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inform Nr. 5 Dezember 2009 - Physio Austria

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Inhalt<br />

Geburtshilfe<br />

Schwerpunktthema<br />

Natürliches und schonendes gebärverhalten<br />

Schieben versus Pressen 5<br />

Interview mit Angela heller<br />

„Öffentliches Interesse am Beckenboden wächst“ 7<br />

geburtsvorbereitung<br />

Von Atemtechnik bis Geburtsposition 8<br />

Therapie von Rectusdiastasen<br />

PatientInnen mit zwei Bäuchen 9<br />

Streitpunkt „Doula“<br />

Ist „Sklavin“ ein Beruf? 10<br />

Fachgruppe Uro-, Prokto-, gynäkologie und geburtshilfe (UPgg)<br />

ProjektteilnehmerInnen gesucht 12<br />

Pilates und Beckenboden<br />

Pilatestraining – eine wertvolle Ergänzung 13<br />

Wissenschaft und Forschung<br />

Kniegelenksarthrose<br />

Stabilität und Funktionalität des Kniegelenkes 16<br />

Kongresse 2010 17<br />

Sportphysiotherapie-Kongress <strong>2009</strong><br />

Alpiner Skisport – Management von Knieverletzungen 18<br />

<strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong><br />

Porträt: Elisabeth Eckerstorfer<br />

Die Lösung steht im Mittelpunkt 20<br />

Bildung<br />

4. Interdisziplinäres herbstsymposium in oberösterreich<br />

Der Fuß – zentrales Element der Statik 22<br />

Direktzugang zur <strong>Physio</strong>therapie 23<br />

15 Jahre Akademie für <strong>Physio</strong>therapie am Klinikum Wels<br />

Neue Unterrichts räume zum Jubiläum 24<br />

<strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> und das Redaktionsteam<br />

wünschen allen Verbandsmitgliedern,<br />

LeserInnen und InserentInnen erholsame<br />

und friedliche Feiertage und einen guten<br />

Rutsch in ein „bewegtes“ Jahr 2010.<br />

FoTo: MMchEN / PhoTocASE.coM<br />

Wäre nicht vor mehr als 200 Jahren die bis<br />

dahin bevorzugte aufrechte Gebärstellung gegen<br />

das Liegen auf dem Bett eingetauscht worden,<br />

also ein Hinwenden zu einer horizontalen<br />

Geburtshilfe erfolgt, würde es wohl nicht zum<br />

Pressen und dem Valsalva-Pressdruckmanöver<br />

gekommen sein.<br />

Valsalva (1666–1723), Chirurg<br />

und Anatom in Bologna, beschrieb<br />

erstmals den nach ihm benannten<br />

Pressdruckversuch: Durch maximale<br />

Einatmung nach kostosternal und damit<br />

verbundenem glottisschluss mit nachfolgendem<br />

luftanhalten und Pressen<br />

kommt es zu einem intraabdominalen<br />

und intrathorakalen Druckanstieg. Dieser<br />

bewirkt, dass der Rückfluss des venösen<br />

Blutes aus dem Bereich der unteren und<br />

oberen Extremitäten sowie aus dem<br />

hals- und Kopfbereich in den Brust- und<br />

Bauchraum behindert wird und zwar so<br />

lange, wie gepresst wird! Der entstehende<br />

Rückstau des Blutes bewirkt, dass<br />

während der Pressdauer aus der oberen<br />

und unteren hohlvene das Blut nicht in<br />

den Brustraum und damit zum rechten<br />

herzen fließen kann. Das vermindert das<br />

Schlagvolumen.<br />

1. Je stärker und je länger die gebärende<br />

pressen muss, umso mehr fällt der<br />

mütterliche Blutdruck ab. Der Abfall des<br />

Arteriendrucks verringert die Blutzufuhr<br />

zur Plazenta. Die Folge ist eine verminderte<br />

Sauerstoffversorgung des ungeborenen<br />

Kindes. Jedes Pressmanöver bewirkt<br />

einen Abfall der kindlichen herzfrequenz,<br />

deren Erholung von der Dauer des luftanhaltens<br />

abhängig ist.<br />

2. Auch die Barorezeptoren am Beckenboden<br />

werden durch eine Verminderung des<br />

arteriellen Drucks gehemmt, das bedeutet<br />

weniger Druckgefühl.<br />

3. Die Aufforderung an die gebärende<br />

zum „tiefen Einatmen“, welches nach<br />

kostosternal erfolgt, verschließt die glottis.<br />

Brust- und Bauchraum werden jetzt durch<br />

Anspannen der Thoraxwand und der Bauchmuskulatur<br />

verstärkt komprimiert. Der<br />

Druck verstärkt sich, je stärker und länger<br />

der gebärenden das Kommando „luft<br />

anhalten“ und „Pressen“ gegeben wird.<br />

<strong>Physio</strong> <strong>Austria</strong> <strong>inform</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2009</strong> 4

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