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Erdgas-, Fernwärme- und Wasserversorgung - Regionalwerke AG ...

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Wir sind im Markt<br />

Geschäftsbericht 2008


Die Firmengruppe 4<br />

Besitzverhältnisse, Beteiligungen 4<br />

Organe der Gesellschaften 6<br />

Corporate Governance 8<br />

Berichte aus den Verwaltungsräten 10<br />

Bericht des Geschäftsführers 16<br />

Marketing, Vertrieb, Energie 20<br />

Betrieb / Limmatkraftwerke 24<br />

Elektrizitätsversorgung 28<br />

<strong>Erdgas</strong>-, <strong>Fernwärme</strong>- <strong>und</strong> <strong>Wasserversorgung</strong> 32<br />

Planung <strong>und</strong> GIS 36<br />

Dienste 38<br />

Finanz- <strong>und</strong> Rechnungswesen 42<br />

Finanzteil <strong>Regionalwerke</strong> Gruppe konsolidiert<br />

Erfolgsrechnung 44<br />

Bilanz 45<br />

Geldflussrechnung 46<br />

Anhang zur Jahresrechnung 47<br />

Bericht der Revisionsstelle 49<br />

Finanzteil <strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong> Baden<br />

Erfolgsrechnung 50<br />

Bilanz 51<br />

Anhang zur Jahresrechnung 52<br />

Verwendung des Bilanzgewinnes 52<br />

Bericht der Revisionsstelle 53<br />

Finanzteil <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden<br />

Erfolgsrechnung 54<br />

Bilanz 55<br />

Geldflussrechnung 56<br />

Anhang zur Jahresrechnung 57<br />

Verwendung des Bilanzgewinnes 58<br />

Bericht der Revisionsstelle 59<br />

Finanzteil Limmatkraftwerke <strong>AG</strong><br />

Erfolgsrechnung 60<br />

Bilanz 61<br />

Anhang zur Jahresrechnung 62<br />

Verwendung des Bilanzgewinnes 62<br />

Bericht der Revisionsstelle 63


Die Firmengruppe<br />

<strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong> Baden<br />

Die <strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong><br />

Baden ist eine Beteiligungsgesell-<br />

schaft <strong>und</strong> operativ nicht tätig. Sie<br />

befi ndet sich zu 100 % im Besitze der<br />

Einwohnergemeinde Baden. Das Ak-<br />

tienkapital beträgt 30 Mio. Franken<br />

<strong>und</strong> ist aufgeteilt in 300’000 voll liberierte<br />

Namenaktien zu 100 Franken.<br />

Die Firma ist eingetragen im Handelsregister<br />

des Kantons Aargau unter der<br />

Firmennummer CH-400.3.020.749-9.<br />

Besitzverhältnisse, Beteiligungen<br />

Einwohnergemeinde Baden<br />

100%<br />

<strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong> Baden<br />

<strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden (RWB)<br />

Die <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden<br />

versorgt die Stadt <strong>und</strong> teilweise die<br />

Region Baden mit leitungsgeb<strong>und</strong>e-<br />

ner Energie <strong>und</strong> Trinkwasser. Sämtli-<br />

ches Personal sowie alle Verteilnetze,<br />

Anlagen, Liegenschaften <strong>und</strong> Mobi-<br />

lien befi nden sich in dieser Gesell-<br />

schaft, deren Aktien zu 100 % von<br />

der Holding kontrolliert werden.<br />

Das Aktienkapital beträgt 15 Mio.<br />

Franken. Dieses ist aufgeteilt in<br />

150’000 voll liberierte Namenaktien<br />

zu 100 Franken. Die Firma ist eingetragen<br />

im Handelsregister des Kantons<br />

Aargau unter der Firmennummer<br />

CH-400.3.020.748-3.<br />

Limmatkraftwerke <strong>AG</strong> (LkW)<br />

Die Limmatkraftwerke <strong>AG</strong> produziert<br />

in den vier dieser Gesellschaft<br />

gehörenden Kraftwerken<br />

umweltfre<strong>und</strong>lichen Strom aus Wasserkraft.<br />

Die Aktien gehören zu 60 %<br />

der <strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong> Baden<br />

<strong>und</strong> zu 40 % der AEW Energie<br />

<strong>AG</strong> Aarau. Das Aktienkapital beträgt<br />

5 Mio. Franken, aufgeteilt in 5’000<br />

voll liberierte Namenaktien zu 1’000<br />

Franken. Die Firma trägt im Handelsregister<br />

des Kantons Aargau die Firmennummer<br />

CH-400.3.920.012-1.<br />

AEW Energie <strong>AG</strong> Aarau<br />

Regio HIk GmbH<br />

Die Regio HIK GmbH führt Kon-<br />

troll- <strong>und</strong> Überwachungstätigkeiten<br />

im Bereich elektrische Installationen<br />

aus. Gesellschafter sind zu je 40 %<br />

die <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden <strong>und</strong><br />

die Elektrizitätsgenossenschaft Siggenthal<br />

sowie zu 20 % der Geschäftsführer<br />

der Gesellschaft. Das Stammkapital<br />

beträgt 20’000 Franken. Die<br />

Firma trägt im Handelsregister des<br />

Kantons Aargau die Firmennummer<br />

CH-400.4.025.248-0.<br />

Energiefachstelle Baden<br />

Die Energiefachstelle Baden ist<br />

die neutrale Energieberatungsstelle<br />

der Stadt Baden <strong>und</strong> eingesetzt als<br />

Institution zur Umsetzung der Energiepolitik<br />

der Stadt. Sie ist integriert<br />

in die <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden <strong>und</strong><br />

keine selbständige Firma, hat aber<br />

einen eigenständigen Auftritt nach<br />

aussen.<br />

100% 60% 40%<br />

<strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden Limmatkraftwerke <strong>AG</strong><br />

40%<br />

20%<br />

40%<br />

Geschäftsführer Regio HIK GmbH Baden EG Siggenthal


Die Firmengruppe<br />

4<br />

5


Organe der Gesellschaften<br />

<strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong> Baden<br />

Verwaltungsrat<br />

Stephan Attiger, Präsident,<br />

Stadtammann, 5400 Baden<br />

Roger Huber, Vizepräsident,<br />

Stadtrat, lic. iur., Rechtsanwalt,<br />

Eichenberger Blöchlinger & Partner,<br />

5406 Baden-Rütihof<br />

Josef A. Dürr, Mitglied,<br />

dipl. El. Ing. ETH, Direktor des<br />

Verbandes Schweizerischer<br />

Elektrizitäts unternehmen,<br />

5453 Remetschwil<br />

Erica Peterhans, Mitglied <strong>und</strong><br />

Präsidentin des Verwaltungsrates<br />

der <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden,<br />

lic. oec. HSG, dipl. Psych. HAP,<br />

5430 Wettingen<br />

Werner twerenbold, Mitglied <strong>und</strong><br />

Präsident des Verwaltungsrates<br />

der Limmatkraftwerke <strong>AG</strong>,<br />

Unternehmer, CEO Twerenbold<br />

Group, 5400 Baden<br />

Amtsdauer: bis zur Generalversammlung<br />

für das Geschäftsjahr<br />

2008/09, 2-jährige Amtsperiode<br />

Geschäftsführung<br />

Hugo Doessegger, dipl. El. Ing. ETH,<br />

5612 Villmergen<br />

Sekretariat der Verwaltungsräte<br />

aller drei Gesellschaften<br />

karin Hitz, <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong><br />

Baden, 5702 Niederlenz<br />

Revisionsstelle<br />

Ernst & Young <strong>AG</strong>, 5000 Aarau<br />

für das Geschäftsjahr 2007/08<br />

<strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden (RWB)<br />

Verwaltungsrat<br />

Erica Peterhans, Präsidentin,<br />

lic. oec. HSG, dipl. Psych. HAP,<br />

5430 Wettingen<br />

Ueli Siegenthaler, Vizepräsident,<br />

Prof. Dr. rer. pol., Dozent Fachhochschule<br />

Nordwestschweiz,<br />

5442 Fislisbach<br />

Markus Binder, Mitglied,<br />

Dr. iur. LL.M., Rechtsanwalt <strong>und</strong><br />

Notar, Binder Rechtsanwälte,<br />

5408 Ennetbaden<br />

Peter Blöchlinger, Mitglied, Dr. iur.,<br />

Rechtsanwalt, Eichenberger<br />

Blöchlinger & Partner, 5400 Baden<br />

Werner Graber, Mitglied,<br />

dipl. El. Ing. FH, Leiter Netzvertrieb<br />

der NOK, 5316 Gippingen<br />

Corrado Minikus, Mitglied,<br />

dipl. Bauing. ETH, Teilhaber Ing. Büro<br />

Minikus Vogt & Partner <strong>AG</strong>,<br />

5430 Wettingen<br />

Amtsdauer: bis zur Generalversammlung<br />

für das Geschäftsjahr<br />

2008/09, 2-jährige Amtsperiode<br />

Geschäftsführung<br />

Hugo Doessegger<br />

Organigramm<br />

Netze<br />

(Monopolbereich)<br />

Energie, Dienstleistungen<br />

(Wettbewerbsbereich)<br />

Produktion<br />

Support<br />

<strong>Erdgas</strong>-, <strong>Fernwärme</strong>-<br />

& <strong>Wasserversorgung</strong><br />

Betrieb, Kraftwerke<br />

Dienste<br />

Abteilungsleiter<br />

Peter Abächerli, Ingenieurdienstleistungen<br />

& Spezial projekte,<br />

dipl. El. Ing. FH, 5415 Nussbaumen<br />

Pensionierung am 29. 2. 2008<br />

Heinz Bolliger, Marketing, Vertrieb,<br />

Energie, Techn. Kaufmann mit<br />

eidg. Fachausweis, 5046 Walde<br />

Markus Gsell, <strong>Erdgas</strong>-, <strong>Fernwärme</strong>-<br />

<strong>und</strong> Wasser versorgung,<br />

dipl. Masch. Ing. ETH, 5611 Anglikon<br />

Burkhard kilcher, Planung & GIS,<br />

Geomatiktechniker FA,<br />

5626 Hermetschwil-Staffeln<br />

Edi kuhn, Betrieb, Elektrotechniker<br />

TS, 5522 Tägerig<br />

Urs Neuenschwander, Finanzen,<br />

Buchhalter mit eidg. Berufsdiplom,<br />

5415 Nussbaumen<br />

toni Rohrer, Dienste, dipl. Techniker<br />

HF der Fachrichtung Betriebstechnik,<br />

5524 Nesselnbach<br />

Christoph Umbricht, Elektrizitätsversorgung,<br />

dipl. El. Ing. ETH,<br />

5413 Birmenstorf<br />

Revisionsstelle<br />

Marketing, Vertrieb,<br />

Energie<br />

Ernst & Young <strong>AG</strong>, 5000 Aarau<br />

für das Geschäftsjahr 2007/08<br />

Verwaltungsrat<br />

Geschäftsführung<br />

Elektrizitätsversorgung<br />

Planung, GIS<br />

Finanzen


Limmatkraftwerke <strong>AG</strong> (LkW)<br />

Verwaltungsrat<br />

Werner twerenbold, Präsident,<br />

Unternehmer, CEO Twerenbold<br />

Group, 5400 Baden<br />

Conrad Munz, Vizepräsident,<br />

Einwohnerrat, lic. oec. publ.,<br />

Mitglied der Geschäftsleitung der<br />

AEW Energie <strong>AG</strong>, 5400 Baden<br />

Markus Binder, Mitglied,<br />

Dr. iur. LL.M., Rechtsanwalt <strong>und</strong><br />

Notar, Binder Rechtsanwälte,<br />

5408 Ennetbaden<br />

Willy Antonio Fisch, Mitglied,<br />

dipl. Masch. Ing. HTL, Leiter<br />

spez. Projekte Hydro der NOK,<br />

6287 Aesch<br />

Gino Romegialli, Mitglied,<br />

dipl. El. Ing. ETH, Mitglied der<br />

Geschäftsleitung des EWZ,<br />

5408 Ennetbaden<br />

Amtsdauer: bis zur Generalversammlung<br />

für das Geschäftsjahr<br />

2009/10, 3-jährige Amtsperiode<br />

Geschäftsleitung<br />

Hugo Doessegger, GL-Vorsitz<br />

Edi kuhn, GL-Bereich Technik<br />

Michael Schärli, GL-Bereich<br />

Administration <strong>und</strong> Finanzen,<br />

Betriebsökonom HWV,<br />

Leiter Finanz. Support Division<br />

Hydro der NOK, 5436 Würenlos<br />

Revisionsstelle<br />

Ernst & Young <strong>AG</strong>, 5000 Aarau<br />

für das Geschäftsjahr 2007/08<br />

Regio HIk GmbH<br />

Geschäftsführung<br />

Daniel Wiederkehr, Elektrokontrolleur<br />

mit eidg. Fachausweis,<br />

8957 Spreitenbach<br />

bis 30. 4. 2008<br />

Christian Berger, Elektrokontrolleur<br />

mit eidg. Fachausweis,<br />

5426 Lengnau<br />

ab 1. 7. 2008<br />

Energiefachstelle Baden<br />

Geschäftsführung<br />

Martin Sennhauser, dipl. El. Ing. HTL,<br />

Energieing. HTL NDS, 5400 Baden<br />

Organe der Gesellschaften<br />

6<br />

7


Corporate Governance<br />

<strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong> Baden<br />

Der Verwaltungsrat besteht<br />

aus mindestens drei Mitgliedern. Er<br />

tagt in der Regel dreimal jährlich.<br />

VR-Präsident <strong>und</strong> Geschäftsführer<br />

treffen sich monatlich zu einem Informationsaustausch<br />

<strong>und</strong> zur Behandlung<br />

laufender Geschäfte.<br />

Die Information an die im Aktienbuch<br />

aufgeführten Aktionäre<br />

erfolgt schriftlich. Offi zielles Publikationsorgan<br />

ist das Schweizerische<br />

Handelsamtsblatt.<br />

<strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden (RWB)<br />

Der Verwaltungsrat hat min-<br />

destens drei Mitglieder. Er trifft sich<br />

normalerweise viermal jährlich. VR-<br />

Präsidentin <strong>und</strong> Geschäftsführer behandeln<br />

ihre Geschäfte in monatlichen<br />

Sitzungen.<br />

Ein VR-Ausschuss, bestehend<br />

aus E. Peterhans <strong>und</strong> C. Minikus,<br />

überprüft periodisch <strong>und</strong> stichprobenartig<br />

die von der operativen Gesellschaft<br />

dem VR zur Genehmigung<br />

vorgelegten Kreditabrechnungen.<br />

Ein weiterer Ausschuss mit E. Peterhans<br />

<strong>und</strong> U. Siegenthaler vereinbart<br />

mit dem Geschäftsführer dessen persönliche<br />

Jahresziele <strong>und</strong> Entlöhnung.<br />

Bei beiden Ausschüssen hat der<br />

Gesamt-VR abschliessende Entscheidungskompetenz.<br />

Weitere Ausschüsse<br />

im VR existieren nicht.<br />

Die Information an die im Aktienbuch<br />

eingetragenen Aktionäre<br />

erfolgt schriftlich.<br />

Limmatkraftwerke <strong>AG</strong> (LkW)<br />

Der Verwaltungsrat hat min-<br />

destens fünf Mitglieder <strong>und</strong> tagt in<br />

der Regel viermal jährlich. Die drei<br />

Mitglieder der Geschäftsleitung treffen<br />

sich monatlich zu einer Sitzung,<br />

VR-Präsident <strong>und</strong> Vorsitzender der<br />

Geschäftsleitung nach Bedarf.<br />

Die Information an die im Aktienbuch<br />

aufgeführten Aktionäre<br />

erfolgt schriftlich.<br />

Die Firma beschäftigt kein eigenes<br />

Personal. Zwischen der LKW <strong>und</strong><br />

der RWB existiert ein Betriebsführungsvertrag<br />

<strong>und</strong> zwischen der LKW<br />

<strong>und</strong> der NOK (Nordostschweizerische<br />

Kraftwerke <strong>AG</strong> Baden) ein Managementvertrag.<br />

In diesen werden die<br />

technische Betriebsführung durch<br />

die RWB bzw. die administrative <strong>und</strong><br />

fi nanzielle Führung durch die NOK<br />

geregelt.<br />

Ein Partner- <strong>und</strong> Aktionärsbindungsvertrag<br />

zwischen der AEW<br />

Energie <strong>AG</strong> <strong>und</strong> der <strong>Regionalwerke</strong><br />

Holding <strong>AG</strong> Baden regelt Betrieb<br />

<strong>und</strong> Nutzung der Kraftwerke, den<br />

Energiebezug <strong>und</strong> die Beteiligungsverhältnisse.<br />

Regio HIk GmbH<br />

Die Regio HIK GmbH beschäf-<br />

tigt kein eigenes Personal. Der Geschäftsführer<br />

ist gleichzeitig Ressortleiter<br />

in der Abteilung Marketing,<br />

Vertrieb, Energie. Er rapportiert<br />

regelmässig seinem Vorgesetzten<br />

<strong>und</strong> den Gesellschaftern. Oberstes<br />

Organ ist die Gesellschafterversammlung.<br />

Diese wird nach Bedarf abgehalten,<br />

mindestens aber einmal jährlich.<br />

Energiefachstelle Baden<br />

Die Energiefachstelle ist in die<br />

Abteilung Marketing, Vertrieb,<br />

Energie der <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden<br />

integriert <strong>und</strong> Teil des Netzes<br />

öffentlicher Energieberatungsstellen<br />

des Kantons Aargau. Die Stadt<br />

Baden beauftragt die RWB in Form<br />

eines Leistungsvertrages, Aufgaben<br />

zur Umsetzung des Energieleitbildes<br />

Baden zu übernehmen. Die Energiekommission<br />

übt im Auftrag des<br />

Stadtrates die Steuer-, Kontroll- <strong>und</strong><br />

Überwachungsfunktion über den<br />

Leistungsvertrag zur Umsetzung des<br />

Energieleitbildes aus. Innerhalb der<br />

RWB übernimmt die Energiefachstelle<br />

Baden die Aufgaben zur Umsetzung<br />

des Energieleitbildes.


Geschäftsstrategie<br />

Mindestens einmal alle fünf<br />

Jahre setzen sich die leitenden Gremien<br />

der Gesellschaften intensiv mit<br />

der Erarbeitung strategischer Gr<strong>und</strong>lagen,<br />

einer Analyse der aktuellen<br />

Situation <strong>und</strong> einer neuen oder aktualisierten<br />

Geschäftsstrategie auseinander.<br />

Eine jährliche rollende Aktualisierung<br />

der 5-Jahres-Pläne <strong>und</strong><br />

eine permanente Plausibilitätskontrolle<br />

helfen mit, dass die Zukunft der<br />

Firmengruppe im Rahmen klar defi -<br />

nierter Handlungsoptionen geplant<br />

<strong>und</strong> die Strategie umgesetzt wird.<br />

Management-System<br />

Ein umfassendes Management-<br />

System, basierend auf ISO 9001:2000,<br />

beschreibt das prozessorientierte,<br />

integrale Führungssystem mit der<br />

Aufbau- <strong>und</strong> Ablauforganisation. Es<br />

regelt die Verantwortlichkeiten <strong>und</strong><br />

Kompetenzen.<br />

Das Risk Management beurteilt<br />

strategische, operationelle, rechtliche<br />

<strong>und</strong> fi nanzielle Risiken <strong>und</strong> ist<br />

Bestandteil des Management-Systems.<br />

Zur Bewältigung der unterneh-<br />

merischen Risiken existiert ein System<br />

zu deren Früherkennung, zur<br />

Defi nition von Massnahmen, deren<br />

Umsetzung <strong>und</strong> Überwachung. Dieses<br />

Interne kontrollsystem ist ebenfalls<br />

Bestandteil des Management-<br />

Systems.<br />

Bezüge<br />

Die Entschädigungen für die<br />

Verwaltungsräte aller drei Gesellschaften<br />

belaufen sich inkl. Spesen<br />

<strong>und</strong> Sitzungsgelder auf insgesamt<br />

152’535 Franken.<br />

Corporate Governance<br />

8<br />

9


<strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong> Baden<br />

StEPHAN AttIGER<br />

Vielleicht wird das Jahr 2008 als das «Jahr der<br />

Ernüchterung» oder auch als «Jahr der Neuordnung»<br />

in die Geschichtsbücher eingehen. Die Finanzkrise –<br />

<strong>und</strong> sie ist in dem Moment, da ich diesen Text zu Papier<br />

bringe, noch nicht ausgestanden – hat die Welt erschüt-<br />

tert wie lange kein Ereignis mehr. Was ist falsch gelau-<br />

fen? Wo haben Regeln <strong>und</strong> Kontrollinstanzen versagt<br />

oder gefehlt? Ist unser ganzes Wirtschaftssystem auf-<br />

gelaufen? Müssen wir radikal neu denken?<br />

Es ist eine Binsenwahrheit, dass jede Krise auch<br />

eine Chance ist. Nach dem so genannten Ölschock von<br />

1973, der nach einer Phase des ungebremsten Wirt-<br />

schaftswachstums eine Phase des Abschwungs einlei-<br />

tete, setzte eine intensive Diskussion um die Zukunft<br />

der Energiegewinnung ein. Energiesparen, das Suchen<br />

nach alternativen Energiequellen, Verbesserung der<br />

Energiebilanzen unserer Autos <strong>und</strong> Häuser waren die<br />

Folge. Nicht auszudenken, wie fahrlässig wir unsere<br />

Umwelt strapaziert hätten, wenn wir in den Siebziger-,<br />

Achtziger- <strong>und</strong> Neunzigerjahren mit der Mentalität der<br />

Sechzigerjahre weitergemacht hätten.


Was können wir aus der Finanzkrise lernen? Wie<br />

die Geldmärkte in einer globalisierten Wirtschaft künftig<br />

organisiert werden sollen, darüber werden sich Bankenexperten,<br />

aber auch die internationale Politik Gedanken<br />

machen müssen. Wir, die wir als Verantwortliche<br />

der Firmengruppe der <strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong><br />

Baden in einem vergleichsweise kleinen <strong>und</strong> überschaubaren<br />

Markt für die Energie- <strong>und</strong> <strong>Wasserversorgung</strong><br />

zuständig sind, können die Krise aber zum Anlass nehmen,<br />

wieder einmal darüber nachzudenken, wie der<br />

Service public in einer liberalisierten, deregulierten Wirtschaftswelt<br />

zu verstehen <strong>und</strong> umzusetzen ist.<br />

Wir sind für eine wichtige Gr<strong>und</strong>versorgung der<br />

Bevölkerung zuständig. Wie darf <strong>und</strong> soll hier der<br />

Markt Angebot <strong>und</strong> Preis regeln? Wo müssen politisch<br />

ausgehandelte Regeln dafür sorgen, dass dieser Markt<br />

nicht aus dem Ruder läuft, dass die Preise fair <strong>und</strong> den<br />

angebotenen Dienstleistungen entsprechend sind? Der<br />

Service public muss sich mit diesen Fragen beschäftigen,<br />

weil viele Menschen nach den Erschütterungen, Verwirrungen<br />

<strong>und</strong> gewaltigen Kapitalvernichtungen der<br />

Finanzkrise nicht mehr richtig an die Selbstregulierung<br />

einer möglichst uneingeschränkten Marktwirtschaft<br />

glauben mögen.<br />

Wir haben die Proteste der Konsumenten zu den<br />

Strompreiserhöhungen noch in den Ohren. Und wir<br />

haben auch das hilfl ose Schulterzucken der Politiker<br />

gesehen. Sie schienen selbst überrascht, dass ihre Gleichung,<br />

dass ein liberalisierter <strong>und</strong> deregulierter Markt<br />

automatisch zu tieferen Preisen führt, offenbar nicht<br />

aufgegangen ist. Es gibt vernünftige Erklärungen für<br />

die Preiserhöhungen. Diese Erklärungen waren in den<br />

Medien auch zu hören <strong>und</strong> zu lesen. Doch sie gingen<br />

unter in der allgemeinen Empörung über eine Marktwirtschaft,<br />

die in den Augen vieler nur noch aus geldgierigen<br />

Managern zu bestehen scheint, deren einziges<br />

Ziel es ist, die Konsumenten so tiefgreifend zu<br />

schröpfen wie nur möglich.<br />

Politik ist die Kunst, auch Entscheide transparent,<br />

verständlich <strong>und</strong> schliesslich mehrheitsfähig zu machen,<br />

die zuerst unpopulär, widersinnig oder zu teuer erschei-<br />

nen, die sich für die Zukunft aber als sinnvoll, nachhaltig<br />

<strong>und</strong> wirtschaftlich tragbar erweisen. Das vordergrün-<br />

dig Beste, Schnellste <strong>und</strong> Einfachste kann sich später als<br />

das Falscheste herausstellen. Das zuerst Undenkbare,<br />

das vermeintlich Wirklichkeitsfremde oder das scheinbar<br />

zu Teure aber kann sich zuweilen als das Vernünftigste,<br />

das Nutzbarste <strong>und</strong> Günstigste erweisen. Solche<br />

Überlegungen <strong>und</strong> Entscheidungen nachvollziehbar zu<br />

machen, ist nicht immer einfach. Aber es ist unabdingbar,<br />

wenn man das Vertrauen der Menschen, denen<br />

man verpfl ichtet ist, nicht aufs Spiel setzen will. Die<br />

Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger haben ein Recht darauf, dass<br />

ihre Steuern, Gebühren <strong>und</strong> Abgaben in einem vernünftigen<br />

Verhältnis zu dem stehen, was sie vom Staat<br />

<strong>und</strong> seinen Institutionen zurückbekommen.<br />

Im Zusammenhang mit der Finanzkrise war immer<br />

wieder die Rede davon, dass das wichtigste Kapital, das<br />

eine Bank habe, das Vertrauen sei. Das gilt genauso für<br />

Unternehmungen, die im Dienst des Service public stehen.<br />

Darum ist es derart wichtig, dass unsere operativ<br />

tätige Tochterfi rma, die <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden, verantwortungsbewusst,<br />

transparent <strong>und</strong> k<strong>und</strong>ennah wirtschaftet.<br />

Ich kann mit Überzeugung sagen: Die <strong>Regionalwerke</strong><br />

<strong>AG</strong> Baden tut dies. Sie ist in der Region Baden als<br />

Service public tief verankert. Sie ist im Stadtbild gegenwärtig.<br />

Sie ist – auch dank eines modernen, unkomplizierten<br />

<strong>und</strong> zuverlässigen K<strong>und</strong>endienstes – ein Unternehmen,<br />

das in der Bevölkerung grosses Vertrauen<br />

geniesst. Das muss auch in Zukunft so bleiben. Gerade<br />

in einer unsicheren Zeit wie der jetzigen muss zum<br />

Kapital Vertrauen Sorge getragen werden. Die Voraussetzungen<br />

sind gut: Die Nähe zu den Menschen, die<br />

fachliche Kompetenz <strong>und</strong> die Fre<strong>und</strong>lichkeit der Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeiter sind ein solides F<strong>und</strong>ament,<br />

um unser Unternehmen auch in Zeiten der Verunsicherung<br />

stabil zu halten – für die Menschen, die auf unsere<br />

Dienstleistungen angewiesen sind <strong>und</strong> die ein Anrecht<br />

auf Offenheit, Fairness <strong>und</strong> Zuverlässigkeit haben.<br />

<strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong> Baden<br />

10<br />

11


<strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden<br />

ERICA PEtERHANS<br />

Tagtäglich hören wir von den auf den 1. Januar<br />

2009 neu festgesetzten Strompreisen. Die Diskussionen<br />

laufen heiss, die Öffentlichkeit ist aufgeschreckt,<br />

die Meinungen könnten kontroverser nicht sein. Was<br />

ist auf dem schweizerischen Strommarkt los?<br />

Was in den umliegenden Staaten seit mehreren<br />

Jahren Realität ist, wird jetzt auch in der Schweiz Wirklichkeit.<br />

Das neue Strommarktgesetz <strong>und</strong> die dazu gehörende<br />

Stromversorgungsverordnung, welche einen<br />

zäh errungenen politischen Kompromiss darstellen <strong>und</strong><br />

unterschiedlichen Zielen dienen, werden umgesetzt.<br />

Der Strommarkt soll in einer ersten Phase für Endbezüger<br />

mit einem Mindestverbrauch von 100 MWh in Kraft<br />

treten <strong>und</strong> in einer zweiten Phase nach 5 Jahren auch<br />

für alle anderen K<strong>und</strong>en offen sein. Nebst der Markt-<br />

öffnung sind der Umweltschutz, die Versorgungssi-<br />

cherheit, der Service public sowie der Konsumenten-<br />

schutz im Blickfeld. Zielkonfl ikte <strong>und</strong> Überregulierun-<br />

gen sind vorprogrammiert. Widerstand entsteht, weil<br />

teilweise mit erheblichen Strompreissteigerungen zu<br />

rechnen ist. Diese variieren zwischen null <strong>und</strong> dreissig<br />

Prozent, je nach Stromlieferant <strong>und</strong> Bezugsprofi l des<br />

K<strong>und</strong>en. Die <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden entzieht sich<br />

dem landesweiten Trend <strong>und</strong> kann trotz neuer Abga-<br />

ben die Preise in der Gesamtheit aller K<strong>und</strong>en leicht<br />

senken. Wir liegen mit unseren Strompreisen etwa im<br />

schweizerischen Durchschnitt, was unter Berücksichtigung<br />

der schwierigen topographischen Verhältnisse<br />

von Baden recht vorteilhaft ist. Zudem ist unser Stromnetz<br />

topmodern <strong>und</strong> in einem einwandfreien Zustand,<br />

denn wir investierten in den letzten Jahren massiv in


die Infrastruktur. Dass in gewissen Regionen, wo Preiserhöhungen<br />

bis zu 30 Prozent vorgenommen werden,<br />

Widerstand entsteht, ist nachvollziehbar.<br />

Auch die internationalen Energiemärkte verzeichnen<br />

steigende Preise. Die Grosshandelspreise für Strom<br />

verdoppelten sich zwischen 2006 <strong>und</strong> 2008. Gründe<br />

sind die vermehrte Nachfrage nach Strom, Kosten für<br />

CO2-Zertifi kate sowie europaweit abnehmende Reserven.<br />

Betrachtet man die Situation auf dem schweizerischen<br />

Strommarkt zwischen 1990 <strong>und</strong> 2007, so stellt<br />

man fest, dass die Strompreise für Haushalte in dieser<br />

Periode um r<strong>und</strong> 10 Prozent sanken, während die Gaspreise<br />

um r<strong>und</strong> 30 Prozent <strong>und</strong> die Heizölpreise gar um<br />

80 Prozent stiegen. Eine 20%-ige Strompreiserhöhung<br />

führt somit teuerungsbereinigt wieder auf das Preisniveau<br />

des Jahres 2000.<br />

Der politisch gewollte Systemwechsel von der<br />

Monopolwirtschaft zur freien Wettbewerbswirtschaft<br />

ist mit Kosten verb<strong>und</strong>en, die nicht allein der Stromwirtschaft<br />

aufgebürdet werden können. Das wäre<br />

unfair. Das neue Stromversorgungsgesetz verlangt<br />

neben einem wettbewerbsorientierten Elektrizitätsmarkt<br />

auch eine sichere Elektrizitätsversorgung. Das<br />

bedeutet, dass alle Aktivitäten, welche die elektrischen<br />

Versorgungsnetze betreffen, von den Strom-Handelsaktivitäten<br />

getrennt werden. Die Nutzung der Versorgungsinfrastruktur<br />

(Netze) <strong>und</strong> die gelieferte Energie<br />

müssen separat verrechnet werden (Unb<strong>und</strong>ling von<br />

Netz <strong>und</strong> Energie). Dies verursacht Investitionen in<br />

Mess- <strong>und</strong> IT-Systeme <strong>und</strong> stellt neue Anforderungen<br />

ans Personal, was mit Kosten verb<strong>und</strong>en ist. Im Gesetz<br />

heisst es, dass die Preisgestaltung nach dem Verursacherprinzip<br />

erfolgen muss. Dies bedeutet, dass K<strong>und</strong>en<br />

mit einem ausgewogenen Bezugsprofi l weniger bezahlen<br />

müssen als K<strong>und</strong>en, die während kurzer Zeit hohe<br />

Energiespitzen beziehen. Für die Sicherstellung einer<br />

genügend hohen Versorgungssicherheit im nationalen<br />

<strong>und</strong> internationalen Stromgeschäft gibt es weitere<br />

Kosten, welche an die nationale Netzgesellschaft Swissgrid<br />

bezahlt werden müssen (0,4 Rp. / kWh). Eine weitere<br />

Kostenposition umfasst die Beiträge zur Förderung<br />

der erneuerbaren Energien, also eine Umwelt-<br />

schutzabgabe (KEV: aktuell 0,45 Rp. / kWh). Insgesamt<br />

verlangen Staat <strong>und</strong> Swissgrid 0,85 Rp. / kWh, welche<br />

vom Konsumenten zu tragen sind. Die Versorgungs-<br />

unternehmungen können diese Kosten nicht beein-<br />

fl ussen; sie sind Folge des neuen Stromversorgungsge-<br />

setzes. Ein neu geschaffenes Kontrollorgan, die Elektri-<br />

zitätskommission (ElCom), sorgt dafür, dass die Spiel-<br />

regeln des geöffneten Strommarktes eingehalten<br />

werden.<br />

Die schweizerischen Stromunternehmen sind zu<br />

über 80 Prozent in öffentlicher Hand (Kantone <strong>und</strong><br />

Gemeinden). Der Staat profi tiert von den Erträgen der<br />

Elektrizitätswirtschaft. Fehlen diese Einnahmen, so<br />

werden die Staatshaushalte nicht mehr ausgeglichen<br />

sein, die Gelder müssen anderweitig beschafft werden.<br />

Nicht zu vernachlässigen ist der hohe Investitions- <strong>und</strong><br />

somit Kapitalbedarf für Produktionsanlagen sowie für<br />

Übertragungs- <strong>und</strong> Verteilnetze. Deren Finanzierung<br />

gilt es zu erwirtschaften <strong>und</strong> sicherzustellen. In diesem<br />

Sinn kann der Strommarkt eben nur ein zum Teil libera-<br />

lisierter Markt sein. Er ist ein zu wichtiger Markt, ist er<br />

doch Lebensnerv unseres Wirtschafts- <strong>und</strong> Privatlebens<br />

<strong>und</strong> kann nicht ohne weiteres Spielball der freien Wett-<br />

bewerbswirtschaft sein. Zu viel hängt von ihm ab. In<br />

diesem Sinne appelliere ich an alle Beteiligten, ob Poli-<br />

tiker, Verwaltungsräte, Verantwortliche der Preisge-<br />

staltung oder Konsumenten, zu Weitsicht <strong>und</strong> Beson-<br />

nenheit. Relativieren wir moderate Preiserhöhungen<br />

im Vergleich zu Stromverknappungen oder gar Strom-<br />

ausfällen, denn wir sind vom Strom abhängig!<br />

Im Berichtsjahr setzte sich der Verwaltungsrat der<br />

<strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden intensiv mit den sich in<br />

raschem tempo verändernden Bedingungen auf dem<br />

Strommarkt auseinander. Wir sind uns bewusst, wie<br />

wichtig der Strompreis für unsere Wirtschaft <strong>und</strong> die<br />

Wettbewerbsfähigkeit mit dem Ausland, aber auch für<br />

unsere privaten k<strong>und</strong>en ist. In den insgesamt vier<br />

abgehaltenen Sitzungen behandelten wir neben den<br />

Strommarktthemen eine grosse Anzahl weiterer Auf-<br />

gaben <strong>und</strong> Projekte. Für die professionelle Leistung<br />

<strong>und</strong> den auch in diesem Jahr enormen Einsatz der<br />

Geschäftsführung <strong>und</strong> aller Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mit-<br />

arbeiter der <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden danke ich im<br />

Namen des Verwaltungsrates ganz herzlich.<br />

<strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden<br />

12<br />

13


Limmatkraftwerke <strong>AG</strong><br />

WERNER tWERENBOLD<br />

Der Verwaltungsrat der Limmatkraftwerke <strong>AG</strong><br />

tagte vier Mal <strong>und</strong> befasste sich u.a. mit der Schlussabrechnung<br />

«Ausbau Kraftwerk Kappelerhof». Diese<br />

wurde mit 36’942’000 Franken genehmigt. Nach inzwischen<br />

mehr als einem Betriebsjahr dürfen wir festhalten,<br />

dass sich die Investition gelohnt hat <strong>und</strong> alle Erwartungen<br />

in Bezug auf Produktion <strong>und</strong> Umweltaufl agen<br />

erfüllt werden.<br />

Glücklicherweise wurde der Ausbau zum richtigen<br />

Zeitpunkt <strong>und</strong> in der richtigen Grössenordnung realisiert,<br />

sodass im Mai 2008 der Antrag für eine «kostendeckende<br />

Einspeisevergütung» KEV gestellt werden<br />

konnte. Im Oktober erhielten wir die KEV-Zusage von<br />

der Swissgrid.<br />

Die Neukonzessionierungen für die Kraftwerke<br />

Aue <strong>und</strong> Schiffmühle wurden an jeder VR-Sitzung thematisiert,<br />

so auch an der 50. VR-Sitzung der LKW. Generell<br />

sei hier festgehalten, dass die Verhandlungen mit<br />

dem Kanton auf Kurs sind. Alle Eckdaten sind fi xiert,<br />

insbesondere die Heimfall-Verzichtsentschädigung.<br />

Wir liegen gut im Terminplan. Beim Projekt Schiffmühle<br />

wird geprüft, ob der Ausbau mit oder ohne Dotierturbine<br />

erfolgen soll. Eine detaillierte Wirtschaftlichkeitsanalyse<br />

wird dem VR im Dezember 2008 als Entscheidungsgr<strong>und</strong>lage<br />

dienen.<br />

Die Besichtigung der Kraftwerksanlagen Linth-<br />

Limmern, in deren Ausbau die NOK 1,5 Milliarden Franken<br />

zu investieren beabsichtigt, überzeugte den VR<br />

davon, dass die Zukunft den erneuerbaren Energien<br />

gehört <strong>und</strong> deshalb die anstehenden Investitionen der<br />

LKW in die drei Kraftwerke Aue / Schiffmühle / Turgi<br />

getätigt werden sollen. Wir beabsichtigen, in den<br />

nächsten fünf Jahren 20 Millionen Franken in den Ausbau<br />

dieser Kraftwerke zu investieren.<br />

Natürlich herrscht bei den Produzenten erneuerbarer<br />

Energien dank der KEV so etwas wie eine Goldgräberstimmung.<br />

Der VR lässt sich durch diese Situation<br />

aber nicht beeinfl ussen, denn bei den Investitionen<br />

steht trotz allem die Wirtschaftlichkeit im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Der eigentliche Geschäftsgang verlief erfreulich.<br />

Die Jahresproduktion lag vor allem dank der optimalen<br />

Wasserführung in den Sommermonaten bei 88,8 GWh.<br />

Auch die Kostenseite hatte man gut im Griff. Die Gestehungskosten<br />

von 7,9 Rp. / kWh widerspiegeln ein gesamthaft<br />

gutes Jahresergebnis.<br />

Zum Schluss möchte ich mich im Namen des VR bei<br />

der Geschäftsleitung <strong>und</strong> allen anderen für die LKW<br />

tätigen Personen für das wertvolle Engagement bedanken.<br />

Es war ein spannendes Jahr, <strong>und</strong> Spannung brauchen<br />

wir alle.<br />

Limmatkraftwerke <strong>AG</strong><br />

14<br />

15


Bericht des Geschäftsführers<br />

HUGO DOESSEGGER<br />

Zuerst ein herzliches Dankeschön<br />

an K<strong>und</strong>en, Lieferanten, Behörden, Werks- <strong>und</strong><br />

Gemeindevertreter, Berufsverbände, Medien, Verwaltungsräte,<br />

Kadermitglieder <strong>und</strong> Mitarbeitende für die<br />

auch in diesem Jahr sehr gute <strong>und</strong> erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />

Marktaktivitäten<br />

In einem Schlussspurt setzten wir die neue Gesetz-<br />

gebung zur Strommarktöffnung um. Strombezüger<br />

mit einem Jahresverbrauch von über 100’000 kWh können<br />

ab dem 1. Januar 2009 ihren Lieferanten frei wählen.<br />

Erfreut dürfen wir feststellen, dass keiner unserer<br />

fast 150 marktberechtigten K<strong>und</strong>en den Strom von<br />

einem anderen Lieferanten beziehen wird. Die Preise<br />

für elektrische Energie im Axpo-Versorgungsgebiet<br />

sind konkurrenzfähig, was die Wechselbereitschaft der<br />

K<strong>und</strong>en stark einschränkt.<br />

Trotzdem machen uns die steigenden Energiepreise<br />

Sorgen. Gegen Erdöl- <strong>und</strong> <strong>Erdgas</strong>preisveränderungen<br />

können wir nichts tun. Eine Strompreiserhöhung<br />

unseres Vorlieferanten AEW Energie <strong>AG</strong> konnten<br />

wir zwar nicht verhindern, jedoch dank massiver Intervention<br />

seitens des VAS (Verband Aargauischer Stromversorger<br />

mit dem Berichterstatter als dessen Vizepräsident)<br />

etwas reduzieren. Gegen die Erhöhung der<br />

Systemdienstleistungen (SDL) intervenierten wir via<br />

Branchenverbände bei der Elektrizitätskommission<br />

ElCom, dem neuen Regulator der Strombranche. Die<br />

Förderbeiträge für erneuerbare Energien (KEV) genehmigte<br />

das eidgenössische Parlament. Unsere Strombeschaffungskosten<br />

steigen deshalb ab 1. Januar 2009 um<br />

einige Prozente. Trotz dieser höheren Kosten können<br />

wir unsere Preise für die Gesamtheit aller K<strong>und</strong>en trotz<br />

SDL <strong>und</strong> KWV leicht senken.<br />

Mit Freude stellen wir fest, dass sich <strong>Erdgas</strong> einer<br />

zunehmenden Beliebtheit erfreut, sei es als Treibstoff,<br />

Prozess- oder Heizenergie. Zuwachsraten im bisherigen<br />

Versorgungsgebiet, neue Grossk<strong>und</strong>en <strong>und</strong> die<br />

Erschliessung neuer <strong>Erdgas</strong>gemeinden ermöglichen<br />

uns eine Absatzprognose für das neue Geschäftsjahr<br />

von 312 GWh (aktuell 284 GWh).<br />

Energiesparen, Solarenergie <strong>und</strong> Energie aus Biomasse<br />

sind weitere Themen, die uns intensiv beschäftigen.<br />

Noch nie war der Ansturm auf unsere Energiefachstelle<br />

so gross wie dieses Jahr. Wo vor wenigen Jahren<br />

noch eine Person mit einem 80-%-Pensum arbeitete,<br />

sind heute drei Vollzeitangestellte an ihrer Kapazitätsgrenze.<br />

Offen ist leider die Zukunft unseres «Energie-Hub<br />

Baden», der gemeinsam mit der <strong>Erdgas</strong> Ostschweiz <strong>AG</strong><br />

geplanten Anlage, in der wir in Dättwil aus Waldholz<br />

synthetisches <strong>Erdgas</strong>, Strom <strong>und</strong> Wärme produzieren<br />

möchten. Die Finanzierung ist nicht sichergestellt, <strong>und</strong><br />

nach wie vor suchen wir Partner, welche bereit sind, in<br />

diese Energieproduktion zu investieren.<br />

Sehr erfreulich entwickeln sich unsere übrigen<br />

Dienstleistungen. Aktuell sind wir in über 50 Gemeinden<br />

tätig. Die Liste der K<strong>und</strong>en mit interessanten Neuaufträgen<br />

lässt sich fast monatlich erweitern. Vor allem<br />

GIS-Leistungen sind landesweit gefragt. Ab 2009 beschäftigt<br />

die Abteilung «Planung & GIS» 13 Personen,<br />

von denen die meisten Drittaufträge bearbeiten.<br />

Seit dem 1. April 2008 dürfen wir für unsere Nachbargemeinde<br />

Neuenhof die Gemeindewerke betreuen.<br />

Neuenhof <strong>und</strong> Baden beabsichtigen eine Gemeindefusion.<br />

Da war es für den Gemeinderat Neuenhof naheliegend,<br />

die vakante Stelle des Betriebsleiters nicht zu<br />

ersetzen <strong>und</strong> die Betriebsleitung an uns zu übertragen.<br />

Die Integration dieser 8’000 Einwohner zählenden<br />

Gemeinde in unsere Aktivitäten kam ungeplant <strong>und</strong><br />

war eine zusätzliche Herausforderung für uns alle, der<br />

wir uns aber gerne stellten <strong>und</strong> die wir erfolgreich<br />

umsetzten. Auch Killwangen übertrug uns die Betriebsführung<br />

des gemeindeeigenen Elektrizitätswerkes,<br />

nachdem wir seit Jahren in dieser Gemeinde bereits die<br />

<strong>Wasserversorgung</strong> betreuen.<br />

Bericht des Geschäftsführers<br />

16<br />

17


Neue Partnerschaft<br />

Im Hinblick auf die Strommarktöffnung suchten<br />

wir schon im Vorfeld des von den Stimmbürgern im<br />

Jahre 2002 abgelehnten Elektrizitätsmarktgesetzes einen<br />

starken Partner. Unsere damalige Absicht, regionaler<br />

Vertriebspartner der Axpo zu werden, erwies sich<br />

mit dem Scheitern der Kantonswerksintegration in die<br />

Axpo als nicht lebensfähig. Somit stellte sich für uns die<br />

Frage nach einer neuen strategischen Ausrichtung.<br />

Gemeinsam mit den Stadtwerken von Brugg, Lenzburg<br />

<strong>und</strong> Zofi ngen analysierten wir unseren Handlungsbedarf<br />

<strong>und</strong> unsere Möglichkeiten. Wir prüften insgesamt<br />

acht Optionen <strong>und</strong> kamen zum Schluss, dass die Swisspower<br />

für die von uns formulierten Bedürfnisse der am<br />

besten geeignete Partner sei. Wir sind seit Anfang 2008<br />

Netzwerkpartner der Swisspower <strong>und</strong> haben die Absicht,<br />

auch Aktionärin zu werden.<br />

Stromproduktion<br />

Die Produktion der Limmatkraftwerke <strong>AG</strong> lag dank<br />

guter Wasserführung im erwarteten Rahmen. Der LKW-<br />

Strom wird ab 2009 teilweise in die Bilanzgruppe der<br />

erneuerbaren Energien geliefert <strong>und</strong> teilweise wie bisher<br />

direkt in unserem Versorgungsgebiet verkauft.<br />

Für die 2013 bzw. 2016 auslaufenden Konzessionen<br />

der beiden Kraftwerke Aue <strong>und</strong> Schiffmühle werden<br />

wir Ende 2008, nach umfangreichen Vorarbeiten, Gesuche<br />

um Neukonzessionierungen einreichen.<br />

Verteilnetze <strong>und</strong> Anlagen<br />

Ausser vereinzelten kleineren Vorfällen, die aller-<br />

dings für die Betroffenen immer mit Unannehmlichkei-<br />

ten verb<strong>und</strong>en sind, konnten wir unseren Versorgungs-<br />

auftrag in allen Medien praktisch h<strong>und</strong>ertprozentig<br />

erfüllen. Die momentan grössten Bauprojekte sind der<br />

Schlossbergplatz Baden <strong>und</strong> die Altstadtsanierung<br />

Mellingen. Seit Anfang April bieten wir auch einen<br />

kosten- <strong>und</strong> drahtlosen Internet-Zugang in diversen<br />

Gebieten der Stadt Baden an (WLAN).<br />

Finanzen<br />

Das fi nanzielle Ergebnis ist sehr erfreulich. Die<br />

Ausfi nanzierung der Deckungslücke der Pensionskasse<br />

gelang ohne Fremdkapital, was allerdings unsere Liquidität<br />

strapazierte. Das operative Betriebsergebnis liegt<br />

im budgetierten Rahmen.<br />

Personal<br />

Das für mich positivste Signal brachte die jährliche<br />

Mitarbeiterumfrage mit einer rekordhohen positiven<br />

Beurteilung der Situation in unserem Betrieb. Ich<br />

möchte mich bei allen Mitarbeitenden an dieser Stelle<br />

für dieses für mich äusserst erfreuliche Resultat nochmals<br />

bedanken. Von den mir direkt unterstellten Personen<br />

verabschiedeten wir Peter Abächerli Ende Februar<br />

in den verdienten Ruhestand. Ihm gilt ein besonderes<br />

Dankeschön. Über 21 Jahre war er erfolgreich <strong>und</strong> nachhaltig<br />

für unsere Firma tätig. Ende Jahr dürfen wir die<br />

bisherigen Mitarbeiter der Gemeindewerke Neuenhof<br />

in unserem Kreis willkommen heissen. Erwähnenswert<br />

ist auch, dass wir dieses Jahr erstmals über 100 Personen<br />

in unserer Firma beschäftigten.<br />

Ausblick<br />

Im neuen Geschäftsjahr werden wir erstmals mit<br />

den Auswirkungen der Strommarktöffnung konfrontiert.<br />

Dies bedeutet unter anderem, dass wir in Zukunft<br />

den Gürtel etwas enger schnallen müssen. Zudem muss<br />

sich entscheiden, wohin die Reise mit dem Energie-Hub<br />

gehen soll. Wir werden auch versuchen, die Anzahl der<br />

laufenden Projekte etwas zu reduzieren. 2008 war für<br />

uns alle ein äusserst anspruchsvolles Jahr. Etwas weniger<br />

Hektik würde niemandem schaden.<br />

Bericht des Geschäftsführers<br />

18<br />

19


Marketing, Vertrieb, Energie<br />

HEINZ BOLLIGER<br />

Attraktiver Auftritt an der «comexpo 08»<br />

Vom 30. April bis 4. Mai 2008 fand in Wettingen<br />

die regionale Gewerbeausstellung «comexpo 08» statt.<br />

Wir waren mit einem sehr attraktiven Stand unter dem<br />

Motto «Wir geben Ihnen Energie» vertreten. Der imposante<br />

Kubus in unseren Firmenfarben mit 14 mannsgrossen<br />

Stellern kam bei allen MessebesucherInne überaus<br />

gut an. Für einige Aha-Erlebnisse sorgte der Inhalt<br />

der Informationssteller, die alle relevanten Themen <strong>und</strong><br />

Fachgebiete unserer Firma in allgemeinverständlicher<br />

Form präsentierten. Wir führten viele engagierte <strong>und</strong><br />

spannende Gespräche <strong>und</strong> durften durchwegs positive<br />

Feedbacks entgegennehmen.<br />

Anforderungen der Strommarktöffnung umgesetzt<br />

Im Geschäftsjahr 2008 befassten wir uns noch ein-<br />

mal intensiv mit den Anforderungen des offenen<br />

Strommarktes. Bis zum 31. August 2008 mussten getrennte<br />

Preise für die Netznutzung, die Steuern <strong>und</strong><br />

Abgaben <strong>und</strong> die Energielieferung an die gr<strong>und</strong>versorgten<br />

K<strong>und</strong>en veröffentlicht werden. Im Weiteren<br />

schreibt der Gesetzgeber vor, dass sich die neuen Preise<br />

an den Netzkosten, den Gestehungskosten der Energie<br />

<strong>und</strong> an der Verursachergerechtigkeit orientieren müssen.<br />

Der Schwerpunkt unserer Tätigkeit lag daher vorwiegend<br />

in der Beschaffungsoptimierung, in der Überprüfung<br />

<strong>und</strong> teilweisen Anpassung der K<strong>und</strong>ensegmente<br />

<strong>und</strong> in sehr umfangreichen Kalkulationen <strong>und</strong><br />

Modellrechnungen. Daneben schlossen wir die notwendigen<br />

Anpassungen der Prozess- <strong>und</strong> Systemlandschaft<br />

weitgehend ab.<br />

Erfolge im <strong>Erdgas</strong>geschäft<br />

Überaus erfolgreich waren unsere Vertriebsaktivitäten<br />

in der Sparte <strong>Erdgas</strong>. Viele neue K<strong>und</strong>en, darunter<br />

auch einige grosse, konnten wir gewinnen <strong>und</strong> an unser<br />

Netz anschliessen. Weiteren Zuwachs erzielten wir auch<br />

bei der Umsetzung unseres Förderkonzepts «<strong>Erdgas</strong> als<br />

Treibstoff». Über 100 Halter von <strong>Erdgas</strong>fahrzeugen profi<br />

tieren davon <strong>und</strong> sind mit dem umweltfre<strong>und</strong>lichen<br />

Treibstoff der <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden unterwegs.<br />

Gemeindewerke Neuenhof<br />

Im Rahmen der Betriebsleitung erarbeiteten wir<br />

auch für die Gemeindewerke Neuenhof neue Strukturen<br />

<strong>und</strong> Prozesse, um die Anforderungen des Stromversorgungsgesetzes<br />

zu erfüllen. Insbesondere galt es, die<br />

Hard- <strong>und</strong> Software der gesamten Verrechnung für<br />

Neuenhof in unserem Rechenzentrum neu aufzubauen.<br />

Daneben beschäftigten wir uns ausführlich mit der<br />

Kalkulation der Netznutzungs- <strong>und</strong> Energiepreise.<br />

Grosse Nachfrage nach Dienstleistungen<br />

der Energiefachstelle<br />

Die im letzten Jahr erfolgte Aufstockung des Ressorts<br />

«Energiefachstelle, Sonderprojekte» auf drei Stellen<br />

hat sich bewährt. Angesichts der hohen erdölgeb<strong>und</strong>enen<br />

Energiepreise <strong>und</strong> der verschärften Diskussion<br />

über die Endlichkeit der fossilen Energieträger<br />

sowie der globalen Klimaerwärmung überrascht es<br />

nicht, dass die Dienstleistungen der Energiefachstelle<br />

enorm gefragt sind.<br />

Beratungstätigkeit: Die Energiefachstelle berät<br />

K<strong>und</strong>en der <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden <strong>und</strong> die Einwohner<br />

von Baden bei Sanierungen oder Erneuerungen<br />

von Gebäuden <strong>und</strong> Haustechnik, beim Einsatz erneuerbarer<br />

Energie sowie bei Betriebsoptimierungen <strong>und</strong><br />

Verbrauchsanalysen in über<br />

200 Energieberatungen an Gebäuden <strong>und</strong> Anlagen<br />

80 Prüfungen von Nachweisen energetischer Massnahmen<br />

für Gemeinden<br />

Marketing, Vertrieb, Energie<br />

20<br />

21


Bautätigkeit: Als Generalunternehmer erstellen<br />

wir zusammen mit dem lokalen Gewerbe Haustechnikanlagen.<br />

Wir erhielten GU-Aufträge für<br />

2 Gasheizungen kombiniert mit Solaranlage<br />

20 thermische Solaranlagen<br />

5 Wärmepumpenanlagen mit Erdsonden<br />

Unsere regional führende Stellung bei der Realisierung<br />

thermischer Solaranlagen konnten wir damit festigen.<br />

kommunikation: Wir waren erneut regelmässig in<br />

der Öffentlichkeit präsent mit Aktionen, Anlässen, Medien-<br />

<strong>und</strong> Messeauftritten.<br />

Die Aktion «Infrarotbilder Ihres Hauses» war mit über<br />

250 Teilnehmern ein überwältigender Erfolg. Dem Versand<br />

der Thermographie-Berichte legten wir Energieberatungs-Gutscheine<br />

bei, welche über die Hälfte der<br />

Hauseigentümer nutzten.<br />

Die von der Energiefachstelle organisierten Energie-<br />

Apéros in Baden <strong>und</strong> Lenzburg verzeichneten mit total<br />

über 1’000 Besuchern einen neuen Rekord.<br />

Regelmässige Artikel in der K<strong>und</strong>enzeitschrift PlusMinus<br />

informieren über Energiesparmöglichkeiten.<br />

Hervorragend besucht war der Stand der Energiefachstelle<br />

an der Messe «Bauen, Wohnen, Renovieren» im<br />

April in Wettingen.<br />

Für den Hauseigentümerverband durften wir einen<br />

Kurs «Heizen heute <strong>und</strong> in Zukunft» durchführen.<br />

Die Energiefachstelle Baden präsentierte sich am 19. /<br />

20. September auf dem Bahnhofplatz. Der im Rahmen<br />

der Badener Klimawochen erfolgte Auftritt war sehr<br />

gut besucht.<br />

Sonderprojekte: Das umfassende Fachwissen der<br />

Mitarbeiter der Energiefachstelle wird immer mehr<br />

auch eingesetzt für spezielle Projekte in den Bereichen<br />

Energieeffi zienz <strong>und</strong> erneuerbare Energien.<br />

Energie-Hub Baden: Nach der Pensionierung des bisherigen<br />

Projektleiters Peter Abächerli übernahm die Energiefachstelle<br />

die Projektleitung für das innovative Vorhaben.<br />

Das in Partnerschaft mit der <strong>Erdgas</strong> Ostschweiz<br />

<strong>AG</strong> ausgearbeitete Projekt ist reif für die Baueingabe.<br />

Aus regionalem Waldholz sollen gleichzeitig Strom, Biogas<br />

(erdgasnetztauglich) <strong>und</strong> Wärme für das Kantonsspital<br />

Baden <strong>und</strong> die <strong>Fernwärme</strong> Dättwil produziert<br />

werden. Zurzeit besteht die Schwierigkeit, wegen der<br />

sehr hohen Kosten <strong>und</strong> der mangelnden Wirtschaftlichkeit,<br />

einen fi nanzkräftigen weiteren Partner zu fi nden.<br />

Aus dem Leistungsauftrag mit der Stadt Baden ergaben<br />

sich verschiedenste Aufgaben wie Geschäftsführung<br />

der Energiekommission Baden, Auftritt der Stadt<br />

Baden an der «comexpo 08» unter dem Titel «Baden ist<br />

Energiestadt» (mit European Energy Award Gold), Mitarbeit<br />

als Fachexperte bei der Wettbewerbsausschreibung<br />

zur Sanierung des Schulhauses Pfaffechappe sowie<br />

der Vollzug der Fördersysteme für Solaranlagen <strong>und</strong><br />

Wärmepumpen-Heizanlagen.<br />

Im Auftrag der Stadt Baden führt die Energiefachstelle<br />

zudem die städtische Energiebuchhaltung.<br />

Wechsel in der Geschäftsführung der Regio HIk GmbH<br />

Ende April verliess uns Daniel Wiederkehr nach<br />

mehrjähriger Tätigkeit als Geschäftsführer der Regio<br />

HIK GmbH, um sich einer neuen berufl ichen Herausforderung<br />

zu stellen. Wir sind froh, dass wir mit Christian<br />

Berger einen kompetenten Nachfolger gef<strong>und</strong>en haben<br />

<strong>und</strong> die entstandene Vakanz auf den 1. Juli 2008 wieder<br />

besetzen konnten.<br />

Marketing, Vertrieb, Energie<br />

22<br />

23


Betrieb / Limmatkraftwerke<br />

EDI kUHN<br />

Operating <strong>und</strong> Leittechnik<br />

Das Operatoren-Team überwacht im 2-Schichtdienst<br />

in der Betriebszentrale Kappelerhof die Kraftwerke<br />

sowie die Netze <strong>und</strong> Anlagen der Elektrizitäts-,<br />

<strong>Erdgas</strong>- <strong>und</strong> <strong>Wasserversorgung</strong>en. Zur Unterstützung<br />

dieser Arbeit steht uns ein modernes <strong>und</strong> technisch<br />

hochstehendes Netzleitsystem zur Verfügung. Wir verzeichneten<br />

dieses Jahr 165 kritische Störungen. Nur in<br />

elf Fällen waren vereinzelte K<strong>und</strong>en von Versorgungseinschränkungen<br />

betroffen. Alle Beeinträchtigungen<br />

im Kraftwerks- <strong>und</strong> Netzbetrieb wurden mit den Pikettleitern<br />

<strong>und</strong> Monteuren analysiert <strong>und</strong> von diesen<br />

rasch behoben.<br />

Das Betriebsteam hält mit Wartungsarbeiten das<br />

Netzleitsystem technisch auf dem neusten Stand. Im<br />

laufenden Jahr setzten wir zwei Fernwirkunterstationen<br />

für die Übertragung der Alarme, Meldungen,<br />

Messwerte <strong>und</strong> Befehle in Betrieb. Seit Frühling 2008<br />

wird auch der Betrieb der Gemeindewerke Neuenhof<br />

für Strom <strong>und</strong> Wasser mit einem separaten Leitsystem-<br />

Arbeitsplatz überwacht <strong>und</strong> gesteuert. Bei der R<strong>und</strong>steuerung,<br />

welche die Strassenbeleuchtung <strong>und</strong> das<br />

Lastmanagement befehligt, wurden als Ersatz zwei<br />

neue Frequenzumformer eingebaut <strong>und</strong> in Betrieb genommen.<br />

Betrieb <strong>und</strong> Unterhalt<br />

kraftwerke: Der Hauptauftrag der Abteilung<br />

Betrieb umfasst die Instandhaltung <strong>und</strong> die optimale<br />

Stromproduktion mit den vier Wasserkraftwerken Aue,<br />

Kappelerhof, Schiffmühle <strong>und</strong> Turgi. Diesen Dienstleistungs-Auftrag<br />

führen wir für die Limmatkraftwerke<br />

<strong>AG</strong> aus.<br />

In diesem Geschäftsjahr erreichten wir mit nur<br />

kleineren Störungen eine optimale Stromproduktion<br />

von 88,84 Mio. kWh. Dieser Wert liegt knapp über dem<br />

Budget <strong>und</strong> dem langfristigen Mittelwert. Die durchschnittliche<br />

Wasserführung der Limmat lag mit 102 m 3 /s<br />

leicht über dem Vorjahreswert. Drei Hochwasser, davon<br />

das höchste im August mit einer Abfl ussmenge von<br />

358 m 3 /s, forderten unsere Betriebsmannschaft teilweise<br />

Tag <strong>und</strong> Nacht. Das Geschwemmsel der Limmat<br />

wurde mit unseren automatischen Rechenreinigungsmaschinen<br />

<strong>und</strong> teilweise von Hand durch die Betriebsleute<br />

herausgenommen <strong>und</strong> in insgesamt 204 Lastwagenmulden<br />

entsorgt. Erwähnenswert ist auch die hohe<br />

Kraftwerks-Verfügbarkeit von 99,8 %. Sie zeugt von<br />

einer sehr guten Anlagewartung.<br />

Im Erholungsgebiet Kappisee, einer Perle für Tiere,<br />

Menschen <strong>und</strong> Natur, nahmen wir zum Teil aufwändige<br />

Naturpfl ege- <strong>und</strong> Räumungsarbeiten für die Öffentlichkeit<br />

vor.<br />

Unterwerke Baden <strong>und</strong> Dättwil: Für die beiden<br />

50 kV-Unterwerke Baden <strong>und</strong> Dättwil dürfen wir<br />

Betriebs- <strong>und</strong> Unterhaltsarbeiten im Auftrag der AEW<br />

Energie <strong>AG</strong> ausführen. Besondere Vorkommnisse gab<br />

es im Berichtsjahr keine.<br />

Blockheizkraftwerk: Das Blockheizkraftwerk läuft<br />

<strong>und</strong> läuft. Bereits 13 Jahre versorgen wir die drei Liegenschaften<br />

der Genossenschaft Limmatau zu 100 %<br />

mit Wärme <strong>und</strong> zu 75 % mit Strom.<br />

Betrieb / Limmatkraftwerke<br />

24<br />

25


konzessionserneuerungen für die kraftwerke Aue<br />

<strong>und</strong> Schiffmühle<br />

In enger Zusammenarbeit mit zwei Ingenieurbüros<br />

für Technik <strong>und</strong> Umwelt sowie mit den Fachstellen<br />

des Kantons Aargau arbeiteten wir die beiden Konzessions-Projekte<br />

Aue <strong>und</strong> Schiffmühle aus. Bei beiden<br />

Kraftwerken ist vorgesehen, zukünftig auch das Restwasser<br />

mit je einem kleinen Dotierkraftwerk für die<br />

Stromproduktion zu nutzen. Im Wesentlichen bleiben<br />

die beiden Wasserkraftwerke in ihrer Art als Kanalkraftwerke<br />

bestehen. Die Konzessions- <strong>und</strong> Baugesuchs-Eingabe<br />

an den Regierungsrat des Kantons Aargau<br />

ist auf Ende 2008 geplant.<br />

kraftwerksbesichtigungen <strong>und</strong> Elektromuseum<br />

Unser neu ausgebautes Wasserkraftwerk Kappe-<br />

lerhof <strong>und</strong> das Elektromuseum sind bei vielen Besuchern<br />

immer noch beliebt. In 45 Führungen demonstrierte das<br />

Betriebsteam insgesamt 850 Besuchern in anschaulicher<br />

Art die Wasserkrafttechnik von früher <strong>und</strong> heute.<br />

Erneuerbare Energieproduktion<br />

Der Aquae-Strom ist nach wie vor gefragt.<br />

424 K<strong>und</strong>en bezogen 8’028’822 kWh Aquae-Strom <strong>und</strong><br />

fi nanzierten mit 175’637 Franken den gleichnamigen<br />

Fonds. Aus diesem Fonds wird ein noch zu bestimmendes<br />

Umweltprojekt an der Limmat unterstützt.<br />

Mit dem neuen Strommarktgesetz wird zukünftig<br />

die Wasserkraft stark unterstützt. Jede in der Schweiz<br />

verkaufte Kilowattst<strong>und</strong>e elektrische Energie wird zukünftig<br />

mit bis zu 0,6 Rappen Förderabgabe belastet<br />

(aktuell für 2009: 0,45 Rp. / kWh). Dieses Geld fl iesst in<br />

einen schweizerischen Fonds für die Förderung erneuerbarer<br />

Energien. Dieser Fonds speist die kostendeckende<br />

Einspeisevergütung (KEV) für Wasserkraft,<br />

Windenergie <strong>und</strong> Solaranlagen. Auch wir meldeten das<br />

Kraftwerk Kappelerhof sowie die geplanten Dotierkraftwerke<br />

Aue <strong>und</strong> Schiffmühle für eine KEV bei der<br />

Swissgrid an <strong>und</strong> werden ab Januar 2009 vorerst für das<br />

Kraftwerk Kappelerhof von der KEV profi tieren.<br />

Betrieb / Limmatkraftwerke<br />

26<br />

27


Elektrizitätsversorgung<br />

CHRIStOPH UMBRICHt<br />

Aktivitäten<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr stand erneut ein<br />

grosses Pensum an Projekten, Aufträgen <strong>und</strong> damit<br />

Arbeit für die Abteilung Elektrizitätsversorgung an.<br />

Stichworte wie Barbarastrasse, Schlossbergplatz, Trottenstrasse,<br />

Obere Kehlstrasse, Im Kehl, Ehrendingerstrasse,<br />

Schiefe Brücke, Im Quer, Sandstrasse, TS Haberacher,<br />

Neue TS Motor-Columbus, Rückbau TS 21, Zählerfernauslesung<br />

<strong>und</strong> viele mehr waren <strong>und</strong> sind bei<br />

uns in aller M<strong>und</strong>e. Damit wir die grossen <strong>und</strong> kleinen<br />

Aktivitäten jederzeit im Griff haben, machen wir im<br />

3-Monatsrhythmus eine abteilungsinterne Koordinationsplanung,<br />

welche jeweils über 40 bis 50 Hauptaktivitäten<br />

umfasst. Basierend auf dieser Koordinationsplanung<br />

entsteht in wöchentlicher Abfolge die Feinplanung.<br />

Dieses System <strong>und</strong> vor allem dessen konsequente<br />

Umsetzung erlauben uns, die Effi zienz unserer Ressourcen<br />

zur steigern bzw. auf hohem Niveau zu halten, was<br />

wiederum in regelmässiger Folge zu zufriedenen K<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> Partnern wie auch zu motivierten Mitarbeitern<br />

führt.<br />

Gemeindewerke Neuenhof<br />

Die Übernahme der Betriebsführung der Elektrizitätsversorgung<br />

Neuenhof stellte uns spontan vor Ressourcenengpässe,<br />

welche aber sehr gut gelöst werden<br />

konnten. Rasch lebten wir uns in Neuenhof ein. Wir<br />

durften unsere Leistungsfähigkeit <strong>und</strong> Kompetenz zeigen<br />

<strong>und</strong> konnten so die anfänglich spürbare Unsicherheit<br />

bei den beteiligten Stellen aufl ösen. Unser Versorgungsgebiet<br />

vergrösserte sich mit der Übernahme der<br />

Betriebsführung der Gemeindewerke Neuenhof auf<br />

einen Schlag um 20 %. 22 zusätzliche Trafostationen mit<br />

zugehörigem Mittel- <strong>und</strong> Niederspannungsnetz <strong>und</strong><br />

Tausenden von Hausanschlüssen inkl. der öffentlichen<br />

Beleuchtung stehen neu in unserem Verantwortungsbereich.<br />

Die Mitarbeiter der GW Neuenhof unterstützten<br />

uns bei dieser Herausforderung sehr gut, <strong>und</strong> sie<br />

werden dies ab 2009 als RWB-Mitarbeiter weiterhin<br />

tun.<br />

Baden.WLAN<br />

Im April konnte die erste Phase des Wireless City<br />

Projekts Baden (www.badenwlan.ch) in Betrieb genom-<br />

men werden. 16 Standorte im öffentlichen Raum wurden<br />

mit sogenannten Hotspots ausgerüstet, über welche<br />

man als Endbenützer kosten- <strong>und</strong> drahtlos ins<br />

Internet gelangt. Die Resonanz aus der Bevölkerung<br />

war äusserst positiv. Neben Rückmeldungen wie «fortschrittlich»,<br />

«gute Sache» <strong>und</strong> «Bravo» kam meist gleich<br />

die Frage, wann wir dieses <strong>und</strong> jenes Gebiet abdecken<br />

werden. Monatlich loggen sich bereits über 8000<br />

Benutzer über das WLAN der <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden<br />

ins Internet ein, mit stark steigender Tendenz. Ende<br />

2008 wird die 1. Phase analysiert <strong>und</strong> anschliessend darüber<br />

entschieden, wie der weitere Ausbau in Angriff<br />

genommen wird. Da sich das Netz selbst tragen soll,<br />

wird interessant sein, wie sich die Möglichkeiten entwickeln,<br />

mit unserem WLAN-Engagement Erträge mit<br />

Werbepartnern <strong>und</strong> Dienstleistern zu generieren. Der<br />

erste Werbepartner konnte im September bereits an<br />

Bord geholt werden, <strong>und</strong> seit Anfang Juli benutzen die<br />

regionalen Busbetriebe RVBW am Bahnhof Baden West<br />

unser Netz, um den Inhalt ihres K<strong>und</strong>eninformationssystems<br />

in den Bussen aktuell zu halten.<br />

Elektrizitätsversorgung<br />

28<br />

29


trennung von Netz <strong>und</strong> Energie<br />

Im Jahr 2008 bedeutete die Strommarktöffnung<br />

für die Elektrizitätsbranche vor allem administrativen<br />

Mehraufwand, um den Anforderungen der Gesetzgebung<br />

zu genügen. Neben dem standardisierten Datenaustausch<br />

<strong>und</strong> der Messdatenbereitstellung standen<br />

vor allem die Trennung von Netz <strong>und</strong> Energie im Zentrum<br />

der Aktivitäten <strong>und</strong> daraus folgend die Aufteilung<br />

der Stromtarife in Preise für Netznutzung <strong>und</strong> Energiebezug.<br />

Nachdem wir das Know-how für uns selbst erarbeiten<br />

konnen, erhielten wir die Möglichkeit, die Netz<strong>und</strong><br />

Energiepreise auch für mehrere fremde Elektrizitätsversorgungen<br />

zu berechnen. Erfolgsfaktor bei der<br />

Ausführung dieser Aufträge war unser pragmatischer<br />

Ansatz, vorhandene Gegebenheiten (sprich Gemeinde- /<br />

Finanzbuchhaltung) so zu ergänzen, dass die erforderlichen<br />

Daten aus dem bestehenden Zahlenmaterial zur<br />

Verfügung gestellt werden konnten, ohne dass kostspielige<br />

Software angeschafft werden musste.<br />

Ausblick<br />

Die klassischen Aktivitäten einer Elektrizitätsver-<br />

sorgung werden selbstverständlich unser Hauptgeschäft<br />

bleiben. Betrieb, Neubau <strong>und</strong> Sanierungen von<br />

Trafostationen <strong>und</strong> Verteilkabinen, Sanierung von<br />

Strassenzügen <strong>und</strong> Netzanschlüssen unserer K<strong>und</strong>en,<br />

aber auch Betrieb <strong>und</strong> Unterhalt der öffentlichen<br />

Beleuchtung sind <strong>und</strong> bleiben unsere Stärken. Wenn<br />

sich aber neue Geschäftsmöglichkeiten ergeben, werden<br />

wir uns – wo erfolgversprechend – engagieren.<br />

So bauten wir beispielsweise bereits vor vier Jahren<br />

ein regionales Breitbandnetz, welches über unser<br />

ausgedehntes Glasfasernetz Daten in sehr hoher Qualität<br />

<strong>und</strong> Geschwindigkeit überträgt. Basierend auf dieser<br />

Erfahrung <strong>und</strong> begünstigt durch unsere im Boden<br />

vorhandene umfangreiche Rohr- <strong>und</strong> LWL-Infrastruktur,<br />

werden wir uns in Zukunft auch mit dem Thema<br />

FTTH (Fibre to the Home: Glasfaser bis nach Hause) auseinandersetzen.<br />

Wer weiss, vielleicht steht auf zukünftigen<br />

Rechnungen der <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden bald<br />

auch eine Position «Mietgebühr Glasfaseranschluss für<br />

Internet, Telefon <strong>und</strong> Fernsehen».<br />

Elektrizitätsversorgung in Zahlen 2007 2008<br />

Einspeisestellen in AEW /RWB-Unterwerken 2 2<br />

Mittelspannungskabel 80 km 79,5 km 1<br />

Transformatoren- <strong>und</strong> Schaltstationen 85 83 1<br />

Niederspannungsnetz 278 km 282 km<br />

Glasfasernetz 82,3 km 84,6 km<br />

Elektrizitätszähler 14’212 14’471<br />

Elektrizitätsabsatz total<br />

davon auf Mittelspannungs-Ebene<br />

davon auf Niederspannungs-Ebene<br />

Maximale Leistung<br />

Benutzungsdauer<br />

1 Rückbau 8 kV-Versorgungsnetz in Baden Nord<br />

183’618 MWh<br />

18’089 MWh<br />

165’529 MWh<br />

33,32 MW<br />

(4. 4. 2007)<br />

5’705 Std.<br />

194’718 MWh<br />

18’424 MWh<br />

176’294 MWh<br />

31,74 MW<br />

(7. 11. 2007)<br />

6’245 Std.<br />

Elektrizitätsversorgung<br />

30<br />

31


<strong>Erdgas</strong>-, <strong>Fernwärme</strong>- <strong>und</strong> <strong>Wasserversorgung</strong><br />

MARkUS GSELL<br />

<strong>Wasserversorgung</strong><br />

Instandhaltung des Leitungsnetzes: In den Mona-<br />

ten Oktober bis Dezember 2007 kontrollierten wir alle<br />

Schieber des Wasserhauptleitungsnetzes <strong>und</strong> behoben<br />

anschliessend die aufgedeckten Mängel. Damit ist sichergestellt,<br />

dass bei Leitungsbrüchen dank einwandfrei<br />

funktionierender Armaturen das Wasser abgestellt<br />

<strong>und</strong> die Schäden rasch repariert werden können.<br />

Arbeits- <strong>und</strong> Anlagensicherheit: Im Reservoir<br />

Brenntrain bauten wir Drucktüren ein, um auf den gefährlichen<br />

Einstieg über Leitern verzichten zu können.<br />

Dank dieser Massnahme konnte die Personensicherheit<br />

bei Instandhaltungsarbeiten wesentlich erhöht werden.<br />

Gleichzeitig montierten wir eine Kathodenschutzanlage.<br />

Diese schützt die mit Trinkwasser in Berührung<br />

stehenden Reservoirkammern langfristig gegen Korrosion.<br />

Instandsetzung der alten Wasserleitungen: Mit<br />

der Verlegung neuer <strong>Erdgas</strong>- <strong>und</strong> Elektrizitätsleitungen<br />

in der Oberen Kehlstrasse, im Kreuzlibergsteig <strong>und</strong><br />

im Kehl ersetzten wir gleichzeitig auch die alten Wasserleitungen.<br />

Die Hochhäuser im Kehl werden neu von<br />

einer höheren Druckstufe versorgt. Das verbessert den<br />

Löschschutz erheblich, <strong>und</strong> dank der Netzumstellung<br />

kann zudem auf die bestehende Druckerhöhungsanlage<br />

verzichtet werden.<br />

Strengere Vorschriften für Gr<strong>und</strong>wasserfassungen:<br />

Die Abteilung für Umwelt des Kantons Aargau<br />

verlangt von den <strong>Wasserversorgung</strong>en, dass diese ihre<br />

Gr<strong>und</strong>wasserschutzzonen auf Verschmutzungsgefahren<br />

hin untersuchen. Wir nahmen inzwischen die<br />

Schutzzonen der Gr<strong>und</strong>wasserfassung Aue unter die<br />

Lupe. Es wurden sämtliche Gefahren in einem Konfl iktplan<br />

aufgelistet <strong>und</strong> die notwendigen Massnahmen<br />

aufgezeigt. Dazu zählen z. B. die Entfernung von Öltanks,<br />

das Sanieren von Kanalisationsleitungen etc. Der<br />

Kanton wird nun prüfen, ob diese Massnahmen aus seiner<br />

Sicht genügen, um uns eine neue Konzession zur<br />

Entnahme von Trinkwasser zu erteilen. Seit über 50 Jahren<br />

versorgt diese ergiebige Fassung die Stadt Baden<br />

mit bestem Trinkwasser. Wir erwarten, dass dieses<br />

Gr<strong>und</strong>wasserpumpwerk weiterhin betrieben werden<br />

kann. Die Arbeiten zur Erstellung des Konfl iktplans für<br />

unsere zweite Gr<strong>und</strong>wasserfassung Hinterhofwald sind<br />

ebenfalls im Gang.<br />

Mitarbeiterausbildung:a Im Frühling 2008 absolvierte<br />

unser Mitarbeiter Milutin Music die Ausbildung<br />

zum Wasserwart. Nochmals herzliche Gratulation.<br />

Mit allen Mitarbeitenden unserer Abteilung führten<br />

wir im Februar 2008 während zwei Halbtagen interne<br />

Schulungen durch. Der erste Ausbildungsblock<br />

umfasste die Schwerpunkte Trinkwasserhygiene, Qualitätskontrolle,<br />

Massnahmen im Verunreinigungsfall<br />

<strong>und</strong> lebensmittelrechtliche Anforderungen an die Qualitätskontrolle.<br />

Der zweite Ausbildungsblock war den<br />

Hausinstallationen als Gefahrenquellen für die Trinkwasserversorgung<br />

<strong>und</strong> dem vorbeugenden Schutz des<br />

Wasserverteilnetzes vor möglichen Gefahren gewidmet.<br />

Die Schulungen waren sehr praxisbezogen, von unseren<br />

externen Wasserfachreferenten interessant vorgetragen<br />

<strong>und</strong> mit anspruchsvollen Übungen versehen.<br />

<strong>Erdgas</strong>versorgung<br />

Druckerhöhungen im Verteilnetz Wettingen: In<br />

den Wintermonaten 2007 / 2008 bauten wir über 300<br />

Druckregler in den Hausinstallationen unserer K<strong>und</strong>en<br />

in Wettingen ein. Das bearbeitete Gebiet umfasste die<br />

<strong>Erdgas</strong>k<strong>und</strong>en oberhalb der Landstrasse, ohne die<br />

Dorf- <strong>und</strong> Aeschstrasse. Bis dahin betrieben wir das Niederdrucknetz<br />

mit einem Druck von ca. 22 mbar. Eine<br />

Druckerhöhung mit dem alten Konzept war nicht möglich,<br />

weil zwischen unserem Netz <strong>und</strong> den K<strong>und</strong>enanlagen<br />

keine Hausdruckregler installiert waren, welche<br />

einen höheren Netzdruck auf einen zugelassenen Gerätedruck<br />

regeln konnten. Gleichzeitig mit dem Einbau<br />

der Hausdruckregler überprüften wir die <strong>Erdgas</strong>leitungen<br />

der Inneninstallation. Nach dem Abschluss der Arbeiten<br />

konnten wir den Betriebsdruck im Verteilnetz<br />

auf 80 mbar anheben. Mit dieser Umstellung erhöhten<br />

wir die Betriebssicherheit <strong>und</strong> die Kapazität für weitere<br />

K<strong>und</strong>enanschlüsse.<br />

<strong>Erdgas</strong>-, <strong>Fernwärme</strong>- <strong>und</strong> <strong>Wasserversorgung</strong><br />

32<br />

33


Druckerhöhungen im Verteilnetz Baden: In Baden<br />

bauten wir im Gebiet Haselstrasse / Römerstrasse im Januar<br />

<strong>und</strong> Februar 2008 Druckregler in den Hausinstallationen<br />

ein. Die anschliessende Druckerhöhung auf<br />

80 mbar war nötig, damit wir einen weiteren Grossk<strong>und</strong>en<br />

an unser Verteilnetz anschliessen konnten. Unser<br />

Nachbar, die Brauerei H. Müller <strong>AG</strong>, stellte sowohl ihre<br />

Prozessenergie Dampf wie auch ihre Heizung auf <strong>Erdgas</strong>betrieb<br />

um. In den Gebieten Roggebode <strong>und</strong> Kappelerhof<br />

installierten wir die Hausdruckregler in den<br />

Frühlingsmonaten, <strong>und</strong> im September 2008 konnten<br />

wir, rechtzeitig auf die neue Heizsaison hin, die Druckerhöhung<br />

auf 80 mbar vornehmen.<br />

Neue <strong>Erdgas</strong>k<strong>und</strong>en: Im Geschäftsjahr konnten<br />

wir 114 neue <strong>Erdgas</strong>k<strong>und</strong>en gewinnen mit einer gesamten<br />

Anschlussleistung von über 10 MW. Dies bedeutet<br />

einen Zuwachs um nahezu 6 %. Erfreulich ist, dass wir<br />

grosse Zweistoffk<strong>und</strong>en anschliessen durften. Unsere<br />

Zweistoffk<strong>und</strong>en sind in der Lage, bei sehr tiefen Aussentemperaturen<br />

auf den Energieträger Öl umzustellen.<br />

Das ermöglicht uns, unser Energiemanagement zu<br />

optimieren <strong>und</strong> die eingekaufte Leistung zu minimieren.<br />

Als Gegenleistung kommt der Zweistoffk<strong>und</strong>e in<br />

den Genuss eines attraktiveren Preises gegenüber einem<br />

K<strong>und</strong>en, der seinen Wärmebedarf ausschliesslich<br />

mit <strong>Erdgas</strong> deckt.<br />

<strong>Erdgas</strong>-tankstelle in Dättwil: Bei unserer <strong>Erdgas</strong>-<br />

Tankstelle in Dättwil erhöhten wir die <strong>Erdgas</strong>-Speicherkapazität<br />

um ca. 15%. Dank dieser Speichererweiterung<br />

verringert sich die Betankungszeit der <strong>Erdgas</strong>fahrzeuge<br />

unserer K<strong>und</strong>en. In den letzten vier Jahren konnten wir<br />

die abgesetzte Menge an <strong>Erdgas</strong>-Treibstoff um 800%<br />

steigern.<br />

<strong>Fernwärme</strong>versorgung<br />

Bei der <strong>Fernwärme</strong> Dättwil lokalisierten wir im<br />

Sommer 2008 drei Schadstellen im Verteilnetz. Die beschädigten<br />

Rohrleitungen samt Isolationsumhüllungen<br />

wurden umgehend wieder instand gestellt.<br />

<strong>Erdgas</strong>versorgung 2007 2008<br />

Netzeinspeisungen ab Hochdrucknetz 13 13<br />

Netzeinspeisungen ab Mitteldrucknetz 10 10<br />

K<strong>und</strong>en direkt ab Hochdrucknetz 6 5<br />

Länge des Versorgungsnetzes 146,3 km 152,0 km<br />

Erweiterung Versorgungsnetz 9’600 m 5’626 m<br />

Erneuerung / Sanierung Versorgungsnetz 670 m 690 m<br />

Hausanschlussleitungen neu erstellt 110 150<br />

Total Heizungen <strong>und</strong> Prozessenergie 2’116 2’153<br />

<strong>Erdgas</strong>zähler <strong>und</strong> elektronische<br />

Mengenumwerter<br />

3’100 3’159<br />

Inbetriebnahme von <strong>Erdgas</strong>anlagen 93 114<br />

Periodische Installationskontrolle 357 575<br />

<strong>Erdgas</strong>verkauf 243’924 MWh 289’952 MWh<br />

Maximal abgegebene Leistung 79,31 MW<br />

( 25. 1. 07 )<br />

Maximal abgegebene Tagesenergiemenge<br />

1’559 MWh<br />

( 25. 1. 07 )<br />

82,06 MW<br />

(19. 12. 07)<br />

1’603 MWh<br />

(18. 12. 07)<br />

Verkauf Naturgas als Treibstoff 1’816 MWh 2’323 MWh<br />

<strong>Fernwärme</strong>versorgung Dättwil 2007 2008<br />

Länge der Hauptleitungen 2’233 m 2’233 m<br />

Länge der Zuleitungen 766 m 726 m<br />

Übergabestationen 42 41<br />

Anschlusswert der Leistung 7,5MW 7,5 MW<br />

Wärmeverkauf 10’228 MWh 12’387 MWh<br />

<strong>Fernwärme</strong>versorgung Baden Nord 2007 2008<br />

Übergabestationen 71 72<br />

Anschlusswert der Leistung 13,25 MW 13,75 MW<br />

Wärmeverkauf 19’390 MWh 25’352 MWh<br />

<strong>Wasserversorgung</strong> 2007 2008<br />

Gr<strong>und</strong>wasserbeschaffung 1’378’162 m 3<br />

Quellwasserertrag 825’412 m 3<br />

Total Wasserbeschaffung 2’203’574 m 3<br />

Bezug in Baden, Dättwil, Rütihof 1’767’111 m 3<br />

Bezug der Nachbargemeinden 191’542 m 3<br />

Bezug der städtischen Brunnen 90’000 m 3<br />

Eigenverbrauch, Verlust,<br />

Messungenauigkeit<br />

154’921 m 3<br />

Total Wasserabgabe 2’203’574 m 3<br />

1’556’599 m 3<br />

808’151 m 3<br />

2’364’750 m 3<br />

1’858’083 m 3<br />

104’982 m 3<br />

90’000 m 3<br />

311’685 m 3<br />

2’364’750 m 3<br />

<strong>Erdgas</strong>-, <strong>Fernwärme</strong>- <strong>und</strong> <strong>Wasserversorgung</strong><br />

34<br />

35


Planung <strong>und</strong> GIS<br />

BURkHARD kILCHER<br />

Geodaten – eine wirtschaftlich<br />

bedeutende Ressource – auch für uns<br />

Seit 1. Juli 2008 ist das neue Geoinformationsgesetz<br />

(GeoIG) in Kraft. Der B<strong>und</strong> bezeichnet darin die Ressource<br />

«Geoinformation» als zentrales Element der nationalen<br />

Infrastruktur <strong>und</strong> weist dieser (Zitat) «eine<br />

vergleichbare Bedeutung mit der fl ächendeckenden<br />

Energie- <strong>und</strong> <strong>Wasserversorgung</strong> eines modernen Staates»<br />

zu.<br />

Unser GIS-Kompetenzzentrum (GIS = Geografi sches<br />

Informationssystem) trägt wesentlich dazu bei, die umfangreichen<br />

Datenressourcen unserer Firma als vernetzte<br />

Dienste bereitzustellen. Jeder in der Firma Berechtigte<br />

soll Einsicht in oder Zugriff auf unsere eigenen<br />

Geodaten (Werkkataster, Projekte etc.) <strong>und</strong> Datenbestände<br />

Dritter (z. B. Amtliche Vermessung) erhalten.<br />

Als Konsequenz wurde im vergangenen Geschäftsjahr<br />

unser hauseigenes, webbasiertes Geoportal weiter ausgebaut.<br />

Geodaten – ein Marktpotential – zunehmend auch<br />

für uns<br />

Marketing, Planung, Vermessung, Dokumentation<br />

sind Teil unserer Firmenstrategie, welche darauf ausgerichtet<br />

ist, Werke kleinerer <strong>und</strong> mittlerer Grösse mit<br />

Dienstleistungen zu unterstützen. Im Bereich der Geoinformationsmärkte<br />

richtet sich der Fokus dabei zunehmend<br />

auf die «Veredelung» von Geodaten. Nur «veredelte»<br />

oder «hochwertige» Geodaten können einem<br />

breiten Anwenderkreis zur Verfügung gestellt werden.<br />

Auffallend in diesem Zusammenhang war dieses Jahr<br />

die Tatsache, dass wir für etliche K<strong>und</strong>en ihre durch<br />

Dritte erfassten Datenbestände verifi zieren konnten.<br />

Dabei richtete sich das Augenmerk einerseits auf die<br />

korrekte Abbildung der Topologien <strong>und</strong> der Überprüfung<br />

der Datenbankkonsistenzen sowie andrerseits<br />

auf die Mehrfachverwendbarkeit der Geodatenbestände<br />

(z. B. Jahresstatistik, Anlagebewertung, Netzberechnung,<br />

Unterhaltsplanung etc.).<br />

Geoinformationsmarkt – anspruchsvolle<br />

Dienstleistungen schaffen interessante Arbeitsplätze<br />

Der Erbringung von Dienstleistungen im Geoinformationsmarkt<br />

sind praktisch keine Grenzen gesetzt. So<br />

wurde unsere GIS-Infrastruktur im Auftragsverhältnis<br />

auch dazu benutzt, die eigenen <strong>Erdgas</strong>netze in Programmmodule<br />

der lokalen Feuerwehr zu integrieren<br />

oder entsprechende Datenschnittstellen zum Datentransfer<br />

«GIS to Anlagebewertung» bereitzustellen.<br />

Neu ist unsere Firma auch zertifi zierter Dienstleister<br />

bei einem grossen GIS-Softwareproduzenten. Unsere<br />

Fachspezialisten unterstützen dabei die Programmierer<br />

in der praxisgerechten Umsetzung neuer GIS-<br />

Anwendungen im Elektrizitätsmarkt (z. B. Umsetzung<br />

der neuen VSE-Empfehlung zur Darstellung der Planwerke).<br />

Geoinformation – Vorsprung durch Wissen –<br />

zum Nutzen unserer k<strong>und</strong>en<br />

Aktuell beziehen 29 Gemeinden oder Werke GIS-<br />

Dienstleistungen von uns. Unsere K<strong>und</strong>en schätzen das<br />

modulartig aufgebaute Angebot. So nutzen gewisse<br />

K<strong>und</strong>en lediglich unsere Schulungsangebote im GIS-<br />

Bereich, andere wiederum lagern ihre Geodaten in unserem<br />

Rechenzentrum <strong>und</strong> beziehen die für die Aufrechterhaltung<br />

ihres Betriebes notwendigen Daten via<br />

Internet oder Intranet (Geo Web Services).<br />

Fazit<br />

Auffallend im vergangenen Jahr war die zuneh-<br />

mende Anspruchshaltung unserer internen <strong>und</strong> externen<br />

K<strong>und</strong>en an unsere GIS-Dienstleistungen. Dies ist<br />

die Folge eines zunehmend geschärften Bewusstseins<br />

der Öffentlichkeit in Bezug auf die Wichtigkeit von<br />

Geoinformationen. Wir sind überzeugt, den gestiegenen<br />

Ansprüchen in den allermeisten Fällen gerecht geworden<br />

zu sein. Unser motiviertes GIS-Team wird sich<br />

weiter dafür einsetzen, qualitativ hochstehende Geodaten<br />

einem breiten Nutzerkreis zu vernünftigen Konditionen<br />

zur Verfügung stellen zu können.<br />

Planung <strong>und</strong> GIS<br />

36<br />

37


Dienste<br />

tONI ROHRER<br />

Informatik<br />

Im vergangenen Geschäftsjahr wurde die beste-<br />

hende IT-Infrastruktur optimiert <strong>und</strong> ausgebaut, um so<br />

den konstant wachsenden Bedürfnissen unserer internen<br />

<strong>und</strong> externen K<strong>und</strong>en gerecht zu werden. Der Ausbau<br />

war zum Teil bedingt durch die Übernahme der<br />

Betriebsführung der Gemeindewerke Neuenhof sowie<br />

durch neue K<strong>und</strong>en, welche von extern auf die entsprechenden<br />

GIS-Anwendungen in unserem Rechenzentrum<br />

zugreifen. Ferner erstellten wir einen zweiten<br />

Internet-Zugang mit red<strong>und</strong>anter Firewall. Die Informatik-Supportdienstleistungen<br />

<strong>und</strong> die regelmässigen<br />

Software-Updates stellen für unser Informatik-Ressort<br />

eine nicht zu unterschätzende Gr<strong>und</strong>last dar. Auch unsere<br />

Server müssen etwa alle vier Jahre ersetzt <strong>und</strong> die<br />

Citrix-Farm den stetig wachsenden Bedürfnissen angepasst<br />

werden. Ferner ist die Schulung im Umgang mit<br />

unseren Systemen eine zunehmende Anforderung unserer<br />

IT-K<strong>und</strong>en. Denn es ist uns nicht nur wichtig, eine<br />

moderne IT-Infrastruktur zu betreiben, sondern wir<br />

wollen diese auch durch die entsprechende Befähigung<br />

unserer Mitarbeitenden optimal nutzen.<br />

Pensionierungen<br />

Folgende Mitarbeitende traten im Berichtsjahr in<br />

den wohlverdienten Ruhestand:<br />

Ende Dezember 2007 nach 37 Dienstjahren: Herr Walter<br />

Grob, Geomatiker der Abteilung Planung <strong>und</strong> GIS<br />

Ende Februar 2008 nach 21 Dienstjahren: Herr<br />

Peter Abächerli, bis 2005 Abteilungsleiter der Elektrizitätsversorgung<br />

<strong>und</strong> danach Abteilungsleiter Ingenieurdienstleistungen,<br />

Sonderprojekte<br />

Ende Juli 2008 nach 23 Dienstjahren: Frau Ursula Heizmann,<br />

kaufmännische Sachbearbeiterin der Abteilung<br />

Marketing, Vertrieb, Energie<br />

sowie ebenfalls Ende Juli 2008 nach 7 Dienstjahren:<br />

Herr Paul Krüttli, Projektleiter der Abteilung Elektrizitätsversorgung<br />

Wir danken den Neupensionierten für ihren langjährigen<br />

Einsatz sowie die geleisteten Dienste <strong>und</strong><br />

wünschen ihnen alles Gute im neuen Lebensabschnitt.<br />

Damit unsere aktiven Mitarbeitenden später ebenfalls<br />

gut vorbereitet in den Ruhestand treten können,<br />

organisieren wir für sie <strong>und</strong> ihre Lebenspartner entsprechende<br />

Vorbereitungskurse. In diesem Jahr wurden<br />

Mitarbeitende, welche in ca. 8 bis 12 Jahren in Pension<br />

gehen werden, über fi nanzielle <strong>und</strong> rechtliche Aspekte<br />

informiert.<br />

Personalbestand 2007 2008<br />

Marketing, Finanzen, Dienste 24 25<br />

Elektrizitätsversorgung /<br />

Ingenieurdienstleistungen<br />

22 21<br />

Planung <strong>und</strong> GIS 10 10<br />

Betrieb 11 12<br />

<strong>Erdgas</strong>-, <strong>Fernwärme</strong>- <strong>und</strong> <strong>Wasserversorgung</strong> 16 16<br />

Total feste Anstellung 83 84<br />

Lehrlinge / Praktikanten 5 6<br />

Teilzeitstellen anteilig gerechnet<br />

Dienste<br />

38<br />

39


Lehrlinge<br />

Wir bilden Lehrlinge aus im kaufmännischen Beruf<br />

sowie Netzelektriker <strong>und</strong> ermöglichen ihnen damit den<br />

Einstieg in eine anspruchsvolle berufl iche Laufbahn.<br />

Dieses Jahr bestand Sven Egloff seine Lehrabschlussprüfung<br />

als Kaufmann mit gutem Erfolg, wozu wir<br />

nochmals herzlich gratulieren.<br />

Logistik / Infrastruktur / Fahrzeuge<br />

In diesem Ressort stand das Tagesgeschäft im Vordergr<strong>und</strong><br />

der Aktivitäten. Dieses ist hauptsächlich geprägt<br />

durch die vielen Projekte der Fachabteilungen. In<br />

diesem Jahr kamen zudem auch die Auswirkungen<br />

durch die Betriebsführung der Gemeindewerke Neuenhof<br />

zum Tragen. Diese werden uns auch im kommenden<br />

Jahr noch intensiv beschäftigen.<br />

Managementsystem<br />

Jedes System ist nur so gut <strong>und</strong> so aktuell, wie es<br />

gepfl egt wird. Dies gilt auch für unser Management-<br />

System nach ISO 9001:2000. Der Nachweis dafür muss<br />

jährlich mit einer so genannten «Routineüberprüfung»<br />

<strong>und</strong> alle drei Jahre mit einem «Wiederholaudit» durch<br />

eine akkreditierte Zertifi zierungsstelle erbracht werden.<br />

In diesem Jahr war, nach der Erst-Zertifi zierung im<br />

Jahre 2002, bereits das zweite Wiederholaudit (Re-<br />

Zertifi zierung) fällig, welches mit ausgezeichnetem Erfolg<br />

durchgeführt werden konnte.<br />

Unser Management-System betreiben wir nicht<br />

um des Zertifi kates willen, sondern um uns optimal auf<br />

den Markt <strong>und</strong> insbesondere auf unsere K<strong>und</strong>en auszurichten<br />

<strong>und</strong> uns stetig zu verbessern. Die Schwierigkeit<br />

bei der Betreuung des Managementsystems ist nicht,<br />

die verbesserten Prozesse à jour zu bringen, sondern<br />

die laufend wachsenden <strong>und</strong> sich ändernden gesetzlichen<br />

Anforderungen zu erkennen <strong>und</strong> in unsere Prozesse<br />

<strong>und</strong> Abläufe zu integrieren. Diese Integration ist<br />

jedoch erst abgeschlossen, wenn unsere Mitarbeitenden<br />

entsprechend geschult sind. Den gesetzlichen Veränderungen<br />

galt im vergangenen Jahr unser ganz spezielles<br />

Augenmerk. Dabei durften wir einmal mehr auf<br />

die langjährige <strong>und</strong> grosse Erfahrung unseres externen<br />

Partners Heinrich Steinegger zurückgreifen.<br />

Dienste<br />

40<br />

41


Finanz- <strong>und</strong> Rechnungswesen<br />

Finanz- <strong>und</strong> Rechnungswesen<br />

URS NEUENSCHWANDER<br />

Das vergangene Jahr<br />

Im Finanzwesen war das Jahr geprägt durch die<br />

Ausfinanzierung der Deckungslücke bei der Aargaui-<br />

schen Pensionskasse. Die <strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong><br />

Baden überwies 8,5 Mio. Franken <strong>und</strong> die <strong>Regionalwerke</strong><br />

<strong>AG</strong> Baden r<strong>und</strong> 4,5 Mio. Franken. Zusammen mit<br />

den bereits im Vorjahr überwiesenen 2 Mio. Franken<br />

kostete uns die Aktion insgesamt 15 Mio. Franken.<br />

Dieser Mittelabfluss strapazierte natürlich unsere<br />

Liquidität. Wir konnten aber die Ausfinanzierung ohne<br />

Aufnahme von Fremdkapital durchführen. Dies war<br />

möglich dank rigoroser Kostenkontrolle, permanenter<br />

Liquiditätsplanung <strong>und</strong> auch dank Deckungsbeiträgen<br />

aus Arbeiten, die wir für Dritte durchführen durften.<br />

Dem überwiegenden Teil unserer K<strong>und</strong>schaft dürfen<br />

wir hier ein herzliches Dankeschön ausrichten für<br />

die fristgemässe Begleichung der Rechnungen. Ein kleiner<br />

Wermutstropfen ist aber zu vermerken: Das Inkasso<br />

von Ausständen bindet immer mehr Arbeitskraft <strong>und</strong><br />

verursacht zusätzliche Kosten. Dank konsequentem<br />

Mahnwesen ist es uns aber gelungen, unsere Debitorenverluste<br />

auf sehr tiefem Niveau zu halten.<br />

Im Rechnungswesen waren die Umstellungen im<br />

Hinblick auf das StromVG zum grössten Teil bereits in<br />

den Vorjahren erfolgt, sodass unsere Kostenrechnung<br />

eine gute Gr<strong>und</strong>lage für die Preisbildung gemäss den<br />

neuen gesetzlichen Vorgaben bildete. Allerdings wird<br />

erst die Abrechnung des kommenden Jahres (1.10.2008<br />

bis 30.9.2009) die Auswirkungen des StromVG definitiv<br />

zu Tage fördern.<br />

Ein Blick in die Zukunft<br />

Die konsolidierte Rechnung der Gruppe (<strong>Regionalwerke</strong><br />

Holding <strong>AG</strong> Baden, <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden,<br />

Limmatkraftwerke <strong>AG</strong>) zeigt ein ges<strong>und</strong>es, ja sehr gutes<br />

Verhältnis von Eigen- <strong>und</strong> Fremdkapital. Das langfristige<br />

Fremdkapital wurde von der Limmatkraftwerke<br />

<strong>AG</strong> zur Finanzierung des Ausbaus des Kraftwerks Kappelerhof<br />

aufgenommen. Total sind es 31 Mio. Franken.<br />

In der <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden <strong>und</strong> der <strong>Regionalwerke</strong><br />

Holding <strong>AG</strong> Baden wird in den kommenden Jahren<br />

dank dem guten Eigenkapitalisierungsrad eine<br />

ges<strong>und</strong>e Liquidität geschaffen, die die Gr<strong>und</strong>lage dafür<br />

bildet, dass wir in Zukunft unsere Aufgaben zum Erhalt<br />

<strong>und</strong> zur Erweiterung unserer Infrastruktur wahrnehmen<br />

können. Die Aussichten für unsere Gruppe sind<br />

also vielversprechend.<br />

Ende 2008 wird die Stelle des Abteilungsleiters<br />

«Finanzen» wegen meiner bevorstehenden Pensionierung<br />

zur Neubesetzung ausgeschrieben. Die Nachfolge<br />

sollte Ende Februar 2009 geregelt sein, sodass im Juni<br />

die Stabsübergabe erfolgen kann.


Finanzteil<br />

Finanzteil<br />

42<br />

43


REGIONALWERkE GRUPPE kONSOLIDIERt<br />

Erfolgsrechnung konsolidiert<br />

44<br />

Erläuterungen Nr. Rechnung<br />

1. Oktober 2007 bis<br />

30. September 2008<br />

Rechnung<br />

1. Oktober 2006 bis<br />

30. September 2007<br />

Energie- <strong>und</strong> Wasserverkauf 1 62’726’949 55’447’311<br />

Aktivierte Eigenleistungen 2 1’606’377 1’427’181<br />

Übriger Betriebsertrag 3 10’273’438 10’389’034<br />

Betrieblicher Gesamtertrag 74’606’764 67’263’526<br />

Energiebeschaffung 4 –30’293’941 –25’434’408<br />

Material- <strong>und</strong> Dienstleistungsaufwand 5 –10’647’860 –9’575’401<br />

Personalaufwand –11’350’584 –11’006’452<br />

Konzessionsabgaben <strong>und</strong> Wasserrechte 6 –1’462’514 –1’426’586<br />

Übriger Betriebsaufwand 7 –3’061’820 –3’194’913<br />

EBItDA, Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern<br />

<strong>und</strong> Abschreibungen 17’790’045 16’625’766<br />

Abschreibungen –7’696’946 –7’621’344<br />

EBIt, Betriebsergebnis vor Zinsen <strong>und</strong> Steuern 10’093’099 9’004’422<br />

Finanzertrag 8 131’186 719’579<br />

Finanzaufwand 9 –936’475 –867’991<br />

Finanzergebnis –805’289 –148’412<br />

Ausserordentlicher Ertrag 10 555’226 398’305<br />

Gewinne aus Veräusserung von Anlagevermögen 2’323 –<br />

Ausserordentlicher Aufwand 11 –833’535 –1’222’813<br />

total ausserordentlicher Erfolg –275’986 –824’508<br />

Betriebsfremder Ertrag 12 11’311 230’933<br />

Betriebsfremder Aufwand – –<br />

Beteiligungserträge von Dritten – –<br />

total betriebsfremder Erfolg 11’311 230’933<br />

EBt, Unternehmensergebnis vor Steuern 9’023’135 8’262’435<br />

Steueraufwand 13 –1’342’989 –1’493’754<br />

Unternehmensergebnis vor Minderheitsanteilen 7’680’146 6’768’681<br />

Minderheitsanteile am Gewinn –160’000 –160’000<br />

Unternehmensergebnis nach Steuern 14 7’520’146 6’608’681


Bilanz konsolidiert<br />

Aktiven<br />

Erläuterungen Nr. 30. September 2008 30. September 2007<br />

Anlagevermögen 15 117’332’452 115’889’957<br />

Produktionsanlagen 44’712’991 45’696’789<br />

Verteilanlagen 35’023’738 34’839’362<br />

Anlagen im Bau 4’448’216 1’351’397<br />

Maschinen, Fahrzeuge, Mobilien 388’934 675’685<br />

Immobilien 22’424’642 22’831’902<br />

Diverse Sach- <strong>und</strong> immaterielle Anlagen 8’054’931 8’215’822<br />

Beteiligungen 2’279’000 2’279’000<br />

Umlaufvermögen 29’214’619 37’564’798<br />

Vorräte <strong>und</strong> Aufträge in Arbeit 16 2’924’743 3’509’051<br />

Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen 17 15’073’366 13’555’348<br />

Übrige Forderungen gegenüber Dritten 305’731 267’251<br />

Forderungen gegenüber Vorsorgeeinrichtungen – 9’106<br />

Forderungen gegenüber der Stadt Baden 142’541 556’295<br />

Transitorische Aktiven 18 329’622 335’410<br />

Wertschriften 19 – 3’041’488<br />

Kurzfristige Finanzforderungen gegenüber Dritten – 476’613<br />

Kassa, Postcheck, Bank 10’438’616 15’814’236<br />

total Aktiven 146’547’071 153’454’755<br />

Passiven<br />

Eigenkapital 20 85’443’906 79’573’759<br />

Aktienkapital Holding 30’000’000 30’000’000<br />

Kapitalreserven 28’764’743 28’764’743<br />

Gewinnreserven 19’159’017 14’200’335<br />

Jahresgewinn 7’520’146 6’608’681<br />

Gewinn Berichtsperiode Minderheiten 160’000 160’000<br />

Anteil Minderheiten 4’501’797 4’461’797<br />

Langfristiges Fremdkapital 39’913’045 39’975’710<br />

Langfristige Darlehen 21 31’000’000 31’000’000<br />

Langfristige Rückstellungen 22 8’913’045 8’975’710<br />

kurzfristiges Fremdkapital 16’528’323 29’283’489<br />

Kurzfristige Rückstellungen 23 2’836’266 15’783’061<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen 5’451’018 5’332’695<br />

Übrige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 24 2’692’770 1’732’408<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Stadt Baden 25 2’068’993 2’013’168<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen 4’635 134’210<br />

Transitorische Passiven 26 1’974’641 1’787’947<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 27 1’500’000 2’500’000<br />

total Passiven 146’547’071 153’454’755<br />

45


REGIONALWERkE GRUPPE kONSOLIDIERt<br />

Geldflussrechnung<br />

2007 / 08 2006 / 07<br />

Reingewinn 7’520’146 6’608’681<br />

Anteil Minderheit am Reingewinn 160’000 160’000<br />

Abschreibungen auf Anlagevermögen 7’696’946 7’621’343<br />

Veränderung der Rückstellungen –13’009’460 592’699<br />

Cashflow 2’367’632 14’982’723<br />

Veränderung des Nettoumlaufvermögens ohne flüssige Mittel 648’087 642’238<br />

Geldfluss aus Betriebstätigkeit 3’015’719 15’624’961<br />

Investitionen Limmatkraftwerke <strong>AG</strong> –933’516 –7’661’808<br />

Investitionen <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden –8’205’924 –7’803’580<br />

Investitionen <strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong> Baden – –2’279’000<br />

Abgänge Anlagevermögen – –<br />

Geldfluss aus Investitionen <strong>und</strong> Desinvestitionen –9’139’440 –17’744’388<br />

Aufnahme Darlehen für Kraftwerk Kappelerhof – 6’000’000<br />

Dividende an Stadt Baden aus <strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong> –1’650’000 –1’650’000<br />

Dividende an Minderheiten aus Limmatkraftwerke <strong>AG</strong> –120’000 –120’000<br />

Verminderung kurzfristige Finanzverbindlichkeiten –523’387 –500’000<br />

Veräusserung Money Market Fonds 3’041’488<br />

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit 748’101 3’730’000<br />

Veränderung der flüssigen Mittel –5’375’620 1’610’573<br />

Flüssige Mittel per Anfang Geschäftsjahr<br />

Wertschriften – 7’242’872<br />

Kassa, Postcheck, Bank 15’814’236 10’002’279<br />

total 15’814’236 17’245’151<br />

Flüssige Mittel per Ende Geschäftsjahr<br />

Wertschriften – 3’041’488<br />

Kassa, Postcheck, Bank 10’438’616 15’814’236<br />

total 10’438’616 18’855’724<br />

Veränderung der flüssigen Mittel –5’375’620 1’610’573<br />

46


Anhang zur konsolidierten Erfolgsrechnung <strong>und</strong> Bilanz 2007 / 2008 der Gruppe <strong>Regionalwerke</strong> Baden<br />

konsolidierungskreis <strong>und</strong> Beteiligungsverhältnisse<br />

Die <strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong> Baden besitzt 100 % der Aktien der<br />

<strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden <strong>und</strong> hält eine Beteiligung von 60 % an der<br />

Limmatkraftwerke <strong>AG</strong>.<br />

Diese drei Gesellschaften werden vollkonsolidiert. Die Minderheitsanteile<br />

werden ausgewiesen.<br />

Auch besteht eine Minderheitsbeteiligung von 8,67 % an der <strong>Erdgas</strong><br />

Regio <strong>AG</strong> im Wert von TCHF 2’279.<br />

Bewertungsgr<strong>und</strong>satz<br />

Die Konsolidierung erfolgt zu Buchwerten.<br />

Konsolidierung <strong>und</strong> Einzelabschlüsse werden gemäss den<br />

Vorschriften im Schweizerischen Obligationenrecht erstellt.<br />

kapitalkonsolidierung<br />

Per 1. Oktober 2001 wurde erstmals konsolidiert. Zurückbehaltene<br />

Gewinne bis zu diesem Datum werden in den Kapitalreserven<br />

ausgewiesen. Zurückbehaltene Gewinne ab diesem Datum finden<br />

sich in den Gewinnreserven wieder.<br />

Eliminationen<br />

Wesentliche gegenseitige Forderungen <strong>und</strong> Leistungen werden<br />

eliminiert.<br />

Zwischengewinne auf gruppeninterne Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen<br />

sind unwesentlich <strong>und</strong> werden nicht eliminiert.<br />

konzernstichtag<br />

Der Konzernstichtag ist der 30. September 2008.<br />

kommentar zu Positionen der konsolidierten Erfolgsrechnung<br />

1 Energie- <strong>und</strong> Wasserverkauf<br />

Die Verkäufe sind im Einzelabschluss der <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden<br />

detailliert dargestellt.<br />

Der Verkauf Elektrizität stieg mengenmässig um 6 %. Beim Verkauf<br />

<strong>Erdgas</strong> hatten wir Preiserhöhungen (der <strong>Erdgas</strong>preis ist mit dem<br />

Erdölpreis gekoppelt), jedoch stieg auch die abgesetzte Menge<br />

um 19 %.<br />

Der Wasserverkauf stieg leicht, der Preis blieb gegenüber dem Vorjahr<br />

gleich.<br />

Der Verkauf <strong>Fernwärme</strong> stieg mengenmässig um 27 %. Unsere<br />

<strong>Fernwärme</strong> wird überwiegend mit <strong>Erdgas</strong> hergestellt, <strong>und</strong> deshalb<br />

mussten wir auch hier die Preise erhöhen.<br />

2 Aktivierte Eigenleistungen<br />

Der Betrag ist die Summe aller auf Investitionsprojekte rapportierten<br />

St<strong>und</strong>en für Arbeit, Fahrzeuge <strong>und</strong> Geräte in der <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong><br />

Baden, multipliziert mit internen St<strong>und</strong>ensätzen in Franken.<br />

3 Übriger Betriebsertrag<br />

2007 / 08 2006 / 07<br />

TCHF TCHF<br />

Erlös Fremdaufträge 8’438 7’338<br />

Erlös Dienstleistungen für Stadt Baden 1’340 1’340<br />

Bestandesänderung der Aufträge in Arbeit –610 1’238<br />

Diverse Erlöse 1’105 473<br />

total 10’273 10’389<br />

4 Energiebeschaffung<br />

Die Einkäufe sind im Einzelabschluss der <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden<br />

detailliert dargestellt.<br />

Beim Einkauf Elektrizität <strong>und</strong> beim Einkauf <strong>Erdgas</strong> <strong>und</strong> <strong>Fernwärme</strong><br />

gilt sinngemäss das, was für die Verkäufe unter Punkt 1 kommentiert<br />

wurde.<br />

5 Material- <strong>und</strong> Dienstleistungsaufwand<br />

Material- <strong>und</strong> Dienstleistungsaufwand Dritter für Instandhaltungsarbeiten<br />

<strong>und</strong> Fremdaufträge.<br />

6 konzessionsabgaben <strong>und</strong> Wasserrechte<br />

Dieser Posten enthält die Konzession an den Kanton Aargau für den<br />

Betrieb der Limmatkraftwerke <strong>AG</strong>, die Konzessionen an die Stadt<br />

Baden für Elektrizität <strong>und</strong> Wasser, an die Gemeinde Ennetbaden für<br />

Elektrizität <strong>und</strong> die Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Quellwasserrechte zur Förderung<br />

des Trinkwassers durch die <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden.<br />

7 Übriger Betriebsaufwand<br />

Der übrige Betriebsaufwand enthält Drittleistungen, die nicht zum<br />

Material- <strong>und</strong> Dienstleistungsaufwand zählen. Als Beispiele seien<br />

genannt: Versicherungen, Reinigungen, Reise- <strong>und</strong> Verpflegungsspesen,<br />

EDV-Aufwendungen, Werbung etc.<br />

8 Finanzertrag<br />

Dies sind vornehmlich Aktivzinsen von Banken für Kontokorrent<strong>und</strong><br />

sonstige kurzfristige Anlagen. Im Vorjahr waren noch aktivierte<br />

Zinsen auf Baufinanzierung von TCHF 541 enthalten (Ausbau des<br />

Kraftwerks Kappelerhof).<br />

9 Finanzaufwand<br />

Dies sind hauptsächlich Darlehenszinsen der Limmatkraftwerke <strong>AG</strong>.<br />

Im Berichtsjahr sind es TCHF 851, im Vorjahr TCHF 866.<br />

10 Ausserordentlicher Ertrag<br />

Diese Position enthält TCHF 542 aus Auflösung von nicht mehr<br />

benötigten Rückstellungen. Im Vorjahr wurden TCHF 300 Rückstellungen<br />

aufgelöst.<br />

11 Ausserordentlicher Aufwand<br />

2007 / 08 2006 / 07<br />

TCHF TCHF<br />

Rückstellung Sponsoring Badenfahrt – 100<br />

Arbeitgeberreserve Aarg. Pensionskasse – 700<br />

Tarifrückvergütung für Elektrizität 136 –<br />

Weihnachtsbeleuchtung 698 355<br />

Diverses – 68<br />

total 834 1’223<br />

12 Betriebsfremder Ertrag<br />

Im Vorjahr gab es einen Gewinn aus dem Verkauf des Wertschriftenbestandes.<br />

Derzeit besitzen wir keine Wertschriften.<br />

13 Steueraufwand<br />

Im Steueraufwand des Berichtsjahres ist eine Reduktion von<br />

TCHF 397 durch die Auflösung nicht benötigter Rückstellungen für<br />

das Steuerjahr 2006 / 07 in der <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden enthalten.<br />

47


REGIONALWERkE GRUPPE kONSOLIDIERt<br />

Anhang zur konsolidierten Erfolgsrechnung <strong>und</strong> Bilanz 2007 / 2008 der Gruppe <strong>Regionalwerke</strong> Baden<br />

14 Unternehmensergebnis nach Steuern<br />

Im Unternehmensergebnis ist zu berücksichtigen, dass im Berichts-<br />

jahr stille Reserven in der Höhe von TCHF 3’136 aufgelöst wurden, im<br />

Vorjahr waren es TCHF 1’190.<br />

Ohne diese Posten wären die Ergebnisse im Berichtsjahr TCHF 5’733,<br />

im Vorjahr TCHF 6’109 gewesen.<br />

kommentar zu Positionen der konsolidierten Bilanz<br />

15 Anlagevermögen (Sachanlagen)<br />

Bilanzwert per 30.09.2007<br />

TCHF<br />

115’890<br />

Abschreibungen <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden –5’667<br />

Abschreibungen Limmatkraftwerke <strong>AG</strong> –2’030<br />

Zugänge auf Sachanlagen <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden 8’206<br />

Zugänge auf Sachanlagen Limmatkraftwerke <strong>AG</strong> 933<br />

Bilanzwert per 30.09.2008 117’332<br />

Der Brandversicherungswert aller Anlagen beträgt TCHF 197’649 für<br />

das Vorjahr <strong>und</strong> TCHF 207’346 für das Berichtsjahr.<br />

16 Vorräte <strong>und</strong> Aufträge in Arbeit<br />

In dieser Position sind insgesamt TCHF 1’644 Aufträge, welche die<br />

Gemeinde Ennetbaden betreffen.<br />

17 Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen<br />

Die Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen sind hoch, weil<br />

jeweils rückwirkend die ganzen Energielieferungen der <strong>Regionalwerke</strong><br />

<strong>AG</strong> Baden per 30. September, also ins Berichtsjahr eingebucht<br />

werden. Die Verrechnung erfolgt aber jeweils bis Mitte November.<br />

18 transitorische Aktiven<br />

Es handelt sich um übliche zeitliche Abgrenzungen. Der grösste<br />

enthaltene Posten ist für aufgelaufene Wasserzinsen der Limmatkraftwerke<br />

<strong>AG</strong> (Berichtsjahr TCHF 236, Vorjahr TCHF 238).<br />

19 Wertschriften<br />

Der im Vorjahr noch ausgewiesene Money Marketing Fonds wurde<br />

aufgelöst zur Begleichung der Deckungslücke bei der Aargauischen<br />

Pensionskasse.<br />

20 konsolidierter Eigenkapitalnachweis<br />

Aktien-<br />

kapital reserven reserven<br />

tCHF<br />

kapital-<br />

tCHF<br />

Gewinn-<br />

tCHF<br />

total<br />

Eigen-<br />

kapital<br />

tCHF<br />

1. Oktober 2006 30’000 28’765 15’850 74’615<br />

Dividendenzahlung –1’650 –1’650<br />

Jahresgewinn nach Steuern 6’609 6’609<br />

30. September 2007 30’000 28’765 20’809 79’574<br />

Dividendenzahlung –1’650 –1’650<br />

Jahresgewinn nach Steuern 7’520 7’520<br />

30. September 2008 30’000 28’765 26’679 85’444<br />

21 Langfristige Darlehen<br />

Dies sind Darlehen, die die Limmatkraftwerke <strong>AG</strong> zur Finanzierung<br />

des Ausbaus des Kraftwerks Kappelerhof aufgenommen hat.<br />

48<br />

22 Langfristige Rückstellungen<br />

30.09.2008 30.09.2007 Veränderung<br />

TCHF TCHF TCHF<br />

Tarifausgleich Elektrizität 5’000 5’000 –<br />

Tarifausgleich <strong>Erdgas</strong> 701 701 –<br />

Instandhaltung <strong>Fernwärme</strong>netz 129 854 –725<br />

Personal (Austritte) – 108 –108<br />

Teuerungszulagen Pensionierte 1’904 2’134 –230<br />

Vermögensverwaltungsauftrag – – –<br />

Aarg. Pensionskasse 1’000 – 1’000<br />

Risiken aus Sachversicherungen 179 179 –<br />

total 8’913 8’976 –63<br />

23 kurzfristige Rückstellungen<br />

30.09.2008 30.09.2007 Veränderung<br />

TCHF TCHF TCHF<br />

Ferienguthaben 293 388 –95<br />

Steuern 1’192 1’368 –176<br />

Aquae-Strom-Aktivitäten 279 253 26<br />

Teuerungszulagen Pensionierte 247 264 –17<br />

<strong>Fernwärme</strong>netz 770 – 770<br />

Sponsoring Badenfahrt – 100 –100<br />

Deckungslücke Aarg. Pensionskasse – 13’358 –13’358<br />

Diverse 55 52 3<br />

total 2’836 15’783 –12’947<br />

24 Übrige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten<br />

Diese Position enthält Verbindlichkeiten gegenüber der Eidg. Steuerverwaltung<br />

für Umsatzsteuer, Verbindlichkeiten aus Wasser- <strong>und</strong><br />

Abwasserinkasso für die Gemeinde Ennetbaden, passivierte Netzkostenbeiträge<br />

gemäss dem kommenden Stromversorgungsgesetz<br />

<strong>und</strong> weitere, kleinere Posten.<br />

25 kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Baden<br />

Die <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden erledigt das Inkasso für die Stadt Baden<br />

in Bezug auf Entsorgungs-Gr<strong>und</strong>gebühr <strong>und</strong> Abwasser. Die so für<br />

die Stadt Baden einkassierten Beträge stehen hier als Verbindlichkeit,<br />

neben weiteren, kleineren Posten.<br />

26 transitorische Passiven<br />

30.09.2008<br />

tCHF<br />

30.09.2007<br />

tCHF<br />

LKW: Aufgelaufene Jahreskosten AEW<br />

Aarau 334 14<br />

LKW: Schuldzinsen 384 375<br />

LKW: Wasserzins – 100<br />

RWB: Abgrenzungen Lohnbestandteile<br />

RWB: Konzession Strom an Gemeinde<br />

769 787<br />

Ennetbaden 205 205<br />

Diverse Abgrenzungen 283 307<br />

total 1’975 1’788<br />

27 kurzfristige Finanzverbindlichkeiten<br />

Es handelt sich hier um von der Limmatkraftwerke <strong>AG</strong> aufgenommene<br />

kurzfristige Darlehen.


Bericht der Revisionsstelle<br />

49


REGIONALWERkE HOLDING <strong>AG</strong> BADEN<br />

Erfolgsrechnung<br />

Erläuterungen Nr. Rechnung<br />

1. Oktober 2007 bis<br />

30. September 2008<br />

Rechnung<br />

1. Oktober 2006 bis<br />

30. September 2007<br />

Zinsertrag aus Darlehen an <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden 1 493’578 347’867<br />

Finanzertrag 2 30’108 82’420<br />

Beteiligungsertrag Limmatkraftwerke <strong>AG</strong> 180’000 180’000<br />

Beteiligungsertrag <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden 3’600’000 2’000’000<br />

Übrige Erträge 3 999 116’233<br />

total Erträge 4’304’685 2’726’520<br />

Finanzaufwand 4 –12’693<br />

Betriebsaufwand 5 –81’542 –79’540<br />

Ergebnis vor Steuern 4’210’450 2’646’981<br />

Steuern –60’000 –56’000<br />

Unternehmensergebnis 4’150’450 2’590’981<br />

50


Bilanz<br />

Erläuterungen Nr. 30. September 2008 30. September 2007<br />

Aktiven<br />

Anlagevermögen 61’480’913 67’480’913<br />

Beteiligung an der <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden 42’201’911 42’201’911<br />

Beteiligung an der Limmatkraftwerke <strong>AG</strong> 3’000’000 3’000’000<br />

Beteiligung an der <strong>Erdgas</strong> Regio <strong>AG</strong> 2’279’000 2’279’000<br />

Beteiligungen diverse 6 2 2<br />

Darlehen an die <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden 14’000’000 20’000’000<br />

Umlaufvemögen 3’330’827 3’283’722<br />

Flüssige Mittel 7 3’311’418 3’254’283<br />

Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften – –<br />

Forderungen gegenüber Dritten 7’359 21’424<br />

Transitorische Aktiven 8 12’050 8’015<br />

total Aktiven 64’811’739 70’764’634<br />

Passiven<br />

Eigenkapital 9 64’663’944 62’163’494<br />

Aktienkapital 30’000’000 30’000’000<br />

Agio 24’205’218 24’205’218<br />

Allgemeine Reserve 2’174’000 2’174’000<br />

Gewinnvortrag 4’134’276 5’784’276<br />

Jahresgewinn 4’150’450<br />

Bilanzgewinn 8’284’726 8’284’726<br />

Fremdkapital 147’795 8’601’140<br />

Rückstellungen Aargauische Pensionskasse – 8’500’000<br />

Rückstellungen Steuern 49’408 45’371<br />

Kreditoren – 19’908<br />

Verbindlichkeiten gegenüber <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden 10 26’813 30’077<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Regio HIK GmbH 11 65’170 –<br />

Transitorische Passiven 12 6’404 5’784<br />

total Passiven 64’811’739 70’764’634<br />

51


REGIONALWERkE HOLDING <strong>AG</strong> BADEN<br />

kommentar zur Jahresrechnung 2007 / 2008<br />

Generelle Anmerkungen<br />

Zeitraum<br />

Das Geschäftsjahr dauert vom 1. Oktober 2007 bis am<br />

30. September 2008.<br />

Beteiligungsverhältnisse<br />

<strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden<br />

Domizil: Baden<br />

Aktienkapital: TCHF 15’000<br />

Beteiligung: 100 %<br />

Zweck: Endverteiler von Strom, Gas <strong>und</strong> Wasser<br />

Limmatkraftwerke <strong>AG</strong><br />

Domizil: Baden<br />

Aktienkapital: TCHF 5’000<br />

Beteiligung: 60 %<br />

Zweck: Produktion von Strom mit Wasserkraft<br />

Zudem halten wir eine Beteiligung an der <strong>Erdgas</strong> Regio <strong>AG</strong> von<br />

8,67 %, was einem Kaufpreis von CHF 2’279’000.– entspricht.<br />

Holdingprivileg<br />

Die Bilanz per 30. September 2008 weist eine genügende Quote an<br />

Beteiligungen (minimal 2/3 der Aktiven) aus, damit wir beim<br />

kantonalen Steueramt das Holdingprivileg geltend machen dürfen.<br />

Anmerkungen zu Erfolgsrechnung <strong>und</strong> Bilanz<br />

1 Zinsertrag aus Darlehen an <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden<br />

Der Zinsertrag ist kleiner, da wir CHF 6 Mio. an die Aargauische Pensionskasse<br />

überwiesen haben. Das Darlehen beträgt noch CHF 14 Mio.,<br />

nach Rücksprache mit dem Steueramt kam ein Zins von 3,375 % p. a.<br />

zur Anwendung.<br />

2 Finanzertrag<br />

Erträge aus Bankguthaben (Kontokorrent <strong>und</strong> Festgelder AKB).<br />

3 Übrige Erträge<br />

CHF 240 Coupon Anteilschein Verband der Schweizerischen Gasindustrie<br />

CHF 759 Zuviel abgegrenzte Steuern GJ 2006 / 07<br />

4 Finanzaufwand<br />

CHF 66 Zins AKB-Abschluss per 31. März 2008<br />

CHF 8’617 Verzugszins 2,35 % an Stadt Baden vom 19. Februar 2008<br />

bis 9. Mai 2008<br />

CHF 4’010 Verzugszins 5,0 % an ESTV Bern vom 19. März 2008 bis<br />

9. Mai 2008<br />

5 Betriebsaufwand<br />

Rechnung<br />

1.10.2007 bis<br />

30.09.2008<br />

CHF<br />

Rechnung<br />

1.10.2006 bis<br />

30.09.2007<br />

CHF<br />

Sitzungsgelder VR 26’813 26’896<br />

Vermögensschaden-Haftpflicht 19’908 20’801<br />

Verwaltungsgebühr<br />

<strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden 26’900 26’900<br />

Diverse Aufwendungen* 7’921 4’943<br />

total 81’542 79’540<br />

*namentlich für Revision 2008 Ernst & Young<br />

52<br />

6 Beteiligungen diverse<br />

Minimalbeteiligungen an Verbänden, mit denen wir zusammen-<br />

arbeiten.<br />

7 Flüssige Mittel<br />

CHF 2’700’000 AKB Festgeld 2,05 % vom 15. August 2008 bis 15. Okto-<br />

ber 2008<br />

CHF 611’418 AKB Kontokorrentguthaben<br />

8 transitorische Aktiven<br />

CHF 4’977 Abgrenzung Vermögensschaden-Haftpflicht 1. Oktober bis<br />

31. Dezember 2008<br />

CHF 7’073 Zins Festgeldanlage 15. August 2008 bis 30. September 2008<br />

9 Eigenkapitalnachweis<br />

Aktien-<br />

kapital<br />

tCHF<br />

kapital-<br />

reserven<br />

tCHF<br />

Verwendung des Bilanzgewinnes 2007/2008<br />

Allg.<br />

Reserven<br />

tCHF<br />

Bilanzgewinn<br />

tCHF<br />

Antrag des Verwaltungsrates zuhanden der Generalversammlung<br />

total<br />

Eigen-<br />

kapital<br />

tCHF<br />

1. Oktober 2006 30’000 24’205 2’015 5’002 61’222<br />

Zuweisung an<br />

allgemeine Reserve 159 –159 –<br />

Dividendenzahlung –1’650 –1’650<br />

Jahresgewinn<br />

nach Steuern 2’591 2’591<br />

30. September 2007 30’000 24’205 2’174 5’784 62’163<br />

Dividendenzahlung –1’650 –1’650<br />

Jahresgewinn<br />

nach Steuern 4’150 4’150<br />

30. September 2008 30’000 24’205 2’174 8’284 64’663<br />

10 Verbindlichkeiten gegenüber <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden<br />

Rechnung für VR-Honorare vom 1. Oktober 2007 bis 30. September 2008<br />

11 Verbindlichkeiten gegenüber Regio HIk GmbH<br />

CHF 65’000 Anteil Regio HIK GmbH am Festgeld 15. August 2008 bis<br />

15. Oktober 2008<br />

CHF 170 Zinsanteil Regio HIK GmbH am Festgeld 15. August 2008 bis<br />

30. September 2008<br />

12 transitorische Passiven<br />

Abgrenzung Revision 2008 Ernst & Young, Depotgebühren AKB 1. Januar<br />

2008 bis 30. September 2008<br />

CHF<br />

Jahresgewinn 4’150’450<br />

Gewinnvortrag 4’134’276<br />

Zur Verfügung der Generalversammlung 8’284’726<br />

Dividende auf das Aktienkapital von CHF 30’000’000.– –2’100’000<br />

Vortrag auf neue Rechnung 6’184’726


Bericht der Revisionsstelle<br />

53


REGIONALWERkE <strong>AG</strong> BADEN<br />

Erfolgsrechnung<br />

Erläuterungen Nr. Rechnung<br />

1. Oktober 2007 bis<br />

30. September 2008<br />

Rechnung<br />

1. Oktober 2006 bis<br />

30. September 2007<br />

Verkauf Elektrizität 1 30’223’231 29’030’957<br />

Verkauf <strong>Erdgas</strong> 2 21’573’351 16’689’836<br />

Verkauf Wasser 3 4’046’142 3’920’369<br />

Verkauf <strong>Fernwärme</strong> 4 4’111’862 3’113’068<br />

total Ertrag aus Energie- <strong>und</strong> Wasserverkauf 59’954’586 52’754’230<br />

Bestandesänderungen Aufträge in Arbeit 5 –609’578 489’228<br />

Aktivierte Eigenleistungen 6 1’503’112 1’269’828<br />

Übriger Betriebsertrag 7 12’326’231 11’713’285<br />

Betrieblicher Gesamtertrag 73’174’351 66’226’571<br />

Einkauf Elektrizität 1 –16’229’078 –15’549’773<br />

Einkauf <strong>Erdgas</strong> 2 –15’163’516 –11’728’449<br />

Einkauf Energie für <strong>Fernwärme</strong> 4 –3’081’187 –2’236’224<br />

Material- <strong>und</strong> Dienstleistungsaufwand 8 –9’719’325 –8’552’477<br />

Personalaufwand –11’323’771 –10’979’556<br />

Konzessionsabgaben 9 –515’237 –514’169<br />

Übriger Betriebsaufwand 10 –2’641’492 –2’802’248<br />

EBItDA, Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern<br />

<strong>und</strong> Abschreibungen 14’500’745 13’863’675<br />

Abschreibungen –5’666’942 –5’640’344<br />

EBIt, Betriebsergebnis vor Zinsen <strong>und</strong> Steuern 8’833’803 8’223’331<br />

Finanzertrag 96’907 91’427<br />

Finanzaufwand 11 –495’856 –348’611<br />

Finanzergebnis –398’949 –257’184<br />

Ausserordentlicher Ertrag 12 557’550 398’305<br />

Gewinne aus Veräusserung von Anlagevermögen – –<br />

Ausserordentlicher Aufwand 13 –833’535 –1’222’813<br />

total ausserordentlicher Erfolg –275’985 –824’508<br />

Betriebsfremder Ertrag 8’411 227’933<br />

Betriebsfremder Aufwand – –<br />

total betriebsfremder Erfolg 8’411 227’933<br />

EBt, Unternehmensergebnis vor Steuern 8’167’280 7’369’572<br />

Steueraufwand 14 –1’257’582 –1’411’870<br />

Unternehmensergebnis nach Steuern 6’909’698 5’957’702<br />

54


Bilanz<br />

Aktiven<br />

Erläuterungen Nr. 30. September 2008 30. September 2007<br />

Anlagevermögen 15 70’668’464 68’129’482<br />

Produktionsanlagen 990’369 1’010’508<br />

Verteilanlagen 35’023’738 34’839’362<br />

Maschinen, Fahrzeuge, Mobilien 388’934 675’685<br />

Immobilien 22’183’123 22’580’499<br />

Diverse Sach- <strong>und</strong> immaterielle Anlagen 7’760’685 8’008’420<br />

Anlagen im Bau 16 4’321’612 1’015’007<br />

Beteiligungen 3 1<br />

Umlaufvemögen 24’990’187 33’554’986<br />

Materiallager, inkl. Heizölvorrat 431’343 406’073<br />

Aufträge in Arbeit 17 2’493’400 3’102’978<br />

Debitoren Dritte 18 16’062’366 14’265’909<br />

Abzüglich Delkredere –989’000 –989’000<br />

Übrige Forderungen gegenüber Dritten 294’372 208’571<br />

KK mit Aargauischer Pensionskasse – 9’106<br />

Forderungen gegenüber <strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong> Baden 26’813 30’077<br />

Forderungen gegenüber Limmatkraftwerke <strong>AG</strong> 841’360 376’696<br />

Forderungen gegenüber der Stadt Baden 142’541 556’295<br />

Transitorische Aktiven 81’154 91’082<br />

Wertschriften – 3’041’488<br />

Kassa, Postcheck, Bank 19 5’605’838 12’455’711<br />

total Aktiven 95’658’651 101’684’468<br />

Passiven<br />

Eigenkapital 20 58’989’179 55’679’481<br />

Aktienkapital 15’000’000 15’000’000<br />

Gesetzliche Reserve / Agio 27’201’954 27’201’954<br />

Allgemeine Reserve 523’000 523’000<br />

Gewinnvortrag 9’354’527 12’954’527<br />

Jahresgewinn 6’909’698<br />

Bilanzgewinn 16’264’225 16’264’225<br />

Langfristiges Fremdkapital 22’734’045 28’796’710<br />

Langfristige Darlehen von <strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong> Baden 14’000’000 20’000’000<br />

Langfristige Rückstellungen 21 8’734’045 8’796’710<br />

kurzfristiges Fremdkapital 13’935’427 17’208’277<br />

Kurzfristige Rückstellungen 22 2’786’858 7’237’690<br />

Lieferantenkreditoren 5’285’538 4’919’068<br />

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 23 2’598’079 1’730’867<br />

Akonto-Rechnungen 167 –<br />

Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Baden 24 2’068’993 2’013’168<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Limmatkraftwerke <strong>AG</strong> – –<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Aargauischer Pensionskasse 4’635 134’210<br />

Verbindlichkeiten gegenüber <strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong> Baden – –<br />

Transitorische Passiven 25 1’191’157 1’173’274<br />

total Passiven 95’658’651 101’684’468<br />

55


REGIONALWERkE <strong>AG</strong> BADEN<br />

Geldflussrechnung 2007 / 2008<br />

2007 / 08 2006 / 07<br />

Reingewinn 6’909’698 5’957’702<br />

Abschreibungen auf Anlagevermögen 5’666’942 5’640’344<br />

Veränderung der lang- <strong>und</strong> kurzfristigen Rückstellungen –4’513’497 –389’774<br />

Cashflow 8’063’143 11’208’272<br />

Veränderung des Nettoumlaufvermögens ohne flüssige Mittel –148’580 1’644’076<br />

Geldfluss aus Betriebstätigkeit 7’914’563 12’852’348<br />

Investitionen <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden –8’205’924 –7’803’582<br />

Abgänge Anlagevermögen – –<br />

Geldfluss aus Investitionen <strong>und</strong> Desinvestitionen –8’205’924 –7’803’582<br />

Dividende an <strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong> Baden –3’600’000 –2’000’000<br />

Rückzahlung des Darlehens der <strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong> –6’000’000<br />

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit –9’600’000 –2’000’000<br />

Veränderung der flüssigen Mittel –9’891’361 3’048’766<br />

Flüssige Mittel per Anfang Geschäftsjahr<br />

Wertschriften 3’041’488 7’242’872<br />

Kassa, Postcheck, Bank 12’455’711 5’205’561<br />

total 15’497’199 12’448’433<br />

Flüssige Mittel per Ende Geschäftsjahr<br />

Wertschriften – 3’041’488<br />

Kassa, Postcheck, Bank 5’605’838 12’455’711<br />

total 5’605’838 15’497’199<br />

Veränderung der flüssigen Mittel –9’891’361 3’048’766<br />

56


Anhang zur Jahresrechnung 2007 / 2008 der <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden<br />

1 Verkauf <strong>und</strong> Einkauf Elektrizität<br />

Die Steigerung des Stromumsatzes um 1,2 Mio. Franken ist auf quantitativen<br />

Mehrabsatz (+ 6 %) zurückzuführen.<br />

Der Einkauf Elektrizität stieg dementsprechend.<br />

2 Verkauf <strong>und</strong> Einkauf <strong>Erdgas</strong><br />

Die Franken-Beträge von Verkauf <strong>und</strong> Einkauf <strong>Erdgas</strong> sind mit dem<br />

Vorjahr nicht zu vergleichen, weil bekanntlich der Preis des Erdöls<br />

<strong>und</strong> somit auch des <strong>Erdgas</strong>es (das an den Erdölpreis gekoppelt ist)<br />

eine enorme Steigerung erfuhr. Quantitativ hatten wir eine Umsatzsteigerung<br />

von 46’028 MWh (+ 19 %).<br />

3 Verkauf Wasser<br />

Beim Wasser blieb der Preis gegenüber dem Vorjahr gleich. Der<br />

Absatz wurde leicht gesteigert.<br />

4 Verkauf <strong>Fernwärme</strong> <strong>und</strong> Einkauf Energie für <strong>Fernwärme</strong><br />

Diese Zahlen zeigen Ein- <strong>und</strong> Verkauf für <strong>Fernwärme</strong> in Dättwil <strong>und</strong><br />

Baden Nord.<br />

Verkauf <strong>und</strong> Einkauf bei <strong>Fernwärme</strong> hängen eng mit dem Gaspreis<br />

zusammen. Quantitativ stieg der <strong>Fernwärme</strong>verkauf in Baden Nord<br />

<strong>und</strong> Baden-Dättwil um 27 %.<br />

5 Bestandesänderungen Aufträge in Arbeit<br />

Der Bestand an Aufträgen in Arbeit nahm ab. Dies ist hauptsächlich<br />

auf die Abrechnungen zweier Grossprojekte (Schmiede <strong>und</strong> Martinsberg,<br />

beide in Baden) zurückzuführen.<br />

6 Aktivierte Eigenleistungen<br />

Der Betrag ist die Summe aller rapportierten St<strong>und</strong>en für Arbeit,<br />

Fahrzeuge <strong>und</strong> Geräte in der <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden, multipliziert<br />

mit den internen Ansätzen in Franken.<br />

7 Übriger Betriebsertrag<br />

2007/08<br />

tCHF<br />

2006/07<br />

tCHF<br />

Fremdaufträge 8’438 7’338<br />

Dienstleistungen für<br />

Limmatkraftwerke <strong>AG</strong> 1’556 1’797<br />

Dienstleistungen für Stadt Baden 1’340 1’340<br />

Diverse Erlöse 992 1’238<br />

total 12’326 11’713<br />

8 Material- <strong>und</strong> Dienstleistungsaufwand<br />

Dies ist vornehmlich Material- <strong>und</strong> Dienstleistungsaufwand für<br />

Instandhaltungsarbeiten <strong>und</strong> Leistungen für Dritte. Die Differenz<br />

zwischen Vorjahr <strong>und</strong> Berichtsjahr ist mit der erheblichen Zunahme<br />

der Fremdaufträge zu erklären. Deren Erlös ist auf der Zeile «Übriger<br />

Betriebsertrag» ersichtlich (siehe auch Zusammenstellung<br />

unter Punkt 7). Dazu wurde sehr intensiv an den bestehenden Netzen<br />

gearbeitet.<br />

9 konzessionsabgaben<br />

Wir zahlen Konzessionsabgaben an die Stadt Baden für das Strom<strong>und</strong><br />

Wassernetz. An den Kanton Aargau bezahlen wir Konzessionen<br />

für Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Quellwasser. Für <strong>Erdgas</strong> werden keine Konzessionen<br />

fällig.<br />

10 Übriger Betriebsaufwand<br />

Der übrige Betriebsaufwand setzt sich aus einer Vielzahl von Aufwendungen<br />

zusammen. Als Beispiele seien genannt: EDV, Versicherungen,<br />

Benzin, Büromaterial <strong>und</strong> Werbung.<br />

11 Finanzaufwand<br />

Dies sind vornehmlich Zinsen an die <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden für das<br />

Darlehen von der <strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong> (TCHF 473).<br />

12 Ausserordentlicher Ertrag<br />

Diese Position enthält TCHF 542 aus Auflösung von nicht mehr benötigten<br />

Rückstellungen. TCHF 14 konnten mit Verlustscheininkasso<br />

erarbeitet werden.<br />

13 Ausserordentlicher Aufwand<br />

2007 / 08<br />

tCHF<br />

2006 / 07<br />

tCHF<br />

Rückstellung Sponsoring Badenfahrt – 100<br />

Arbeitgeberreserve Aarg. Pensionskasse – 700<br />

Tarifrückvergütung Elektrizität 136 –<br />

Weihnachtsbeleuchtung 698 355<br />

Diverses – 68<br />

total 834 1’223<br />

14 Steueraufwand<br />

Die Kapitalsteuern sind gegenüber dem Vorjahr halbiert. TCHF 397<br />

sind Auflösungen von nicht benötigten Rückstellungen für Steuern.<br />

Das für das Jahr 2007 / 08 berechnete Steuerbetreffnis ist TCHF 1655.<br />

15 Anlagevermögen<br />

tCHF<br />

Bilanzwert per 30.09.2007 68’129<br />

Abschreibungen –5’667<br />

Abgänge –<br />

Zugänge 4’899<br />

Veränderung Anlagen im Bau 3’307<br />

Bilanzwert per 30.09.2008 70’668<br />

Brandversicherungswert aller Anlagen:<br />

tCHF<br />

Geschäftsjahr 2007 / 2008 133’627<br />

Geschäftsjahr 2006 / 2007 125’289<br />

Im Anlagevermögen ist auch unsere 40-%-Beteiligung an der<br />

Regio HIK GmbH enthalten. Der Buchwert der Beteiligung ist CHF 1.–.<br />

16 Anlagen im Bau<br />

Durch die geänderte Aktivierungspraxis werden alle Investitionspro-<br />

jekte solange in dieser Position geführt, bis die Kredite abgerechnet<br />

sind. Anschliessend wird die Investition in die Anlagen umgebucht.<br />

17 Aufträge in Arbeit<br />

In dieser Position sind insgesamt TCHF 1’644 Aufträge, welche die<br />

Gemeinde Ennetbaden betreffen.<br />

18 Debitoren Dritte<br />

Diese Position besteht hauptsächlich aus Debitoren von Energie- <strong>und</strong><br />

Wasserverkauf. Es ist zu beachten, dass der grösste Teil der Fakturierung<br />

jeweils in der Zeit vom 1. Oktober bis 11. November erfolgt, aber<br />

in die Debitoren per 30. September gebucht wird.<br />

57


REGIONALWERkE <strong>AG</strong> BADEN<br />

Anhang zur Jahresrechnung 2007 / 2008 der <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden<br />

19 Wertschriften <strong>und</strong> kassa, Postcheck, Bank<br />

Der Bestand an flüssigen Mitteln hat wegen der Ausfinanzierung<br />

unseres Anteils an der Deckungslücke der Aargauischen Pensions-<br />

kasse markant abgenommen.<br />

20 Eigenkapitalspiegel<br />

Aktien-<br />

kapital<br />

tCHF<br />

kapital-<br />

reserven<br />

tCHF<br />

Allg.<br />

Reserve<br />

tCHF<br />

Bilanzgewinn<br />

tCHF<br />

total<br />

Eigen-<br />

kapital<br />

tCHF<br />

1. Oktober 2006 15’000 27’202 354 9’166 51’722<br />

Zuweisung an<br />

allgemeine Reserve 169 –169 –<br />

Dividendenzahlung –2’000 –2’000<br />

Jahresgewinn<br />

nach Steuern 5’958 5’958<br />

30. September 2007 15’000 27’202 523 12’955 55’680<br />

Zuweisung an<br />

allgemeine Reserve – – –<br />

Dividendenzahlung –3’600 –3’600<br />

Jahresgewinn<br />

nach Steuern 6’909 6’909<br />

30. September 2008 15’000 27’202 523 16’264 58’989<br />

21 Langfristige Rückstellungen<br />

30.09.2008<br />

tCHF<br />

30.09.2007<br />

tCHF<br />

Veränderung<br />

tCHF<br />

Tarifausgleich Elektrizität 5’000 5’000 –<br />

Aargauische Pensionskasse 1’000 – 1’000<br />

Instandhaltung <strong>Fernwärme</strong>netz 129 854 –725<br />

Personal (Austritte) – 108 –108<br />

Teuerungszulagen Pensionierte 1’904 2’134 –230<br />

Tarifausgleich <strong>Erdgas</strong> 701 701 –<br />

total 8’734 8’797 –63<br />

22 kurzfristige Rückstellungen<br />

30.09.2008<br />

tCHF<br />

30.09.2007<br />

tCHF<br />

Veränderung<br />

tCHF<br />

Ferienguthaben 293 388 –95<br />

Steuern 1’192 1’368 –176<br />

Aquae-Strom-Aktivitäten 279 253 26<br />

Teuerungszulagen Pensionierte 247 264 –17<br />

<strong>Fernwärme</strong>netz 770 – 770<br />

Sponsoring Badenfahrt – 100 –100<br />

Deckungslücke Aargauische<br />

Pensionskasse – 4’858 –4’858<br />

Diverse 6 7 –1<br />

total 2’787 7’238 – 4’451<br />

23 Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten<br />

Gemäss Stromversorgungsgesetz werden die Netzkostenbeiträge passiviert<br />

<strong>und</strong> über die Abschreibungsdauer der Netze aufgelöst. Dasselbe<br />

machen wir auch für die Netzkostenbeiträge der Sparte «Wasser».<br />

Diese Passivierungen, die Umsatzsteuer <strong>und</strong> Wasser <strong>und</strong> Abwasserinkasso<br />

für die Gemeinde Ennetbaden machen TCHF 2’055 in dieser<br />

Position aus.<br />

58<br />

24 Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Baden<br />

Die <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden macht das Inkasso der Abwassergebühr<br />

<strong>und</strong> der Grüngutgebühr für die Stadt Baden. Der für die Monate April<br />

bis September 2008 fakturierte Betrag ist der grösste Posten dieser<br />

Position (TCHF 1’719).<br />

25 transitorische Passiven<br />

Zum überwiegenden Teil sind es Abgrenzungen für Lohnbestandteile<br />

wie 13. Monatslohn <strong>und</strong> Sozialleistungen <strong>und</strong> daneben normale<br />

zeitliche Abgrenzungen.<br />

Stille Reserven<br />

Im Berichtsjahr wurde eine Bruttoauflösung von stillen Reserven über<br />

TCHF 2’271 vorgenommen.<br />

Internes kontrollsystem<br />

Ein internes Kontrollsystem wurde implementiert, jedoch ist es noch<br />

nicht Gegenstand der Buchprüfung. Deshalb wird auch im Prüfungsbericht<br />

nichts davon erwähnt.<br />

Verwendung des Bilanzgewinnes 2007 / 2008<br />

Antrag des Verwaltungsrates zuhanden der Generalversammlung<br />

CHF<br />

Jahresgewinn 6’909’698<br />

Gewinnvortrag 9’354’527<br />

Zur Verfügung der Generalversammlung 16’264’225<br />

Dividende auf das Aktienkapital von CHF 15’000’000.– –4’000’000<br />

Vortrag auf neue Rechnung 12’264’225


Bericht der Revisionsstelle<br />

59


LIMMAtkRAFtWERkE <strong>AG</strong><br />

Erfolgsrechnung<br />

Erläuterungen Nr. Rechnung<br />

1. Oktober 2007 bis<br />

30. September 2008<br />

Rechnung<br />

1. Oktober 2006 bis<br />

30. September 2007<br />

Jahreskosten zu Lasten der Partner 1 6’966’405 6’780’819<br />

Übriger Betriebsertrag 2 261’517 72’021<br />

Betrieblicher Gesamtertrag 7’227’922 6’852’840<br />

Energie- <strong>und</strong> Netznutzungsaufwand –61’661 –64’227<br />

Material <strong>und</strong> Fremdleistungen 3 –2’456’642 –2’783’874<br />

Abgaben, Kapital- <strong>und</strong> sonstige Steuern 4 –972’683 –938’303<br />

Übriger Betriebsaufwand –392’499 –366’921<br />

EBItDA, Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern<br />

<strong>und</strong> Abschreibungen 3’344’437 2’699’515<br />

Abschreibungen 5 –2’030’004 –1’981’000<br />

EBIt, Betriebsergebnis vor Zinsen <strong>und</strong> Steuern 1’314’433 718’515<br />

Finanzertrag 6 4’171 545’732<br />

Finanzaufwand 7 –921’504 –867’247<br />

Finanzergebnis –917’333 –321’515<br />

Ausserordentlicher Ertrag – –<br />

Ausserordentlicher Aufwand – –<br />

total ausserordentlicher Erfolg – –<br />

Betriebsfremder Ertrag 2’900 3’000<br />

Betriebsfremder Aufwand – –<br />

total betriebsfremder Erfolg 2’900 3’000<br />

EBt, Unternehmensergebnis vor Steuern 400’000 400’000<br />

Steueraufwand 8 – –<br />

Unternehmensergebnis nach Steuern 400’000 400’000<br />

60


Bilanz<br />

Aktiven<br />

Erläuterungen Nr. 30. September 2008 30. September 2007<br />

Anlagevermögen 9 44’384’986 45’481’474<br />

Betriebsanlagen 43’722’622 44’686’281<br />

Gr<strong>und</strong>stücke <strong>und</strong> Gebäude 241’519 251’403<br />

Anlagen im Bau 126’604 336’391<br />

Betriebs- <strong>und</strong> Geschäftsausstattung 103’940 125’827<br />

Immaterielle Anlagen 190’301 81’572<br />

Umlaufvemögen 1’761’782 1’143’939<br />

Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen – 294’503<br />

Kurzfristige Finanzforderungen – 476’613<br />

Übrige Forderungen 4’000 30’562<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen 10 236’419 238’019<br />

Flüssige Mittel 1’521’363 104’242<br />

total Aktiven 46’146’768 46’625’413<br />

Passiven<br />

Eigenkapital 11’654’493 11’554’493<br />

Aktienkapital 5’000’000 5’000’000<br />

Allgemeine Reserve 5’200’000 5’200’000<br />

Andere Reserven 500’000 500’000<br />

Ergebnisvortrag 554’493 454’493<br />

Jahresgewinn 400’000 400’000<br />

Langfristiges Fremdkapital 31’179’000 31’179’000<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 11 31’000’000 31’000’000<br />

Rückstellungen 12 179’000 179’000<br />

kurzfristiges Fremdkapital 3’313’275 3’891’920<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen 100’310 409’783<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 13 1’500’000 2’500’000<br />

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 94’524 1’541<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 14 1’618’441 980’596<br />

total Passiven 46’146’768 46’625’413<br />

61


LiMMATKrAFTwErKE <strong>AG</strong><br />

Anhang zur Jahresrechnung 2007 / 2008<br />

Generelle Anmerkung<br />

Führung der Buchhaltung der Limmatkraftwerke <strong>AG</strong><br />

Die Buchhaltung der Limmatkraftwerke <strong>AG</strong> wird von der<br />

Nordostschweizerische Kraftwerke <strong>AG</strong> geführt.<br />

Anmerkungen zu Erfolgsrechnung <strong>und</strong> Bilanz<br />

1 Jahreskosten zu Lasten der Partner<br />

(= fakturierter Wert für die Energieabgabe an die Partner)<br />

2007 / 08<br />

TCHF<br />

2006 / 07<br />

TCHF<br />

an <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden 4’180 4’069<br />

an AEW Energie <strong>AG</strong> Aarau 2’786 2’712<br />

Total Energieabgabe 6’966 6’781<br />

Die Energieabgabe wird auf Gr<strong>und</strong> der Jahreskosten (plus Gewinn)<br />

fakturiert.<br />

2 Übriger Betriebsertrag<br />

Insbesondere ist hier eine Versicherungsleistung aus dem Schadenfall<br />

Aue enthalten (TCHF 200).<br />

3 Material <strong>und</strong> Fremdleistungen<br />

In dieser Position sind TCHF 1’617 Leistungen enthalten, die von der<br />

<strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden geleistet wurden.<br />

4 Abgaben, Kapital- <strong>und</strong> sonstige Steuern<br />

Es sind höhere Wasserzinsen auf Gr<strong>und</strong> der erhöhten Produktion im<br />

Kraftwerk Kappelerhof nach dem Ausbau zu entrichten.<br />

5 Abschreibungen<br />

Alle Abschreibungen betreffen betriebliche Sachanlagen.<br />

6 Finanzertrag<br />

Im Vorjahr sind u.a. aktivierte Zinsen auf Baufinanzierungen der Limmatkraftwerke<br />

<strong>AG</strong> enthalten (TCHF 541).<br />

7 Finanzaufwand<br />

Hauptsächlich Darlehenszinsen. Im Berichtsjahr TCHF 921, im Vorjahr<br />

TCHF 866.<br />

8 Steuern<br />

Der Jahresgewinn kann mit Verlustvorträgen verrechnet werden.<br />

9 Anlagevermögen<br />

Zugänge an Anlagen verzeichnen wir TCHF 825 <strong>und</strong> abgeschrieben<br />

wurden TCHF 2’030 auf Betriebsanlagen.<br />

Brandversicherungswert aller Anlagen<br />

TCHF<br />

Geschäftsjahr 2007 / 2008 73’719<br />

Geschäftsjahr 2006 / 2007 72’360<br />

62<br />

10 Aktive rechnungsabgrenzungen<br />

Verwendung des Bilanzgewinnes 2007 / 2008<br />

2007 / 08<br />

TCHF<br />

Antrag des Verwaltungsrates zuhanden der Generalversammlung<br />

2006 / 07<br />

TCHF<br />

Wasserrechtsabgaben 236 238<br />

Total aktive rechnungsabgrenzungen 236 238<br />

11 Langfristige Finanzverbindlichkeiten<br />

Das langfristige Fremdkapital wurde durch Kreditaufnahme bei der<br />

Axpo Holding <strong>AG</strong> <strong>und</strong> durch Privatplatzierungen beschafft.<br />

12 rückstellungen<br />

Die Rückstellungen decken nicht versicherte Risiken ab.<br />

13 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten<br />

Kurzfristiges Darlehen in der Höhe von TCHF 1’500 der<br />

AEW Energie <strong>AG</strong>.<br />

14 Passive rechnungsabgrenzungen<br />

2007 / 08<br />

TCHF<br />

2006 / 07<br />

TCHF<br />

Aufgelaufene Jahreskosten <strong>Regionalwerke</strong><br />

<strong>AG</strong> Baden 501 22<br />

Aufgelaufene Jahreskosten AEW, Aarau 334 14<br />

Schuldzinsen 384 375<br />

Betriebsführung <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden 340 350<br />

Diverse Abgrenzungen 59 220<br />

Total passive rechnungsabgrenzungen 1’618 981<br />

CHF<br />

Jahresgewinn 400’000<br />

Gewinnvortrag 554’493<br />

Zur Verfügung der Generalversammlung 954’493<br />

6 % Dividende auf das Aktienkapital von CHF 5’000’000.– –300’000<br />

Vortrag auf neue rechnung 654’493


Bericht der Revisionsstelle<br />

63


<strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong> Baden<br />

Haselstrasse 15<br />

5401 Baden<br />

Tel. 056 200 22 22<br />

E-Mail info@regionalwerke.ch<br />

www.regionalwerke.ch<br />

<strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden<br />

Haselstrasse 15<br />

5401 Baden<br />

Tel. 056 200 22 22<br />

E-Mail info@regionalwerke.ch<br />

www.regionalwerke.ch<br />

Corbis<br />

/ Keystone / Jupiterimages / Baden Rullert, Sabrina Fotos:<br />

Limmatkraftwerke <strong>AG</strong><br />

Haselstrasse 15<br />

5401 Baden<br />

Tel. 056 200 22 05<br />

28.8<br />

E-Mail lkw@regionalwerke.ch<br />

www.regionalwerke.ch/lkw 08REG

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