Informationsblatt für Beratungsstellen zur TASK - Stadtmission Kiel

Informationsblatt für Beratungsstellen zur TASK
TAgesrehabilitation für Suchtkranke Menschen in Kiel
Träger
Evangelischen Stadtmission Kiel gemeinnützige GmbH im Verbund mit der Evangelischen
Stiftung Alsterdorf
Behandlung
Bei dem Angebot der TASK handelt es sich um eine Entwöhnungsbehandlung, die in Form
einer medizinischen Rehabilitation durchgeführt wird.
Zielgruppen und Indikationen
Die Zielgruppe der TASK sind abhängigkeitserkrankte Frauen und Männer ab dem 18.
Lebensjahr. Der Indikationsbereich für die Tagesrehabilitation umfasst folgende Störungen:
• Störungen durch Alkohol (F10.xx),
• Störungen durch Sedativa und Hypnotika (F13.xx),
• Glücksspielsucht (F63.x).
Als Hilfestellung, welche/r Patient/in für eine tagesklinische Behandlung geeignet ist, haben
wir eine Checkliste sowie eine Tabelle zur Abgrenzung zu einer ambulanten und stationären
Rehabilitation erstellt (siehe Seite 3-5). Ergänzend kann der Patient / die Patientin eine erste
Einschätzung mit dem Patientenfragebogen für sich vornehmen (Seite 6).
Klinikstandort
Die Tagesrehabilitation liegt in einem großen Parkgelände am Rande von Kiel im Stadtteil
Schulensee. Die Entfernung zum Stadtzentrum der Landeshauptstadt beträgt ca. 5 km, es
besteht eine gute Busanbindung (die Bushaltestelle ist 200 m von der Tagsrehabilitation
entfernt).
Behandlungszeiten
Die Behandlungszeiten (Montag bis Freitag 08:30-16:30 Uhr und samstags 8:30-13:00 Uhr)
entsprechen einem normalen Arbeitsalltag.
Behandlungsdauer
Die Behandlungsdauer beträgt in der Regel zwischen 12 Wochen. Auffang- und
Festigungsbehandlungen über einen Zeitraum von 6-8 Wochen sind möglich.
In jedem Falle ist ein Vorgespräch notwendig.
Aufnahmevoraussetzungen
• Das Vorliegen einer Kostenzusage vom Rentenversicherungsträger oder der Krankenkasse
ist notwendig.
• Die Patienten müssen abstinent sein.
• Der Anfahrtsweg des Patienten von seiner Wohnung zur TASK darf nicht länger als eine
Stunde betragen.
• Jeden Montag findet um 15:30 Uhr eine unverbindliche Informationsrunde in der
TASK statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
1

Therapieelemente
Neben psychotherapeutischer Behandlung (Gruppentherapie und Einzelgespräche) finden
folgende Elemente statt: Themenzentrierte Gruppe, Indikationsgruppen („Rückfall“, „Soziales
Kompetenztraining“, „Glücksspiel“ und „Stressbewältigung“), Medizinische Vorträge,
Sozialberatung, Ergotherapie, Aktivitäten des täglichen Lebens, Sport & Bewegung,
Entspannung, Angehörigenseminar, Akupunktur. Nach Indikationsstellung durch den
Facharzt kann darüber hinaus Physiotherapie und Ernährungsberatung stattfinden.
Der therapeutische Ansatz ist psychodynamisch ausgerichtet, die therapeutischen
Interventionen orientieren sich an der Verhaltenstherapie.
Antragsstellung
Für die Antragsstellung sind die üblichen Vordrucke des Rentenversicherungsträgers zur
Beantragung einer Entwöhnungsbehandlung zu verwenden:
• Antrag G 100
• Anlage zum Antrag G 110
• AUD-Beleg G 120
• Ärztlicher Befundbericht
• Sozialbericht
Bei Rückfragen, stehen wir sehr gern zur Verfügung!
Ansprechpartner: Marina Soltau, Beate Kuhn und Wolfgang Averbeck
TASK
Schulenhof 1
24113 Kiel-Molfsee
fon: 0431 / 6594714
fax : 0431 / 6594716
task@stadtmission-kiel.de
www.stadtmission-kiel.de
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Checkliste für Berater/innen
(zur Entscheidungshilfe im Patientengespräch)
Name des Patienten: ……………………………….. Datum:……………
1. Liegen körperliche Erkrankungen bei dem Patienten vor?
……………………………………………………………………......
2. Liegen psychische Erkrankungen bei dem Patienten vor?
……………………………………………………………………......
3. Liegen kognitive Störungen bei dem Patienten vor?
……………………………………………………………………......
4. Wie ist die Wohnsituation?
3
kaum vorhanden stark
kaum vorhanden stark
unerheblich leicht deutlich
stabil mittelfr. instabil
.……………………………………………………………………...... stabil
5. Wie stabil ist das soziale Umfeld?
………………………………………………………………….........
6. Wie hoch ist das kurzfristige Rückfallrisiko?
……………………………………………………………………......
7. Wie ist das Arbeits- und Leistungsvermögen?
stabil stützend instabil
gering mittel hoch
gut einge- instabil
……………………………………………………………………...... schränkt
8. Wie ist die Fähigkeit des Patienten zur Eigensteuerung
ausgeprägt?
…………………………………………………………………......
. hoch mittel gering
9. Wie hoch ist die benötigte therapeutische Intensität der
Behandlung? mittel hoch sehr
hoch
…………………………………………………………
10. Ist der Einbezug von Angehörigen in die Behandlung geplant? gelegentlich regelmäßig
…………………………………………………………
Liegen die meisten Kreuze eher
im linken Bereich, spricht dies für eine ambulante Entwöhnungsbehandlung
im mittleren Bereich, spricht dies für eine tagesklinische Entwöhnungsbehandlung

im rechten Bereich, spricht dies für eine vollstationäre Entwöhnungsbehandlung.
Welche Entwöhnungsbehandlung für welche/n Patienten/in?
Körperliche
Erkrankung
Psychische
Erkrankung
Kognitive Störung
Wohnsituation
Soziales Umfeld
Rückfallrisiko
Arbeitsvermögen,
Leistungsvermögen
Eigensteuerung
Benötigte
therapeutische
Intensität
Einbeziehung der
Angehörigen
Ambulant
kaum vorhanden,
begleitend im ambulanten
Rahmen behandelbar
kaum vorhanden
unerheblich
stabil
stabil
gering
gut und stabil
hoch
mittel
regelmäßig
4
Tagesklinisch
vorhanden,
begleitend im teilstationären
Rahmen behandelbar
vorhanden
leicht
mittelfristig stabil
stabil,
stützende Funktion, Nähe zum
sozialen Umfeld sinnvoll
mittel
eingeschränkt bis
instabil
mittel
hoch,
tagesstrukturiert
regelmäßig
Stationär
vorhanden,
stationärer Rahmen notwendig
eher schwerwiegend,
(prämorbide Störungen der
Persönlichkeit, komorbide psychische
Störungen, wiederholte Suizidalität)
deutlich
instabil
instabil,
Herausnahme aus problematischem
Umfeld hilfreich
hoch
instabil
gering
sehr hoch,
hochstrukturiert
gelegentlich

Indikationsentscheidung entlang eines Kontinuums
(nach Schuler & Siedow)
eher ambulant eher tagesklinisch eher vollstationär
Schweregrad der Störung
(psychisch, körperlich, sozial)
gering hoch
Prognosefaktoren
(soziales Umfeld, Beruf, Wohnsituation)
gut schlecht
Fähigkeit zur Mitarbeit und Abstinenz
gut schlecht
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Fragebogen für Patienten
Wenn Sie an der tagesklinischen Behandlung in der TASK interessiert sind und eine erste
Einschätzung darüber erhalten wollen, ob das Angebot für Sie in Frage kommt, sollten Sie sich 5 min.
Zeit nehmen und folgende Fragen für sich beantworten.
Achtung: dieser Fragebogen ersetzt kein Beratungsgespräch, es dient lediglich einer ersten
Einschätzung und Orientierung.
1. Ich möchte an mir arbeiten und etwas verändern, um langfristig
abstinent leben zu können. stimmt stimmt
nicht
2. Ich bin körperlich in der Lage 6 Tage die Woche mit eigenen oder
öffentlichen Verkehrmitteln zur TASK (Molfsee, Ortsteil Schulensee)
zu gelangen. stimmt stimmt
nicht
3. Die Anfahrtszeit von meinem Wohnort zur TASK beträgt nicht länger
als eine Stunde. stimmt stimmt
nicht
4. Ich fühle mich psychisch in der Lage die Abende und Wochenende
während der Zeit der Behandlung allein zu Hause zu meistern. stimmt stimmt
nicht
5. Ich fühle mich geistig in der Lage für einen Zeitraum von 8-12
Wochen jeden Tag am gesamten Therapieprogramm teilzunehmen
(Mo-Fr. 8:30-16:15h, Sa: 8:30-13:00h). stimmt stimmt
nicht
6. Ich bin nicht wohnungslos und es droht in den nächsten Monaten
kein Verlust meiner Wohnung.
stimmt stimmt
nicht
7. Es gibt Menschen in meinem soziales Umfeld, die meinen Therapie-
wunsch unterstützen.
stimmt stimmt
nicht
8. Ich kann meine Suchtmittelabstinenz auch außerhalb der Therapie-
zeiten (am Abend und an den Wochenenden) einhalten. stimmt stimmt
nicht
9. Ich bin bereit, meine Angehörigen mit in die Therapie einzubeziehen.
6
stimmt stimmt
nicht
10. Ich bin bereit neben dem Therapieprogramm einmal die Woche eine
Selbsthilfegruppe aufzusuchen. stimmt stimmt
nicht
Sollten Sie mehrere Fragen mit „stimmt nicht“ beantwortet haben, so passt das Therapieprogramm
der TASK möglicherweise nicht mit Ihren Vorstellung überein. Ein klärendes Gespräch in einer
Suchtberatungsstelle sollten Sie dennoch in jedem Fall führen.
Bei Rückfragen steht auch das Team der TASK gern bereit
(Tel. 0431 / 260 44 550, task@stadtmission-kiel.de)