das magazin nr. 7 - Badisches Staatstheater Karlsruhe
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JUNGES STAATSTHEATER FRIERSCHLOTTERSCHWITZ<br />
7
WILLKOmmEn<br />
LIEbES PubLIKum,<br />
vom 6. bis 9. Juni kommen zehn junge europäische Regisseure<br />
und ihre Schauspieler zum 8. fESTivAl PREmièRES nach <strong>Karlsruhe</strong>.<br />
wir können mit vollem Pathos behaupten: die Zukunft des<br />
europäischen Theaters steht ab sofort auf zwei beinen, links<br />
und rechts des Rheins! Gegründet wurde <strong>das</strong> festival 2005 in<br />
Straßburg als Kooperation unserer Theater, des Théâtre National<br />
de Strasbourg und des le maillon, weil wir jungen Theatermachern<br />
eine Plattform geben wollten, um ihre ersten Arbeiten<br />
im Herzen Europas zu zeigen. viele mittlerweile berühmte und<br />
gefragte Regisseure haben in unseren Spielstätten erstmals auf<br />
sich aufmerksam gemacht, darunter der Ungar viktor bodó, der<br />
Schweizer Roger vontobel, der deutsch-Portugiese Antú Romero<br />
Nunes, der Grieche Sarantos Zervoulakos, der belgier fabrice<br />
murgia und der deutsche Tilmann Köhler. über die Jahre wurde<br />
PREmièRES so zum wichtigsten festival für junge Regisseure<br />
aus Europa und zum Treffpunkt für interessierte Zuschauer und<br />
ein fachpublikum aus aller welt.<br />
im französisch-deutschen Jahr 2013 haben wir uns mit unseren<br />
freunden vom STAATSTHEATER KARlSRUHE verabredet,<br />
PREmièRES ab jetzt im jährlichen wechsel in beiden Städten<br />
stattfinden zu lassen. <strong>das</strong> KlEiNE HAUS, <strong>das</strong> STUdio und<br />
die iNSEl sind ideale Spielorte. wir freuen uns sehr über die<br />
Gastfreundschaft des berühmten ZKm und der Hochschule<br />
für Gestaltung – und wir hoffen auf lange Theatertage und<br />
Partynächte im festivalzentrum am STAATSTHEATER. <strong>das</strong> von<br />
der Kuratorin barbara Engelhardt und ihren Kollegen zusammengestellte<br />
Programm soll Sie überraschen und begeistern.<br />
Alle vorstellungen werden deutsch und französisch übertitelt;<br />
so können besucher aus unseren beiden Städten im Theater<br />
auf Künstler aus ganz Europa treffen. <strong>das</strong> junge europäische<br />
Theater lebt! Sie sind herzlich eingeladen, die vielfalt seiner<br />
Handschriften und formen, seiner Geschichten und Gesichter<br />
2013 in <strong>Karlsruhe</strong> zu erleben.<br />
bienvenue à <strong>Karlsruhe</strong> … avant de vous revoir à Strasbourg<br />
en juin 2014!<br />
Julie brochen<br />
intendantin des Théâtre National de Strasbourg<br />
bernard Fleury<br />
direktor des le maillon<br />
Termine, Karten & weitere infos WWW.FESTIvaLPREmIERES.Eu<br />
vorverkauf ab 15.4. unter T 0721 933 333 und im internet<br />
InHaLT<br />
fESTivAl PREmièRES<br />
PanIK PaTHOS PORnO<br />
fESTivAl füR JUNGE EURoPäiScHE REGiSSEURE 2<br />
mäNNERPHANTASiEN<br />
vOm SPannungSauSgLEICH,<br />
männLICH und WEIbLICH<br />
EiN GESPRäcH miT KlAUS THEwElEiT 6<br />
diE TExTSTEllE<br />
PRInZ FRIEdRICH vOn HOmbuRg 11<br />
EiNE (miKRo)ÖKoNomiScHE<br />
wElTGEScHicHTE, GETANZT<br />
FInanZKRISE aLS PHILOSOPHISCHES vOLKSTHEaTER 12<br />
Am fAlScHEN oRT<br />
am Rand dER FESTung EuROPa 13<br />
10 JAHRE STAATSbAllETT KARlSRUHE<br />
EIn baLLETT Im adELSSTand 18<br />
diE PASSAGiERiN<br />
FaTaLE ERInnERung 22<br />
PETER GRimES<br />
KLIngEndE SEELEnLandSCHaFT<br />
ZUm 100. GEbURTSTAG voN bENJAmiN bRiTTEN 24<br />
diE REGimENTSTocHTER<br />
dER PERFEKTE TOn<br />
voN dER KUNST dES ScHÖNEN GESANGS 26<br />
KoNZERT<br />
SCHOCKIER dEInE ELTERn, gEH’ InS KOnZERT! 29<br />
boRdER<br />
übER dIE gREnZE<br />
lUdGER vollmERS JUGENdoPER 32<br />
PRESSESTimmEN 34<br />
daS PROgRamm APRil – JUli 36<br />
5. liEdERAbENd<br />
SEbaSTIan KOHLHEPP 41<br />
THEAbib & bAR<br />
LERnRaum THEaTERFOyER 45<br />
1
2 ScHAUSPiEl
mERliN<br />
daS FESTIvaL JungER EuROPäISCHER REgISSEuRE<br />
Zum ERSTEn maL In KaRLSRuHE<br />
Seit 2005 <strong>das</strong> fESTivAl PREmièRES in Straßburg vom Théâtre<br />
National und dem maillon gegründet wurde, hat es sich zum<br />
bedeutendsten Schauplatz und Treffpunkt junger Regisseure aus<br />
ganz Europa entwickelt. Ab 2013 wird es in jährlichem wechsel in<br />
<strong>Karlsruhe</strong> und Straßburg stattfinden. welche Regisseure auf den<br />
festivals entdeckt wurden, haben die Theaterleiter Julie brochen<br />
und bernard fleury im vorwort des <strong>magazin</strong>s beschrieben. Hier<br />
die chronik der Arbeit am festival 2013.<br />
6.6.2013: merlin, <strong>das</strong> mythische Panorama des 87jährigen<br />
dramatikers Tankred dorst, eröffnet in der inszenierung des<br />
jungen ungarischen Regisseurs csaba Polgar <strong>das</strong> festival in<br />
<strong>Karlsruhe</strong>. mit viel musik und bildern zeichnet er den Zerfall<br />
einer Gesellschaft.<br />
RüCKbLEndE<br />
Herbst 2011: Peter Spuhler und Jan linders machen ihren Antrittsbesuch<br />
bei den Kollegen in Straßburg. die franzosen bieten<br />
an, <strong>das</strong> fESTivAl PREmièRES ab 2013 im jährlichen wechsel<br />
in einer der beiden Städte zu veranstalten.<br />
frühjahr 2012: franzosen und deutsche treffen sich in <strong>Karlsruhe</strong><br />
und überlegen, wie ein „festival transrhénanien“ aussehen könnte:<br />
Es soll übertitel auf französisch und deutsch geben, einen<br />
kostenlosen bus-Shuttle, eine zweisprachige Theaterzeitung<br />
und jeden Abend Parties zum Kennenlernen.<br />
Juni 2012: die <strong>Karlsruhe</strong>r lassen sich von der festivalstimmung<br />
in Straßburg anstecken. Es macht ungeheuer Spaß, an einem<br />
langen Theaterabend drei bis vier kurze inszenierungen in verschiedenen<br />
Theatern zu erleben.<br />
August 2012: mitten in den Sommerferien beschließt die badenwürttemberg-Stiftung,<br />
<strong>das</strong> festival großzügig zu fördern. Jetzt<br />
kann aus der idee wirklichkeit werden. vielen dank!<br />
September 2012: die künstlerische Produktionsleiterin Eva lämmerzahl<br />
beginnt mit den vorbereitungen, zehn Theatertruppen<br />
mit Künstlern und Technik auf fünf <strong>Karlsruhe</strong>r bühnen zu bringen.<br />
oktober 2012: die franzosen kommen nach <strong>Karlsruhe</strong> und schauen<br />
sich die Spielstätten für <strong>das</strong> festival an. Neben dem KlEiNEN<br />
ScHAUSPiEl<br />
3
HAUS und dem STUdio steht die iNSEl zur verfügung. <strong>das</strong> ZKm<br />
mit seinem medientheater und die HfG mit ihrem Studio sind als<br />
Partner mit dabei.<br />
November 2012: die Kuratorin barbara Engelhardt reist quer<br />
durch Europa, von Polen bis Portugal. Sie bringt viele Eindrücke,<br />
Entdeckungen und dvds mit. die ersten Einladungen stehen fest:<br />
Kijken naar Julie, eine soziologische Reflektion über August<br />
Strindbergs Kammerspiel, inszeniert vom Holländer bram Jansen.<br />
Aus der französischen Schweiz kommt La Loi d’Interaction<br />
dazu. die mitreißende Performance von und mit Kathy Hernan,<br />
Adrien Rupp und einem overhead-Projektor spielt mit den Theatergesetzen.<br />
dezember 2012: Aus belgien hört barbara Engelhardt von der<br />
jungen Regisseurin Selma Alaoui, die in I would prefer not to<br />
den großen melancholikern der weltliteratur in einer bildstarken<br />
Komödie auf die Spur geht.<br />
Januar 2013: im berliner ballhaus Naunynstrasse besucht Jan<br />
linders die Premiere von Telemachos, eine Stückentwicklung<br />
der Griechen Anestis Azas und Prodromos Tsiikoris. Sie stehen<br />
vor der frage, ob sie in deutschland bleiben sollen, obwohl sie<br />
in Griechenland Theater machen wollen. Aber die finanzkrise<br />
hat sich dort zu einer Kulturkrise ausgeweitet.<br />
februar 2013: in wien sichtet barbara Engelhardt blickakte,<br />
eine Performance des frankfurter Regisseurs daniel Schauf<br />
über Theater und Kolonialismus, den Handel mit Kultur und Gewürzen.<br />
in istanbul entdeckt sie fatih Genckals Isn’t blicKAKTE it?. Seine<br />
Performance zeichnet <strong>das</strong> bild einer Generation, die durch die<br />
gesellschaftlichen Entwicklungen in der Türkei vor Zerreißproben<br />
gestellt wird.<br />
märz 2013: olivier chabrillange vom Théâtre National de Strasbourg<br />
entdeckt auf einem festival in ljubljana amado mio nach<br />
Pier Paolo Pasolinis Erzählung, die zweite Regiearbeit des slowenischen<br />
Schauspielers ivan Peternelj.<br />
märz 2013: Auch der <strong>Karlsruhe</strong>r Stadtrat gibt grünes licht für<br />
die förderung des festivals. vielen dank!<br />
10. April 2013: bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der<br />
intendantin Julie brochen, direktor bernard fleury und dem<br />
Generalintendanten Peter Spuhler stellt <strong>das</strong> festivalteam <strong>das</strong><br />
Programm vor. der vorverkauf läuft – noch zwei monate …<br />
4 ScHAUSPiEl<br />
blicKAKTE
PREmIÈRES 6. – 9.6.13<br />
8. fESTivAl JUNGER EURoPäiScHER REGiSSEURE<br />
die eingeladenen inszenierungen:<br />
mERLIn csaba Polgar, Ungarn<br />
bLICKaKTE daniel Schauf, Österreich<br />
I WOuLd PREFER nOT TO Selma Alaoui, belgien<br />
La LOI dE L’InTERaCTIOn Kathy Hernan / Adrien Rupp, Schweiz<br />
TELEmaCHOS Anestis Azas / Prodromos Tsiikoris,<br />
Griechenland / deutschland<br />
KIJKEn naaR JuLIE bram Jansen, Niederlande<br />
ISn’T IT? fatih Genckal, Türkei<br />
amadO mIO ivan Peternelj, Slowenien<br />
dIE auSERWäHLTE KLaSSE dER RadFaHRER<br />
Korbinian Schmidt, deutschland<br />
Termine, Karten & weitere infos<br />
WWW.FESTIvaLPREmIERES.Eu<br />
vorverkauf ab 15.4. unter T 0721 933 333 und im internet AmAdo mio<br />
TElEmAcHoS<br />
ScHAUSPiEl
mäNNERPHANTASiEN<br />
vOm SPannungSauSgLEICH,<br />
männLICH und WEIbLICH<br />
EIn gESPRäCH mIT KLauS THEWELEIT<br />
Ein verwinkeltes Zimmer im dachgeschoss voller bücher, Zeitschriften<br />
und Platten, einem computer, einem ledersofa mit<br />
Gitarre – hier treffe ich den literaturwissenschaftler, Kulturtheoretiker<br />
und Schriftsteller Klaus Theweleit zu einem Gespräch<br />
über sein buch männerphantasien, <strong>das</strong> Regisseur Patrick<br />
wenge<strong>nr</strong>oth im April im STUdio für die bühne adaptieren wird.<br />
die frühlingssonne scheint zum fenster herein und wandert<br />
während des Gesprächs, wir trinken Jasmintee und sind schnell<br />
mitten im Thema.<br />
männerphantasien beschäftigt sich mit der „freikorps-literatur“<br />
der 1920er; als „freikorps“ werden seit dem 18. Jahrhundert<br />
paramilitärische Einheiten bezeichnet, die zumeist aus ehemaligen<br />
Soldaten zusammengesetzt sind. die nach dem Ende<br />
des Ersten weltkriegs in deutschland gegründeten freikorps<br />
hatten einen stark nationalistischen, anti-kommunistischen<br />
Einschlag und waren u. a. an der blutigen Niederschlagung der<br />
münchner Räterepublik beteiligt. Klaus Theweleit untersucht<br />
die Autobiografien, Romane und Ereignisschilderungen einiger<br />
freikorps-Soldaten, um <strong>das</strong> wesen des „weißen Terrors“ anhand<br />
des Geschlechterverhältnisses zu beschreiben, <strong>das</strong> in den<br />
Texten zum Ausdruck kommt. die Soldaten sind „Nicht-zu-Ende-<br />
Geborene“, sie haben durch ihre von Gewalt und Unterdrückung<br />
geprägte Kindheit einen zerstörten, fragmentierten psychophysischen<br />
Körper und sehen im faschismus die chance, einen<br />
„neuen Körper“ zu bekommen, einen „Körperpanzer“. Um diesen<br />
zu erhalten, müssen sie sich drillen, müssen töten und vor allem<br />
ihre weibliche, weiche, fließende Seite bekämpfen, was wiederum<br />
zu frauenbildern wie dem „flintenweib“, der „roten Hure“<br />
oder der „weißen Krankenschwester“ führt – übersexualisierte,<br />
gefährliche oder vollkommen entsexualisierte, geschlechtslose<br />
frauen, die entsprechend vernichtet oder aus der ferne verehrt<br />
werden. Als erstes frage ich Klaus Theweleit, ob er sein<br />
buch heute anders schreiben würde als in den 1970er Jahren,<br />
in denen die Notwendigkeit der Aufarbeitung des faschismus<br />
ebenso wie die beschäftigung mit männer- und fraue<strong>nr</strong>ollen<br />
noch vehementer empfunden und diskutiert wurde als heute?<br />
6<br />
ScHAUSPiEl<br />
„Nein, ich würde aber mit ein paar begriffen deutlicher umgehen,<br />
z. b. stärker betonen, <strong>das</strong>s es die Person als Einzelne für mich<br />
gar nicht gibt, sondern immer nur in verbindungen. Ein Einzelner<br />
ist mindestens zwei. Und ich würde den Aspekt der lust an der<br />
folter ausbauen, <strong>das</strong> lachen der Täter, <strong>das</strong> wir heute u. a. auch auf<br />
den fotos aus Abu Ghuraib sehen können. <strong>das</strong> verzerrte Gesicht<br />
beim Töten und <strong>das</strong> lachen, <strong>das</strong> ist sozusagen zweimal dieselbe<br />
maske, in verschiedener form. man muss kapieren, <strong>das</strong>s <strong>das</strong><br />
deren weg ist, zum Spannungsausgleich zu kommen – wohin<br />
alle psycho-physischen Körper drängen. Spannungen bauen sich<br />
bei jedem auf, durch frustration, ärger, Nachbarn, Arbeit – alles,<br />
was auf einen einwirkt; und wir alle suchen Auswege, Entspannung,<br />
sonst halten wir es nicht aus, sondern werden depressiv<br />
oder sofort gewalttätig. manche Körper sind so zerstört, <strong>das</strong>s sie<br />
den Spannungsausgleich nur über Gewaltausübung erreichen,<br />
und dann entspannt sich der Killer-Körper im Gelächter. ich habe<br />
am wochenende gerade wieder einen Artikel gelesen über die<br />
Kindersoldaten in Afrika, die in Zusammenhängen agieren, die<br />
denen der freikorps-Soldaten aus den 20er Jahren sehr ähnlich<br />
sind. der leiter der forschergruppe, die diese Kindersoldaten<br />
untersucht hat, formuliert klar den Satz: ‚diese Täter sind alle<br />
vorher opfer.‘ Und <strong>das</strong> sind die Soldaten aus meinem buch ja<br />
auch. Sie alle haben im Hintergrund die Prügel, die Todesangst<br />
– und wer dieser ausgesetzt war, der wird sie auch nicht los. die
afrikanischen Kinder oder Teenager agieren immer in Gruppen,<br />
<strong>das</strong> ist ganz wichtig, sowohl die vergewaltigungen geschehen in<br />
Gruppen, als auch <strong>das</strong> Töten. Jeder der beteiligten weiß: wer <strong>das</strong><br />
nicht mitmacht, kommt selber dran, wird selbst vergewaltigt und<br />
getötet. Alle, die in solchen Gruppen Gewalt ausübten, sagen, <strong>das</strong>s<br />
sie <strong>das</strong> machen mussten, weil die Gruppe sie sonst gekillt hätte.“<br />
Aber erscheinen uns die afrikanischen Kindersoldaten in Afrika<br />
nicht weit weg, so <strong>das</strong>s wir uns allzu leicht von ihnen distanzieren<br />
können? was wäre ein bezugspunkt hier in Europa, vor<br />
unserer eigenen Haustür?<br />
„wenn man heute nach freikorps-literatur suchen würde, dann<br />
wäre <strong>das</strong> natürlich Anders breivik. ich glaube, breivik wurde<br />
von einigen leuten missinterpretiert, weil er auf den ersten<br />
blick als Einzeltäter erschien. da tauchen dann begriffe auf wie<br />
‚individueller Täter‘ oder ‚individueller mord‘ oder so – und <strong>das</strong><br />
finde ich totalen Unsinn, da wird nicht ernstgenommen, was der<br />
immer über seinen orden der Tempelritter erzählt, seine Knight<br />
Templars, abgekürzt KT. Er denkt sich als General einer Armee<br />
internationaler Tempelritter. Nichts anderes war Himmlers SS,<br />
bevor sie über Hitler ins Zentrum der Staatsmacht geriet. Und<br />
ähnlich wie die deutschen freikorps- oder Himmlers SS-männer<br />
geht auch breivik von der Ablehnung des frauenkörpers aus, von<br />
seinem Kampf gegen eine wirklichkeitsform, die er ‚feministischen<br />
Kulturmarxismus‘ nennt. breivik klagt seine Schwester und seine<br />
mutter an, die mit ihren libertinären Geschlechtsverkehren und<br />
Geschlechtskrankheiten Schande über die familie gebracht hät-<br />
ten; die Stiefmutter sei zudem ein hohes Tier in der behörde, die<br />
Ausweise für einwandernde muslime ausstellt. Und beides nennt<br />
breivik dann die ‚marxistisch-feministische Unterdrückung‘ des<br />
mannes in Norwegen. <strong>das</strong> ist ziemlich genau <strong>das</strong>selbe denken,<br />
wie <strong>das</strong> der freikorps-literaten, dieselben ängste, nur nicht ganz<br />
so viel ‚blut und boden‘-Unsinn, den man vor allem heute leicht<br />
abtun kann. breivik macht <strong>das</strong> geschickter, mit Statistik.“<br />
diesen Punkt hebt Klaus Theweleit besonders hervor, er ist für<br />
ihn zentral für <strong>das</strong> verständnis und vor allem die Kritik an Politik<br />
heute, „denn die Politiker, die wir haben, die tun ja auch nichts<br />
anderes, die stellen sich in genau der weise vor die Presse und<br />
belegen ihre Argumentationsweisen statistisch, in Prozentzahlen.<br />
Auch Sarrazin mit seinem buch – <strong>das</strong> ist eine heutige form<br />
von Rechtsradikalismus. deshalb hat auch der Theatermacher<br />
milo Rau die breivik-Rede vor Gericht als Performance aufgeführt,<br />
weil dessen Argumentation genau der Argumentation der<br />
Sarrazin-deutschen entspricht. man kann argumentativ und<br />
statistisch alles belegen, auch die letzte Scheiße. Rationalistisch<br />
argumentieren ist eine Sorte weltverdeckung; jede Sorte lüge<br />
oder Entstellung lässt sich ‚rationalistisch‘ begründen. man<br />
deckt die Realität damit zu. misstrauen ist angebracht gegenüber<br />
begründungsreden.“<br />
Schon vorher hatten wir <strong>das</strong> Thema folter angesprochen. Nun<br />
kommen wir zu folternden frauen wie der Soldatin lynndie England<br />
in Abu Ghuraib – und zur aktuellen feminismus-debatte,<br />
in der ausgerechnet Autorinnen über „böse frauen“ schreiben,<br />
ScHAUSPiEl<br />
7
mäNNERPHANTASiEN<br />
wie zuletzt Elisabeth Raether im Zeit-<strong>magazin</strong> vom 28. februar<br />
2013. müsste es heute ein buch namens „frauenphantasien“<br />
geben? Gibt es den breivik-Typus, den freikorps-Soldaten genauso<br />
auch in weiblich?<br />
„Nein, gibt es sicher nicht. Es gab und gibt natürlich kämpfende<br />
frauen, schießende frauen. Es gibt aber nirgendwo auf der<br />
welt eine weibliche Gewalt als Rückgrat einer Kultur, wie es die<br />
männliche ist. in der es immer einen Kommandanten gibt, der die<br />
Gewalt sanktioniert, der <strong>das</strong> erlaubt, freigibt. <strong>das</strong> ist <strong>das</strong> Rückgrat<br />
dieser soldatischen männerkultur bis heute und ein weibliches<br />
Pendant dazu gibt es meiner meinung nach nicht. der Eintritt in<br />
die massenhafte, ‚göttliche‘ Kriminalität des straflosen Tötens<br />
wird frauen nach wie vor nicht gewährt. Und der Politikapparat,<br />
den wir haben, der hat diese Sorte Rückgrat immer noch, den<br />
männerbund. wenn eine frau darin aufsteigt, was inzwischen<br />
möglich ist, und sie steht an der Spitze, kann sie in diesem Apparat<br />
überhaupt nicht viel anders agieren als ein mann – bevor dieser<br />
Apparat, diese Kultur nicht geändert ist. Es ist aber nachvollziehbar,<br />
wenn frauen, die in diesen Apparaten etwas geworden<br />
sind, heute zu Recht sagen: ich bin nicht unterdrückt, ich bin kein<br />
opfer und ich kann auch böse sein. wo es um politische, wirtschaftliche<br />
oder auch familiäre Entscheidungen geht, wo frauen<br />
nicht machtlos sind, gibt es auch intrigen und machtausübung<br />
verschiedener Sorten; was bedeutet, <strong>das</strong>s frauen sich darin als<br />
‚böse‘ erleben können und sich auch so erleben wollen; einfach<br />
als Realitätsanerkennung. die behauptung ‚die frau ist nicht der<br />
bessere mensch‘ verschiebt aber meiner meinung nach <strong>das</strong> Problem.<br />
wer behauptet denn heute noch, <strong>das</strong>s frauen die besseren<br />
menschen seien. Kaum jemand. <strong>das</strong> ändert jedoch nichts daran,<br />
<strong>das</strong>s die ständigen Gewaltexzesse auf der welt nach wie vor von<br />
bewaffneten männern verübt werden, die darauf stolz sind und<br />
denen ihre jeweilige Kultur <strong>das</strong> ausdrücklich erlaubt.“<br />
8 ScHAUSPiEl<br />
dER cowboy, diE KRANKENScHwESTER, dER mäNNERbUNd –<br />
bildER AUS KlAUS THEwElEiTS mäNNERPHANTASiEN<br />
Unser Gespräch dreht sich nun um bereiche, Gruppen, Zusammenhänge,<br />
in denen männerbünde nicht dominieren, die früher,<br />
in den 70ern „befreite Gebiete“ hießen, weil sich in ihnen freiere,<br />
gleichberechtigtere formen des Zusammenlebens entwickelt<br />
hatten. wir sprechen über <strong>das</strong> Schulsystem, <strong>das</strong> Klaus Theweleit<br />
schrecklich rückständig findet, da es immer noch auf<br />
Konkurrenz und Einzelleistung trimmt, immer noch ein „Starschuppen“<br />
ist. wir sprechen über die fitness im vergleich zum<br />
drill und <strong>das</strong>s die muckibude eben nicht zu verwechseln ist mit<br />
der militärischen drill-folter der Nazis – und wie sich die heutige<br />
bundeswehr im Gegensatz zur wehrmacht teil-zivilisiert hat und<br />
nun beispielsweise ein bereich ist, in dem menschen mit migrationshintergrund<br />
sich weniger diskriminiert fühlen als in der<br />
Zivilgesellschaft – wie Klaus Theweleit gerade im Artikel eines<br />
halbtürkischen bundeswehroffiziers gelesen hat. Und <strong>das</strong>s wir<br />
den faschismus alter Prägung heute nicht mehr „brauchen“, aber<br />
nicht vor ihm gefeit sind – wie die Serie der NSU-morde zeige.<br />
<strong>das</strong>s etwa auch ein Antifa-flyer faschistisch, also ausgrenzend<br />
sein kann, wenn darauf die Neonazis als Untermenschen behandelt<br />
werden. <strong>das</strong>s auch pazifistische militanz sehr weit gehen<br />
kann, aber immer vor der Haut des anderen Halt machen soll:<br />
„<strong>das</strong> ist die Grenze.“ Und warum sich eigentlich in jeder oder<br />
jeder zweiten Generation bestimmte Entwicklungen wiederholen<br />
– und sich trotzdem, in leichten verschiebungen, eine größere<br />
Entwicklung vollzieht, z. b. der männliche Umgang mit Kindern,<br />
der für Klaus Theweleit eine Art „Quantensprung“ darstellt.<br />
„im Nachklapp zur brüderle-debatte gab es den feministisch<br />
orientierten #aufschrei-twitter im netz, den hab ich mir ausführlich<br />
angesehen, und es hat mich sehr erstaunt, wie viele junge<br />
frauen, die offenbar zu den Attraktiven gehören, die also nicht<br />
per se ausgegrenzt werden, weil sie angeblich hässlich oder zu<br />
dick sind, sich darüber beschweren, <strong>das</strong>s sie nicht als Person,
als individuum wahrgenommen werden, sondern eben nur als<br />
schön. diese massivität hat mich sehr erstaunt, ich hatte gedacht,<br />
<strong>das</strong> sei vorbei, nach den 70er/80ern. Es sieht manchmal<br />
so aus, als müssten manche Sachen von jeder Generation wieder<br />
neu belebt, durchlebt werden, nur ein bisschen verschoben.“<br />
diesen verschiebungen geht Klaus Theweleit auch in seinen<br />
büchern nach. in seinem neuen buch der Königstöchter, <strong>das</strong> im<br />
märz erschien, sind es die mythen der Königstöchter aus dem<br />
antiken Griechenland, denen er bis in die moderne nachspürt und<br />
sie als verbrämungen der Kolonialgeschichte ausweist. für dieses<br />
Thema blieb uns zwar im Gespräch noch Zeit, aber kein Platz<br />
mehr in diesem <strong>magazin</strong>, so <strong>das</strong>s es am 27. April im STUdio bei<br />
der Podiumsdiskussion medea und ihre Schwestern mit Klaus<br />
Theweleit wieder aufgegriffen wird. Patrick wenge<strong>nr</strong>oths Theaterabend<br />
männerphantasien setzt die Reihe des philosophischen<br />
Theaters fort, die er mit der Adaption von Peter Sloterdijks buch<br />
du musst dein Leben ändern 2011 begonnen hatte und deren<br />
erster beitrag in dieser Spielzeit <strong>das</strong> Projekt müdigkeitsgesellschaft<br />
/ versuch über die müdigkeit nach byung-chul Han und<br />
Peter Handke war. in Pascal Ramberts volKSTHEATER-Projekt<br />
Eine (mikro)ökonomische Weltgeschichte, getanzt findet die<br />
Reihe in dieser Spielzeit ihren Abschluss.<br />
Klaus Theweleit beschenkt den fotografen maurice Korbel und<br />
mich am Ende noch mit seinen büchern – u. a. mit <strong>das</strong> Land,<br />
<strong>das</strong> ausland heißt, <strong>das</strong> momentan vergriffen ist – und lässt<br />
uns seinen zweiten Arbeitsraum im Keller sehen, der voll ist mit<br />
filmen und musikinstrumenten. Und damit sind wir entlassen in<br />
die freiburger frühlingsluft.<br />
Kerstin Grübmeyer<br />
männERPHanTaSIEn<br />
REaLISaTIOn Patrick wenge<strong>nr</strong>oth KünSTLERISCHE mITaRbEIT vivien<br />
mahler b & K Sabine Kohlstedt m matthias Kloppe d Kerstin Grübmeyer<br />
mIT bachfischer, crosson, Grossenbacher, Schlegel – cofalka-Adami<br />
muSIKER Johannes mittl<br />
PREmIERE 24.4. STudIO<br />
Weitere Termine 30.4., 9., 10., 15., 16.5.<br />
dr. phil. Klaus Theweleit, geboren 1942 in Ebe<strong>nr</strong>ode, ist<br />
literaturwissenschaftler, Kulturtheoretiker und Schrift-<br />
steller. Er war bis 2008 Professor für Kunst und Theorie<br />
an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste in<br />
<strong>Karlsruhe</strong>. der Autor der männerphantasien forscht und<br />
veröffentlicht seit den 70er Jahren zur faschismustheorie<br />
und Theorie der Gewalt, zu Gender Studies, medientheo-<br />
rie, Popkultur, Kunst und film und veröffentlichte im märz<br />
2013 den zweiten band (band 1 und 4 gibt es schon) seines<br />
Pocahontas-Komplexes, <strong>das</strong> buch der Königstöchter.<br />
ScHAUSPiEl<br />
9
mATTHiAS lAmP<br />
10 ScHAUSPiEl
diE TExTSTEllE PRInZ FRIEdRICH vOn HOmbuRg<br />
InS nICHTS mIT dIR<br />
ZuRüCK, HERR<br />
PRInZ vOn HOmbuRg,<br />
InS nICHTS, InS nICHTS!<br />
In dEm gEFILd dER<br />
SCHLaCHT,<br />
SEHn WIR, WEnn’S dIR<br />
gEFäLLIg IST, unS WIEdER!<br />
Im TRaum ERRIngT man<br />
SOLCHE dIngE nICHT!<br />
in seinem letzten Schauspiel erzählt Kleist <strong>das</strong> drama des jungen<br />
Prinzen und Generals, der einen befehl missachtet, eigenmächtig<br />
voranstürmt, den Sieg in der Schlacht erringt – und vom Kurfürsten<br />
dennoch zum Tode verurteilt wird. Natalie, die Nichte des Kurfürsten,<br />
kämpft für Homburgs begnadigung. der Kurfürst prüft den Prinzen:<br />
Er fordert ihn auf, selbst zu entscheiden ob <strong>das</strong> Urteil gerecht<br />
ist. in einer überraschenden wendung weist Homburg die Aussicht<br />
auf begnadigung zurück und bekennt sich damit konsequent zur<br />
ordnung. der äußere Konflikt scheint durch Homburgs Entscheidung<br />
beseitigt – den im innersten des menschen tobenden widerspruch<br />
von Gesetz und Gefühl, Gehorsam und Selbstbestimmung vermag<br />
sie nicht aufzulösen. Kleists drama ist in seiner vielschichtigkeit und<br />
prägnanten Sprache ein starker Text für ein großes Spielensemble.<br />
die Titelrolle übernimmt matthias lamp (foto), in dieser Spielzeit<br />
außerdem zu sehen als Kostja in die möwe, in der vorname, als<br />
Narr in Wie es euch gefällt und weiterhin in verrücktes blut. Regisseur<br />
martin Nimz inszenierte in <strong>Karlsruhe</strong> zuletzt Jakob der<br />
Lügner nach dem Roman von Jurek becker.<br />
PRInZ FRIEdRICH vOn HOmbuRg<br />
Ein Schauspiel von Hei<strong>nr</strong>ich von Kleist<br />
R martin Nimz b Julia Scholz K Ricarda Knödler m benedikt brachtel<br />
d Nina Steinhilber mIT Ute Baggeröhr, Sophia Löffler – Simon Bauer, Till<br />
bauer, michel brandt, Thomas Halle, matthias lamp, Timo Tank, André<br />
wagner, frank wiegard<br />
PREmIERE 16.5.13 KLEInES HauS ca. 3 Stunden, eine Pause<br />
Weitere Termine 19., 24.5., 12., 19., 26., 30.6., 4., 11., 18.7.<br />
und in der Spielzeit 2013/14<br />
ScHAUSPiEl<br />
11
EiNE (miKRo)ÖKoNomiScHE wElTGEScHicHTE, GETANZT<br />
FInanZKRISE aLS PHILOSOPHISCHES<br />
vOLKSTHEaTER<br />
NAcH AUffüHRUNGEN iN fRANKREicH UNd JAPAN SUcHT dER fRANZÖSiScHE THEATERKüNSTlER<br />
PAScAl RAmbERT 40 KARlSRUHER büRGER füR SEiNE PERfoRmANcE<br />
„in einer französischen Tageszeitung sah ich ein foto einer<br />
amerikanischen familie mit Hab und Gut auf dem bürgersteig<br />
vor ihrem Haus sitzend. da sie die Hypothek nicht mehr abzahlen<br />
konnten, hatten sie ihre wohnung räumen müssen. wer kann<br />
mir <strong>das</strong> erklären?“, fragte sich der französische Regisseur und<br />
Autor Pascal Rambert während der US-immobilienkrise.<br />
in seinem Theater in Gennevilliers, einer Pariser vorstadt, lud<br />
er drei Jahre lang die Einwohner zu offenen Schreibworkshops<br />
ein. dort hörte er persönliche Texte über die Angst vor der<br />
Krise. Er bat den wirtschaftsphilosophen Éric méchoulan,<br />
12 ScHAUSPiEl<br />
zusammen mit den Autoren dieser Erzählungen einen Theaterabend<br />
zu machen. in kurzen Szenen geben vier Schauspielerinnen<br />
Einblicke in unterschiedlichste ökonomische Systeme.<br />
Sie spannen den bogen von der vorindustriellen Tauschkultur<br />
der Südseevölker bis zur hyperkomplexen Hochfinanz. der<br />
Philosoph kommentiert die unübersichtlichen Zusammenhänge<br />
und bürger tragen ihre live auf der bühne geschriebenen Texte<br />
vor. Rambert sieht in dieser theatralen versuchsanordnung<br />
eine Gesellschaftsutopie: „50 unterschiedliche leute, beamte,<br />
Künstler, Arbeitslose, wissenschaftler, bilden für den Abend<br />
eine Gruppe von Gleichen.“
WER SCHREIbT gERn?<br />
Pascal Rambert lädt 40 <strong>Karlsruhe</strong>r zu Schreib- und Theaterworkshops<br />
am 19. / 20.4., 10. / 11.5., 31.5. / 1.6., 7. / 8.6 ein.<br />
Anmeldung unter weltgeschichte@staatstheater.karlsruhe.de<br />
EInE (mIKRO)ÖKOnOmISCHE WELTgESCHICHTE, gETanZT<br />
von Pascal Rambert & Éric méchoulan<br />
volKSTHEATER / dEUTScHSPRAcHiGE ERSTAUffüHRUNG<br />
R & C & b & L Pascal Rambert d Jan linders, michael Nijs<br />
PREmIERE 27.6.13 KLEInES HauS 1 ½ Stunden, keine Pause<br />
Weitere Termine 3., 6., 12., 14., 17., 19.7. ZUm lETZTEN mAl<br />
Am fAlScHEN oRT<br />
am Rand dER<br />
FESTung EuROPa<br />
Im gewinnerstück des Wettbewerbs „über grenzen<br />
sprechen“ wirft ein rumänisches autorenduo einen<br />
blick auf fünf Flüchtlingsbiographien.<br />
„wir haben versucht, uns zurechtzufinden, ab dem ersten Tag,<br />
als wir angekommen sind. in dieser Zeit haben wir gekämpft,<br />
um den flüchtlingsstatus zu bekommen. Sie wollten uns nicht<br />
akzeptieren. drei Jahre lang hatten wir einen Prozess für den<br />
Asylantrag. drei Prozesse hatten wir. Zwei mal haben wir verloren,<br />
und <strong>das</strong> letzte mal haben wir den flüchtlingsstatus bekommen“,<br />
erzählt die nach Rumänien geflohene Serbin Sonia in am<br />
falschen Ort. die Autoren Alice monica marinescu und david<br />
Schwartz tragen in ihrem dokumentarischen Stück auf der basis<br />
von interviews mit flüchtlingen in Rumänien und Tadschikistan<br />
fünf biographien von menschen zusammen, die an ihrer Außengrenze<br />
Einlass in die sprichwörtliche „festung Europa“ suchen.<br />
die flüchtlingspolitik der Europäischen Union wurde seit 2003<br />
durch eine europaweite drittstaate<strong>nr</strong>egelung nach dem „dublin<br />
II“-Verfahren verschärft. Diese besagt, <strong>das</strong>s grundsätzlich<br />
immer ausschließlich der EU-Staat für einen Asylbewerber zuständig<br />
ist, über den der flüchtling in die EU ei<strong>nr</strong>eist. Eine Regelung,<br />
die den vorwurf nach sich zog, <strong>das</strong>s besonders deutschland<br />
und Österreich sich damit gegen flüchtlingsströme abschotten<br />
wollten. Tatsächlich hat sich die Zahl der von deutschland akzeptierten<br />
Asylanträge seit Ende der 1990er Jahre fast halbiert.<br />
die Uraufführung des Stücks, <strong>das</strong> 2011 den wichtigsten osteuropäischen<br />
dramatikerwettbewerb „über Grenzen sprechen“<br />
gewann, weist über die berührende Schilderung rumänischer<br />
Einzelschicksale insofern hinaus, als sich die beschäftigung<br />
mit flüchtlingsbiographien in <strong>Karlsruhe</strong> aus zwei Gründen in<br />
besonderer weise aufdrängt: Einserseits weil sich die landesaufnahmestelle<br />
für flüchtlinge in der Stadt befindet und<br />
andererseits der baden Airpark, von dem aus in den letzten<br />
Jahren eine vielzahl umstrittener Abschiebungen u. a. in den<br />
Kosovo durchgeführt wurden. 2012 nahm baden-württemberg<br />
7.913 Asylbewerber auf. Alle flüchtlinge, die nach deutschland<br />
ei<strong>nr</strong>eisen möchten, werden vom bundesamt für migration und<br />
flüchtlinge in berlin nach dem so genannten EASy-verfahren<br />
mit einer festgelegten Quote auf die bundesländer verteilt, wo<br />
sie sich an eine Ersthilfe-Ei<strong>nr</strong>ichtung wenden. Alle flüchtlinge,<br />
die nach baden-württemberg kommen, treffen in der <strong>Karlsruhe</strong>r<br />
landesaufnahmestelle, kurz: lASt, in der durlacher Allee ein.<br />
2012 erlebte die landesaufnahmestelle den höchsten Zugang seit<br />
ScHAUSPiEl<br />
13
zehn Jahren – bei einer maximalen Kapazität von 930 Personen<br />
mussten bis zu 1200 bewohner untergebracht werden. wegen<br />
dieser Engpässe wurden zuletzt sogar Ausweichquartiere im<br />
Stadtgebiet angemietet. in diesen Erst-Unterkünften verbringen<br />
die flüchtlinge bis zu drei monate, solange die Prüfung<br />
ihres Asyl-Antrags dauert. im Umfeld des „internationalen<br />
begegnungszentrums“ ibZ in der Kaiserallee sowie im mensche<strong>nr</strong>echtszentrum<br />
an der durlacher Allee hat sich eine vitale<br />
Szene von organisationen entwickelt, die sich für die belange<br />
von flüchtlingen einsetzen. Gertrud Stihler und Heidi Heger<br />
arbeiten im verein „freunde für fremde e. v.“, der sich unter<br />
anderem für die verbesserung der versorgung der flüchtlinge<br />
in der lAst engagiert. „flüchtlinge werden in deutschland behandelt<br />
wie faule Eier, niemand möchte für sie zuständig sein.<br />
<strong>das</strong> ist ein denkansatz, den wir durchbrechen wollen“, erzählt<br />
die ehemalige Pfarrerin Gertrud Stihler. <strong>das</strong>s in <strong>Karlsruhe</strong> seit<br />
der Stadtgründung Zuwanderung eine besondere Tradition habe,<br />
mit der es viel offensiver umzugehen gelte, ergänzt ihre Kollegin<br />
Heidi Heger. die Grundhaltung flüchtlingen gegenüber sei<br />
grundsätzlich immer noch oft negativ und voreingenommen,<br />
14 ScHAUSPiEl<br />
diE KARlSRUHER lANdESAUfNAHmESTEllE<br />
der begriff des wirtschaftsflüchtlings geistere weiter durch<br />
die debatte. „<strong>das</strong>s es allerdings in den Erstaufnahmestellen<br />
keineswegs luxuriös zugeht, und <strong>das</strong>s man da etwas verbessern<br />
muss, wird immer öfter eingesehen“, erzählt Getrud Stihler. im<br />
Juli 2012 beurteilte <strong>das</strong> bundesverfassungsgericht die seit 1993<br />
nicht mehr angepassten leistungen, die den flüchtlingen nach<br />
dem Asylbewerberleistungsgesetz als humane Grundversorgung<br />
zustehen, als verfassungswidrig. in diesem Zusammenhang<br />
wird heftig darüber gestritten, ob man den Asylbewerbern eine<br />
Arbeitserlaubnis in deutschland geben sollte. Gertrud Stihler<br />
führt <strong>das</strong> vor allem auf den steigenden bedarf der wirtschaft<br />
an Arbeitskräften zurück: „wenn die wirtschaft druck macht,<br />
kommt die Politik teilweise durchaus auf die idee, den flüchtlingen<br />
die chance zu geben, sich in den Arbeitsprozess zu<br />
integrieren oder ihr Studium fortzusetzen.“ Kritisch wird von<br />
Asyl-organisationen immer wieder die Residenzpflicht gesehen,<br />
die die bewegungsfreiheit der flüchtlinge auf <strong>das</strong> jeweilige<br />
Stadtgebiet einschränkt. Nur mit Sondergenehmigungen darf<br />
die Kommune verlassen werden – eine umstrittene Regelung,<br />
die europaweit nur in deutschland besteht.
Eine heftige diskussion entbrannte außerdem in den letzten<br />
Jahren wegen der umstrittenen Abschiebepraxis am baden Airpark.<br />
Tausende menschen aus dem balkan wurden in den letzten<br />
Jahren von diesem flughafen aus abgeschoben. der flughafen<br />
stellt sämtliche logistik, <strong>das</strong> alte Terminal und die Transportmittel<br />
der Abschiebemaschinerie zur verfügung. Seit dem 21. April<br />
2010 ist <strong>das</strong> Regierungspräsidium <strong>Karlsruhe</strong>, neben der Zentralen<br />
Ausländerbehörde bielefeld, für die Abschiebungen von mehr<br />
als 15.000 Personen, davon etwa 11.000 Angehörige von Roma-<br />
Gemeinschaften zuständig. durch anhaltende Proteste wurden<br />
immer wieder Abschiebungen verhindert, zuletzt erfolgreich im<br />
Herbst letzten Jahres. <strong>das</strong> Regierungspräsidium <strong>Karlsruhe</strong> war<br />
federführend bei der Aktion von neun bundesländern, durch die<br />
insgesamt weit mehr als 100 menschen nach Serbien, mazedonien<br />
und in den Kosovo zurückgeführt werden sollen. der flüchtlingsrat<br />
baden-württemberg und <strong>das</strong> „regionale bündnis gegen Abschiebungen“<br />
in <strong>Karlsruhe</strong> protestierten gegen die Aktion.<br />
während in der Politik und an den Stammtischen die diskussion<br />
um die freizügigkeit innerhalb der EU mit neuer Schärfe ent-<br />
brennt und sich in der Umfrage des focUS 69 % der befragten<br />
dafür aussprachen, die Zuwanderung aus anderen EU-Staaten<br />
zu begrenzen, um sich vor dem Zuzug so genannter „Armutsflüchtlinge“<br />
zu schützen, wirft Regisseur manuel braun mit den<br />
mitteln des Theaters einen blick auf fünf menschen am Rand<br />
der Gesellschaft, deren Schicksal selten im fokus steht.<br />
Tobias Schuster<br />
am FaLSCHEn ORT<br />
von Alice monica marinescu & david Schwartz<br />
URAUffüHRUNG / GEwiNNER dES dRAmENwETTbEwERbS<br />
„übER GRENZEN SPREcHEN“ 2011<br />
R & b manuel braun b & K viktoria Strikic d Tobias Schuster<br />
PREmIERE 30.6.13 STudIO<br />
Weitere Termine unter www.staatstheater.karlsruhe.de<br />
ScHAUSPiEl<br />
15
n dEn WIndEn<br />
Im nICHTS<br />
16<br />
ScHAUSPiEl
aLLETT vOn HEInZ SPOERLI<br />
dEUTScHE ERSTAUffüHRUNG<br />
19., 25., 28., 30.4., 17., 23.5., 7.6.,<br />
5., 17.7. ZUm lETZTEN mAl iN diESER SPiElZEiT<br />
STAATSTbAllETT KAlRSRUHE<br />
ScHAUSPiEl<br />
17
10 JAHRE STAATSbAllETT KARlSRUHE<br />
EIn baLLETT Im adELSSTand<br />
Seit der Spielzeit 2003/04 steht <strong>das</strong> STAATSbAllETTS KARlS-<br />
RUHE unter der leitung von birgit Keil und vladimir Klos. die<br />
international gefeierte ballerina folgte dem Ruf des damaligen<br />
Generalintendanten Achim Thorwald, und übernahm zusammen<br />
mit vladimir Klos die direktion des <strong>Karlsruhe</strong>r ballettensembles.<br />
die compagnie wurde von Kritikerpapst Horst Koegler in einer<br />
Rezension „in den Adelsstand“ gehoben. Ab der Spielzeit 2012/13<br />
schließlich darf sich <strong>das</strong> seit 10 Jahren von birgit Keil und vladimir<br />
Klos geführte Ensemble bAdiScHES STAATSbAllETT<br />
KARlSRUHE nennen.<br />
Zurzeit gehören 30 Tänzer aus 15 verschiedenen Nationen diesem<br />
Ensemble an. der „<strong>Karlsruhe</strong>r weg“, der von der ballettdirektion<br />
seit der ersten Spielzeit verfolgt wird, gilt der Pflege der unverzichtbaren<br />
Klassiker, der moderne und der Nachwuchsförderung.<br />
So ist es nur folgerichtig, wenn man auf dem Spielplan werke von<br />
marius Petipa, frederick Ashton, Kenneth mcmillan, Sir Peter<br />
wright, christopher wheeldon neben George balanchine, Hans<br />
van manen oder Heinz Spoerli findet. dazu kommen immer wieder<br />
Kreationen zeitgenössischer choreografen, wie zum beispiel Peter<br />
breuer, Tim Plegge, demis volpi, davide bombana, Terence Kohler<br />
und Renato Zanella. Auch die Abende Choreografen stellen sich<br />
vor zeigen eine vielzahl von Uraufführungen der Nachwuchschoreografen.<br />
in den 10 Jahren seit der Spielzeit 2003/04, hat <strong>das</strong> Ensemble<br />
26 Premieren mit mehr als 50 balletten herausgebracht. Neben<br />
Gastspielen innerhalb deutschlands wurde <strong>das</strong> ballettensemble<br />
nach Spanien, china und Korea eingeladen, wo es als botschafter<br />
deutscher und europäischer balletttradition verschiedenste<br />
Produktionen präsentierte.<br />
EIn LEbEn FüR dEn TanZ<br />
baden im Gespräch mit der ehemaligen Primaballerina &<br />
ballettdirektorin Kt. Prof. birgit Keil<br />
birgit Keil über die faszination Tanz und ihr bewegtes Künstlerleben<br />
6.5.13 mercedes benz Kundencenter Rastatt<br />
beginn 20.00, Einlass 19.30<br />
18<br />
bAllETT
AllETT<br />
19
20<br />
dIE<br />
ESTaLIn
OPER vOn gaSPaRE SPOnTInI<br />
11., 17., 26.4., 12., 26.5. ZUm lETZTEN mAl iN diESER SPiElZEiT<br />
21
diE PASSAGiERiN<br />
22<br />
oPER<br />
AUToRiN ZofiA PoSmySZ<br />
FaTaLE<br />
ERInnERung<br />
„wenn <strong>das</strong> Echo ihrer Stimmen verhallt, gehen wir zugrunde“.<br />
Dieser Satz von Paul Eluard, den Mieczysław Weinberg seiner<br />
oper die Passagierin vorangestellt hat, wirft eine Reihe von<br />
fragen auf, die <strong>das</strong> Stück in einem aktuellen licht erscheinen lassen.<br />
was könnte es bedeuten, wenn Sänger nicht in historische<br />
Rollen schlüpfen, sondern ihren Gesang bereits verklungenen<br />
Stimmen zur verfügung stellen, um ihr Echo zu transportieren<br />
und lebendig werden zu lassen? die Komposition vertritt diese<br />
Perspektive und die inszenierung greift sie als leitmotiv auf. da<br />
die Zeitzeugen der Geschichte mehrheitlich nicht mehr direkt<br />
zu uns sprechen können, droht <strong>das</strong> leben aus den überlieferten<br />
dokumenten zu verblassen. So unternimmt die inszenierung<br />
den versuch, die menschliche wahrheit, die in vergilbten fotos<br />
geronnen ist, mit aktuellen bildern zu konfrontieren, die existentielle<br />
fragen aufwerfen: lasse ich mich berühren vom leid<br />
und wie beziehe ich Stellung?<br />
Als Produktionsteam – christoph Gedschold (dirigent), Philipp<br />
fürhofer (Ausstattung) und ich als Regisseur – besuchten wir an<br />
zwei Tagen die Gedenkstätte in Auschwitz und anschließend Zofia<br />
Posmysz in warschau, wo barbara dobrzanska aus Krakau dazu<br />
stieß. Sie wird die Partie der im KZ inhaftierten marta gestalten.<br />
der Roman die Passagierin von Zofia Posmysz spielt auf einem<br />
Schiff, auf dem die Protagonisten ihrer vergangenheit zu entkommen<br />
suchen – ausgerechnet hier wird lisa durch den Anblick<br />
einer fremden mitreisenden an ihre Tätigkeit als SS-Aufseherin<br />
in Auschwitz erinnert. Es bleibt lange offen, ob es sich bei der<br />
Passagierin tatsächlich um jenen Häftling marta handelt, oder ob<br />
lisas Erinnerungen durch <strong>das</strong> verhalten einer unbekannten frau<br />
hervorgerufen werden. da, wo der librettotext die Ebenen des<br />
damals und Heute scherenschnittartig kontrastiert, gibt die Komposition<br />
von weinberg die feinzeichnung der deckungsgleichheit<br />
der Eindrücke, der bildausschnitte von Erinnerungen wieder.<br />
in der begegnung mit Zofia Posmysz – eine der letzten noch<br />
lebenden Zeitzeuginnen – führt sie uns ein Stilprinzip ihrer literatur<br />
konkret vor Augen. Auf dem weg in ein lokal macht sie auf<br />
eine unscheinbare Alltäglichkeit aufmerksam, die bei ihr spontan<br />
eine Erinnerung an Auschwitz auslöst. für jeden nachvollziehbar<br />
kommt dieses Prinzip in ihrem Roman Ein urlaub an der adria<br />
zum Tragen: die ich-Erzählerin beschreibt, welche Gesten sie,<br />
am Strand liegend, ausführt, um sich vor der brennend aufsteigenden<br />
Sonne zu bedecken. Plötzlich wird die Erinnerung<br />
an <strong>das</strong> Konzentrationslager präsent und die bewegungen der<br />
Arme, um sich vor den Schlägen der SS-wachmannschaften<br />
zu schützen. Auschwitz hört in dieser Perspektive tatsächlich<br />
nicht auf zu existieren.
mit großer offenheit, die uns erstaunt, zeigt Zofia Posmysz uns<br />
<strong>das</strong> originale christus-medaillon, <strong>das</strong> ihr der widerstandskämpfer<br />
Tadeusz, vorbild des gleichnamigen Protagonisten, heimlich<br />
zugesteckt hat. in der oper bildet es als „lagermadonna“ einen<br />
dramaturgischen Kristallisationspunkt. viele haben im lager<br />
ihren Glauben verloren, der Glaube von frau Posmysz wurde<br />
gestärkt. Sie sagt, <strong>das</strong>s es eine durchbrochene Kette von Einzelerlebnissen<br />
war, die sie am leben erhalten hat. bei einem<br />
ihrer Arbeitseinsätze ist sie ohnmächtig zusammengebrochen,<br />
die Kameradinnen haben sie durch <strong>das</strong> Tor zurückgetragen.<br />
Erwachend hörte sie eine Stimme – „oh Gott, und noch so jung“<br />
– und blickte in <strong>das</strong> Gesicht einer Aufseherin. Sie selbst war zu<br />
der Zeit achtzehn Jahre alt. Sie sagt, <strong>das</strong>s sie lernte, auch dem<br />
SS-Personal eine menschliche Erwartung entgegenzubringen,<br />
die gelegentlich beantwortet wurde. die SS-Aufseherin Anneliese<br />
franz – „lisa“ in der oper – wurde mit einem Trupp von<br />
frauen aus dem „vorzeigelager“ Ravensbrück nach Auschwitz<br />
versetzt, wo sie zur verbesserung der ordnung beitragen soll.<br />
Sie macht Zofia Posmysz zu ihrer direkten mitarbeiterin als<br />
buchführerin der Küche. Sie siezt die Häftlinge, auch vergisst<br />
sie gelegentlich, <strong>das</strong>s sie eine Uniform trägt. Eines morgens ist<br />
sie sehr blass, Zofia Posmysz erkundigt sich: „frau Aufseherin,<br />
sind sie krank?“ Es stellt sich heraus, <strong>das</strong>s Anneliese franz in<br />
der Nacht bei einer Selektion zugegen war. die verdrängung,<br />
die moralische Paralyse, so erfahren wir, geschah nicht nur an<br />
den Rändern, sondern auch im innersten Zirkel des Systems.<br />
Als frau Posmysz davon berichtet, <strong>das</strong>s zu Tode geschwächte<br />
Häftlinge auf befehl der SS von anderen Häftlingen totgeschlagen<br />
wurden, als sie die Niederschlagung des Aufstandes des<br />
jüdischen Sonderkommandos schildert, holt sie, für uns spürbar,<br />
die konkrete, lebendige Erinnerung ein.<br />
<strong>das</strong> Erinnern, <strong>das</strong> ein zentrales Anliegen von Posmysz, weinberg<br />
und seines librettisten medwedjew ist, gilt den vielen Toten, die<br />
grundlos um ihr leben gebracht wurden – ebenso wie Zofia Posmysz<br />
als überlebende keinen Sinn darin erkennen kann, warum<br />
sie vor anderen überlebt hat. Sinnstiftend im Nachhinein wird<br />
aber ihr Zeugnis sein. Ein Zeugnis, <strong>das</strong> nicht bei dem beschreiben,<br />
wiederaufleben oder gar beschwören von vergangenheit<br />
stehenbleibt. Zofia Posmysz geht in ihren Auschwitz-Texten vom<br />
Heute aus und macht <strong>das</strong> aktuelle Erleben für die Erfahrungen<br />
und Geschehnisse des Konzentrationslagers durchlässig und<br />
transparent. dabei bezieht sie systembedingte und psychologische<br />
faktoren mit ein. Auf diese weise gelingt es ihr, Erinnern<br />
tatsächlich fruchtbar für die Gegenwart und eine Zukunft zu<br />
machen, indem sie dem leser, dem Zuschauer der oper, dem<br />
heutigen Zeitgenossen eine möglichkeit eröffnet, im persönlichen<br />
Erleben des Heute, Spuren des Gestern zu identifizieren.<br />
die inszenierung macht sich dies verfahren von Zofia Posmysz<br />
zu eigen, indem sie allgemein verständliche heutige bilder konsequent<br />
auf die bilder von Auschwitz hin ausrichtet, die uns Zofia<br />
Posmysz und weinbergs oper überliefern, und die in unserem<br />
heutigen, wissenden bewusstsein gespeichert sind. wenn es<br />
adäquate formen des Erinnerns gibt, die Handlungsmöglichkeiten<br />
in der Gegenwart eröffnen, so zeigt Zofia Posmysz in ihrer<br />
Kunst und in ihrem Zeugnis eine sehr persönliche form auf, die<br />
man sich als Nachgeborener gerne aneignen möchte und die<br />
sich auch im Rahmen einer operninszenierung angemessen<br />
niederschlagen kann. wir freuen uns sehr darauf, frau Posmysz<br />
zur Premiere von die Passagierin wiederzusehen, auch weil wir<br />
hoffen, ihr ein Stück der Hingabe, die sie uns geschenkt hat,<br />
zurückgeben zu können.<br />
Holger müller-brandes<br />
Holger müller-brandes studierte<br />
musiktheater-Regie bei Götz friedrich<br />
in Hamburg. <strong>das</strong> zeitgenössische<br />
musiktheater gehört zu<br />
seinen Schwerpunkten. Zuletzt inszenierte<br />
er die Unterwasseroper<br />
<strong>das</strong> alter der Welt von Susanne<br />
Stelzenbach und Im Licht – Pola<br />
negri, Schauspiel von Simone Kucher.<br />
Zusammen mit der bühnenbildnerin<br />
Katrin lea Tag ist Holger<br />
müller-brandes erster Preis-<br />
träger des Ring Award.<br />
dIE PaSSagIERIn<br />
Oper von Mieczysław Weinberg<br />
dEUTScHE ERSTAUffüHRUNG<br />
libretto von Alexander medwedjew nach Zofia Posmysz<br />
mL christoph Gedschold R Holger müller-brandes b & K Philipp<br />
fürhofer d bernd feuchtner mIT miT Ks. dobrzanska, Niessen/<br />
Ks. Wolak, Tarlea, Tier, Bock/Kökcek, Hudarew/Baştar, Wäspy,<br />
Ks. Peters/Etzold, Raffell/Schellin, Gutsche/landmann, becker/<br />
bücker a. G. – wohlbrecht/Ks. Schneider, finden, Kontschak, Ebel,<br />
molz, Huck, Gocht<br />
PREmIERE 18.5.13 gROSSES HauS<br />
Weitere vorstellungen 22.5. (b-PREmIERE) 1., 13., 19.6., 14.7.<br />
und in der Spielzeit 2013/14<br />
oPER<br />
23
PETER GRimES<br />
KLIngEndE SEELEnLandSCHaFT<br />
Zum 100. gEbuRTSTag vOn bEnJamIn bRITTEn<br />
die See und immer wieder die See. benjamin britten war fasziniert<br />
von der weite des ozeans, von seiner abgründigen Tiefe<br />
und von der Gewalt der Gezeiten, die leben und wesen der<br />
Küstenbewohner so sehr prägen. bereits in seinem frühen werk<br />
Peter grimes hat er dem meer ein klingendes denkmal gesetzt.<br />
mit den darin enthaltenen sechs orchesterzwischenspielen,<br />
den sechs suggestiv-berückenden Sea Interludes, porträtierte<br />
er die raue landschaft an der englischen Küste, und schuf<br />
gleichzeitig ein Klangbild für die Seelenlandschaft der Protagonisten.<br />
mit einem scharfen blick für psychologische details<br />
komponiert, stellt die oper ein profiliertes Psychogramm eines<br />
kleinen Küstenortes dar, in dem wahrlich mysteriöse Ereignisse<br />
vor sich gehen. Peter Grimes steht im verdacht, den Tod seines<br />
24 oPER<br />
lehrjungen auf dem Gewissen zu haben. Ein zweiter Junge, der<br />
dem rätselhaften fischer zur Hand geht, kommt zu Tode. der<br />
verschrobene Außenseiter rückt immer mehr an den Rand der<br />
Gesellschaft, die ihm einem mob gleich auf den fersen ist und<br />
auch vor lynchjustiz nicht halt macht.<br />
mit der Neuinszenierung dieses frühen bühnenwerks huldigt <strong>das</strong><br />
STAATSTHEATER KARlSRUHE dem englischen Komponisten,<br />
dessen Geburtstag sich in diesem Jahr zum 100. mal jährt, und<br />
setzt hiermit die Reihe „meisterwerke des 20. Jahrhunderts“ fort.<br />
für die Produktion konnte mit christopher Alden ein international<br />
gefragter Regisseur gewonnen werden, der an den großen Häusern<br />
Europas, etwa an der Pariser opéra comique, am National-
theater Prag oder an der deutschen oper berlin inszeniert und<br />
regelmäßig in chicago, New york, San francisco oder Toronto<br />
arbeitet. Gemeinsam mit Gmd Justin brown und einem internationalen<br />
Team nimmt Alden sich die 1945 uraufgeführte oper vor<br />
und verlegt die Handlung in die Zeit kurz nach der Entstehung<br />
des werkes: Er verortet seine inszenierung in den späten 50er<br />
bzw. Anfang der 60er Jahre in einen kleinen Touristenort an der<br />
englischen Küste. bühnenbildner charles Edwards hat hierfür den<br />
passenden bühne<strong>nr</strong>aum entworfen, der hier im modell abgebildet<br />
ist: ein mehr als britisches fish’n’chips-Restaurant, wo sich <strong>das</strong><br />
Strandvolk stärkt und sich als richtende instanz konstituiert.<br />
Raphael Rösler<br />
PETER gRImES<br />
büHNENbildENTwURf voN cHARlES EdwARdS<br />
oper von benjamin britten<br />
in englischer Sprache mit deutschen übertiteln<br />
mL Justin brown R christopher Alden b charles Edwards K doey lüthi<br />
d Raphael Rösler mIT John Treleaven, Heidi melton, Jaco venter,<br />
Rebecca Raffell, Katharine Tier, Renatus Meszar, Andrew Finden,<br />
Sebastian Kohlhepp, Eleazar Rodriguez, lucas Harbour u. a.<br />
PREmIERE 6.7. gROSSES HauS<br />
WIEdERauFnaHmE/b-PREmIERE 15.9.<br />
Weitere vorstellungen 12., 18.7. und in der Spielzeit 2013/14<br />
oPER<br />
25
diE REGimENTSTocHTER<br />
dER PERFEKTE TOn<br />
vOn dER KunST dES SCHÖnEn gESangS<br />
oper und Gesang sind schon per definitionem untrennbar miteinander<br />
verbunden: oper ohne Gesang ist keine oper. Und <strong>das</strong>s<br />
der Gesang im musikalischen drama einer bestimmten ästhetik<br />
folgt und im Rahmen einer dramaturgischen Rollengestaltung<br />
selbstverständlich auch schön sein soll, daran arbeiten die Sängerinnen<br />
und Sänger in Korrepetitionen und Proben hart und<br />
feilen Tag für Tag an ihrer Gesangstechnik. worauf also bezieht<br />
sich der begriff „belcanto“, italienisch für „Schöner Gesang“?<br />
was ist eine belcanto-oper?<br />
Ursprünglich bezeichnete der begriff ganz allgemein die besondere<br />
Gesangs- und Kompositionstechnik in der italienischen<br />
operntradition des 18. und der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.<br />
Heute jedoch bezieht man sich damit meist auf den romantischen<br />
belcanto, also auf die werke von Gioachino Rossini,<br />
vincenzo bellini und Gaetano donizetti, um nur die berühmtesten<br />
vertreter zu nennen. donizetti gilt mit seinen opern der Liebestrank,<br />
Lucia di Lammermoor oder die Regimentstochter als<br />
einer der wichtigsten Komponisten des belcanto-Stils. insbesondere<br />
die 1840 für Paris entstandene Regimentstochter, die<br />
am STAATSTHEATER im April in der Regie von Aurelia Eggers<br />
und ausgestattet von Rainer Sellmaier (Robin Hood, Wallenberg)<br />
Premiere feiern wird, ist eine hohe messlatte, und berühmte<br />
belcanto-Sänger wie Joan Sutherland, Edita Gruberová oder<br />
Natalie dessay, luciano Pavarotti oder Juan diego flórez stellten<br />
und stellen sich bis heute den hohen Anforderungen, die die<br />
beiden Hauptpartien für die Stimmbänder bereithalten.<br />
Reine Stimmakrobatik ist dabei jedoch nicht gefragt: Eine makellose<br />
Gesangstechnik ist bei donizetti immer nur mittel zum<br />
Zweck und auf Expressivität und pathetische Emphase gerichtet.<br />
ina Schlingensiepen, die in der <strong>Karlsruhe</strong>r Neuinszenierung von<br />
die Regimentstochter die marie singen wird, beschreibt diesen<br />
Aspekt folgendermaßen: „donizetti hatte die außergewöhnliche<br />
fähigkeit <strong>das</strong> Ergreifende, die Empfindungen der verschiedenen<br />
Personen zum Ausdruck zu bringen.“ doch die geforderte beseeltheit<br />
des Ausdrucks kann nicht nur mit einem untrüglichen<br />
künstlerischen instinkt für die Emphase, die jeden Ton beispiels-<br />
26 oPER<br />
weise in maries Abschiedsarie „il faut partir“ beigelegt wird,<br />
sondern nur durch perfekte beherrschung der Stimme und, ganz<br />
wichtig, die „Kontrolle des Atems“ erreicht werden.<br />
für Eleazar Rodriguez, der sich gerade auf die Regimentstochter-<br />
Premiere vorbereitet, ist donizetti der „Höhepunkt der belcanto-ära“<br />
und die Partie des Tonio „eine der anspruchsvollsten<br />
Partien für Tenor“ überhaupt. besonderes Augenmerk liegt auf<br />
gesangstechnischen Raffinessen, wie beispielsweise einer hohen<br />
Geläufigkeit (agilità), einem perfekt fließenden legato, der präzisen<br />
Ausführung von verzierungen, Trillern und Appogiaturen, oder<br />
auch dem „messa di voce“, also der Kunst, einen Ton im piano<br />
beginnen zu lassen, ihn gleichmäßig anschwellen zu lassen und<br />
nahtlos – ohne Atem zu holen – wieder ins piano zurückzukehren.<br />
doch trotz der fast schon sportlichen Höchstleistungen, die<br />
vom Tenor beispielsweise in der Arie „Ah, mes amis!“ mit ihren<br />
athletischen neun hohen cs abverlangt werden, geht es ihm vor<br />
allem darum, die „technische flexibilität der Stimme“ zu wahren.<br />
„cantabile“ ist <strong>das</strong> Stichwort: Eine besondere Geschmeidigkeit<br />
bzw. die weichheit in der Tongebung, die sich mit einem vollen und<br />
runden Stimmklang verbindet und auf diese weise eine offenheit<br />
bzw. „Ehrlichkeit der figur“ erzeugen, stehen im mittelpunkt.<br />
Und <strong>das</strong> heißt für die Sänger in jedem fall: „üben, üben, üben!“<br />
Raphael Rösler<br />
dIE REgImEnTSTOCHTER<br />
Komische oper von Gaetano donizetti<br />
in französischer Sprache mit deutschen dialogen und deutschen<br />
übertiteln<br />
mL Johannes willig R Aurelia Eggers b & K Rainer Sellmaier d Raphael<br />
Rösler mIT Schlingensiepen/Joynt (als Gast), Hudarew/Raffell,<br />
Ks. Peters – Rodriguez/bulajic (als Gast), Ks. Gauntt/Urrutia benet,<br />
Harbour/molz, Rebilas, Kuschel, Ks. Eidloth, Hegedüs<br />
PREmIERE 20.4. gROSSES HauS ca. 2 ½ Stunden, eine Pause<br />
Weitere vorstellungen 24.4. (b-PREmIERE), 10., 24.5, 11., 14., 30.6., 3.7.<br />
und in der Spielzeit 2013/14
iNA ScHliNGENSiEPEN<br />
& ElEAZAR RodRiGUEZ<br />
oPER<br />
27
IdOn<br />
KREmER<br />
28 KoNZERT<br />
Eine lebende Legende zu gast im<br />
8. SInFOnIE- & 5. SOndERKOnZERT<br />
14. & 15. & 16.7.
SCHOCKIER dEInE ELTERn,<br />
gEH’ InS KOnZERT!<br />
So schockiert scheinen sie gar nicht zu sein, denn viele kommen<br />
mit: die Jugendkonzerte im KlEiNEN HAUS haben sich zu einer<br />
Erfolgsgeschichte bei Jugendlichen und Erwachsenen entwickelt.<br />
mit dem Konzept, ein klassisches werk im Gespräch mit<br />
Ausschnitten und Klangbeispielen vorzustellen und dann noch<br />
einmal komplett zu spielen, wurden in der Altersgruppe ab zwölf<br />
Jahren offene Türen eingerannt. für <strong>das</strong> zweite Konzert vOn<br />
RadIOHEad Zum SInFOnIEORCHESTER mit (klassischer!)<br />
musik des Radiohead-Kopfes Jonny Greenwood gibt es nur<br />
noch Stehplätze. in der kommenden Spielzeit wird die Anzahl<br />
der Jugendkonzerte deswegen verdoppelt. in der laufendenden<br />
Saison sollte man sich jetzt schon Karten sichern für <strong>das</strong><br />
3. und letzte Jugendkonzert mOZaRTS SPäTE LIEbE mit dem<br />
berühmten Klarinettenkonzert.<br />
auCH Im ERmäSSIgTEn abO ERHäLTLICH:<br />
3x JugEndKOnZERT ab 12,- €!<br />
Ein Kinderkonzert-Sonntag gehört immer dem musiktheater<br />
auf der großen bühne. Alle Sängerinnen und Sänger singen und<br />
spielen in Kostüm und maske im kompletten bühnenbild. beim<br />
letzten der Konzerte im April gibt es eine Premiere, denn zum<br />
ersten mal ist die kleine freche Schwester der oper zu Gast, die<br />
operette. Ulrich wagner stellt gemeinsam mit den Solisten des<br />
opernensembles die spannendsten und lustigsten Stellen aus<br />
Eduard Künnekes der vetter aus dingsda vor – nicht fehlen darf<br />
dabei natürlich auch „onkel und Tante, <strong>das</strong> sind verwandte, die<br />
man am liebsten nur von hinten sieht“. bei der anschließenden<br />
Autogrammstunde kann man Ulrich wagner und die Sängerinnen<br />
und Sänger auch noch persönlich kennenlernen!<br />
auCH Im ERmäSSIgTEn abO ERHäLTLICH:<br />
4x KIndERKOnZERT ab 16,- €!<br />
2. JugEndKOnZERT –<br />
vOn RadIOHEad Zum SInFOnIEORCHESTER<br />
30.4. 19.00 KLEInES HauS<br />
3. JugEndKOnZERT – mOZaRTS SPäTE LIEbE<br />
22.6. 19.00 KLEInES HauS<br />
4. KIndERKOnZERT – dER vETTER auS dIngSda<br />
14.4. 11.00 & 15.00 gROSSES HauS<br />
12+<br />
6+<br />
JoNNy GREENwood<br />
KoNZERT<br />
29
daS<br />
30<br />
amEL<br />
OHnE<br />
RAlf wEGENER, vERoNiKA bAcHfiScHER, SEbASTiAN REicH, KlAUS cofAlKA-AdAmi<br />
HÖCK
naCH dEm ROman vOn JOnaS HaSSEn KHEmIRI<br />
30.4., 8.5. UNd wEiTERE TERmiNE<br />
ScHUlvoRSTEllUNGEN bUcHbAR bEi clAUdiA GRUbER T 0721 201 010 20<br />
E-maIL ScHUlvoRSTEllUNGEN@STAATSTHEATER.KARlSRUHE.dE<br />
ER<br />
15+<br />
31
oRdER<br />
übER dIE gREnZE<br />
LudgER vOLLmERS JugEndOPER „bORdER“<br />
32<br />
JUNGES STAATSTHEATER<br />
14+
über 50 Jugendliche liegen dicht gedrängt auf drei Podesten der<br />
Probebühne. die Schülerinnen und Schüler stellen den chor aus<br />
ludger vollmers Jugendoper border. Ein Teil von ihnen singt bei<br />
der <strong>Karlsruhe</strong>r lutherana, ein anderer Teil bei cantus Juvenum.<br />
der überwiegende Teil aber besteht aus Jugendlichen des sogenannten<br />
bewegungschors, der auf der bühne spielt und spricht.<br />
border erzählt von der flucht dreier Geschwister, deren vater<br />
opfer eines politischen mordes geworden ist. Als die Kinder<br />
endlich am Ziel sind, verliebt sich die älteste Schwester in den<br />
Sohn ihres fluchthelfers und zwingt ihn zu einer furchtbaren<br />
Entscheidung. die Geschichte basiert auf Euripides’ die Kinder<br />
des Herakles, ein antikes drama, in dem der chor eine wichtige<br />
Rolle spielt. diese funktion hat nun der chor aus Jugendlichen.<br />
Sie werden auch <strong>das</strong> bühnenbild darstellen und „bauen“ – immer<br />
neue Kombinationen aus 16 Aluminiumobjekten, die Grenze,<br />
Tunnel oder container bedeuten können. der Jugendchor ist<br />
<strong>das</strong> Zentrum der inszenierung, er befragt die figuren im Stück,<br />
er befragt die Gattung oper und er befragt ihr Publikum.<br />
bORdER<br />
Jugendoper nach einem fluchtplan von Euripides von ludger vollmer<br />
mL Steven moore R Ulrike Stöck b fred Pommerehn K Gabriele<br />
Kortmann CH dorothea lehmann-Horsch d Joscha Schaback<br />
TP Julia Schüttke mIT Riedel, Baştar /Bock – Schäffer, Kolarczyk,<br />
finden, Kontschak/molz<br />
PREmIERE 17.4.13 KLEInES HauS<br />
Weitere vorstellungen nur am 20., 24.4, 11.5., 2., 3., 15., 19.6., 2., 18.7.<br />
JUNGES STAATSTHEATER<br />
33
PRESSESTimmEN<br />
müdIgKEITSgESELLCHaFT /<br />
vERSuCH übER dIE müdIgKEIT<br />
„Ein entspanntes Publikum gibt sich staunend einer angenehmen wir-müdigkeit<br />
hin: <strong>das</strong> muss man erlebt haben!“<br />
badisches Tagblatt<br />
müdiGKEiTSGESEllcHAfT / vERSUcH übER diE müdiGKEiT<br />
daS KamEL 15+<br />
OHnE HÖCKER<br />
„in der insel inszeniert die gebürtige iranerin<br />
mina Salehpour <strong>das</strong> Stück mit Humor, ironie<br />
und viel Spaß an haarsträubenden Klischees,<br />
ohne <strong>das</strong> sensible Thema zu bagatellisieren.“<br />
bnn<br />
34<br />
In dEn WIndEn<br />
Im nICHTS<br />
„cello-Klang und Tanz entwerfen eine ganze<br />
welt – Heinz Spoerlis Kreation ist zeitlos schön,<br />
nicht nur virtuos in der bewegung, sondern emotional<br />
bewegend.“<br />
Stuttgarter Zeitung<br />
dIE vESTaLIn<br />
„der Szenenapplaus platzt dem Premierenpublikum<br />
nur so heraus: barbara dobrzanska<br />
hat ihren großen Auftritt in der Titelrolle.“<br />
bnn
dER vETTER auS dIngSda<br />
„bernd mottl zaubert in seiner leichthändigen <strong>Karlsruhe</strong>r inszenierung<br />
aus den figuren ein Höchstmaß von deftigem witz.“<br />
Frankfurter Rundschau<br />
dIE LEIdEn dES<br />
JungEn WERTHER<br />
„Hier kann eine Thteaterfassung für frisches leben sorgen – und <strong>das</strong> tut die<br />
Aufführung im STUdio des <strong>Karlsruhe</strong>r <strong>Staatstheater</strong>s auf packende weise.<br />
bnn<br />
dER EiNSAmE wEG<br />
dER vETTER AUS diNGSdA<br />
dER EInSamE WEg<br />
„die einfühlsame inszenierung von dominique Schnizer<br />
berührt die Zuschauer und nimmt sie mit auf eine<br />
Seele<strong>nr</strong>eise, ohne je Partei zu ergreifen. Es sind zwei<br />
knappe, dichte Stunden, in denen einem auch mal<br />
der Atem stockt.“<br />
badisches Tagblatt<br />
35
dAS PRoGRAmm APRil – JUli<br />
OPER<br />
bORdER<br />
Siehe JUNGES<br />
STAATSTHEATER<br />
dER vETTER auS<br />
dIngSda<br />
operette von Eduard Künneke<br />
„bernd mottl … ist ein Geniestreich<br />
gelungen. <strong>das</strong> ist ein<br />
im besten Sinne komisches,<br />
bisweilen bissiges, vor allem aber<br />
pointe<strong>nr</strong>eiches und rasant abgefeuertes<br />
musiktheater.“ Pamina<br />
mL Steven moore/Justus<br />
Thorau R bernd mottl b friedrich<br />
Eggert K Alfred mayerhofer<br />
CH otto Pichler d Raphael<br />
Rösler mIT Pfaffenzeller/Schlingensiepen,<br />
bock/leitner, Raffell/Schaefer<br />
– Ebel/Kohlhepp,<br />
finden/Kolarczyk, Ks. Hannula/<br />
Ks. weinschenk u. a.<br />
15.5., 2.,16., 2. (15 & 19 uhr),<br />
28.6. (15 & 20 uhr)<br />
gROSSES HauS<br />
ca. 2 ½ Stunden, eine Pause<br />
dIE HOCHZEIT<br />
dES FIgaRO<br />
Opera buffa<br />
von wolfgang Amadeus mozart<br />
wiEdERAUfNAHmE<br />
„die Regie der mozart-oper überzeugt<br />
durch eine ausgefeilte Personenführung<br />
und den morbiden<br />
charme ihrer Ausstattung.“ bNN<br />
mL Johannes willig R Pavel<br />
fieber b christian floeren<br />
K Götz-lanzelot fischer C Stefan<br />
Neubert d Tim-christian Schwittek<br />
mIT Niessen, Schaefer,<br />
Hudarew – molz, finden/Kolarczyk,<br />
Kohlhepp, Kaspeli u. a.<br />
22., 29.6. Operngala mit alex<br />
Esposito (figaro) und genia<br />
Kühmeier (Gräfin), 7., 19.7.<br />
gROSSES HauS<br />
ca. 3 ½ Stunden, eine Pause<br />
dIE<br />
REgImEnTSTOCHTER<br />
Komische oper<br />
von Gaetano donizetti<br />
donizettis Regimentstochter ist<br />
ein fest für jeden Gesangsfan. in<br />
den beiden Hauptpartien brillieren<br />
ina Schlingensiepen als marie<br />
und Eleazar Rodriguez als Tonio.<br />
mL Johannes willig R Aurelia<br />
Eggers b & K Rainer Sellmaier<br />
d Raphael Rösler mIT Joynt/<br />
Schlingensiepen, Hudarew/<br />
Raffell, Ks. Peters – Bulajic/<br />
36<br />
14+<br />
Rodriguez, Ks. Gauntt/Urrutia<br />
benet, Harbour/molz, Rebilas,<br />
Ks. Eidloth/Kuschel, Hegedüs u. a.<br />
PREmIERE 20.4. gROSSES HauS<br />
b-PREmIERE 24.4., 10., 24.5., 11.,<br />
14., 30.6., 3.7.<br />
ca. 3 Stunden, eine Pause<br />
dIE PaSSagIERIn<br />
Oper von Mieczysław Weinberg<br />
dEUTScHE ERSTAUffüHRUNG<br />
mit deutschen und englischen<br />
übertiteln<br />
der Sensationserfolg der<br />
bregenzer festspiele nun in<br />
<strong>Karlsruhe</strong>: weinbergs spannende<br />
oper über Abgründe der<br />
menschlichen Seele. barbara<br />
dobrzanska singt die geheimnisvolle<br />
Passagierin, die eine fatale<br />
Erinnerung an Auschwitz hervorruft<br />
– nach dem berühmten<br />
Roman von Zofia Posmysz.<br />
mL christoph Gedschold R Holger<br />
müller-brandes b & K Philipp<br />
fürhofer d bernd feuchtner<br />
mIT Ks. dobrzanska, Niessen/<br />
Ks. wolak – Ks. Schneider/wohlbrecht,<br />
finden u. a.<br />
PREmIERE 18., 22.5., 1., 13., 19.6.,<br />
14.7. gROSSES HauS<br />
ca. 3 Stunden, eine Pause<br />
dIE vESTaLIn<br />
oper von Gaspare Spontini<br />
in französischer Sprache mit<br />
deutschen übertiteln<br />
„der Szenenapplaus platzt<br />
dem Premierenpublikum nur so<br />
heraus: barbara dobrzanska<br />
hat ihren großen Auftritt in der<br />
Titelrolle.“ bNN<br />
mL Johannes willig R Aron Stiehl<br />
b frank Philipp Schlößmann<br />
K franziska Jacobsen d Raphael<br />
Rösler mIT Ks. dobrzanska, Tier<br />
– Ebel/Shin, Ebel/Ks. Schneider,<br />
Ks. Gorny/meszar, Huck/Kontschak,<br />
Krohn/Netzner<br />
11., 17., 26.4., 12., 26.5. gROSSES<br />
HauS 3 Stunden, eine Pause<br />
dIE ZaubERFLÖTE<br />
Große oper von w. A. mozart<br />
„Eine Zauberflöte, die Spaß<br />
macht, und zwar Erwachsenen<br />
und Kindern, eine familien-<br />
Zauberflöte.“ Der Neue Merker<br />
mL christoph Gedschold<br />
R Ulrich Peters b christian floeren<br />
K Renate Schmitzer d frank<br />
Gersthofer mIT Schlingensiepen,<br />
Hindrichs – Kohlhepp, Urrutia<br />
Benet, Meszar, Schäffer u. a.<br />
19.5. gROSSES HauS<br />
3 Stunden, eine Pause<br />
PETER gRImES<br />
oper von benjamin britten<br />
Zum 100. Geburtstag des<br />
bedeutenden englischen<br />
Komponisten inszeniert der<br />
weltweit gefeierte Regisseur<br />
christopher Alden benjamin<br />
brittens bewegendes Porträt<br />
eines Außenseiters, über dessen<br />
leben der Schatten immer<br />
breiter wird. mit John Treleaven<br />
in der Titelrolle führen wir die<br />
Reihe „meisterwerke des 20.<br />
Jahrhunderts“ fort.<br />
PREmIERE 6.7. gROSSES HauS<br />
12.7., 18.7., WIEdERauFnaHmE/<br />
b-PREmIERE 17.9.<br />
TannHäuSER<br />
und dER SängERKRIEg<br />
auF WaRTbuRg<br />
Große romantische oper<br />
von Richard wagner<br />
„viel beifall für eine exzellente<br />
Neuproduktion. was würde<br />
ein derart interessanter, überragender<br />
Tannhäuser in bayreuth<br />
erst für furore machen.“<br />
frankfurter Rundschau<br />
mL Justin brown R Aron Stiehl<br />
b & K rosalie C Ulrich wagner<br />
CH davide bombana d bernd<br />
feuchtner mIT melton/Niessen<br />
– macAllister/Treleaven, Jung/<br />
Kolarczyk, Ks. Gorny/Kaspeli/<br />
meszar, Ks. Schneider/wohlbrecht,<br />
Ebel/Schäffer, Harbour,<br />
Kontschak/molz, volz/wäspy<br />
9. mit Scott macallister (Tannhäuser),<br />
30.5., 9.6.<br />
gROSSES HauS<br />
4 ½ Stunden, zwei Pausen<br />
5. LIEdERabEnd –<br />
SEbaSTIan KOHLHEPP<br />
„Leise zieht durch mein<br />
gemüt ...”<br />
Felix mendelssohn bartholdy<br />
Heine-lieder<br />
Robert Schumann<br />
liederkreis op. 24<br />
Sebastian Kohlhepp Tenor<br />
John Parr Klavier<br />
26.5. KLEInES HauS<br />
ca. 2 Stunden, eine Pause<br />
WILLKOmmEn Zum<br />
JubILäumSbaLL!<br />
Zum großen 30. <strong>Karlsruhe</strong>r<br />
Opernball am 4.5.13 präsentieren<br />
wir hochkarätige opern-,<br />
musik- und Tanz-Highlights!<br />
Erleben Sie diesen glanzvollen<br />
Abend u. a. mit der Sopranistin<br />
venera gimadieva, Solistin des<br />
moskauer bolschoi-Theaters,<br />
Schlagzeug-Shooting-Star<br />
alexej gerassimez, Gewinner<br />
des internationalen Tromp<br />
Percussion wettbewerbs, dem<br />
erfolgreichen Showtanzpaar<br />
melissa Ortiz-gomez & Christian<br />
Polanc, deutsche meister<br />
der Kürtänze in latein, bekannt<br />
aus der beliebten RTl-Show<br />
Let´s dance, der <strong>Karlsruhe</strong>r<br />
Singer/Songwriterin Eva croissant<br />
sowie den größten Hits<br />
aller Zeiten mit Pop & Poesie<br />
rund um SwR1-moderator<br />
matthias Holtmann. lassen Sie<br />
sich mitreißen und tanzen Sie<br />
im festlichen Ambiente zu klassischen<br />
Standard- und feurigen<br />
latein-Rhythmen bis in die<br />
frühen morgenstunden.<br />
übERaLL TanZEn<br />
Auf den bühnen im GRoSSEN<br />
und KlEiNEN HAUS laden <strong>das</strong><br />
Orchester Pepe Lienhard, The<br />
Rebeatles und die Ko<strong>nr</strong>ad Kater<br />
Kapelle zu Standard- und latein-<br />
Tanz ein. dJ Rumbero sorgt ab<br />
23 Uhr mit heißen Salsa-Rhythmen<br />
für südamerikanisches<br />
flair im miTTlEREN foyER. im<br />
FLaTRaTE FüR<br />
PH- & HFm-STudEnTEn<br />
in Kooperation mit den studentischen Selbstverwaltungen bekommen<br />
Studierende der Pädagogischen Hochschule ab sofort und<br />
der musikhochschule <strong>Karlsruhe</strong> ab 1.4. freikarten für Restplätze ab<br />
3 Tage vor der vorstellung – an der Tages- und Abendkasse.
UNTEREN foyER wird es ab 23<br />
Uhr Tango Argentino geben, live<br />
begleitet von der Tangoband<br />
gabriel battaglia.<br />
im STUdio können Sie sich bis<br />
22 Uhr warmtanzen, begleitet<br />
von einem dJ sowie einem<br />
FRag mICH!-Tanzlehrer des<br />
opernball-Partners Tanzschule<br />
gutmann. Ab 22.30 Uhr wird <strong>das</strong><br />
STUdio zur opernball-disco,<br />
SwR1 dJ René Hagdorn legt bis<br />
in die Nacht auf. der vorverkauf<br />
läuft!<br />
Näheres auf der Homepage oder<br />
im opernballbüro unter T 0721<br />
3557 325, mo–fr 10–13 & 14–17<br />
Uhr! wir freuen uns auf Sie!<br />
KOnZERT<br />
5. SInFOnIEKOnZERT<br />
Jonny greenwood 48 Responses<br />
to Polymorphia dEUTScHE<br />
ERSTAUffüHRUNG Witold<br />
Lutosławski cellokonzert Johannes<br />
brahms Sinfonie Nr. 4 e-moll<br />
op. 98<br />
Sein debüt mit der STAATSKA-<br />
PEllE gibt der bereits zwei mal<br />
mit dem EcHo Klassik ausgezeichnete<br />
maximilian Hornung<br />
mit dem Cellokonzert des Polen<br />
Witold Lutosławski. In der<br />
Antwort des Radiohead-Kopfes<br />
Jonny Greenwood auf <strong>das</strong> Stück<br />
Polymorphia von Lutosławskis<br />
Kollegen Krzysztof Penderecki<br />
liegt Englands Augenzwinkern<br />
zur polnischen Avantgarde von<br />
vor 50 Jahren.<br />
badISCHE STaaTSKaPELLE<br />
maximilian Hornung violoncello<br />
Justin brown dirigent<br />
28., 29.4. gROSSES HauS<br />
ca. 2 Stunden, eine Pause<br />
6. SInFOnIEKOnZERT<br />
Johannes maria Staud Tondo<br />
Wolfgang amadeus mozart<br />
Klarinettenkonzert A-dur Kv 622<br />
Bohuslav Martinů Sinfonie Nr. 4<br />
Tondo des jungen österreichischen<br />
Komponisten J. m.<br />
Staud wird durch <strong>das</strong> zentrale<br />
Kolorit der vier Hörner geprägt.<br />
den Klang der Klarinette hatte<br />
mozart auf seinen Reisen<br />
kennen und lieben gelernt.<br />
dennoch erprobte er sie erst<br />
in Spätwerken, <strong>das</strong> Klarinettenkonzert<br />
ist gar sein letztes<br />
instrumentalkonzert. die im Exil<br />
entstandene vierte Sinfonie des<br />
Tschechen Martinů steckt voller<br />
Elan, klanglicher wärme und<br />
emotionaler intensität.<br />
badISCHE STaaTSKaPELLE<br />
Frank nebl Klarinette<br />
Johannes Willig dirigent<br />
26., 27.5. gROSSES HauS<br />
ca. 2 Stunden, eine Pause<br />
7. SInFOnIEKOnZERT<br />
Frank bridge The Sea benjamin<br />
britten les illuminations benedict<br />
mason lighthouses of England<br />
and wales Claude debussy<br />
la mer<br />
brittens erster liederzyklus Les<br />
Illuminations basiert auf französischen<br />
Texten, Rimbauds<br />
Gedichte schildern die Sensationen<br />
der modernen Großstadt.<br />
Aus dem eher überschaubaren<br />
Œuvre von brittens Kompositionslehrer<br />
frank bridge sticht<br />
die orchestersuite The Sea<br />
hervor – und eine verwandtschaft<br />
zu werken wie claude<br />
debussys La mer nicht verheimlichen<br />
kann. Klangliche Entsprechungen<br />
von Geräuschen<br />
des meeres und des windes<br />
fand auch benedict mason bei<br />
seinen Lighthouses of England<br />
and Wales. für dieses erste<br />
große orchesterwerk gewann<br />
er gleich den britten-Award.<br />
badISCHE STaaTSKaPELLE<br />
Eleazar Rodriguez Tenor Justin<br />
brown dirigent<br />
16., 17.6. gROSSES HauS<br />
ca. 2 Stunden, eine Pause<br />
8. SInFOnIE- &<br />
5. SOndERKOnZERT<br />
alfred Schnittke violinkonzert<br />
Nr. 4 anton bruckner<br />
Sinfonie Nr. 9 d-moll<br />
Anton bruckner hatte sich für<br />
seine neunte Sinfonie Unerhörtes<br />
vorgenommen. vielleicht ist<br />
es daher nicht verwunderlich,<br />
<strong>das</strong>s er die „lösung“ durch<br />
ein finale nicht mehr leisten<br />
konnte – und dennoch wirkt<br />
<strong>das</strong> überirdisch schön endende<br />
werk geschlossen und vollendet.<br />
der von der sowjetischen<br />
Kulturbürokratie gegängelte<br />
Alfred Schnittke liebte es hinter<br />
den vorhang zu schauen, beispielsweise<br />
in der „sichtbaren<br />
Kadenz“ im zweiten Satz des<br />
4. Violinkonzerts: <strong>das</strong> Nachleben<br />
der musik. der berühmte<br />
Geiger Gidon Kremer machte<br />
Schnittkes Konzerte im westen<br />
schon in den 1980er Jahren<br />
bekannt.<br />
badISCHE STaaTSKaPELLE<br />
gidon Kremer violine<br />
Justin brown dirigent<br />
14., 15., 16.7. gROSSES HauS<br />
ca. 2 Stunden, eine Pause<br />
4. SOndERKOnZERT –<br />
JaHRESREgEnTEn<br />
Karl amadeus Hartmann Sinfonie<br />
Nr. 4 Francis Poulenc Konzert<br />
für orgel, Pauken und Streicher<br />
g-moll Richard Wagner Träume<br />
aus den wesendonck-liedern in<br />
wagners fassung für violine und<br />
orchester & Siegfried-idyll<br />
2013 gedenken wir u. a. des 50.<br />
Todestages von Karl Amadeus<br />
Hartmann und francis Poulenc.<br />
<strong>das</strong> 4. Sonderkonzert in der<br />
christuskirche vereint originelle<br />
und klangprächtige werke der vier<br />
Komponisten und wird geleitet von<br />
brandon Keith brown, vom Publikum<br />
gefeierter dritter Preisträger<br />
des 6. internationalen dirigentenwettbewerbs<br />
Sir Georg Solti.<br />
badISCHE STaaTSKaPELLE<br />
Carsten Wiebusch orgel brandon<br />
Keith brown dirigent axel<br />
Schlicksupp moderation<br />
19.4. CHRISTuSKIRCHE<br />
ca. 2 Stunden, eine Pause<br />
mit moderation und anschließendem<br />
Künstlertreff<br />
5. KammERKOnZERT<br />
Ludwig van beethoven vier<br />
schottische lieder aus op. 108<br />
margarete Schweikert vier<br />
lieder für mittlere Stimme<br />
nach Gedichten von Goethe<br />
& im bitteren menschenland<br />
op. 9 benjamin britten Sechs<br />
Hölderlin-fragmente op. 61<br />
Leonard bernstein Trio für violine,<br />
violoncello und Klavier<br />
der werkkatalog der <strong>Karlsruhe</strong>r<br />
Komponistin margarete Schweikert<br />
umfasst über 100 lieder.<br />
waren es bei ihr u. a. verse von<br />
Goethe, so fand britten für sein<br />
op. 61 in einem anderen dichter<br />
inspiration: für seine Hölderlin-<br />
Fragmente übernahm er gar den<br />
deutschen originaltext. <strong>das</strong><br />
Konzert endet mit bernsteins im<br />
Alter von 19 Jahren entstandenem<br />
Klaviertrio, ein gleichzeitig<br />
unterhaltsames und dennoch<br />
reifes werk.<br />
bernhard berchtold Tenor<br />
annelie groth violine Johann<br />
Ludwig violoncello Jeanette<br />
La-deur Klavier<br />
30.6. KLEInES HauS<br />
ca. 2 Stunden, eine Pause<br />
anschließend Sonntags-brunch<br />
im miTTlEREN foyER<br />
mit freundlicher Unterstützung der<br />
Gesellschaft der freunde des badischen<br />
<strong>Staatstheater</strong>s e. v.<br />
Foto: EUGEN ONEGIN am 5.10.<br />
15. März 2014, 18 Uhr<br />
Massenet WERTHER<br />
e Metropolitan Opera live im Kino<br />
Die Saison 2013/2014<br />
5. April 2014, 19 Uhr<br />
Puccini LA BOHÈME<br />
14. Dezember 2013, 19 Uhr<br />
Verdi FALSTAFF<br />
5. Oktober 2013, 19 Uhr<br />
Tschaikowsky EUGEN ONEGIN<br />
Marienstr. 16, 76137 <strong>Karlsruhe</strong><br />
Reservierungs-Tel. 0721- 35 000 18<br />
26. April 2014, 19 Uhr<br />
Mozart COSÌ FAN TUTTE<br />
8. Februar 2014, 19 Uhr<br />
Dvořák RUSALKA<br />
26. Oktober 2013, 19 Uhr<br />
Schostakowitsch DIE NASE<br />
www.schauburg.de<br />
www.opernkino.de<br />
10. Mai 2014, 19 Uhr<br />
Rossini LA CENERENTOLA<br />
1. März 2014, 18 Uhr<br />
Borodin FÜRST IGOR<br />
9. November 2013, 19 Uhr<br />
Puccini TOSCA<br />
37
LaST-mInuTE-TICKETS<br />
FRüHER<br />
Als Schüler, Auszubildende, Studierende und freiwilligendienstleistende<br />
könnt ihr jetzt schon ab 60 minuten vor<br />
vorstellungsbeginn an der Kasse vergünstigte Karten kaufen.<br />
Schauspiel zum Preis von 6 Euro, oper und ballett für 8 Euro.<br />
KammERKOnZERT<br />
In dER InSEL<br />
Eric Ewazen A Philharmonic<br />
fanfare Jacques Castérède<br />
concertino John glenesk mortimer<br />
Trio Jérôme naulais flash<br />
Kerry Turner bandera anthony<br />
Plog brass Trio Joseph Turrin<br />
fandango Francis Poulenc<br />
Sonata op. 33<br />
Am 15. mai verwandelt sich die<br />
iNSEl in ein Eldorado für fans<br />
des blechbläserklangs, wenn<br />
drei musiker der bAdiScHEN<br />
STAATSKAPEllE zeigen, welche<br />
virtuosen und klanglichen<br />
möglichkeiten in ihren instrumenten<br />
stecken. <strong>das</strong> Programm<br />
reicht dabei von der strahlenden<br />
fanfare über klassische, jazzige<br />
und südamerikanische Klänge<br />
bis hin zu Poulencs höchst<br />
unterhaltsamer Sonata voller<br />
jugendlicher lebensfreude.<br />
Jörg dusemund Horn Sándor<br />
Szábo Posaune Wolfram Lauel<br />
Trompete nikolett bernath Klavier<br />
15.5. InSEL<br />
ca. 2 Stunden, eine Pause<br />
KammERKOnZERT<br />
EXTRa<br />
Johannes brahms Serenade<br />
Nr. 1 d-dur op. 11, Urfassung<br />
für Nonett Richard Strauss<br />
Serenade Es-dur op. 7 für 13<br />
blasinstrumente Richard Strauss<br />
Sonatine Nr. 1 f-dur o. op. „Aus<br />
der werkstatt eines invaliden“<br />
für 16 blasinstrumente<br />
Auf brahms‘ langem weg zur<br />
Ersten Sinfonie entstanden<br />
zwei quasi sinfonische Serenaden.<br />
Richard Strauss‘ heitere<br />
Sonatine aus der Werkstatt<br />
eines Invaliden entstand in<br />
den letzten Kriegsmonaten,<br />
uraufgeführt wurde sie 1944 im<br />
noch unzerstörten dresden. der<br />
16-jährige Gymnasiast hatte dort<br />
sein allererstes bläserwerk, die<br />
Serenade Es-dur, uraufgeführt.<br />
mitglieder der badISCHEn<br />
STaaTSKaPELLE<br />
Johannes Willig dirigent<br />
2.6. KLEInES HauS<br />
ca. 2 Stunden, eine Pause<br />
38<br />
KOnZERT dES HELm-<br />
HOLTZ-gymnaSIumS<br />
dietrich buxtehude Kantate<br />
„Alles, was ihr tut mit worten<br />
oder mit werken“<br />
antonio vivaldi Gloria d-dur<br />
Camille Saint-Saëns<br />
3. violinkonzert h-moll<br />
Franz Schubert Sinfonie h-moll<br />
„Unvollendete“<br />
Ein abwechslungsreiches Programm<br />
zwischen barock und<br />
Klassik bietet <strong>das</strong> diesjährige<br />
Gastkonzert von chören und<br />
orchester i des Helmholtz-<br />
Gymnasiums. bei der vorbereitung<br />
wurden die jungen musiker<br />
unterstützt von musikern der<br />
bAdiScHEN STAATSKAPEllE,<br />
deren Patenschaft mit den Helmholtz-orchestern<br />
im Rahmend es<br />
Konzerts feierlich besiegelt wird.<br />
Orchester I des Helmholtzgymnasiums<br />
Philharmonischer Chor des<br />
Helmholtz-gymnasiums<br />
Kammerchor des Helmholtzgymnasiums<br />
Johanna Zschocke violine<br />
Hans-Jochen Stiefel dirigent<br />
5.5.13 20.00 gROSSES HauS<br />
ca. 2 Stunden, eine Pause<br />
naCHTKLängE 3 –<br />
anKLang<br />
Neue werke aus wolfgang Rihms<br />
Kompositionsklasse<br />
in Zusammenarbeit mit der Hochschule<br />
für musik <strong>Karlsruhe</strong><br />
beim Einblick in die „werkstatt“<br />
der Kompositionsklasse<br />
wolfgang Rihms ergeben sich<br />
immer a<strong>nr</strong>egende Gegenüberstellungen<br />
von unterschiedlichen<br />
Ausdrucksweisen.<br />
ähnlich wird nur die besetzung<br />
sein, die sich an der instrumentierung<br />
eines Klassikers der<br />
moderne orientiert. Es spielen<br />
musikerinnen und musiker der<br />
bAdiScHEN STAATSKAPEllE<br />
gemeinsam mit Studierenden<br />
der Hochschule für musik<br />
<strong>Karlsruhe</strong>. <strong>das</strong> Konzert ist<br />
somit forum für die beteiligten<br />
jungen Komponisten wie auch<br />
instrumentalisten.<br />
mitglieder der badISCHEn<br />
STaaTSKaPELLE<br />
Studierende der Hochschule für<br />
musik <strong>Karlsruhe</strong><br />
ulrich Wagner dirigent &<br />
moderator<br />
31.5. InSEL<br />
ca. 2 Stunden, eine Pause<br />
die nachtKlänge<br />
werden<br />
unterstützt von<br />
baLLETT<br />
gISELLE<br />
ballett von Peter wright nach<br />
marius Petipa, Jean coralli &<br />
Jules Perrot<br />
NEUEiNSTUdiERUNG<br />
„<strong>das</strong> <strong>Karlsruhe</strong>r Staatsballett<br />
macht aus der romantischen<br />
Story eine traumverloren<br />
schöne Aufführung, die den<br />
ganzen Zauber und Ausdruck<br />
klassischen Tanzes beschwört.“<br />
Pforzheimer Zeitung<br />
m Adolphe Adam, bearbeitet von<br />
Joseph Horovitz mL christoph<br />
Gedschold CH & In Peter wright<br />
nach marius Petipa, Jean coralli<br />
& Jules Perrot E desmond Kelly<br />
LI Théophile Gauthier, angeregt<br />
durch Hei<strong>nr</strong>ich Heine b & K<br />
michael Scott L Klaus Gärditz<br />
mIT Solisten, ballettensemble,<br />
ballettstudio des STAATSbAllETTS<br />
KARlSRUHE &<br />
Studierenden der Akademie des<br />
Tanzes mannheim<br />
bAdiScHE STAATSKAPEllE<br />
21.5., 6.6. gROSSES HauS<br />
2 ¼ Stunden, eine Pause<br />
In dEn WIndEn<br />
Im nICHTS<br />
ballett von Heinz Spoerli<br />
dEUTScHE ERSTAUffüHRUNG<br />
„bachs jenseitig schöne<br />
Harmonien … werden in<br />
eine spirituelle, ornamental<br />
ausgeschmückte Tanzsprache<br />
umgesetzt, die in hi<strong>nr</strong>eißend<br />
verspielten, sinnlich aufgeladenen<br />
Sequenzen ästhetischen<br />
Genuss vom feinsten bietet.“<br />
die deutsche bühne<br />
m Johann Sebastian bach<br />
vIOLOnCELLO Alexandre vay/<br />
benedict Kloeckner CH & K<br />
Heinz Spoerli E oleksandr<br />
Kirichenko & Sergiy Kirichenko<br />
b Sergio cavero L martin<br />
Gebhardt mIT Solisten &<br />
ballettensemble des STAATSbAllETTS<br />
KARlSRUHE<br />
19., 25., 28., 30.4., 17., 23.5., 7.6., 5.,<br />
17.7. gROSSES HauS<br />
ca. 1 ¼ Stunden, keine Pause<br />
mOmO<br />
15+<br />
ballett von Tim Plegge<br />
nach michael Ende<br />
URAUffüHRUNG<br />
„Heiter, spannend und ungeheuer<br />
poetisch – <strong>das</strong> erste<br />
abendfüllende ballett des<br />
jungen choreographen war in<br />
jedem fall sehenswert.“ dpa<br />
m lera Auerbach, Sebastian<br />
currier, Philip Glass, max Richter,<br />
Alfred Schnittke, dimitri<br />
Schostakowitsch, lepo Sumera,<br />
Pēteris Vasks, Bernd A. Zimmermann<br />
CH & LI Tim Plegge<br />
b Sebastian Hannak K Judith<br />
Adam L Stefan woinke d Esther<br />
dreesen-Schaback mIT Solisten<br />
& ballettensemble des STAATSbAllETTS<br />
KARlSRUHE<br />
25.5. gROSSES HauS<br />
2 ¼ Stunden, eine Pause<br />
wir danken<br />
KUNST- UND<br />
THEATERGEMEINDE<br />
KARLSRUHE E. V.<br />
SCHWanEnSEE<br />
ballett von christopher<br />
wheeldon nach marius Petipa &<br />
lew iwanow<br />
dEUTScHE ERSTAUffüHRUNG<br />
„So wie birgit Keil und vladimir<br />
Klos diese compagnie trainieren,<br />
haben sie sie mühelos<br />
auf internationales Niveau<br />
gebracht und perfekt vorbereitet<br />
für <strong>das</strong> schwerste aller<br />
ballette, <strong>das</strong> Unbekannte mit<br />
dem großen Namen. wer es in<br />
<strong>Karlsruhe</strong> sieht, dem wird es nie<br />
mehr fremd vorkommen.“ fAZ<br />
m Peter i. Tschaikowski<br />
mL markus bieringer CH christopher<br />
wheeldon E Tamara Hadley<br />
b Adrianne lobel K Jean-marc<br />
Puissant mIT Solisten, ballettensemble,<br />
ballettstudio des<br />
STAATSbAllETTS KARlSRUHE<br />
& Studierenden der Akademie<br />
des Tanzes mannheim<br />
bAdiScHE STAATSKAPEllE<br />
11.5., 4.6. gROSSES HauS<br />
ca. 3 ½ Stunden, zwei Pausen<br />
SIEgFRIEd<br />
ballett von Peter breuer<br />
libretto von Andreas Geier<br />
URAUffUHRUNG<br />
„Eines der Geheimnisse des<br />
ballettensembles in <strong>Karlsruhe</strong><br />
besteht in dem Gespür<br />
seiner direktoren birgit Keil
und vladimir Klos, Rollen zu<br />
besetzen. Jetzt haben sie einen<br />
Siegfried-darsteller in den Reihen<br />
ihrer Tänzer herangebildet,<br />
der auf den bühnen Europas<br />
seinesgleichen sucht.“ fAZ<br />
m John Adams, franz liszt,<br />
Richard wagner ml christoph<br />
Gedschold CH Peter breuer<br />
LI Andreas Geier b & K dorin<br />
Gal L Eduard Stipsits d Esther<br />
dreesen-Schaback mIT Solisten,<br />
ballettensemble & ballettstudio<br />
des STAATSbAllETTS<br />
KARlSRUHE<br />
bAdiScHE STAATSKAPEllE<br />
31.5., 5., 23.6., 10., 20.7. gROSSES<br />
HauS 2 ½ Stunden, eine Pause<br />
TanZ-PROJEKT<br />
FüR CI-PaTIEnTEn<br />
Entwicklung und Aufführung einer<br />
Choreografie für Patienten<br />
mit einem cochlea-implantat<br />
dieses Kooperationsprojekt zwischen<br />
der HNo-Universitätsklinik<br />
Heidelberg und dem STAATS-<br />
THEATER KARLSRUHE findet mit<br />
der Aufführung einer Choreografie<br />
seinen Abschluss. Geleitet<br />
wurde der workshop von der<br />
Solistin des STAATSbAllETTS<br />
barbara blanche. mit dem Ziel<br />
der Rehabilitation haben Hörgeschädigte<br />
die möglichkeit gehabt,<br />
<strong>das</strong> wahrnehmen von musik zu<br />
schulen und die bewegungssicherheit<br />
zu verbessern. Eine Aufführung<br />
vor Publikum bestätigt<br />
den Erfolg dieses einzigartigen<br />
Projektes.<br />
21.4. STudIO<br />
in Kooperation mit dem HNo-Universitätsklinikum<br />
Heidelberg<br />
6. KaRLSRuHER<br />
baLLETTWOCHE<br />
10 Jahre STAATSTbAllETT<br />
KARlSRUHE unter der<br />
diREKTioN KEil/KloS!<br />
Unter diesem motto begeht<br />
<strong>das</strong> ballettensemble unter der<br />
leitung von birgit Keil in seiner<br />
10. Spielzeit die 6. ballettwoche.<br />
Als Abschluss der Saison und<br />
besondere Reverenz an <strong>das</strong> Publikum<br />
bietet sie ballettfreunden<br />
die möglichkeit, verpasstes<br />
nachzuholen oder lieblingsstücke<br />
noch einmal zu genießen.<br />
die persönlichen begegnungen<br />
mit den Künstlern bei den Autogrammstunden<br />
machen die ballettwoche<br />
zu einem besonderen<br />
Ereignis.<br />
4. – 8.6. gROSSES HauS<br />
baLLETT gaLa<br />
den glanzvollen Höhepunkt der<br />
ballettwoche bildet die ballett<br />
gala. internationale Stars präsentieren<br />
gemeinsam mit unserem<br />
Ensemble ein Programm, <strong>das</strong><br />
ihnen Tanzkunst auf höchstem<br />
Niveau zeigt.<br />
8.6. gROSSES HauS<br />
SCHauSPIEL<br />
agnES<br />
nach Peter Stamm, für die bühne<br />
bearbeitet von christian Papke<br />
dEUTScHSPRAcHiGE<br />
ERSTAUffüHRUNG<br />
Eine liebesbeziehung auf dem<br />
Prüfstand: „Glänzende, a<strong>nr</strong>ührende<br />
Schauspielerei … Großer<br />
beifall für eine ausgezeichnete,<br />
rundum empfehlenswerte Produktion.“<br />
bNN<br />
R christian Papke b & K Alois<br />
Gallé & Viktoria Strikić m Georg<br />
luksch d michael Nijs mIT biesolt*,<br />
Gröschel – wagner<br />
*Studierende der Staatlichen Hochschule<br />
für musik und darstellende<br />
Kunst Stuttgart<br />
26.4., 12., 18., 23., 31.5. und<br />
weitere Termine im Juni/Juli<br />
STudIO 1 ½ Stunden, keine Pause<br />
aLICE<br />
musical von Robert wilson, Tom<br />
waits, Kathleen brennan & Paul<br />
Schmidt – nach lewis carolls<br />
alice im Wunderland<br />
„ Hier ist ein Abend gelungen, der<br />
unterhält, berührt und nachhallt.“<br />
bNN<br />
R Daniel Pfluger mL clemens<br />
Rynkowski b flurin borg madsen<br />
K Janine werthmann d Nina<br />
Steinhilber mIT beetz, derleder,<br />
Grossenbacher, Kitzl – Andreesen,<br />
besta, fischer, Krause,<br />
lienhard, Schmidt band Zieba –<br />
dinkelacker, Pudil, c. Rynkowski,<br />
f. Rynkowski, welsch<br />
19., 26.4., 18., 31.5., 1., 16., 20.6.<br />
KLEInES HauS<br />
2 ½ Stunden, eine Pause<br />
mit freundlicher Unterstützung der<br />
Gesellschaft der freunde des badischen<br />
<strong>Staatstheater</strong>s e. v.<br />
am FaLSCHEn ORT<br />
von Alice monica marinescu &<br />
david Schwartz<br />
URAUffüHRUNG / GEwiNNER<br />
dES dRAmENwETTbEwERbS<br />
„übER GRENZEN SPREcHEN“<br />
2012<br />
Reale Schicksale an der Außengrenze<br />
der EU: von der<br />
Ob vor Vorstellungsbeginn oder während der Pausen –<br />
Wir versorgen Sie gerne mit kulinarischen Köstlichkeiten.<br />
Reservierungen unter Tel 0721 379715 oder<br />
E-Mail theatergastronomie.goering@web.de<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
Manuela Peter & Alexander Göring<br />
Inhaber<br />
BADEN-BADENER<br />
W I N Z E R G E N O S S E N S C H A F T<br />
Baden-Badener Winzergenossenschaft eG<br />
Mauerbergstr.32, D-76534 Baden-Baden<br />
Tel. 0 72 23-96 87-0, Fax. 0 72 23-96 87 87<br />
Email: info@baden-badener-wg.de<br />
w w w . b a d e n - b a d e n e r - w g . d e<br />
39
obdachlosen alten Jüdin in bukarest<br />
bis zum vom Krieg vertriebenen<br />
Afghanen erzählen fünf<br />
flüchtlinge über ihre Suche nach<br />
der neuen Heimat im westen.<br />
R & v manuel braun<br />
b & K Viktoria Strikić<br />
PREmIERE 30.6. STudIO<br />
ca. 1 ½ Stunden, keine Pause<br />
danTOnS TOd<br />
Ein drama von Georg büchner<br />
„dieser danton wäre auch<br />
Schülern als sinnlich erfahrbare<br />
lektürehilfe zu empfehlen – wie<br />
allen, die einen der stärksten<br />
Texte der deutschen literatur<br />
nahegebracht bekommen wollen.“<br />
bNN<br />
R Simone blattner b Alain<br />
Rappaport K claudia González<br />
Espíndola m christopher brandt<br />
d Kerstin Grübmeyer mIT Kitzl –<br />
Andreesen, bauer, berger, Halle,<br />
Schmidt, Tank, wiegard<br />
18., 19.4., 2.5.* KLEInES HauS<br />
1 ¾ Stunden, keine Pause<br />
*avec surtitres français /<br />
mit französischen übertiteln<br />
dER EInSamE WEg<br />
von Arthur Schnitzler<br />
„die einfühlsame inszenierung<br />
von dominique Schnizer berührt<br />
die Zuschauer und nimmt sie<br />
mit auf eine Seele<strong>nr</strong>eise, ohne<br />
je Partei zu ergreifen. Es sind<br />
zwei knappe, dichte Stunden, in<br />
denen einem auch mal der Atem<br />
stockt.“ badisches Tagblatt<br />
R dominique Schnizer B & K<br />
christin Treunert d Tobias Schuster<br />
mIT Gröschel, Grossenbacher,<br />
Schlegel – Andreesen, funke,<br />
Krause, Tank, wiegard<br />
25.4., 21., 30.5.,11., 14., 28.6., 5.7.<br />
KLEInES HauS<br />
1 ¾ Stunden, eine Pause<br />
dER vORnamE<br />
Komödie von matthieu delaporte<br />
& Alexandre de la Patellière<br />
in der „mit viel verve“ inszenierten<br />
französischen Erfolgskomödie<br />
„geht es Schlag auf Schlag,<br />
der lack zivilisierten Umgangs<br />
platzt explosionsartig … Kurz:<br />
langweile kommt an diesem<br />
Abend nicht auf. Reichlich Applaus.“<br />
bNN<br />
R dominik Günther b & K Heike<br />
vollmer m Jan S. beyer & Jörg<br />
wockenfuß d Nina Steinhilber<br />
mIT Baggeröhr, Löffler – Besta,<br />
lamp, Riemer<br />
12., 13., 20.4., 20., 25., 26., 30.5. und<br />
weitere Termine im Juni/Juli<br />
STudIO 1 ¾ Stunden, keine Pause<br />
40<br />
dIE LEIdEn dES<br />
JungEn WERTHER<br />
nach J. w. von Goethe<br />
„Hier kann eine Thteaterfassung<br />
für frisches leben sorgen – und<br />
<strong>das</strong> tut die Aufführung im STUDIO<br />
des <strong>Karlsruhe</strong>r <strong>Staatstheater</strong>s auf<br />
packende weise.“ bNN<br />
R Gernot Grünewald b & K<br />
michael Köpke m Tobias von<br />
Tann v Jonas Plümke d Tobias<br />
Schuster mIT Bachfischer –<br />
Andreesen, brandt<br />
11.4., 17., 29.5. STudIO<br />
und weitere Termine im Juni/Juli<br />
ca. 1 ½ Stunden, keine Pause<br />
dIE mÖWE<br />
Komödie von Anton Tschechow<br />
„Eindringlich … hervorragende<br />
Schauspieler … grandioses<br />
bühnenbild … Kostüme voller<br />
witz und Zitate … großartig übersetzte<br />
Texte“ badisches Tagblatt<br />
R Jan-christoph Gockel b Julia<br />
Kurzweg K Sophie du vinage<br />
m matthias Grübel d Tobias<br />
Schuster mIT baggeröhr, Gröschel,<br />
Löffler, Schlegel – Brandt,<br />
cofalka-Adami, funke, Halle,<br />
lamp, meyer, wagner<br />
1., 4., 16., 27.4. KLEInES HauS<br />
3 Stunden, eine Pause<br />
dyLan – THE TImES<br />
THEy aRE a-CHangIn’<br />
Ein Abend über bob dylan<br />
von Heiner Kondschak<br />
„die <strong>Karlsruhe</strong>r bob-dylan-Revue<br />
ist ein Volltreffer.“ Rheinpfalz<br />
R Heiner Kondschak, martin Süß<br />
mL Heiner Kondschak<br />
b & K Nadia fistarol d Jan linders<br />
mIT beetz, wiedemer – cofalka-<br />
Adami, Koch, Hertweck, von der<br />
lieth band Hamacher, Kondschak,<br />
Linder, Reffert, Schmith<br />
20.5., 15.6., 13.7. gROSSES HauS<br />
3 ¼ Stunden, eine Pause<br />
EInE (mIKRO)ÖKOnOmI-<br />
SCHE WELTgESCHICHTE,<br />
gETanZT<br />
von Pascal Rambert &<br />
Eric méchoulan<br />
volKSTHEATER / dEUTScH-<br />
SPRAcHiGE ERSTAUffüHRUNG<br />
Heute ist alles wirtschaft: 50<br />
<strong>Karlsruhe</strong>r sprechen auf der bühne<br />
über ihre persönliche Ökonomie<br />
und tanzen dazu. Ein Philosoph<br />
kommentiert Szenen aus der weltwirtschaftsgeschichte.mitwirkende<br />
gesucht: weltgeschichte@<br />
staatstheater.karlsruhe.de<br />
R & b & L Pascal Rambert mIT 50<br />
<strong>Karlsruhe</strong>rn – Emmanuel Alloa<br />
PREmIERE 27.6., 3., 6., 12., 14., 17.,<br />
19.7. KLEInES HauS<br />
ca. 1 ½ Stunden, keine Pause<br />
ImmER nOCH STuRm<br />
von Peter Handke – deutschsprachiges<br />
Stück des Jahres 2012,<br />
Theater heute<br />
„Ein beeindruckender, nicht ganz<br />
einfacher Theaterabend.“ badisches<br />
Tagblatt<br />
R dominik Günther b & K Heike<br />
vollmer m Jan S. beyer, Jörg<br />
wockenfuß d Tobias Schuster<br />
mIT Gröschel, Löffler, Schlegel –<br />
besta, funke, Halle, Riemer, Tank<br />
28.5. STudIO<br />
3 ¼ Stunden, eine Pause<br />
JaCQuES bREL –<br />
On n’OubLIE RIEn<br />
inszenierte chansons<br />
mit Natanaël lienhard<br />
URAUffüHRUNG<br />
„Eine a<strong>nr</strong>ührende und hi<strong>nr</strong>eißende<br />
Hommage an die chansons“<br />
bNN<br />
mL Jaco bussmann R Pia donkel<br />
b&K Katharina Simmert v olivier<br />
Hamaker d Jan linders mIT lienhard<br />
musiker bussmann, Gieron,<br />
Jergens, Unger<br />
24.5. STudIO<br />
und weitere Termine im Juni/Juli<br />
1 ¼ Stunden, keine Pause<br />
männERPHanTaSIEn<br />
von Patrick wenge<strong>nr</strong>oth<br />
nach Klaus Theweleit<br />
URAUffüHRUNG<br />
Theweleits Untersuchung des<br />
faschistischen männertyps gilt<br />
als eines der „spannendsten, fantasievollsten<br />
und inspiriertesten<br />
wissenschaftlichen bücher“ – nun<br />
liefert es dem berliner Regisseur<br />
Patrick wenge<strong>nr</strong>oth einen reichen<br />
materialschatz für eine intelligentironische<br />
Zitat-montage zwischen<br />
Schauspiel, Performance, Philosophie<br />
und Pop nach dem vorbild<br />
seiner erfolgreichen inszenierung<br />
von Sloterdijks du musst dein<br />
Leben ändern.<br />
R Patrick wenge<strong>nr</strong>oth mITaRbEIT<br />
vivien mahler b & K Sabine<br />
Kohlstedt m matthias Kloppe<br />
d Kerstin Grübmeyer mIT Bachfischer,<br />
crosson*, Grossenbacher,<br />
Schlegel – cofalka-Adami<br />
*Studierende der Staatlichen Hochschule<br />
für musik und darstellende Kunst Stuttgart<br />
PREmIERE 24., 30.4., 9., 10., 15.,<br />
16.5. und weitere Termine im<br />
Juni/Juli STudIO<br />
ca. 2 Stunden, keine Pause<br />
im Rahmen des festivals<br />
fRAUENPERSPEKTivEN 2013 –<br />
GRENZEN-loS<br />
mEdEa<br />
<strong>das</strong> goldene vlies Teil 3<br />
Trauerspiel von franz Grillparzer<br />
„die für die Titelrolle engagierte<br />
Sascha Özlem Soydan punktet<br />
dadurch, <strong>das</strong>s sie in dieser<br />
mordspartie eben nicht dramatisch<br />
aufdreht, sondern nur<br />
sehr schlaglichtartig andeutet,<br />
welche eruptive Energie in dieser<br />
figur steckt.“ bNN<br />
R mareike mikat b & K Simone<br />
manthey d Kerstin Grübmeyer<br />
mIT biesolt*, crosson*, derleder,<br />
Soydan – Halle, wagner<br />
* Studierende der Staatlichen Hochschule<br />
für musik und darstellende Kunst Stuttgart<br />
25.4., 21.5. und weitere Termine im<br />
Juni/Juli STudIO<br />
1 ¾ Stunden, keine Pause<br />
im Rahmen des festivals<br />
fRAUENPERSPEKTivEN 2013 –<br />
GRENZEN-loS<br />
mInna vOn baRnHELm<br />
lustspiel von G. E. lessing<br />
„Respektlosigkeit gegenüber<br />
dem klassischen Text? im Gegenteil:<br />
Komik schafft Freiraum für<br />
die Passagen, auf die es wirklich<br />
ankommt. übrigens: Schüler<br />
haben bestimmt ihren mordsspaß<br />
daran … Eine beglückende<br />
Erfahrung.“ nachtkritik.de<br />
R Simone blattner b Anna Rudolph<br />
K claudia González<br />
Espíndola d Tobias Schuster<br />
mIT Kitzl, Löffler – Funke, Lamp,<br />
Riemer, wiegard muSIKER<br />
brandt<br />
17.4. STudIO<br />
1 ½ Stunden, keine Pause<br />
müdIgKEITSgESELL-<br />
SCHaFT / vERSuCH<br />
übER dIE müdIgKEIT<br />
von byung-chul Han /<br />
Peter Handke<br />
URAUffüHRUNGEN<br />
„Ein entspanntes Publikum gibt<br />
sich staunend einer angenehmen<br />
wir-müdigkeit hin: <strong>das</strong> muss<br />
man erlebt haben!“ badisches<br />
Tagblatt<br />
R Stefan otteni b & K Anne Neuser<br />
m Pascal Renaud d Kerstin<br />
Grübmeyer mIT Grossenbacher<br />
– Halle, Schmidt<br />
14.4., 22.5. und weitere Termine<br />
im Juni/Juli STudIO<br />
2 Stunden, keine Pause
KULTURZENTRUM TOLLHAUS • KARLSRUHE • ALTER SCHLACHTHOF 35<br />
Mi 17.04. HANNES WADER „Nah dran“<br />
Do 18.04. QUASAR CIA DE DANCA „Céu na Boca“<br />
Do 18.04. BEADY BELLE „Cricklewood Broadway“<br />
Fr 19.04. DIE CUBABOARISCHEN<br />
Fr 19.04. BALANESCU QUARTETT „25 years“<br />
Sa 20.04. ANDREAS REBERS „Predigt erledigt“<br />
Sa 20.04. CIE4 „U<strong>nr</strong>uhe bewahren“ Tanztheater - Neuer Zirkus<br />
So 21.04. VIVA VOCE „Commando a cappella“<br />
So 21.04. PUBLIC SERVICE BROADCASTING<br />
23.+24.04. SWR3 Comedy live mit Zeus und Wirbitzky<br />
Do 25.04. THE RESIDENTS „Wonder of Weird“<br />
25.+26.04. PLATZDA - Straßentheaterfestival 2013<br />
26.+27.04. OROPAX „Chaos Royal“ - Premiere<br />
Di 30.04. „MÄNNERABEND“<br />
Di 30.04. TUCK & PATTI<br />
Do 02.05. Mr. Bunk‘s Shadow puppet comedy „Swamp Juice“<br />
Do 02.05. BRATSCH „Urban Bratsch“<br />
Sa 04.05. HENNI NACHTSHEIM & RICK KAVANIAN<br />
Sa 04.05. GAUTHIER DANCE „future 6“ Tanztheater<br />
Mi 08.05. MASTER DRUMMERS OF BURUNDI<br />
Do 09.05. JONATHAN KLUTH<br />
Sa 11.05. JESS JOCHIMSEN<br />
So 12.05. „AUSGESCHLACHTET“<br />
Tag der offenen Türen im Alten Schlachthof<br />
So 12.05. IMAM BAILDI World Top 7<br />
Mi 15.05. MARIA JOÃO & MáRIO LAGINHA QUARTET<br />
Mi 15.05. „LADIES NIGHT - ganz oder gar nicht“<br />
Do 16.05. NATURALLY 7 Tour ’13 spec. guest: Jem Cooke<br />
Do 16.05. CARGO-THEATER „Das finstere Tal“<br />
Fr 17.05. „CAVEWOMAN“ mit Ramona Krönke<br />
Fr 24.05. KING ROCKO SCHAMONI „lebendig 2013 - songs & storys“<br />
Fr 31.05. BAUCHKLANG „Akusmatik“<br />
Sa 01.06. ÓLAFUR ARNALDS<br />
Sa 08.06. HAGEN RETHER „Liebe“<br />
Do 13.06. DAMENWAHl 2 Frauencomedy mit Antje Schumacher,<br />
Martina Brandl, Mia Pitroff und Barbara Ruscher<br />
Sa 15.06. CORDULA STRATMANN<br />
21.+22.06. „CAVEMAN“<br />
Mo 24.06. ALEX CLARE<br />
28.06.-04.08.2913<br />
Fr 28.06. KONSTANTIN WECKER „Wut und Zärtlichkeit“<br />
Do 04.07. ALIN COEN BAND<br />
Sa 06.07. PATRICE<br />
So 07.07. THE UKULELE ORCHESTRA OF GREAT BRITAIN<br />
Mi 10.07. CALEXICO supp.: Depedro<br />
Fr 12.07. INGA RUMPF & die BAP-MUSIKER<br />
Sa 13.07. WYNTON MARSALIS & JAZZ AT LINCOLN CENTER<br />
ORCHESTRA<br />
Do 14.07. DEINE FREUNDE<br />
Di 23.07. TINDERSTICKS „across six leap years “<br />
Do 25.07. JANE BIRKIN<br />
Fr 26.07. LA SHICA<br />
Mo 29.07. SHANTEL & BUCOVINA CLUB ORKESTAR<br />
Do 01.08. ACOUSTIC AFRICA „Women Voices“<br />
Fr 02.08. THE KYTEMAN ORCHESTRA und viele mehr ...<br />
www.zeltival.de<br />
Karteninfo: Tel. 0721 / 96 40 50 www.tollhaus.de<br />
Vorverkauf: Mo - Fr 12 - 18.30 Uhr<br />
QUASAR CIA DE DANCA<br />
5. liEdERAbENd<br />
SEbaSTIan<br />
KOHLHEPP<br />
Sebastian Kohlhepp kam von der frankfurter Hochschule direkt<br />
ins opernensemble des STAATSTHEATERS. bereits in der ersten<br />
Spielzeit konnte er Hauptpartien singen wie don ottavio in<br />
don giovanni und die Titelpartie in Robin Hood. Zuletzt feierte<br />
er Erfolge als Erster fremder in der vetter aus dingsda und als<br />
Tamino in die Zauberflöte. Zur kommenden Spielzeit wird er<br />
Ensemblemitglied der wiener Staatsoper. von seinem <strong>Karlsruhe</strong>r<br />
Publikum verabschiedet er sich am 26.5. mit einem eigenen<br />
Liederabend.<br />
„Als ich in <strong>Karlsruhe</strong> anfing, sah ich mich noch hauptsächlich<br />
als Konzertsänger, denn ich hatte in diesem Bereich die bis dahin<br />
meisten Gastieranfragen. Auch heute bin ich nach wie vor<br />
gerne mit Programmen jenseits der Opernbühne unterwegs, wie<br />
z. B. jetzt im März als Arientenor in Bachs Matthäuspassion unter<br />
Philippe Herreweghe – u. a. in der Tonhalle Zürich und im<br />
Wiener Konzerthaus. Schumanns Liederkreis und die Mendelssohn-Lieder,<br />
die ich im Mai in <strong>Karlsruhe</strong> singen werde, gehören<br />
zu den ersten Kunstliedern, die ich zu Studienzeiten kennengelernt<br />
habe und die exakt für mein Stimmfach gemacht sind. Grade<br />
die Schumann-Lieder fordern dem Sänger einiges ab. Es ist ein<br />
sehr inniger Zyklus mit vielen leisen momenten, bei dem man aber<br />
auch zupacken muss. Mittlerweile habe ich natürlich Blut geleckt<br />
als opernsänger. irgendwann werde ich vielleicht freischaffend<br />
beides machen können – Oper und Konzert im Wechsel!“<br />
5. LIEdERabEnd<br />
„leise zieht durch mein Gemüt …“<br />
Sebastian Kohlhepp Tenor John Parr Klavier<br />
Felix-mendelssohn-bartholdy Heine-lieder Robert Schumann<br />
liederkreis op. 24 benjamin britten Hölderlin-fragmente<br />
26.5. KLEInES HauS<br />
41
PRInZ FRIEdRICH<br />
vOn HOmbuRg<br />
Schauspiel von Hei<strong>nr</strong>ich von<br />
Kleist<br />
Ein junger Offizier überhört<br />
traumbenommen einen befehl,<br />
erringt durch sein eigenmächtiges<br />
voranstürmen den Sieg<br />
in der Schlacht – und wird dennoch<br />
zum Tode verurteilt. Kleists<br />
letztes drama ist eines der<br />
unüberwindbaren widersprüche<br />
zwischen liebe und Krieg, Gesetz<br />
und Gefühl, Autorität und<br />
freiheit.<br />
R martin Nimz b Julia Scholz<br />
K Ricarda Knödler m benedikt<br />
brachtel d Nina Steinhilber<br />
mIT Ute baggeröhr, Sophia<br />
Löffler – Simon Bauer, Michel<br />
brandt, Thomas Halle, matthias<br />
lamp, Timo Tank, André wagner,<br />
frank wiegard<br />
PREmIERE 16., 19., 24.5., 12., 19.,<br />
26., 30.6., 4., 11., 18.7.<br />
KLEInES HauS<br />
ca. 2 ½ Stunden, eine Pause<br />
WIE ES EuCH gEFäLLT<br />
Komödie von<br />
william Shakespeare<br />
deutsch von Jürgen Gosch &<br />
Angela Schanelec<br />
Rosalinde, Tochter des verbannten<br />
Herzogs, wird vom Hof vertrieben,<br />
verkleidet sich als mann<br />
und nennt sich fortan Ganymed.<br />
Sie folgt dem vater in den wald<br />
von Arden, Zufluchtsort einer<br />
wachsenden Zahl Gestrandeter,<br />
die einen alternativen Platz in<br />
der welt suchen – und vor allem<br />
liebe.<br />
R Sebastian Schug b Nadia fistarol<br />
K Nicole Zielke m Johannes<br />
winde v Nazgol Emami d Nina<br />
Steinhilber mIT baggeröhr,<br />
Derleder, Crosson*, Kitzl, Löffler<br />
– bauer, funke, Krause, lamp,<br />
lienhard, wiegard<br />
*Studierende der Staatlichen Hochschule<br />
für musik und darstellende<br />
Kunst Stuttgart<br />
21., 23., 28.4.*, 12.*, 17., 22., 29.5.,<br />
5.*, 13., 21., 23., 29.6., 2., 9., 13.*,<br />
20.7. KLEInES HauS<br />
ca. 2 ¼ Stunden, keine Pause<br />
*with English surtitles /<br />
mit englischen übertiteln<br />
PREmIÈRES<br />
fESTivAl füR JUNGE<br />
EURoPäiScHE REGiSSEURE<br />
mit deutsch-französischen<br />
übertiteln<br />
Zehn Sprechtheater-debuts aus<br />
ganz Europa. <strong>das</strong> ausführliche<br />
festivalprogramm ab 15.4. unter<br />
www.festivalpremieres.eu<br />
42<br />
6.– 9.6. KLEInES HauS, STudIO,<br />
InSEL, ZKm_medientheater,<br />
Hfg Studio<br />
in Kooperation mit dem Théâtre National<br />
de Strasbourg & dem le maillon sowie<br />
dem ZKm & der HfG <strong>Karlsruhe</strong><br />
Gefördert von<br />
gaSTSPIELE<br />
am TISCH mIT JOHann<br />
PETER HEbEL<br />
Eine inszenierte lesung<br />
in fünf Stationen<br />
GASTSPiEl fREiE SZENE<br />
mit Hebels Gedichten und Geschichten<br />
spüren verena buss<br />
und walter Küng dem alemannischen<br />
mundartdichter nach.<br />
Einerseits biedermeierlicher<br />
moralist und Aufklärer, widmete<br />
er sich auch dem Klatsch und<br />
Tratsch seiner Zeit. dazu spielt<br />
der Schweizer Hans Hassler<br />
Akkordeon.<br />
mIT verena buss & walter Küng<br />
aKKORdEOn Hanns Hassler<br />
29.4. STudIO<br />
1 ¼ Stunden, keine Pause<br />
Koproduziert von sogar theater Zürich<br />
daS PROJEKT bIn ICH<br />
GASTSPiEl fREiE SZENE<br />
was als Expedition hinter die<br />
Kulissen des Schauspielberufs<br />
beginnt, endet letztlich als<br />
exemplarische Erkundung des<br />
menschseins in einer sich immer<br />
schneller verändernden welt.<br />
die Regisseurin Ulrike müller<br />
wurde für <strong>das</strong> Projekt bin ich<br />
von Theater heute als beste<br />
Nachwuchsregisseurin des Jahres<br />
2012 nominiert.<br />
R Ulrike müller b Jan lehmann/<br />
Korbinian Schmidt mIT martina<br />
Hesse, franziska Kleinert, fanny<br />
Staffa, Katrin Steinke, Ernestine<br />
Tzavaras und Alexander Schröder<br />
11.5.13 STudIO<br />
EFFI bRIEST<br />
nach Theodor fontane<br />
wie soll man leben? mit wem?<br />
Effi Briest heiratet einen älteren<br />
mann, der eine gute Partie ist.<br />
doch auf dem unheimlichen<br />
landgut kommen ihr Zweifel<br />
an dem selbstgewählten weg.<br />
Die Affäre mit Major Crampas<br />
verspricht Zerstreuung, aber ist<br />
sie nicht auch eine flucht und der<br />
drohende Untergang? <strong>das</strong> Gastspiel<br />
der württembergischen<br />
Landesbühne Esslingen stellt Effi<br />
als moderne frau vor, für die <strong>das</strong><br />
leben <strong>das</strong> ist, was man daraus<br />
macht.<br />
R Sandrine Hutinet b Nicolaus-<br />
Johannes Heyse K christine<br />
Haller m Goulven derrien<br />
mIT lara beckmann, Kristin<br />
Göpfert, margarita wiesner,<br />
Nikolaus Eleftheriadis, Ralph<br />
Hönicke, matthias Zaijger<br />
9. & 10.5. KLEInES HauS<br />
2 ½ Stunden, eine Pause<br />
mICHaEL QuaST:<br />
dIE FLEdERmauS<br />
musikkabarett<br />
die berühmteste Johann-<br />
Strauss-operette als Trio infernale<br />
mit michael Quast, Sabine<br />
fischmann und dem Pianisten<br />
Rhodri britton.<br />
25.5. KLEInES HauS<br />
2 ¼ Stunden, eine Pause<br />
vanESSa STERn:<br />
daS KaPITaL dER<br />
TRänEn<br />
GASTSPiEl fREiE SZENE /<br />
PERfoRmANcE<br />
Sie heulen stehend, sitzend,<br />
strampelnd, tretend, hängend.<br />
Pusten kurz durch, uff, uff, schütteln<br />
sich aus und heulen weiter.<br />
Sechs Schauspielerinnen untersuchen<br />
ihre Arbeitsbedingungen<br />
indem sie sich mit ihrem Kapital,<br />
den Tränen, auseinandersetzen.<br />
Alle sechs sind seit über zehn<br />
Jahren im beruf, haben sich in den<br />
Off- und Stadttheaterstrukturen<br />
verausgabt, haben ihre Emotionen<br />
verkauft. Jetzt ziehen sie bilanz.<br />
R vanessa Stern d dietmar<br />
Schmidt a Eike böttcher & Jelka<br />
Plate mIT Elisabeth baulitz,<br />
Stefanie frauwallner, Eva löbau,<br />
valerie oberhof, Stephanie<br />
Petrowitz, vanessa Stern<br />
27.4. STudIO<br />
Gefördert aus den mitteln des fonds<br />
darstellende Künste e.v. und der Graduiertenschule<br />
für Künste und wissenschaft<br />
der UdK berlin<br />
im Rahmen des festivals<br />
fRAUENPERSPEKTivEN 2013 –<br />
GRENZEN-loS<br />
JungES<br />
STaaTSTHEaTER<br />
bORdER 14+<br />
Jugendoper<br />
nach einem fluchtplan<br />
von Euripides von ludger vollmer<br />
makaria und ihre Geschwister<br />
müssen fliehen, weil sie von der<br />
Staatspolizei verfolgt werden. Auf<br />
der flucht verliebt sich makaria in<br />
den Sohn ihres fluchthelfers manol.<br />
Ein Spitzel der Staatspolizei<br />
hat die Geschwister verfolgt und<br />
macht manol ein Angebot … ludger<br />
vollmer gilt als Spezialist für<br />
Jugendopern. Zuletzt hatte seine<br />
filmadaption gegen die Wand<br />
Erfolge in bremen und Stuttgart.<br />
Neben den opernsolisten stehen<br />
mitglieder des Jugendchores der<br />
lutherana <strong>Karlsruhe</strong> und des cantus<br />
Juvenum sowie viele weitere<br />
Jugendliche aus <strong>Karlsruhe</strong> und<br />
Umgebung auf der bühne, insgesamt<br />
etwa 70 Personen.<br />
mL Steven moore R Ulrike Stöck<br />
b fred Pommerehn K Gabriele<br />
Kortmann d Joscha Schaback<br />
mIT Riedel, bastar/bock – Schäffer,<br />
Kolarczyk, finden, Kontschak/<br />
molz<br />
PREmIERE 17., 20., 24.4., 11.5., 2.,<br />
3., 15., 19.6. & 2., 18.7. KLEInES<br />
HauS 1 ¾ Stunden , keine Pause<br />
in Zusammenarbeit mit dem Jugendchor<br />
der lutherana <strong>Karlsruhe</strong> und cantus Juvenum<br />
<strong>Karlsruhe</strong> e.v.<br />
daS KamEL<br />
OHnE HÖCKER<br />
nach dem Roman von<br />
Jonas Hassen Khemiri<br />
in der insel inszeniert die ge-<br />
bürtige iranerin mina Salehpour<br />
<strong>das</strong> Stück mit Humor, ironie und<br />
viel Spaß an haarsträubenden<br />
Klischees, ohne <strong>das</strong> sensible<br />
Thema zu bagatellisieren.” bNN<br />
R mina Salehpour b Jorge caro<br />
K maria Anderski d Ulrike Stöck<br />
mIT Bachfischer – Cofalka-<br />
Adami, Reich, wegner<br />
19., 30.4., 8.5. InSEL<br />
1 ¼ Stunden, keine Pause<br />
FRIERSCHLOTTER-<br />
SCHWITZ<br />
Tanztheater für die Allerkleinsten<br />
URAUffüHRUNG<br />
Temperaturen wirken sich sofort<br />
auf den Körper aus und verändern<br />
bewegungen. Erstmals müssen<br />
sich die Schauspieler ganz auf<br />
ihren Körper verlassen und sich<br />
mit dem Tanz als Ausdrucksmittel<br />
auseinandersetzen. die Tänzerin<br />
und Choreografin Barbara Fuchs<br />
ist eine der ersten, die so mit<br />
fantasie und genauem blick<br />
bereits viele Tanzstücke für die<br />
Allerkleinsten schuf.<br />
R & b & K barbara fuchs<br />
muSIK Jörg Ritzenhoff mIT Reich<br />
– wegner<br />
20.4., 20., 25.5. InSEL<br />
wir danken<br />
15+<br />
3+
gILgamESCH<br />
12+<br />
der älteste mythos der welt<br />
neu erzählt<br />
übersetzung von wolfgang Röllig<br />
„Die Aufführung zeigt eindrücklich,<br />
<strong>das</strong>s auf den rund 4000 Jahre<br />
alten Anekdoten kaum Staub liegt<br />
– wenn man ihn denn so schwungvoll<br />
und spielfreudig wegpustet,<br />
wie es hier der fall ist.“ bNN<br />
R carlos manuel b & K fred<br />
Pommerehn d Ulrike Stöck<br />
mIT Bachfischer, Crosson* –<br />
cofalka-Adami, Riemer, wegner<br />
*Studierende der Staatlichen Hochschule<br />
für musik und darstellende Kunst Stuttgart<br />
26.4. InSEL 1 ½ Stunden,<br />
keine Pause<br />
wir danken<br />
2. JugEndKOnZERT –<br />
vOn RadIOHEad 12+<br />
Zum SInFOnIEORCHESTER<br />
Jonny greenwood 48 Responses<br />
to Polymorphia<br />
dEUTScHE ERSTAUffüHRUNG<br />
für den typischen Sound der<br />
britischen band Radiohead sorgt<br />
maßgeblich der lead-Gitarrist<br />
Jonny Greenwood, der sowohl<br />
Songs für seine band als auch<br />
Soundtracks oder werke für<br />
Sinfonieorchester komponiert.<br />
Seine 48 Responses to Polymorphia<br />
sind die Antwort auf ein<br />
werk Krzystof Pendereckis. die<br />
bAdiScHE STAATSKAPEllE<br />
führt dieses Stück nun zum ersten<br />
mal in deutschland auf.<br />
badISCHE STaaTSKaPELLE<br />
axel Schlicksupp moderation<br />
Justin brown dirigent<br />
30.4. KLEInES HauS<br />
ca. 1 ¼ Stunden, keine Pause<br />
4. KIndERKOnZERT –<br />
dER vETTER auS<br />
dIngSda<br />
Eduard Künneke der vetter aus<br />
6+<br />
dingsda / musiktheaterwerkstatt<br />
mit Sängerinnen & Sängern in<br />
Kostüm und maske<br />
die musiktheaterwerkstatt zeigt<br />
dieses mal eine operette. Alle<br />
Sängerinnen und Sänger spielen<br />
in Kostüm und maske im kompletten<br />
bühnenbild und bei der<br />
sich anschließenden Autogrammstunde<br />
kann man sie persönlich<br />
kennenlernen.<br />
badISCHE STaaTSKaPELLE<br />
Solisten des Opernensembles<br />
ulrich Wagner dirigent &<br />
moderator<br />
14.4. gROSSES HauS<br />
ca. 1 Stunde, keine Pause<br />
SCHauSPIEL bEI dEn<br />
RuHRFESTSPIELEn 2013<br />
Als Koproduktion der Ruhrfestspiele Recklinghausen 2013 und der<br />
EURoPäiScHEN KUlTURTAGE 2014 zeigt <strong>das</strong> Schauspiel vom<br />
9. bis 11.5. zur Eröffnung der Saison im Kleinen Theater in Recklinghausen<br />
gaS I & II aus der Sozialen Trilogie von Georg Kaiser.<br />
in <strong>Karlsruhe</strong> ist <strong>das</strong> expressionistische Stück in der Regie von<br />
Hansgünther Heyme ab 8.5.14 zu sehen.<br />
3. JugEndKOnZERT –<br />
mOZaRTS SPäTE LIEbE<br />
Wolfgang amadeus mozart<br />
Klarinettenkonzert A-dur Kv 622<br />
wolfgang Amadeus mozart<br />
schrieb für die von ihm geliebte<br />
Klarinette nur ein einziges Solowerk,<br />
doch schuf er mit diesem<br />
dichten und gefühlvollen Konzert<br />
<strong>das</strong> wohl bedeutsamste der<br />
Gattung. Seine sehr menschliche,<br />
ja beinahe beseelte behandlung<br />
des instruments zeigt die Nähe,<br />
die mozart empfunden hat – und<br />
trotz des leichten dur-Klangs ist<br />
alles doch beständig umspielt von<br />
wehmut, von melancholie. <strong>das</strong><br />
Klarinettenkonzert zählt zu den<br />
Spätwerken. Es entstand zwei<br />
monate vor mozarts Tod – wahrlich<br />
eine späte liebe!<br />
badISCHE STaaTSKaPELLE<br />
Frank nebl Klarinette<br />
axel Schlicksupp moderation<br />
Steven moore dirigent<br />
22.6. 19.00 KLEInES HauS<br />
maTTI und SamI<br />
und dIE dREI<br />
gRÖSSTEn FEHLER<br />
dES unIvERSumS<br />
nach dem Kinderbuch<br />
von Salah Naoura<br />
URAUffüHRUNG<br />
„die amüsante Einstudierung<br />
von Ulrike Stöck, in der nur drei<br />
darsteller zahlreiche, höchst un-<br />
terschiedliche Rollen zu spielen haben,<br />
übernimmt die Perspektive der<br />
Kinder und erzählt die Geschichte<br />
mit einer mischung von Naivität<br />
und Spielfreude.“ die Rheinpfalz<br />
R Ulrike Stöck b & K vera Römer<br />
mIT Bachfischer – Reich, Wegner<br />
10., 12.4., 10., 12.5. InSEL<br />
1 ¼ Stunden, keine Pause<br />
nEbEn mIR<br />
12+<br />
9+<br />
13+<br />
Recherchestück über unsere<br />
Erscheinungsbilder<br />
URAUffüHRUNG<br />
„die gelungene mischung der<br />
sehenswerten inszenierung von<br />
(teils erschütternden) Statistiken<br />
und persönlichen Erfahrungen<br />
gelingt vor allem dank der starken<br />
Schauspieler, die den manchmal<br />
schmalen Grat zwischen Komik<br />
und Ernst hervorragend meistern.“<br />
bNN<br />
R Hannah biedermann b & K<br />
brigit Kofmel mT Azar martazavi<br />
d Ulrike Stöck mIT Bachfischer –<br />
brandt, Reich, wegner<br />
23., 24.4., 7.5. InSEL<br />
1 ¼ Stunden keine Pause<br />
PanIC WORLd !<br />
Produktion der volkstheatergruppe<br />
Prüfender zu macbeth<br />
wer sind die heutigen macbeths,<br />
die lady macbeths, die Hexen?<br />
in einer vernachlässigten Stadt<br />
entsteht Shakespeares macbeth<br />
noch einmal neu: was passiert,<br />
wenn wirtschaftszweige und<br />
Kulturei<strong>nr</strong>ichtungen zusammenbrechen<br />
und <strong>das</strong> „Recht des<br />
Stärkeren” auf der Straße ausgetragen<br />
wird. was, wenn diese<br />
Straße hier ist?<br />
R Robert besta mIT Arslan, beil,<br />
beil, Kern, Renner-motz, Saebel,<br />
Schüler, Zbornik – breiding,<br />
feuchter, fries, Salzwedel<br />
PREmIERE 15.6., 22., 23., 28.6.<br />
InSEL<br />
TSCHICK<br />
14+<br />
nach dem Roman<br />
von wolfgang Herrndorf<br />
fassung von Robert Koall<br />
„Herrndorfs mischung aus J. d.<br />
Salingers Fänger im Roggen und<br />
mark Twains Huckleberry Finn<br />
inszenierte Spartenleiterin Ulrike<br />
Stöck frisch, mitreißend und mit<br />
großartigen darstellern.“ bNN<br />
R Ulrike Stöck b & K brigit Kofmel<br />
v carsten Gebhardt mIT Bachfischer<br />
– lienhard, wegner<br />
13., 16.4., 13., 14., 17.5.<br />
InSEL 1 ¾ Stunden, keine Pause<br />
STaubZIFFERn &<br />
LIEdERLICHE ZaHLEn<br />
Naturwissenschaftstheaterprojekt<br />
in Zusammenarbeit mit<br />
dem ZAK<br />
URAUffüHRUNG<br />
8+<br />
43
„den verdacht, <strong>das</strong>s ein Theaterstück<br />
über mathematik da in<br />
erster linie als lückenfüller im<br />
bildungshaushalt zu sehen ist,<br />
räumt <strong>das</strong> Auftaktstück Staubziffern<br />
& Liederliche Zahlen<br />
unterhaltsam aus. Erarbeitet<br />
und in Szene gesetzt von der<br />
Spartenleiterin Ulrike Stöck<br />
macht es in wenigen minuten aus<br />
Zuschauern beteiligte.“ bNN<br />
R Ulrike Stöck b & K vera Römer<br />
Wieder ab Juni in der InSEL<br />
wir danken<br />
WORKSHOP FüR LEHRER<br />
PERFORmanCE und<br />
PERFORmaTIvITäT<br />
die Poesie tatsächlicher Handlungen<br />
entdecken. den Produktionsprozess<br />
eines werkes als<br />
Teil des werkes erkennen und<br />
schätzen. All <strong>das</strong> und vieles mehr<br />
beinhalten die Begriffe der Performance<br />
und Performativität.<br />
Grundsätze der Performancekunst<br />
bieten gerade in der Arbeit<br />
mit Nicht-Schauspieler*innen<br />
einen großen Raum für Professionalität<br />
und ideenvielfalt. <strong>das</strong><br />
Potenzial, <strong>das</strong> sich daraus für die<br />
Theaterarbeit mit Schüler*innen<br />
jeden Alters ergibt, erproben wir<br />
im workshop anhand praktischer<br />
übungen.<br />
LEITung Anne britting<br />
20.4. ERgOTTI 4 Stunden<br />
vOLKSTHEaTER-<br />
FESTIvaL<br />
vom 28.–29.6. gehört die iNSEl<br />
unseren volkstheatergruppen.<br />
werkschauen der beiden Gruppen<br />
Jung, Superhelden und baSta,<br />
sowie vorstellungen der Gruppen<br />
und so weiter und Prüfender<br />
sind in dieser Zeit zu erleben.<br />
dazu gibt ein umfangreiches Rahmenprogramm<br />
mit musik, Tanz<br />
und diskussionen für ein echtes<br />
festivalgefühl.<br />
28. – 29.6. InSEL<br />
WEnn WIR SCHOn maL<br />
HIER SInd<br />
Produktion der volkstheatergruppe<br />
und so weiter<br />
die Jüngste ist 13, der älteste<br />
60 Jahre alt und die anderen<br />
sind dazwischen – wir alle leben<br />
(mehr oder weniger) in <strong>Karlsruhe</strong><br />
44<br />
und lieben Theater, ansonsten<br />
sind wir ein bunter Haufen, und<br />
Wenn wir schon mal hier sind<br />
erzählt davon.<br />
R Anne britting mIT bay, bucksmaier,<br />
Heidingsfelder-Rammer,<br />
Kelm, ochs – burger, doan,<br />
döring, Gees, Jahn, muchnyk<br />
PREmIERE 16., 18., 29.6. InSEL<br />
EXTRaS<br />
dInnER FOR OnE<br />
mIT SOngS<br />
liederabend<br />
„die aufgekratzte Spielfreude<br />
der beiden darsteller, denen<br />
Regisseur michael letmathe in<br />
kluger Zurückhaltung lange leine<br />
gönnte, machte aus dem Abend<br />
eine sehr unterhaltsame veranstaltung<br />
– und zwar nicht nur zu<br />
Silvester.“ bNN<br />
R michael letmathe b manuel<br />
Kolip muSIKER mittl mIT derleder<br />
– besta<br />
28.4., 6., 14.5. STudIO<br />
1 ¼ Stunden, keine Pause<br />
EIn LEbEn<br />
FüR dEn TanZ<br />
baden im Gespräch mit der ehemaligen<br />
Primaballerina & ballettdirektorin<br />
Kt. Prof. birgit Keil<br />
„Eine deutsche ballerina von<br />
weltformat – die erste seit fanny<br />
Elßler“, so nannte clive barnes,<br />
der Kritiker der New york Times,<br />
birgit Keil und setzte hinzu:<br />
„deutschland hat lange auf eine<br />
Keil warten müssen“. 1961 wurde<br />
sie, als cranko direktor wurde,<br />
mitglied des Stuttgarter balletts,<br />
avancierte in kürzester Zeit zur<br />
Solistin, wenig später zur Ersten<br />
ballerina und wurde 1980 mit<br />
dem Titel „Kammertänzerin“<br />
geehrt. Unter ihrer führung hat<br />
<strong>das</strong> STAATSbAllETT KARlS-<br />
RUHE internationale beachtung<br />
erlangt.<br />
6.5. mercedes benz<br />
Kundencenter Rastatt<br />
beginn 20.00, Einlass 19.30<br />
Kostenlose Karten gibt es an<br />
der Theaterkasse des STAATS-<br />
THEATERS KARlSRUHE , beim<br />
badischen Tagblatt oder volksbank<br />
baden-baden/Rastatt<br />
JaZZ & LITERaTuR:<br />
bILLIE HOLIday<br />
Eine autobiographische matinee<br />
über ein leben voll „Hunger und<br />
liebe“ schreibt billie Holiday in<br />
ihrer Autobiographie Lady Sings<br />
the blues. dazu singt und swingt<br />
„mobile Home“.<br />
mIT michael Rademacher<br />
vOCaLS Jutta brandl band<br />
mobile Home<br />
21.4. mITTLERES FOyER<br />
JaZZ & LITERaTuR:<br />
FRüHSTüCK bEI<br />
TIFFany<br />
Eine matinee mit Truman capotes<br />
meisterwerk<br />
die 18-jährige Holly Golightly<br />
lässt sich in New york vom Strom<br />
des leichten lebens zwischen<br />
bohemiens und Playboys treiben.<br />
Glücksmomente findet sie beim<br />
Juweliergeschäft Tiffany an der<br />
fifth Avenue. Eine matinee mit<br />
dem feinstem Jazz von double<br />
Tonic!<br />
mIT michael Rademacher<br />
band double Tonic<br />
9.6. mITTLERES FOyER<br />
in Zusammenarbeit mit<br />
mEdEa und IHRE<br />
SCHWESTERn<br />
Podiumsdiskussion im Rahmen<br />
des festivals<br />
was können wir heute noch mit<br />
den klassischen fraue<strong>nr</strong>ollen<br />
anfangen? Sind medea, ophelia,<br />
Julia oder Gretchen nicht nur<br />
männerphantasien, die von<br />
Schauspielerinnen immer neu gestaltet<br />
werden? Und wie sieht es<br />
mit der „fraue<strong>nr</strong>olle“ hinter den<br />
Kulissen aus? Es diskutieren der<br />
Kulturtheoretiker Klaus Theweleit<br />
(männerphantasien), die Regisseurin<br />
mareike mikat (medea)<br />
und die Schauspielerin, Performerin<br />
und forscherin vanessa Stern<br />
(<strong>das</strong> Kapital der Tränen).<br />
27.4. STudIO Eintritt frei<br />
im Rahmen des festivals<br />
fRAUENPERSPEKTivEN 2013 –<br />
GRENZEN-loS<br />
THOmaS<br />
oper von Georg friedrich Haas<br />
Text Händl Klaus<br />
URAUffüHRUNG<br />
Koproduktion der Schwetzinger<br />
SwR festspiele mit dem<br />
bAdiScHEN STAATSTHEATER<br />
KARlSRUHE und dem Tiroler<br />
landestheater innsbruck<br />
R Elisabeth Gabriel b & K vinzent<br />
Gertler<br />
PREmIERE 24.5.<br />
Rokokotheater<br />
Schwetzingen<br />
unSERE HELdEn 13 –<br />
EnSEmbLEmITgLIEdER<br />
STELLEn SICH vOR<br />
christina Niessen im Gespräch<br />
mit Ensemblemitgliedern<br />
25.4. badISCHE LandESbIbLIOTHEK<br />
Eintritt frei<br />
aKTuELLE TERmInE FüR<br />
STudIO und InSEL unTER<br />
WWW.STaaTSTHEaTER.<br />
KaRLSRuHE.dE<br />
badISCHES STaaTSTHEaTR<br />
KaRLSRuHE, gROSSES HauS,<br />
KLEInES HauS & STudIO<br />
baumeisterstraße 11<br />
76137 <strong>Karlsruhe</strong><br />
T 0721 35 57 0<br />
JungES STaaTSTHEaTER<br />
In dER InSEL<br />
Karlstraße 49 b 76133 <strong>Karlsruhe</strong><br />
T 0721 72 58 09 10<br />
THEaTERKaSSE<br />
mo – fr 10 – 18.30 Uhr<br />
Sa 10 – 13 Uhr<br />
T 0721 93 33 33<br />
F 0721 0721 35 57 34 6<br />
E-maIL kartenverkauf@<br />
staatstheater.karlsruhe.de<br />
OnLInE-TICKETS<br />
www.staatstheater.<br />
karlsruhe.de/online-Tickets<br />
ÖFFnungSZEITEn abObüRO<br />
mo – fr<br />
10 – 13 Uhr & 14 –18.30 Uhr<br />
Sa 10 – 13 Uhr<br />
E-maIL abonnementbuero@<br />
staatstheater.karlsruhe.de<br />
T 0721 35 57 323/324<br />
OnLInE<br />
www.staatstheater.karlsruhe.de<br />
bERaTung & bESTELLung<br />
FüR SCHuLEn & KIndERgäRTEn<br />
claudia Gruber<br />
T 0721 725 809 18<br />
E-maIL schulen@<br />
staatstheater.karlsruhe.de<br />
b bühne<br />
C chor<br />
CH Choreografie<br />
d dramaturgie<br />
E Einstudierung<br />
K Kostüme<br />
KL Künstlerische leitung<br />
L licht<br />
LI libretto<br />
m musik<br />
mL musikalische leitung<br />
PL Produktionsleitung<br />
R Regie<br />
v video<br />
äNdERUNGEN voRbEHAlTEN<br />
bIS baLd<br />
bEI unS Im<br />
STaaTSTHEaTER!
3.8.2013<br />
KAMUNA<br />
Kultur Vernetzt<br />
15. <strong>Karlsruhe</strong>r MuseuMsnacht<br />
VOn 18.00 bis 1.00 uhr<br />
www.KaMuna.de<br />
VOrVerKauf<br />
ab 17. Juni!<br />
abOnnenten des staatstheaters<br />
<strong>Karlsruhe</strong> erhalten<br />
an der theaterKasse den<br />
KaMuna-eintrittsbuttOn zuM<br />
erMässigten Preis.<br />
zwo/elf<br />
THEAbib & bAR<br />
LERnRaum<br />
THEaTERFOyER<br />
Sie bietet einen ungewöhnlichen ort für Studierende zum lernen,<br />
Arbeiten und kreativen denken: die Theabib&bar, für die sich <strong>das</strong><br />
STAATSTHEATER KARlSRUHE, <strong>das</strong> <strong>Karlsruhe</strong>r institut für Technologie<br />
(KiT) und die KiT-Hochschulgruppe Enactus gemeinsam<br />
engagieren. der neue ler<strong>nr</strong>aum im foyER des STAATSTHEATERS<br />
KARlSRUHE ist wochentags von 9.00 bis 16.30 Uhr geöffnet.<br />
Neben wlAN und Kaffeebar finden Studierende dort auch lernberater<br />
sowie einen Arbeitsmittel-Service.<br />
wissenschaftliche Grundlage für <strong>das</strong> Projekt sind Ergebnisse aus<br />
der Studierendenforschung am House of competence (Hoc) des<br />
KiT. danach ergeben sich aus den verschiedenen lernarten von<br />
der stillen Einzelarbeit bis zur Projektarbeit in der Gruppe auch<br />
unterschiedliche räumliche Anforderungen. „besonders in Prüfungsphasen<br />
ist der zusätzliche ler<strong>nr</strong>aum eine ganz große Hilfe“,<br />
sagt dominic Eberhardt, Projektleiter bei der KiT-Hochschulgruppe<br />
Enactus, die <strong>das</strong> Konzept maßgeblich entwickelt hat: von der Regelung<br />
des Zugangs über den betrieb der Kaffeebar und die Konzeption<br />
eines ‚lernmobils’ bis zur Umstellung der Putzpläne im Theater.<br />
weitere informationen unter www.kit.enactus.de<br />
ImPRESSum<br />
gEnERaLInTEndanT Peter Spuhler vERWaLTungSdIREKTOR<br />
michael obermeier REdaKTIOn dramaturgie, Kommunikation<br />
KOnZEPTIOn doUblE STANdARdS gESTaLTung danica Schlosser<br />
dRuCK medialogik GmbH TITEL Sebastian Reich Frierschlotter-<br />
schwitz FOTOS Jürgen frahm, Philipp fürhofer, felix Grünschloß,<br />
Pierre Grosbois, Kasskara / Ecm Records, Jochen Klenk, Katrin<br />
lautenbach, maurice Korbel<br />
Programmänderungen vorbehalten, Stand 25.3.13<br />
45
anzeige<br />
SCHWanEnSEE<br />
premieres<br />
4.6. 19.30 GRoSSES HAUS<br />
zum letzten mal in dieser Spielzeit<br />
gISELLE<br />
-kommt<br />
6.6. 20.00 GRoSSES HAUS<br />
zum letzten mal in dieser Spielzeit<br />
7.6. 20.00 GRoSSES HAUS<br />
noch<br />
46<br />
SIEgFRIEd<br />
5.6. 20.00 GRoSSES HAUS<br />
In dEn WIndEn Im nICHTS<br />
baLLETT gaLa<br />
8.6. 19.00 GRoSSES HAUS<br />
4. – 8.6.<br />
ElENA voSTRoTiNA, RAPHAël coUmES-mARQUET