Kompetenzzentrum „Wohnen im Alter“<br />

entwickelt. <strong>Im</strong> Oktober nahm auch die<br />

Spitex in die neuen Räumlichkeiten am<br />

Bachweg einsitz. Ausser zwei Attikawonhnungen und dem<br />

Physio-/Fitnessraum konnten alle Wohnungen vermietet.<br />

Ferienzimmer<br />

Da die Nachfrage nach Ferienplätzen immer grösser wurde, haben wir uns entschlossen,<br />

den Ruheraum auf der dritten Pflegestation zu einem Ferienzimmer umzubauen.<br />

Dies ermöglicht uns zukünftig Feriengäste aufzunehmen.<br />

Finanzen<br />

Dank einer guten Ausgabendisziplin kann wiederum von einem erfreulichen Jahresergebnis<br />

berichtet werden. Bei einem Betriebsaufwand von 6'882‘362.06 Franken schloss<br />

die Jahresrechnung mit einem Gewinn von 3‘362.60 Franken ab. Bei Kapitalzinsen von<br />

Fr. 367‘315.91 konnten Abschreibungen in der Höhe von Fr. 513‘678.20 vorgenommen<br />

werden d.h. Fr. 37‘328.20 über Budget. Dem Kader möchte ich für die gute Ausgabendisziplin<br />

herzlich danken.<br />

Bewohnerinnen und Bewohner<br />

In den 69 Einzelzimmern + 1 Ferienzimmer wurden per Ende <strong>2010</strong> 73 betagten Menschen<br />

ein Zuhause geboten. <strong>Im</strong> vergangenen Jahr musste man von 17 Bewohnern Abschied<br />

nehmen. Demgegenüber waren 17 Eintritte zu verzeichnen. Das Durchschnitts-<br />

Anzahl Personen<br />

Alter<br />

alter der Bewohner im Pflegeheim<br />

betrug Ende Dezember<br />

<strong>2010</strong> bei den Männern<br />

85,08 Jahre und bei<br />

den Frauen 86.77 Jahre. Die<br />

durchschnittliche Aufenthaltsdauer<br />

betrug 3.52 Jahre.<br />

Die Hotellerie war zu<br />

100% ausgelastet und mit<br />

25‘737 Pflegetagen war die<br />

Pflegeabteilung mit 96.9 %<br />

ausgelastet.


Personal<br />

Erfreulicherweise konnte auch in diesem Berichtsjahr eine sehr geringe Fluktuation bei den<br />

Mitarbeitenden verzeichnet werden. Zwei Stationsleiterinnen haben sich nach dem Ausbildungsabschluss<br />

zur HF entschieden, eine neue Herausforderung anzunehmen. Die beiden Abgänge<br />

konnten mit Frau Monika Haug, Stationsleiterin 1. OG und Frau Heidi Langenkamp, Stationsleiterin<br />

3. OG ersetzt werden. Neu wurde die Stelle Qualitätssicherung/ Bildungsverantwortliche<br />

für die Pflege mit Ursula Lafos mit einem Arbeitspensum von 60 % besetzt.<br />

2009 <strong>2010</strong> Ende Dez.<br />

Personen Stellen Personen Stellen<br />

Stellen Pflege inkl. Nachtwachen 58 36.4 57 35.4<br />

Aktivierung 4 1.4 4 1.4<br />

Hauswirtschaft 7 6.3 7 6.7<br />

Verpflegung 8 5.9 8 5.9<br />

Technischer Dienst/ Hauswart 1 1.0 1 1.4<br />

Qualitätssicherung 0 0.0 1 0.6<br />

Verwaltung 3 2.5 3 2.5<br />

Zwischentotal 81 53.5 81.0 53.9<br />

Lernende/ PraktikantInnen 12 11.6 13 11.8<br />

Stellenplan Total 93 65.1 94.0 65.7<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

Damit wir für unsere Bewohner eine fachgerechte Pflege und Betreuung gewährleisten<br />

können, hat die Aus- und Weiterbildung in unserem Hause einen grossen Stellenwert.<br />

Mit betriebsinternen- und externen Aus- und Weiterbildungen hat man im Jahr <strong>2010</strong> Fr.<br />

45‘545.50 investiert.<br />

Intern wurden folgende Weiterbildungen durchgeführt:<br />

• Basale Stimulation<br />

• Integrale Validation<br />

• Kinästhetik<br />

Ausbildungsplätze im <strong>Luegenacher</strong><br />

• 2 Lernende Fachfrau Gesundheit FAGE<br />

• 1 Lernende Fachfrau AGS<br />

• 1 Lernende Köchin<br />

• 1 Lernende Hauswirtschaft<br />

• 1 Lernende Praktika Hauswirtschaft<br />

• 1 Lernender Betriebspraktiker<br />

6


„<strong>Im</strong> <strong>Luegenacher</strong>“ herrscht Freude und Gemütlichkeit<br />

Zur Auflockerung des Alltages wurden über das<br />

ganze Jahr mehr als 170 Anlässe organisiert.<br />

Traditionelle Anlässe sind die wöchentlichen<br />

Gottesdienste, die Feste der vier Jahreszeiten,<br />

der Basar, der Altersausflug, die Bundes-, Samichlaus-<br />

und Weihnachtsfeier, auch Diavorträge,<br />

Lottomatches, Altersturnen, Singen, Geschichten<br />

lesen sowie Musiknachmittage und<br />

Kulturveranstaltungen standen auf dem Programm.<br />

Für die Ressourcenerhaltung der Bewohner hat die Aktivierung mit Musizieren, Gedächtnisgruppe,<br />

Bewegungsgruppe, Handwerksgruppe, Kreativgruppe, Rüstgruppe und<br />

Stubete und Einzeltherapien allen Interessierten zusätzlich etwas angeboten.<br />

Freiwilligenarbeit<br />

Ca. 65 Personen arbeiten im <strong>Luegenacher</strong><br />

in der Freiwilligenarbeit in den Bereichen<br />

Singen, Turnen, Geschichten<br />

lesen, Basteln, Basar und in der Bedienung<br />

der Cafeteria. Ohne diese stillen<br />

Heinzelmännchen könnte kein kostendeckender<br />

Betrieb geführt werden. Die<br />

Bewohner schätzen diese Dienste, bringen<br />

sie doch Abwechslung in den doch<br />

teilweise monotonen Alltag. Als Dank für<br />

die geleistete Arbeit fand am 11. November<br />

<strong>2010</strong> das zur Tradition gehörende<br />

Helferfest statt.<br />

Neues Pflegegesetz<br />

Ab 2011 tritt die neue Pflegefinanzierung in Kraft mit einer vom Kanton beschlossenen<br />

Übergangsfrist von zwei Jahren. Neu müssen die Pflegekosten nach dem Vollkostenprinzip<br />

berechnet werden. Bis Dato wurden ca. 15% (Fr. 384‘000.00) der Pflegekosten<br />

der Hotellerie belastet. Neu müssen auch die Abschreibungen der Pflegeeinrichtungen<br />

(Pflegebetten, Lifter, Ausgussraum usw.) in die Pflegekosten mit eingerechnet werden.<br />

Die neue Pflegefinanzierung entlastet den Bewohner finanziell in den höheren Pflegestufen.<br />

Neu muss der Bewohner an die Pflege maximal Fr. 21.60 bezahlen. Die Deckungslücke<br />

müssen die Gemeinden übernehmen. Für Rothrist beträgt die zu bezahlende<br />

Deckungslücke ca. Fr. 600‘000.00.<br />

In der Hotellerierechnung müssen die Abschreibungen gemäss der neuen Richtlinien<br />

von heute 2% auf 3% angepasst werden. Dies bedeutet eine Anpassung von heute Fr.<br />

490‘000.00 auf Fr. 735‘000.00. Die Hotelleriekosten von Fr. 108.00 mussten wegen der<br />

Kostenumlagerung auf die Pflege im Jahr 2011 nicht erhöht werden.<br />

7


<strong>Im</strong> <strong>Luegenacher</strong> reduzieren sich die Pflegekosten im 2011 (exkl. Hotellerie, medizinische<br />

Produkte und private Auslagen) in der höchsten Pflegestufe von heute Fr./Monat<br />

3‘112.50 auf Fr./Monat 2‘478.00. <strong>Im</strong> Jahre 2012 werden sich die Pflegekosten durch<br />

die Umstellung von der BESA- auf die KLV- Einstufung nochmals reduzieren.<br />

Die Heimkosten setzen sich zukünftig wie folgt zusammen:<br />

1.) Hotelleriekosten<br />

2.) Krankenkassenbeitrag nach KLV<br />

3.) KLV Pflegebeitrag Bewohner im max. Fr. 21.60<br />

4.) Deckungslücke Gemeinde<br />

5.) Betreuung und nicht KLV-Pflege<br />

6.) Medizinische Artikel (Migel & SL)<br />

7.) Private Auslagen.<br />

(KLV= Krankenpflege- Leistungsverordnung)<br />

Ausblick Pflegefinanzierung<br />

Bezüglich der Umsetzung der neuen Pflegefinanzierung herrscht auf nationaler Ebene<br />

ein Chaos. Die Zielsetzung, dass national die Heimkosten untereinander vergleichbar<br />

werden, wurde bei weitem verfehlt. Der Bundesrat hat es verpasst eine einheitliche<br />

Rastervorgabe für die Berechnung der Pflegekosten und der Taxordnung zu erlassen.<br />

Jeder Kanton hat sein eigenes „Süpplein“ gekocht.<br />

<strong>Im</strong> Kanton Aargau werden die KLV- Pflegekosten ab 2012 für alle Heime einheitlich geregelt.<br />

Dies ermöglicht es, die Heimkosten untereinander zu vergleichen. Wie zukünftig<br />

die Deckungslücke der KLV-Pflegekosten, die Betreuungs- und Hotelleriekosten berechnet<br />

werden, ist noch nicht bekannt. Eines ist aber sicher, dass wir in den nächsten Jahren<br />

unter einen Kostendruck kommen werden.<br />

Aus meiner Sicht haben wir im <strong>Luegenacher</strong> eine gute Kostenstruktur und sind gut darauf<br />

vorbereitet.<br />

Ausblick <strong>Luegenacher</strong><br />

Wie die demographische Entwicklung zeigt, wird sich die Bevölkerung der 80-jährigen und älter<br />

in den nächsten 50 Jahren mehr als verdreifachen d.h. von 382‘000 auf 1‘071‘000 betagte<br />

Menschen zunehmen. Dies stellt für die Schweiz eine grosse Herausforderung dar. Durch die<br />

demographische Entwicklung werden die AHV und das Gesundheitswesen zunehmend massiv<br />

sehr stark belastet. Der Altersbereich wird in den nächsten 50 Jahren zu einem boomenden<br />

Markt. Das Problem wird sein, genügend Pflegefachpersonal und Wohn- und Pflegeplätze<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

8<br />

Bewohneranteil<br />

Deckungslücke<br />

(Gemeindebeitrag)<br />

Krankenkassenbeitrag<br />

nach KLV<br />

KLV Pflegebeitrag Bewohner<br />

(max. Fr. 21.60)<br />

Betreuung und nicht<br />

KLV- Pflegekosten<br />

• Hotelleriekosten<br />

• Private Auslagen<br />

• Selbstbehalt med.<br />

Produkte


9<br />

in tausend<br />

Es gilt in den nächsten Jahren, die Pflegelandschaft<br />

diesem Trend anzupassen.<br />

Die Ausbildungsplätze müssen in den<br />

nächsten Jahren stark ausgebaut werden.<br />

Die Pflege zu Hause (Spitex) mit<br />

der Einbindung von Angehörigen muss<br />

gefördert und mit finanziellen Anreizen<br />

für die Angehörigen ausgebaut werden.<br />

Die Qualitätsansprüche, die dauernd<br />

zunehmen, müssen auf das entsprechende<br />

Niveau angepasst werden.<br />

Für den <strong>Luegenacher</strong> bedeutet dieser<br />

Trend, sich in den nächsten zwei bis<br />

drei Jahren mit der Aufstockung der<br />

vierten Pflegestation mit 23 Pflegeplätzen<br />

und dem Ausbau des Esssaales zu<br />

befassen. Anlässlich eines Strategieseminars<br />

des Vorstandes wurden diese<br />

Themen aufgenommen.<br />

Dank<br />

Damit das Leben im <strong>Luegenacher</strong> gut funktioniert, ist ein Zusammenspiel vom „Miteinander“<br />

unerlässlich. Es ist unser Bestreben, ein gutes “Miteinander“ zu pflegen. Ein<br />

gutes „Miteinander“ zur Bevölkerung unseres Dorfes, zu den Bewohnern, Angehörigen,<br />

Behörden, Handwerkern und Lieferanten ist uns wichtig. Damit ein „Miteinander“ entstehen<br />

kann und sich auf lange Sicht bewährt, braucht es immer wieder eine gute Kontaktpflege.<br />

Das direkte Gespräch ist aus meiner Sicht immer noch die beste Voraussetzung,<br />

um Probleme einer guten Lösung zuzuführen. Deshalb nehmen wir Anregungen<br />

(auch unangenehme) gerne entgegen.<br />

Zum Schluss möchte ich danken den Hausärzten, Seelsorgern und dem Freiwilligenfahrdienst<br />

für die Mitarbeit und den Einsatz für unsere Bewohnerinnen und Bewohner.<br />

Dem Vorstand danke ich ganz herzlich für die Unterstützung und für die kooperative<br />

Zusammenarbeit.


Erfolgsrechnung <strong>2010</strong><br />

10


Bilanz per 31.12.<strong>2010</strong><br />

11


<strong>Jahresbericht</strong><br />

<strong>2010</strong><br />

Demenzbereich<br />

Wohn- und Pflegezentrum<br />

<strong>Luegenacher</strong><br />

Coiffeur und<br />

Fusspflege<br />

WA 1<br />

WA 4<br />

Geplant Physio-/ Fitness<br />

Spitex<br />

WA 2<br />

WA 3<br />

Sennhofweg 12, 4852 Rothrist<br />

T: 062 785 03 03 F: 062 785 03 09<br />

www.luegenacher.ch


Der Vorstand Wohn- und Pflegezentrum<br />

<strong>Luegenacher</strong>, Rothrist<br />

2<br />

Präsident:<br />

Robert Bobst<br />

Aktuarin:<br />

Vreny Lanz<br />

Vizepräsident:<br />

Daniel Wyss<br />

Ressort: Finanzen<br />

Mitglieder:<br />

Bernhard Wernli<br />

Vertreter Gemeinderat<br />

Ressort: Organisation<br />

Hans Peter Meyer<br />

Ressort: Personal<br />

Ursula Göbel<br />

Ressort: Soziales &<br />

Seelsorge<br />

Mario Puppetti<br />

Ressort: Betriebsbereich


Organigramm Wohn- und Pflegezentrum <strong>Luegenacher</strong><br />

3<br />

Vorstand<br />

Verein Wohn- und Pflegezentrum<br />

<strong>Luegenacher</strong><br />

Präsident: Robert Bobst<br />

Controlling<br />

Redi AG, Frauenfeld<br />

Heimleitung/ Verwaltung<br />

Urs Zemp<br />

Qualitätssicherung<br />

Ursula Lafos<br />

STV. Urs Zemp<br />

Administration<br />

Renate Schmid<br />

Domenica Giannelli<br />

Hauswart/ Haustechnik<br />

Alfred Leutwyler<br />

STV. Hans Lanz<br />

Hauswirtschaft<br />

Rita Keller<br />

Verpflegung<br />

Hansjörg Dahinden<br />

STV.. Hans Lanz<br />

STV. Patrik Zaugg<br />

Aktivierung<br />

Dorothea Meier<br />

Aktivierungstherapeutin<br />

Nachtwache<br />

Heidi Braun,<br />

FASRK<br />

STV. Vakant<br />

Pflegestation 3<br />

Heidi Langenkamp<br />

DN II<br />

STV. Barbara Loosli<br />

HF<br />

Pflegestation 2<br />

Barbara Wyss<br />

HöFa<br />

STV. Käthi Däster<br />

DN1<br />

Pflegestation 1<br />

Monika Haug<br />

HF<br />

STV. M. Zürcher<br />

DN1<br />

Saaldienst<br />

Aktivierung/<br />

Veranstaltungen<br />

Pflegeheim<br />

Reinigung<br />

Animation<br />

Alterswohnungen<br />

Lingerie<br />

Cafeteria


<strong>Jahresbericht</strong> des Präsidenten<br />

4<br />

Präsident<br />

Robert Bobst<br />

Nach dem Spatenstich vom 8. Juni 2009 und einer Bauzeit von knapp 15<br />

Monaten konnten die ersten Mieter Ende September <strong>2010</strong> in unser Projekt<br />

Wohnen 50plus einziehen. <strong>Im</strong> Moment sind nur noch zwei Wohnungen und<br />

der Physioraum zu besetzen.<br />

Erfreulicherweise hat sich die Spitex in dieser Überbauung eingemietet. Wir<br />

hoffen, dass sie sich in dieser Umgebung wohl fühlt und ihre stets wachsenden<br />

Aufgaben auch in Zukunft erfüllen kann.<br />

Diese Wohnungen bedeuten für uns eine gute Erweiterung unseres Angebotes<br />

und immer mehr Mieter benützen unser umfassendes Angebot des<br />

<strong>Luegenacher</strong>'s.<br />

Am 11. Juni 2011 ist eine Einweihungsfeier mit entsprechendem Rahmenprogramm vorgesehen.<br />

Dass dies enorme Kräfte forderte liegt auf der Hand. Unser Verwaltungsteam unter der Leitung<br />

von Urs Zemp hat enorme zusätzliche Arbeit geleistet. Daher gebührt allen der herzlichste<br />

Dank. Wir hoffen, dass nun wieder der Alltag einkehren wird und die Energie vor allem zugunsten<br />

unserer Bewohner eingesetzt werden kann.<br />

Ab diesem Jahr ist die neue Pflegefinanzierung in Kraft getreten. Die Gemeinden werden mit<br />

erheblichen finanziellen Belastungen gefordert. Dadurch kommen Leistung und Kosten vermehrt<br />

in den Fokus. Einzuschätzen, was die Anforderungen der Zukunft verlangen ist eine der<br />

wichtigsten strategischen Aufgaben. Uns stets damit auseinanderzusetzen ist eines der wichtigsten<br />

Ziele.<br />

Nebst der Fürsorge für unsere Bewohner ist es wichtig, dass unsere finanzielle Situation im<br />

Gleichgewicht bleibt. Der Rechnungsabschluss liegt erfreulicherweise im Positiven, d.h. deutlich<br />

über Budget. Auch diesmal durften wir eine ausserordentliche Spende von Fr. 50'000.--<br />

des Christlichen Heimkreises, Rothrist entgegennehmen.<br />

Durch Reaktionen von Angehörigen fühlen wir uns bestätigt, dass Angebot, Umgang und Leistung<br />

weitgehend positiv bewertet werden.<br />

Auch für das vergangene Jahr möchte ich mich bei allen bedanken, welche in irgendeiner<br />

Form einen kleineren oder grösseren Beitrag zum Wohle unserer Bewohner geleistet haben.<br />

- Nochmals unserem Heimleiter, Urs Zemp, für seinen enormen Einsatz für das Heim und die<br />

entstandenen neuen Wohnungen 50+ am Bachweg.<br />

- Allen verantwortlichen Führungskräften sowie dem gesamten Personal, welche tagtäglich<br />

das Beste für unsere Bewohner leisten.<br />

- Für die unentgeltlichen Einsätze all unserer Helferinnen und Helfer, welche Teil ihrer Freizeit<br />

einsetzen.<br />

- Den vielen Gönnern und Sponsoren (unter anderen VRU und die reformierte Kirchgemeinde)<br />

für ihre finanzielle Unterstützung.<br />

- Meinen Vorstandskolleginnen und Kollegen für die engagierte Mitarbeit.<br />

- Dank an die Mitglieder für die Unterstützung bei unserem Wirken für den <strong>Luegenacher</strong>.<br />

Wir freuen uns zusammen mit euch die künftigen Aufgaben unseres <strong>Luegenacher</strong>'s anpacken<br />

zu können.


<strong>Jahresbericht</strong> der Heimleitung<br />

Wohnen 50plus<br />

5<br />

Heimleitung<br />

Urs Zemp<br />

Am 21. Januar <strong>2010</strong> fand das Aufrichtfest<br />

Wohnen 50plus statt. Termingerecht<br />

konnten am 1. Oktober <strong>2010</strong> die 36<br />

Wohnungen bezogen werden. Mit dem<br />

Bezug der neuen 36 Wohnungen 50plus<br />

hat sich der <strong>Luegenacher</strong> zu einem<br />

Kompetenzzentrum „Wohnen im Alter“<br />

entwickelt. <strong>Im</strong> Oktober nahm auch die<br />

Spitex in die neuen Räumlichkeiten am<br />

Bachweg einsitz. Ausser zwei Attikawonhnungen und dem<br />

Physio-/Fitnessraum konnten alle Wohnungen vermietet.<br />

Ferienzimmer<br />

Da die Nachfrage nach Ferienplätzen immer grösser wurde, haben wir uns entschlossen,<br />

den Ruheraum auf der dritten Pflegestation zu einem Ferienzimmer umzubauen.<br />

Dies ermöglicht uns zukünftig Feriengäste aufzunehmen.<br />

Finanzen<br />

Dank einer guten Ausgabendisziplin kann wiederum von einem erfreulichen Jahresergebnis<br />

berichtet werden. Bei einem Betriebsaufwand von 6'882‘362.06 Franken schloss<br />

die Jahresrechnung mit einem Gewinn von 3‘362.60 Franken ab. Bei Kapitalzinsen von<br />

Fr. 367‘315.91 konnten Abschreibungen in der Höhe von Fr. 513‘678.20 vorgenommen<br />

werden d.h. Fr. 37‘328.20 über Budget. Dem Kader möchte ich für die gute Ausgabendisziplin<br />

herzlich danken.<br />

Bewohnerinnen und Bewohner<br />

In den 69 Einzelzimmern + 1 Ferienzimmer wurden per Ende <strong>2010</strong> 73 betagten Menschen<br />

ein Zuhause geboten. <strong>Im</strong> vergangenen Jahr musste man von 17 Bewohnern Abschied<br />

nehmen. Demgegenüber waren 17 Eintritte zu verzeichnen. Das Durchschnitts-<br />

Anzahl Personen<br />

Alter<br />

alter der Bewohner im Pflegeheim<br />

betrug Ende Dezember<br />

<strong>2010</strong> bei den Männern<br />

85,08 Jahre und bei<br />

den Frauen 86.77 Jahre. Die<br />

durchschnittliche Aufenthaltsdauer<br />

betrug 3.52 Jahre.<br />

Die Hotellerie war zu<br />

100% ausgelastet und mit<br />

25‘737 Pflegetagen war die<br />

Pflegeabteilung mit 96.9 %<br />

ausgelastet.


Personal<br />

Erfreulicherweise konnte auch in diesem Berichtsjahr eine sehr geringe Fluktuation bei den<br />

Mitarbeitenden verzeichnet werden. Zwei Stationsleiterinnen haben sich nach dem Ausbildungsabschluss<br />

zur HF entschieden, eine neue Herausforderung anzunehmen. Die beiden Abgänge<br />

konnten mit Frau Monika Haug, Stationsleiterin 1. OG und Frau Heidi Langenkamp, Stationsleiterin<br />

3. OG ersetzt werden. Neu wurde die Stelle Qualitätssicherung/ Bildungsverantwortliche<br />

für die Pflege mit Ursula Lafos mit einem Arbeitspensum von 60 % besetzt.<br />

2009 <strong>2010</strong> Ende Dez.<br />

Personen Stellen Personen Stellen<br />

Stellen Pflege inkl. Nachtwachen 58 36.4 57 35.4<br />

Aktivierung 4 1.4 4 1.4<br />

Hauswirtschaft 7 6.3 7 6.7<br />

Verpflegung 8 5.9 8 5.9<br />

Technischer Dienst/ Hauswart 1 1.0 1 1.4<br />

Qualitätssicherung 0 0.0 1 0.6<br />

Verwaltung 3 2.5 3 2.5<br />

Zwischentotal 81 53.5 81.0 53.9<br />

Lernende/ PraktikantInnen 12 11.6 13 11.8<br />

Stellenplan Total 93 65.1 94.0 65.7<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

Damit wir für unsere Bewohner eine fachgerechte Pflege und Betreuung gewährleisten<br />

können, hat die Aus- und Weiterbildung in unserem Hause einen grossen Stellenwert.<br />

Mit betriebsinternen- und externen Aus- und Weiterbildungen hat man im Jahr <strong>2010</strong> Fr.<br />

45‘545.50 investiert.<br />

Intern wurden folgende Weiterbildungen durchgeführt:<br />

• Basale Stimulation<br />

• Integrale Validation<br />

• Kinästhetik<br />

Ausbildungsplätze im <strong>Luegenacher</strong><br />

• 2 Lernende Fachfrau Gesundheit FAGE<br />

• 1 Lernende Fachfrau AGS<br />

• 1 Lernende Köchin<br />

• 1 Lernende Hauswirtschaft<br />

• 1 Lernende Praktika Hauswirtschaft<br />

• 1 Lernender Betriebspraktiker<br />

6


„<strong>Im</strong> <strong>Luegenacher</strong>“ herrscht Freude und Gemütlichkeit<br />

Zur Auflockerung des Alltages wurden über das<br />

ganze Jahr mehr als 170 Anlässe organisiert.<br />

Traditionelle Anlässe sind die wöchentlichen<br />

Gottesdienste, die Feste der vier Jahreszeiten,<br />

der Basar, der Altersausflug, die Bundes-, Samichlaus-<br />

und Weihnachtsfeier, auch Diavorträge,<br />

Lottomatches, Altersturnen, Singen, Geschichten<br />

lesen sowie Musiknachmittage und<br />

Kulturveranstaltungen standen auf dem Programm.<br />

Für die Ressourcenerhaltung der Bewohner hat die Aktivierung mit Musizieren, Gedächtnisgruppe,<br />

Bewegungsgruppe, Handwerksgruppe, Kreativgruppe, Rüstgruppe und<br />

Stubete und Einzeltherapien allen Interessierten zusätzlich etwas angeboten.<br />

Freiwilligenarbeit<br />

Ca. 65 Personen arbeiten im <strong>Luegenacher</strong><br />

in der Freiwilligenarbeit in den Bereichen<br />

Singen, Turnen, Geschichten<br />

lesen, Basteln, Basar und in der Bedienung<br />

der Cafeteria. Ohne diese stillen<br />

Heinzelmännchen könnte kein kostendeckender<br />

Betrieb geführt werden. Die<br />

Bewohner schätzen diese Dienste, bringen<br />

sie doch Abwechslung in den doch<br />

teilweise monotonen Alltag. Als Dank für<br />

die geleistete Arbeit fand am 11. November<br />

<strong>2010</strong> das zur Tradition gehörende<br />

Helferfest statt.<br />

Neues Pflegegesetz<br />

Ab 2011 tritt die neue Pflegefinanzierung in Kraft mit einer vom Kanton beschlossenen<br />

Übergangsfrist von zwei Jahren. Neu müssen die Pflegekosten nach dem Vollkostenprinzip<br />

berechnet werden. Bis Dato wurden ca. 15% (Fr. 384‘000.00) der Pflegekosten<br />

der Hotellerie belastet. Neu müssen auch die Abschreibungen der Pflegeeinrichtungen<br />

(Pflegebetten, Lifter, Ausgussraum usw.) in die Pflegekosten mit eingerechnet werden.<br />

Die neue Pflegefinanzierung entlastet den Bewohner finanziell in den höheren Pflegestufen.<br />

Neu muss der Bewohner an die Pflege maximal Fr. 21.60 bezahlen. Die Deckungslücke<br />

müssen die Gemeinden übernehmen. Für Rothrist beträgt die zu bezahlende<br />

Deckungslücke ca. Fr. 600‘000.00.<br />

In der Hotellerierechnung müssen die Abschreibungen gemäss der neuen Richtlinien<br />

von heute 2% auf 3% angepasst werden. Dies bedeutet eine Anpassung von heute Fr.<br />

490‘000.00 auf Fr. 735‘000.00. Die Hotelleriekosten von Fr. 108.00 mussten wegen der<br />

Kostenumlagerung auf die Pflege im Jahr 2011 nicht erhöht werden.<br />

7


<strong>Im</strong> <strong>Luegenacher</strong> reduzieren sich die Pflegekosten im 2011 (exkl. Hotellerie, medizinische<br />

Produkte und private Auslagen) in der höchsten Pflegestufe von heute Fr./Monat<br />

3‘112.50 auf Fr./Monat 2‘478.00. <strong>Im</strong> Jahre 2012 werden sich die Pflegekosten durch<br />

die Umstellung von der BESA- auf die KLV- Einstufung nochmals reduzieren.<br />

Die Heimkosten setzen sich zukünftig wie folgt zusammen:<br />

1.) Hotelleriekosten<br />

2.) Krankenkassenbeitrag nach KLV<br />

3.) KLV Pflegebeitrag Bewohner im max. Fr. 21.60<br />

4.) Deckungslücke Gemeinde<br />

5.) Betreuung und nicht KLV-Pflege<br />

6.) Medizinische Artikel (Migel & SL)<br />

7.) Private Auslagen.<br />

(KLV= Krankenpflege- Leistungsverordnung)<br />

Ausblick Pflegefinanzierung<br />

Bezüglich der Umsetzung der neuen Pflegefinanzierung herrscht auf nationaler Ebene<br />

ein Chaos. Die Zielsetzung, dass national die Heimkosten untereinander vergleichbar<br />

werden, wurde bei weitem verfehlt. Der Bundesrat hat es verpasst eine einheitliche<br />

Rastervorgabe für die Berechnung der Pflegekosten und der Taxordnung zu erlassen.<br />

Jeder Kanton hat sein eigenes „Süpplein“ gekocht.<br />

<strong>Im</strong> Kanton Aargau werden die KLV- Pflegekosten ab 2012 für alle Heime einheitlich geregelt.<br />

Dies ermöglicht es, die Heimkosten untereinander zu vergleichen. Wie zukünftig<br />

die Deckungslücke der KLV-Pflegekosten, die Betreuungs- und Hotelleriekosten berechnet<br />

werden, ist noch nicht bekannt. Eines ist aber sicher, dass wir in den nächsten Jahren<br />

unter einen Kostendruck kommen werden.<br />

Aus meiner Sicht haben wir im <strong>Luegenacher</strong> eine gute Kostenstruktur und sind gut darauf<br />

vorbereitet.<br />

Ausblick <strong>Luegenacher</strong><br />

Wie die demographische Entwicklung zeigt, wird sich die Bevölkerung der 80-jährigen und älter<br />

in den nächsten 50 Jahren mehr als verdreifachen d.h. von 382‘000 auf 1‘071‘000 betagte<br />

Menschen zunehmen. Dies stellt für die Schweiz eine grosse Herausforderung dar. Durch die<br />

demographische Entwicklung werden die AHV und das Gesundheitswesen zunehmend massiv<br />

sehr stark belastet. Der Altersbereich wird in den nächsten 50 Jahren zu einem boomenden<br />

Markt. Das Problem wird sein, genügend Pflegefachpersonal und Wohn- und Pflegeplätze<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

8<br />

Bewohneranteil<br />

Deckungslücke<br />

(Gemeindebeitrag)<br />

Krankenkassenbeitrag<br />

nach KLV<br />

KLV Pflegebeitrag Bewohner<br />

(max. Fr. 21.60)<br />

Betreuung und nicht<br />

KLV- Pflegekosten<br />

• Hotelleriekosten<br />

• Private Auslagen<br />

• Selbstbehalt med.<br />

Produkte


9<br />

in tausend<br />

Es gilt in den nächsten Jahren, die Pflegelandschaft<br />

diesem Trend anzupassen.<br />

Die Ausbildungsplätze müssen in den<br />

nächsten Jahren stark ausgebaut werden.<br />

Die Pflege zu Hause (Spitex) mit<br />

der Einbindung von Angehörigen muss<br />

gefördert und mit finanziellen Anreizen<br />

für die Angehörigen ausgebaut werden.<br />

Die Qualitätsansprüche, die dauernd<br />

zunehmen, müssen auf das entsprechende<br />

Niveau angepasst werden.<br />

Für den <strong>Luegenacher</strong> bedeutet dieser<br />

Trend, sich in den nächsten zwei bis<br />

drei Jahren mit der Aufstockung der<br />

vierten Pflegestation mit 23 Pflegeplätzen<br />

und dem Ausbau des Esssaales zu<br />

befassen. Anlässlich eines Strategieseminars<br />

des Vorstandes wurden diese<br />

Themen aufgenommen.<br />

Dank<br />

Damit das Leben im <strong>Luegenacher</strong> gut funktioniert, ist ein Zusammenspiel vom „Miteinander“<br />

unerlässlich. Es ist unser Bestreben, ein gutes “Miteinander“ zu pflegen. Ein<br />

gutes „Miteinander“ zur Bevölkerung unseres Dorfes, zu den Bewohnern, Angehörigen,<br />

Behörden, Handwerkern und Lieferanten ist uns wichtig. Damit ein „Miteinander“ entstehen<br />

kann und sich auf lange Sicht bewährt, braucht es immer wieder eine gute Kontaktpflege.<br />

Das direkte Gespräch ist aus meiner Sicht immer noch die beste Voraussetzung,<br />

um Probleme einer guten Lösung zuzuführen. Deshalb nehmen wir Anregungen<br />

(auch unangenehme) gerne entgegen.<br />

Zum Schluss möchte ich danken den Hausärzten, Seelsorgern und dem Freiwilligenfahrdienst<br />

für die Mitarbeit und den Einsatz für unsere Bewohnerinnen und Bewohner.<br />

Dem Vorstand danke ich ganz herzlich für die Unterstützung und für die kooperative<br />

Zusammenarbeit.


Erfolgsrechnung <strong>2010</strong><br />

10


Bilanz per 31.12.<strong>2010</strong><br />

11

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