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Ich wähle, also bin ich - Rieder Kommunikation

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März–April 2012 | Nr. 26<br />

<strong>Ich</strong> <strong>wähle</strong>, <strong>also</strong> <strong>bin</strong> <strong>ich</strong><br />

Die Wahl: Fundament der Demokratie und Kernaufgabe der Kommunen<br />

N<strong>ich</strong>t jedermanns<br />

Sache<br />

Das Putzen und<br />

wie man es auch noch<br />

betrachten kann.<br />

Luxuswäsche<br />

Liestals grosse<br />

Vergangenheit als<br />

Textilstadt.


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– 2 – LiMa März–April 2012<br />

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Marion Schafroth Regula Gysin<br />

Bewährt<br />

im<br />

Stadtrat<br />

11. März 2012<br />

Gemeindewahlen<br />

Liestal


Hurra, wir <strong>wähle</strong>n!<br />

Wahlkampf ist Schwerarbeit. Für die<br />

Gemeinden, für die Parteien, für die<br />

Kandidierenden, für die, die stapelweise<br />

Papier in Abstimmungscouverts abfüllen.<br />

Und für uns Wählende? Ebenfalls.<br />

So scheint es. Mehr als die Hälfte der<br />

Wahlcouverts landen komplett im<br />

Altpapier. Zwei bis drei Prozent der<br />

Wahlzettel werden n<strong>ich</strong>t unterschrieben<br />

und sind somit ungültig. An einem<br />

Podium mit sieben Stadtratskandidatinnen<br />

und -kandidaten bleiben die<br />

meisten Stuhlreihen leer.<br />

Begleiten Sie uns hinter die Kulissen der<br />

Wahl- und Abstimmungsvorbereitungen.<br />

Auf dass wir wieder Begeisterung<br />

entfalten für dieses System «Demokratie»,<br />

das uns jahrein, jahraus Wahlmögl<strong>ich</strong>keiten<br />

bietet.<br />

Was heisst jahrein jahraus? Tägl<strong>ich</strong>,<br />

hundertfach. Während eine neue Wasserstelle<br />

das ganze Dorf Ezinachi in Begeisterung<br />

versetzt, <strong>wähle</strong> <strong>ich</strong> hier wie<br />

selbstverständl<strong>ich</strong> zwischen mit, ohne<br />

oder medium Kohlensäure.<br />

Umso mehr Emotionen stecken im Thema<br />

«Putzen». Da scheiden s<strong>ich</strong> schon mal die<br />

Geister darüber, wieviel es davon braucht.<br />

Zum Glück rät Professor Küchenhoff:<br />

«Man soll n<strong>ich</strong>t alles gle<strong>ich</strong> pathologisieren.»<br />

Beatrice <strong>Rieder</strong>, Herausgeberin<br />

Impressum 5. Jahrgang, Nr. 26<br />

Herausgeberin und Redaktionsleitung: Beatrice <strong>Rieder</strong>,<br />

<strong>Rieder</strong> <strong>Kommunikation</strong>, Rathausstrasse 66,<br />

4410 Liestal, T 061 923 05 15, lima@riederkommunikation.ch,<br />

www.riederkommunikation.ch.<br />

Mitwirkende Autor/innen dieser Ausgabe:<br />

Andreas Baumeister, Béatrice Dürrenberger-Haas,<br />

Ulr<strong>ich</strong> Fluri, Julia Gohl, Lucas Huber (lh), Isabelle<br />

Pryce (ib), Beatrice <strong>Rieder</strong> (br). Gestaltung: Denise<br />

Vanne. Foto grafie: Guido Schärli, Foto-Grafik<br />

Schärli, Hölstein, Simone Berger. Lithos: Lac AG,<br />

Basel. Druck: Lüdin Liestal. Distribution: Post.<br />

Impulsteam der Redaktion: Claudia Aufdereggen,<br />

Andreas Baumeister, Andreas Ruegg, Martin<br />

Waibel.<br />

INHALT<br />

5/7/9 Aufgefallen: News und Trends<br />

12 <strong>Ich</strong> <strong>wähle</strong>, <strong>also</strong> <strong>bin</strong> <strong>ich</strong><br />

Die Wahl ist Fundament, Garantin und<br />

Bürgin der Demokratie<br />

24 Da wo einst edles Tuch entstand<br />

Liestal war Zentrum der Textilindustrie<br />

25 Eine Oase vor der Stadt<br />

Bunte Vielfalt im Hanroareal<br />

34 Argumente: Einwohnerrats-Fraktionen<br />

36 N<strong>ich</strong>t jedermanns Sache<br />

Putzen ist noch immer eher Frauenarbeit<br />

42 Liebeserklärung an die Gegenwart<br />

44 «Putzen muss effizient sein»<br />

48 Diesen Sommer wird in Liestal «gässlet»<br />

52 Gesch<strong>ich</strong>te(n)<br />

47 Regio Liestal Live<br />

Damit andere ihren Alltag meistern<br />

Gedruckt auf<br />

FSC-zertifiziertem Papier.<br />

Inserate: Nicole Peter, <strong>Rieder</strong> <strong>Kommunikation</strong>,<br />

Rathausstrasse 66, 4410 Liestal, T 061 923 05 15,<br />

F 061 923 05 16, nicole.peter@riederkommunikation.ch.<br />

Tarife, jeweils farbig: 1 /1 Seite 1647.00, 1 /2 Seite 824.00,<br />

1 1<br />

/4 Seite 442.00 /8 Seite 253.00.<br />

Details unter www.lima-online.ch.<br />

LiMa erscheint 6 x pro Jahr: Januar, März, Mai, Juli,<br />

September, November. Erscheinungstermin jeweils<br />

Anfang Monat, ausser Januar. Auflage: 22‘000 Ex.<br />

kostenlos an alle Haushaltungen in Liestal, Seltisberg,<br />

Lupsingen, Ziefen, Bubendorf, Lausen, Arisdorf,<br />

Frenkendorf, Füllinsdorf, Büren, Nuglar und<br />

St. Pantaleon.<br />

Abonnement: Ausserhalb des Verteilgebiets kann<br />

LiMa zu einem Versandkosten beitrag von CHF 28.00<br />

abonniert werden.<br />

ISSN-Nummer 1663-6236<br />

LiMa LiMa Januar–Februar März–April 2010 2012 – 3 –


Am 11. März 2012<br />

IN DEN EINWOHNERRAT<br />

CANAN<br />

GÜNGÖR-BEKDEMIROGLU<br />

bisher, 1964, Sozialarbeiterin<br />

REGULA NEBIKER TOEBAK<br />

bisher, 1957, Staatsarchivarin<br />

FABIAN EISENRING<br />

1985, Kaufmann/Student<br />

VIGNARAJAH KULASINGAM<br />

1973, Informatiker<br />

CLAUDIA ROCHE ENGELER<br />

1955, Geschäftsführerin<br />

FÜR ALLE STATT FÜR WENIGE!<br />

LISTE 2<br />

www.sp-liestal.ch<br />

– 4 – LiMa März–April 2012<br />

FRANZ<br />

KAUFMANN-STRÜBIN<br />

bisher, 1955, Architekt/Winzer<br />

DIEGO STOLL<br />

bisher, 1987, Jurist<br />

FELIX EISENRING<br />

1952, Sozialpädagoge/<br />

Sozialarbeiter<br />

KATHARINA LEIMGRUBER<br />

1950, Lehrerin<br />

ANNA SCHÄUBLIN<br />

1957, Buchhändlerin<br />

PETER KÜNG<br />

bisher, 1969, Unternehmer<br />

HANSPETER STOLL<br />

bisher, 1952, Sportlehrer<br />

PHILIPP FRANKE<br />

1981, Umweltingenieur FH<br />

HEIKE MARTIN-ZBINDEN<br />

1946, Hausfrau<br />

BEDA SCHLÄPFER<br />

1963, Tiefbauze<strong>ich</strong>ner/Maurer<br />

WALTER LEIMGRUBER<br />

bisher, 1951, Psychologe FSP<br />

MATTHIAS ZIMMERMANN<br />

bisher, 1945, dipl.Ing.ETH/SIA<br />

MESUT GÜNGÖR<br />

1980, Wirtschaftsinformatiker<br />

DOMINIQUE MESCHBERGER<br />

1975, Lehrerin für Musik,<br />

Grundkurs<br />

ELSBETH<br />

SCHMIED-LEIGGENER<br />

1949, Erwachsenenbildnerin<br />

PATRICK MÄGLI<br />

bisher, 1971, Jurist/Hausmann<br />

BERNHARD<br />

BONJOUR-OECHSLI<br />

1952, Lehrer<br />

TANJA HUMAR<br />

1973, Geografin<br />

HANNELORE NYFFENEGGER<br />

1958, dipl. Pflegefachfrau<br />

DOMINIQUE THOMMEN<br />

1966, Korrektor/Hausmann<br />

CHRISTINE<br />

MANGOLD-MUNDSCHIN bisher,<br />

1955, Pflegefachfrau/Familienfrau<br />

BARBARA BOURGIN<br />

1958, Betriebl<strong>ich</strong>e Berufsbildung<br />

STEFAN KELLER<br />

1966, Musiker/Lehrer<br />

MARIANNE QUENSEL<br />

1952, Pflegedienstleiterin<br />

BERIVAN UZUNGELIS<br />

1989, Jus-Studentin


Zum Stöbern und Finden<br />

«<strong>Ich</strong> <strong>bin</strong> überrascht, wie gut es angelaufen ist.» Silvia Schaub ist näml<strong>ich</strong> umgezogen.<br />

Zwar nur von der ersten Etage ins Parterre, doch das habe s<strong>ich</strong> gelohnt, sagt sie strahlend.<br />

Ihr Flohmärt-Lädeli hat jetzt n<strong>ich</strong>t nur ein Schaufenster, es wurde auch um eine Geschenke-<br />

Abteilung mit Sammelobjekten und Dekorativem zu jeder Jahreszeit erweitert. Derzeit<br />

locken Ostersachen. Und weil Silvia Schaub n<strong>ich</strong>t einfach irgendwo einkauft, gibt es bei ihr<br />

Dinge zu finden, die es sonst eher n<strong>ich</strong>t zu finden gibt. Flohmärt und Gschänklädeli Zur<br />

Allee, Mühlegasse 4, Liestal, 061 921 10 15 lh<br />

Wandelbare Mode<br />

Eigentl<strong>ich</strong> kennt man Suzanne Nketia als Tanzlehrerin.<br />

Mit ihrem Kleiderlabel «Hae Sa – créativ-à-porter»<br />

macht die Liestalerin nun auch im Textilbere<strong>ich</strong> von<br />

s<strong>ich</strong> reden. Ihre Kreationen r<strong>ich</strong>ten s<strong>ich</strong> an Frauen, die<br />

spielerisch mit ihrer Kleidung umgehen. Ihre Mode ist<br />

wandelbar. Einmal wird aus einer schwarzen Stola ein<br />

grünes Hüfttop, das andermal aus dem beigen Rock<br />

eine braune Stola. Zu bestellen gibt es die afrikanisch<br />

angehauchten Designs via Internet. Hae Sa – créativ-àporter,<br />

Suzanne Nketia, Schanzenstrasse 12b, 061 921<br />

69 96, www.hae-sa.ch, info@hae-sa.ch lh<br />

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Geburtstagsgeschenk<br />

vom TCS<br />

In diesem Jahr lohnt es s<strong>ich</strong>, unter der<br />

Woche Geburtstag zu feiern. Wer dies<br />

näml<strong>ich</strong> von s<strong>ich</strong> behaupten kann, Autofahrer<br />

ist und zudem TCS-Mitglied, dem<br />

wird vom Touring-Club eine Autowäsche<br />

im car-wash-Center in Füllinsdorf<br />

geschenkt. Gültig am Geburtstag (von Montag bis Freitag, ohne Feiertage), mit ID<br />

und TCS-Mitgliederausweis. Im Bild Edith Baier (l.) mit einer Geburtstagskundin.<br />

TCS-Center Füllinsdorf, Uferstrasse 10, 061 906 66 66, www.tcs.ch, sektionbsbl@tcs.ch lh<br />

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Stationen und Emotionen<br />

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AUFGEFALLEN<br />

Die Tipps auf diesen Seiten sind von der<br />

Redaktion ausgewählt, verfasst und fotografiert.<br />

Es handelt s<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t um bezahlte<br />

Werbung. Wir sind jederzeit hungrig nach<br />

Newsfutter: lima@riederkommunikation.ch.<br />

Neues in legendärer<br />

Umgebung<br />

Peter Schifferle führte schon die Farnsburg<br />

später die Alti Braui, schliessl<strong>ich</strong> das<br />

Buffet Espresso am Bahnhof. Seit Ende<br />

Januar wirtet und kocht er mit Mitarbeiterin<br />

Eliana Mahrer in einer der legendärsten<br />

Beizen Liestals: im «Zeughaus» alias<br />

«Alma» alias «Scharfes Eck». Auf eine<br />

Speisekarte verz<strong>ich</strong>tet das Team. Eine<br />

kleine Zahl tägl<strong>ich</strong> wechselnder Ger<strong>ich</strong>te<br />

– angeschrieben auf der grossen Tafel –<br />

garantiert dafür umso mehr Frische – und<br />

natürl<strong>ich</strong> Gourmandise. Restaurant<br />

Zeughaus, Zeughausplatz 14, Liestal,<br />

079 382 03 05 lh<br />

Auch bei grosser Sorgfalt ist das LiMa n<strong>ich</strong>t vor gelegentl<strong>ich</strong>en Fauxpas gefeit. In der<br />

letzten Ausgabe haben wir der Malerin Gudrun Sallaberger-Plakolb (l.) versehentl<strong>ich</strong><br />

einen falschen Namen gegeben. Das Redaktionsteam entschuldigt s<strong>ich</strong> für den Lapsus.<br />

Und übrigens: Die Künstlerin stellt ab dem 26. April unter dem Titel «Stationen und<br />

Emotionen» für zwei Wochen bei Artworks in Liestal aus.<br />

Gudrun Sallaberger-Plakolb, vom 26. April bis 6. Mai bei Artworks, Gerbergasse 11,<br />

Liestal, artworks.liestal@gmail.com, www.artworks-liestal.ch lh


– 6 – LiMa März–April 2012<br />

LUKAS OTT<br />

wieder in den Stadtrat<br />

mit Franz Kaufmann und Marianne Quensel


«Wir sind ein öffentl<strong>ich</strong>es<br />

Restaurant»<br />

Es sei eine Beiz zum lustig sein, sagen<br />

die beiden neuen Pächterinnen des<br />

Restaurants «Arena» im Stadion Gitterli,<br />

Gaby Schilt und Käthy Mangold. Per 1. Januar haben die langjährigen Mitarbeiterinnen<br />

das Lokal übernommen. Sie betonen: «Wir sind ein öffentl<strong>ich</strong>es Restaurant mit ganz<br />

normalen Öffnungszeiten.» Oft ginge das näml<strong>ich</strong> vergessen, weil sie s<strong>ich</strong> halt im Stadion<br />

Gitterli befänden, sagen sie. Mit einer neuen Karte, frischem Interieur und den «besten<br />

Frikadellen überhaupt», wie sie jubilieren, startet das «Arena» neu durch.<br />

Restaurant Arena, Kasernenstrasse 57a / im Stadion Gitterli, 061 921 02 60 lh<br />

Auf dem Olymp des<br />

Handwerks<br />

Wenn ein Handwerker Kurse auf<br />

dem Ballenberg anbietet, besteht<br />

kein Zweifel an seiner Meisterschaft.<br />

Buch<strong>bin</strong>der Markus<br />

Schwab ist so ein Handwerker.<br />

Schon seit 2004 steht der Name<br />

des Bubendörfers im Ballenberg-Kursprogramm. Nun lehrt er aufgrund von Nachfrage<br />

auch alte Buch<strong>bin</strong>detechniken, etwa im Kurs «Mittelalterl<strong>ich</strong>er lederüberzogener Holzdeckeleinband».<br />

Buch<strong>bin</strong>derei Markus Schwab, Grüngenstrasse 19, Bubendorf, 061 933<br />

01 60, buch<strong>bin</strong>der@bluewin.ch, www.buch<strong>bin</strong>dereischwab.ch, www.ballenbergkurse.ch lh<br />

zVg<br />

In Ezinachi fliesst Wasser<br />

Seit Dezember pumpt der neue Brunnen Wasser in<br />

Ezinachi, Nigeria. Enzinachi ist der Heimatort von<br />

Killian Maduka, Pfarrer von Nuglar-St. Pantaleon,<br />

Büren und Seewen. Unter der Führung von Vreni und<br />

Werner Waldhauser aus Nuglar wurde am Wasserfest<br />

2010 Geld für den Bau des Brunnens gesammelt. Weil<br />

s<strong>ich</strong> kein Hilfswerk der Begleitung annahm, taten sie<br />

es selbst. Dank Solarenergie strömt das Wasser nun<br />

aus 120 Metern Tiefe empor und verteilt s<strong>ich</strong> auf drei Zapfstellen. Nachdem Waldhausers<br />

einen Finanzierungsvorschuss geleistet haben, kurbeln sie jetzt die Sammelaktion nochmals<br />

an. Bild: Killian Maduka (links),Vreni und Werner Waldhauser (Mitte). Brunnenprojekt<br />

Nigeria, Werner Waldhauser, Sonnhaldestrasse 5, Nuglar, werner.waldhauser@<br />

waldhauser.ch, 061 911 90 43 lh<br />

Sanfte Methoden gegen Fett und Falten<br />

Angela Bernauer von Art & Beauty hat s<strong>ich</strong> auf apperative Kosmetik und Nägel spezialisiert.<br />

Gegen störende Fettpölsterchen, Cellulite oder Falten bietet sie neu in Liestal die<br />

n<strong>ich</strong>t invasive Behandlung mit Ultraschall und Radiofrequenz an. Für hitzeempfindl<strong>ich</strong>e<br />

Kunden und Kundinnen soll bald eine Kältebehandlung (Kryolypolyse) dazukommen.<br />

Art & Beauty, Sonnmattweg 26, Liestal, 061 411 13 50, 078 830 42 51 ip<br />

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AUFGEFALLEN<br />

News & Trends<br />

von der LiMa-Redaktion entdeckt<br />

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Individuell wohnen,<br />

einzigartig einr<strong>ich</strong>ten<br />

Bei jedem Besuch gibt es Neues zu<br />

entdecken im Re-Store, der seine Zelte im<br />

Oktober in Liestal aufgeschlagen hat.<br />

Einzigartige Fundstücke sind garantiert –<br />

neben zahllosen Accessoires, Dekorativem<br />

für die Wohnung, ausgewählten Antiquitäten<br />

und kreativ bearbeiteten Klassikern<br />

aus der Möbelwelt. «Du wirst bei uns<br />

Einzelstücke, Ideen und eine inspirierende<br />

Atmosphäre finden», garantiert das<br />

vierköpfige Team. Neben dem Laden<br />

führen die Inhaber auch ein «Open<br />

Atelier», wo alten Polstermöbeln wieder<br />

Leben eingehaucht wird. The Re-Store,<br />

Amtshausgasse 10, Liestal, 061 921 24 34,<br />

info@the-re-store.ch, www.the-re-store.ch,<br />

Dienstag bis Freitag 10 bis 18 und Samstag<br />

9 bis 16 Uhr lh<br />

LiMa März–April 2012 – 7 –


Einladung<br />

zum<br />

4410 Liestal www.luedin.ch Telefon 061 927 27 00<br />

virtuellen Rundgang<br />

Scannen Sie den Code mit Ihrem Smartphone ein. Die App<br />

zum Scannen des QR-Codes gibts gratis zum Runterladen.<br />

zertifiziert<br />

SQS-COC-100544


Ein kleines Juwel<br />

Premium Kosmetik Heidi Glaser ist<br />

umgezogen. Nach 37 Jahren will die<br />

Schönheitsexpertin etwas reduzieren und<br />

hat dafür einen Stock tiefer den idealen<br />

Raum gefunden. «<strong>Ich</strong> wollte aus meinem<br />

Geschäft ein Juwel machen», erklärt Glaser und so hat sie den neuen Salon optimal geplant<br />

und ganz nach ihrem Geschmack einger<strong>ich</strong>et. Es sei heimelig, sagen ihr die Kundinnen, und<br />

die L<strong>ich</strong>tverhältnisse sind wunderschön. Premium Kosmetik Heidi Glaser, Wasserturmplatz<br />

2, Liestal, 061 923 30 38, www.glaser-kosmetik.ch ip<br />

Ansage auf Knopfdruck<br />

Warten muss man noch immer. Aber mit den<br />

neuen Dynamischen Fahrgastinformationen der<br />

Autobus AG Liestal weiss man wenigstens wie<br />

lange. Seit Ende Dezember stehen die Infosäulen<br />

am Buswendeplatz am Bahnhof Liestal. An<br />

weiteren zentralen Haltestellen werden sie<br />

folgen. Für Menschen mit Sehbehinderung ertönt<br />

zudem eine Ansage auf Knopfdruck. Autobus<br />

AG Liestal, Industriestrasse 13, Liestal,<br />

061 906 71 71, www.aagl.ch ip<br />

Simulation in echt<br />

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Fitnesstraining zu Discounter­Preisen<br />

Eine Woche gratis Probeschwitzen kann man im<br />

neu eröffneten Fit24. «Top Geräte, lange<br />

Öffnungszeiten, aber um die Preise tief zu<br />

halten: keine teuren Zusatzangebote», so<br />

beschreibt Markus Meyer (rechts neben Mitarbeiter<br />

Uli Lang) das Konzept. Der Zutritt erfolgt<br />

elektronisch. Eine Fachkraft ist aber zu festen<br />

Zeiten anwesend. Fit24, Schneckelerstrasse 1,<br />

Füllinsdorf, 061 401 55 57, www.fit24.ch ip<br />

Unter der Woche ist er Fotograf, am Wochenende aber frönt Martin Spiess seiner zweiten<br />

Leidenschaft: den Rennautos. Seinen Formel Renault 2000 vermietet er darum. N<strong>ich</strong>t für die<br />

Rennstrecke, sondern als Simulator. Spiess hat das Fahrzeug mit sämtl<strong>ich</strong>en Anschlüssen für<br />

die Playstation aufgemotzt. So wird der Renner zum Simulator. «Rennautos faszinieren<br />

einfach, sie wecken Emotionen und bleiben in Erinnerung. Und damit läuft niemand mehr<br />

an Ihrem Stand an der Gewerbeschau vorbei», verspr<strong>ich</strong>t Spiess. Er selbst ist als Betreuer – und Fotograf für<br />

die Erinnerungsbilder – mit von der Partie. Fotolabor Spiess AG, f1s Rennwagensimulator-Vermietung,<br />

Fischmarkt 26, Liestal, 061 922 10 10, www.f1s.ch, info@f1s.ch lh<br />

ip<br />

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AUFGEFALLEN<br />

News & Trends<br />

von der LiMa-Redaktion entdeckt<br />

Muster durchbrechen,<br />

Blockaden lösen<br />

Probleme in der Beziehung? Leidet Ihr<br />

Kind unter Lernblockaden? Oder haben<br />

Sie Ärger mit dem Arbeitskollegen? «Jeder<br />

hat seine Schlaufen, die ihn blockieren»,<br />

sagt Brigitte von Burg, diplomierter<br />

HEB-Coach. HEB ist eine Beratungsmethode<br />

in den Bere<strong>ich</strong>en Handeln,<br />

Erkennen und Beziehung, eine Begleitung<br />

zur Selbstreflexion in berufl<strong>ich</strong>em und<br />

privatem Umfeld. Es geht ums Mut machen,<br />

darum, Blockaden zu lösen – «änderst Du<br />

D<strong>ich</strong>, änderst Du auch den anderen»,<br />

beschreibt es die Beraterin. Gerade hat sie<br />

ihre Praxis in Liestal eröffnet, wo sie<br />

Einzelpersonen, Paare und Gruppen berät.<br />

Brigitte von Burg, HEB-Coaching,<br />

Rathausstrasse 53, Liestal, 079 453 19 46,<br />

brigitte.vonburg@bluewin.ch lh<br />

LiMa März–April 2012 – 9 –<br />

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passion<br />

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– 10 – LiMa März–April 2012<br />

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22. Zentralschweizerisches<br />

Tambouren- und Pfeiferfest<br />

29. Juni bis 1. Juli 2012<br />

in Liestal<br />

Freitag: Einzelwettspiele, Gässeln<br />

Samstag: Gruppenwettspiele, Gässeln<br />

und attraktive Abendunterhaltung<br />

im Festzelt<br />

Sonntag: grosser Festumzug<br />

Unsere Hauptsponsoren:<br />

Büchler Trommelbau, ebl, Eptinger,<br />

Feldschlösschen, Lüdin AG, Migros,<br />

Raiffeisen, RCB, Schlebach AG, Stadt<br />

Liestal, Swisslos<br />

Unser Partner:<br />

Swisslos-Fonds Basel-Landschaft<br />

Unsere Medienpartner:<br />

LiMa, Oberbaselbieter Zeitung<br />

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www.liestal2012.ch


(Oben) Für die Präsentation von Holz- und<br />

textilen Bodenbelägen und Vorhängen ist viel<br />

Raum geschaffen worden.<br />

Verschiedenste Vorhang-Arten können 1:1<br />

betrachtet und ausprobiert werden.<br />

«Wir verkaufen Emotionen»<br />

Brodbeck Innendekorationen hat neu gestaltete Präsentationsräume.<br />

«Ein Mercedes wird auch n<strong>ich</strong>t in einem Hinterhof<br />

verkauft», sagte s<strong>ich</strong> Hanspeter Brodbeck,<br />

als er seine hinteren Ladenflächen auf die<br />

neuesten Trends der Innenarchitektur anpasste.<br />

«Wir verkaufen Top-Marken wie Fischbacher,<br />

Création Baumann oder JAB, und die<br />

brauchen eine Top-Präsentation.» Die edlen<br />

Textilien im Vorhang-Atelier sind auch wirkl<strong>ich</strong><br />

eine Augenweide – und erst zum Anfassen! Die<br />

verschiedenen Vorhang-Arten kann die Kundschaft<br />

1:1 bedienen und vergle<strong>ich</strong>en: Vorhang<br />

mit Elektrozug, Vorhang am Seil, an Schiene<br />

und Stange, Raffrollo mit Fernbedienung, Flächenpaneelen,<br />

blickd<strong>ich</strong>t, halbtransparent oder<br />

nur ein Hauch...<br />

Viel neuer Raum ist für die verschiedenen<br />

Bodenbeläge entstanden. Allein in E<strong>ich</strong>enholz<br />

Beraten im Team über aktuellste Vorhangkollektionen: Dieter Kummli, Wohnberater; Sonja Kunz,<br />

Wohntextilgestalterin und Innendekorationsnäherin; Hanspeter Brodbeck, Innendekorateur und<br />

Geschäftsinhaber. Alle Mitarbeitenden von Brodbeck Innen dekorationen haben eine Berufsausbildung<br />

im Bere<strong>ich</strong> der Innenarchitektur.<br />

werden Dutzende Varianten gezeigt, wie es als<br />

Wohnzimmerboden aussehen kann. Muster von<br />

textilen Bodenbelägen aus Wolle, Synthetikmaterialien<br />

und Sisal gibt es regalweise. Wer<br />

an der Kasernenstrasse ins Brodbeck-Schaufenster<br />

schaut, ahnt n<strong>ich</strong>t, dass er dort nur<br />

den kleinsten Teil des ganzen Geschäfts sieht.<br />

Gute Atmosphäre fürs Daheim<br />

schaffen<br />

Brodbeck Innendekorationen steht für die gesamte<br />

Innenarchitektur vom Boden bis zum<br />

Bettbezug. «Letztl<strong>ich</strong> verkaufen wir Emotionen»,<br />

sagt Hanspeter Brodbeck. «Wir begleiten<br />

Kundinnen und Kunden dabei, ihren eigenen<br />

Raum mit ihrer persönl<strong>ich</strong>en Note zu erschaffen.»<br />

Und: «Wir wollen, dass sie den Tepp<strong>ich</strong><br />

und den Vorhang finden, der für sie der r<strong>ich</strong>-<br />

tige am r<strong>ich</strong>tigen Ort ist.» R<strong>ich</strong>tig sei es dann,<br />

wenn Farben und Akzente gut gesetzt seien<br />

und die Kom<strong>bin</strong>ation der Materialien vom Kunden<br />

als stimmig empfunden werde. «Dann», so<br />

Brodbeck, «fühlen s<strong>ich</strong> die Menschen daheim<br />

und empfinden eine gute Atmosphäre.» br<br />

Hereinspaziert: Das Brodbeck-Team heisst<br />

alle in den neuen Präsentationsräumen<br />

willkommen. Die neuen Wohntrends<br />

machen Lust auf Veränderung im Wohnzimmer,<br />

im Schlafzimmer und am Arbeitsplatz.<br />

Brodbeck AG Innendekorationen<br />

Kasernenstrasse 12, Liestal, 061 927 95 00<br />

info@brodbeckag.ch, www.brodbeckag.ch<br />

LiMa März–April 2012 – 11 –<br />

Publireportage


KUNSTSZENE<br />

<strong>Ich</strong> <strong>wähle</strong>, <strong>also</strong> <strong>bin</strong> <strong>ich</strong><br />

Die Wahl ist Fundament, Garantin und Bürgin der Demokratie.<br />

Und sie ist Kernaufgabe der Kommunen.<br />

Text: Lucas Huber; Bilder: Guido Schärli<br />

Die Wahl, zumindest in Liestal, wiegt 148 Gramm.<br />

Am Elften ist es soweit, doch hinter den Kulissen wird seit<br />

einem halben Jahr eingewiesen, vorbereitet, eingefädelt.<br />

Ein Blick hinter Urne und Wahlcouvert.<br />

– 12 – LiMa März–April 2012


Eine Tonne und 250’156 Kilogramm:<br />

Das Gew<strong>ich</strong>t der Wahlen und Abstimmungen<br />

lässt s<strong>ich</strong> in Liestal aufs Tausendste<br />

bemessen und wiegt: 148 Gramm<br />

pro Couvert. 8’447 graue Couverts sind<br />

es insgesamt, verteilt auf drei Arbeitstage<br />

und 18 Arbeitsplätze. Jeder hat vor<br />

s<strong>ich</strong> elf bunte Stapel, grün die Abstimmungsunterlagen<br />

des Kantons, grau jene<br />

des Bundes, gelb der Stimmzettel für die<br />

Einwohnerratswahlen, blau jener für den<br />

Stadtrat. Eingepackt werden sie von<br />

Mitarbeitenden der Eingliederungsstätte<br />

Baselland (ESB), 18 Rentenempfängern,<br />

die wegen einer Behinderung nur schwer<br />

Fuss fassen im sogenannten «Ersten<br />

Arbeitsmarkt». Hier aber werden sie<br />

gebraucht, hier hat ihre Arbeitskraft<br />

Gew<strong>ich</strong>t.<br />

Ein Heer aus Helfern<br />

Max Frisch sagte einst, die Würde des<br />

Menschen bestehe in der Wahl. Doch<br />

was ist diese Wahl, von deren Recht nur<br />

knapp die Hälfte Gebrauch macht? Die<br />

bis vor vier Dekaden den Männern<br />

vorbehalten war? Die es in den wenigsten<br />

Staaten in einer Form gibt, die<br />

rechtens ist? Ist es eine Wahl der politischen<br />

R<strong>ich</strong>tung, des Sozialen oder<br />

Bürgerl<strong>ich</strong>en, eine Wahl der Köpfe oder<br />

der Parteien? Eine zwischen zwei, vier,<br />

zwölf Politikern für ein Amt, das es zu<br />

besetzen gilt, weil es das Gesetz so will?<br />

Oder ist es ein ganzer Apparat, eine<br />

Maschinerie aus Gemeinden und Parteien,<br />

aus Strategen und Politikern, aus<br />

Zählern und Helfern und Organisatoren<br />

und n<strong>ich</strong>t zuletzt dem Wählenden?<br />

WAHLEN<br />

Eine Tonne und 250’156 Kilogramm,<br />

oder 8’447 graue Couverts à 148 Gramm:<br />

Ein Wahl­ und Abstimmungssonntag steht<br />

vor der Tür.<br />

«Was wir tun», sagt Benedikt<br />

Minzer, Liestaler Stadtverwalter, «ist<br />

die S<strong>ich</strong>erung eines Teils des demokratischen<br />

Systems. Das ist eines unserer<br />

Kerngeschäfte.» Diese S<strong>ich</strong>erung besteht<br />

n<strong>ich</strong>t aus Worthülsen, sondern aus Taten.<br />

Eine Wahl geschieht näml<strong>ich</strong> weniger<br />

durch die Wahl, sondern vielmehr durch<br />

harte Arbeit. An deren Anfang steht das<br />

Stimmregister, geführt von jeder Gemeinde.<br />

Darin steht, wer Stimmrecht hat<br />

– was jeder hat, der mündig ist und<br />

mindestens 18-jährig ist.<br />

Gelebte Demokratie<br />

Unter Berücks<strong>ich</strong>tigung der Abstimmungstermine<br />

von Bund und Kanton<br />

bestimmt die Gemeinde ihren Wahltag.<br />

Es folgt die amtl<strong>ich</strong>e Publikation, <strong>also</strong><br />

LiMa März–April 2012 – 13 –


(Oben) Arm- und Oberkörperlängen werden ausgemessen.<br />

Auf dem Messbock kann Heinz Jost<br />

verschiedene Velomodelle simulieren, während<br />

die Kundin pedalt.<br />

Neuester Trend aus den USA: Planet Velo in<br />

Pratteln führt die riesig wirkenden 29-Zoll-Bikes.<br />

schlagzeug gitarre bass klavier keyboard<br />

gesang saxofon blockflöte querflöte harfe<br />

djembégruppen für minis djembégruppen für<br />

erwachsene musikgarten chor chinderbands<br />

erwachsenenbands frauenbands<br />

teeniebands bigband<br />

alle alter, alle level. flexible unterr<strong>ich</strong>tszeiten<br />

wöchentl<strong>ich</strong>, vierzehntägl<strong>ich</strong>, 10er abo, auch an<br />

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telefon 061 922 21 73, www.villaburggarten.ch<br />

– 14 – LiMa März–April 2012<br />

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Neues Fahrgefühl dank exakter Einstellung<br />

Heinz Jost nimmt es genau: «Viele Velofahrer<br />

nehmen einfach in Kauf, dass ihnen unterwegs<br />

der Nacken und der Rücken weh tut. Das muss<br />

gar n<strong>ich</strong>t sein. Wird die Velo-Einstellung um eine<br />

Nuance angepasst, ist der Schmerz weg und<br />

der Spass am Fahren da.» Jost spr<strong>ich</strong>t dabei<br />

auch die Gelegenheitsfahrer an, die das Velo nur<br />

ab und zu aus dem Unterstand nehmen, oder<br />

jene, die dank E-Bike neu mit Velofahren beginnen.<br />

Er erlebt oft, dass Leute nach einem Besuch<br />

bei ihm eine Freude am Fahrradsport entwickeln<br />

und anfangen, grössere Touren zu<br />

unternehmen. Den Unterschied macht eine Veränderung<br />

der Wirbelsäulenhaltung.<br />

Spezialisiert auf Ergonomie<br />

Auf den ersten Blick ist Planet Velo ein Verkaufsgeschäft<br />

mit Renn- und Stadtvelos, Mountainbikes,<br />

Zubehör und Velokleidung. Auf den zweiten<br />

Blick bietet es mehr: Eine Spezialisierung<br />

auf die Fahr-Ergonomie. Heinz Jost hat s<strong>ich</strong> darin<br />

mehrfach weitergebildet. Er lässt seine<br />

Kundschaft auf einen Messbock steigen und<br />

nimmt Mass von der Arm- und Oberkörperlänge.<br />

Denn: «Es gibt noch mehr Faktoren als<br />

den Antrieb und die Rahmenhöhe.» Während er<br />

an der Einstellung schraubt, tritt die Kundin in<br />

die Pedale und bemerkt kleinste Veränderungen.<br />

Bei einem Velokauf kann Jost auf dem Messbock<br />

verschiedene Modelle 1:1 simulieren und gemeinsam<br />

mit der Kundschaft das r<strong>ich</strong>tige aus<strong>wähle</strong>n.<br />

Dieses darf anschliessend ausgiebig auf<br />

der Strasse ausprobiert werden.<br />

Diese Dienstleistungen, inklusive Messung<br />

der r<strong>ich</strong>tigen Sitzlänge, sind beim Kauf von<br />

neuen Velos inbegriffen. Heinz Jost: «Das ist bei<br />

uns selbstverständl<strong>ich</strong> und wir freuen uns über<br />

die guten Echos der Kundschaft.» br<br />

Planet Velo GmbH, Bahnhofstrasse 30, 4133 Pratteln,<br />

061 821 88 44, www.planetvelo.ch<br />

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Publireportage


Marcel Jermann ist Herr über die Wahl­ und Abstimmungsurnen im Rathaus zu Liestal. 80 Mitarbeitende hat er an einem Wahltag.<br />

die Bekanntmachung. Würde sie zu spät<br />

erfolgen, wäre die Wahl auch nachträgl<strong>ich</strong><br />

anfechtbar. Bereits vorher liefern<br />

die Parteien ihre Kandidatenlisten ab.<br />

Marcel Jermann, Mitarbeiter Zentrale<br />

Dienste und gemäss Minzer Liestals<br />

«grosser Wahlmeister», vergibt die<br />

Listennummern und lässt die Listen<br />

drucken und veröffentl<strong>ich</strong>en. Daneben<br />

organisiert er den Wahltag, teilt die<br />

Büros zu und die Helfer ein, «rennt<br />

umher», wie er selbst sagt.<br />

«Aber eigentl<strong>ich</strong> sind wir nur<br />

Zudiener», erklärt Jermann, «und in<br />

Sachen Wahlen läuft bei uns das ganze<br />

Jahr über etwas. Wir rekrutieren Hilfen,<br />

schalten dafür Inserate – und wenn<br />

alles vorbei ist und die Wahlen erwahrt<br />

worden sind, veröffentl<strong>ich</strong>en wir die<br />

Resultate.»<br />

Gezählt wird in Liestal nach dem<br />

Sechs-Augen-Prinzip: einer liest und<br />

zwei schreiben. Der Vergle<strong>ich</strong> garantiert<br />

die Korrektheit. «Bis jetzt ist es immer<br />

aufgegangen», schmunzelt Jermann. Am<br />

Wahltag ist im Liestaler Rathaus jedes<br />

Tischchen belegt. «Wir fahren», sagt er<br />

lachend, «einen massierten Angriff.»<br />

Knapp 80 Leute sind dabei im Einsatz.<br />

Gezählt wird nach dem<br />

Sechs-Augen-Prinzip:<br />

einer liest und zwei<br />

schreiben.<br />

Sie annektieren zwölf Büros zum Zählen<br />

und Zählen und Zählen.<br />

Die zentrale Herausforderung beim<br />

Management einer Wahl, sagt Stadtver-<br />

walter Minzer, sei die mögl<strong>ich</strong>st hundertprozentige<br />

Fehlerfreiheit, die bei grosser<br />

Aussenwirkung zu garantieren sei –<br />

«und das alles unter enormem Zeitdruck.»<br />

Während man früher habe froh<br />

sein können, die Resultate am Montag<br />

beisammen zu haben, ergänzt Jermann,<br />

gelte heute der Sonntagnachmittag<br />

als Deadline. Was die Weitergabe der<br />

Resultate betrifft, gibt es eine klare<br />

Hackordnung: Eidgenossenschaft vor<br />

Kanton, die Gemeinde trägt die rote<br />

Laterne.<br />

(Keine andere) Wahl an Weihnachten<br />

Bis vor ein paar Jahren lag die Abgabefrist der Kandidatenlisten,<br />

die von den Parteien eingere<strong>ich</strong>t werden,<br />

zwischen Weihnachten und Neujahr. Die führte schon<br />

dazu, dass Liestals Stadtschreiber Marcel Jermann<br />

Telefonate an Heiligabend zu beantworten hatte, da<br />

man ihn um Hilfe ersuchte. Das, sagt er heute erle<strong>ich</strong>tert,<br />

habe s<strong>ich</strong> mit dem neuen St<strong>ich</strong>tag, der in der<br />

Januarmitte liegt, glückl<strong>ich</strong>erweise geändert.<br />

LiMa März–April 2012 – 15 –


WAHLEN<br />

«Am Wissen ums korrekte Wählen mangelt es bisweilen», sagt Jörg Suter,<br />

Präsident des Wahlbüros Füllinsdorf.<br />

– 16 – LiMa März–April 2012<br />

Weniger Werkstatt denn<br />

hochpräziser Produktionsbetrieb<br />

Die Eingliederungsstätte Baselland in<br />

Liestal ist seit über 30 Jahren Lebensraum<br />

für behinderte Menschen. Sie<br />

wohnen hier, lernen hier – und arbeiten<br />

hier, insgesamt 350 Rentenempfänger in eigenen Werkstätten in Liestal und<br />

Reinach. Dank der 160 Arbeitsplätze werden etwa die Wahlcouverts für<br />

Liestal, Lupsingen, Reigoldswil und Ziefen verpackt, Industrieprodukte vormontiert,<br />

hoch präzise Teile in Metall und Kunststoff gefertigt und jährl<strong>ich</strong> über<br />

15 Millionen Batterien eingepackt. Die Kundschaft kommt aus dem regionalen<br />

Gewerbe, der Industrie und dem Dienstleistungssektor.<br />

Peter Grieder, Betriebsleiter der Werkstätten in Liestal, betont, dass man<br />

eigentl<strong>ich</strong> keine Werkstätten betreibe, sondern ein Produktionsbetrieb sei,<br />

wenn auch ein etwas anderer. «Hier wird näml<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t gewerkelt, hier wird<br />

produziert – und zu rund 60 Prozent ist unser Betrieb selbsttragend.» Jeder<br />

Behinderte verfügt darum auch über einen Arbeitsvertrag und erhält, neben<br />

seiner Rente, auch ein Taschengeld für seine Leistung. Die 40 Ausbildungsplätze<br />

für junge Behinderte gehen dabei fast vergessen. Trotzdem: «Wir haben<br />

noch rund 20 freie Arbeitsplätze», betont Grieder. Auch zwei, drei weitere<br />

Gemeinden, für die man die Verpackung der Wahlunterlagen übernehmen<br />

könnte, hätten noch Platz bei der ESB.<br />

«Diese Reihenfolge verstehen viele<br />

n<strong>ich</strong>t», sagt Jörg Suter, Präsident des<br />

Wahlbüros in Füllinsdorf, denn das<br />

Kommunale interessiere die Leute<br />

drängender als das Eidgenössische. Suter<br />

ist seit 39 Jahren im Wahlbüro, das aus<br />

14 gewählten Füllinsdörfern besteht.<br />

«Am Wahltag geht es um neun Uhr los<br />

mit Couverts-Aufschlitzen. Dann wird<br />

sortiert und ab elf Uhr, wenn die Urnen<br />

geschlossen sind, schliessl<strong>ich</strong> gezählt.»<br />

Für drei Tage läuft anschliessend die<br />

Einsprachefrist.<br />

Die Eminenz der Motivation<br />

«Jemand muss es machen», erklärt<br />

Suter auf die Frage, warum er tue,<br />

was er tue. Es sei eine Motivation am<br />

Dienst der Öffentl<strong>ich</strong>keit, ein Pfl<strong>ich</strong>tbewusstsein.<br />

Ein Pfl<strong>ich</strong>tbewusstsein,<br />

das immer mehr abhanden kommt, denn<br />

oft herrsche eine gewisse Ungewissheit,<br />

ob denn genügend Helfer zusammenkämen<br />

– oder eben n<strong>ich</strong>t.<br />

Auch am Wissen ums korrekte<br />

Wählen mangelt es bisweilen. Zwei


Martina (vorne) wiegt jedes Couvert. We<strong>ich</strong>t es von 148 Gramm ab, sortiert sie es aus. Die Ein­<br />

gliederungsstätte Baselland verpackt Wahlcouverts für Liestal, Lupsingen, Reigoldsweil und Ziefen..<br />

bis drei Prozent der Wahlzettel, schätzt<br />

Suter, seien n<strong>ich</strong>t unterschrieben<br />

und darum von vornherein ungültig.<br />

Ausserdem werde an den Schulen<br />

«Im Vergle<strong>ich</strong> zu früher<br />

werden immer mehr<br />

reine Listen abgegeben.<br />

Den Leuten wird<br />

klar, dass sie mit dem<br />

Verzetteln n<strong>ich</strong>t viel<br />

erre<strong>ich</strong>en.»<br />

zu wenig gut informiert, wie man r<strong>ich</strong>tig<br />

wählt, wie man panaschiert oder kumuliert.<br />

Doch eins beobachte er seit<br />

einigen Jahren: «Im Vergle<strong>ich</strong> zu früher<br />

werden immer mehr reine Listen<br />

abgegeben. Den Leuten wird klar,<br />

dass sie mit dem Verzetteln n<strong>ich</strong>t viel<br />

erre<strong>ich</strong>en.»<br />

In der Eingliederungsstätte Baselland<br />

hievt Jeannine eine Kiste voll<br />

Wahlcouverts auf den Postwagen, jedes<br />

Couvert 148 Gramm. Sie ballt die Faust<br />

und spannt ihren Bizeps vor Produk-<br />

tionsleiter Urs Dettwiler, der gratuliert<br />

und lächelt. «Wenn es unseren Leuten<br />

gut geht, dann wird auch die Arbeit gut<br />

gemacht», sagt er und betont die W<strong>ich</strong>tigkeit<br />

der Motivation.<br />

Thomas, der am Fenster sitzt,<br />

trägt Wahleinlage nach Wahleinlage<br />

zusammen, gelb, blau, grau, grün,<br />

millimetergenau, verschliesst das<br />

Couvert und stapelt es auf ein anderes.<br />

Ihm gegenüber sitzt Monika, auch sie<br />

greift und türmt die Einlagen, eine<br />

nach der anderen, pausenlos und schnell.<br />

Millimeter spielen bei ihr keine Rolle,<br />

an Genauigkeit fehlt es ihr trotzdem<br />

n<strong>ich</strong>t.<br />

Halbe Tonne Wahlpapiermüll<br />

Ob von Jeannine oder Thomas oder<br />

Monika: Sämtl<strong>ich</strong>e Couverts landen bei<br />

Martina. Sie wiegt das Papier. 8’447<br />

Handgriffe à 148 Gramm. We<strong>ich</strong>t einer<br />

der Umschläge um nur zwei Gramm ab,<br />

stimmt der Inhalt n<strong>ich</strong>t – und Martina<br />

sortiert aus. «Hier muss alles stimmen,<br />

alle Inhalte müssen korrekt sein», sagt<br />

Urs Dettwiler, Produktionsleiter bei der<br />

Eingliederungsstätte.<br />

Liestal: Jeden Monat eine Wahl<br />

Wahlen betreffen n<strong>ich</strong>t nur Gemeinde- oder Stadträte.<br />

Auch das Wahlbüro wird per Wahl erkoren, oder die<br />

Sozialhilfebehörde, Schul- und Kirchenräte, Bürgerräte<br />

und -kommissionen. Alleine für Liestal ergibt dies, nur<br />

schon um die behördl<strong>ich</strong>en Gremien zu besetzen, zwölf<br />

Wahlen im aktuellen Jahr.<br />

LiMa März–April 2012 – 17 –


TCS-Agenda<br />

Da ist bestimmt auch für Sie etwas dabei!<br />

Kurse<br />

Montag, 5. März 2012<br />

Senioren PC-Treff<br />

Donnerstag, 8. März 2012<br />

Theorie-Update<br />

Freitag, 9. März 2012<br />

«Praxistraining auf der Piste»<br />

Samstag, 17. März 2012<br />

Mofa-Vorbereitungskurs<br />

Dienstag, 20. März 2012<br />

«Check-up Autofahren heute»<br />

Weekend 23. März / 24. März 2012<br />

Nothilfekurs<br />

Montag, 26. März 2012<br />

Motorradkurs «Bikesafe»<br />

Mittwoch, 28. März 2012<br />

Anhängerfahrkurs Theorie<br />

Samstag, 31. März 2012<br />

Anhängerfahrkurs Praxis, Eptingen<br />

Montag, 2. April 2012<br />

Senioren PC-Treff<br />

Mittwoch, 18. April 2012<br />

«Check-up Autofahren heute»<br />

Freitag, 20. April 2012<br />

Motorradkurs «Bikesafe»<br />

Weekend 27. April / 28. April 2012<br />

Nothilfekurs<br />

Veranstaltungen<br />

Mittwoch, 7. März 2012<br />

Wandergruppe Wanderung Nr. 4 Über den Blattenpass<br />

Donnerstag, 8. März 2012<br />

Seniorengruppe Besuch Bally Schuhmuseum<br />

Dienstag, 13. März 2012<br />

Damengruppe Generalversammlung<br />

Donnerstag, 15. März 2012<br />

Velogruppe Velotour Bamlach<br />

Samstag, 17. März 2012<br />

Motorradgruppe u. Youngtimer Lackpflege Praxis<br />

Samstag, 17. März 2012<br />

Campinggruppe Eröffnungshock<br />

Mittwoch, 21. März 2012<br />

Wandergruppe Wanderung Nr. 5 Über die Wittinsburger Höhe<br />

Donnerstag, 22. März 2012<br />

Seniorengruppe Generalversammlung<br />

Donnerstag, 29. März 2012<br />

Velogruppe Velotour Rixheim<br />

Freitag, 30. März 2012<br />

Motorradgruppe Monatshöck<br />

Samstag, 31. März 2012<br />

Youngtimer Frühlingsausfahrt<br />

Mittwoch, 4. April 2012<br />

Wandergruppe Wanderung Nr. 6 Hülfteschanz<br />

Freitag–Montag, 6.–9. April 2012<br />

Campinggruppe Oster-Treffen<br />

Donnerstag, 12. April 2012<br />

Velogruppe Velotour Frühlingserwachen<br />

Dienstag, 17. April 2012<br />

Damengruppe Schinkenseminar Bonndorf<br />

Donnerstag, 19. April 2012<br />

Seniorengruppe Führung St. Alban-Tal<br />

Sonntag, 6. Mai 2012<br />

Tag der offenen Tür – unbedingt vormerken!<br />

TCS Sektion beider Basel, Uferstrasse 10, 4414 Füllinsdorf<br />

Ausführl<strong>ich</strong>e Information: www.tcsbasel.ch oder 061 906 66 66<br />

– 18 – LiMa März–April 2012<br />

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Eggweg 1, 4425 Titterten<br />

Telefon 061 941 27 77<br />

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Natel 079 219 78 25<br />

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Fax 061 935 43 42<br />

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Die Parteien prägen die Wahlen. Sie suchen die Kandidaten, drucken Flyers und Plakate<br />

und – machen Politik.<br />

Die ESB konkurriere mit Maschinen,<br />

fährt Dettwiler fort. Der Kanton habe<br />

bereits umgesattelt, einzig die Steuererklärungen<br />

für selbständig Erwerbende<br />

werden noch an der Schauenburgerstrasse<br />

eingepackt. Seit über 15 Jahren<br />

erledige man nun schon die Wahlverpackung<br />

Liestals. 20,5 Rappen kostet es<br />

die Stadt je Umschlag bei der aktuellen<br />

Wahl, gerechnet nach Anzahl der<br />

Einlagen.<br />

8’447 Couverts, verpackt in der<br />

Eingliederungsstätte, von der Post<br />

einmal nach Härkingen ins Verteilzentrum<br />

befördert und auf direktem Weg<br />

wieder zurück nach Liestal. Zu über<br />

50 Prozent landen sie komplett auf dem<br />

Altpapier, eine halbe Tonne Wahlpapiermüll.<br />

Wer aber wählt, der wählt zu fast<br />

90 Prozent briefl<strong>ich</strong>. Die Urnen, auch<br />

wenn es sie noch braucht, gehören zu<br />

einer aussterbenden Spezies.<br />

Schwerarbeit Wahlkampf<br />

Ein Phänomen ist die sinkende Wahlbeteiligung<br />

oder: das Desinteresse der<br />

Schweizer am politischen Geschehen.<br />

Erschreckend war sie bei den letzten<br />

Wahlen: 48,2 Prozent betrug der Anteil<br />

der Wählenden vergangenen Oktober<br />

bei den eidgenössischen, gerade Mal<br />

48,2 Prozent betrug<br />

der Anteil der Wählenden<br />

vergangenen<br />

Oktober bei den eidgenössischen,<br />

gerade Mal<br />

35,1 Prozent bei den<br />

kantonalen Wahlen vor<br />

einem Jahr.<br />

35,1 Prozent bei den kantonalen Wahlen<br />

vor einem Jahr. Zum Vergle<strong>ich</strong>: Ägypten,<br />

nach der Revolution im Dezember,<br />

vermeldete einen Wahlanteil von nie<br />

dagewesenen 62 Prozent.<br />

N<strong>ich</strong>t zuletzt sind es die Parteien, die<br />

Wahlen prägen. Sie drucken Flyer und<br />

verteilen sie, suchen Kandidaten und<br />

buchen Fotografen, um die Kandidaten<br />

abzul<strong>ich</strong>ten, damit Plakate die Strassenränder<br />

säumen, machen Standaktionen,<br />

AUFGEFALLEN<br />

verfassen Listen ihrer Nominierten,<br />

liefern die Listen auf die Verwaltungen<br />

der Gemeinden und werden gewählt oder<br />

n<strong>ich</strong>t – das entscheidet das Volk, die<br />

Demokratie – und machen schliessl<strong>ich</strong><br />

Politik. Wahlkampf, heisst es aus einer<br />

Partei, sei etwas Schönes, die Nähe zur<br />

Bevölkerung habe etwas Erfüllendes.<br />

Als Schwerarbeit, die viel zeitl<strong>ich</strong>en<br />

Aufwand und Geduld erfordere, beschreiben<br />

ihn aber allesamt.<br />

Alles in allem wird Frisch recht<br />

haben, wenn er sagt, die Würde des<br />

Menschen bestehe in der Wahl. Hat er<br />

sie näml<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t, ist die Demokratie<br />

bedroht – oder schon tot. Dann braucht<br />

es auch keine Parteien und keine Helfer,<br />

keine Stadtschreiber und keine Wahlbüros.<br />

N<strong>ich</strong>t zuletzt gilt die Schweiz als<br />

Demokratie schlechthin – und dient<br />

zahllosen Staaten als Vorbild.<br />

LiMa März–April 2012 – 19 –


WAHLEN<br />

«Welche prägendenErinnerungen<br />

haben Sie an<br />

Wahlen?»<br />

In einer n<strong>ich</strong>t repräsentativen<br />

Umfrage hat das LiMa die<br />

Nase über die Region hinaus<br />

gestreckt und Politiker/in nach<br />

persönl<strong>ich</strong>en Wahlanekdoten<br />

befragt.<br />

Hans Altherr, FDP, ist Präsident des Ständerats<br />

«<strong>Ich</strong> kam durch Zufall in die Politik. Bei uns in Trogen AR werden Ersatz wahlen in den Gemeinderat<br />

an überparteil<strong>ich</strong>en, sogenannten ‹Öffentl<strong>ich</strong>en Versammlungen› vorbereitet. Die Kandidaten stellen<br />

s<strong>ich</strong> dort vor, die Anwesenden diskutieren und geben zuhanden der Stimm berechtigten schliessl<strong>ich</strong><br />

eine Empfehlung ab.»<br />

Auf dem Weg an eine solche Veranstaltung sagte <strong>ich</strong> zu einem Kollegen, es sei mager, dass für einen<br />

Gemeinderatssitz nur ein Kandidat zur Verfügung stehe und schlug vor, ihn zu portieren. Er lehnte ab<br />

und schlug dafür m<strong>ich</strong> vor. So kam es, dass <strong>ich</strong> als knapp 26-Jähriger zusagte. Dass <strong>ich</strong> als damals<br />

neu Zugezogener Chancen hätte, glaubte <strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t. Um aber n<strong>ich</strong>t allzu schlecht abzuschneiden, liess<br />

<strong>ich</strong> ein Flugblatt drucken – und wurde knapp gewählt. Das war vor 36 Jahren, und <strong>ich</strong> blicke gern auf<br />

diese Zeit zurück.»<br />

Demnächst Lehrabschlussprüfung:<br />

Wir drücken allen jungen<br />

Profi -Umweltschützern<br />

im Heizungs-, Lüftungs-, Klima-, Sanitär- und Spenglergewerbe<br />

die Daumen!<br />

– 20 – LiMa März–April 2012<br />

zVg<br />

Hansueli von Allmen, SP, langjähriger Stadtpräsident von Thun und<br />

Nationalrat für eine Sesseion.<br />

«<strong>Ich</strong> <strong>bin</strong> in meinem Politikerleben zu 13 Wahlen<br />

angetreten und habe zweimal die Wahl n<strong>ich</strong>t geschafft.<br />

Das war zu Beginn meiner Karriere, als mir der Sprung<br />

in den Thuner Stadtrat und in den bernischen Grossrat<br />

jeweils erst beim zweiten Anlauf gelang.<br />

Ein Vertreter einer bekannten PR-Agentur hat mir einmal erklärt, er<br />

mache mit einer Million Franken aus einem Kartoffelsack einen Nationalrat.<br />

Mein prägendes Ereignis zu diesem Thema: <strong>Ich</strong> wurde mit persönl<strong>ich</strong><br />

eingebrachten 5’000 Franken in den Nationalrat gewählt. – Wo es mir<br />

aber n<strong>ich</strong>t gefiel und <strong>ich</strong> vier Jahre später auf eine Wiederwahl verz<strong>ich</strong>tete.<br />

Was doch eher selten ist.»<br />

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Maya Graf,<br />

Nationalrätin Grüne,<br />

designierte «Höchste<br />

Schweizerin»<br />

«Bei meiner<br />

ersten Wahl<br />

war <strong>ich</strong> 26, das<br />

war 1988,<br />

es ging um die<br />

Gemeindekommission Sissach. Die<br />

Wahl war zieml<strong>ich</strong> speziell, denn<br />

wir waren Aussenseiter. <strong>Ich</strong> trat<br />

zudem erst im zweiten Wahlgang<br />

an, im dritten wurde <strong>ich</strong> gewählt.<br />

Seither habe <strong>ich</strong> an sechs Wahlen<br />

auf kommunaler, kantonaler und<br />

eidgenössischer Ebene teilgenommen.<br />

1995 kandidierte <strong>ich</strong> als<br />

Grüne für den Landrat und wurde<br />

auf Anhieb gewählt, was eine<br />

kleine Sensation war, denn gle<strong>ich</strong>zeitig<br />

wurde auch mein Vater (Fritz<br />

Graf, SVP) wieder in den Landrat<br />

gewählt. Bei den Nationalratswahlen<br />

1999 belegte <strong>ich</strong> den<br />

dritten Listenplatz. Als unsere<br />

Nationalrätin Ruth Gonseth 2001<br />

zurücktrat, bekam <strong>ich</strong> dank des<br />

Verz<strong>ich</strong>ts der Zweitplatzierten die<br />

Chance, nachzurücken. <strong>Ich</strong> hatte<br />

viel Glück, denn in der Politik ist<br />

Vieles n<strong>ich</strong>t planbar. Und wenn<br />

nun alles klappt, wird meine<br />

schönste Wahl am 26. November<br />

stattfinden: zur ersten grünen<br />

Nationalratspräsi dentin.»<br />

zVg<br />

Caspar Baader, Nationalrat der SVP<br />

Christophe Darbellay, Nationalrat und Präsident der CVP<br />

WAHLEN<br />

«Jede Volkswahl war für m<strong>ich</strong> eine grosse Herausforderung.<br />

Die Ausgangslage und die Mitbewerber waren<br />

immer wieder anders, und entsprechend musste <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong><br />

darauf einstellen. Eine solche Wahl durch das Volk ist<br />

einerseits ein Vertrauensbeweis, aber vor allem auch ein<br />

Auftrag, s<strong>ich</strong> mit voller Kraft für die Anliegen seiner<br />

Wähler ein zusetzen. Die w<strong>ich</strong>tigste und schwierigste Wahl<br />

war für m<strong>ich</strong> die erste Bewährung im Nationalrat im Herbst 1999.<br />

Zwei Jahre später kandidierte <strong>ich</strong> als Fraktionspräsident. Damals wurde <strong>ich</strong><br />

in einer harten Kampfwahl von der Mehrheit der Fraktion gewählt. Zehn Jahre<br />

durfte <strong>ich</strong> der mit Abstand grössten Bundeshausfraktion vorstehen. Wir<br />

haben in dieser Zeit alles erlebt: Erst einen Bundesrat, dann zwei, dann in die<br />

Opposition getrieben ohne Bundesrat – und nun schliessl<strong>ich</strong> wieder einen.»<br />

«Die erste Wahl war etwas Besonderes – und sie kam<br />

für m<strong>ich</strong> eher unerwartet. Die Ausgangslage war sehr<br />

schwierig, <strong>ich</strong> wurde während eines Jahres von allen<br />

Seiten bekämpft – und habe es trotzdem geschafft; ein<br />

sehr schönes Gefühl. In der Zwischenzeit wurde <strong>ich</strong> dreimal<br />

mit dem besten Resultat des Kantons (Wallis) wiedergewählt.<br />

Einmal habe <strong>ich</strong> sogar alle Rekorde gebrochen.<br />

Als CVP-Präsident wurde <strong>ich</strong> gemäss der Medien von den Konservativen der<br />

CVP bekämpft. Darum habe <strong>ich</strong> eine geheime Wahl verlangt. Das Resultat<br />

war trotzdem jedes Mal eindeutig: <strong>Ich</strong> wurde praktisch einstimmig von gegen<br />

300 Delegierten gewählt.»<br />

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LiMa März–April 2012 – 21 –


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Bei uns dreht s<strong>ich</strong> alles um die vielseitigen<br />

Wünsche unserer Kundinnen und Kunden.<br />

Denn ihre Zufriedenheit ist unser grösstes Anliegen.<br />

Sie finden uns<br />

im Altmarkt<br />

– 22 – LiMa März–April 2012<br />

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Gemeindewahlen<br />

Liestal 11. März


Mosaiko an der Kanonengasse Liestal verkauft trendige Wohn-Accessoires und Gebrauchs-Objekte.<br />

Viele davon stammen von regionalen Institutionen für Menschen mit Behinderung.<br />

MOSAIKO: Geschenke und Kunst­<br />

artikel aus sozialen Institutionen<br />

Mosaiko, der schmucke Laden an der Kanonengasse,<br />

ist ein Paradies für Kunsthandwerk,<br />

praktische Gebrauchsartikel und trendige Accessoires.<br />

Viele der schönen Dinge – Glasobjekte,<br />

Kerzen, Schmuck, Mode-Accessoires und<br />

Einr<strong>ich</strong>tungsgegenstände – werden in regionalen<br />

Werkstätten für Menschen mit Behinderung<br />

hergestellt. Für die Geschäftsführerin<br />

Susi Thommen ist es etwas Besonderes, solch<br />

einzigartige Erzeugnisse anzubieten. «<strong>Ich</strong> habe<br />

Freude an der Zusammenarbeit mit Menschen<br />

mit einer Behinderung», sagt sie.<br />

Räbhof: Familiäres Zuhause für<br />

Menschen mit Behinderung<br />

Mosaiko ist ein Projekt des Räbhof Lausen. Im<br />

Räbhof leben 15 Menschen mit einer Behinderung.<br />

Ihr Zuhause mitten im alten Dorfteil von<br />

Lausen war früher ein Bauernhaus. Das<br />

400-jährige Gebäude steht unter Denkmalschutz.<br />

Dort leben 15 von ihnen in Wohngruppen,<br />

wo sie ein hohes Mass an Privatsphäre<br />

und die Form von Betreuung erhalten, die ihnen<br />

gut tut. «Unsere Form der Betreuung ist<br />

vielmehr eine Begleitung», sagt Räbhof-Leiter<br />

Roland Schläfli. «Wir konzentrieren uns auf den<br />

‹gesunden› Teil im Menschen und fördern diesen.»<br />

So gehen viele der Räbhof-Bewohnerinnen<br />

und -Bewohner tagsüber aus dem Haus<br />

zur Arbeit. Fünf von ihnen leben in einer externen<br />

Wohngruppe und fünf sogar in einer eigenen<br />

Wohnung. wo sie Assistenz erhalten.<br />

Kunst handwerk aus dem Atelier<br />

Der Räbhof bietet auch selbst Arbeit und Beschäftigung<br />

an. Seine Werkstätten befinden<br />

Susi Thommen ist Geschäftsführerin des Mosaiko,<br />

Roland Schläfli leitet den Räbhof Lausen.<br />

s<strong>ich</strong> gegenüber dem Wohnhaus, im Ökonomiegebäude<br />

der einstigen Mühle. Dort erledigen<br />

die Mitarbeitenden mit Behinderung Auftragsarbeiten<br />

für Unternehmen aus der Region. Sie<br />

stellen auch Eigenprodukte her, etwa den<br />

«Identity»-Kugelschreiber. Im Atelier entstehen<br />

kunsthandwerkl<strong>ich</strong>e Arbeiten und ganz praktische<br />

Dinge. Ein dauerhafter Renner sind<br />

Wildbienenkästen. Die grasgrünen Frösche<br />

aus Pappmaché, die dieser Tage im fröhl<strong>ich</strong>en<br />

Zusammensein entstehen, werden im Frühling<br />

im Mosaiko in Liestal im Schaufenster stehen.<br />

MOSAIKO hat einen Freundeskreis. Wer<br />

ihm beitritt, erhält Einkaufsvorteile. br<br />

MOSAIKO, Kanonengasse 4, 4410 Liestal,<br />

061 923 70 77, www.mosaiko.ch<br />

Räbhof, Unterdorfstrasse 56, 4415 Lausen,<br />

061 926 92 00, www.raebhof.ch<br />

Eine Institution der «Stiftung Basel-Olsberg» für<br />

Menschen mit Behinderung.<br />

(v.l.) Im Atelier des Räbhof entstehen fröhl<strong>ich</strong>e Frösche aus Pappmaché. Wildbienenkästen sind ein dauerhafter Verkaufsrenner. Familiäres Zusammenleben<br />

mit viel Privatsphäre in Wohngruppen. Der Räbhof ist eingebettet in den alten Dorfteil von Lausen.<br />

LiMa März–April 2012 – 23 –<br />

Publireportage


Da wo einst edles Tuch entstand (Teil I)<br />

– 24 – LiMa März–April 2012<br />

Visitenkarte eines Hanro­Vertreters um 1919.<br />

Man beachte die malerische Landschaft.<br />

(Aus: Liestal – eine neue Heimatkunde. Lukas Ott, 2004)<br />

Liestal war im letzten Jahrhundert das Zentrum der Schweizer Textilindustrie.<br />

Wer kennt sie n<strong>ich</strong>t, die riesigen Fabrikareale<br />

der ehemaligen Hanro im Benzburgebiet<br />

am südl<strong>ich</strong>en Ortsrand von<br />

Liestal, und das Areal der Schild AG<br />

zwischen Rheinstrasse und H2? Die seit<br />

Jahren umgenutzten Gebäude und<br />

Anlagen dieser ehemals florieren den<br />

Textilfirmen sind noch heute eindrückl<strong>ich</strong>e<br />

Zeitzeugen der Industrialisierung,<br />

als Liestal s<strong>ich</strong> so um 1830 herum<br />

von der typischen Handwerkerstadt<br />

allmähl<strong>ich</strong> zu einem Industriezentrum<br />

mit acht Fabriken entwickelte.<br />

Das Benzburgebiet an der Frenke<br />

war bereits in früher Zeit ein Gebiet,<br />

welches das Gewerbe anzog. Es gilt<br />

als eigentl<strong>ich</strong>e Wiege der Liestaler<br />

Industrie. 1826 nahm das Textilgewerbe<br />

die Gegend erstmals in Beschlag, als die<br />

Spinnerei Singeisen und Spinnler ihren<br />

Betrieb mit einem Wasserrad aufnahm<br />

und anfangs der 1830er-Jahre dann ins<br />

Oristal weiterzog. In der Folge kamen<br />

eine Weissgerberei mit Ble<strong>ich</strong>erei und<br />

später eine Strumpffabrik auf dieses<br />

Gelände. Die Hanro-Gründung geht ins<br />

Jahr 1884 zurück, als Albert Handschin<br />

zusammen mit Carl Ronus seine erste<br />

Handstrickerei für Unterwäsche eröffnete.<br />

Die Firmengebäude wurden<br />

kontinuierl<strong>ich</strong> ausgebaut und 1915 der<br />

Markenname HANRO, gebildet aus der<br />

jeweils ersten Namenssilbe der beiden<br />

Gründer, patentiert. Damit war der<br />

Grundstein für ein internationales<br />

Qualitätslabel gelegt, verbunden mit dem<br />

Synonym für luxuriöse Wäsche.<br />

Die Ära Schild hat ihre Wurzeln im<br />

Jahr 1825, als Ambrosius Rosenmund<br />

mit seinem Schwager Samuel Albert<br />

Brodtbeck eine Färberei, eine Walkerei<br />

und eine Ble<strong>ich</strong>erei gründeten. Mit der<br />

1920 erfolgten Über nahme dieser<br />

Fabrikanlage an der Ergolz durch den<br />

Grenchner Kaufmann Adrian Schild,<br />

Inhaber einer Wollspinnerei und einer<br />

Tuchfabrik in Bern, kam es zur Namensänderung<br />

in Schild AG. In der Folge<br />

expandierte das Unternehmen rasant.<br />

Die zur grössten Schweizer Tuchfabrik<br />

gewachsene Firma beschäftigte in den<br />

50er-Jahren mehr als 500 Personen.<br />

Dank der unternehmerischen Innovationskraft<br />

konnten s<strong>ich</strong> die zwei<br />

Liestaler Textilfabriken über Jahrzehnte<br />

an der Spitze der Branche behaupten und<br />

machten so den Kantonshauptort zum<br />

Zentrum der Textilindustrie. Zusammen<br />

mit der ehemaligen Pulvermühle im<br />

Oristal, die in der Folge in die Tuchfabrik<br />

Spinnler überging, beschäftigten die<br />

drei Betriebe in der Hochblüte nach 1900<br />

über 1’500 Personen. Aus der gesamten<br />

Textilbranche wurde diesen prosperierenden<br />

Unternehmen eine Vorreiterrolle<br />

attestiert – eine wirtschaftshistorische<br />

Glanzzeit für Liestal.<br />

Ulr<strong>ich</strong> Fluri<br />

Wie es der Liestaler Textilindustrie<br />

weiter erging, lesen Sie im Teil II in<br />

der nächsten LiMa­Ausgabe.<br />

Auf den folgenden Seiten nehmen<br />

wir einen Augenschein im heutigen<br />

Hanro­Areal. Im Mai­LiMa wird<br />

das Schild­Areal im Zentrum stehen.


Wo einst Nähmaschinen standen und bis zu 1000 Personen Arbeit fanden, ist heute eine bunte Vielfalt von Gewerbe, Handwerk, Gastronomie,<br />

Kultur und Bildung. Das Areal wird laufend weiterentwickelt und knüpft wieder an frühere Nutzungen an.<br />

Eine Oase vor der Stadt<br />

Auf dem Hanro- Areal ist ein charmanter Mikrokosmos entstanden.<br />

Nur noch wenig erinnert hier an die Luxuswäsche aus Liestal.<br />

Texte: Ulr<strong>ich</strong> Fluri, Béatrice Dürrenberger-Haas (Interview); Bilder: Simone Berger<br />

Die Fokussierung auf Damenbekleidung war in der Firmengesch<strong>ich</strong>te<br />

der 1884 gegründeten Textilfirma Hanro ein<br />

r<strong>ich</strong>tungsweisender Schritt. Die allgemeinen Modetrends<br />

in den 1960er Jahren lösten näml<strong>ich</strong> einen eigentl<strong>ich</strong>en<br />

Boom und eine grosse Nachfrage nach Sport- und Luxus-<br />

unterwäsche aus. Dem begegnete das kontinuierl<strong>ich</strong><br />

gewachsene Unternehmen an der Frenke mit Produkten<br />

von typisch hohem schweizerischem Qualitätsstandard.<br />

Das führte die Hanro bald einmal an die Weltspitze der<br />

Wäscheindustrie. Stolz sprach man von «Made in Liestal».<br />

LiMa März–April 2012 – 25 –


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ZENHÄUSERN<br />

– 26 – LiMa März–April 2012<br />

ingenieurbüro für<br />

elektroplanung und elektrotechnik<br />

Die Kirche im Hanroareal<br />

IHR KUNDENMALER<br />

«VO SCHÖNEBUECH BIS AMMEL»<br />

Von aussen kaum s<strong>ich</strong>tbar und vielen n<strong>ich</strong>t bekannt, findet s<strong>ich</strong> im Hanroareal auch eine Kirche.<br />

Die Vineyard Liestal ist Teil der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA) und ist an das<br />

weltweite Vineyard-Netzwerk angeschlossen. Am Samstag Abend finden jeweils Gottesdienste<br />

mit Kinderprogramm statt. Andere Aktivitäten finden unter der Woche statt.<br />

In den schönen Shedhallen im 1. Obergeschoss hat die Vineyard Liestal eine Bleibe gefunden.<br />

Um den Hauptraum mit Bühne gruppieren s<strong>ich</strong> verschieden grosse Räume. Diese werden unter<br />

der Woche ganz unterschiedl<strong>ich</strong> genutzt und werden auch gerne an interessierte Personen<br />

für Anlässe weitervermietet. Der Hauptraum bietet Platz für rund 300 Personen und ist mit<br />

den notwendigen technischen Geräten (Musik- und L<strong>ich</strong>tanlage), Küche und Sanitäranlagen<br />

ausgerüstet.<br />

BENZBURWEG 18, 4410 LIESTAL / MALERZENHAEUSERN.CH / TEL: 079 216 80 60<br />

ag<br />

Benzburweg 18 CH-4410 Liestal<br />

T 061 923 02 03 F 061 923 02 05<br />

www.altermo.ch info@altermo.ch


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Die Besitzer des heutigen Hanro-Areals sind die Edith Maryon<br />

Stiftung mit Sitz in Basel und die CoOpera Sammelstiftung mit<br />

Sitz im bernischen Ittigen.<br />

Die Stiftungen erteilten der Hanroareal GmbH den Auftrag,<br />

sie vor Ort zu vertreten. Die GmbH wurde eigens zu diesem Zweck<br />

gegründet. Ihre Gesellschafter sind Barbara Buser, Eric Honegger,<br />

Heiner Karrer, Peter Liebmann und Franco Pilotta. In deren Verantwortung<br />

liegt die Entwicklung des Hanro- Areals, die Sanierung der<br />

Gebäudehülle, die energietechnische Moder nisierung, die Vermietbarkeit<br />

der Räume, die Mietersuche, der Unterhalt und die Hauswartung.<br />

hanroareal gmbh, Benzburweg 18, Liestal, 061 921 55 33,<br />

www.hanroareal.ch. br<br />

Ikonen wie Janis Joplin oder die Operndiva Maria Callas<br />

trugen Hanro. Nach einem 1973 eingeweihten Zusatzbau<br />

wuchs die Zahl der in Liestal Beschäftigten auf fast 1000<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Mit dem Bestreben, die Marktposition zu konsolidieren,<br />

sah s<strong>ich</strong> das Management ab 1980 zu Rationalisierungsmassnahmen<br />

gezwungen und suchte mit der Verlagerung<br />

der Produktion ins billigere Ausland die Nutzung nachhaltiger<br />

Synergie-Effekte. 1991 wurde die Hanro AG durch die<br />

österre<strong>ich</strong>ische Huber-Gruppe übernommen – vorerst zu<br />

drei Vierteln, 1993 dann vollständig. Deren Plan war es, die<br />

Textilproduktion wieder aufzunehmen. Als dies n<strong>ich</strong>t<br />

gelang, wurde der Standort Liestal definitiv aufgegeben.<br />

Der Outlet-Laden am Eingang des grossen Industriegeländes<br />

steht heute als letzte Hanro-Einheit und als Zeitzeuge<br />

einer blühenden Liestaler Textilfirma des letzten Jahrhunderts.<br />

Tuina-Massage bringt Lebensenergien in Fluss<br />

Das Aus der Textilfabrikation setzte in der Folge viele Ideen<br />

und Begehrl<strong>ich</strong>keiten nach einer neuen Nutzung der alten<br />

Fabrikationsgebäude und des umliegenden Areals in Gang.<br />

Ein vom Einwohnerrat im Juni 2008 genehmigter Quartierplan<br />

«Hanro-Park» sollte das Seilziehen um die Umnutzung<br />

dieses Areals beenden. Ein Komitee «Für die Hanro» wehrte<br />

s<strong>ich</strong> für die zwischenzeitl<strong>ich</strong> rund 40 eingemieteten<br />

Gewerbe-, Kultur- und Sozialbetriebe. Es ergriff das Referendum<br />

und brachte mit einer Volksabstimmung vom<br />

November 2008 die Überbauungspläne der Stadt zu Fall.<br />

Damit war die bestehende Mischnutzung vorerst ges<strong>ich</strong>ert<br />

und es musste zusammen mit der Hanro-Eigentümerin,<br />

der Huber Holding AG, nach Zukunftslösungen gesucht<br />

werden.<br />

Seit im Juli 2009 die Arlesheimer Stiftung Edtith Maryon<br />

und die CoOpera Sammelstiftung PUK mit Sitz im bernischen<br />

Ittigen das Areal der Hanro AG erworben haben,<br />

weht am Benzburweg ein neuer Wind. Den neuen Besitzern<br />

geht es darum, eine behutsame, dem Ort und seiner<br />

Gesch<strong>ich</strong>te gerecht werdende Entwicklung dauerhaft<br />

s<strong>ich</strong>er zu stellen.<br />

Dort wo vor wenigen Jahren über den Textilmaschinen<br />

noch ein Hauch von Luxus und Glamour wehte, ist eine<br />

Oase mit einem eigenen Charme entstanden, in der die<br />

Vielfalt von Gewerbe, Handwerk, Gastronomie, Kultur und<br />

Bildung als einzigartiger Mikrokosmos zum Ausdruck<br />

kommt.<br />

Reta Trippmacher schaut konzentriert nach innen. Die Hände auf den Rücken ihres<br />

Patienten gelegt, nimmt sie wahr, wie sein System auf die Schröpfkugeln reagiert.<br />

Das Schröpfen ist eine Ergänzung zur Tuina-Massage, einer Therapieform aus der<br />

Traditionellen Chinesischen Medizin TCM. Auf TCM hat s<strong>ich</strong> die diplomierte<br />

Heilpraktikerin spezialisiert. Die TCM geht davon aus, dass der menschl<strong>ich</strong>e Körper<br />

von einer Lebensenergie (chinesisch «Chi») durchströmt wird. Sie fliesst in genau<br />

definierten Leitbahnen, den Meridianen. «Nach chinesischer Auffassung entstehen<br />

Krankheiten dadurch, dass das gle<strong>ich</strong>mässige Zirkulieren der Lebensenergie<br />

im Körper unterbrochen oder gestört ist», erklärt Reta Trippmacher. Bei einer Tuina-<br />

Behandlung werden Akupunkturpunkte und Meridiane stimuliert, um den Qi-Fluss wieder zu regulieren.<br />

Die Tuina-Massage ist hilfre<strong>ich</strong> bei chronischen Beschwerden, Verspannungen im Nacken- und Schulterbere<strong>ich</strong>,<br />

Kopfschmerzen, Migräne, Allergien, Verdauungsproblemen, Schlafstörungen, wie auch bei vielen Beschwerden<br />

des weibl<strong>ich</strong>en Zyklus und der Wechseljahre. Reta Trippmacher macht auch Haus- oder Heimbesuche.<br />

Reta Trippmacher, dipl. Heilpraktikerin/TCM Tuina-Therapeutin, Benzburweg 18, 4410 Liestal,<br />

079 733 32 88, reta.trippmacher@eblcom.ch / Krankenkassen anerkannt (Zusatzvers<strong>ich</strong>erung).


Meier Holzwärkstatt<br />

Nach 20 Jahren im Stedtli hat die meier holzwärkstatt ihr neues Domizil<br />

am Benzburweg 28 einger<strong>ich</strong>tet und den Maschinenpark erweitert.<br />

Tom Meier und Sohn Fabian legen grossen Wert auf Holz und Materialien<br />

aus nachhaltiger Bewirtschaftung. So entstehen individuelle<br />

Massivholzmöbel wie Tische, Schränke, Regale… Ebenso gehören<br />

Türen aller Art, Parkett- und Täferarbeiten zum Angebot. Umbau und<br />

Renovationen sind ihr Spezialgebiet. Als Verarbeiter von Isofloc hat<br />

s<strong>ich</strong> das Unternehmen im Bere<strong>ich</strong> Wärmedämmung an privaten und<br />

öffentl<strong>ich</strong>en Bauten einen kompetenten Namen gemacht. Beratung und<br />

Verkauf von AURO-Naturfarben ergänzen das ökologische Angebot.<br />

Move in Arts<br />

Ein Handwerk der etwas anderen Art findet man in der Tanz- und<br />

Musicalschule Move in Arts. Im neuen, riesigen Tanzsaal können<br />

Bewegungsfreudige von einer Vielzahl an Tanzarten profitieren und<br />

junge Talente s<strong>ich</strong> intensiv auf eine spätere Musicalkarriere vorbereiten.<br />

Move in Arts bietet HipHop, Jazzdance, Breakdance, Salsajazz<br />

und Ballettkurse, sowie Sologesang und «Gesang und Tanz» für<br />

Kinder, Jugendl<strong>ich</strong>e und Erwachsene an. Ein Highlight sind die jährl<strong>ich</strong>en<br />

Musical- oder Ballettaufführungen, in denen die mittlerweile<br />

300 SchülerInnen ihr hohes Tanzniveau beweisen.<br />

Move in Arts GmbH<br />

Denise Döbeli<br />

Benzburweg 28<br />

4410 Liestal<br />

079 720 42 59<br />

denise@move-in-arts.ch<br />

www.move-in-arts.ch<br />

meier holzwärkstatt<br />

Benzburweg 28<br />

4410 Liestal<br />

Tel. 061 921 92 52<br />

Sanitec Biedert<br />

Nach sechs Jahren im Hanroareal haben wir unsere Werkstatt in der<br />

Handwerkerstrasse renoviert, auf unsere Bedürfnisse angepasst und<br />

einger<strong>ich</strong>tet. S<strong>ich</strong> neu einzuleben ist ein gutes Gefühl – s<strong>ich</strong>er kennen<br />

Sie das. Es macht Freude. Und so sehen wir auch den Kern unseres<br />

Schaffens. Freude bereiten, dort wo Sie mit Wasser in Berührung<br />

kommen. Wo es um eine Hahnenreparatur, das Ersetzen eines Boilers,<br />

Verlegen von Wasserleitungen oder die Planung und Realisation von<br />

Küchen oder Bädern geht, tragen wir die Verantwortung für Ihr gutes<br />

Gefühl, dank einem respektvollem Umgang mit Wasser.<br />

Denn Wasser ist n<strong>ich</strong>t einfach Rohstoff – Wasser ist LEBENSmittel.<br />

Klavierwerkstatt René Waldhauser<br />

Ob Klavier oder Flügel, alt oder noch neu: Ihr Instrument ist in der<br />

Klavierwerkstatt im Hanroareal im wahrsten Sinne in besten Händen.<br />

René Waldhauser bietet ein umfassendes Leistungsangebot auf<br />

höchstem Niveau – von der Klavierstimmung über Detailreparaturen<br />

oder Gesamtrevisionen bis hin zu An- und Verkauf.<br />

In der neuen Werkstatt finden Sie n<strong>ich</strong>t nur eine interessante Auswahl<br />

an Instrumenten. Hier werden auch 4 mal pro Jahr Werkstattkonzerte<br />

mit kulinarischem Ausklang veranstaltet, wo Sie in musikalischer Atmosphäre<br />

Instrumente und Handwerk näher kennenlernen können.<br />

Infos dazu erhalten Sie auf Anfrage unter info@klavier-werkstatt.ch.<br />

Klavierwerkstatt<br />

René Waldhauser<br />

Benzburweg 28<br />

4410 Liestal<br />

mobile +41 76 581 12 40<br />

info@klavier-werkstatt.ch<br />

www.klavier-werkstatt.ch<br />

Sanitec Biedert<br />

Benzburweg 28<br />

4410 Liestal<br />

T: 061 599 53 53<br />

F: 061 599 53 54<br />

M: 079 311 93 93<br />

biedert@sanitec.ch<br />

www.sanitec.ch<br />

Die Handwerkerstrasse im Hanroareal Liestal bietet


aum36<br />

Unsere Vision ist es, gemeinsam mit dem Kunden in unserem Atelier<br />

die Materialisierung für Innenbeläge zu erarbeiten und diese zu realisieren!»<br />

Nina Mangold und Daniel Glaser – das Gründer-Duo von<br />

raum36 – begleiten Sie durch alle Projektphasen des Innenausbaus.<br />

raum36 berät, plant und handelt mit hochwertigen Materialien für<br />

stilvolle Beläge im Innenbere<strong>ich</strong> mit ausgewähltem Zubehör.<br />

Im Showroom von raum36 in Liestal erleben Sie ansprechende Materialien<br />

für Boden,Wand und Decke. Von Keramik über Naturstein,<br />

Holz, Glas, Putz, Farbe, fugenlose Böden bis zu Textil. Sie können<br />

alles anschauen, berühren, zusammenstellen und vergle<strong>ich</strong>en.<br />

Sagen auch Sie nach Projektabschluss nie mehr: «nie mehr bauen»!<br />

raum36 ag<br />

benzburweg 28<br />

ch-4410 liestal<br />

+41 61 901 36 36<br />

material@raum36.ch<br />

www.raum36.ch<br />

Pizzeria Pine<br />

Im lauschig gelegenen Restaurant «Pine» im Hanroareal verwöhnen<br />

Gastgeber Memet Tas und sein Team Feinschmecker, die gerne auch<br />

einmal etwas anderes, unverfälschtes ausprobieren möchten.<br />

Auf der Speisekarte findet man authentische anatolische Speisen<br />

wie Fleischspiesse, die beliebte Pine-Grillplatte vom Holzkohlegrill<br />

oder – für echte Gourmets – ein Imam Bayildi. Zudem köstl<strong>ich</strong>es aus<br />

dem südl<strong>ich</strong>en Nachbarland Italien wie Spaghetti, Tagliatelle, Gnocchi<br />

und selbstverständl<strong>ich</strong> «die besten Pizzas der Region».<br />

Vom gemütl<strong>ich</strong>en Tête-à-tête bis zu grossen Privatfesten oder Firmenanlässen,<br />

bietet das Pine stets einen passend authentischen Rahmen.<br />

Restaurant Pine Pizzeria<br />

Benzburweg 18<br />

4410 Liestal<br />

Tel. 061 923 14 84<br />

Fax 061 923 14 83<br />

info@pine.ch<br />

www.pine.ch<br />

Regiodruck<br />

Es hat s<strong>ich</strong> einiges getan bei Regiodruck. N<strong>ich</strong>t nur wurde sukzessive<br />

in einen modernen Maschinenpark investiert, sondern auch der<br />

Standort ins Hanro-Areal verlegt. Und seit kurzem steht eine Digitaldruckmaschine<br />

neuster Generation zur Verfügung, welche erlaubt,<br />

top Qualität zu fairen Preisen anzubieten – wenn nötig sogar innert<br />

Stunden. «Im Zentrum unserer Produkte stehen jedoch die Wünsche,<br />

Bedürfnisse und Anliegen unserer Kunden, und n<strong>ich</strong>t die Technik. Sie<br />

ist nur Mittel zum Zweck», so Geschäftsführer Peter Zimmerli. Doch<br />

nützt der beste Maschinenpark n<strong>ich</strong>ts, stünde n<strong>ich</strong>t ein zuverlässiges,<br />

motiviertes und bestens ausgebildetes Team hinter Regiodruck. Und<br />

sollten Sie vor einem Druckprojekt stehen, so denken Sie daran: «Der<br />

erste Schritt, soll’s gut geraten, lass d<strong>ich</strong> von Regiodruck beraten!»<br />

Regiodruck GmbH<br />

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und grosse Unternehmen sowie für bekannte Marken.<br />

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Eine Schule<br />

für die Gestaltung<br />

der Zukunft<br />

Info-Abend<br />

Donnerstag, 29. März 2012, 19.30 Uhr<br />

im HANRO-Areal, Liestal<br />

1.– 10. Schuljahr mit Tagesbetreuung<br />

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An den verschiedensten Orten, manchmal überraschend, zeigen<br />

s<strong>ich</strong> Spuren der Textilvergangenheit: Werbeplakate, Poster, Schilder,<br />

oder dieses schmuck gestaltete Schaufenster beim Haupteingang.<br />

– 30 – LiMa März–April 2012<br />

IM LICHTRAUM<br />

Zentrum für<br />

BewusstSein<br />

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«IM LICHTRAUM»<br />

Das Zentrum für BewusstSein ist ein Ort<br />

der Begegnung, der Arbeit an der persönl<strong>ich</strong>en<br />

Weiterentwicklung und der Entfaltung<br />

des Bewusstseins.<br />

Sie finden hier einen s<strong>ich</strong>eren und geschützten<br />

Raum, um Sie in Ihrer Ent faltung zu unterstützen,<br />

Sie Ihr ganz<br />

persönl<strong>ich</strong>es Potential entdecken zu lassen –<br />

individuell oder in der Gruppe.<br />

Für alle Kurse, Abendgruppen, Aus- und Weiterbildungen<br />

(auch mit eingeladenen, international Lehrenden)<br />

steht eine wunderschöne Arbeits-Oase<br />

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<strong>Ich</strong> freue m<strong>ich</strong> über Ihre Kontaktaufnahme.»<br />

Karin Meury-Fuchs<br />

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in der Hanro Liestal<br />

Experimentieren mit Farben und Materialien<br />

Kurs für malerisch und ze<strong>ich</strong>nerisch Tätige<br />

Spielerischer Umgang mit dem Material<br />

Farbe. Experimentieren mit einer Vielfalt<br />

von Techniken. In diesem Kurs wird individuell<br />

auf die Bedürfnisse der Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer eingegangen. Der Kurs verhilft<br />

Ihnen so zu einer Vertiefung Ihrer persönl<strong>ich</strong>en<br />

Mal- und Formensprache.<br />

Kursleitung: Simone Berger,<br />

Dozentin an der Schule für Gestaltung Basel<br />

Kursort: KünsterInnen-Wirkstatt-Hanro,<br />

Benzburweg 20, 4410 Liestal<br />

Sommer-Malworkshop<br />

vom 1.–6. Juli 2012<br />

Nächster Samstags-Workshop<br />

am 31. März 2012<br />

Regelmässiger Abendkurs<br />

jeweils am Dienstag, 18.30 Uhr<br />

Für weitere Informationen: 079 776 62 06,<br />

simone.berger@simoneberger.ch


«Ohne Mithilfe aller<br />

Initianten wäre das<br />

Hanro-Areal in der<br />

heutigen Form n<strong>ich</strong>t<br />

mögl<strong>ich</strong> gewesen!»<br />

Herr Langscheid, können Sie uns die Stiftung Edith Maryon<br />

in kurzen Worten beschreiben?<br />

Christoph Langscheid: «Die Stiftung Edith Maryon<br />

wurde 1990 gegründet. Die Grundidee war, dass s<strong>ich</strong> die<br />

Stiftung für gemeinnützige und soziale Projekte einsetzt.<br />

Sie ist eine atypische Stiftung, denn normalerweise ist bei<br />

einer Stiftungsgründung ein Vermögen bereits vorhanden.<br />

Wir jedoch haben mit einem kleinen Vermögen begonnen<br />

und sind mit den Projekten Jahr für Jahr gewachsen.<br />

Heute, 22 Jahre später, haben wir in den verschiedensten<br />

Bere<strong>ich</strong>en wie Liegenschaften, Wohnen und Landwirtschaft<br />

zu tun und sind in den Gebieten Kunst, Kultur und Pädagogik<br />

auch als Vergabestiftung tätig.»<br />

Wie ist die Stiftung auf den Namen Edith Maryon<br />

gekommen? Welchen Bezug hat die Stiftung zur englischen<br />

Bildhauerin, die dem innersten Kreis um den<br />

Begründer der Anthroposophie, Rudolf Steiner, angehörte<br />

und in Dornach lebte?<br />

Langscheid: «Übl<strong>ich</strong>erweise heissen die Stiftungen ja<br />

jeweils nach den Personen, die das Geld gegeben haben.<br />

Edith Maryon verstarb 1924. Wir haben den Namen deshalb<br />

als Namenspatronin dieser Stiftung genommen, weil sie<br />

für uns schl<strong>ich</strong>t DIE Pionierin des sozialen Wohnungsbaus<br />

war. Sie war eine der ersten, die Kunst und Soziales miteinander<br />

verbunden hat. Das hat uns begeistert.»<br />

Im Jahr 2009 hat die Stiftung Edith Maryon zusammen<br />

mit der CoOpera Sammelstiftung PUK in Ittigen das<br />

Gelände der ehemaligen Hanro Textilfabrik an Liestals<br />

Südrand erworben. Wie kam es dazu?<br />

Langscheid: «Das Liestaler Stimmvolk hat den Hanro-<br />

Quartierplan ja am 30. November 2008 abgelehnt. Die<br />

Guido Schärli<br />

Das LiMA befragte Christoph Langscheid, Stiftungsrat und Geschäftsführer (r.), und Bekim Maraj, Verantwortl<strong>ich</strong>er Projektentwicklung<br />

und Verwaltung der Stiftung Edith Maryon in Basel.<br />

Architektin Barbara Buser, erste «Fährifrau» in Basel,<br />

Präsidentin des Verwaltungsrates bei Kantensprung AG,<br />

Partnerin bei baubüro insitu und Gründerin der Bauteilbörse<br />

Basel, hat die Brücke zwischen Liestal und der<br />

Stiftung Edith Maryon sowie der CoOpera Sammelstif-<br />

tung PUK geschlagen. Sie war die Schlüsselfigur, die uns<br />

angefragt hat, ob wir bereit wären, dieses Gebäude zu<br />

kaufen und mit der heute bestehenden Mischnutzung zu<br />

erhalten.»<br />

Welche Projekte konnten seit der Übernahme des<br />

Hanro-Areals bis heute erfolgre<strong>ich</strong> abgeschlossen werden?<br />

Wie sieht die weitere Zukunft aus?<br />

Bekim Maraj: «Wir haben das Projekt Handwerkerstrasse<br />

erfolgre<strong>ich</strong> abgeschlossen. Weiter wurden für das<br />

Institut Primarstufe der Pädagogischen Hochschule FHNW<br />

Räuml<strong>ich</strong>keiten ausgebaut. Diese konnten im letzten<br />

September bezogen werden und bieten nun über 500<br />

Studierenden Platz. Im Moment sind wir daran, das Projekt<br />

«Textilpiazza» zu realisieren. Später werden für die SOL –<br />

Schule für offenes Lernen weitere Räuml<strong>ich</strong>keiten umgebaut<br />

und noch dieses Jahr übergeben. Ebenso sind wir<br />

daran, Räuml<strong>ich</strong>keiten für die Stiftung ptz – Pädagogischtherapeutisches<br />

Zentrum für Kinder Baselland aufzubereiten.<br />

Wir haben <strong>also</strong> grössere Projekte, die dieses Jahr<br />

anstehen.»<br />

Langscheid: «N<strong>ich</strong>t zu vergessen, dass der ganze<br />

Quartierplan noch überarbeitet wird. Ein w<strong>ich</strong>tiger Punkt<br />

dabei ist die Bebauung vom hinteren Areal, die wir im<br />

Quartierplan definieren müssen. Was wir im Moment<br />

sagen können und was zentral ist: Wir wollen n<strong>ich</strong>ts<br />

abreissen, der Bestand soll bestehen bleiben. Wir sind aber<br />

noch daran, die mögl<strong>ich</strong>en neuen Nutzungen abzuklären.<br />

LiMa März–April 2012 – 31 –


Werkstatt Casaviva, Kulturpreisverleihung, L<strong>ich</strong>tblicke Kulturnacht, Weihnachts feier in der Schule für offenes Lernen, Hanro-Architektur,<br />

Klavierwerkstatt Waldhauser an der «Handwerkerstrasse», Baustelle der Fachhochschule für Pädagogik, «La Cantina», Malschule Simone<br />

Berger: die Vielfalt hat System. «Wir wollen n<strong>ich</strong>ts abreissen, der Bestand soll bestehen bleiben», sagen die Eigentümer. Sie prüfen derzeit<br />

Erweiterungsmögl<strong>ich</strong>keiten.<br />

Also wie gross ist der Anteil Wohnen, Gewerbe und Ateliers.<br />

Dabei suchen wir die Gespräche mit den Nutzern, den<br />

Nachbarschaften sowie mit der Stadt Liestal betreffend<br />

Erweiterungsmögl<strong>ich</strong>keiten.»<br />

Wo liegt die Stärke des Hanro-Areals?<br />

Was macht es einzigartig?<br />

Langscheid: «Die Stärken sind s<strong>ich</strong>er die Mischnutzungen<br />

und das Hanro-Areal als Symbol für Liestal selber.<br />

Viele Menschen haben einen Bezug zu diesem Gelände.<br />

Die bestehende Gebäudesubstanz zusammen mit den<br />

Menschen von Liestal umzunutzen und an die Gesch<strong>ich</strong>te<br />

anzuknüpfen, die ehemalige Textilzentrale mit dem<br />

Projekt «Textilpiazza» in neuer und moderner Form aufleben<br />

zu lassen, das ist die Stärke. Diese Nutzung, diese<br />

bunte Palette, die verschiedenen Zusammenführungen,<br />

das alles macht es spannend und einzigartig.<br />

Dies alles wäre uns nie gelungen, wenn wir n<strong>ich</strong>t so wertvolle<br />

Partner wie Barbara Buser, Eric Honegger, Heiner<br />

– 32 – LiMa März–April 2012<br />

Karrer, Peter Liebmann, Franco Pilotta und Simone Berger<br />

hätten. Ein grosser Dank gilt <strong>also</strong> diesen Initianten, die das<br />

alles mitentwickelt haben und ohne deren Hilfe das Hanro-<br />

Areal in seiner heutigen Form n<strong>ich</strong>t mögl<strong>ich</strong> gewesen<br />

wäre.»<br />

Die Textilpiazza soll zum Herzstück<br />

des neuen Hanroareals werden. 1’800<br />

Quadratmeter umfasst sie und bietet<br />

Werk- und Atelierplätze und Arbeitsmaschinen<br />

für Textil- und Modedesigner.<br />

Amateure und Profis können s<strong>ich</strong> eine<br />

professionelle Infrastruktur teilen, wo sie alles finden, was sie<br />

zum Schneidern, Nähen, Drucken, Färben, Stricken, Spinnen,<br />

Weben, Häkeln, Filzen oder Sticken brauchen. Manche nutzen die<br />

Infrastruktur nur zeitweise, andere r<strong>ich</strong>ten s<strong>ich</strong> einen festen<br />

Arbeitsplatz ein. So werden Textil- und Modedesign in Zukunft<br />

wieder einen festen Platz auf dem Hanroareal haben. Das Bild<br />

zeigt eine Informationsveranstaltung in den Räumen, wie sie<br />

s<strong>ich</strong> heute präsentieren.


Publireportage<br />

Jeder kann<br />

ein Samariter<br />

werden<br />

So erging es den meisten Samaritern: Zuerst<br />

nahmen sie an einem Nothilfe- oder einem Samariterkurs<br />

teil. Dann bekamen sie Lust auf<br />

mehr. Und sie begannen, s<strong>ich</strong> der Hilfe an Menschen<br />

in Not zu verschreiben.<br />

Samariter sein ist eine gute Sache. Samariter<br />

wissen, was zu tun ist, wenn es jemandem<br />

akut schlecht geht. Samariter bilden s<strong>ich</strong> laufend<br />

weiter in Erster Hilfe: Wie stille <strong>ich</strong> eine<br />

Blutung? Wie schiene <strong>ich</strong> ein gebrochenes Bein?<br />

Wie erkenne <strong>ich</strong>, ob jemand ohnmächtig ist oder<br />

ob sein Herz still steht? Was mache <strong>ich</strong> mit<br />

einem Kind, das ein Medikament gegessen hat?<br />

Wie reagiere <strong>ich</strong> bei einem Autounfall?<br />

Kein grosser Anlass ohne<br />

Samariter<br />

Die Mitglieder des Samaritervereins Liestal<br />

sind oft im Einsatz an Veranstaltungen. Dort be-<br />

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Caroline Häring, Präsidentin des Samaritervereins<br />

Liestal, und Samarier Martin Rickenbacher<br />

sind aufmerksam im Einsatz bei einem Sportanlass<br />

in der Frenke-Turnhalle.<br />

treiben sie einen Erste Hilfe-Posten. Leute brauchen<br />

ihre Hilfe, wenn sie s<strong>ich</strong> schlecht fühlen<br />

oder s<strong>ich</strong> verletzt haben. Die Samariter legen<br />

Eis auf, reiben Salben ein, ver<strong>bin</strong>den Wunden,<br />

bieten eine Liege an oder rufen den Krankenwagen.<br />

An so einem Posten sind immer mindestens<br />

zwei ausgebildete Samariter gle<strong>ich</strong>zeitig.<br />

Gesucht: Leute mit Lust am<br />

Engagement<br />

Der Samariterverein Liestal wünscht s<strong>ich</strong> zusätzl<strong>ich</strong>e<br />

Mitglieder. Sie benötigen n<strong>ich</strong>t medizinisches<br />

Wissen, sondern in erster Linie Lust<br />

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AUFGEFALLEN<br />

Erika Mohler (mit weisser Bluse), Kursleiterin, instruiert<br />

Vereinsmitglieder in der Anwendung eines<br />

Defibrillators bei einem Herzstillstand. Dies ist auch<br />

ein Thema in den Nothilfekursen, welche sie und ihr<br />

Kursleiterkollege Thomas Gloor durchführen.<br />

am Engagement für die Mitwelt. In internen und<br />

externen Kursen werden sie ins Samariterwissen<br />

eingeführt. Nach einer gewissen Zeit sind<br />

sie bereit für den Einsatz am Samariterposten.<br />

Dieses angeeignete Wissen ist auch im Alltag<br />

nützl<strong>ich</strong>. Es kann jederzeit und überall etwas<br />

passieren. Wer hilft dann, wenn n<strong>ich</strong>t ein Sama-<br />

riter? br<br />

Samariterverein Liestal, Caroline Häring, Präsidentin,<br />

Dachsweg 11, 4410 Liestal, 061 921 33 18,<br />

www.samariter-liestal.ch<br />

LiMa März–April 2012 – 33 –


ARGUMENTE<br />

In dieser Rubrik äussern s<strong>ich</strong> die Liestaler<br />

Einwohnerratsfraktionen SP, FDP, CVP/EVP/<br />

GLP und Grüne zu einem aktuellen Thema.<br />

Am 11. März wird gewählt!<br />

Wer wird im Stadtrat und im Einwohnerrat von Liestal das Sagen haben? Die Wahlkampfleiter der Parteien legen nochmals ihre Themen dar.<br />

Für alle statt für wenige!<br />

– 34 – LiMa März–April 2012<br />

Matthias Zimmermann,<br />

Einwohnerrat und Wahlkampfleiter<br />

SP<br />

Wir von der SP Liestal sind gewohnt, uns konkrete Dinge vorzunehmen<br />

und an deren Umsetzung zu arbeiten. Im Rückblick dürfen wir mit Stolz<br />

feststellen, dass dank unserem Stadtrat Ruedi Riesen, seinem Stadtbauamt<br />

und unserer Unterstützung im Einwohnerrat einiges realisiert<br />

wurde. Ein w<strong>ich</strong>tiges Beispiel sind die neu gestalteten öffentl<strong>ich</strong>en<br />

Räume. Hier ist viel geschehen. – In der Jugend-, Sozial- und Alterspolitik<br />

hingegen fehlt die nötige Kompetenz und Tatkraft fast gänzl<strong>ich</strong><br />

– das macht uns Sorgen. Da muss s<strong>ich</strong> dringend etwas ändern: Mit<br />

Marianne Quensel <strong>wähle</strong>n Sie eine erfahrene und kompetente Fachfrau<br />

in den Stadtrat. – Ebenso mit Franz Kaufmann, Garant für das Wohl<br />

von Liestal und für eine faire politische Kultur. – Beide machen Politik<br />

für alle statt für wenige !<br />

Grün <strong>wähle</strong>n lohnt s<strong>ich</strong><br />

Jürg Holinger, Einwohnerrat und<br />

Wahlkampfleiter Grüne<br />

Familienergänzende Angebote, Jugendfragen, Langsamverkehr, Energiepolitik<br />

sind einige der Themen, für welche s<strong>ich</strong> die aus vier Frauen und<br />

zwei Männern bestehende Grüne Fraktion im Einwohnerrat einsetzt.<br />

Mit ihrer Nomination auf unserer Kandidatenliste erklären s<strong>ich</strong> viele<br />

junge Menschen bereit, ihren Beitrag zum Wohle der Stadt zu leisten.<br />

Helfen Sie mit, dass die Grünen Ideen im Rat noch stärker vertreten<br />

sind. Mit Lukas Ott schlagen wir eine bewährte Kraft für den Stadtrat<br />

vor. Er verfügt über zwölf Jahre Ratserfahrung, davon acht als Vizepräsident.<br />

Als jüngster der Kandidierenden bürgt er für Kontinuität in<br />

der Stadtregierung – auch über die zwei nächsten Jahre hinaus...<br />

Mehr Informationen auf www.grueneliestal.ch.<br />

Bewährte Kräfte für Liestal!<br />

Thomas Eugster,<br />

Einwohnerrat und Wahlkampfleiter<br />

FDP<br />

Unsere bisherigen Stadträtinnen Regula Gysin und Marion Schafroth<br />

haben einen tollen Leistungsausweis und sind hochmotiviert für eine<br />

weitere Amtsperiode. Sie garantieren dafür, dass die bürgerl<strong>ich</strong>e Politik<br />

im Stadtrat bestens vertreten wird. Die FDP will wiederum die stärkste<br />

Kraft im Einwohnerrat werden. Als einzige Partei, die Themen im<br />

Wahlkampf anspr<strong>ich</strong>t, machen wir klare Aussagen wofür wir stehen und<br />

sorgen für Transparenz. Nur die FDP garantiert, dass am Schuldenabbau<br />

festgehalten wird. Andere Parteien möchten mehr Geld ausgeben<br />

und nehmen Neuverschuldungen einfach in Kauf. Wählen Sie deshalb<br />

Regula Gysin und Marion Schafroth in den Stadtrat und legen Sie für die<br />

Einwohnerratswahlen die Liste 1 der FDP unverändert ins Wahlcouvert!<br />

Das Zünglein an der Waage<br />

Elisabeth Augstburger und<br />

Doris Lagnaz, Einwohnerrätinnen<br />

und Wahlkampfleiterinnen EVP.<br />

Wahlkampfleiter der CVP ist Peter<br />

Furrer, jener der GLP ist Gerhard<br />

Schafroth.<br />

Als CVP/EVP/GLP-Fraktion waren wir in der letzten Legislatur immer<br />

wieder das «Zünglein an der Waage». Dies hat uns ermögl<strong>ich</strong>t, die<br />

jeweils sachl<strong>ich</strong> überzeugenden Vorschläge von links oder von rechts zu<br />

unterstützen. Ein w<strong>ich</strong>tiges Anliegen ist uns die Integration in den<br />

Quartieren. Dank unserem Engagement konnte das Quartierzentrum<br />

Fraumatt starten. Damit hoffen wir, langfristig Kosten zu sparen, da<br />

gute Integration die Sozialkosten senkt. Engagiert haben wir uns als<br />

starke Mitte auch für s<strong>ich</strong>ere Velowege. Dies n<strong>ich</strong>t nur zum Schutz<br />

unserer Schulkinder, sondern auch aus ökologischen Gründen. Die<br />

Mitteparteien machen im Parlament eine konstruktive und konsensfähige<br />

Politik zwischen den Blöcken von links und rechts.


Publireportage<br />

Sibylle P<strong>ich</strong>ler hat ihre eigene Handschrift entwickelt und in<br />

kurzer Zeit viel erre<strong>ich</strong>t.<br />

Liestalerin von MUBA­Talentscouts entdeckt<br />

Nach nur zwei Jahren Selbständigkeit hat die<br />

begabte Liestaler Goldschmiedin Sibylle P<strong>ich</strong>ler<br />

etwas erre<strong>ich</strong>t, wovon andere träumen: Sie darf<br />

am «forum schmuck» an der Muba teilnehmen.<br />

An diesen Stand werden nur Goldschmiede berufen,<br />

die auf einem hohen Niveau arbeiten, und<br />

nur selten wird ein Platz in neue Hände vergeben.<br />

Es ist ihre jahrelang entwickelte Fertigkeit<br />

in der japanischen Technik «Mokume Gane», welche<br />

Sibylle P<strong>ich</strong>ler diese Einladung beschert hat.<br />

«<strong>Ich</strong> <strong>bin</strong> riesig stolz», meint sie. «Es bestätigt<br />

mir, dass s<strong>ich</strong> meine Investitionen in die verschiedenen<br />

Techniken lohnen.»<br />

Lachen ver<strong>bin</strong>det<br />

Als Bub liebte <strong>ich</strong><br />

Cowboys, Ritter und<br />

Könige. Am meisten<br />

aber die Hofnarren.<br />

Also <strong>bin</strong> <strong>ich</strong> weder<br />

Cowboy noch Ritter<br />

noch König geworden,<br />

sondern Hofnarr.<br />

Respektive Satiriker<br />

und Kabarettist. Nun<br />

engagierte m<strong>ich</strong> neul<strong>ich</strong> – nein, kein Königshof,<br />

sondern eine Anwaltskanzlei. <strong>Ich</strong> sollte<br />

eine Satire über die Teilhaber schreiben und<br />

vor 150 Klienten als Kabarett vortragen.<br />

Anwälte! Ausgerechnet! Wo meine Eltern<br />

mir doch eingebleut hatten, Advokaten<br />

stets weiträumig zu umfahren, weil sie fast<br />

so furchtbar seien wie Zürcher.<br />

Willi Näf, Geistschreiber,<br />

Bubendorf<br />

wnaef@geistschreiber.com<br />

«Das darf noch schärfer werden im Fall»,<br />

sagte die federführende Anwältin nach der<br />

Sibylle P<strong>ich</strong>lers Herz schlägt für die japanische Schmiedetechnik «Mokume Gane» (links).<br />

(Mitte) Vorher: Altgold aus der Familienschmuckschatulle. (Rechts) Nachher: Ring und<br />

Ohrstecker nach gemeinsam ausgewähltem Design.<br />

Mokume Gane ist eine Schmiedetechnik aus Japan.<br />

Dünne Metallplatten werden zu einem Block<br />

aufeinander gesch<strong>ich</strong>tet und miteinander verschweisst.<br />

Aus diesem Würfel arbeitet Sibylle<br />

P<strong>ich</strong>ler unterschiedl<strong>ich</strong>ste Schmuckstücke heraus.<br />

Da der Grund-Block aus verschiedenen<br />

Metalllegierungen besteht, ergeben s<strong>ich</strong> kontrastre<strong>ich</strong>e<br />

Muster. «Mokume» bedeutet Holzmaserung<br />

und «Gane» Metall.<br />

Aus Alt mach Neu<br />

Daneben hat Sibylle P<strong>ich</strong>ler eine Leidenschaft<br />

für Gold. «Gold ist niemals Abfall», erklärt sie.<br />

«Es wird immer weiter verwendet.» Würde man<br />

Lektüre meines ersten Entwurfs. Also gut,<br />

dachte <strong>ich</strong>, fasste Mut und pfefferte nach,<br />

und was geschah? N<strong>ich</strong>t nur die Klienten hielten<br />

s<strong>ich</strong> beim Auftritt die Bäuche, sondern<br />

auch die karikierten Anwälte. <strong>Ich</strong> hatte immer<br />

nur das Gesetzbuch in ihrer Hand wahrgenommen,<br />

nie aber den Schalk in ihrem Nacken.<br />

Ein guter Hofnarr brachte im mittelalterl<strong>ich</strong>en<br />

Thronsaal Witz und Wahrheit auf den Punkt.<br />

Ging dem König ein träfer Kommentar zu<br />

weit, konnte er ihn als Narretei abtun und<br />

damit elegant über den Kern der Aussage<br />

hinweggehen, ohne gle<strong>ich</strong> das Ges<strong>ich</strong>t zu<br />

verlieren. Deshalb konnte er grosszügig<br />

Narrenfreiheit gewähren.<br />

Die Schweizer Cowboys, Ritter und Könige<br />

sollten s<strong>ich</strong> auch Hofnarren halten. In jede<br />

VR-Sitzung jedes Grosskonzerns gehört einer.<br />

In die Bundesämter, die Verbände, die<br />

Sibylle P<strong>ich</strong>ler ist vom 13. bis 22. April an<br />

der MUBA am Stand J 06 in der Halle 2.1.<br />

das gesamte in der Menscheitsgesch<strong>ich</strong>te geschürfte<br />

Gold zu einem Würfel schmelzen, erzählt<br />

Sibylle P<strong>ich</strong>ler, hätte dieser eine Kantenlänge<br />

von nur gerade zwanzig Metern. So kostbar<br />

ist Gold. Ein kleiner Teil davon ist schon durch<br />

ihre eigenen Hände gegangen. Etwa wenn Kundinnen<br />

und Kunden ihren Familienschmuck bringen<br />

und sie ihm eine neue Form und neuen Glanz<br />

verleiht. Auch dafür hat die Goldschmiedin ein<br />

ausgeprägtes Talent. br<br />

Goldschmiedewerkstatt Sibylle P<strong>ich</strong>ler,<br />

Amtshausgasse 5, 4410 Liestal, 061 921 10 72,<br />

www.goldig-sp.ch<br />

KOLUMNE<br />

Wandelhalle des Bundeshauses, ins<br />

Bundesratszimmer. Brüssel & Berlin, Kreml<br />

& Kairo, Washington & Liestal brauchen<br />

Hofnarren. Und der Vatikan und Mekka<br />

bräuchten Hofnärrinnen.<br />

Nach dem Auftritt am Kundenevent bei der<br />

Anwaltskanzlei gab es übrigens einen<br />

Apéro. Er war r<strong>ich</strong>e, launig und persönl<strong>ich</strong>,<br />

und drei Wochen später sass <strong>ich</strong> in der<br />

VIP-Lounge im Joggeli. Ein gutbetuchter<br />

Dauermieter hatte m<strong>ich</strong> eingeladen. Weil<br />

wir beim Apéro zusammen gelacht hatten.<br />

Ausserdem habe <strong>ich</strong> seit dem Auftritt neue<br />

Freunde auf facebook. Advokaten. Ihre<br />

Posts bringen m<strong>ich</strong> öfter zum Lachen.<br />

Lachen ver<strong>bin</strong>det. Cowboys, Ritter, Könige,<br />

Advokaten, womögl<strong>ich</strong> sogar Zürcher.<br />

LiMa März–April 2012 – 35 –


AUFGEFALLEN<br />

N<strong>ich</strong>t jedermanns Sache<br />

Noch immer ist Putzen eher Frauensache – das zeigen<br />

Statistiken. Das kann unschöne Folgen haben, denn Paare,<br />

die s<strong>ich</strong> den Haushalt n<strong>ich</strong>t teilen, trennen s<strong>ich</strong> laut einer<br />

Studie häufiger.<br />

Text: Julia Gohl; Bilder: Guido Schärli<br />

Ob man’s gerne macht oder verabscheut<br />

– Putzen gehört zum Alltag.<br />

Egal ob man alleine lebt, mit dem<br />

Partner, der ganzen Familie oder in<br />

einer Wohngemeinschaft, ab und zu<br />

muss überall der Staubsauger hervorgeholt<br />

und der Staubwedel geschwungen<br />

werden. Nur wie oft das<br />

– 36 – LiMa März–April 2012<br />

geschehen soll, darüber wird man<br />

s<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t immer einig. Die einen<br />

mögens blitzblank sauber, die anderen<br />

fühlen s<strong>ich</strong> in der grössten Unordnung<br />

noch pudelwohl. Kein Grund zur Sorge<br />

<strong>also</strong>, wenn s<strong>ich</strong> beim Nachbarn unter<br />

dem Sofa die Pappschachteln stapeln<br />

oder die Tante bereits zum dritten Mal<br />

an einem Tag die Treppe fegt. Er<br />

muss kein Messie sein, sie keinen<br />

Putzzwang haben.<br />

«Man muss n<strong>ich</strong>t immer alles<br />

gle<strong>ich</strong> pathologisieren», betont auch<br />

Joachim Kuechenhoff. Damit meint<br />

der Chefarzt der Kantonalen Psychiatrischen<br />

Dienste (KPD) in Liestal n<strong>ich</strong>ts


anderes als: Nur weil jemand ein<br />

Verhalten an den Tag legt, das einem<br />

fremd erscheint, muss man ihn n<strong>ich</strong>t<br />

gle<strong>ich</strong> für krank erklären. Aber woher<br />

weiss <strong>ich</strong> denn, ob <strong>ich</strong> nun einfach<br />

besonders ordentl<strong>ich</strong> <strong>bin</strong> oder ob <strong>ich</strong><br />

ein krankhaftes Verhalten an den Tag<br />

lege? «Der Übergang ist fliessend»,<br />

erläutert Joachim Küchenhoff. Jeder<br />

habe seine zwanghaften Seiten. «Eine<br />

Zwangsstörung ze<strong>ich</strong>net s<strong>ich</strong> aber<br />

dadurch aus, dass der Betroffene<br />

merkt, dass seine Handlungen unsinnig<br />

sind, er aber trotzdem n<strong>ich</strong>t<br />

davon ablassen kann.»<br />

Extrem unsinnig scheint für<br />

Aussenstehende n<strong>ich</strong>t nur übereifriges<br />

Putzen, sondern auch das Gegenteil,<br />

im Volksmund gerne Messie-Syndrom<br />

genannt. Dieses wird Leuten nachgesagt,<br />

die weder putzen, noch etwas<br />

wegwerfen können. Ein r<strong>ich</strong>tiges<br />

Syndrom ist es jedoch n<strong>ich</strong>t, denn es<br />

Weiss, worauf es ankommt: Mirella Lüdin<br />

(r.) und ihre Mitarbeiterinnen, hier Daniela<br />

Peng, sind tägl<strong>ich</strong> unterwegs zu Kunden.<br />

ist n<strong>ich</strong>t als psychische Krankheit<br />

anerkannt. «Es kann aber mit einer<br />

zusammenhängen», fügt Joachim<br />

Küchenhoff an.<br />

Frauen putzen mehr als Männer<br />

Zum Glück gibt es jedoch genügend<br />

Leute, die weder einem Messie-Dasein<br />

frönen, noch einen Putzzwang haben<br />

und doch einen Haushalt schmeissen.<br />

Auch heute sind dies noch vorwiegend<br />

Frauen. Putzende Männer gibt es<br />

natürl<strong>ich</strong> auch (man siehe etwa das<br />

Interview mit Beat Marrer). Die<br />

ernüchternde Wahrheit ist aber, dass<br />

diese eher spärl<strong>ich</strong> gesät sind. Dies<br />

legt zumindest eine Studie des Bundesamtes<br />

für Statistik aus dem Jahr<br />

2010 nahe. Diese zeigt: In mehr als<br />

drei Viertel der Paarhaushalte mit<br />

Kindern unter 15 Jahren haben<br />

Frauen die alleinige Verantwortung für<br />

den Haushalt. Und im verbleibenden<br />

PUTZEN<br />

Viertel dieser Haushalte sind n<strong>ich</strong>t<br />

etwa die Männer allein für Putzen und<br />

Co. zuständig (das kommt näml<strong>ich</strong> nur<br />

in knapp mehr als zwei Prozent der<br />

Fälle vor), sondern man teilt s<strong>ich</strong> die<br />

Verantwortung oder gibt sie an<br />

jemand anderen ab, zum Beispiel an<br />

Reinigungspersonal.<br />

«Man muss n<strong>ich</strong>t<br />

immer alles gle<strong>ich</strong><br />

pathologisieren.»<br />

Hier kommen Unternehmen wie<br />

das von Mirella Lüdin und ihrem<br />

Ex-Mann Bernhard Ruesch ins Spiel.<br />

Vor rund 16 Jahren haben sie das<br />

Reinigungsunternehmen Miru-Clean<br />

gegründet. Dort vermitteln sie<br />

Putzkräfte an Privathaushalte und<br />

Unternehmen für Umzugs- oder<br />

Unterhaltsreinigungen, für das Putzen<br />

von Neubauten oder einfach als<br />

LiMa März–April 2012 – 37 –


– 38 – LiMa März–April 2012<br />

<strong>Ich</strong> <strong>bin</strong> überrascht, was gutes Liegen und Schlafen<br />

wirkl<strong>ich</strong> bringen kann. Meine Nacken- und Rückenschmerzen<br />

sind viel besser geworden und <strong>ich</strong><br />

erwache am Morgen nur noch selten mit Kopfschmerzen.<br />

<strong>Ich</strong> kann zur Zeit ohne Schmerzmittel<br />

auskommen. Die Betreuung von Roland Stohler<br />

ist ausgeze<strong>ich</strong>net. Er nimmt s<strong>ich</strong> auch nach dem<br />

Kauf des Bettsystems Zeit, nochmals vorbei zu<br />

kommen um kleine Anpassungen vorzunehmen.<br />

Für m<strong>ich</strong> hat es s<strong>ich</strong> auf jeden Fall gelohnt.<br />

Doris Fähndr<strong>ich</strong>, Basel<br />

Verspannter Nacken?<br />

Rückenschmerzen?<br />

Gerädert am Morgen?<br />

Öffentl<strong>ich</strong>er Vortrag<br />

14. März 2012<br />

19.00–21.00 Uhr, mit Pausenimbiss<br />

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lässt Sie n<strong>ich</strong>t im St<strong>ich</strong>


«Woher weiss <strong>ich</strong> denn, ob <strong>ich</strong> einfach<br />

besonders ordentl<strong>ich</strong> <strong>bin</strong> oder ein<br />

zwanghaftes Verhalten an den Tag<br />

lege?» Joachim Küchenhoff, Chefarzt<br />

der Kantonalen Psychiatrischen Dienste.<br />

Unterstützung im tägl<strong>ich</strong>en Kampf<br />

gegen Staub und Dreck. Rund vier<br />

Jahre konnte Lüdin die Nachfrage<br />

zusammen mit einer Freundin<br />

abdecken. Heute umfasst die Firma<br />

fast 30 Angestellte. Solche Erfolgsgesch<strong>ich</strong>ten<br />

sind n<strong>ich</strong>t aussergewöhnl<strong>ich</strong>,<br />

denn die Reinigungsbranche<br />

boomt seit Jahren. Mittlerweile gibt<br />

es alleine in der Deutschschweiz rund<br />

1’850 registrierte Reinigungsunternehmen<br />

– von selbständigen Putzkräften<br />

ganz zu schweigen.<br />

«Putzen ist ein Knochenjob»<br />

Nach so vielen Jahren in der Reinigungsbranche<br />

weiss Mirella Lüdin,<br />

worauf beim Putzpersonal geachtet<br />

werden muss. Flexibilität, Zuverlässigkeit,<br />

ein gepflegtes und sympathisches<br />

Auftreten sowie gute Deutschkenntnisse<br />

sind bei Miru-Clean Pfl<strong>ich</strong>t.<br />

Gute Fähigkeiten, wenn es ans Putzen<br />

geht, sind natürl<strong>ich</strong> ebenfalls zentral.<br />

«Der r<strong>ich</strong>tige Umgang mit den Chemikalien<br />

ist dabei das A und O», betont<br />

Mirella Lüdin. Deshalb instruiere sie<br />

alle Angestellten persönl<strong>ich</strong>. «N<strong>ich</strong>t<br />

dass jemand mit dem Entkalker den<br />

Boden aufzieht.» Neben einer sorgfältigen<br />

Instruktion s<strong>ich</strong>ert Mirella<br />

Lüdin auch mit der r<strong>ich</strong>tigen Auswahl<br />

des Personals gute Putz-Qualitäten.<br />

«Viele Männer schätzen<br />

es, klar definierte<br />

Aufträge von ihrer Frau<br />

zu erhalten.»<br />

Nur Leute mit Erfahrung in der<br />

Reinigungsbranche erhalten mittler-<br />

weile eine Chance bei ihr. «<strong>Ich</strong> hatte<br />

auch schon Frauen eingestellt, die<br />

dachten, sie könnten diesen Beruf<br />

ausüben, weil sie zuhause ebenfalls<br />

putzen. Nach zwei Tagen haben sie<br />

das Handtuch geworfen, weil es ihnen<br />

zu viel war. Putzen ist eben ein Knochenjob.»<br />

Diesen Knochenjob erledigen auch<br />

im Berufsleben mehrheitl<strong>ich</strong> Frauen.<br />

Zwei Drittel des Schweizer Putzpersonals<br />

sind weibl<strong>ich</strong>. Ob dies nun<br />

daran liegt, dass Arbeitgeber Frauen<br />

bevorzugen oder Männer einfach<br />

ungern putzen, sei dahingestellt.<br />

AUFGEFALLEN<br />

Letzteres scheint ja zumindest im<br />

Privaten der Fall zu sein. Dabei<br />

würden Männer s<strong>ich</strong> eigentl<strong>ich</strong> ganz<br />

gut daran tun, im Haushalt mitanzupacken<br />

– zumindest wenn sie mit ihrer<br />

Frau verheiratet bleiben möchten. Das<br />

geht jedenfalls aus einer Studie der<br />

London School of Economics hervor.<br />

Diese hat 3’500 Paare untersucht<br />

und festgestellt, dass jene eine<br />

deutl<strong>ich</strong> geringere Scheidungsquote<br />

aufweisen, bei denen der Mann<br />

ebenfalls kräftig im Haushalt mithilft.<br />

Jüngere teilen s<strong>ich</strong> den<br />

Haushalt eher<br />

Ähnl<strong>ich</strong>e Beobachtungen macht auch<br />

Elsbeth Meier. Die Eheberaterin aus<br />

Liestal weiss: «Das Wohlergehen in<br />

einer Beziehung hängt n<strong>ich</strong>t nur von<br />

einer gerechten Aufteilung der Arbeiten<br />

im Haushalt ab, aber es ist auf<br />

jeden Fall ein w<strong>ich</strong>tiger Faktor.» In<br />

ihren Sitzungen käme das Thema<br />

Putzen gerne auf. Dabei stelle sie oft<br />

Unterschiede zwischen älteren und<br />

jüngeren Paaren fest. «Bei Jüngeren<br />

ist die faire Aufteilung der Haushalts-<br />

LiMa März–April 2012 – 39 –


Kochen mit Emotionen.<br />

– 40 – LiMa März–April 2012<br />

Tiba Küchenmodul<br />

Feuer und Flamme fürs Kochen<br />

Tiba bringt die Emotionen zurück in die Küche und platziert<br />

das Feuer in den Mittelpunkt des Wohnens. Mit dem<br />

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arbeiten viel selbstverständl<strong>ich</strong>er als<br />

beim Grossteil der älteren Paare.»<br />

Egal ob alt oder jung: Dass es<br />

wegen dem Thema Haushalt gerne<br />

einmal kracht, wissen wohl alle. Dann<br />

muss eine Lösung her. Elsbeth Meier<br />

kennt zwei gerne angewandte Strategien<br />

von ihren Patienten: Viele Männer<br />

würden es zum Beispiel schätzen,<br />

klar definierte Aufträge von ihrer Frau<br />

zu erhalten – etwa den Müll runterzubringen<br />

oder die Zeitungen zu<br />

bündeln. Andere schlagen vor, eine<br />

Putzfrau mitzufinanzieren. «Das ist<br />

Marcel Pflüger ist Teamleiter im<br />

Laden des Meyer Handwerkerzentrums.<br />

Sein Métier sind Hochdruckreiniger<br />

oder Dampfreiniger. Er kennt<br />

Tricks, Hilfen und Geräte, die das<br />

Putzen le<strong>ich</strong>ter machen. Der eine oder<br />

andere Tipp könnte den einen oder<br />

anderen Mann dazu motivieren,<br />

daheim mehr anzupacken.<br />

Zum Dampfreinigen: Ein Dampfgerät<br />

funktioniert länger und besser,<br />

wenn man mit einer Mischung von<br />

Hahnenwasser und destilliertem<br />

Wasser arbeitet. So hat das Wasser<br />

die optimale Härte. Nur Hahnenwasser<br />

ist zu hart, nur destilliertes zu<br />

we<strong>ich</strong>. Nach der Arbeit soll das Gerät<br />

ausgeleert und wenn mögl<strong>ich</strong> herausgeputzt<br />

und ausgetrocknet werden,<br />

damit kein Schimmel entstehen kann.<br />

eine vernünftige Lösung, wenn beide<br />

Partner sehr beschäftigt sind»,<br />

ist Elsbeth Meier überzeugt.<br />

Der Beschäftigungsgrad sei<br />

allgemein w<strong>ich</strong>tig, betont Elsbeth<br />

Meier. «Wer mehr auswärts<br />

arbeitet, sollte doch im Haushalt<br />

weniger Pfl<strong>ich</strong>ten haben.» Und hier<br />

schlägt s<strong>ich</strong> das Bundesamt für<br />

Statistik für einmal auf die Seite der<br />

Männer: Es hat festgestellt, dass<br />

kinderlose Männer und Frauen zwar in<br />

etwa gle<strong>ich</strong> viel arbeiten, die meisten<br />

Frauen ihr Pensum jedoch stark<br />

Nach dem Einkaufen ist geputzt<br />

Zum Hochdruckreinigen: Wer einen<br />

Hochdruckreiniger benutzt, kann auch<br />

mit dem gesammelten Wasser aus<br />

der Regentonne arbeiten. Es gibt dazu<br />

einen Extra-Schlauch mit Filter. Wer<br />

dem Wasser etwas Reinigungsmittel<br />

zufügt, kommt schneller voran, und<br />

zudem wird das Wasser we<strong>ich</strong>er und<br />

nimmt den Schmutz le<strong>ich</strong>ter. Die<br />

meis ten gängigen Hochdruckreiniger<br />

haben einen integrierten Tank dafür.<br />

Der Wasserschlauch sollte beim Hoch -<br />

druckreinigen mindestens 7.5 Meter<br />

lang sein. So kann der Druck n<strong>ich</strong>t auf<br />

den Wasserhahn zurückschlagen.<br />

Zum Staubsaugen: Hausstaub-Allergiker<br />

benutzen mit Vorteil ein Gerät<br />

mit Hepa-Filter. Für grössere Flächen<br />

lohnt es s<strong>ich</strong>, ein kleines Gewerbe-<br />

Gerät anzuschaffen. Dessen Sack ist<br />

PUTZEN<br />

reduzieren oder ihren Job ganz<br />

aufgeben, sobald sie Mütter werden.<br />

Männer hingegen bleiben auch als<br />

Väter meist Vollzeit berufstätig. Fehlt<br />

<strong>also</strong> nur noch eine Erklärung für die<br />

kinderlosen Paarhaushalte, in denen<br />

Frauen trotzdem zu 60 Prozent die<br />

alleinige Verant wortung fürs Putzen<br />

tragen.<br />

Kennt seine Pappenheimer in- und auswändig:<br />

Marcel Pflüger mit speziellen<br />

Aufsätzen für die Terrassenreinigung.<br />

grösser und es lässt s<strong>ich</strong> länger<br />

arbeiten. Wer gar n<strong>ich</strong>t selber staubsaugen<br />

mag, leistet s<strong>ich</strong> einen Roboter.<br />

Der sucht s<strong>ich</strong> seinen Weg durch<br />

die Wohnung selbst. Praktisch: Nach<br />

dem Einkaufen ist dann auch schon<br />

geputzt.<br />

LiMa März–April 2012 – 41 –


Liebeserklärung an die Gegenwart<br />

Dass sie ihr Geld einmal mit Putzen verdienen würde,<br />

hätte s<strong>ich</strong> Linda Thomas wohl nie gedacht.<br />

Linda Thomas wuchs als Weisse<br />

zu Zeiten der Apartheid in Südafrika<br />

auf. Sie brauchte nie einen Gedanken<br />

ans Putzen zu verschwenden. Denn<br />

damals war es übl<strong>ich</strong>, das Putzen den<br />

Schwarzen zu überlassen. «Das war<br />

so selbstverständl<strong>ich</strong> damals, dass<br />

mein erster Gedanke nach meinem<br />

Auszug im Alter von 19 Jahren war:<br />

«<strong>Ich</strong> brauche noch jemanden, der bei<br />

mir putzt», erinnert s<strong>ich</strong> Linda Thomas.<br />

Kaum zu glauben: Heute hält diese<br />

Frau überall auf der Welt Vorträge<br />

und Seminare über ihre Putzphilosophie.<br />

Bis dorthin war es jedoch ein<br />

DAUERHAFT H AARFREI<br />

– 42 – LiMa März–April 2012<br />

«Viele wringen<br />

ihren Putzlappen<br />

aus, als würden<br />

sie jemandem den<br />

Hals umdrehen.»<br />

Linda Thomas, Putzphilosophin,<br />

macht<br />

vor, wie das aussieht.<br />

langer Weg, der kurz nach der Heirat<br />

der damals 23-Jährigen mit ihrem<br />

Umzug in die Schweiz – der Heimat<br />

ihres Mannes – begann. «Ab dann<br />

hatte <strong>ich</strong> plötzl<strong>ich</strong> keine Bediensteten<br />

mehr», erläutert Linda Thomas. Ihre<br />

Putzerfahrung sollte aber noch<br />

intensiver werden: Als ihre Tochter<br />

Jedes Haar wird an der Wurzel mit der Energie des L<strong>ich</strong>tes verödet. Es<br />

wächst n<strong>ich</strong>t mehr nach. Das IPL-Verfahren ist dauerhaft, schmerzarm<br />

und risikofrei. Probieren Sie es aus an unseren Test- und Beratungstagen.<br />

Rufen Sie uns an - wir sind gerne für Sie da.<br />

KOSMETIK CÉCILE<br />

Cécile Iannazzone . Kosmetikerin EFZ . Bündtenstr. 5b . 4419 Lupsingen . Tel 061 911 95 13 . www.cecile-kosmetik.ch


kurz vor dem Eintritt in den Kinder-<br />

garten stand, beschloss Linda Thomas,<br />

ihr Kind auf die Rudolf-Steiner-<br />

Schule zu schicken. Ihr damaliger<br />

Mann jedoch, so erzählt sie, war der<br />

Überzeugung, eine Staatsschule<br />

re<strong>ich</strong>e allemal. Wenn seine Frau die<br />

Kinder unbedingt in die Rudolf Steiner-<br />

Schule schicken wolle, müsse sie das<br />

Geld dafür selbst aufbringen.<br />

«Eigentl<strong>ich</strong> wollte <strong>ich</strong> immer<br />

Hausfrau und Mutter sein», erzählt<br />

Linda Thomas. Jetzt musste aber ein<br />

Einkommen her. «Eine Freundin legte<br />

mir die Selbständigkeit nahe und zwar<br />

mit einem ökologischen Putzinstitut.»<br />

Gesagt, getan. Doch so einfach war<br />

es dann doch n<strong>ich</strong>t. «Professionell zu<br />

putzen ist alles andere als le<strong>ich</strong>t. Vor<br />

allem habe <strong>ich</strong> sehr viel Gle<strong>ich</strong>gültigkeit,<br />

Respektlosigkeit und Unver<strong>bin</strong>dl<strong>ich</strong>keit<br />

erfahren müssen. Das machte<br />

mir zu schaffen.»<br />

Linda Thomas liess s<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t<br />

unterkriegen und sagte s<strong>ich</strong>: «Wenn<br />

<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t mache, was <strong>ich</strong> liebe, muss<br />

<strong>ich</strong> eben lernen zu lieben, was <strong>ich</strong><br />

mache.» So machte sie s<strong>ich</strong> auf die<br />

Suche nach einem tieferen Sinn hinter<br />

dem Putzen und hat ihn gefunden.<br />

Ihre Devise heisst: N<strong>ich</strong>t putzen,<br />

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sondern pflegen! Es geht n<strong>ich</strong>t darum,<br />

nur Dreck wegzunehmen, sondern die<br />

ganze Atmosphäre eines Raums zu<br />

verändern. Diese Philosophie vermittelt<br />

Linda Thomas nun jedem, der sie<br />

hören möchte – in ihrem Buch «Putzen?!<br />

Von der lästigen Notwendigkeit<br />

zu einer Liebeserklärung an die<br />

Gegenwart» sowie an Vorträgen oder<br />

bei Seminaren.<br />

«Es geht n<strong>ich</strong>t darum,<br />

nur Dreck wegzunehmen,<br />

sondern<br />

die ganze Atmosphäre<br />

eines Raums zu<br />

ver ändern.»<br />

Während ihren Seminaren beobachtet<br />

Linda Thomas die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer ganz genau.<br />

«Bei den meisten von ihnen hat das<br />

Putzen etwas Aggressives», erzählt<br />

die Putzphilosophin. «Sie kämpfen<br />

ganz wörtl<strong>ich</strong> mit dem Dreck. Das<br />

merkt man zum Beispiel daran, wie<br />

die Leute ihren Lappen auswringen:<br />

Viele tun das so, als würden sie<br />

jemandem den Hals umdrehen.»<br />

Solche oft unterbewussten Anspannungen<br />

gilt es in Linda Thomas<br />

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PUTZEN<br />

Seminaren wahrnehmen zu lernen, um<br />

sie überwinden zu können.<br />

Immer wieder wird Linda Thomas<br />

die Frage gestellt: Wo soll <strong>ich</strong> anfangen,<br />

wenn <strong>ich</strong> meine Wohnung auf<br />

Vordermann bringen soll? Die Putzphilosophin<br />

empfiehlt dann, in jenem<br />

Raum zu beginnen, der einen am<br />

stärksten belastet. Dort gilt es den<br />

Teil des Zimmers anzugehen, der<br />

einen am meisten stört. «Denn das ist<br />

der Teil, der einem blockiert», weiss<br />

Linda Thomas. «Ist er aufgeräumt,<br />

werden Kräfte freigesetzt.» Dann geht<br />

es Schritt für Schritt der Peripherie<br />

entlang von oben nach unten. Die<br />

Mitte des Raums kommt zum Schluss.<br />

Das muss n<strong>ich</strong>t alles an einem Tag<br />

geschehen. Ein weiterer Tipp der<br />

Expertin lautet näml<strong>ich</strong>: «Nehmen<br />

Sie s<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t zu viel vor.» Diese<br />

Empfehlungen scheinen zu wirken.<br />

Jedenfalls hört Linda Thomas das<br />

immer wieder von Leuten, die ihr<br />

Buch gelesen oder ihre Vorträge und<br />

Seminare besucht haben. «<strong>Ich</strong> bekomme<br />

so viele wunderschöne Dankesbriefe»,<br />

erzählt sie. «Und immer<br />

wieder höre <strong>ich</strong>: Sie haben mein<br />

ganzes Leben verändert.»<br />

Ausstellung facetten<br />

Freitag, 23. März 2012, 17.00–21.00 Uhr<br />

Samstag, 24. März 2012, 11.00–18.00 Uhr<br />

Sonntag, 25. März 2012, 11.00–17.00 Uhr<br />

Hanro Areal, Benzburweg 22, 4410 Liestal<br />

20 Ateliers präsentieren ihre Objekte,<br />

4x Aufführung Puppentheater:<br />

«E vogufreii Chatz und e bärestarchi Muus»<br />

www.ausstellung-facetten.ch<br />

LiMa März–April 2012 – 43 –


«Putzen muss effizient sein»<br />

Statistiken zeigen: Männer sind<br />

putzfaul. Bei Ihnen ist das anders.<br />

Wieso?<br />

<strong>Ich</strong> <strong>bin</strong> eben ein Perfektionist in<br />

allen Lebensbere<strong>ich</strong>en – das gilt auch<br />

für den Haushalt. <strong>Ich</strong> koche zum<br />

Beispiel sehr gerne. Nebenbei spüle<br />

<strong>ich</strong> gle<strong>ich</strong> alles ab, was <strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t mehr<br />

brauche, und räume Überflüssiges zur<br />

Seite. Wenn das Essen auf dem Tisch<br />

steht, ist die Küche bereits sauber. So<br />

muss nachher ledigl<strong>ich</strong> das Geschirr<br />

weggeräumt werden.<br />

Kann auch über<br />

seinen Perfektionismus<br />

schmunzeln:<br />

Beat Marrer<br />

Beat Marrer (57) ist diplomierter Ingenieur im Maschinenbau, Fachr<strong>ich</strong>tung Klima- und Energietechnik.<br />

Er arbeitet als Direktor und ist Mitinhaber der E. Kalt AG. Er ist geschieden, hat eine<br />

erwachsene Tochter und lebt mit seiner Partnerin und ihren drei Kindern im Alter von 15, 18 und<br />

20 Jahren in Seltisberg.<br />

KREIS-GARAGE AG<br />

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– 44 – LiMa März–April 2012<br />

• Elektroinstallationen<br />

• Telekommunikation und<br />

EDV-Netzwerke<br />

• Photovoltaikanlagen<br />

Das klingt schön – keine Pfannen<br />

schrubben nach einem guten<br />

Essen.<br />

Viele machen den Fehler, dass sie<br />

Dinge einfach liegen lassen, bis ein<br />

riesiger Berg entsteht. So weit würde<br />

<strong>ich</strong> es nie kommen lassen. <strong>Ich</strong> brau-<br />

Für Sie auf Draht | rufen Sie uns an !<br />

Industriestrasse 15–17<br />

CH - 4410 Liestal<br />

Tel. +41 61 927 91 91<br />

Fax +41 61 927 91 99<br />

info@gysin-elektro.ch<br />

www.gysin-elektro.ch


che einen sauberen Arbeitsplatz, an<br />

dem Ordnung herrscht.<br />

Dann halten Sie es n<strong>ich</strong>t nur beim<br />

Kochen so, dass Sie immer alles<br />

gle<strong>ich</strong> wieder sauber machen?<br />

Ja, so verfahre <strong>ich</strong> überall. Hat<br />

man zum Beispiel eine Glasdusche,<br />

ist es doch viel einfacher, man wischt<br />

nach dem Duschen die Scheiben<br />

gle<strong>ich</strong> ab. Sonst entstehen Kalkflecken,<br />

für deren Entfernung man<br />

später länger braucht. Auch Putzmittel<br />

kann man so sparen. Das Gle<strong>ich</strong>e<br />

gilt beim Zähneputzen: Spritze <strong>ich</strong> aus<br />

Versehen den Spiegel voll, wische <strong>ich</strong><br />

das gle<strong>ich</strong> wieder weg. Für m<strong>ich</strong> sind<br />

solche Dinge logisch.<br />

Denken Sie nie: Jetzt habe <strong>ich</strong> keine<br />

Lust, das erledige <strong>ich</strong> später?<br />

<strong>Ich</strong> betrachte das eben rational:<br />

Putzen muss effizient sein. Das heisst,<br />

wenn <strong>ich</strong> immer gle<strong>ich</strong> sauber mache,<br />

habe <strong>ich</strong> gesamthaft weniger Arbeit.<br />

Ausserdem gebietet das doch der<br />

Anstand. <strong>Ich</strong> finde es unverschämt,<br />

wenn s<strong>ich</strong> zum Beispiel im Büro<br />

jemand Kaffee holt, ein bisschen<br />

davon verschüttet und es dann einfach<br />

n<strong>ich</strong>t aufwischt. Aber <strong>ich</strong> habe das<br />

Nimm dir<br />

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aber die Anregungen dazu!<br />

Gefühl, da predige <strong>ich</strong> gegen eine<br />

Wand.<br />

Wie halten es denn Ihre Partnerin<br />

und ihre Kinder mit der Sauberkeit?<br />

Wir haben einige Differenzen in<br />

der Auffassung davon, was sauber ist.<br />

Wenn <strong>ich</strong> zum Beispiel eine Bratpfanne<br />

abwasche, putze <strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t nur<br />

deren Inneres, sondern auch das<br />

Äussere. Dort sammelt s<strong>ich</strong> näml<strong>ich</strong><br />

Fett an, das sonst einbrennen könnte.<br />

Solche Details vergessen andere<br />

gerne. Wahrscheinl<strong>ich</strong> ist ihnen das<br />

einfach n<strong>ich</strong>t von Anfang an so gezeigt<br />

worden.<br />

Sie haben <strong>also</strong> von Anfang an<br />

gelernt, r<strong>ich</strong>tig zu putzen?<br />

Meine Mutter hat m<strong>ich</strong> diesbezügl<strong>ich</strong><br />

sehr streng erzogen. M<strong>ich</strong> hat aber<br />

auch interessiert, was sie mir zeigt,<br />

– vor allem was s<strong>ich</strong> in der Küche<br />

abspielt. Schon damals wollte <strong>ich</strong><br />

wissen, wie man das Kochen mögl<strong>ich</strong>st<br />

effizient gestalten kann, sodass<br />

man s<strong>ich</strong> am wenigsten Arbeit macht.<br />

<strong>Ich</strong> wünschte, die Kinder und meine<br />

Partnerin würden das auch so sehen.<br />

Wie oft haben wir Diskussionen, weil<br />

sie finden, sie hätten geputzt und es<br />

Zeitpunkt!<br />

Der Zeitpunkt ist die gepflegte Alternative<br />

zum Zynismus und zur Gle<strong>ich</strong>schaltung der<br />

Massenmedien. Er bietet Journalismus mit<br />

Kopf, Herz und Hand für intelligente Optimistinnen<br />

und konstruktive Skeptiker. Er zeigt,<br />

wie die grossen Schwierigkeiten dieser Zeit<br />

zur grossen Chance werden. Er putzt trübe<br />

Scheiben, macht Mut und vernetzt mit Organisationen,<br />

in denen Pioniergeist weht.<br />

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Ein Schnupperabo mit 3 Nummern à Fr. 20.– (statt<br />

30.– am Kiosk).<br />

��������� wenn die erste Nummer n<strong>ich</strong>t gefällt,<br />

genügt eine Mitteilung zur Stornierung.<br />

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Werkhofstr. 19, 4500 Solothurn, T 032 621 81 11<br />

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PUTZEN<br />

meiner Meinung nach noch n<strong>ich</strong>t<br />

sauber genug ist.<br />

Ihr Haus muss ja einwandfrei<br />

ausgesehen haben, als Sie noch<br />

alleine gelebt haben.<br />

<strong>Ich</strong> habe sieben Jahre lang alleine<br />

einen Haushalt geführt, bevor <strong>ich</strong> mit<br />

meiner Partnerin zusammengezogen<br />

<strong>bin</strong>. Mein Haus habe <strong>ich</strong> damals im<br />

Schuss halten können, indem <strong>ich</strong> maximal<br />

eine halbe Stunde am Tag für<br />

Haushalt und Garten aufgewendet<br />

habe. Aber das geht natürl<strong>ich</strong> nur,<br />

wenn man immer alles gle<strong>ich</strong> erledigt.<br />

Jetzt kommt aber noch die Unordnung<br />

dazu, die die Familie hinterlässt. Das<br />

muss <strong>ich</strong> meist auch gle<strong>ich</strong> beseitigen,<br />

weil es m<strong>ich</strong> einfach stört.<br />

Weil Sie eben eine andere Auffassung<br />

von Sauberkeit haben?<br />

Ja. Man muss zusammen eine<br />

Messlatte für Ordnung definieren,<br />

wenn man unter einem Dach leben<br />

will. Das musste auch <strong>ich</strong> lernen.<br />

Natürl<strong>ich</strong> hätte <strong>ich</strong> es lieber ordentl<strong>ich</strong>er,<br />

aber <strong>ich</strong> freue m<strong>ich</strong> dafür,<br />

dass wir jetzt alle zusammen sind.<br />

LiMa März–April 2012 – 45 –


«Und was bedeutet Putzen für Sie?»<br />

Thomas Schaub arbeitet bei der Druckerei Lüdin in Liestal.<br />

Er lebt in einem Singlehaushalt in Basel.<br />

«Wenn man Vollzeit arbeitet, muss man s<strong>ich</strong> einfach gut organisieren. So<br />

erledige <strong>ich</strong> das Gröbste, wenn <strong>ich</strong> abends nach Hause komme oder bevor <strong>ich</strong><br />

morgens zur Arbeit gehe. Ausserdem ist der Samstagmorgen fürs Putzen<br />

reserviert. <strong>Ich</strong> muss allerdings zugeben, dass <strong>ich</strong> mir den Luxus einer Putzfrau<br />

geleistet habe, die zwei Mal im Monat kommt. Zurzeit fällt sie allerdings wegen<br />

eines Unfalls aus. Mir ist w<strong>ich</strong>tig, dass alles sauber ist, aber man soll schon<br />

sehen, dass hier gelebt wird.»<br />

Diana Tamschick Stucki ist Hausfrau und Mutter. Sie lebt mit ihrem<br />

Mann und ihren sechs Kindern im Alter zwischen 12 und 24 in<br />

Seltisberg.<br />

«Bei sechs Kindern lautet die Devise: Immer dran bleiben. <strong>Ich</strong> putze<br />

n<strong>ich</strong>t gerade gerne, aber es gehört nun mal dazu. Erste Priorität<br />

hatte das Thema für m<strong>ich</strong> aber nie. <strong>Ich</strong> habe lieber den Kindern viel<br />

Zeit gewidmet und den Haushalt eben auf das Nötigste beschränkt.<br />

Perfekt wird das Haus sowieso nie aussehen, diesen Anspruch habe<br />

<strong>ich</strong> längst aufgegeben. Früher hatte <strong>ich</strong> noch Hilfe beim Putzen, aber die Frau war schon bald zu frustriert, weil ihre Arbeit<br />

von den spielenden Kindern in kürzester Zeit zun<strong>ich</strong>te gemacht wurde. Meinem Mann und mir hat das nie etwas ausgemacht.<br />

Das ist eben so, wenn so viele Kinder im Haus sind. Jetzt, da sie grösser sind, helfen sie manchmal mit. Das<br />

macht Freude.»<br />

Maya Krattiger und ihr Mann sind Inhaber der Confiserie Krattiger in<br />

Liestal und leben in Liestal.<br />

«Mir macht es Spass, den Haushalt zu erledigen und auch im Geschäft<br />

Ordnung zu halten. <strong>Ich</strong> glaube, wenn man Sauberkeit mag, dann stinkt einem<br />

das Putzen auch n<strong>ich</strong>t. W<strong>ich</strong>tig ist, dass die Abläufe gut organisiert sind. Heute<br />

gibt es so gute Putzmittel und Lappen, da geht das Putzen schon viel le<strong>ich</strong>ter<br />

von der Hand. Zur Belohnung stelle <strong>ich</strong> mir nach getaner Arbeit manchmal einen<br />

schönen Blumenstrauss hin. Das sieht toll aus in einem gepflegten Raum.»


PUTZEN<br />

Eric und Yvonne Rütsche leben mit ihren vier Töchtern im Alter von drei bis neun Jahren in Liestal.<br />

Sie arbeitet an drei Vormittagen, er arbeitet nachmittags.<br />

«Der Haushalt wird bei uns eher vormittags erledigt, weil am Nachmittag<br />

oft alle Kinder zuhause sind. Dann brauchen sie einfach mehr<br />

Betreuung. Das Putzen läuft bei uns aber sehr partnerschaftl<strong>ich</strong> ab.<br />

Wenn jemand einmal n<strong>ich</strong>t dazu kommt, sein Ämtchen zu erledigen,<br />

übernimmt einfach der Andere. Am Samstagmorgen putzen wir<br />

jeweils als ganze Familie gründl<strong>ich</strong> das Haus. Wie in einem Möbel-<br />

Pfister-Katalog wird es aber nie aussehen. Das ist mit kleinen Kindern<br />

n<strong>ich</strong>t mögl<strong>ich</strong>.»<br />

Jrene Lenzin ist Unterhaltsreinigerin bei Miru-Clean und lebt mit ihrem<br />

Mann in Zunzgen.<br />

«Sauberkeit war mir schon immer w<strong>ich</strong>tig. <strong>Ich</strong> möchte in einer schönen Umgebung<br />

leben, deshalb muss <strong>ich</strong> nun mal putzen. Manchmal ist es sehr anstrengend,<br />

wenn <strong>ich</strong> den ganzen Tag geputzt habe, auch noch meine Wohnung zu<br />

reinigen. Es gibt aber auch Tage, da kann <strong>ich</strong> kaum noch aufhören zu putzen.<br />

Sauber sein müssen für m<strong>ich</strong> vor allem die Räume, die von Gästen betreten<br />

werden. Vielle<strong>ich</strong>t <strong>bin</strong> <strong>ich</strong> da manchmal etwas zu pingelig, vor allem seit <strong>ich</strong> auch<br />

berufl<strong>ich</strong> putze. Mein Mann sagt immer wieder: ‹Das ist kein Ausstellungsraum,<br />

wir wohnen hier.›»<br />

Reto Gschwind ist verantwortl<strong>ich</strong> für die Stadtreinigung bei den<br />

Betrieben Liestal. Er lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Liestal.<br />

«Putzen macht einen grossen Teil meiner Arbeit aus. Tägl<strong>ich</strong> zwischen 7 und 9 Uhr<br />

reinigen wir das Stedtli. Manchmal <strong>bin</strong> <strong>ich</strong> mit der Putzmaschine, manchmal mit der<br />

Handreinigung unterwegs. Im Stedtli wünsche <strong>ich</strong> mir manchmal etwas mehr Verständnis<br />

für den Einsatz unserer Maschinen. Dank ihnen kommen wir rasch vorwärts<br />

und sind auch schnell wieder weg. In den Quartieren sagt oft mal jemand danke,<br />

dann freut es m<strong>ich</strong>. Illegale Entsorgungen und Vandalismus beschäftigen uns stark.<br />

Zuhause gehört das Putzen einfach dazu. Meine Frau und <strong>ich</strong> teilen uns das auf. Wer<br />

grade Zeit hat, putzt. Mein 10-jähriger Sohn ist schon auf meinen Beruf sensibilisiert.<br />

Wenn jemand Abfall auf die Strasse wirft, so kommentiert er das.»<br />

LiMa März–April 2012 – 47 –


OK­Präsident Hanspeter Meyer und Sandra Fantuz, Sekretärin im OK und aktiv Teilnehmende,<br />

haben alle Hände voll zu tun, um das Zentralschweizerische Tambouren­ und Pfeiferfest zu<br />

organisieren – zusammen mit einem 27­köpfigen OK und über 100 Helferinnen und Helfern.<br />

Diesen Sommer wird<br />

in Liestal «gässlet»<br />

Tambouren und Pfeifer – das gibt’s doch nur an der Basler und Baselbieter<br />

Fasnacht? Falsch. Auch in anderen Kantonen wird getrommelt<br />

und gepfiffen, und zwar das ganze Jahr durch. Ende Juni treffen<br />

s<strong>ich</strong> in Liestal bis zu 1’500 Aktive zum 22. Zentralschweizerischen<br />

Tambouren- und Pfeiferfest.<br />

Text Marc Schaffner; Bilder Guido Schärli<br />

Die Jodlerclubs haben ihre Jodlerfeste,<br />

die Musikvereine haben ihre Musikfeste.<br />

Weniger bekannt ist, dass es ähnl<strong>ich</strong>e<br />

FINANZEN UND LOGISTIK<br />

FILO AG<br />

– 48 – LiMa März–April 2012<br />

Grossveranstaltungen auch für Tambouren<br />

und Pfeifer gibt: Das letzte<br />

«Eidgenössische» in Interlaken hat vor<br />

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zwei Jahren über 10’000 Besucherinnen<br />

und Besucher angelockt. In diesem Jahr<br />

steht als grösster Event das Zentralschweizerische<br />

Tambouren- und Pfeiferfest<br />

(ZTPF 2012) an, das erstmals seit<br />

1988 wieder in Liestal stattfindet. 1’500<br />

bis 2’000 Musizierende werden in<br />

20 Kategorien zu einem friedl<strong>ich</strong>en<br />

Wettspiel antreten, mit Trommeln,<br />

Perkussion, Piccoloflöten und Natwärisch-Flöten.<br />

OK-Präsident Hanspeter Meyer<br />

(Goldbrunnen-Clique) und Vorstandsmitglied<br />

Sandra Fantuz (Rotstab-Clique)<br />

geben im LiMa einen Vorgeschmack auf<br />

den aussergewöhnl<strong>ich</strong>en Event.<br />

In der Region Basel ist die Fasnacht<br />

fest verankert. Haben die «einheimischen»<br />

Tambouren und Pfeifer<br />

deshalb einen Vorteil bei den Wettspielen?<br />

Sandra Fantuz: Nein, wir haben<br />

keinen Vorteil gegenüber den anderen<br />

Kantonen. Die anderen betreiben es ja<br />

auch als Hobby und üben das ganze Jahr.<br />

Hanspeter Meyer: Die Verbandscliquen<br />

des Schweizerischen Tambourenund<br />

Pfeiferverbands gehen das ganze<br />

Jahr an Umzüge und Feste. Es hat <strong>also</strong><br />

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gar n<strong>ich</strong>t so viel mit der Fasnacht zu tun.<br />

Reine Fasnachtscliquen gibt es vor allem<br />

in Basel-Stadt und Baselland. Für das<br />

ZTPF 2012 haben wir jedoch Anmeldungen<br />

aus der ganzen Schweiz. <strong>Ich</strong><br />

staune, wo es überall Tambouren hat,<br />

näml<strong>ich</strong> fast überall. Viele bekannte<br />

Gruppen kommen aus der Zentralschweiz<br />

oder aus der Ostschweiz. Eine<br />

Besonderheit sind die Natwärisch-Flöten<br />

aus dem Wallis, das sind Holzflöten mit<br />

einem ganz anderen Klang. Die Pfeifer<br />

kommen aber schon eher aus unserer<br />

Region.<br />

Sind die Wettspiele eine ernste<br />

Sache oder dürfen s<strong>ich</strong> die Zuschauenden<br />

auch auf eine lockere Festatmosphäre<br />

freuen?<br />

Hanspeter Meyer: Es ist vergle<strong>ich</strong>bar<br />

mit einem Musikfest oder Jodelfest.<br />

Am Sonntag an der Rangverkündigung<br />

gibt es manchmal ein rechtes Geschrei<br />

oder Jubel. Man schaut schon, was<br />

andere machen und will besser sein.<br />

Sandra Fantuz: Für den einen oder<br />

anderen sind die attraktiven Preise ein<br />

echter Anreiz. Viele wollen auch einfach<br />

zuoberst auf dem Treppchen stehen.<br />

Aber sobald das Wettspiel fertig ist,<br />

beginnt das Fest, dann zieht man von<br />

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Lokal zu Lokal oder geht «gässlen».<br />

Vorher ist man jedoch sehr seriös.<br />

Hanspeter Meyer: Das Ziel ist, dass<br />

das Fest auch in die Altstadt getragen<br />

wird. <strong>Ich</strong> erinnere m<strong>ich</strong> an das letzte<br />

ZTPF in Liestal von 1988, damals war<br />

das Gedränge fast schlimmer als am<br />

Fasnachtsdienstag in Basel.<br />

Sandra Fantuz: Es haben s<strong>ich</strong> auch<br />

Basler Cliquen angemeldet, es wird <strong>also</strong><br />

s<strong>ich</strong>er Fasnachtsstimmung geben. Wir<br />

hoffen natürl<strong>ich</strong> auf schönes Wetter, damit<br />

man draussen sein kann. Es gibt neben<br />

den rund 20 Lokalen und dem Zelt auf<br />

dem Gestadeckplatz eine Festmeile mit<br />

Aussenzelten, wo man s<strong>ich</strong> wieder trifft.<br />

Wie kam es dazu, dass das ZTPF<br />

2012 nach fast 25 Jahren wieder<br />

nach Liestal kommt?<br />

Hanspeter Meyer: Wir hatten das Gefühl,<br />

wir müssen mit den Vereinen in<br />

Liestal wieder etwas machen. Die Rotstab-Clique<br />

ist im Schweizerischen Verband,<br />

und sie fragten die anderen Cliquen,<br />

ob sie mitmachen. Sieben Cliquen haben<br />

dann eine Trägerverei nigung gegründet.<br />

Uns ist w<strong>ich</strong>tig, dass wir wieder mal<br />

einen Grossanlass nach Liestal holen.<br />

Es ist eine Chance zu zeigen, was alles<br />

läuft, auch in der Jugenderziehung.<br />

Medienpartner:<br />

Festmeile vom Gestadeckplatz<br />

bis in die Altstadt<br />

Im Vierjahres-Turnus führt der<br />

Schwei zerische Tambouren- und<br />

Pfeiferverband jeweils das Ostschweizerische,<br />

das Westschweizerische,<br />

das Zentralschweizerische und das<br />

Eidgenössische Tambouren- und<br />

Pfeiferfest durch. Dieses Jahr ist die<br />

Reihe am «Zentralschweizerischen».<br />

Vom 28. Juni bis 1. Juli 2012<br />

werden in Liestal zwischen 1’500<br />

und 2’000 Teilnehmende erwartet.<br />

Am Freitag beginnt das Fest mit<br />

den Einzelwettspielen, die in rund<br />

20 Lokalen in der ganzen Stadt<br />

abgehalten werden. Am Samstag<br />

werden die Gruppenwettspiele be -<br />

wertet sowie die Marschkonkurrenz.<br />

Als Höhepunkt ziehen die Gruppen<br />

am Abend durch die Stadt. Ein<br />

grosser Umzug durch die Altstadt<br />

am Sonntag schliesst das Fest ab.<br />

Neben einem Festzelt auf dem<br />

Obergestadeck, das als Verpflegungs-<br />

und Spielort dient, wird eine<br />

Festmeile mit diversen Aussenständen<br />

und -zelten aufgebaut. Auch die<br />

Cliquenkeller werden geöffnet sein.<br />

Weitere Infos unter www.liestal2012.ch.<br />

LiMa März–April 2012 – 49 –


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der Region in die Region getragen werden.<br />

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In der Burnout-Beratung wenden<br />

Sie die neue Methode des<br />

iCoaching® an. Was ist das?<br />

iCoaching ist n<strong>ich</strong>t etwa eine Internet-Beratung, wie der<br />

Begriff suggerieren könnte, sondern eine neue prozess- und<br />

körperorientierte Coachingmethode. Wir haben sie zwischen<br />

1998 und 2003 in unserem Instititut selbst entwickelt.<br />

Das i steht für integrativ und innovativ.<br />

Was ist das Neue daran?<br />

Burnout hat viel mit blockierter Lebensenergie und mit<br />

Lebensangst zu tun. Das kann daher rühren, dass Emotionen<br />

jahrelang unterdrückt worden sind und s<strong>ich</strong> mit der Zeit eine<br />

übertriebene Angepasstheit und Fremdbestimmung eingeschl<strong>ich</strong>en<br />

haben. Eine solche Energieblockade macht einen<br />

Menschen mit der Zeit verstimmt, lustlos und unglückl<strong>ich</strong>.<br />

Wir betrachten die Situation des Klienten oder der Klientin<br />

ganzheitl<strong>ich</strong>. Wir konzentrieren uns n<strong>ich</strong>t nur auf Defizite,<br />

sondern auch auf die Lösung. Wir nutzen die vorhandenen<br />

Ressourcen im körperl<strong>ich</strong>en Bere<strong>ich</strong> (Muskeln und Emotionen,<br />

Spannung und Entspannung) und im seelischen Bere<strong>ich</strong><br />

(Geist, Denken und Entspannung), um die Kraft der Lebensenergie<br />

wieder zu wecken.<br />

Wie macht s<strong>ich</strong> die Verbesserung konkret<br />

bemerkbar?<br />

Die Menschen bekommen wieder einen Zugang zum Gefühl<br />

von Freude und erleben eine neu erwachte Lust auf Tätigkeit.<br />

Sie empfinden liebevolle Gefühle zu s<strong>ich</strong> selber und zur Umwelt.<br />

Das macht das Leben und die Arbeit lebendig, freudvoll<br />

und erfolgre<strong>ich</strong>.<br />

Worauf gründet die Methode des iCoaching?<br />

Die Methode vereint mehrere anerkannte Beratungssysteme<br />

miteinander. Das sind klassisches Coaching, bioenergetische<br />

Körperarbeit, <strong>Kommunikation</strong>spsychologie, Psychologische<br />

Beratung, Meditation, wie auch das Pferd als Coach. Auch beziehen<br />

wir uns auf die Forschung und Methodenentwicklung<br />

des Wissenschafters Wilhelm Re<strong>ich</strong>, der die Zusammenhänge<br />

von Körper und Seele bewusst machte. Das iCoaching eignet<br />

s<strong>ich</strong> für Einzelberatungen und Teambegleitungen. In unserem<br />

Institut bieten wir Ausbildungslehrgänge zum iCoach und<br />

psychologischen Berater an und entwickeln die Methode<br />

laufend weiter.<br />

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Gemeindewahlen<br />

Liestal 11. März<br />

LiMa März–April 2012 – 51 –


GESCHICHTE(N)<br />

Der<br />

Schlangenbrunnen<br />

Von Claudia Senn-Feurer<br />

N<strong>ich</strong>t Evas Schlange aus dem Paradiesgarten,<br />

sondern die griechische Aeskulap-Schlange ist mit<br />

dem Brunnenmotiv an der Ecke Rathausstrasse/<br />

Spitalgasse gemeint. Sie wand s<strong>ich</strong>, wie die Sage<br />

erzählt, um den Wanderstab des bekannten Arztes<br />

Aeskulap und zog zur Belohnung seiner achtenden<br />

Haltung den Tieren gegenüber mit ihm aufs Feld<br />

hinaus. Dort zeigte sie ihm die besten Heilkräuter<br />

und all die giftigen Pflanzen und verhalf ihm so zu seinem Ruhm als Heilkundiger.<br />

Der Bildhauer Fritz Bürgin, der Erschaffer der Schlangen-Figur, hat mit Abs<strong>ich</strong>t dieses Motiv für den<br />

Brunnen an diesem Standort gewählt, war das Eckhaus doch das erste Spital im Städtchen Liestal. Der<br />

Brunnen ist 1955 hier anstelle eines gusseisernen Brunnentrogs mit einem speienden Löwenkopf err<strong>ich</strong>tet<br />

worden.<br />

Die weiter oben thronende mittelalterl<strong>ich</strong>e Justitia stand, wie man auf einem Merian-St<strong>ich</strong> von 1642<br />

erkennen kann, auf dem Stock eines Gerechtigkeitsbrunnens, der damals mitten in der Rathausstrasse<br />

stand. Später wurde dieser Brunnen näher an das alte Spital herangerückt und 1869 durch den klotzigen<br />

Löwenbrunnen ersetzt. Die Hüterin des Gesetzes mit dem prächtigen Mantel-Faltenwurf hat seither alle<br />

Wirrnisse überstanden, bewacht das Wasser speiende Brunnen-Reptil unter s<strong>ich</strong> und wirft einen<br />

prüfenden Blick in das Herz Liestals.<br />

– 52 – LiMa März–April 2012


Wohlbefinden für Fuss und Seele<br />

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Wir lassen es Ihnen gut gehen!<br />

LiMa März–April 2012 – 53 –


Landbeizen aufgepasst: Die Mitglieder des<br />

LiMa­Impulsteams tauchen hier und dort<br />

mit gespitzter Feder auf.<br />

Grosszügig und fein.<br />

Das Restaurant Halde in Frenkendorf<br />

ist ein Traditionslokal. Früher war es<br />

einmal eine Bäckerei. Heute treffen s<strong>ich</strong><br />

hier viele verschiedene Gäste: Familien,<br />

Hand werker über Mittag, Menschen,<br />

die nachmittags zu einem Kaffee hereinschauen<br />

oder zum gepflegten Nachtessen<br />

kommen, Frenkendörfer, Auswärtige,<br />

Vorbei ziehende, eben eine bunte<br />

Mischung.<br />

Die junge und sympathische Wirtin<br />

Simone Flury hat uns einen Tisch im<br />

«Charme Stübli» gedeckt. Das kleine<br />

renovierte Séparée liegt direkt neben der<br />

Hauptgaststube. Die modernere Möblierung<br />

mit bequemen Rattansesseln bietet<br />

dem Gast eine freundl<strong>ich</strong>e und wohlige<br />

Atmosphäre. Das Haldenstübli als dritter<br />

feiner Raum zeigt ein noch gediegeneres<br />

Ambiente. Die Tische sind weiss gedeckt<br />

und hübsch dekoriert. Hier werden vor<br />

allem Abendgäste erwartet.<br />

Die Karte des Restaurants zeigt uns,<br />

dass hier die gut bürgerl<strong>ich</strong>e Küche<br />

gepflegt wird. Die Menus sind re<strong>ich</strong>haltig<br />

und es fehlt n<strong>ich</strong>ts Traditionelles.<br />

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– 54 – LiMa März–April 2012<br />

Mein Gast Beatrice <strong>Rieder</strong> und <strong>ich</strong><br />

entscheiden uns für Geschnetzeltes<br />

Stroganoff mit Spätzli und einen vegetarischen<br />

Spätzliteller mit Gemüse und<br />

Champignons, der mit Käse überbacken<br />

ist. Das Geschnetzelte ist sehr zart, die<br />

Spätzli goldgelb und hausgemacht.<br />

Der Spätzliteller ist fein sämig und<br />

mundet ebenfalls gut. Die Portionen<br />

sind üppig für ein «Bürofrauen»-Mittagessen.<br />

Gerne hätten wir zum Schluss<br />

das beliebte, hausgemachte Mousse au<br />

chocolat probiert – den Renner unter<br />

den Desserts, wie Frau Flury lachend<br />

erzählt und dabei eine Geniesser-Miene<br />

macht. Doch wir entscheiden uns, fürs<br />

Dessert ein anderes Mal wieder zu<br />

kommen.<br />

Eine Hausspezialität ist der «Heisse<br />

Stein» mit verschiedensten Fleischsorten,<br />

darunter auch Pferdefilet.<br />

Die Weinkarte ist auf die Küche<br />

ausger<strong>ich</strong>tet. Es finden s<strong>ich</strong> sowohl<br />

Baselbieter Tropfen wie auch Weine aus<br />

Übersee. Die Karte ist vielfältig und<br />

dennoch übers<strong>ich</strong>tl<strong>ich</strong>.<br />

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Claudia Aufdereggen war zu Besuch<br />

im Restaurant Halde, Frenkendorf<br />

Liebevoll wurde vom Besitzerpaar<br />

Flury auch die Terrasse zu neuem Leben<br />

erweckt. Im Sommer bietet s<strong>ich</strong> dort eine<br />

schöne Auss<strong>ich</strong>t über das Tal. Vor der<br />

Terrassensaison erwartet Simone Flury<br />

jedoch erst mal die Fasnachtstage. Nach<br />

dem grossen Umzug wird in der Halde<br />

Halde die Post abgehen…<br />

Wir genossen die freundl<strong>ich</strong>e<br />

Bewirtung und empfehlen allen einen<br />

Besuch im Restaurant Halde, auch an<br />

einem ganz gewöhnl<strong>ich</strong>en Wochentag!<br />

Claudia Aufdereggen, LiMa­Impulsteam<br />

Restaurant Halde, Flury–Frei Gastro GmbH,<br />

Schulstrasse 2, 4402 Frenkendorf, 061 901 19 11,<br />

info@halde-frenkendorf.ch, www.halde-frenkendorf.ch<br />

Montag und Dienstag geschlossen<br />

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REGIO LIESTAL LIVE<br />

Damit andere<br />

ihren Alltag meistern<br />

«S<strong>ich</strong> einsetzen, dass Frau plus Mann<br />

im Alltag zurechtkommen», heisst es im<br />

Leitbild von «frauenplus Baselland».<br />

Den neuen Namen «frauenplus» hatte<br />

s<strong>ich</strong> die ehemalige Frauenzentrale 2002<br />

zu ihrem 75. Geburtstag geschenkt.<br />

«Wir wollten damit noch stärker auf<br />

unseren Kernauftrag fokussieren,»<br />

erzählt die zurückgetretene Präsidentin<br />

Jeannette Stadler (rechts). Das macht<br />

«frauenplus» mit einer Vielzahl von<br />

eigenen Angeboten. Etwa: Den Alltag<br />

meistern. Rechts- und Budgetberatung<br />

in schwierigen Lebenssituationen.<br />

«Frauenplus funktioniert aber auch als<br />

mit Space-Ca<strong>bin</strong><br />

Infodrehscheibe, wo Hilfesuchende<br />

schnell und unbürokratisch an externe<br />

Stellen weiterverwiesen werden,» erklärt<br />

die neue Präsidentin Fabia Schild (links).<br />

Seit 1994 residiert «frauenplus» in einer<br />

eigenen Liegenschaft gegenüber vom<br />

Liestaler Törli. «Wir sind schlank,<br />

schlagkräftig und bewegen mit minimalen<br />

Mittel sehr viel», bilanziert Jeannette.<br />

Allein eine Sekretärin ist zu 30 Prozent<br />

Antonio Sahin<br />

Vers<strong>ich</strong>erungsberater<br />

Direktwahl 061 927 22 37<br />

angestellt. Die Hauptarbeit erfolgt<br />

ehrenamtl<strong>ich</strong>. Abschliessend meint Fabia:<br />

«Unsere Stärke ist es, dass wir politisch<br />

und religiös neutral sind und die<br />

Anonymität der Hilfesuchenden garantiert<br />

ist. Für unsere Arbeit bleiben<br />

wir allerdings auf die Spenden der<br />

interessierten Öffentl<strong>ich</strong>keit angewiesen.»<br />

Kontakt: frauenplus.ch<br />

Roman Kaiser<br />

Vers<strong>ich</strong>erungsberater<br />

Direktwahl 061 927 22 42<br />

Vorsorge und Lebensvers<strong>ich</strong>erungen<br />

werden immer w<strong>ich</strong>tiger. Als Vers<strong>ich</strong>erungsberater<br />

der Mobiliar sind wir<br />

auch dafür Ihr kompetenter Partner.<br />

Andreas Baumeister<br />

Generalagentur Liestal, Alfred Guggenbühl<br />

Burgstrasse 6, 4410 Liestal<br />

Telefon 061 927 22 22, Fax 061 927 22 30<br />

liestal@mobi.ch, www.mobiliestal.ch 250511D04GA<br />

LiMa März–April 2012 – 55 –


Ein starker Rücken<br />

kennt keine Schmerzen<br />

Testen Sie uns mit einem kostenlosen Einführungstraining.<br />

Kieser Training Frenkendorf, Güterstrasse 8, 4402 Frenkendorf, Telefon 061 901 60 00<br />

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