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das magazin nr. 7 - Badisches Staatstheater Karlsruhe

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JUNGES STAATSTHEATER FRIERSCHLOTTERSCHWITZ<br />

7


WILLKOmmEn<br />

LIEbES PubLIKum,<br />

vom 6. bis 9. Juni kommen zehn junge europäische Regisseure<br />

und ihre Schauspieler zum 8. fESTivAl PREmièRES nach <strong>Karlsruhe</strong>.<br />

wir können mit vollem Pathos behaupten: die Zukunft des<br />

europäischen Theaters steht ab sofort auf zwei beinen, links<br />

und rechts des Rheins! Gegründet wurde <strong>das</strong> festival 2005 in<br />

Straßburg als Kooperation unserer Theater, des Théâtre National<br />

de Strasbourg und des le maillon, weil wir jungen Theatermachern<br />

eine Plattform geben wollten, um ihre ersten Arbeiten<br />

im Herzen Europas zu zeigen. viele mittlerweile berühmte und<br />

gefragte Regisseure haben in unseren Spielstätten erstmals auf<br />

sich aufmerksam gemacht, darunter der Ungar viktor bodó, der<br />

Schweizer Roger vontobel, der deutsch-Portugiese Antú Romero<br />

Nunes, der Grieche Sarantos Zervoulakos, der belgier fabrice<br />

murgia und der deutsche Tilmann Köhler. über die Jahre wurde<br />

PREmièRES so zum wichtigsten festival für junge Regisseure<br />

aus Europa und zum Treffpunkt für interessierte Zuschauer und<br />

ein fachpublikum aus aller welt.<br />

im französisch-deutschen Jahr 2013 haben wir uns mit unseren<br />

freunden vom STAATSTHEATER KARlSRUHE verabredet,<br />

PREmièRES ab jetzt im jährlichen wechsel in beiden Städten<br />

stattfinden zu lassen. <strong>das</strong> KlEiNE HAUS, <strong>das</strong> STUdio und<br />

die iNSEl sind ideale Spielorte. wir freuen uns sehr über die<br />

Gastfreundschaft des berühmten ZKm und der Hochschule<br />

für Gestaltung – und wir hoffen auf lange Theatertage und<br />

Partynächte im festivalzentrum am STAATSTHEATER. <strong>das</strong> von<br />

der Kuratorin barbara Engelhardt und ihren Kollegen zusammengestellte<br />

Programm soll Sie überraschen und begeistern.<br />

Alle vorstellungen werden deutsch und französisch übertitelt;<br />

so können besucher aus unseren beiden Städten im Theater<br />

auf Künstler aus ganz Europa treffen. <strong>das</strong> junge europäische<br />

Theater lebt! Sie sind herzlich eingeladen, die vielfalt seiner<br />

Handschriften und formen, seiner Geschichten und Gesichter<br />

2013 in <strong>Karlsruhe</strong> zu erleben.<br />

bienvenue à <strong>Karlsruhe</strong> … avant de vous revoir à Strasbourg<br />

en juin 2014!<br />

Julie brochen<br />

intendantin des Théâtre National de Strasbourg<br />

bernard Fleury<br />

direktor des le maillon<br />

Termine, Karten & weitere infos WWW.FESTIvaLPREmIERES.Eu<br />

vorverkauf ab 15.4. unter T 0721 933 333 und im internet<br />

InHaLT<br />

fESTivAl PREmièRES<br />

PanIK PaTHOS PORnO<br />

fESTivAl füR JUNGE EURoPäiScHE REGiSSEURE 2<br />

mäNNERPHANTASiEN<br />

vOm SPannungSauSgLEICH,<br />

männLICH und WEIbLICH<br />

EiN GESPRäcH miT KlAUS THEwElEiT 6<br />

diE TExTSTEllE<br />

PRInZ FRIEdRICH vOn HOmbuRg 11<br />

EiNE (miKRo)ÖKoNomiScHE<br />

wElTGEScHicHTE, GETANZT<br />

FInanZKRISE aLS PHILOSOPHISCHES vOLKSTHEaTER 12<br />

Am fAlScHEN oRT<br />

am Rand dER FESTung EuROPa 13<br />

10 JAHRE STAATSbAllETT KARlSRUHE<br />

EIn baLLETT Im adELSSTand 18<br />

diE PASSAGiERiN<br />

FaTaLE ERInnERung 22<br />

PETER GRimES<br />

KLIngEndE SEELEnLandSCHaFT<br />

ZUm 100. GEbURTSTAG voN bENJAmiN bRiTTEN 24<br />

diE REGimENTSTocHTER<br />

dER PERFEKTE TOn<br />

voN dER KUNST dES ScHÖNEN GESANGS 26<br />

KoNZERT<br />

SCHOCKIER dEInE ELTERn, gEH’ InS KOnZERT! 29<br />

boRdER<br />

übER dIE gREnZE<br />

lUdGER vollmERS JUGENdoPER 32<br />

PRESSESTimmEN 34<br />

daS PROgRamm APRil – JUli 36<br />

5. liEdERAbENd<br />

SEbaSTIan KOHLHEPP 41<br />

THEAbib & bAR<br />

LERnRaum THEaTERFOyER 45<br />

1


2 ScHAUSPiEl


mERliN<br />

daS FESTIvaL JungER EuROPäISCHER REgISSEuRE<br />

Zum ERSTEn maL In KaRLSRuHE<br />

Seit 2005 <strong>das</strong> fESTivAl PREmièRES in Straßburg vom Théâtre<br />

National und dem maillon gegründet wurde, hat es sich zum<br />

bedeutendsten Schauplatz und Treffpunkt junger Regisseure aus<br />

ganz Europa entwickelt. Ab 2013 wird es in jährlichem wechsel in<br />

<strong>Karlsruhe</strong> und Straßburg stattfinden. welche Regisseure auf den<br />

festivals entdeckt wurden, haben die Theaterleiter Julie brochen<br />

und bernard fleury im vorwort des <strong>magazin</strong>s beschrieben. Hier<br />

die chronik der Arbeit am festival 2013.<br />

6.6.2013: merlin, <strong>das</strong> mythische Panorama des 87jährigen<br />

dramatikers Tankred dorst, eröffnet in der inszenierung des<br />

jungen ungarischen Regisseurs csaba Polgar <strong>das</strong> festival in<br />

<strong>Karlsruhe</strong>. mit viel musik und bildern zeichnet er den Zerfall<br />

einer Gesellschaft.<br />

RüCKbLEndE<br />

Herbst 2011: Peter Spuhler und Jan linders machen ihren Antrittsbesuch<br />

bei den Kollegen in Straßburg. die franzosen bieten<br />

an, <strong>das</strong> fESTivAl PREmièRES ab 2013 im jährlichen wechsel<br />

in einer der beiden Städte zu veranstalten.<br />

frühjahr 2012: franzosen und deutsche treffen sich in <strong>Karlsruhe</strong><br />

und überlegen, wie ein „festival transrhénanien“ aussehen könnte:<br />

Es soll übertitel auf französisch und deutsch geben, einen<br />

kostenlosen bus-Shuttle, eine zweisprachige Theaterzeitung<br />

und jeden Abend Parties zum Kennenlernen.<br />

Juni 2012: die <strong>Karlsruhe</strong>r lassen sich von der festivalstimmung<br />

in Straßburg anstecken. Es macht ungeheuer Spaß, an einem<br />

langen Theaterabend drei bis vier kurze inszenierungen in verschiedenen<br />

Theatern zu erleben.<br />

August 2012: mitten in den Sommerferien beschließt die badenwürttemberg-Stiftung,<br />

<strong>das</strong> festival großzügig zu fördern. Jetzt<br />

kann aus der idee wirklichkeit werden. vielen dank!<br />

September 2012: die künstlerische Produktionsleiterin Eva lämmerzahl<br />

beginnt mit den vorbereitungen, zehn Theatertruppen<br />

mit Künstlern und Technik auf fünf <strong>Karlsruhe</strong>r bühnen zu bringen.<br />

oktober 2012: die franzosen kommen nach <strong>Karlsruhe</strong> und schauen<br />

sich die Spielstätten für <strong>das</strong> festival an. Neben dem KlEiNEN<br />

ScHAUSPiEl<br />

3


HAUS und dem STUdio steht die iNSEl zur verfügung. <strong>das</strong> ZKm<br />

mit seinem medientheater und die HfG mit ihrem Studio sind als<br />

Partner mit dabei.<br />

November 2012: die Kuratorin barbara Engelhardt reist quer<br />

durch Europa, von Polen bis Portugal. Sie bringt viele Eindrücke,<br />

Entdeckungen und dvds mit. die ersten Einladungen stehen fest:<br />

Kijken naar Julie, eine soziologische Reflektion über August<br />

Strindbergs Kammerspiel, inszeniert vom Holländer bram Jansen.<br />

Aus der französischen Schweiz kommt La Loi d’Interaction<br />

dazu. die mitreißende Performance von und mit Kathy Hernan,<br />

Adrien Rupp und einem overhead-Projektor spielt mit den Theatergesetzen.<br />

dezember 2012: Aus belgien hört barbara Engelhardt von der<br />

jungen Regisseurin Selma Alaoui, die in I would prefer not to<br />

den großen melancholikern der weltliteratur in einer bildstarken<br />

Komödie auf die Spur geht.<br />

Januar 2013: im berliner ballhaus Naunynstrasse besucht Jan<br />

linders die Premiere von Telemachos, eine Stückentwicklung<br />

der Griechen Anestis Azas und Prodromos Tsiikoris. Sie stehen<br />

vor der frage, ob sie in deutschland bleiben sollen, obwohl sie<br />

in Griechenland Theater machen wollen. Aber die finanzkrise<br />

hat sich dort zu einer Kulturkrise ausgeweitet.<br />

februar 2013: in wien sichtet barbara Engelhardt blickakte,<br />

eine Performance des frankfurter Regisseurs daniel Schauf<br />

über Theater und Kolonialismus, den Handel mit Kultur und Gewürzen.<br />

in istanbul entdeckt sie fatih Genckals Isn’t blicKAKTE it?. Seine<br />

Performance zeichnet <strong>das</strong> bild einer Generation, die durch die<br />

gesellschaftlichen Entwicklungen in der Türkei vor Zerreißproben<br />

gestellt wird.<br />

märz 2013: olivier chabrillange vom Théâtre National de Strasbourg<br />

entdeckt auf einem festival in ljubljana amado mio nach<br />

Pier Paolo Pasolinis Erzählung, die zweite Regiearbeit des slowenischen<br />

Schauspielers ivan Peternelj.<br />

märz 2013: Auch der <strong>Karlsruhe</strong>r Stadtrat gibt grünes licht für<br />

die förderung des festivals. vielen dank!<br />

10. April 2013: bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der<br />

intendantin Julie brochen, direktor bernard fleury und dem<br />

Generalintendanten Peter Spuhler stellt <strong>das</strong> festivalteam <strong>das</strong><br />

Programm vor. der vorverkauf läuft – noch zwei monate …<br />

4 ScHAUSPiEl<br />

blicKAKTE


PREmIÈRES 6. – 9.6.13<br />

8. fESTivAl JUNGER EURoPäiScHER REGiSSEURE<br />

die eingeladenen inszenierungen:<br />

mERLIn csaba Polgar, Ungarn<br />

bLICKaKTE daniel Schauf, Österreich<br />

I WOuLd PREFER nOT TO Selma Alaoui, belgien<br />

La LOI dE L’InTERaCTIOn Kathy Hernan / Adrien Rupp, Schweiz<br />

TELEmaCHOS Anestis Azas / Prodromos Tsiikoris,<br />

Griechenland / deutschland<br />

KIJKEn naaR JuLIE bram Jansen, Niederlande<br />

ISn’T IT? fatih Genckal, Türkei<br />

amadO mIO ivan Peternelj, Slowenien<br />

dIE auSERWäHLTE KLaSSE dER RadFaHRER<br />

Korbinian Schmidt, deutschland<br />

Termine, Karten & weitere infos<br />

WWW.FESTIvaLPREmIERES.Eu<br />

vorverkauf ab 15.4. unter T 0721 933 333 und im internet AmAdo mio<br />

TElEmAcHoS<br />

ScHAUSPiEl


mäNNERPHANTASiEN<br />

vOm SPannungSauSgLEICH,<br />

männLICH und WEIbLICH<br />

EIn gESPRäCH mIT KLauS THEWELEIT<br />

Ein verwinkeltes Zimmer im dachgeschoss voller bücher, Zeitschriften<br />

und Platten, einem computer, einem ledersofa mit<br />

Gitarre – hier treffe ich den literaturwissenschaftler, Kulturtheoretiker<br />

und Schriftsteller Klaus Theweleit zu einem Gespräch<br />

über sein buch männerphantasien, <strong>das</strong> Regisseur Patrick<br />

wenge<strong>nr</strong>oth im April im STUdio für die bühne adaptieren wird.<br />

die frühlingssonne scheint zum fenster herein und wandert<br />

während des Gesprächs, wir trinken Jasmintee und sind schnell<br />

mitten im Thema.<br />

männerphantasien beschäftigt sich mit der „freikorps-literatur“<br />

der 1920er; als „freikorps“ werden seit dem 18. Jahrhundert<br />

paramilitärische Einheiten bezeichnet, die zumeist aus ehemaligen<br />

Soldaten zusammengesetzt sind. die nach dem Ende<br />

des Ersten weltkriegs in deutschland gegründeten freikorps<br />

hatten einen stark nationalistischen, anti-kommunistischen<br />

Einschlag und waren u. a. an der blutigen Niederschlagung der<br />

münchner Räterepublik beteiligt. Klaus Theweleit untersucht<br />

die Autobiografien, Romane und Ereignisschilderungen einiger<br />

freikorps-Soldaten, um <strong>das</strong> wesen des „weißen Terrors“ anhand<br />

des Geschlechterverhältnisses zu beschreiben, <strong>das</strong> in den<br />

Texten zum Ausdruck kommt. die Soldaten sind „Nicht-zu-Ende-<br />

Geborene“, sie haben durch ihre von Gewalt und Unterdrückung<br />

geprägte Kindheit einen zerstörten, fragmentierten psychophysischen<br />

Körper und sehen im faschismus die chance, einen<br />

„neuen Körper“ zu bekommen, einen „Körperpanzer“. Um diesen<br />

zu erhalten, müssen sie sich drillen, müssen töten und vor allem<br />

ihre weibliche, weiche, fließende Seite bekämpfen, was wiederum<br />

zu frauenbildern wie dem „flintenweib“, der „roten Hure“<br />

oder der „weißen Krankenschwester“ führt – übersexualisierte,<br />

gefährliche oder vollkommen entsexualisierte, geschlechtslose<br />

frauen, die entsprechend vernichtet oder aus der ferne verehrt<br />

werden. Als erstes frage ich Klaus Theweleit, ob er sein<br />

buch heute anders schreiben würde als in den 1970er Jahren,<br />

in denen die Notwendigkeit der Aufarbeitung des faschismus<br />

ebenso wie die beschäftigung mit männer- und fraue<strong>nr</strong>ollen<br />

noch vehementer empfunden und diskutiert wurde als heute?<br />

6<br />

ScHAUSPiEl<br />

„Nein, ich würde aber mit ein paar begriffen deutlicher umgehen,<br />

z. b. stärker betonen, <strong>das</strong>s es die Person als Einzelne für mich<br />

gar nicht gibt, sondern immer nur in verbindungen. Ein Einzelner<br />

ist mindestens zwei. Und ich würde den Aspekt der lust an der<br />

folter ausbauen, <strong>das</strong> lachen der Täter, <strong>das</strong> wir heute u. a. auch auf<br />

den fotos aus Abu Ghuraib sehen können. <strong>das</strong> verzerrte Gesicht<br />

beim Töten und <strong>das</strong> lachen, <strong>das</strong> ist sozusagen zweimal dieselbe<br />

maske, in verschiedener form. man muss kapieren, <strong>das</strong>s <strong>das</strong><br />

deren weg ist, zum Spannungsausgleich zu kommen – wohin<br />

alle psycho-physischen Körper drängen. Spannungen bauen sich<br />

bei jedem auf, durch frustration, ärger, Nachbarn, Arbeit – alles,<br />

was auf einen einwirkt; und wir alle suchen Auswege, Entspannung,<br />

sonst halten wir es nicht aus, sondern werden depressiv<br />

oder sofort gewalttätig. manche Körper sind so zerstört, <strong>das</strong>s sie<br />

den Spannungsausgleich nur über Gewaltausübung erreichen,<br />

und dann entspannt sich der Killer-Körper im Gelächter. ich habe<br />

am wochenende gerade wieder einen Artikel gelesen über die<br />

Kindersoldaten in Afrika, die in Zusammenhängen agieren, die<br />

denen der freikorps-Soldaten aus den 20er Jahren sehr ähnlich<br />

sind. der leiter der forschergruppe, die diese Kindersoldaten<br />

untersucht hat, formuliert klar den Satz: ‚diese Täter sind alle<br />

vorher opfer.‘ Und <strong>das</strong> sind die Soldaten aus meinem buch ja<br />

auch. Sie alle haben im Hintergrund die Prügel, die Todesangst<br />

– und wer dieser ausgesetzt war, der wird sie auch nicht los. die


afrikanischen Kinder oder Teenager agieren immer in Gruppen,<br />

<strong>das</strong> ist ganz wichtig, sowohl die vergewaltigungen geschehen in<br />

Gruppen, als auch <strong>das</strong> Töten. Jeder der beteiligten weiß: wer <strong>das</strong><br />

nicht mitmacht, kommt selber dran, wird selbst vergewaltigt und<br />

getötet. Alle, die in solchen Gruppen Gewalt ausübten, sagen, <strong>das</strong>s<br />

sie <strong>das</strong> machen mussten, weil die Gruppe sie sonst gekillt hätte.“<br />

Aber erscheinen uns die afrikanischen Kindersoldaten in Afrika<br />

nicht weit weg, so <strong>das</strong>s wir uns allzu leicht von ihnen distanzieren<br />

können? was wäre ein bezugspunkt hier in Europa, vor<br />

unserer eigenen Haustür?<br />

„wenn man heute nach freikorps-literatur suchen würde, dann<br />

wäre <strong>das</strong> natürlich Anders breivik. ich glaube, breivik wurde<br />

von einigen leuten missinterpretiert, weil er auf den ersten<br />

blick als Einzeltäter erschien. da tauchen dann begriffe auf wie<br />

‚individueller Täter‘ oder ‚individueller mord‘ oder so – und <strong>das</strong><br />

finde ich totalen Unsinn, da wird nicht ernstgenommen, was der<br />

immer über seinen orden der Tempelritter erzählt, seine Knight<br />

Templars, abgekürzt KT. Er denkt sich als General einer Armee<br />

internationaler Tempelritter. Nichts anderes war Himmlers SS,<br />

bevor sie über Hitler ins Zentrum der Staatsmacht geriet. Und<br />

ähnlich wie die deutschen freikorps- oder Himmlers SS-männer<br />

geht auch breivik von der Ablehnung des frauenkörpers aus, von<br />

seinem Kampf gegen eine wirklichkeitsform, die er ‚feministischen<br />

Kulturmarxismus‘ nennt. breivik klagt seine Schwester und seine<br />

mutter an, die mit ihren libertinären Geschlechtsverkehren und<br />

Geschlechtskrankheiten Schande über die familie gebracht hät-<br />

ten; die Stiefmutter sei zudem ein hohes Tier in der behörde, die<br />

Ausweise für einwandernde muslime ausstellt. Und beides nennt<br />

breivik dann die ‚marxistisch-feministische Unterdrückung‘ des<br />

mannes in Norwegen. <strong>das</strong> ist ziemlich genau <strong>das</strong>selbe denken,<br />

wie <strong>das</strong> der freikorps-literaten, dieselben ängste, nur nicht ganz<br />

so viel ‚blut und boden‘-Unsinn, den man vor allem heute leicht<br />

abtun kann. breivik macht <strong>das</strong> geschickter, mit Statistik.“<br />

diesen Punkt hebt Klaus Theweleit besonders hervor, er ist für<br />

ihn zentral für <strong>das</strong> verständnis und vor allem die Kritik an Politik<br />

heute, „denn die Politiker, die wir haben, die tun ja auch nichts<br />

anderes, die stellen sich in genau der weise vor die Presse und<br />

belegen ihre Argumentationsweisen statistisch, in Prozentzahlen.<br />

Auch Sarrazin mit seinem buch – <strong>das</strong> ist eine heutige form<br />

von Rechtsradikalismus. deshalb hat auch der Theatermacher<br />

milo Rau die breivik-Rede vor Gericht als Performance aufgeführt,<br />

weil dessen Argumentation genau der Argumentation der<br />

Sarrazin-deutschen entspricht. man kann argumentativ und<br />

statistisch alles belegen, auch die letzte Scheiße. Rationalistisch<br />

argumentieren ist eine Sorte weltverdeckung; jede Sorte lüge<br />

oder Entstellung lässt sich ‚rationalistisch‘ begründen. man<br />

deckt die Realität damit zu. misstrauen ist angebracht gegenüber<br />

begründungsreden.“<br />

Schon vorher hatten wir <strong>das</strong> Thema folter angesprochen. Nun<br />

kommen wir zu folternden frauen wie der Soldatin lynndie England<br />

in Abu Ghuraib – und zur aktuellen feminismus-debatte,<br />

in der ausgerechnet Autorinnen über „böse frauen“ schreiben,<br />

ScHAUSPiEl<br />

7


mäNNERPHANTASiEN<br />

wie zuletzt Elisabeth Raether im Zeit-<strong>magazin</strong> vom 28. februar<br />

2013. müsste es heute ein buch namens „frauenphantasien“<br />

geben? Gibt es den breivik-Typus, den freikorps-Soldaten genauso<br />

auch in weiblich?<br />

„Nein, gibt es sicher nicht. Es gab und gibt natürlich kämpfende<br />

frauen, schießende frauen. Es gibt aber nirgendwo auf der<br />

welt eine weibliche Gewalt als Rückgrat einer Kultur, wie es die<br />

männliche ist. in der es immer einen Kommandanten gibt, der die<br />

Gewalt sanktioniert, der <strong>das</strong> erlaubt, freigibt. <strong>das</strong> ist <strong>das</strong> Rückgrat<br />

dieser soldatischen männerkultur bis heute und ein weibliches<br />

Pendant dazu gibt es meiner meinung nach nicht. der Eintritt in<br />

die massenhafte, ‚göttliche‘ Kriminalität des straflosen Tötens<br />

wird frauen nach wie vor nicht gewährt. Und der Politikapparat,<br />

den wir haben, der hat diese Sorte Rückgrat immer noch, den<br />

männerbund. wenn eine frau darin aufsteigt, was inzwischen<br />

möglich ist, und sie steht an der Spitze, kann sie in diesem Apparat<br />

überhaupt nicht viel anders agieren als ein mann – bevor dieser<br />

Apparat, diese Kultur nicht geändert ist. Es ist aber nachvollziehbar,<br />

wenn frauen, die in diesen Apparaten etwas geworden<br />

sind, heute zu Recht sagen: ich bin nicht unterdrückt, ich bin kein<br />

opfer und ich kann auch böse sein. wo es um politische, wirtschaftliche<br />

oder auch familiäre Entscheidungen geht, wo frauen<br />

nicht machtlos sind, gibt es auch intrigen und machtausübung<br />

verschiedener Sorten; was bedeutet, <strong>das</strong>s frauen sich darin als<br />

‚böse‘ erleben können und sich auch so erleben wollen; einfach<br />

als Realitätsanerkennung. die behauptung ‚die frau ist nicht der<br />

bessere mensch‘ verschiebt aber meiner meinung nach <strong>das</strong> Problem.<br />

wer behauptet denn heute noch, <strong>das</strong>s frauen die besseren<br />

menschen seien. Kaum jemand. <strong>das</strong> ändert jedoch nichts daran,<br />

<strong>das</strong>s die ständigen Gewaltexzesse auf der welt nach wie vor von<br />

bewaffneten männern verübt werden, die darauf stolz sind und<br />

denen ihre jeweilige Kultur <strong>das</strong> ausdrücklich erlaubt.“<br />

8 ScHAUSPiEl<br />

dER cowboy, diE KRANKENScHwESTER, dER mäNNERbUNd –<br />

bildER AUS KlAUS THEwElEiTS mäNNERPHANTASiEN<br />

Unser Gespräch dreht sich nun um bereiche, Gruppen, Zusammenhänge,<br />

in denen männerbünde nicht dominieren, die früher,<br />

in den 70ern „befreite Gebiete“ hießen, weil sich in ihnen freiere,<br />

gleichberechtigtere formen des Zusammenlebens entwickelt<br />

hatten. wir sprechen über <strong>das</strong> Schulsystem, <strong>das</strong> Klaus Theweleit<br />

schrecklich rückständig findet, da es immer noch auf<br />

Konkurrenz und Einzelleistung trimmt, immer noch ein „Starschuppen“<br />

ist. wir sprechen über die fitness im vergleich zum<br />

drill und <strong>das</strong>s die muckibude eben nicht zu verwechseln ist mit<br />

der militärischen drill-folter der Nazis – und wie sich die heutige<br />

bundeswehr im Gegensatz zur wehrmacht teil-zivilisiert hat und<br />

nun beispielsweise ein bereich ist, in dem menschen mit migrationshintergrund<br />

sich weniger diskriminiert fühlen als in der<br />

Zivilgesellschaft – wie Klaus Theweleit gerade im Artikel eines<br />

halbtürkischen bundeswehroffiziers gelesen hat. Und <strong>das</strong>s wir<br />

den faschismus alter Prägung heute nicht mehr „brauchen“, aber<br />

nicht vor ihm gefeit sind – wie die Serie der NSU-morde zeige.<br />

<strong>das</strong>s etwa auch ein Antifa-flyer faschistisch, also ausgrenzend<br />

sein kann, wenn darauf die Neonazis als Untermenschen behandelt<br />

werden. <strong>das</strong>s auch pazifistische militanz sehr weit gehen<br />

kann, aber immer vor der Haut des anderen Halt machen soll:<br />

„<strong>das</strong> ist die Grenze.“ Und warum sich eigentlich in jeder oder<br />

jeder zweiten Generation bestimmte Entwicklungen wiederholen<br />

– und sich trotzdem, in leichten verschiebungen, eine größere<br />

Entwicklung vollzieht, z. b. der männliche Umgang mit Kindern,<br />

der für Klaus Theweleit eine Art „Quantensprung“ darstellt.<br />

„im Nachklapp zur brüderle-debatte gab es den feministisch<br />

orientierten #aufschrei-twitter im netz, den hab ich mir ausführlich<br />

angesehen, und es hat mich sehr erstaunt, wie viele junge<br />

frauen, die offenbar zu den Attraktiven gehören, die also nicht<br />

per se ausgegrenzt werden, weil sie angeblich hässlich oder zu<br />

dick sind, sich darüber beschweren, <strong>das</strong>s sie nicht als Person,


als individuum wahrgenommen werden, sondern eben nur als<br />

schön. diese massivität hat mich sehr erstaunt, ich hatte gedacht,<br />

<strong>das</strong> sei vorbei, nach den 70er/80ern. Es sieht manchmal<br />

so aus, als müssten manche Sachen von jeder Generation wieder<br />

neu belebt, durchlebt werden, nur ein bisschen verschoben.“<br />

diesen verschiebungen geht Klaus Theweleit auch in seinen<br />

büchern nach. in seinem neuen buch der Königstöchter, <strong>das</strong> im<br />

märz erschien, sind es die mythen der Königstöchter aus dem<br />

antiken Griechenland, denen er bis in die moderne nachspürt und<br />

sie als verbrämungen der Kolonialgeschichte ausweist. für dieses<br />

Thema blieb uns zwar im Gespräch noch Zeit, aber kein Platz<br />

mehr in diesem <strong>magazin</strong>, so <strong>das</strong>s es am 27. April im STUdio bei<br />

der Podiumsdiskussion medea und ihre Schwestern mit Klaus<br />

Theweleit wieder aufgegriffen wird. Patrick wenge<strong>nr</strong>oths Theaterabend<br />

männerphantasien setzt die Reihe des philosophischen<br />

Theaters fort, die er mit der Adaption von Peter Sloterdijks buch<br />

du musst dein Leben ändern 2011 begonnen hatte und deren<br />

erster beitrag in dieser Spielzeit <strong>das</strong> Projekt müdigkeitsgesellschaft<br />

/ versuch über die müdigkeit nach byung-chul Han und<br />

Peter Handke war. in Pascal Ramberts volKSTHEATER-Projekt<br />

Eine (mikro)ökonomische Weltgeschichte, getanzt findet die<br />

Reihe in dieser Spielzeit ihren Abschluss.<br />

Klaus Theweleit beschenkt den fotografen maurice Korbel und<br />

mich am Ende noch mit seinen büchern – u. a. mit <strong>das</strong> Land,<br />

<strong>das</strong> ausland heißt, <strong>das</strong> momentan vergriffen ist – und lässt<br />

uns seinen zweiten Arbeitsraum im Keller sehen, der voll ist mit<br />

filmen und musikinstrumenten. Und damit sind wir entlassen in<br />

die freiburger frühlingsluft.<br />

Kerstin Grübmeyer<br />

männERPHanTaSIEn<br />

REaLISaTIOn Patrick wenge<strong>nr</strong>oth KünSTLERISCHE mITaRbEIT vivien<br />

mahler b & K Sabine Kohlstedt m matthias Kloppe d Kerstin Grübmeyer<br />

mIT bachfischer, crosson, Grossenbacher, Schlegel – cofalka-Adami<br />

muSIKER Johannes mittl<br />

PREmIERE 24.4. STudIO<br />

Weitere Termine 30.4., 9., 10., 15., 16.5.<br />

dr. phil. Klaus Theweleit, geboren 1942 in Ebe<strong>nr</strong>ode, ist<br />

literaturwissenschaftler, Kulturtheoretiker und Schrift-<br />

steller. Er war bis 2008 Professor für Kunst und Theorie<br />

an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste in<br />

<strong>Karlsruhe</strong>. der Autor der männerphantasien forscht und<br />

veröffentlicht seit den 70er Jahren zur faschismustheorie<br />

und Theorie der Gewalt, zu Gender Studies, medientheo-<br />

rie, Popkultur, Kunst und film und veröffentlichte im märz<br />

2013 den zweiten band (band 1 und 4 gibt es schon) seines<br />

Pocahontas-Komplexes, <strong>das</strong> buch der Königstöchter.<br />

ScHAUSPiEl<br />

9


mATTHiAS lAmP<br />

10 ScHAUSPiEl


diE TExTSTEllE PRInZ FRIEdRICH vOn HOmbuRg<br />

InS nICHTS mIT dIR<br />

ZuRüCK, HERR<br />

PRInZ vOn HOmbuRg,<br />

InS nICHTS, InS nICHTS!<br />

In dEm gEFILd dER<br />

SCHLaCHT,<br />

SEHn WIR, WEnn’S dIR<br />

gEFäLLIg IST, unS WIEdER!<br />

Im TRaum ERRIngT man<br />

SOLCHE dIngE nICHT!<br />

in seinem letzten Schauspiel erzählt Kleist <strong>das</strong> drama des jungen<br />

Prinzen und Generals, der einen befehl missachtet, eigenmächtig<br />

voranstürmt, den Sieg in der Schlacht erringt – und vom Kurfürsten<br />

dennoch zum Tode verurteilt wird. Natalie, die Nichte des Kurfürsten,<br />

kämpft für Homburgs begnadigung. der Kurfürst prüft den Prinzen:<br />

Er fordert ihn auf, selbst zu entscheiden ob <strong>das</strong> Urteil gerecht<br />

ist. in einer überraschenden wendung weist Homburg die Aussicht<br />

auf begnadigung zurück und bekennt sich damit konsequent zur<br />

ordnung. der äußere Konflikt scheint durch Homburgs Entscheidung<br />

beseitigt – den im innersten des menschen tobenden widerspruch<br />

von Gesetz und Gefühl, Gehorsam und Selbstbestimmung vermag<br />

sie nicht aufzulösen. Kleists drama ist in seiner vielschichtigkeit und<br />

prägnanten Sprache ein starker Text für ein großes Spielensemble.<br />

die Titelrolle übernimmt matthias lamp (foto), in dieser Spielzeit<br />

außerdem zu sehen als Kostja in die möwe, in der vorname, als<br />

Narr in Wie es euch gefällt und weiterhin in verrücktes blut. Regisseur<br />

martin Nimz inszenierte in <strong>Karlsruhe</strong> zuletzt Jakob der<br />

Lügner nach dem Roman von Jurek becker.<br />

PRInZ FRIEdRICH vOn HOmbuRg<br />

Ein Schauspiel von Hei<strong>nr</strong>ich von Kleist<br />

R martin Nimz b Julia Scholz K Ricarda Knödler m benedikt brachtel<br />

d Nina Steinhilber mIT Ute Baggeröhr, Sophia Löffler – Simon Bauer, Till<br />

bauer, michel brandt, Thomas Halle, matthias lamp, Timo Tank, André<br />

wagner, frank wiegard<br />

PREmIERE 16.5.13 KLEInES HauS ca. 3 Stunden, eine Pause<br />

Weitere Termine 19., 24.5., 12., 19., 26., 30.6., 4., 11., 18.7.<br />

und in der Spielzeit 2013/14<br />

ScHAUSPiEl<br />

11


EiNE (miKRo)ÖKoNomiScHE wElTGEScHicHTE, GETANZT<br />

FInanZKRISE aLS PHILOSOPHISCHES<br />

vOLKSTHEaTER<br />

NAcH AUffüHRUNGEN iN fRANKREicH UNd JAPAN SUcHT dER fRANZÖSiScHE THEATERKüNSTlER<br />

PAScAl RAmbERT 40 KARlSRUHER büRGER füR SEiNE PERfoRmANcE<br />

„in einer französischen Tageszeitung sah ich ein foto einer<br />

amerikanischen familie mit Hab und Gut auf dem bürgersteig<br />

vor ihrem Haus sitzend. da sie die Hypothek nicht mehr abzahlen<br />

konnten, hatten sie ihre wohnung räumen müssen. wer kann<br />

mir <strong>das</strong> erklären?“, fragte sich der französische Regisseur und<br />

Autor Pascal Rambert während der US-immobilienkrise.<br />

in seinem Theater in Gennevilliers, einer Pariser vorstadt, lud<br />

er drei Jahre lang die Einwohner zu offenen Schreibworkshops<br />

ein. dort hörte er persönliche Texte über die Angst vor der<br />

Krise. Er bat den wirtschaftsphilosophen Éric méchoulan,<br />

12 ScHAUSPiEl<br />

zusammen mit den Autoren dieser Erzählungen einen Theaterabend<br />

zu machen. in kurzen Szenen geben vier Schauspielerinnen<br />

Einblicke in unterschiedlichste ökonomische Systeme.<br />

Sie spannen den bogen von der vorindustriellen Tauschkultur<br />

der Südseevölker bis zur hyperkomplexen Hochfinanz. der<br />

Philosoph kommentiert die unübersichtlichen Zusammenhänge<br />

und bürger tragen ihre live auf der bühne geschriebenen Texte<br />

vor. Rambert sieht in dieser theatralen versuchsanordnung<br />

eine Gesellschaftsutopie: „50 unterschiedliche leute, beamte,<br />

Künstler, Arbeitslose, wissenschaftler, bilden für den Abend<br />

eine Gruppe von Gleichen.“


WER SCHREIbT gERn?<br />

Pascal Rambert lädt 40 <strong>Karlsruhe</strong>r zu Schreib- und Theaterworkshops<br />

am 19. / 20.4., 10. / 11.5., 31.5. / 1.6., 7. / 8.6 ein.<br />

Anmeldung unter weltgeschichte@staatstheater.karlsruhe.de<br />

EInE (mIKRO)ÖKOnOmISCHE WELTgESCHICHTE, gETanZT<br />

von Pascal Rambert & Éric méchoulan<br />

volKSTHEATER / dEUTScHSPRAcHiGE ERSTAUffüHRUNG<br />

R & C & b & L Pascal Rambert d Jan linders, michael Nijs<br />

PREmIERE 27.6.13 KLEInES HauS 1 ½ Stunden, keine Pause<br />

Weitere Termine 3., 6., 12., 14., 17., 19.7. ZUm lETZTEN mAl<br />

Am fAlScHEN oRT<br />

am Rand dER<br />

FESTung EuROPa<br />

Im gewinnerstück des Wettbewerbs „über grenzen<br />

sprechen“ wirft ein rumänisches autorenduo einen<br />

blick auf fünf Flüchtlingsbiographien.<br />

„wir haben versucht, uns zurechtzufinden, ab dem ersten Tag,<br />

als wir angekommen sind. in dieser Zeit haben wir gekämpft,<br />

um den flüchtlingsstatus zu bekommen. Sie wollten uns nicht<br />

akzeptieren. drei Jahre lang hatten wir einen Prozess für den<br />

Asylantrag. drei Prozesse hatten wir. Zwei mal haben wir verloren,<br />

und <strong>das</strong> letzte mal haben wir den flüchtlingsstatus bekommen“,<br />

erzählt die nach Rumänien geflohene Serbin Sonia in am<br />

falschen Ort. die Autoren Alice monica marinescu und david<br />

Schwartz tragen in ihrem dokumentarischen Stück auf der basis<br />

von interviews mit flüchtlingen in Rumänien und Tadschikistan<br />

fünf biographien von menschen zusammen, die an ihrer Außengrenze<br />

Einlass in die sprichwörtliche „festung Europa“ suchen.<br />

die flüchtlingspolitik der Europäischen Union wurde seit 2003<br />

durch eine europaweite drittstaate<strong>nr</strong>egelung nach dem „dublin<br />

II“-Verfahren verschärft. Diese besagt, <strong>das</strong>s grundsätzlich<br />

immer ausschließlich der EU-Staat für einen Asylbewerber zuständig<br />

ist, über den der flüchtling in die EU ei<strong>nr</strong>eist. Eine Regelung,<br />

die den vorwurf nach sich zog, <strong>das</strong>s besonders deutschland<br />

und Österreich sich damit gegen flüchtlingsströme abschotten<br />

wollten. Tatsächlich hat sich die Zahl der von deutschland akzeptierten<br />

Asylanträge seit Ende der 1990er Jahre fast halbiert.<br />

die Uraufführung des Stücks, <strong>das</strong> 2011 den wichtigsten osteuropäischen<br />

dramatikerwettbewerb „über Grenzen sprechen“<br />

gewann, weist über die berührende Schilderung rumänischer<br />

Einzelschicksale insofern hinaus, als sich die beschäftigung<br />

mit flüchtlingsbiographien in <strong>Karlsruhe</strong> aus zwei Gründen in<br />

besonderer weise aufdrängt: Einserseits weil sich die landesaufnahmestelle<br />

für flüchtlinge in der Stadt befindet und<br />

andererseits der baden Airpark, von dem aus in den letzten<br />

Jahren eine vielzahl umstrittener Abschiebungen u. a. in den<br />

Kosovo durchgeführt wurden. 2012 nahm baden-württemberg<br />

7.913 Asylbewerber auf. Alle flüchtlinge, die nach deutschland<br />

ei<strong>nr</strong>eisen möchten, werden vom bundesamt für migration und<br />

flüchtlinge in berlin nach dem so genannten EASy-verfahren<br />

mit einer festgelegten Quote auf die bundesländer verteilt, wo<br />

sie sich an eine Ersthilfe-Ei<strong>nr</strong>ichtung wenden. Alle flüchtlinge,<br />

die nach baden-württemberg kommen, treffen in der <strong>Karlsruhe</strong>r<br />

landesaufnahmestelle, kurz: lASt, in der durlacher Allee ein.<br />

2012 erlebte die landesaufnahmestelle den höchsten Zugang seit<br />

ScHAUSPiEl<br />

13


zehn Jahren – bei einer maximalen Kapazität von 930 Personen<br />

mussten bis zu 1200 bewohner untergebracht werden. wegen<br />

dieser Engpässe wurden zuletzt sogar Ausweichquartiere im<br />

Stadtgebiet angemietet. in diesen Erst-Unterkünften verbringen<br />

die flüchtlinge bis zu drei monate, solange die Prüfung<br />

ihres Asyl-Antrags dauert. im Umfeld des „internationalen<br />

begegnungszentrums“ ibZ in der Kaiserallee sowie im mensche<strong>nr</strong>echtszentrum<br />

an der durlacher Allee hat sich eine vitale<br />

Szene von organisationen entwickelt, die sich für die belange<br />

von flüchtlingen einsetzen. Gertrud Stihler und Heidi Heger<br />

arbeiten im verein „freunde für fremde e. v.“, der sich unter<br />

anderem für die verbesserung der versorgung der flüchtlinge<br />

in der lAst engagiert. „flüchtlinge werden in deutschland behandelt<br />

wie faule Eier, niemand möchte für sie zuständig sein.<br />

<strong>das</strong> ist ein denkansatz, den wir durchbrechen wollen“, erzählt<br />

die ehemalige Pfarrerin Gertrud Stihler. <strong>das</strong>s in <strong>Karlsruhe</strong> seit<br />

der Stadtgründung Zuwanderung eine besondere Tradition habe,<br />

mit der es viel offensiver umzugehen gelte, ergänzt ihre Kollegin<br />

Heidi Heger. die Grundhaltung flüchtlingen gegenüber sei<br />

grundsätzlich immer noch oft negativ und voreingenommen,<br />

14 ScHAUSPiEl<br />

diE KARlSRUHER lANdESAUfNAHmESTEllE<br />

der begriff des wirtschaftsflüchtlings geistere weiter durch<br />

die debatte. „<strong>das</strong>s es allerdings in den Erstaufnahmestellen<br />

keineswegs luxuriös zugeht, und <strong>das</strong>s man da etwas verbessern<br />

muss, wird immer öfter eingesehen“, erzählt Getrud Stihler. im<br />

Juli 2012 beurteilte <strong>das</strong> bundesverfassungsgericht die seit 1993<br />

nicht mehr angepassten leistungen, die den flüchtlingen nach<br />

dem Asylbewerberleistungsgesetz als humane Grundversorgung<br />

zustehen, als verfassungswidrig. in diesem Zusammenhang<br />

wird heftig darüber gestritten, ob man den Asylbewerbern eine<br />

Arbeitserlaubnis in deutschland geben sollte. Gertrud Stihler<br />

führt <strong>das</strong> vor allem auf den steigenden bedarf der wirtschaft<br />

an Arbeitskräften zurück: „wenn die wirtschaft druck macht,<br />

kommt die Politik teilweise durchaus auf die idee, den flüchtlingen<br />

die chance zu geben, sich in den Arbeitsprozess zu<br />

integrieren oder ihr Studium fortzusetzen.“ Kritisch wird von<br />

Asyl-organisationen immer wieder die Residenzpflicht gesehen,<br />

die die bewegungsfreiheit der flüchtlinge auf <strong>das</strong> jeweilige<br />

Stadtgebiet einschränkt. Nur mit Sondergenehmigungen darf<br />

die Kommune verlassen werden – eine umstrittene Regelung,<br />

die europaweit nur in deutschland besteht.


Eine heftige diskussion entbrannte außerdem in den letzten<br />

Jahren wegen der umstrittenen Abschiebepraxis am baden Airpark.<br />

Tausende menschen aus dem balkan wurden in den letzten<br />

Jahren von diesem flughafen aus abgeschoben. der flughafen<br />

stellt sämtliche logistik, <strong>das</strong> alte Terminal und die Transportmittel<br />

der Abschiebemaschinerie zur verfügung. Seit dem 21. April<br />

2010 ist <strong>das</strong> Regierungspräsidium <strong>Karlsruhe</strong>, neben der Zentralen<br />

Ausländerbehörde bielefeld, für die Abschiebungen von mehr<br />

als 15.000 Personen, davon etwa 11.000 Angehörige von Roma-<br />

Gemeinschaften zuständig. durch anhaltende Proteste wurden<br />

immer wieder Abschiebungen verhindert, zuletzt erfolgreich im<br />

Herbst letzten Jahres. <strong>das</strong> Regierungspräsidium <strong>Karlsruhe</strong> war<br />

federführend bei der Aktion von neun bundesländern, durch die<br />

insgesamt weit mehr als 100 menschen nach Serbien, mazedonien<br />

und in den Kosovo zurückgeführt werden sollen. der flüchtlingsrat<br />

baden-württemberg und <strong>das</strong> „regionale bündnis gegen Abschiebungen“<br />

in <strong>Karlsruhe</strong> protestierten gegen die Aktion.<br />

während in der Politik und an den Stammtischen die diskussion<br />

um die freizügigkeit innerhalb der EU mit neuer Schärfe ent-<br />

brennt und sich in der Umfrage des focUS 69 % der befragten<br />

dafür aussprachen, die Zuwanderung aus anderen EU-Staaten<br />

zu begrenzen, um sich vor dem Zuzug so genannter „Armutsflüchtlinge“<br />

zu schützen, wirft Regisseur manuel braun mit den<br />

mitteln des Theaters einen blick auf fünf menschen am Rand<br />

der Gesellschaft, deren Schicksal selten im fokus steht.<br />

Tobias Schuster<br />

am FaLSCHEn ORT<br />

von Alice monica marinescu & david Schwartz<br />

URAUffüHRUNG / GEwiNNER dES dRAmENwETTbEwERbS<br />

„übER GRENZEN SPREcHEN“ 2011<br />

R & b manuel braun b & K viktoria Strikic d Tobias Schuster<br />

PREmIERE 30.6.13 STudIO<br />

Weitere Termine unter www.staatstheater.karlsruhe.de<br />

ScHAUSPiEl<br />

15


n dEn WIndEn<br />

Im nICHTS<br />

16<br />

ScHAUSPiEl


aLLETT vOn HEInZ SPOERLI<br />

dEUTScHE ERSTAUffüHRUNG<br />

19., 25., 28., 30.4., 17., 23.5., 7.6.,<br />

5., 17.7. ZUm lETZTEN mAl iN diESER SPiElZEiT<br />

STAATSTbAllETT KAlRSRUHE<br />

ScHAUSPiEl<br />

17


10 JAHRE STAATSbAllETT KARlSRUHE<br />

EIn baLLETT Im adELSSTand<br />

Seit der Spielzeit 2003/04 steht <strong>das</strong> STAATSbAllETTS KARlS-<br />

RUHE unter der leitung von birgit Keil und vladimir Klos. die<br />

international gefeierte ballerina folgte dem Ruf des damaligen<br />

Generalintendanten Achim Thorwald, und übernahm zusammen<br />

mit vladimir Klos die direktion des <strong>Karlsruhe</strong>r ballettensembles.<br />

die compagnie wurde von Kritikerpapst Horst Koegler in einer<br />

Rezension „in den Adelsstand“ gehoben. Ab der Spielzeit 2012/13<br />

schließlich darf sich <strong>das</strong> seit 10 Jahren von birgit Keil und vladimir<br />

Klos geführte Ensemble bAdiScHES STAATSbAllETT<br />

KARlSRUHE nennen.<br />

Zurzeit gehören 30 Tänzer aus 15 verschiedenen Nationen diesem<br />

Ensemble an. der „<strong>Karlsruhe</strong>r weg“, der von der ballettdirektion<br />

seit der ersten Spielzeit verfolgt wird, gilt der Pflege der unverzichtbaren<br />

Klassiker, der moderne und der Nachwuchsförderung.<br />

So ist es nur folgerichtig, wenn man auf dem Spielplan werke von<br />

marius Petipa, frederick Ashton, Kenneth mcmillan, Sir Peter<br />

wright, christopher wheeldon neben George balanchine, Hans<br />

van manen oder Heinz Spoerli findet. dazu kommen immer wieder<br />

Kreationen zeitgenössischer choreografen, wie zum beispiel Peter<br />

breuer, Tim Plegge, demis volpi, davide bombana, Terence Kohler<br />

und Renato Zanella. Auch die Abende Choreografen stellen sich<br />

vor zeigen eine vielzahl von Uraufführungen der Nachwuchschoreografen.<br />

in den 10 Jahren seit der Spielzeit 2003/04, hat <strong>das</strong> Ensemble<br />

26 Premieren mit mehr als 50 balletten herausgebracht. Neben<br />

Gastspielen innerhalb deutschlands wurde <strong>das</strong> ballettensemble<br />

nach Spanien, china und Korea eingeladen, wo es als botschafter<br />

deutscher und europäischer balletttradition verschiedenste<br />

Produktionen präsentierte.<br />

EIn LEbEn FüR dEn TanZ<br />

baden im Gespräch mit der ehemaligen Primaballerina &<br />

ballettdirektorin Kt. Prof. birgit Keil<br />

birgit Keil über die faszination Tanz und ihr bewegtes Künstlerleben<br />

6.5.13 mercedes benz Kundencenter Rastatt<br />

beginn 20.00, Einlass 19.30<br />

18<br />

bAllETT


AllETT<br />

19


20<br />

dIE<br />

ESTaLIn


OPER vOn gaSPaRE SPOnTInI<br />

11., 17., 26.4., 12., 26.5. ZUm lETZTEN mAl iN diESER SPiElZEiT<br />

21


diE PASSAGiERiN<br />

22<br />

oPER<br />

AUToRiN ZofiA PoSmySZ<br />

FaTaLE<br />

ERInnERung<br />

„wenn <strong>das</strong> Echo ihrer Stimmen verhallt, gehen wir zugrunde“.<br />

Dieser Satz von Paul Eluard, den Mieczysław Weinberg seiner<br />

oper die Passagierin vorangestellt hat, wirft eine Reihe von<br />

fragen auf, die <strong>das</strong> Stück in einem aktuellen licht erscheinen lassen.<br />

was könnte es bedeuten, wenn Sänger nicht in historische<br />

Rollen schlüpfen, sondern ihren Gesang bereits verklungenen<br />

Stimmen zur verfügung stellen, um ihr Echo zu transportieren<br />

und lebendig werden zu lassen? die Komposition vertritt diese<br />

Perspektive und die inszenierung greift sie als leitmotiv auf. da<br />

die Zeitzeugen der Geschichte mehrheitlich nicht mehr direkt<br />

zu uns sprechen können, droht <strong>das</strong> leben aus den überlieferten<br />

dokumenten zu verblassen. So unternimmt die inszenierung<br />

den versuch, die menschliche wahrheit, die in vergilbten fotos<br />

geronnen ist, mit aktuellen bildern zu konfrontieren, die existentielle<br />

fragen aufwerfen: lasse ich mich berühren vom leid<br />

und wie beziehe ich Stellung?<br />

Als Produktionsteam – christoph Gedschold (dirigent), Philipp<br />

fürhofer (Ausstattung) und ich als Regisseur – besuchten wir an<br />

zwei Tagen die Gedenkstätte in Auschwitz und anschließend Zofia<br />

Posmysz in warschau, wo barbara dobrzanska aus Krakau dazu<br />

stieß. Sie wird die Partie der im KZ inhaftierten marta gestalten.<br />

der Roman die Passagierin von Zofia Posmysz spielt auf einem<br />

Schiff, auf dem die Protagonisten ihrer vergangenheit zu entkommen<br />

suchen – ausgerechnet hier wird lisa durch den Anblick<br />

einer fremden mitreisenden an ihre Tätigkeit als SS-Aufseherin<br />

in Auschwitz erinnert. Es bleibt lange offen, ob es sich bei der<br />

Passagierin tatsächlich um jenen Häftling marta handelt, oder ob<br />

lisas Erinnerungen durch <strong>das</strong> verhalten einer unbekannten frau<br />

hervorgerufen werden. da, wo der librettotext die Ebenen des<br />

damals und Heute scherenschnittartig kontrastiert, gibt die Komposition<br />

von weinberg die feinzeichnung der deckungsgleichheit<br />

der Eindrücke, der bildausschnitte von Erinnerungen wieder.<br />

in der begegnung mit Zofia Posmysz – eine der letzten noch<br />

lebenden Zeitzeuginnen – führt sie uns ein Stilprinzip ihrer literatur<br />

konkret vor Augen. Auf dem weg in ein lokal macht sie auf<br />

eine unscheinbare Alltäglichkeit aufmerksam, die bei ihr spontan<br />

eine Erinnerung an Auschwitz auslöst. für jeden nachvollziehbar<br />

kommt dieses Prinzip in ihrem Roman Ein urlaub an der adria<br />

zum Tragen: die ich-Erzählerin beschreibt, welche Gesten sie,<br />

am Strand liegend, ausführt, um sich vor der brennend aufsteigenden<br />

Sonne zu bedecken. Plötzlich wird die Erinnerung<br />

an <strong>das</strong> Konzentrationslager präsent und die bewegungen der<br />

Arme, um sich vor den Schlägen der SS-wachmannschaften<br />

zu schützen. Auschwitz hört in dieser Perspektive tatsächlich<br />

nicht auf zu existieren.


mit großer offenheit, die uns erstaunt, zeigt Zofia Posmysz uns<br />

<strong>das</strong> originale christus-medaillon, <strong>das</strong> ihr der widerstandskämpfer<br />

Tadeusz, vorbild des gleichnamigen Protagonisten, heimlich<br />

zugesteckt hat. in der oper bildet es als „lagermadonna“ einen<br />

dramaturgischen Kristallisationspunkt. viele haben im lager<br />

ihren Glauben verloren, der Glaube von frau Posmysz wurde<br />

gestärkt. Sie sagt, <strong>das</strong>s es eine durchbrochene Kette von Einzelerlebnissen<br />

war, die sie am leben erhalten hat. bei einem<br />

ihrer Arbeitseinsätze ist sie ohnmächtig zusammengebrochen,<br />

die Kameradinnen haben sie durch <strong>das</strong> Tor zurückgetragen.<br />

Erwachend hörte sie eine Stimme – „oh Gott, und noch so jung“<br />

– und blickte in <strong>das</strong> Gesicht einer Aufseherin. Sie selbst war zu<br />

der Zeit achtzehn Jahre alt. Sie sagt, <strong>das</strong>s sie lernte, auch dem<br />

SS-Personal eine menschliche Erwartung entgegenzubringen,<br />

die gelegentlich beantwortet wurde. die SS-Aufseherin Anneliese<br />

franz – „lisa“ in der oper – wurde mit einem Trupp von<br />

frauen aus dem „vorzeigelager“ Ravensbrück nach Auschwitz<br />

versetzt, wo sie zur verbesserung der ordnung beitragen soll.<br />

Sie macht Zofia Posmysz zu ihrer direkten mitarbeiterin als<br />

buchführerin der Küche. Sie siezt die Häftlinge, auch vergisst<br />

sie gelegentlich, <strong>das</strong>s sie eine Uniform trägt. Eines morgens ist<br />

sie sehr blass, Zofia Posmysz erkundigt sich: „frau Aufseherin,<br />

sind sie krank?“ Es stellt sich heraus, <strong>das</strong>s Anneliese franz in<br />

der Nacht bei einer Selektion zugegen war. die verdrängung,<br />

die moralische Paralyse, so erfahren wir, geschah nicht nur an<br />

den Rändern, sondern auch im innersten Zirkel des Systems.<br />

Als frau Posmysz davon berichtet, <strong>das</strong>s zu Tode geschwächte<br />

Häftlinge auf befehl der SS von anderen Häftlingen totgeschlagen<br />

wurden, als sie die Niederschlagung des Aufstandes des<br />

jüdischen Sonderkommandos schildert, holt sie, für uns spürbar,<br />

die konkrete, lebendige Erinnerung ein.<br />

<strong>das</strong> Erinnern, <strong>das</strong> ein zentrales Anliegen von Posmysz, weinberg<br />

und seines librettisten medwedjew ist, gilt den vielen Toten, die<br />

grundlos um ihr leben gebracht wurden – ebenso wie Zofia Posmysz<br />

als überlebende keinen Sinn darin erkennen kann, warum<br />

sie vor anderen überlebt hat. Sinnstiftend im Nachhinein wird<br />

aber ihr Zeugnis sein. Ein Zeugnis, <strong>das</strong> nicht bei dem beschreiben,<br />

wiederaufleben oder gar beschwören von vergangenheit<br />

stehenbleibt. Zofia Posmysz geht in ihren Auschwitz-Texten vom<br />

Heute aus und macht <strong>das</strong> aktuelle Erleben für die Erfahrungen<br />

und Geschehnisse des Konzentrationslagers durchlässig und<br />

transparent. dabei bezieht sie systembedingte und psychologische<br />

faktoren mit ein. Auf diese weise gelingt es ihr, Erinnern<br />

tatsächlich fruchtbar für die Gegenwart und eine Zukunft zu<br />

machen, indem sie dem leser, dem Zuschauer der oper, dem<br />

heutigen Zeitgenossen eine möglichkeit eröffnet, im persönlichen<br />

Erleben des Heute, Spuren des Gestern zu identifizieren.<br />

die inszenierung macht sich dies verfahren von Zofia Posmysz<br />

zu eigen, indem sie allgemein verständliche heutige bilder konsequent<br />

auf die bilder von Auschwitz hin ausrichtet, die uns Zofia<br />

Posmysz und weinbergs oper überliefern, und die in unserem<br />

heutigen, wissenden bewusstsein gespeichert sind. wenn es<br />

adäquate formen des Erinnerns gibt, die Handlungsmöglichkeiten<br />

in der Gegenwart eröffnen, so zeigt Zofia Posmysz in ihrer<br />

Kunst und in ihrem Zeugnis eine sehr persönliche form auf, die<br />

man sich als Nachgeborener gerne aneignen möchte und die<br />

sich auch im Rahmen einer operninszenierung angemessen<br />

niederschlagen kann. wir freuen uns sehr darauf, frau Posmysz<br />

zur Premiere von die Passagierin wiederzusehen, auch weil wir<br />

hoffen, ihr ein Stück der Hingabe, die sie uns geschenkt hat,<br />

zurückgeben zu können.<br />

Holger müller-brandes<br />

Holger müller-brandes studierte<br />

musiktheater-Regie bei Götz friedrich<br />

in Hamburg. <strong>das</strong> zeitgenössische<br />

musiktheater gehört zu<br />

seinen Schwerpunkten. Zuletzt inszenierte<br />

er die Unterwasseroper<br />

<strong>das</strong> alter der Welt von Susanne<br />

Stelzenbach und Im Licht – Pola<br />

negri, Schauspiel von Simone Kucher.<br />

Zusammen mit der bühnenbildnerin<br />

Katrin lea Tag ist Holger<br />

müller-brandes erster Preis-<br />

träger des Ring Award.<br />

dIE PaSSagIERIn<br />

Oper von Mieczysław Weinberg<br />

dEUTScHE ERSTAUffüHRUNG<br />

libretto von Alexander medwedjew nach Zofia Posmysz<br />

mL christoph Gedschold R Holger müller-brandes b & K Philipp<br />

fürhofer d bernd feuchtner mIT miT Ks. dobrzanska, Niessen/<br />

Ks. Wolak, Tarlea, Tier, Bock/Kökcek, Hudarew/Baştar, Wäspy,<br />

Ks. Peters/Etzold, Raffell/Schellin, Gutsche/landmann, becker/<br />

bücker a. G. – wohlbrecht/Ks. Schneider, finden, Kontschak, Ebel,<br />

molz, Huck, Gocht<br />

PREmIERE 18.5.13 gROSSES HauS<br />

Weitere vorstellungen 22.5. (b-PREmIERE) 1., 13., 19.6., 14.7.<br />

und in der Spielzeit 2013/14<br />

oPER<br />

23


PETER GRimES<br />

KLIngEndE SEELEnLandSCHaFT<br />

Zum 100. gEbuRTSTag vOn bEnJamIn bRITTEn<br />

die See und immer wieder die See. benjamin britten war fasziniert<br />

von der weite des ozeans, von seiner abgründigen Tiefe<br />

und von der Gewalt der Gezeiten, die leben und wesen der<br />

Küstenbewohner so sehr prägen. bereits in seinem frühen werk<br />

Peter grimes hat er dem meer ein klingendes denkmal gesetzt.<br />

mit den darin enthaltenen sechs orchesterzwischenspielen,<br />

den sechs suggestiv-berückenden Sea Interludes, porträtierte<br />

er die raue landschaft an der englischen Küste, und schuf<br />

gleichzeitig ein Klangbild für die Seelenlandschaft der Protagonisten.<br />

mit einem scharfen blick für psychologische details<br />

komponiert, stellt die oper ein profiliertes Psychogramm eines<br />

kleinen Küstenortes dar, in dem wahrlich mysteriöse Ereignisse<br />

vor sich gehen. Peter Grimes steht im verdacht, den Tod seines<br />

24 oPER<br />

lehrjungen auf dem Gewissen zu haben. Ein zweiter Junge, der<br />

dem rätselhaften fischer zur Hand geht, kommt zu Tode. der<br />

verschrobene Außenseiter rückt immer mehr an den Rand der<br />

Gesellschaft, die ihm einem mob gleich auf den fersen ist und<br />

auch vor lynchjustiz nicht halt macht.<br />

mit der Neuinszenierung dieses frühen bühnenwerks huldigt <strong>das</strong><br />

STAATSTHEATER KARlSRUHE dem englischen Komponisten,<br />

dessen Geburtstag sich in diesem Jahr zum 100. mal jährt, und<br />

setzt hiermit die Reihe „meisterwerke des 20. Jahrhunderts“ fort.<br />

für die Produktion konnte mit christopher Alden ein international<br />

gefragter Regisseur gewonnen werden, der an den großen Häusern<br />

Europas, etwa an der Pariser opéra comique, am National-


theater Prag oder an der deutschen oper berlin inszeniert und<br />

regelmäßig in chicago, New york, San francisco oder Toronto<br />

arbeitet. Gemeinsam mit Gmd Justin brown und einem internationalen<br />

Team nimmt Alden sich die 1945 uraufgeführte oper vor<br />

und verlegt die Handlung in die Zeit kurz nach der Entstehung<br />

des werkes: Er verortet seine inszenierung in den späten 50er<br />

bzw. Anfang der 60er Jahre in einen kleinen Touristenort an der<br />

englischen Küste. bühnenbildner charles Edwards hat hierfür den<br />

passenden bühne<strong>nr</strong>aum entworfen, der hier im modell abgebildet<br />

ist: ein mehr als britisches fish’n’chips-Restaurant, wo sich <strong>das</strong><br />

Strandvolk stärkt und sich als richtende instanz konstituiert.<br />

Raphael Rösler<br />

PETER gRImES<br />

büHNENbildENTwURf voN cHARlES EdwARdS<br />

oper von benjamin britten<br />

in englischer Sprache mit deutschen übertiteln<br />

mL Justin brown R christopher Alden b charles Edwards K doey lüthi<br />

d Raphael Rösler mIT John Treleaven, Heidi melton, Jaco venter,<br />

Rebecca Raffell, Katharine Tier, Renatus Meszar, Andrew Finden,<br />

Sebastian Kohlhepp, Eleazar Rodriguez, lucas Harbour u. a.<br />

PREmIERE 6.7. gROSSES HauS<br />

WIEdERauFnaHmE/b-PREmIERE 15.9.<br />

Weitere vorstellungen 12., 18.7. und in der Spielzeit 2013/14<br />

oPER<br />

25


diE REGimENTSTocHTER<br />

dER PERFEKTE TOn<br />

vOn dER KunST dES SCHÖnEn gESangS<br />

oper und Gesang sind schon per definitionem untrennbar miteinander<br />

verbunden: oper ohne Gesang ist keine oper. Und <strong>das</strong>s<br />

der Gesang im musikalischen drama einer bestimmten ästhetik<br />

folgt und im Rahmen einer dramaturgischen Rollengestaltung<br />

selbstverständlich auch schön sein soll, daran arbeiten die Sängerinnen<br />

und Sänger in Korrepetitionen und Proben hart und<br />

feilen Tag für Tag an ihrer Gesangstechnik. worauf also bezieht<br />

sich der begriff „belcanto“, italienisch für „Schöner Gesang“?<br />

was ist eine belcanto-oper?<br />

Ursprünglich bezeichnete der begriff ganz allgemein die besondere<br />

Gesangs- und Kompositionstechnik in der italienischen<br />

operntradition des 18. und der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.<br />

Heute jedoch bezieht man sich damit meist auf den romantischen<br />

belcanto, also auf die werke von Gioachino Rossini,<br />

vincenzo bellini und Gaetano donizetti, um nur die berühmtesten<br />

vertreter zu nennen. donizetti gilt mit seinen opern der Liebestrank,<br />

Lucia di Lammermoor oder die Regimentstochter als<br />

einer der wichtigsten Komponisten des belcanto-Stils. insbesondere<br />

die 1840 für Paris entstandene Regimentstochter, die<br />

am STAATSTHEATER im April in der Regie von Aurelia Eggers<br />

und ausgestattet von Rainer Sellmaier (Robin Hood, Wallenberg)<br />

Premiere feiern wird, ist eine hohe messlatte, und berühmte<br />

belcanto-Sänger wie Joan Sutherland, Edita Gruberová oder<br />

Natalie dessay, luciano Pavarotti oder Juan diego flórez stellten<br />

und stellen sich bis heute den hohen Anforderungen, die die<br />

beiden Hauptpartien für die Stimmbänder bereithalten.<br />

Reine Stimmakrobatik ist dabei jedoch nicht gefragt: Eine makellose<br />

Gesangstechnik ist bei donizetti immer nur mittel zum<br />

Zweck und auf Expressivität und pathetische Emphase gerichtet.<br />

ina Schlingensiepen, die in der <strong>Karlsruhe</strong>r Neuinszenierung von<br />

die Regimentstochter die marie singen wird, beschreibt diesen<br />

Aspekt folgendermaßen: „donizetti hatte die außergewöhnliche<br />

fähigkeit <strong>das</strong> Ergreifende, die Empfindungen der verschiedenen<br />

Personen zum Ausdruck zu bringen.“ doch die geforderte beseeltheit<br />

des Ausdrucks kann nicht nur mit einem untrüglichen<br />

künstlerischen instinkt für die Emphase, die jeden Ton beispiels-<br />

26 oPER<br />

weise in maries Abschiedsarie „il faut partir“ beigelegt wird,<br />

sondern nur durch perfekte beherrschung der Stimme und, ganz<br />

wichtig, die „Kontrolle des Atems“ erreicht werden.<br />

für Eleazar Rodriguez, der sich gerade auf die Regimentstochter-<br />

Premiere vorbereitet, ist donizetti der „Höhepunkt der belcanto-ära“<br />

und die Partie des Tonio „eine der anspruchsvollsten<br />

Partien für Tenor“ überhaupt. besonderes Augenmerk liegt auf<br />

gesangstechnischen Raffinessen, wie beispielsweise einer hohen<br />

Geläufigkeit (agilità), einem perfekt fließenden legato, der präzisen<br />

Ausführung von verzierungen, Trillern und Appogiaturen, oder<br />

auch dem „messa di voce“, also der Kunst, einen Ton im piano<br />

beginnen zu lassen, ihn gleichmäßig anschwellen zu lassen und<br />

nahtlos – ohne Atem zu holen – wieder ins piano zurückzukehren.<br />

doch trotz der fast schon sportlichen Höchstleistungen, die<br />

vom Tenor beispielsweise in der Arie „Ah, mes amis!“ mit ihren<br />

athletischen neun hohen cs abverlangt werden, geht es ihm vor<br />

allem darum, die „technische flexibilität der Stimme“ zu wahren.<br />

„cantabile“ ist <strong>das</strong> Stichwort: Eine besondere Geschmeidigkeit<br />

bzw. die weichheit in der Tongebung, die sich mit einem vollen und<br />

runden Stimmklang verbindet und auf diese weise eine offenheit<br />

bzw. „Ehrlichkeit der figur“ erzeugen, stehen im mittelpunkt.<br />

Und <strong>das</strong> heißt für die Sänger in jedem fall: „üben, üben, üben!“<br />

Raphael Rösler<br />

dIE REgImEnTSTOCHTER<br />

Komische oper von Gaetano donizetti<br />

in französischer Sprache mit deutschen dialogen und deutschen<br />

übertiteln<br />

mL Johannes willig R Aurelia Eggers b & K Rainer Sellmaier d Raphael<br />

Rösler mIT Schlingensiepen/Joynt (als Gast), Hudarew/Raffell,<br />

Ks. Peters – Rodriguez/bulajic (als Gast), Ks. Gauntt/Urrutia benet,<br />

Harbour/molz, Rebilas, Kuschel, Ks. Eidloth, Hegedüs<br />

PREmIERE 20.4. gROSSES HauS ca. 2 ½ Stunden, eine Pause<br />

Weitere vorstellungen 24.4. (b-PREmIERE), 10., 24.5, 11., 14., 30.6., 3.7.<br />

und in der Spielzeit 2013/14


iNA ScHliNGENSiEPEN<br />

& ElEAZAR RodRiGUEZ<br />

oPER<br />

27


IdOn<br />

KREmER<br />

28 KoNZERT<br />

Eine lebende Legende zu gast im<br />

8. SInFOnIE- & 5. SOndERKOnZERT<br />

14. & 15. & 16.7.


SCHOCKIER dEInE ELTERn,<br />

gEH’ InS KOnZERT!<br />

So schockiert scheinen sie gar nicht zu sein, denn viele kommen<br />

mit: die Jugendkonzerte im KlEiNEN HAUS haben sich zu einer<br />

Erfolgsgeschichte bei Jugendlichen und Erwachsenen entwickelt.<br />

mit dem Konzept, ein klassisches werk im Gespräch mit<br />

Ausschnitten und Klangbeispielen vorzustellen und dann noch<br />

einmal komplett zu spielen, wurden in der Altersgruppe ab zwölf<br />

Jahren offene Türen eingerannt. für <strong>das</strong> zweite Konzert vOn<br />

RadIOHEad Zum SInFOnIEORCHESTER mit (klassischer!)<br />

musik des Radiohead-Kopfes Jonny Greenwood gibt es nur<br />

noch Stehplätze. in der kommenden Spielzeit wird die Anzahl<br />

der Jugendkonzerte deswegen verdoppelt. in der laufendenden<br />

Saison sollte man sich jetzt schon Karten sichern für <strong>das</strong><br />

3. und letzte Jugendkonzert mOZaRTS SPäTE LIEbE mit dem<br />

berühmten Klarinettenkonzert.<br />

auCH Im ERmäSSIgTEn abO ERHäLTLICH:<br />

3x JugEndKOnZERT ab 12,- €!<br />

Ein Kinderkonzert-Sonntag gehört immer dem musiktheater<br />

auf der großen bühne. Alle Sängerinnen und Sänger singen und<br />

spielen in Kostüm und maske im kompletten bühnenbild. beim<br />

letzten der Konzerte im April gibt es eine Premiere, denn zum<br />

ersten mal ist die kleine freche Schwester der oper zu Gast, die<br />

operette. Ulrich wagner stellt gemeinsam mit den Solisten des<br />

opernensembles die spannendsten und lustigsten Stellen aus<br />

Eduard Künnekes der vetter aus dingsda vor – nicht fehlen darf<br />

dabei natürlich auch „onkel und Tante, <strong>das</strong> sind verwandte, die<br />

man am liebsten nur von hinten sieht“. bei der anschließenden<br />

Autogrammstunde kann man Ulrich wagner und die Sängerinnen<br />

und Sänger auch noch persönlich kennenlernen!<br />

auCH Im ERmäSSIgTEn abO ERHäLTLICH:<br />

4x KIndERKOnZERT ab 16,- €!<br />

2. JugEndKOnZERT –<br />

vOn RadIOHEad Zum SInFOnIEORCHESTER<br />

30.4. 19.00 KLEInES HauS<br />

3. JugEndKOnZERT – mOZaRTS SPäTE LIEbE<br />

22.6. 19.00 KLEInES HauS<br />

4. KIndERKOnZERT – dER vETTER auS dIngSda<br />

14.4. 11.00 & 15.00 gROSSES HauS<br />

12+<br />

6+<br />

JoNNy GREENwood<br />

KoNZERT<br />

29


daS<br />

30<br />

amEL<br />

OHnE<br />

RAlf wEGENER, vERoNiKA bAcHfiScHER, SEbASTiAN REicH, KlAUS cofAlKA-AdAmi<br />

HÖCK


naCH dEm ROman vOn JOnaS HaSSEn KHEmIRI<br />

30.4., 8.5. UNd wEiTERE TERmiNE<br />

ScHUlvoRSTEllUNGEN bUcHbAR bEi clAUdiA GRUbER T 0721 201 010 20<br />

E-maIL ScHUlvoRSTEllUNGEN@STAATSTHEATER.KARlSRUHE.dE<br />

ER<br />

15+<br />

31


oRdER<br />

übER dIE gREnZE<br />

LudgER vOLLmERS JugEndOPER „bORdER“<br />

32<br />

JUNGES STAATSTHEATER<br />

14+


über 50 Jugendliche liegen dicht gedrängt auf drei Podesten der<br />

Probebühne. die Schülerinnen und Schüler stellen den chor aus<br />

ludger vollmers Jugendoper border. Ein Teil von ihnen singt bei<br />

der <strong>Karlsruhe</strong>r lutherana, ein anderer Teil bei cantus Juvenum.<br />

der überwiegende Teil aber besteht aus Jugendlichen des sogenannten<br />

bewegungschors, der auf der bühne spielt und spricht.<br />

border erzählt von der flucht dreier Geschwister, deren vater<br />

opfer eines politischen mordes geworden ist. Als die Kinder<br />

endlich am Ziel sind, verliebt sich die älteste Schwester in den<br />

Sohn ihres fluchthelfers und zwingt ihn zu einer furchtbaren<br />

Entscheidung. die Geschichte basiert auf Euripides’ die Kinder<br />

des Herakles, ein antikes drama, in dem der chor eine wichtige<br />

Rolle spielt. diese funktion hat nun der chor aus Jugendlichen.<br />

Sie werden auch <strong>das</strong> bühnenbild darstellen und „bauen“ – immer<br />

neue Kombinationen aus 16 Aluminiumobjekten, die Grenze,<br />

Tunnel oder container bedeuten können. der Jugendchor ist<br />

<strong>das</strong> Zentrum der inszenierung, er befragt die figuren im Stück,<br />

er befragt die Gattung oper und er befragt ihr Publikum.<br />

bORdER<br />

Jugendoper nach einem fluchtplan von Euripides von ludger vollmer<br />

mL Steven moore R Ulrike Stöck b fred Pommerehn K Gabriele<br />

Kortmann CH dorothea lehmann-Horsch d Joscha Schaback<br />

TP Julia Schüttke mIT Riedel, Baştar /Bock – Schäffer, Kolarczyk,<br />

finden, Kontschak/molz<br />

PREmIERE 17.4.13 KLEInES HauS<br />

Weitere vorstellungen nur am 20., 24.4, 11.5., 2., 3., 15., 19.6., 2., 18.7.<br />

JUNGES STAATSTHEATER<br />

33


PRESSESTimmEN<br />

müdIgKEITSgESELLCHaFT /<br />

vERSuCH übER dIE müdIgKEIT<br />

„Ein entspanntes Publikum gibt sich staunend einer angenehmen wir-müdigkeit<br />

hin: <strong>das</strong> muss man erlebt haben!“<br />

badisches Tagblatt<br />

müdiGKEiTSGESEllcHAfT / vERSUcH übER diE müdiGKEiT<br />

daS KamEL 15+<br />

OHnE HÖCKER<br />

„in der insel inszeniert die gebürtige iranerin<br />

mina Salehpour <strong>das</strong> Stück mit Humor, ironie<br />

und viel Spaß an haarsträubenden Klischees,<br />

ohne <strong>das</strong> sensible Thema zu bagatellisieren.“<br />

bnn<br />

34<br />

In dEn WIndEn<br />

Im nICHTS<br />

„cello-Klang und Tanz entwerfen eine ganze<br />

welt – Heinz Spoerlis Kreation ist zeitlos schön,<br />

nicht nur virtuos in der bewegung, sondern emotional<br />

bewegend.“<br />

Stuttgarter Zeitung<br />

dIE vESTaLIn<br />

„der Szenenapplaus platzt dem Premierenpublikum<br />

nur so heraus: barbara dobrzanska<br />

hat ihren großen Auftritt in der Titelrolle.“<br />

bnn


dER vETTER auS dIngSda<br />

„bernd mottl zaubert in seiner leichthändigen <strong>Karlsruhe</strong>r inszenierung<br />

aus den figuren ein Höchstmaß von deftigem witz.“<br />

Frankfurter Rundschau<br />

dIE LEIdEn dES<br />

JungEn WERTHER<br />

„Hier kann eine Thteaterfassung für frisches leben sorgen – und <strong>das</strong> tut die<br />

Aufführung im STUdio des <strong>Karlsruhe</strong>r <strong>Staatstheater</strong>s auf packende weise.<br />

bnn<br />

dER EiNSAmE wEG<br />

dER vETTER AUS diNGSdA<br />

dER EInSamE WEg<br />

„die einfühlsame inszenierung von dominique Schnizer<br />

berührt die Zuschauer und nimmt sie mit auf eine<br />

Seele<strong>nr</strong>eise, ohne je Partei zu ergreifen. Es sind zwei<br />

knappe, dichte Stunden, in denen einem auch mal<br />

der Atem stockt.“<br />

badisches Tagblatt<br />

35


dAS PRoGRAmm APRil – JUli<br />

OPER<br />

bORdER<br />

Siehe JUNGES<br />

STAATSTHEATER<br />

dER vETTER auS<br />

dIngSda<br />

operette von Eduard Künneke<br />

„bernd mottl … ist ein Geniestreich<br />

gelungen. <strong>das</strong> ist ein<br />

im besten Sinne komisches,<br />

bisweilen bissiges, vor allem aber<br />

pointe<strong>nr</strong>eiches und rasant abgefeuertes<br />

musiktheater.“ Pamina<br />

mL Steven moore/Justus<br />

Thorau R bernd mottl b friedrich<br />

Eggert K Alfred mayerhofer<br />

CH otto Pichler d Raphael<br />

Rösler mIT Pfaffenzeller/Schlingensiepen,<br />

bock/leitner, Raffell/Schaefer<br />

– Ebel/Kohlhepp,<br />

finden/Kolarczyk, Ks. Hannula/<br />

Ks. weinschenk u. a.<br />

15.5., 2.,16., 2. (15 & 19 uhr),<br />

28.6. (15 & 20 uhr)<br />

gROSSES HauS<br />

ca. 2 ½ Stunden, eine Pause<br />

dIE HOCHZEIT<br />

dES FIgaRO<br />

Opera buffa<br />

von wolfgang Amadeus mozart<br />

wiEdERAUfNAHmE<br />

„die Regie der mozart-oper überzeugt<br />

durch eine ausgefeilte Personenführung<br />

und den morbiden<br />

charme ihrer Ausstattung.“ bNN<br />

mL Johannes willig R Pavel<br />

fieber b christian floeren<br />

K Götz-lanzelot fischer C Stefan<br />

Neubert d Tim-christian Schwittek<br />

mIT Niessen, Schaefer,<br />

Hudarew – molz, finden/Kolarczyk,<br />

Kohlhepp, Kaspeli u. a.<br />

22., 29.6. Operngala mit alex<br />

Esposito (figaro) und genia<br />

Kühmeier (Gräfin), 7., 19.7.<br />

gROSSES HauS<br />

ca. 3 ½ Stunden, eine Pause<br />

dIE<br />

REgImEnTSTOCHTER<br />

Komische oper<br />

von Gaetano donizetti<br />

donizettis Regimentstochter ist<br />

ein fest für jeden Gesangsfan. in<br />

den beiden Hauptpartien brillieren<br />

ina Schlingensiepen als marie<br />

und Eleazar Rodriguez als Tonio.<br />

mL Johannes willig R Aurelia<br />

Eggers b & K Rainer Sellmaier<br />

d Raphael Rösler mIT Joynt/<br />

Schlingensiepen, Hudarew/<br />

Raffell, Ks. Peters – Bulajic/<br />

36<br />

14+<br />

Rodriguez, Ks. Gauntt/Urrutia<br />

benet, Harbour/molz, Rebilas,<br />

Ks. Eidloth/Kuschel, Hegedüs u. a.<br />

PREmIERE 20.4. gROSSES HauS<br />

b-PREmIERE 24.4., 10., 24.5., 11.,<br />

14., 30.6., 3.7.<br />

ca. 3 Stunden, eine Pause<br />

dIE PaSSagIERIn<br />

Oper von Mieczysław Weinberg<br />

dEUTScHE ERSTAUffüHRUNG<br />

mit deutschen und englischen<br />

übertiteln<br />

der Sensationserfolg der<br />

bregenzer festspiele nun in<br />

<strong>Karlsruhe</strong>: weinbergs spannende<br />

oper über Abgründe der<br />

menschlichen Seele. barbara<br />

dobrzanska singt die geheimnisvolle<br />

Passagierin, die eine fatale<br />

Erinnerung an Auschwitz hervorruft<br />

– nach dem berühmten<br />

Roman von Zofia Posmysz.<br />

mL christoph Gedschold R Holger<br />

müller-brandes b & K Philipp<br />

fürhofer d bernd feuchtner<br />

mIT Ks. dobrzanska, Niessen/<br />

Ks. wolak – Ks. Schneider/wohlbrecht,<br />

finden u. a.<br />

PREmIERE 18., 22.5., 1., 13., 19.6.,<br />

14.7. gROSSES HauS<br />

ca. 3 Stunden, eine Pause<br />

dIE vESTaLIn<br />

oper von Gaspare Spontini<br />

in französischer Sprache mit<br />

deutschen übertiteln<br />

„der Szenenapplaus platzt<br />

dem Premierenpublikum nur so<br />

heraus: barbara dobrzanska<br />

hat ihren großen Auftritt in der<br />

Titelrolle.“ bNN<br />

mL Johannes willig R Aron Stiehl<br />

b frank Philipp Schlößmann<br />

K franziska Jacobsen d Raphael<br />

Rösler mIT Ks. dobrzanska, Tier<br />

– Ebel/Shin, Ebel/Ks. Schneider,<br />

Ks. Gorny/meszar, Huck/Kontschak,<br />

Krohn/Netzner<br />

11., 17., 26.4., 12., 26.5. gROSSES<br />

HauS 3 Stunden, eine Pause<br />

dIE ZaubERFLÖTE<br />

Große oper von w. A. mozart<br />

„Eine Zauberflöte, die Spaß<br />

macht, und zwar Erwachsenen<br />

und Kindern, eine familien-<br />

Zauberflöte.“ Der Neue Merker<br />

mL christoph Gedschold<br />

R Ulrich Peters b christian floeren<br />

K Renate Schmitzer d frank<br />

Gersthofer mIT Schlingensiepen,<br />

Hindrichs – Kohlhepp, Urrutia<br />

Benet, Meszar, Schäffer u. a.<br />

19.5. gROSSES HauS<br />

3 Stunden, eine Pause<br />

PETER gRImES<br />

oper von benjamin britten<br />

Zum 100. Geburtstag des<br />

bedeutenden englischen<br />

Komponisten inszeniert der<br />

weltweit gefeierte Regisseur<br />

christopher Alden benjamin<br />

brittens bewegendes Porträt<br />

eines Außenseiters, über dessen<br />

leben der Schatten immer<br />

breiter wird. mit John Treleaven<br />

in der Titelrolle führen wir die<br />

Reihe „meisterwerke des 20.<br />

Jahrhunderts“ fort.<br />

PREmIERE 6.7. gROSSES HauS<br />

12.7., 18.7., WIEdERauFnaHmE/<br />

b-PREmIERE 17.9.<br />

TannHäuSER<br />

und dER SängERKRIEg<br />

auF WaRTbuRg<br />

Große romantische oper<br />

von Richard wagner<br />

„viel beifall für eine exzellente<br />

Neuproduktion. was würde<br />

ein derart interessanter, überragender<br />

Tannhäuser in bayreuth<br />

erst für furore machen.“<br />

frankfurter Rundschau<br />

mL Justin brown R Aron Stiehl<br />

b & K rosalie C Ulrich wagner<br />

CH davide bombana d bernd<br />

feuchtner mIT melton/Niessen<br />

– macAllister/Treleaven, Jung/<br />

Kolarczyk, Ks. Gorny/Kaspeli/<br />

meszar, Ks. Schneider/wohlbrecht,<br />

Ebel/Schäffer, Harbour,<br />

Kontschak/molz, volz/wäspy<br />

9. mit Scott macallister (Tannhäuser),<br />

30.5., 9.6.<br />

gROSSES HauS<br />

4 ½ Stunden, zwei Pausen<br />

5. LIEdERabEnd –<br />

SEbaSTIan KOHLHEPP<br />

„Leise zieht durch mein<br />

gemüt ...”<br />

Felix mendelssohn bartholdy<br />

Heine-lieder<br />

Robert Schumann<br />

liederkreis op. 24<br />

Sebastian Kohlhepp Tenor<br />

John Parr Klavier<br />

26.5. KLEInES HauS<br />

ca. 2 Stunden, eine Pause<br />

WILLKOmmEn Zum<br />

JubILäumSbaLL!<br />

Zum großen 30. <strong>Karlsruhe</strong>r<br />

Opernball am 4.5.13 präsentieren<br />

wir hochkarätige opern-,<br />

musik- und Tanz-Highlights!<br />

Erleben Sie diesen glanzvollen<br />

Abend u. a. mit der Sopranistin<br />

venera gimadieva, Solistin des<br />

moskauer bolschoi-Theaters,<br />

Schlagzeug-Shooting-Star<br />

alexej gerassimez, Gewinner<br />

des internationalen Tromp<br />

Percussion wettbewerbs, dem<br />

erfolgreichen Showtanzpaar<br />

melissa Ortiz-gomez & Christian<br />

Polanc, deutsche meister<br />

der Kürtänze in latein, bekannt<br />

aus der beliebten RTl-Show<br />

Let´s dance, der <strong>Karlsruhe</strong>r<br />

Singer/Songwriterin Eva croissant<br />

sowie den größten Hits<br />

aller Zeiten mit Pop & Poesie<br />

rund um SwR1-moderator<br />

matthias Holtmann. lassen Sie<br />

sich mitreißen und tanzen Sie<br />

im festlichen Ambiente zu klassischen<br />

Standard- und feurigen<br />

latein-Rhythmen bis in die<br />

frühen morgenstunden.<br />

übERaLL TanZEn<br />

Auf den bühnen im GRoSSEN<br />

und KlEiNEN HAUS laden <strong>das</strong><br />

Orchester Pepe Lienhard, The<br />

Rebeatles und die Ko<strong>nr</strong>ad Kater<br />

Kapelle zu Standard- und latein-<br />

Tanz ein. dJ Rumbero sorgt ab<br />

23 Uhr mit heißen Salsa-Rhythmen<br />

für südamerikanisches<br />

flair im miTTlEREN foyER. im<br />

FLaTRaTE FüR<br />

PH- & HFm-STudEnTEn<br />

in Kooperation mit den studentischen Selbstverwaltungen bekommen<br />

Studierende der Pädagogischen Hochschule ab sofort und<br />

der musikhochschule <strong>Karlsruhe</strong> ab 1.4. freikarten für Restplätze ab<br />

3 Tage vor der vorstellung – an der Tages- und Abendkasse.


UNTEREN foyER wird es ab 23<br />

Uhr Tango Argentino geben, live<br />

begleitet von der Tangoband<br />

gabriel battaglia.<br />

im STUdio können Sie sich bis<br />

22 Uhr warmtanzen, begleitet<br />

von einem dJ sowie einem<br />

FRag mICH!-Tanzlehrer des<br />

opernball-Partners Tanzschule<br />

gutmann. Ab 22.30 Uhr wird <strong>das</strong><br />

STUdio zur opernball-disco,<br />

SwR1 dJ René Hagdorn legt bis<br />

in die Nacht auf. der vorverkauf<br />

läuft!<br />

Näheres auf der Homepage oder<br />

im opernballbüro unter T 0721<br />

3557 325, mo–fr 10–13 & 14–17<br />

Uhr! wir freuen uns auf Sie!<br />

KOnZERT<br />

5. SInFOnIEKOnZERT<br />

Jonny greenwood 48 Responses<br />

to Polymorphia dEUTScHE<br />

ERSTAUffüHRUNG Witold<br />

Lutosławski cellokonzert Johannes<br />

brahms Sinfonie Nr. 4 e-moll<br />

op. 98<br />

Sein debüt mit der STAATSKA-<br />

PEllE gibt der bereits zwei mal<br />

mit dem EcHo Klassik ausgezeichnete<br />

maximilian Hornung<br />

mit dem Cellokonzert des Polen<br />

Witold Lutosławski. In der<br />

Antwort des Radiohead-Kopfes<br />

Jonny Greenwood auf <strong>das</strong> Stück<br />

Polymorphia von Lutosławskis<br />

Kollegen Krzysztof Penderecki<br />

liegt Englands Augenzwinkern<br />

zur polnischen Avantgarde von<br />

vor 50 Jahren.<br />

badISCHE STaaTSKaPELLE<br />

maximilian Hornung violoncello<br />

Justin brown dirigent<br />

28., 29.4. gROSSES HauS<br />

ca. 2 Stunden, eine Pause<br />

6. SInFOnIEKOnZERT<br />

Johannes maria Staud Tondo<br />

Wolfgang amadeus mozart<br />

Klarinettenkonzert A-dur Kv 622<br />

Bohuslav Martinů Sinfonie Nr. 4<br />

Tondo des jungen österreichischen<br />

Komponisten J. m.<br />

Staud wird durch <strong>das</strong> zentrale<br />

Kolorit der vier Hörner geprägt.<br />

den Klang der Klarinette hatte<br />

mozart auf seinen Reisen<br />

kennen und lieben gelernt.<br />

dennoch erprobte er sie erst<br />

in Spätwerken, <strong>das</strong> Klarinettenkonzert<br />

ist gar sein letztes<br />

instrumentalkonzert. die im Exil<br />

entstandene vierte Sinfonie des<br />

Tschechen Martinů steckt voller<br />

Elan, klanglicher wärme und<br />

emotionaler intensität.<br />

badISCHE STaaTSKaPELLE<br />

Frank nebl Klarinette<br />

Johannes Willig dirigent<br />

26., 27.5. gROSSES HauS<br />

ca. 2 Stunden, eine Pause<br />

7. SInFOnIEKOnZERT<br />

Frank bridge The Sea benjamin<br />

britten les illuminations benedict<br />

mason lighthouses of England<br />

and wales Claude debussy<br />

la mer<br />

brittens erster liederzyklus Les<br />

Illuminations basiert auf französischen<br />

Texten, Rimbauds<br />

Gedichte schildern die Sensationen<br />

der modernen Großstadt.<br />

Aus dem eher überschaubaren<br />

Œuvre von brittens Kompositionslehrer<br />

frank bridge sticht<br />

die orchestersuite The Sea<br />

hervor – und eine verwandtschaft<br />

zu werken wie claude<br />

debussys La mer nicht verheimlichen<br />

kann. Klangliche Entsprechungen<br />

von Geräuschen<br />

des meeres und des windes<br />

fand auch benedict mason bei<br />

seinen Lighthouses of England<br />

and Wales. für dieses erste<br />

große orchesterwerk gewann<br />

er gleich den britten-Award.<br />

badISCHE STaaTSKaPELLE<br />

Eleazar Rodriguez Tenor Justin<br />

brown dirigent<br />

16., 17.6. gROSSES HauS<br />

ca. 2 Stunden, eine Pause<br />

8. SInFOnIE- &<br />

5. SOndERKOnZERT<br />

alfred Schnittke violinkonzert<br />

Nr. 4 anton bruckner<br />

Sinfonie Nr. 9 d-moll<br />

Anton bruckner hatte sich für<br />

seine neunte Sinfonie Unerhörtes<br />

vorgenommen. vielleicht ist<br />

es daher nicht verwunderlich,<br />

<strong>das</strong>s er die „lösung“ durch<br />

ein finale nicht mehr leisten<br />

konnte – und dennoch wirkt<br />

<strong>das</strong> überirdisch schön endende<br />

werk geschlossen und vollendet.<br />

der von der sowjetischen<br />

Kulturbürokratie gegängelte<br />

Alfred Schnittke liebte es hinter<br />

den vorhang zu schauen, beispielsweise<br />

in der „sichtbaren<br />

Kadenz“ im zweiten Satz des<br />

4. Violinkonzerts: <strong>das</strong> Nachleben<br />

der musik. der berühmte<br />

Geiger Gidon Kremer machte<br />

Schnittkes Konzerte im westen<br />

schon in den 1980er Jahren<br />

bekannt.<br />

badISCHE STaaTSKaPELLE<br />

gidon Kremer violine<br />

Justin brown dirigent<br />

14., 15., 16.7. gROSSES HauS<br />

ca. 2 Stunden, eine Pause<br />

4. SOndERKOnZERT –<br />

JaHRESREgEnTEn<br />

Karl amadeus Hartmann Sinfonie<br />

Nr. 4 Francis Poulenc Konzert<br />

für orgel, Pauken und Streicher<br />

g-moll Richard Wagner Träume<br />

aus den wesendonck-liedern in<br />

wagners fassung für violine und<br />

orchester & Siegfried-idyll<br />

2013 gedenken wir u. a. des 50.<br />

Todestages von Karl Amadeus<br />

Hartmann und francis Poulenc.<br />

<strong>das</strong> 4. Sonderkonzert in der<br />

christuskirche vereint originelle<br />

und klangprächtige werke der vier<br />

Komponisten und wird geleitet von<br />

brandon Keith brown, vom Publikum<br />

gefeierter dritter Preisträger<br />

des 6. internationalen dirigentenwettbewerbs<br />

Sir Georg Solti.<br />

badISCHE STaaTSKaPELLE<br />

Carsten Wiebusch orgel brandon<br />

Keith brown dirigent axel<br />

Schlicksupp moderation<br />

19.4. CHRISTuSKIRCHE<br />

ca. 2 Stunden, eine Pause<br />

mit moderation und anschließendem<br />

Künstlertreff<br />

5. KammERKOnZERT<br />

Ludwig van beethoven vier<br />

schottische lieder aus op. 108<br />

margarete Schweikert vier<br />

lieder für mittlere Stimme<br />

nach Gedichten von Goethe<br />

& im bitteren menschenland<br />

op. 9 benjamin britten Sechs<br />

Hölderlin-fragmente op. 61<br />

Leonard bernstein Trio für violine,<br />

violoncello und Klavier<br />

der werkkatalog der <strong>Karlsruhe</strong>r<br />

Komponistin margarete Schweikert<br />

umfasst über 100 lieder.<br />

waren es bei ihr u. a. verse von<br />

Goethe, so fand britten für sein<br />

op. 61 in einem anderen dichter<br />

inspiration: für seine Hölderlin-<br />

Fragmente übernahm er gar den<br />

deutschen originaltext. <strong>das</strong><br />

Konzert endet mit bernsteins im<br />

Alter von 19 Jahren entstandenem<br />

Klaviertrio, ein gleichzeitig<br />

unterhaltsames und dennoch<br />

reifes werk.<br />

bernhard berchtold Tenor<br />

annelie groth violine Johann<br />

Ludwig violoncello Jeanette<br />

La-deur Klavier<br />

30.6. KLEInES HauS<br />

ca. 2 Stunden, eine Pause<br />

anschließend Sonntags-brunch<br />

im miTTlEREN foyER<br />

mit freundlicher Unterstützung der<br />

Gesellschaft der freunde des badischen<br />

<strong>Staatstheater</strong>s e. v.<br />

Foto: EUGEN ONEGIN am 5.10.<br />

15. März 2014, 18 Uhr<br />

Massenet WERTHER<br />

e Metropolitan Opera live im Kino<br />

Die Saison 2013/2014<br />

5. April 2014, 19 Uhr<br />

Puccini LA BOHÈME<br />

14. Dezember 2013, 19 Uhr<br />

Verdi FALSTAFF<br />

5. Oktober 2013, 19 Uhr<br />

Tschaikowsky EUGEN ONEGIN<br />

Marienstr. 16, 76137 <strong>Karlsruhe</strong><br />

Reservierungs-Tel. 0721- 35 000 18<br />

26. April 2014, 19 Uhr<br />

Mozart COSÌ FAN TUTTE<br />

8. Februar 2014, 19 Uhr<br />

Dvořák RUSALKA<br />

26. Oktober 2013, 19 Uhr<br />

Schostakowitsch DIE NASE<br />

www.schauburg.de<br />

www.opernkino.de<br />

10. Mai 2014, 19 Uhr<br />

Rossini LA CENERENTOLA<br />

1. März 2014, 18 Uhr<br />

Borodin FÜRST IGOR<br />

9. November 2013, 19 Uhr<br />

Puccini TOSCA<br />

37


LaST-mInuTE-TICKETS<br />

FRüHER<br />

Als Schüler, Auszubildende, Studierende und freiwilligendienstleistende<br />

könnt ihr jetzt schon ab 60 minuten vor<br />

vorstellungsbeginn an der Kasse vergünstigte Karten kaufen.<br />

Schauspiel zum Preis von 6 Euro, oper und ballett für 8 Euro.<br />

KammERKOnZERT<br />

In dER InSEL<br />

Eric Ewazen A Philharmonic<br />

fanfare Jacques Castérède<br />

concertino John glenesk mortimer<br />

Trio Jérôme naulais flash<br />

Kerry Turner bandera anthony<br />

Plog brass Trio Joseph Turrin<br />

fandango Francis Poulenc<br />

Sonata op. 33<br />

Am 15. mai verwandelt sich die<br />

iNSEl in ein Eldorado für fans<br />

des blechbläserklangs, wenn<br />

drei musiker der bAdiScHEN<br />

STAATSKAPEllE zeigen, welche<br />

virtuosen und klanglichen<br />

möglichkeiten in ihren instrumenten<br />

stecken. <strong>das</strong> Programm<br />

reicht dabei von der strahlenden<br />

fanfare über klassische, jazzige<br />

und südamerikanische Klänge<br />

bis hin zu Poulencs höchst<br />

unterhaltsamer Sonata voller<br />

jugendlicher lebensfreude.<br />

Jörg dusemund Horn Sándor<br />

Szábo Posaune Wolfram Lauel<br />

Trompete nikolett bernath Klavier<br />

15.5. InSEL<br />

ca. 2 Stunden, eine Pause<br />

KammERKOnZERT<br />

EXTRa<br />

Johannes brahms Serenade<br />

Nr. 1 d-dur op. 11, Urfassung<br />

für Nonett Richard Strauss<br />

Serenade Es-dur op. 7 für 13<br />

blasinstrumente Richard Strauss<br />

Sonatine Nr. 1 f-dur o. op. „Aus<br />

der werkstatt eines invaliden“<br />

für 16 blasinstrumente<br />

Auf brahms‘ langem weg zur<br />

Ersten Sinfonie entstanden<br />

zwei quasi sinfonische Serenaden.<br />

Richard Strauss‘ heitere<br />

Sonatine aus der Werkstatt<br />

eines Invaliden entstand in<br />

den letzten Kriegsmonaten,<br />

uraufgeführt wurde sie 1944 im<br />

noch unzerstörten dresden. der<br />

16-jährige Gymnasiast hatte dort<br />

sein allererstes bläserwerk, die<br />

Serenade Es-dur, uraufgeführt.<br />

mitglieder der badISCHEn<br />

STaaTSKaPELLE<br />

Johannes Willig dirigent<br />

2.6. KLEInES HauS<br />

ca. 2 Stunden, eine Pause<br />

38<br />

KOnZERT dES HELm-<br />

HOLTZ-gymnaSIumS<br />

dietrich buxtehude Kantate<br />

„Alles, was ihr tut mit worten<br />

oder mit werken“<br />

antonio vivaldi Gloria d-dur<br />

Camille Saint-Saëns<br />

3. violinkonzert h-moll<br />

Franz Schubert Sinfonie h-moll<br />

„Unvollendete“<br />

Ein abwechslungsreiches Programm<br />

zwischen barock und<br />

Klassik bietet <strong>das</strong> diesjährige<br />

Gastkonzert von chören und<br />

orchester i des Helmholtz-<br />

Gymnasiums. bei der vorbereitung<br />

wurden die jungen musiker<br />

unterstützt von musikern der<br />

bAdiScHEN STAATSKAPEllE,<br />

deren Patenschaft mit den Helmholtz-orchestern<br />

im Rahmend es<br />

Konzerts feierlich besiegelt wird.<br />

Orchester I des Helmholtzgymnasiums<br />

Philharmonischer Chor des<br />

Helmholtz-gymnasiums<br />

Kammerchor des Helmholtzgymnasiums<br />

Johanna Zschocke violine<br />

Hans-Jochen Stiefel dirigent<br />

5.5.13 20.00 gROSSES HauS<br />

ca. 2 Stunden, eine Pause<br />

naCHTKLängE 3 –<br />

anKLang<br />

Neue werke aus wolfgang Rihms<br />

Kompositionsklasse<br />

in Zusammenarbeit mit der Hochschule<br />

für musik <strong>Karlsruhe</strong><br />

beim Einblick in die „werkstatt“<br />

der Kompositionsklasse<br />

wolfgang Rihms ergeben sich<br />

immer a<strong>nr</strong>egende Gegenüberstellungen<br />

von unterschiedlichen<br />

Ausdrucksweisen.<br />

ähnlich wird nur die besetzung<br />

sein, die sich an der instrumentierung<br />

eines Klassikers der<br />

moderne orientiert. Es spielen<br />

musikerinnen und musiker der<br />

bAdiScHEN STAATSKAPEllE<br />

gemeinsam mit Studierenden<br />

der Hochschule für musik<br />

<strong>Karlsruhe</strong>. <strong>das</strong> Konzert ist<br />

somit forum für die beteiligten<br />

jungen Komponisten wie auch<br />

instrumentalisten.<br />

mitglieder der badISCHEn<br />

STaaTSKaPELLE<br />

Studierende der Hochschule für<br />

musik <strong>Karlsruhe</strong><br />

ulrich Wagner dirigent &<br />

moderator<br />

31.5. InSEL<br />

ca. 2 Stunden, eine Pause<br />

die nachtKlänge<br />

werden<br />

unterstützt von<br />

baLLETT<br />

gISELLE<br />

ballett von Peter wright nach<br />

marius Petipa, Jean coralli &<br />

Jules Perrot<br />

NEUEiNSTUdiERUNG<br />

„<strong>das</strong> <strong>Karlsruhe</strong>r Staatsballett<br />

macht aus der romantischen<br />

Story eine traumverloren<br />

schöne Aufführung, die den<br />

ganzen Zauber und Ausdruck<br />

klassischen Tanzes beschwört.“<br />

Pforzheimer Zeitung<br />

m Adolphe Adam, bearbeitet von<br />

Joseph Horovitz mL christoph<br />

Gedschold CH & In Peter wright<br />

nach marius Petipa, Jean coralli<br />

& Jules Perrot E desmond Kelly<br />

LI Théophile Gauthier, angeregt<br />

durch Hei<strong>nr</strong>ich Heine b & K<br />

michael Scott L Klaus Gärditz<br />

mIT Solisten, ballettensemble,<br />

ballettstudio des STAATSbAllETTS<br />

KARlSRUHE &<br />

Studierenden der Akademie des<br />

Tanzes mannheim<br />

bAdiScHE STAATSKAPEllE<br />

21.5., 6.6. gROSSES HauS<br />

2 ¼ Stunden, eine Pause<br />

In dEn WIndEn<br />

Im nICHTS<br />

ballett von Heinz Spoerli<br />

dEUTScHE ERSTAUffüHRUNG<br />

„bachs jenseitig schöne<br />

Harmonien … werden in<br />

eine spirituelle, ornamental<br />

ausgeschmückte Tanzsprache<br />

umgesetzt, die in hi<strong>nr</strong>eißend<br />

verspielten, sinnlich aufgeladenen<br />

Sequenzen ästhetischen<br />

Genuss vom feinsten bietet.“<br />

die deutsche bühne<br />

m Johann Sebastian bach<br />

vIOLOnCELLO Alexandre vay/<br />

benedict Kloeckner CH & K<br />

Heinz Spoerli E oleksandr<br />

Kirichenko & Sergiy Kirichenko<br />

b Sergio cavero L martin<br />

Gebhardt mIT Solisten &<br />

ballettensemble des STAATSbAllETTS<br />

KARlSRUHE<br />

19., 25., 28., 30.4., 17., 23.5., 7.6., 5.,<br />

17.7. gROSSES HauS<br />

ca. 1 ¼ Stunden, keine Pause<br />

mOmO<br />

15+<br />

ballett von Tim Plegge<br />

nach michael Ende<br />

URAUffüHRUNG<br />

„Heiter, spannend und ungeheuer<br />

poetisch – <strong>das</strong> erste<br />

abendfüllende ballett des<br />

jungen choreographen war in<br />

jedem fall sehenswert.“ dpa<br />

m lera Auerbach, Sebastian<br />

currier, Philip Glass, max Richter,<br />

Alfred Schnittke, dimitri<br />

Schostakowitsch, lepo Sumera,<br />

Pēteris Vasks, Bernd A. Zimmermann<br />

CH & LI Tim Plegge<br />

b Sebastian Hannak K Judith<br />

Adam L Stefan woinke d Esther<br />

dreesen-Schaback mIT Solisten<br />

& ballettensemble des STAATSbAllETTS<br />

KARlSRUHE<br />

25.5. gROSSES HauS<br />

2 ¼ Stunden, eine Pause<br />

wir danken<br />

KUNST- UND<br />

THEATERGEMEINDE<br />

KARLSRUHE E. V.<br />

SCHWanEnSEE<br />

ballett von christopher<br />

wheeldon nach marius Petipa &<br />

lew iwanow<br />

dEUTScHE ERSTAUffüHRUNG<br />

„So wie birgit Keil und vladimir<br />

Klos diese compagnie trainieren,<br />

haben sie sie mühelos<br />

auf internationales Niveau<br />

gebracht und perfekt vorbereitet<br />

für <strong>das</strong> schwerste aller<br />

ballette, <strong>das</strong> Unbekannte mit<br />

dem großen Namen. wer es in<br />

<strong>Karlsruhe</strong> sieht, dem wird es nie<br />

mehr fremd vorkommen.“ fAZ<br />

m Peter i. Tschaikowski<br />

mL markus bieringer CH christopher<br />

wheeldon E Tamara Hadley<br />

b Adrianne lobel K Jean-marc<br />

Puissant mIT Solisten, ballettensemble,<br />

ballettstudio des<br />

STAATSbAllETTS KARlSRUHE<br />

& Studierenden der Akademie<br />

des Tanzes mannheim<br />

bAdiScHE STAATSKAPEllE<br />

11.5., 4.6. gROSSES HauS<br />

ca. 3 ½ Stunden, zwei Pausen<br />

SIEgFRIEd<br />

ballett von Peter breuer<br />

libretto von Andreas Geier<br />

URAUffUHRUNG<br />

„Eines der Geheimnisse des<br />

ballettensembles in <strong>Karlsruhe</strong><br />

besteht in dem Gespür<br />

seiner direktoren birgit Keil


und vladimir Klos, Rollen zu<br />

besetzen. Jetzt haben sie einen<br />

Siegfried-darsteller in den Reihen<br />

ihrer Tänzer herangebildet,<br />

der auf den bühnen Europas<br />

seinesgleichen sucht.“ fAZ<br />

m John Adams, franz liszt,<br />

Richard wagner ml christoph<br />

Gedschold CH Peter breuer<br />

LI Andreas Geier b & K dorin<br />

Gal L Eduard Stipsits d Esther<br />

dreesen-Schaback mIT Solisten,<br />

ballettensemble & ballettstudio<br />

des STAATSbAllETTS<br />

KARlSRUHE<br />

bAdiScHE STAATSKAPEllE<br />

31.5., 5., 23.6., 10., 20.7. gROSSES<br />

HauS 2 ½ Stunden, eine Pause<br />

TanZ-PROJEKT<br />

FüR CI-PaTIEnTEn<br />

Entwicklung und Aufführung einer<br />

Choreografie für Patienten<br />

mit einem cochlea-implantat<br />

dieses Kooperationsprojekt zwischen<br />

der HNo-Universitätsklinik<br />

Heidelberg und dem STAATS-<br />

THEATER KARLSRUHE findet mit<br />

der Aufführung einer Choreografie<br />

seinen Abschluss. Geleitet<br />

wurde der workshop von der<br />

Solistin des STAATSbAllETTS<br />

barbara blanche. mit dem Ziel<br />

der Rehabilitation haben Hörgeschädigte<br />

die möglichkeit gehabt,<br />

<strong>das</strong> wahrnehmen von musik zu<br />

schulen und die bewegungssicherheit<br />

zu verbessern. Eine Aufführung<br />

vor Publikum bestätigt<br />

den Erfolg dieses einzigartigen<br />

Projektes.<br />

21.4. STudIO<br />

in Kooperation mit dem HNo-Universitätsklinikum<br />

Heidelberg<br />

6. KaRLSRuHER<br />

baLLETTWOCHE<br />

10 Jahre STAATSTbAllETT<br />

KARlSRUHE unter der<br />

diREKTioN KEil/KloS!<br />

Unter diesem motto begeht<br />

<strong>das</strong> ballettensemble unter der<br />

leitung von birgit Keil in seiner<br />

10. Spielzeit die 6. ballettwoche.<br />

Als Abschluss der Saison und<br />

besondere Reverenz an <strong>das</strong> Publikum<br />

bietet sie ballettfreunden<br />

die möglichkeit, verpasstes<br />

nachzuholen oder lieblingsstücke<br />

noch einmal zu genießen.<br />

die persönlichen begegnungen<br />

mit den Künstlern bei den Autogrammstunden<br />

machen die ballettwoche<br />

zu einem besonderen<br />

Ereignis.<br />

4. – 8.6. gROSSES HauS<br />

baLLETT gaLa<br />

den glanzvollen Höhepunkt der<br />

ballettwoche bildet die ballett<br />

gala. internationale Stars präsentieren<br />

gemeinsam mit unserem<br />

Ensemble ein Programm, <strong>das</strong><br />

ihnen Tanzkunst auf höchstem<br />

Niveau zeigt.<br />

8.6. gROSSES HauS<br />

SCHauSPIEL<br />

agnES<br />

nach Peter Stamm, für die bühne<br />

bearbeitet von christian Papke<br />

dEUTScHSPRAcHiGE<br />

ERSTAUffüHRUNG<br />

Eine liebesbeziehung auf dem<br />

Prüfstand: „Glänzende, a<strong>nr</strong>ührende<br />

Schauspielerei … Großer<br />

beifall für eine ausgezeichnete,<br />

rundum empfehlenswerte Produktion.“<br />

bNN<br />

R christian Papke b & K Alois<br />

Gallé & Viktoria Strikić m Georg<br />

luksch d michael Nijs mIT biesolt*,<br />

Gröschel – wagner<br />

*Studierende der Staatlichen Hochschule<br />

für musik und darstellende<br />

Kunst Stuttgart<br />

26.4., 12., 18., 23., 31.5. und<br />

weitere Termine im Juni/Juli<br />

STudIO 1 ½ Stunden, keine Pause<br />

aLICE<br />

musical von Robert wilson, Tom<br />

waits, Kathleen brennan & Paul<br />

Schmidt – nach lewis carolls<br />

alice im Wunderland<br />

„ Hier ist ein Abend gelungen, der<br />

unterhält, berührt und nachhallt.“<br />

bNN<br />

R Daniel Pfluger mL clemens<br />

Rynkowski b flurin borg madsen<br />

K Janine werthmann d Nina<br />

Steinhilber mIT beetz, derleder,<br />

Grossenbacher, Kitzl – Andreesen,<br />

besta, fischer, Krause,<br />

lienhard, Schmidt band Zieba –<br />

dinkelacker, Pudil, c. Rynkowski,<br />

f. Rynkowski, welsch<br />

19., 26.4., 18., 31.5., 1., 16., 20.6.<br />

KLEInES HauS<br />

2 ½ Stunden, eine Pause<br />

mit freundlicher Unterstützung der<br />

Gesellschaft der freunde des badischen<br />

<strong>Staatstheater</strong>s e. v.<br />

am FaLSCHEn ORT<br />

von Alice monica marinescu &<br />

david Schwartz<br />

URAUffüHRUNG / GEwiNNER<br />

dES dRAmENwETTbEwERbS<br />

„übER GRENZEN SPREcHEN“<br />

2012<br />

Reale Schicksale an der Außengrenze<br />

der EU: von der<br />

Ob vor Vorstellungsbeginn oder während der Pausen –<br />

Wir versorgen Sie gerne mit kulinarischen Köstlichkeiten.<br />

Reservierungen unter Tel 0721 379715 oder<br />

E-Mail theatergastronomie.goering@web.de<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Manuela Peter & Alexander Göring<br />

Inhaber<br />

BADEN-BADENER<br />

W I N Z E R G E N O S S E N S C H A F T<br />

Baden-Badener Winzergenossenschaft eG<br />

Mauerbergstr.32, D-76534 Baden-Baden<br />

Tel. 0 72 23-96 87-0, Fax. 0 72 23-96 87 87<br />

Email: info@baden-badener-wg.de<br />

w w w . b a d e n - b a d e n e r - w g . d e<br />

39


obdachlosen alten Jüdin in bukarest<br />

bis zum vom Krieg vertriebenen<br />

Afghanen erzählen fünf<br />

flüchtlinge über ihre Suche nach<br />

der neuen Heimat im westen.<br />

R & v manuel braun<br />

b & K Viktoria Strikić<br />

PREmIERE 30.6. STudIO<br />

ca. 1 ½ Stunden, keine Pause<br />

danTOnS TOd<br />

Ein drama von Georg büchner<br />

„dieser danton wäre auch<br />

Schülern als sinnlich erfahrbare<br />

lektürehilfe zu empfehlen – wie<br />

allen, die einen der stärksten<br />

Texte der deutschen literatur<br />

nahegebracht bekommen wollen.“<br />

bNN<br />

R Simone blattner b Alain<br />

Rappaport K claudia González<br />

Espíndola m christopher brandt<br />

d Kerstin Grübmeyer mIT Kitzl –<br />

Andreesen, bauer, berger, Halle,<br />

Schmidt, Tank, wiegard<br />

18., 19.4., 2.5.* KLEInES HauS<br />

1 ¾ Stunden, keine Pause<br />

*avec surtitres français /<br />

mit französischen übertiteln<br />

dER EInSamE WEg<br />

von Arthur Schnitzler<br />

„die einfühlsame inszenierung<br />

von dominique Schnizer berührt<br />

die Zuschauer und nimmt sie<br />

mit auf eine Seele<strong>nr</strong>eise, ohne<br />

je Partei zu ergreifen. Es sind<br />

zwei knappe, dichte Stunden, in<br />

denen einem auch mal der Atem<br />

stockt.“ badisches Tagblatt<br />

R dominique Schnizer B & K<br />

christin Treunert d Tobias Schuster<br />

mIT Gröschel, Grossenbacher,<br />

Schlegel – Andreesen, funke,<br />

Krause, Tank, wiegard<br />

25.4., 21., 30.5.,11., 14., 28.6., 5.7.<br />

KLEInES HauS<br />

1 ¾ Stunden, eine Pause<br />

dER vORnamE<br />

Komödie von matthieu delaporte<br />

& Alexandre de la Patellière<br />

in der „mit viel verve“ inszenierten<br />

französischen Erfolgskomödie<br />

„geht es Schlag auf Schlag,<br />

der lack zivilisierten Umgangs<br />

platzt explosionsartig … Kurz:<br />

langweile kommt an diesem<br />

Abend nicht auf. Reichlich Applaus.“<br />

bNN<br />

R dominik Günther b & K Heike<br />

vollmer m Jan S. beyer & Jörg<br />

wockenfuß d Nina Steinhilber<br />

mIT Baggeröhr, Löffler – Besta,<br />

lamp, Riemer<br />

12., 13., 20.4., 20., 25., 26., 30.5. und<br />

weitere Termine im Juni/Juli<br />

STudIO 1 ¾ Stunden, keine Pause<br />

40<br />

dIE LEIdEn dES<br />

JungEn WERTHER<br />

nach J. w. von Goethe<br />

„Hier kann eine Thteaterfassung<br />

für frisches leben sorgen – und<br />

<strong>das</strong> tut die Aufführung im STUDIO<br />

des <strong>Karlsruhe</strong>r <strong>Staatstheater</strong>s auf<br />

packende weise.“ bNN<br />

R Gernot Grünewald b & K<br />

michael Köpke m Tobias von<br />

Tann v Jonas Plümke d Tobias<br />

Schuster mIT Bachfischer –<br />

Andreesen, brandt<br />

11.4., 17., 29.5. STudIO<br />

und weitere Termine im Juni/Juli<br />

ca. 1 ½ Stunden, keine Pause<br />

dIE mÖWE<br />

Komödie von Anton Tschechow<br />

„Eindringlich … hervorragende<br />

Schauspieler … grandioses<br />

bühnenbild … Kostüme voller<br />

witz und Zitate … großartig übersetzte<br />

Texte“ badisches Tagblatt<br />

R Jan-christoph Gockel b Julia<br />

Kurzweg K Sophie du vinage<br />

m matthias Grübel d Tobias<br />

Schuster mIT baggeröhr, Gröschel,<br />

Löffler, Schlegel – Brandt,<br />

cofalka-Adami, funke, Halle,<br />

lamp, meyer, wagner<br />

1., 4., 16., 27.4. KLEInES HauS<br />

3 Stunden, eine Pause<br />

dyLan – THE TImES<br />

THEy aRE a-CHangIn’<br />

Ein Abend über bob dylan<br />

von Heiner Kondschak<br />

„die <strong>Karlsruhe</strong>r bob-dylan-Revue<br />

ist ein Volltreffer.“ Rheinpfalz<br />

R Heiner Kondschak, martin Süß<br />

mL Heiner Kondschak<br />

b & K Nadia fistarol d Jan linders<br />

mIT beetz, wiedemer – cofalka-<br />

Adami, Koch, Hertweck, von der<br />

lieth band Hamacher, Kondschak,<br />

Linder, Reffert, Schmith<br />

20.5., 15.6., 13.7. gROSSES HauS<br />

3 ¼ Stunden, eine Pause<br />

EInE (mIKRO)ÖKOnOmI-<br />

SCHE WELTgESCHICHTE,<br />

gETanZT<br />

von Pascal Rambert &<br />

Eric méchoulan<br />

volKSTHEATER / dEUTScH-<br />

SPRAcHiGE ERSTAUffüHRUNG<br />

Heute ist alles wirtschaft: 50<br />

<strong>Karlsruhe</strong>r sprechen auf der bühne<br />

über ihre persönliche Ökonomie<br />

und tanzen dazu. Ein Philosoph<br />

kommentiert Szenen aus der weltwirtschaftsgeschichte.mitwirkende<br />

gesucht: weltgeschichte@<br />

staatstheater.karlsruhe.de<br />

R & b & L Pascal Rambert mIT 50<br />

<strong>Karlsruhe</strong>rn – Emmanuel Alloa<br />

PREmIERE 27.6., 3., 6., 12., 14., 17.,<br />

19.7. KLEInES HauS<br />

ca. 1 ½ Stunden, keine Pause<br />

ImmER nOCH STuRm<br />

von Peter Handke – deutschsprachiges<br />

Stück des Jahres 2012,<br />

Theater heute<br />

„Ein beeindruckender, nicht ganz<br />

einfacher Theaterabend.“ badisches<br />

Tagblatt<br />

R dominik Günther b & K Heike<br />

vollmer m Jan S. beyer, Jörg<br />

wockenfuß d Tobias Schuster<br />

mIT Gröschel, Löffler, Schlegel –<br />

besta, funke, Halle, Riemer, Tank<br />

28.5. STudIO<br />

3 ¼ Stunden, eine Pause<br />

JaCQuES bREL –<br />

On n’OubLIE RIEn<br />

inszenierte chansons<br />

mit Natanaël lienhard<br />

URAUffüHRUNG<br />

„Eine a<strong>nr</strong>ührende und hi<strong>nr</strong>eißende<br />

Hommage an die chansons“<br />

bNN<br />

mL Jaco bussmann R Pia donkel<br />

b&K Katharina Simmert v olivier<br />

Hamaker d Jan linders mIT lienhard<br />

musiker bussmann, Gieron,<br />

Jergens, Unger<br />

24.5. STudIO<br />

und weitere Termine im Juni/Juli<br />

1 ¼ Stunden, keine Pause<br />

männERPHanTaSIEn<br />

von Patrick wenge<strong>nr</strong>oth<br />

nach Klaus Theweleit<br />

URAUffüHRUNG<br />

Theweleits Untersuchung des<br />

faschistischen männertyps gilt<br />

als eines der „spannendsten, fantasievollsten<br />

und inspiriertesten<br />

wissenschaftlichen bücher“ – nun<br />

liefert es dem berliner Regisseur<br />

Patrick wenge<strong>nr</strong>oth einen reichen<br />

materialschatz für eine intelligentironische<br />

Zitat-montage zwischen<br />

Schauspiel, Performance, Philosophie<br />

und Pop nach dem vorbild<br />

seiner erfolgreichen inszenierung<br />

von Sloterdijks du musst dein<br />

Leben ändern.<br />

R Patrick wenge<strong>nr</strong>oth mITaRbEIT<br />

vivien mahler b & K Sabine<br />

Kohlstedt m matthias Kloppe<br />

d Kerstin Grübmeyer mIT Bachfischer,<br />

crosson*, Grossenbacher,<br />

Schlegel – cofalka-Adami<br />

*Studierende der Staatlichen Hochschule<br />

für musik und darstellende Kunst Stuttgart<br />

PREmIERE 24., 30.4., 9., 10., 15.,<br />

16.5. und weitere Termine im<br />

Juni/Juli STudIO<br />

ca. 2 Stunden, keine Pause<br />

im Rahmen des festivals<br />

fRAUENPERSPEKTivEN 2013 –<br />

GRENZEN-loS<br />

mEdEa<br />

<strong>das</strong> goldene vlies Teil 3<br />

Trauerspiel von franz Grillparzer<br />

„die für die Titelrolle engagierte<br />

Sascha Özlem Soydan punktet<br />

dadurch, <strong>das</strong>s sie in dieser<br />

mordspartie eben nicht dramatisch<br />

aufdreht, sondern nur<br />

sehr schlaglichtartig andeutet,<br />

welche eruptive Energie in dieser<br />

figur steckt.“ bNN<br />

R mareike mikat b & K Simone<br />

manthey d Kerstin Grübmeyer<br />

mIT biesolt*, crosson*, derleder,<br />

Soydan – Halle, wagner<br />

* Studierende der Staatlichen Hochschule<br />

für musik und darstellende Kunst Stuttgart<br />

25.4., 21.5. und weitere Termine im<br />

Juni/Juli STudIO<br />

1 ¾ Stunden, keine Pause<br />

im Rahmen des festivals<br />

fRAUENPERSPEKTivEN 2013 –<br />

GRENZEN-loS<br />

mInna vOn baRnHELm<br />

lustspiel von G. E. lessing<br />

„Respektlosigkeit gegenüber<br />

dem klassischen Text? im Gegenteil:<br />

Komik schafft Freiraum für<br />

die Passagen, auf die es wirklich<br />

ankommt. übrigens: Schüler<br />

haben bestimmt ihren mordsspaß<br />

daran … Eine beglückende<br />

Erfahrung.“ nachtkritik.de<br />

R Simone blattner b Anna Rudolph<br />

K claudia González<br />

Espíndola d Tobias Schuster<br />

mIT Kitzl, Löffler – Funke, Lamp,<br />

Riemer, wiegard muSIKER<br />

brandt<br />

17.4. STudIO<br />

1 ½ Stunden, keine Pause<br />

müdIgKEITSgESELL-<br />

SCHaFT / vERSuCH<br />

übER dIE müdIgKEIT<br />

von byung-chul Han /<br />

Peter Handke<br />

URAUffüHRUNGEN<br />

„Ein entspanntes Publikum gibt<br />

sich staunend einer angenehmen<br />

wir-müdigkeit hin: <strong>das</strong> muss<br />

man erlebt haben!“ badisches<br />

Tagblatt<br />

R Stefan otteni b & K Anne Neuser<br />

m Pascal Renaud d Kerstin<br />

Grübmeyer mIT Grossenbacher<br />

– Halle, Schmidt<br />

14.4., 22.5. und weitere Termine<br />

im Juni/Juli STudIO<br />

2 Stunden, keine Pause


KULTURZENTRUM TOLLHAUS • KARLSRUHE • ALTER SCHLACHTHOF 35<br />

Mi 17.04. HANNES WADER „Nah dran“<br />

Do 18.04. QUASAR CIA DE DANCA „Céu na Boca“<br />

Do 18.04. BEADY BELLE „Cricklewood Broadway“<br />

Fr 19.04. DIE CUBABOARISCHEN<br />

Fr 19.04. BALANESCU QUARTETT „25 years“<br />

Sa 20.04. ANDREAS REBERS „Predigt erledigt“<br />

Sa 20.04. CIE4 „U<strong>nr</strong>uhe bewahren“ Tanztheater - Neuer Zirkus<br />

So 21.04. VIVA VOCE „Commando a cappella“<br />

So 21.04. PUBLIC SERVICE BROADCASTING<br />

23.+24.04. SWR3 Comedy live mit Zeus und Wirbitzky<br />

Do 25.04. THE RESIDENTS „Wonder of Weird“<br />

25.+26.04. PLATZDA - Straßentheaterfestival 2013<br />

26.+27.04. OROPAX „Chaos Royal“ - Premiere<br />

Di 30.04. „MÄNNERABEND“<br />

Di 30.04. TUCK & PATTI<br />

Do 02.05. Mr. Bunk‘s Shadow puppet comedy „Swamp Juice“<br />

Do 02.05. BRATSCH „Urban Bratsch“<br />

Sa 04.05. HENNI NACHTSHEIM & RICK KAVANIAN<br />

Sa 04.05. GAUTHIER DANCE „future 6“ Tanztheater<br />

Mi 08.05. MASTER DRUMMERS OF BURUNDI<br />

Do 09.05. JONATHAN KLUTH<br />

Sa 11.05. JESS JOCHIMSEN<br />

So 12.05. „AUSGESCHLACHTET“<br />

Tag der offenen Türen im Alten Schlachthof<br />

So 12.05. IMAM BAILDI World Top 7<br />

Mi 15.05. MARIA JOÃO & MáRIO LAGINHA QUARTET<br />

Mi 15.05. „LADIES NIGHT - ganz oder gar nicht“<br />

Do 16.05. NATURALLY 7 Tour ’13 spec. guest: Jem Cooke<br />

Do 16.05. CARGO-THEATER „Das finstere Tal“<br />

Fr 17.05. „CAVEWOMAN“ mit Ramona Krönke<br />

Fr 24.05. KING ROCKO SCHAMONI „lebendig 2013 - songs & storys“<br />

Fr 31.05. BAUCHKLANG „Akusmatik“<br />

Sa 01.06. ÓLAFUR ARNALDS<br />

Sa 08.06. HAGEN RETHER „Liebe“<br />

Do 13.06. DAMENWAHl 2 Frauencomedy mit Antje Schumacher,<br />

Martina Brandl, Mia Pitroff und Barbara Ruscher<br />

Sa 15.06. CORDULA STRATMANN<br />

21.+22.06. „CAVEMAN“<br />

Mo 24.06. ALEX CLARE<br />

28.06.-04.08.2913<br />

Fr 28.06. KONSTANTIN WECKER „Wut und Zärtlichkeit“<br />

Do 04.07. ALIN COEN BAND<br />

Sa 06.07. PATRICE<br />

So 07.07. THE UKULELE ORCHESTRA OF GREAT BRITAIN<br />

Mi 10.07. CALEXICO supp.: Depedro<br />

Fr 12.07. INGA RUMPF & die BAP-MUSIKER<br />

Sa 13.07. WYNTON MARSALIS & JAZZ AT LINCOLN CENTER<br />

ORCHESTRA<br />

Do 14.07. DEINE FREUNDE<br />

Di 23.07. TINDERSTICKS „across six leap years “<br />

Do 25.07. JANE BIRKIN<br />

Fr 26.07. LA SHICA<br />

Mo 29.07. SHANTEL & BUCOVINA CLUB ORKESTAR<br />

Do 01.08. ACOUSTIC AFRICA „Women Voices“<br />

Fr 02.08. THE KYTEMAN ORCHESTRA und viele mehr ...<br />

www.zeltival.de<br />

Karteninfo: Tel. 0721 / 96 40 50 www.tollhaus.de<br />

Vorverkauf: Mo - Fr 12 - 18.30 Uhr<br />

QUASAR CIA DE DANCA<br />

5. liEdERAbENd<br />

SEbaSTIan<br />

KOHLHEPP<br />

Sebastian Kohlhepp kam von der frankfurter Hochschule direkt<br />

ins opernensemble des STAATSTHEATERS. bereits in der ersten<br />

Spielzeit konnte er Hauptpartien singen wie don ottavio in<br />

don giovanni und die Titelpartie in Robin Hood. Zuletzt feierte<br />

er Erfolge als Erster fremder in der vetter aus dingsda und als<br />

Tamino in die Zauberflöte. Zur kommenden Spielzeit wird er<br />

Ensemblemitglied der wiener Staatsoper. von seinem <strong>Karlsruhe</strong>r<br />

Publikum verabschiedet er sich am 26.5. mit einem eigenen<br />

Liederabend.<br />

„Als ich in <strong>Karlsruhe</strong> anfing, sah ich mich noch hauptsächlich<br />

als Konzertsänger, denn ich hatte in diesem Bereich die bis dahin<br />

meisten Gastieranfragen. Auch heute bin ich nach wie vor<br />

gerne mit Programmen jenseits der Opernbühne unterwegs, wie<br />

z. B. jetzt im März als Arientenor in Bachs Matthäuspassion unter<br />

Philippe Herreweghe – u. a. in der Tonhalle Zürich und im<br />

Wiener Konzerthaus. Schumanns Liederkreis und die Mendelssohn-Lieder,<br />

die ich im Mai in <strong>Karlsruhe</strong> singen werde, gehören<br />

zu den ersten Kunstliedern, die ich zu Studienzeiten kennengelernt<br />

habe und die exakt für mein Stimmfach gemacht sind. Grade<br />

die Schumann-Lieder fordern dem Sänger einiges ab. Es ist ein<br />

sehr inniger Zyklus mit vielen leisen momenten, bei dem man aber<br />

auch zupacken muss. Mittlerweile habe ich natürlich Blut geleckt<br />

als opernsänger. irgendwann werde ich vielleicht freischaffend<br />

beides machen können – Oper und Konzert im Wechsel!“<br />

5. LIEdERabEnd<br />

„leise zieht durch mein Gemüt …“<br />

Sebastian Kohlhepp Tenor John Parr Klavier<br />

Felix-mendelssohn-bartholdy Heine-lieder Robert Schumann<br />

liederkreis op. 24 benjamin britten Hölderlin-fragmente<br />

26.5. KLEInES HauS<br />

41


PRInZ FRIEdRICH<br />

vOn HOmbuRg<br />

Schauspiel von Hei<strong>nr</strong>ich von<br />

Kleist<br />

Ein junger Offizier überhört<br />

traumbenommen einen befehl,<br />

erringt durch sein eigenmächtiges<br />

voranstürmen den Sieg<br />

in der Schlacht – und wird dennoch<br />

zum Tode verurteilt. Kleists<br />

letztes drama ist eines der<br />

unüberwindbaren widersprüche<br />

zwischen liebe und Krieg, Gesetz<br />

und Gefühl, Autorität und<br />

freiheit.<br />

R martin Nimz b Julia Scholz<br />

K Ricarda Knödler m benedikt<br />

brachtel d Nina Steinhilber<br />

mIT Ute baggeröhr, Sophia<br />

Löffler – Simon Bauer, Michel<br />

brandt, Thomas Halle, matthias<br />

lamp, Timo Tank, André wagner,<br />

frank wiegard<br />

PREmIERE 16., 19., 24.5., 12., 19.,<br />

26., 30.6., 4., 11., 18.7.<br />

KLEInES HauS<br />

ca. 2 ½ Stunden, eine Pause<br />

WIE ES EuCH gEFäLLT<br />

Komödie von<br />

william Shakespeare<br />

deutsch von Jürgen Gosch &<br />

Angela Schanelec<br />

Rosalinde, Tochter des verbannten<br />

Herzogs, wird vom Hof vertrieben,<br />

verkleidet sich als mann<br />

und nennt sich fortan Ganymed.<br />

Sie folgt dem vater in den wald<br />

von Arden, Zufluchtsort einer<br />

wachsenden Zahl Gestrandeter,<br />

die einen alternativen Platz in<br />

der welt suchen – und vor allem<br />

liebe.<br />

R Sebastian Schug b Nadia fistarol<br />

K Nicole Zielke m Johannes<br />

winde v Nazgol Emami d Nina<br />

Steinhilber mIT baggeröhr,<br />

Derleder, Crosson*, Kitzl, Löffler<br />

– bauer, funke, Krause, lamp,<br />

lienhard, wiegard<br />

*Studierende der Staatlichen Hochschule<br />

für musik und darstellende<br />

Kunst Stuttgart<br />

21., 23., 28.4.*, 12.*, 17., 22., 29.5.,<br />

5.*, 13., 21., 23., 29.6., 2., 9., 13.*,<br />

20.7. KLEInES HauS<br />

ca. 2 ¼ Stunden, keine Pause<br />

*with English surtitles /<br />

mit englischen übertiteln<br />

PREmIÈRES<br />

fESTivAl füR JUNGE<br />

EURoPäiScHE REGiSSEURE<br />

mit deutsch-französischen<br />

übertiteln<br />

Zehn Sprechtheater-debuts aus<br />

ganz Europa. <strong>das</strong> ausführliche<br />

festivalprogramm ab 15.4. unter<br />

www.festivalpremieres.eu<br />

42<br />

6.– 9.6. KLEInES HauS, STudIO,<br />

InSEL, ZKm_medientheater,<br />

Hfg Studio<br />

in Kooperation mit dem Théâtre National<br />

de Strasbourg & dem le maillon sowie<br />

dem ZKm & der HfG <strong>Karlsruhe</strong><br />

Gefördert von<br />

gaSTSPIELE<br />

am TISCH mIT JOHann<br />

PETER HEbEL<br />

Eine inszenierte lesung<br />

in fünf Stationen<br />

GASTSPiEl fREiE SZENE<br />

mit Hebels Gedichten und Geschichten<br />

spüren verena buss<br />

und walter Küng dem alemannischen<br />

mundartdichter nach.<br />

Einerseits biedermeierlicher<br />

moralist und Aufklärer, widmete<br />

er sich auch dem Klatsch und<br />

Tratsch seiner Zeit. dazu spielt<br />

der Schweizer Hans Hassler<br />

Akkordeon.<br />

mIT verena buss & walter Küng<br />

aKKORdEOn Hanns Hassler<br />

29.4. STudIO<br />

1 ¼ Stunden, keine Pause<br />

Koproduziert von sogar theater Zürich<br />

daS PROJEKT bIn ICH<br />

GASTSPiEl fREiE SZENE<br />

was als Expedition hinter die<br />

Kulissen des Schauspielberufs<br />

beginnt, endet letztlich als<br />

exemplarische Erkundung des<br />

menschseins in einer sich immer<br />

schneller verändernden welt.<br />

die Regisseurin Ulrike müller<br />

wurde für <strong>das</strong> Projekt bin ich<br />

von Theater heute als beste<br />

Nachwuchsregisseurin des Jahres<br />

2012 nominiert.<br />

R Ulrike müller b Jan lehmann/<br />

Korbinian Schmidt mIT martina<br />

Hesse, franziska Kleinert, fanny<br />

Staffa, Katrin Steinke, Ernestine<br />

Tzavaras und Alexander Schröder<br />

11.5.13 STudIO<br />

EFFI bRIEST<br />

nach Theodor fontane<br />

wie soll man leben? mit wem?<br />

Effi Briest heiratet einen älteren<br />

mann, der eine gute Partie ist.<br />

doch auf dem unheimlichen<br />

landgut kommen ihr Zweifel<br />

an dem selbstgewählten weg.<br />

Die Affäre mit Major Crampas<br />

verspricht Zerstreuung, aber ist<br />

sie nicht auch eine flucht und der<br />

drohende Untergang? <strong>das</strong> Gastspiel<br />

der württembergischen<br />

Landesbühne Esslingen stellt Effi<br />

als moderne frau vor, für die <strong>das</strong><br />

leben <strong>das</strong> ist, was man daraus<br />

macht.<br />

R Sandrine Hutinet b Nicolaus-<br />

Johannes Heyse K christine<br />

Haller m Goulven derrien<br />

mIT lara beckmann, Kristin<br />

Göpfert, margarita wiesner,<br />

Nikolaus Eleftheriadis, Ralph<br />

Hönicke, matthias Zaijger<br />

9. & 10.5. KLEInES HauS<br />

2 ½ Stunden, eine Pause<br />

mICHaEL QuaST:<br />

dIE FLEdERmauS<br />

musikkabarett<br />

die berühmteste Johann-<br />

Strauss-operette als Trio infernale<br />

mit michael Quast, Sabine<br />

fischmann und dem Pianisten<br />

Rhodri britton.<br />

25.5. KLEInES HauS<br />

2 ¼ Stunden, eine Pause<br />

vanESSa STERn:<br />

daS KaPITaL dER<br />

TRänEn<br />

GASTSPiEl fREiE SZENE /<br />

PERfoRmANcE<br />

Sie heulen stehend, sitzend,<br />

strampelnd, tretend, hängend.<br />

Pusten kurz durch, uff, uff, schütteln<br />

sich aus und heulen weiter.<br />

Sechs Schauspielerinnen untersuchen<br />

ihre Arbeitsbedingungen<br />

indem sie sich mit ihrem Kapital,<br />

den Tränen, auseinandersetzen.<br />

Alle sechs sind seit über zehn<br />

Jahren im beruf, haben sich in den<br />

Off- und Stadttheaterstrukturen<br />

verausgabt, haben ihre Emotionen<br />

verkauft. Jetzt ziehen sie bilanz.<br />

R vanessa Stern d dietmar<br />

Schmidt a Eike böttcher & Jelka<br />

Plate mIT Elisabeth baulitz,<br />

Stefanie frauwallner, Eva löbau,<br />

valerie oberhof, Stephanie<br />

Petrowitz, vanessa Stern<br />

27.4. STudIO<br />

Gefördert aus den mitteln des fonds<br />

darstellende Künste e.v. und der Graduiertenschule<br />

für Künste und wissenschaft<br />

der UdK berlin<br />

im Rahmen des festivals<br />

fRAUENPERSPEKTivEN 2013 –<br />

GRENZEN-loS<br />

JungES<br />

STaaTSTHEaTER<br />

bORdER 14+<br />

Jugendoper<br />

nach einem fluchtplan<br />

von Euripides von ludger vollmer<br />

makaria und ihre Geschwister<br />

müssen fliehen, weil sie von der<br />

Staatspolizei verfolgt werden. Auf<br />

der flucht verliebt sich makaria in<br />

den Sohn ihres fluchthelfers manol.<br />

Ein Spitzel der Staatspolizei<br />

hat die Geschwister verfolgt und<br />

macht manol ein Angebot … ludger<br />

vollmer gilt als Spezialist für<br />

Jugendopern. Zuletzt hatte seine<br />

filmadaption gegen die Wand<br />

Erfolge in bremen und Stuttgart.<br />

Neben den opernsolisten stehen<br />

mitglieder des Jugendchores der<br />

lutherana <strong>Karlsruhe</strong> und des cantus<br />

Juvenum sowie viele weitere<br />

Jugendliche aus <strong>Karlsruhe</strong> und<br />

Umgebung auf der bühne, insgesamt<br />

etwa 70 Personen.<br />

mL Steven moore R Ulrike Stöck<br />

b fred Pommerehn K Gabriele<br />

Kortmann d Joscha Schaback<br />

mIT Riedel, bastar/bock – Schäffer,<br />

Kolarczyk, finden, Kontschak/<br />

molz<br />

PREmIERE 17., 20., 24.4., 11.5., 2.,<br />

3., 15., 19.6. & 2., 18.7. KLEInES<br />

HauS 1 ¾ Stunden , keine Pause<br />

in Zusammenarbeit mit dem Jugendchor<br />

der lutherana <strong>Karlsruhe</strong> und cantus Juvenum<br />

<strong>Karlsruhe</strong> e.v.<br />

daS KamEL<br />

OHnE HÖCKER<br />

nach dem Roman von<br />

Jonas Hassen Khemiri<br />

in der insel inszeniert die ge-<br />

bürtige iranerin mina Salehpour<br />

<strong>das</strong> Stück mit Humor, ironie und<br />

viel Spaß an haarsträubenden<br />

Klischees, ohne <strong>das</strong> sensible<br />

Thema zu bagatellisieren.” bNN<br />

R mina Salehpour b Jorge caro<br />

K maria Anderski d Ulrike Stöck<br />

mIT Bachfischer – Cofalka-<br />

Adami, Reich, wegner<br />

19., 30.4., 8.5. InSEL<br />

1 ¼ Stunden, keine Pause<br />

FRIERSCHLOTTER-<br />

SCHWITZ<br />

Tanztheater für die Allerkleinsten<br />

URAUffüHRUNG<br />

Temperaturen wirken sich sofort<br />

auf den Körper aus und verändern<br />

bewegungen. Erstmals müssen<br />

sich die Schauspieler ganz auf<br />

ihren Körper verlassen und sich<br />

mit dem Tanz als Ausdrucksmittel<br />

auseinandersetzen. die Tänzerin<br />

und Choreografin Barbara Fuchs<br />

ist eine der ersten, die so mit<br />

fantasie und genauem blick<br />

bereits viele Tanzstücke für die<br />

Allerkleinsten schuf.<br />

R & b & K barbara fuchs<br />

muSIK Jörg Ritzenhoff mIT Reich<br />

– wegner<br />

20.4., 20., 25.5. InSEL<br />

wir danken<br />

15+<br />

3+


gILgamESCH<br />

12+<br />

der älteste mythos der welt<br />

neu erzählt<br />

übersetzung von wolfgang Röllig<br />

„Die Aufführung zeigt eindrücklich,<br />

<strong>das</strong>s auf den rund 4000 Jahre<br />

alten Anekdoten kaum Staub liegt<br />

– wenn man ihn denn so schwungvoll<br />

und spielfreudig wegpustet,<br />

wie es hier der fall ist.“ bNN<br />

R carlos manuel b & K fred<br />

Pommerehn d Ulrike Stöck<br />

mIT Bachfischer, Crosson* –<br />

cofalka-Adami, Riemer, wegner<br />

*Studierende der Staatlichen Hochschule<br />

für musik und darstellende Kunst Stuttgart<br />

26.4. InSEL 1 ½ Stunden,<br />

keine Pause<br />

wir danken<br />

2. JugEndKOnZERT –<br />

vOn RadIOHEad 12+<br />

Zum SInFOnIEORCHESTER<br />

Jonny greenwood 48 Responses<br />

to Polymorphia<br />

dEUTScHE ERSTAUffüHRUNG<br />

für den typischen Sound der<br />

britischen band Radiohead sorgt<br />

maßgeblich der lead-Gitarrist<br />

Jonny Greenwood, der sowohl<br />

Songs für seine band als auch<br />

Soundtracks oder werke für<br />

Sinfonieorchester komponiert.<br />

Seine 48 Responses to Polymorphia<br />

sind die Antwort auf ein<br />

werk Krzystof Pendereckis. die<br />

bAdiScHE STAATSKAPEllE<br />

führt dieses Stück nun zum ersten<br />

mal in deutschland auf.<br />

badISCHE STaaTSKaPELLE<br />

axel Schlicksupp moderation<br />

Justin brown dirigent<br />

30.4. KLEInES HauS<br />

ca. 1 ¼ Stunden, keine Pause<br />

4. KIndERKOnZERT –<br />

dER vETTER auS<br />

dIngSda<br />

Eduard Künneke der vetter aus<br />

6+<br />

dingsda / musiktheaterwerkstatt<br />

mit Sängerinnen & Sängern in<br />

Kostüm und maske<br />

die musiktheaterwerkstatt zeigt<br />

dieses mal eine operette. Alle<br />

Sängerinnen und Sänger spielen<br />

in Kostüm und maske im kompletten<br />

bühnenbild und bei der<br />

sich anschließenden Autogrammstunde<br />

kann man sie persönlich<br />

kennenlernen.<br />

badISCHE STaaTSKaPELLE<br />

Solisten des Opernensembles<br />

ulrich Wagner dirigent &<br />

moderator<br />

14.4. gROSSES HauS<br />

ca. 1 Stunde, keine Pause<br />

SCHauSPIEL bEI dEn<br />

RuHRFESTSPIELEn 2013<br />

Als Koproduktion der Ruhrfestspiele Recklinghausen 2013 und der<br />

EURoPäiScHEN KUlTURTAGE 2014 zeigt <strong>das</strong> Schauspiel vom<br />

9. bis 11.5. zur Eröffnung der Saison im Kleinen Theater in Recklinghausen<br />

gaS I & II aus der Sozialen Trilogie von Georg Kaiser.<br />

in <strong>Karlsruhe</strong> ist <strong>das</strong> expressionistische Stück in der Regie von<br />

Hansgünther Heyme ab 8.5.14 zu sehen.<br />

3. JugEndKOnZERT –<br />

mOZaRTS SPäTE LIEbE<br />

Wolfgang amadeus mozart<br />

Klarinettenkonzert A-dur Kv 622<br />

wolfgang Amadeus mozart<br />

schrieb für die von ihm geliebte<br />

Klarinette nur ein einziges Solowerk,<br />

doch schuf er mit diesem<br />

dichten und gefühlvollen Konzert<br />

<strong>das</strong> wohl bedeutsamste der<br />

Gattung. Seine sehr menschliche,<br />

ja beinahe beseelte behandlung<br />

des instruments zeigt die Nähe,<br />

die mozart empfunden hat – und<br />

trotz des leichten dur-Klangs ist<br />

alles doch beständig umspielt von<br />

wehmut, von melancholie. <strong>das</strong><br />

Klarinettenkonzert zählt zu den<br />

Spätwerken. Es entstand zwei<br />

monate vor mozarts Tod – wahrlich<br />

eine späte liebe!<br />

badISCHE STaaTSKaPELLE<br />

Frank nebl Klarinette<br />

axel Schlicksupp moderation<br />

Steven moore dirigent<br />

22.6. 19.00 KLEInES HauS<br />

maTTI und SamI<br />

und dIE dREI<br />

gRÖSSTEn FEHLER<br />

dES unIvERSumS<br />

nach dem Kinderbuch<br />

von Salah Naoura<br />

URAUffüHRUNG<br />

„die amüsante Einstudierung<br />

von Ulrike Stöck, in der nur drei<br />

darsteller zahlreiche, höchst un-<br />

terschiedliche Rollen zu spielen haben,<br />

übernimmt die Perspektive der<br />

Kinder und erzählt die Geschichte<br />

mit einer mischung von Naivität<br />

und Spielfreude.“ die Rheinpfalz<br />

R Ulrike Stöck b & K vera Römer<br />

mIT Bachfischer – Reich, Wegner<br />

10., 12.4., 10., 12.5. InSEL<br />

1 ¼ Stunden, keine Pause<br />

nEbEn mIR<br />

12+<br />

9+<br />

13+<br />

Recherchestück über unsere<br />

Erscheinungsbilder<br />

URAUffüHRUNG<br />

„die gelungene mischung der<br />

sehenswerten inszenierung von<br />

(teils erschütternden) Statistiken<br />

und persönlichen Erfahrungen<br />

gelingt vor allem dank der starken<br />

Schauspieler, die den manchmal<br />

schmalen Grat zwischen Komik<br />

und Ernst hervorragend meistern.“<br />

bNN<br />

R Hannah biedermann b & K<br />

brigit Kofmel mT Azar martazavi<br />

d Ulrike Stöck mIT Bachfischer –<br />

brandt, Reich, wegner<br />

23., 24.4., 7.5. InSEL<br />

1 ¼ Stunden keine Pause<br />

PanIC WORLd !<br />

Produktion der volkstheatergruppe<br />

Prüfender zu macbeth<br />

wer sind die heutigen macbeths,<br />

die lady macbeths, die Hexen?<br />

in einer vernachlässigten Stadt<br />

entsteht Shakespeares macbeth<br />

noch einmal neu: was passiert,<br />

wenn wirtschaftszweige und<br />

Kulturei<strong>nr</strong>ichtungen zusammenbrechen<br />

und <strong>das</strong> „Recht des<br />

Stärkeren” auf der Straße ausgetragen<br />

wird. was, wenn diese<br />

Straße hier ist?<br />

R Robert besta mIT Arslan, beil,<br />

beil, Kern, Renner-motz, Saebel,<br />

Schüler, Zbornik – breiding,<br />

feuchter, fries, Salzwedel<br />

PREmIERE 15.6., 22., 23., 28.6.<br />

InSEL<br />

TSCHICK<br />

14+<br />

nach dem Roman<br />

von wolfgang Herrndorf<br />

fassung von Robert Koall<br />

„Herrndorfs mischung aus J. d.<br />

Salingers Fänger im Roggen und<br />

mark Twains Huckleberry Finn<br />

inszenierte Spartenleiterin Ulrike<br />

Stöck frisch, mitreißend und mit<br />

großartigen darstellern.“ bNN<br />

R Ulrike Stöck b & K brigit Kofmel<br />

v carsten Gebhardt mIT Bachfischer<br />

– lienhard, wegner<br />

13., 16.4., 13., 14., 17.5.<br />

InSEL 1 ¾ Stunden, keine Pause<br />

STaubZIFFERn &<br />

LIEdERLICHE ZaHLEn<br />

Naturwissenschaftstheaterprojekt<br />

in Zusammenarbeit mit<br />

dem ZAK<br />

URAUffüHRUNG<br />

8+<br />

43


„den verdacht, <strong>das</strong>s ein Theaterstück<br />

über mathematik da in<br />

erster linie als lückenfüller im<br />

bildungshaushalt zu sehen ist,<br />

räumt <strong>das</strong> Auftaktstück Staubziffern<br />

& Liederliche Zahlen<br />

unterhaltsam aus. Erarbeitet<br />

und in Szene gesetzt von der<br />

Spartenleiterin Ulrike Stöck<br />

macht es in wenigen minuten aus<br />

Zuschauern beteiligte.“ bNN<br />

R Ulrike Stöck b & K vera Römer<br />

Wieder ab Juni in der InSEL<br />

wir danken<br />

WORKSHOP FüR LEHRER<br />

PERFORmanCE und<br />

PERFORmaTIvITäT<br />

die Poesie tatsächlicher Handlungen<br />

entdecken. den Produktionsprozess<br />

eines werkes als<br />

Teil des werkes erkennen und<br />

schätzen. All <strong>das</strong> und vieles mehr<br />

beinhalten die Begriffe der Performance<br />

und Performativität.<br />

Grundsätze der Performancekunst<br />

bieten gerade in der Arbeit<br />

mit Nicht-Schauspieler*innen<br />

einen großen Raum für Professionalität<br />

und ideenvielfalt. <strong>das</strong><br />

Potenzial, <strong>das</strong> sich daraus für die<br />

Theaterarbeit mit Schüler*innen<br />

jeden Alters ergibt, erproben wir<br />

im workshop anhand praktischer<br />

übungen.<br />

LEITung Anne britting<br />

20.4. ERgOTTI 4 Stunden<br />

vOLKSTHEaTER-<br />

FESTIvaL<br />

vom 28.–29.6. gehört die iNSEl<br />

unseren volkstheatergruppen.<br />

werkschauen der beiden Gruppen<br />

Jung, Superhelden und baSta,<br />

sowie vorstellungen der Gruppen<br />

und so weiter und Prüfender<br />

sind in dieser Zeit zu erleben.<br />

dazu gibt ein umfangreiches Rahmenprogramm<br />

mit musik, Tanz<br />

und diskussionen für ein echtes<br />

festivalgefühl.<br />

28. – 29.6. InSEL<br />

WEnn WIR SCHOn maL<br />

HIER SInd<br />

Produktion der volkstheatergruppe<br />

und so weiter<br />

die Jüngste ist 13, der älteste<br />

60 Jahre alt und die anderen<br />

sind dazwischen – wir alle leben<br />

(mehr oder weniger) in <strong>Karlsruhe</strong><br />

44<br />

und lieben Theater, ansonsten<br />

sind wir ein bunter Haufen, und<br />

Wenn wir schon mal hier sind<br />

erzählt davon.<br />

R Anne britting mIT bay, bucksmaier,<br />

Heidingsfelder-Rammer,<br />

Kelm, ochs – burger, doan,<br />

döring, Gees, Jahn, muchnyk<br />

PREmIERE 16., 18., 29.6. InSEL<br />

EXTRaS<br />

dInnER FOR OnE<br />

mIT SOngS<br />

liederabend<br />

„die aufgekratzte Spielfreude<br />

der beiden darsteller, denen<br />

Regisseur michael letmathe in<br />

kluger Zurückhaltung lange leine<br />

gönnte, machte aus dem Abend<br />

eine sehr unterhaltsame veranstaltung<br />

– und zwar nicht nur zu<br />

Silvester.“ bNN<br />

R michael letmathe b manuel<br />

Kolip muSIKER mittl mIT derleder<br />

– besta<br />

28.4., 6., 14.5. STudIO<br />

1 ¼ Stunden, keine Pause<br />

EIn LEbEn<br />

FüR dEn TanZ<br />

baden im Gespräch mit der ehemaligen<br />

Primaballerina & ballettdirektorin<br />

Kt. Prof. birgit Keil<br />

„Eine deutsche ballerina von<br />

weltformat – die erste seit fanny<br />

Elßler“, so nannte clive barnes,<br />

der Kritiker der New york Times,<br />

birgit Keil und setzte hinzu:<br />

„deutschland hat lange auf eine<br />

Keil warten müssen“. 1961 wurde<br />

sie, als cranko direktor wurde,<br />

mitglied des Stuttgarter balletts,<br />

avancierte in kürzester Zeit zur<br />

Solistin, wenig später zur Ersten<br />

ballerina und wurde 1980 mit<br />

dem Titel „Kammertänzerin“<br />

geehrt. Unter ihrer führung hat<br />

<strong>das</strong> STAATSbAllETT KARlS-<br />

RUHE internationale beachtung<br />

erlangt.<br />

6.5. mercedes benz<br />

Kundencenter Rastatt<br />

beginn 20.00, Einlass 19.30<br />

Kostenlose Karten gibt es an<br />

der Theaterkasse des STAATS-<br />

THEATERS KARlSRUHE , beim<br />

badischen Tagblatt oder volksbank<br />

baden-baden/Rastatt<br />

JaZZ & LITERaTuR:<br />

bILLIE HOLIday<br />

Eine autobiographische matinee<br />

über ein leben voll „Hunger und<br />

liebe“ schreibt billie Holiday in<br />

ihrer Autobiographie Lady Sings<br />

the blues. dazu singt und swingt<br />

„mobile Home“.<br />

mIT michael Rademacher<br />

vOCaLS Jutta brandl band<br />

mobile Home<br />

21.4. mITTLERES FOyER<br />

JaZZ & LITERaTuR:<br />

FRüHSTüCK bEI<br />

TIFFany<br />

Eine matinee mit Truman capotes<br />

meisterwerk<br />

die 18-jährige Holly Golightly<br />

lässt sich in New york vom Strom<br />

des leichten lebens zwischen<br />

bohemiens und Playboys treiben.<br />

Glücksmomente findet sie beim<br />

Juweliergeschäft Tiffany an der<br />

fifth Avenue. Eine matinee mit<br />

dem feinstem Jazz von double<br />

Tonic!<br />

mIT michael Rademacher<br />

band double Tonic<br />

9.6. mITTLERES FOyER<br />

in Zusammenarbeit mit<br />

mEdEa und IHRE<br />

SCHWESTERn<br />

Podiumsdiskussion im Rahmen<br />

des festivals<br />

was können wir heute noch mit<br />

den klassischen fraue<strong>nr</strong>ollen<br />

anfangen? Sind medea, ophelia,<br />

Julia oder Gretchen nicht nur<br />

männerphantasien, die von<br />

Schauspielerinnen immer neu gestaltet<br />

werden? Und wie sieht es<br />

mit der „fraue<strong>nr</strong>olle“ hinter den<br />

Kulissen aus? Es diskutieren der<br />

Kulturtheoretiker Klaus Theweleit<br />

(männerphantasien), die Regisseurin<br />

mareike mikat (medea)<br />

und die Schauspielerin, Performerin<br />

und forscherin vanessa Stern<br />

(<strong>das</strong> Kapital der Tränen).<br />

27.4. STudIO Eintritt frei<br />

im Rahmen des festivals<br />

fRAUENPERSPEKTivEN 2013 –<br />

GRENZEN-loS<br />

THOmaS<br />

oper von Georg friedrich Haas<br />

Text Händl Klaus<br />

URAUffüHRUNG<br />

Koproduktion der Schwetzinger<br />

SwR festspiele mit dem<br />

bAdiScHEN STAATSTHEATER<br />

KARlSRUHE und dem Tiroler<br />

landestheater innsbruck<br />

R Elisabeth Gabriel b & K vinzent<br />

Gertler<br />

PREmIERE 24.5.<br />

Rokokotheater<br />

Schwetzingen<br />

unSERE HELdEn 13 –<br />

EnSEmbLEmITgLIEdER<br />

STELLEn SICH vOR<br />

christina Niessen im Gespräch<br />

mit Ensemblemitgliedern<br />

25.4. badISCHE LandESbIbLIOTHEK<br />

Eintritt frei<br />

aKTuELLE TERmInE FüR<br />

STudIO und InSEL unTER<br />

WWW.STaaTSTHEaTER.<br />

KaRLSRuHE.dE<br />

badISCHES STaaTSTHEaTR<br />

KaRLSRuHE, gROSSES HauS,<br />

KLEInES HauS & STudIO<br />

baumeisterstraße 11<br />

76137 <strong>Karlsruhe</strong><br />

T 0721 35 57 0<br />

JungES STaaTSTHEaTER<br />

In dER InSEL<br />

Karlstraße 49 b 76133 <strong>Karlsruhe</strong><br />

T 0721 72 58 09 10<br />

THEaTERKaSSE<br />

mo – fr 10 – 18.30 Uhr<br />

Sa 10 – 13 Uhr<br />

T 0721 93 33 33<br />

F 0721 0721 35 57 34 6<br />

E-maIL kartenverkauf@<br />

staatstheater.karlsruhe.de<br />

OnLInE-TICKETS<br />

www.staatstheater.<br />

karlsruhe.de/online-Tickets<br />

ÖFFnungSZEITEn abObüRO<br />

mo – fr<br />

10 – 13 Uhr & 14 –18.30 Uhr<br />

Sa 10 – 13 Uhr<br />

E-maIL abonnementbuero@<br />

staatstheater.karlsruhe.de<br />

T 0721 35 57 323/324<br />

OnLInE<br />

www.staatstheater.karlsruhe.de<br />

bERaTung & bESTELLung<br />

FüR SCHuLEn & KIndERgäRTEn<br />

claudia Gruber<br />

T 0721 725 809 18<br />

E-maIL schulen@<br />

staatstheater.karlsruhe.de<br />

b bühne<br />

C chor<br />

CH Choreografie<br />

d dramaturgie<br />

E Einstudierung<br />

K Kostüme<br />

KL Künstlerische leitung<br />

L licht<br />

LI libretto<br />

m musik<br />

mL musikalische leitung<br />

PL Produktionsleitung<br />

R Regie<br />

v video<br />

äNdERUNGEN voRbEHAlTEN<br />

bIS baLd<br />

bEI unS Im<br />

STaaTSTHEaTER!


3.8.2013<br />

KAMUNA<br />

Kultur Vernetzt<br />

15. <strong>Karlsruhe</strong>r MuseuMsnacht<br />

VOn 18.00 bis 1.00 uhr<br />

www.KaMuna.de<br />

VOrVerKauf<br />

ab 17. Juni!<br />

abOnnenten des staatstheaters<br />

<strong>Karlsruhe</strong> erhalten<br />

an der theaterKasse den<br />

KaMuna-eintrittsbuttOn zuM<br />

erMässigten Preis.<br />

zwo/elf<br />

THEAbib & bAR<br />

LERnRaum<br />

THEaTERFOyER<br />

Sie bietet einen ungewöhnlichen ort für Studierende zum lernen,<br />

Arbeiten und kreativen denken: die Theabib&bar, für die sich <strong>das</strong><br />

STAATSTHEATER KARlSRUHE, <strong>das</strong> <strong>Karlsruhe</strong>r institut für Technologie<br />

(KiT) und die KiT-Hochschulgruppe Enactus gemeinsam<br />

engagieren. der neue ler<strong>nr</strong>aum im foyER des STAATSTHEATERS<br />

KARlSRUHE ist wochentags von 9.00 bis 16.30 Uhr geöffnet.<br />

Neben wlAN und Kaffeebar finden Studierende dort auch lernberater<br />

sowie einen Arbeitsmittel-Service.<br />

wissenschaftliche Grundlage für <strong>das</strong> Projekt sind Ergebnisse aus<br />

der Studierendenforschung am House of competence (Hoc) des<br />

KiT. danach ergeben sich aus den verschiedenen lernarten von<br />

der stillen Einzelarbeit bis zur Projektarbeit in der Gruppe auch<br />

unterschiedliche räumliche Anforderungen. „besonders in Prüfungsphasen<br />

ist der zusätzliche ler<strong>nr</strong>aum eine ganz große Hilfe“,<br />

sagt dominic Eberhardt, Projektleiter bei der KiT-Hochschulgruppe<br />

Enactus, die <strong>das</strong> Konzept maßgeblich entwickelt hat: von der Regelung<br />

des Zugangs über den betrieb der Kaffeebar und die Konzeption<br />

eines ‚lernmobils’ bis zur Umstellung der Putzpläne im Theater.<br />

weitere informationen unter www.kit.enactus.de<br />

ImPRESSum<br />

gEnERaLInTEndanT Peter Spuhler vERWaLTungSdIREKTOR<br />

michael obermeier REdaKTIOn dramaturgie, Kommunikation<br />

KOnZEPTIOn doUblE STANdARdS gESTaLTung danica Schlosser<br />

dRuCK medialogik GmbH TITEL Sebastian Reich Frierschlotter-<br />

schwitz FOTOS Jürgen frahm, Philipp fürhofer, felix Grünschloß,<br />

Pierre Grosbois, Kasskara / Ecm Records, Jochen Klenk, Katrin<br />

lautenbach, maurice Korbel<br />

Programmänderungen vorbehalten, Stand 25.3.13<br />

45


anzeige<br />

SCHWanEnSEE<br />

premieres<br />

4.6. 19.30 GRoSSES HAUS<br />

zum letzten mal in dieser Spielzeit<br />

gISELLE<br />

-kommt<br />

6.6. 20.00 GRoSSES HAUS<br />

zum letzten mal in dieser Spielzeit<br />

7.6. 20.00 GRoSSES HAUS<br />

noch<br />

46<br />

SIEgFRIEd<br />

5.6. 20.00 GRoSSES HAUS<br />

In dEn WIndEn Im nICHTS<br />

baLLETT gaLa<br />

8.6. 19.00 GRoSSES HAUS<br />

4. – 8.6.<br />

ElENA voSTRoTiNA, RAPHAël coUmES-mARQUET

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