Erdgas-, Fernwärme- und Wasserversorgung - Regionalwerke AG ...
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Wir sind im Markt<br />
Geschäftsbericht 2008
Die Firmengruppe 4<br />
Besitzverhältnisse, Beteiligungen 4<br />
Organe der Gesellschaften 6<br />
Corporate Governance 8<br />
Berichte aus den Verwaltungsräten 10<br />
Bericht des Geschäftsführers 16<br />
Marketing, Vertrieb, Energie 20<br />
Betrieb / Limmatkraftwerke 24<br />
Elektrizitätsversorgung 28<br />
<strong>Erdgas</strong>-, <strong>Fernwärme</strong>- <strong>und</strong> <strong>Wasserversorgung</strong> 32<br />
Planung <strong>und</strong> GIS 36<br />
Dienste 38<br />
Finanz- <strong>und</strong> Rechnungswesen 42<br />
Finanzteil <strong>Regionalwerke</strong> Gruppe konsolidiert<br />
Erfolgsrechnung 44<br />
Bilanz 45<br />
Geldflussrechnung 46<br />
Anhang zur Jahresrechnung 47<br />
Bericht der Revisionsstelle 49<br />
Finanzteil <strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong> Baden<br />
Erfolgsrechnung 50<br />
Bilanz 51<br />
Anhang zur Jahresrechnung 52<br />
Verwendung des Bilanzgewinnes 52<br />
Bericht der Revisionsstelle 53<br />
Finanzteil <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden<br />
Erfolgsrechnung 54<br />
Bilanz 55<br />
Geldflussrechnung 56<br />
Anhang zur Jahresrechnung 57<br />
Verwendung des Bilanzgewinnes 58<br />
Bericht der Revisionsstelle 59<br />
Finanzteil Limmatkraftwerke <strong>AG</strong><br />
Erfolgsrechnung 60<br />
Bilanz 61<br />
Anhang zur Jahresrechnung 62<br />
Verwendung des Bilanzgewinnes 62<br />
Bericht der Revisionsstelle 63
Die Firmengruppe<br />
<strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong> Baden<br />
Die <strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong><br />
Baden ist eine Beteiligungsgesell-<br />
schaft <strong>und</strong> operativ nicht tätig. Sie<br />
befi ndet sich zu 100 % im Besitze der<br />
Einwohnergemeinde Baden. Das Ak-<br />
tienkapital beträgt 30 Mio. Franken<br />
<strong>und</strong> ist aufgeteilt in 300’000 voll liberierte<br />
Namenaktien zu 100 Franken.<br />
Die Firma ist eingetragen im Handelsregister<br />
des Kantons Aargau unter der<br />
Firmennummer CH-400.3.020.749-9.<br />
Besitzverhältnisse, Beteiligungen<br />
Einwohnergemeinde Baden<br />
100%<br />
<strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong> Baden<br />
<strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden (RWB)<br />
Die <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden<br />
versorgt die Stadt <strong>und</strong> teilweise die<br />
Region Baden mit leitungsgeb<strong>und</strong>e-<br />
ner Energie <strong>und</strong> Trinkwasser. Sämtli-<br />
ches Personal sowie alle Verteilnetze,<br />
Anlagen, Liegenschaften <strong>und</strong> Mobi-<br />
lien befi nden sich in dieser Gesell-<br />
schaft, deren Aktien zu 100 % von<br />
der Holding kontrolliert werden.<br />
Das Aktienkapital beträgt 15 Mio.<br />
Franken. Dieses ist aufgeteilt in<br />
150’000 voll liberierte Namenaktien<br />
zu 100 Franken. Die Firma ist eingetragen<br />
im Handelsregister des Kantons<br />
Aargau unter der Firmennummer<br />
CH-400.3.020.748-3.<br />
Limmatkraftwerke <strong>AG</strong> (LkW)<br />
Die Limmatkraftwerke <strong>AG</strong> produziert<br />
in den vier dieser Gesellschaft<br />
gehörenden Kraftwerken<br />
umweltfre<strong>und</strong>lichen Strom aus Wasserkraft.<br />
Die Aktien gehören zu 60 %<br />
der <strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong> Baden<br />
<strong>und</strong> zu 40 % der AEW Energie<br />
<strong>AG</strong> Aarau. Das Aktienkapital beträgt<br />
5 Mio. Franken, aufgeteilt in 5’000<br />
voll liberierte Namenaktien zu 1’000<br />
Franken. Die Firma trägt im Handelsregister<br />
des Kantons Aargau die Firmennummer<br />
CH-400.3.920.012-1.<br />
AEW Energie <strong>AG</strong> Aarau<br />
Regio HIk GmbH<br />
Die Regio HIK GmbH führt Kon-<br />
troll- <strong>und</strong> Überwachungstätigkeiten<br />
im Bereich elektrische Installationen<br />
aus. Gesellschafter sind zu je 40 %<br />
die <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden <strong>und</strong><br />
die Elektrizitätsgenossenschaft Siggenthal<br />
sowie zu 20 % der Geschäftsführer<br />
der Gesellschaft. Das Stammkapital<br />
beträgt 20’000 Franken. Die<br />
Firma trägt im Handelsregister des<br />
Kantons Aargau die Firmennummer<br />
CH-400.4.025.248-0.<br />
Energiefachstelle Baden<br />
Die Energiefachstelle Baden ist<br />
die neutrale Energieberatungsstelle<br />
der Stadt Baden <strong>und</strong> eingesetzt als<br />
Institution zur Umsetzung der Energiepolitik<br />
der Stadt. Sie ist integriert<br />
in die <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden <strong>und</strong><br />
keine selbständige Firma, hat aber<br />
einen eigenständigen Auftritt nach<br />
aussen.<br />
100% 60% 40%<br />
<strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden Limmatkraftwerke <strong>AG</strong><br />
40%<br />
20%<br />
40%<br />
Geschäftsführer Regio HIK GmbH Baden EG Siggenthal
Die Firmengruppe<br />
4<br />
5
Organe der Gesellschaften<br />
<strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong> Baden<br />
Verwaltungsrat<br />
Stephan Attiger, Präsident,<br />
Stadtammann, 5400 Baden<br />
Roger Huber, Vizepräsident,<br />
Stadtrat, lic. iur., Rechtsanwalt,<br />
Eichenberger Blöchlinger & Partner,<br />
5406 Baden-Rütihof<br />
Josef A. Dürr, Mitglied,<br />
dipl. El. Ing. ETH, Direktor des<br />
Verbandes Schweizerischer<br />
Elektrizitäts unternehmen,<br />
5453 Remetschwil<br />
Erica Peterhans, Mitglied <strong>und</strong><br />
Präsidentin des Verwaltungsrates<br />
der <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden,<br />
lic. oec. HSG, dipl. Psych. HAP,<br />
5430 Wettingen<br />
Werner twerenbold, Mitglied <strong>und</strong><br />
Präsident des Verwaltungsrates<br />
der Limmatkraftwerke <strong>AG</strong>,<br />
Unternehmer, CEO Twerenbold<br />
Group, 5400 Baden<br />
Amtsdauer: bis zur Generalversammlung<br />
für das Geschäftsjahr<br />
2008/09, 2-jährige Amtsperiode<br />
Geschäftsführung<br />
Hugo Doessegger, dipl. El. Ing. ETH,<br />
5612 Villmergen<br />
Sekretariat der Verwaltungsräte<br />
aller drei Gesellschaften<br />
karin Hitz, <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong><br />
Baden, 5702 Niederlenz<br />
Revisionsstelle<br />
Ernst & Young <strong>AG</strong>, 5000 Aarau<br />
für das Geschäftsjahr 2007/08<br />
<strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden (RWB)<br />
Verwaltungsrat<br />
Erica Peterhans, Präsidentin,<br />
lic. oec. HSG, dipl. Psych. HAP,<br />
5430 Wettingen<br />
Ueli Siegenthaler, Vizepräsident,<br />
Prof. Dr. rer. pol., Dozent Fachhochschule<br />
Nordwestschweiz,<br />
5442 Fislisbach<br />
Markus Binder, Mitglied,<br />
Dr. iur. LL.M., Rechtsanwalt <strong>und</strong><br />
Notar, Binder Rechtsanwälte,<br />
5408 Ennetbaden<br />
Peter Blöchlinger, Mitglied, Dr. iur.,<br />
Rechtsanwalt, Eichenberger<br />
Blöchlinger & Partner, 5400 Baden<br />
Werner Graber, Mitglied,<br />
dipl. El. Ing. FH, Leiter Netzvertrieb<br />
der NOK, 5316 Gippingen<br />
Corrado Minikus, Mitglied,<br />
dipl. Bauing. ETH, Teilhaber Ing. Büro<br />
Minikus Vogt & Partner <strong>AG</strong>,<br />
5430 Wettingen<br />
Amtsdauer: bis zur Generalversammlung<br />
für das Geschäftsjahr<br />
2008/09, 2-jährige Amtsperiode<br />
Geschäftsführung<br />
Hugo Doessegger<br />
Organigramm<br />
Netze<br />
(Monopolbereich)<br />
Energie, Dienstleistungen<br />
(Wettbewerbsbereich)<br />
Produktion<br />
Support<br />
<strong>Erdgas</strong>-, <strong>Fernwärme</strong>-<br />
& <strong>Wasserversorgung</strong><br />
Betrieb, Kraftwerke<br />
Dienste<br />
Abteilungsleiter<br />
Peter Abächerli, Ingenieurdienstleistungen<br />
& Spezial projekte,<br />
dipl. El. Ing. FH, 5415 Nussbaumen<br />
Pensionierung am 29. 2. 2008<br />
Heinz Bolliger, Marketing, Vertrieb,<br />
Energie, Techn. Kaufmann mit<br />
eidg. Fachausweis, 5046 Walde<br />
Markus Gsell, <strong>Erdgas</strong>-, <strong>Fernwärme</strong>-<br />
<strong>und</strong> Wasser versorgung,<br />
dipl. Masch. Ing. ETH, 5611 Anglikon<br />
Burkhard kilcher, Planung & GIS,<br />
Geomatiktechniker FA,<br />
5626 Hermetschwil-Staffeln<br />
Edi kuhn, Betrieb, Elektrotechniker<br />
TS, 5522 Tägerig<br />
Urs Neuenschwander, Finanzen,<br />
Buchhalter mit eidg. Berufsdiplom,<br />
5415 Nussbaumen<br />
toni Rohrer, Dienste, dipl. Techniker<br />
HF der Fachrichtung Betriebstechnik,<br />
5524 Nesselnbach<br />
Christoph Umbricht, Elektrizitätsversorgung,<br />
dipl. El. Ing. ETH,<br />
5413 Birmenstorf<br />
Revisionsstelle<br />
Marketing, Vertrieb,<br />
Energie<br />
Ernst & Young <strong>AG</strong>, 5000 Aarau<br />
für das Geschäftsjahr 2007/08<br />
Verwaltungsrat<br />
Geschäftsführung<br />
Elektrizitätsversorgung<br />
Planung, GIS<br />
Finanzen
Limmatkraftwerke <strong>AG</strong> (LkW)<br />
Verwaltungsrat<br />
Werner twerenbold, Präsident,<br />
Unternehmer, CEO Twerenbold<br />
Group, 5400 Baden<br />
Conrad Munz, Vizepräsident,<br />
Einwohnerrat, lic. oec. publ.,<br />
Mitglied der Geschäftsleitung der<br />
AEW Energie <strong>AG</strong>, 5400 Baden<br />
Markus Binder, Mitglied,<br />
Dr. iur. LL.M., Rechtsanwalt <strong>und</strong><br />
Notar, Binder Rechtsanwälte,<br />
5408 Ennetbaden<br />
Willy Antonio Fisch, Mitglied,<br />
dipl. Masch. Ing. HTL, Leiter<br />
spez. Projekte Hydro der NOK,<br />
6287 Aesch<br />
Gino Romegialli, Mitglied,<br />
dipl. El. Ing. ETH, Mitglied der<br />
Geschäftsleitung des EWZ,<br />
5408 Ennetbaden<br />
Amtsdauer: bis zur Generalversammlung<br />
für das Geschäftsjahr<br />
2009/10, 3-jährige Amtsperiode<br />
Geschäftsleitung<br />
Hugo Doessegger, GL-Vorsitz<br />
Edi kuhn, GL-Bereich Technik<br />
Michael Schärli, GL-Bereich<br />
Administration <strong>und</strong> Finanzen,<br />
Betriebsökonom HWV,<br />
Leiter Finanz. Support Division<br />
Hydro der NOK, 5436 Würenlos<br />
Revisionsstelle<br />
Ernst & Young <strong>AG</strong>, 5000 Aarau<br />
für das Geschäftsjahr 2007/08<br />
Regio HIk GmbH<br />
Geschäftsführung<br />
Daniel Wiederkehr, Elektrokontrolleur<br />
mit eidg. Fachausweis,<br />
8957 Spreitenbach<br />
bis 30. 4. 2008<br />
Christian Berger, Elektrokontrolleur<br />
mit eidg. Fachausweis,<br />
5426 Lengnau<br />
ab 1. 7. 2008<br />
Energiefachstelle Baden<br />
Geschäftsführung<br />
Martin Sennhauser, dipl. El. Ing. HTL,<br />
Energieing. HTL NDS, 5400 Baden<br />
Organe der Gesellschaften<br />
6<br />
7
Corporate Governance<br />
<strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong> Baden<br />
Der Verwaltungsrat besteht<br />
aus mindestens drei Mitgliedern. Er<br />
tagt in der Regel dreimal jährlich.<br />
VR-Präsident <strong>und</strong> Geschäftsführer<br />
treffen sich monatlich zu einem Informationsaustausch<br />
<strong>und</strong> zur Behandlung<br />
laufender Geschäfte.<br />
Die Information an die im Aktienbuch<br />
aufgeführten Aktionäre<br />
erfolgt schriftlich. Offi zielles Publikationsorgan<br />
ist das Schweizerische<br />
Handelsamtsblatt.<br />
<strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden (RWB)<br />
Der Verwaltungsrat hat min-<br />
destens drei Mitglieder. Er trifft sich<br />
normalerweise viermal jährlich. VR-<br />
Präsidentin <strong>und</strong> Geschäftsführer behandeln<br />
ihre Geschäfte in monatlichen<br />
Sitzungen.<br />
Ein VR-Ausschuss, bestehend<br />
aus E. Peterhans <strong>und</strong> C. Minikus,<br />
überprüft periodisch <strong>und</strong> stichprobenartig<br />
die von der operativen Gesellschaft<br />
dem VR zur Genehmigung<br />
vorgelegten Kreditabrechnungen.<br />
Ein weiterer Ausschuss mit E. Peterhans<br />
<strong>und</strong> U. Siegenthaler vereinbart<br />
mit dem Geschäftsführer dessen persönliche<br />
Jahresziele <strong>und</strong> Entlöhnung.<br />
Bei beiden Ausschüssen hat der<br />
Gesamt-VR abschliessende Entscheidungskompetenz.<br />
Weitere Ausschüsse<br />
im VR existieren nicht.<br />
Die Information an die im Aktienbuch<br />
eingetragenen Aktionäre<br />
erfolgt schriftlich.<br />
Limmatkraftwerke <strong>AG</strong> (LkW)<br />
Der Verwaltungsrat hat min-<br />
destens fünf Mitglieder <strong>und</strong> tagt in<br />
der Regel viermal jährlich. Die drei<br />
Mitglieder der Geschäftsleitung treffen<br />
sich monatlich zu einer Sitzung,<br />
VR-Präsident <strong>und</strong> Vorsitzender der<br />
Geschäftsleitung nach Bedarf.<br />
Die Information an die im Aktienbuch<br />
aufgeführten Aktionäre<br />
erfolgt schriftlich.<br />
Die Firma beschäftigt kein eigenes<br />
Personal. Zwischen der LKW <strong>und</strong><br />
der RWB existiert ein Betriebsführungsvertrag<br />
<strong>und</strong> zwischen der LKW<br />
<strong>und</strong> der NOK (Nordostschweizerische<br />
Kraftwerke <strong>AG</strong> Baden) ein Managementvertrag.<br />
In diesen werden die<br />
technische Betriebsführung durch<br />
die RWB bzw. die administrative <strong>und</strong><br />
fi nanzielle Führung durch die NOK<br />
geregelt.<br />
Ein Partner- <strong>und</strong> Aktionärsbindungsvertrag<br />
zwischen der AEW<br />
Energie <strong>AG</strong> <strong>und</strong> der <strong>Regionalwerke</strong><br />
Holding <strong>AG</strong> Baden regelt Betrieb<br />
<strong>und</strong> Nutzung der Kraftwerke, den<br />
Energiebezug <strong>und</strong> die Beteiligungsverhältnisse.<br />
Regio HIk GmbH<br />
Die Regio HIK GmbH beschäf-<br />
tigt kein eigenes Personal. Der Geschäftsführer<br />
ist gleichzeitig Ressortleiter<br />
in der Abteilung Marketing,<br />
Vertrieb, Energie. Er rapportiert<br />
regelmässig seinem Vorgesetzten<br />
<strong>und</strong> den Gesellschaftern. Oberstes<br />
Organ ist die Gesellschafterversammlung.<br />
Diese wird nach Bedarf abgehalten,<br />
mindestens aber einmal jährlich.<br />
Energiefachstelle Baden<br />
Die Energiefachstelle ist in die<br />
Abteilung Marketing, Vertrieb,<br />
Energie der <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden<br />
integriert <strong>und</strong> Teil des Netzes<br />
öffentlicher Energieberatungsstellen<br />
des Kantons Aargau. Die Stadt<br />
Baden beauftragt die RWB in Form<br />
eines Leistungsvertrages, Aufgaben<br />
zur Umsetzung des Energieleitbildes<br />
Baden zu übernehmen. Die Energiekommission<br />
übt im Auftrag des<br />
Stadtrates die Steuer-, Kontroll- <strong>und</strong><br />
Überwachungsfunktion über den<br />
Leistungsvertrag zur Umsetzung des<br />
Energieleitbildes aus. Innerhalb der<br />
RWB übernimmt die Energiefachstelle<br />
Baden die Aufgaben zur Umsetzung<br />
des Energieleitbildes.
Geschäftsstrategie<br />
Mindestens einmal alle fünf<br />
Jahre setzen sich die leitenden Gremien<br />
der Gesellschaften intensiv mit<br />
der Erarbeitung strategischer Gr<strong>und</strong>lagen,<br />
einer Analyse der aktuellen<br />
Situation <strong>und</strong> einer neuen oder aktualisierten<br />
Geschäftsstrategie auseinander.<br />
Eine jährliche rollende Aktualisierung<br />
der 5-Jahres-Pläne <strong>und</strong><br />
eine permanente Plausibilitätskontrolle<br />
helfen mit, dass die Zukunft der<br />
Firmengruppe im Rahmen klar defi -<br />
nierter Handlungsoptionen geplant<br />
<strong>und</strong> die Strategie umgesetzt wird.<br />
Management-System<br />
Ein umfassendes Management-<br />
System, basierend auf ISO 9001:2000,<br />
beschreibt das prozessorientierte,<br />
integrale Führungssystem mit der<br />
Aufbau- <strong>und</strong> Ablauforganisation. Es<br />
regelt die Verantwortlichkeiten <strong>und</strong><br />
Kompetenzen.<br />
Das Risk Management beurteilt<br />
strategische, operationelle, rechtliche<br />
<strong>und</strong> fi nanzielle Risiken <strong>und</strong> ist<br />
Bestandteil des Management-Systems.<br />
Zur Bewältigung der unterneh-<br />
merischen Risiken existiert ein System<br />
zu deren Früherkennung, zur<br />
Defi nition von Massnahmen, deren<br />
Umsetzung <strong>und</strong> Überwachung. Dieses<br />
Interne kontrollsystem ist ebenfalls<br />
Bestandteil des Management-<br />
Systems.<br />
Bezüge<br />
Die Entschädigungen für die<br />
Verwaltungsräte aller drei Gesellschaften<br />
belaufen sich inkl. Spesen<br />
<strong>und</strong> Sitzungsgelder auf insgesamt<br />
152’535 Franken.<br />
Corporate Governance<br />
8<br />
9
<strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong> Baden<br />
StEPHAN AttIGER<br />
Vielleicht wird das Jahr 2008 als das «Jahr der<br />
Ernüchterung» oder auch als «Jahr der Neuordnung»<br />
in die Geschichtsbücher eingehen. Die Finanzkrise –<br />
<strong>und</strong> sie ist in dem Moment, da ich diesen Text zu Papier<br />
bringe, noch nicht ausgestanden – hat die Welt erschüt-<br />
tert wie lange kein Ereignis mehr. Was ist falsch gelau-<br />
fen? Wo haben Regeln <strong>und</strong> Kontrollinstanzen versagt<br />
oder gefehlt? Ist unser ganzes Wirtschaftssystem auf-<br />
gelaufen? Müssen wir radikal neu denken?<br />
Es ist eine Binsenwahrheit, dass jede Krise auch<br />
eine Chance ist. Nach dem so genannten Ölschock von<br />
1973, der nach einer Phase des ungebremsten Wirt-<br />
schaftswachstums eine Phase des Abschwungs einlei-<br />
tete, setzte eine intensive Diskussion um die Zukunft<br />
der Energiegewinnung ein. Energiesparen, das Suchen<br />
nach alternativen Energiequellen, Verbesserung der<br />
Energiebilanzen unserer Autos <strong>und</strong> Häuser waren die<br />
Folge. Nicht auszudenken, wie fahrlässig wir unsere<br />
Umwelt strapaziert hätten, wenn wir in den Siebziger-,<br />
Achtziger- <strong>und</strong> Neunzigerjahren mit der Mentalität der<br />
Sechzigerjahre weitergemacht hätten.
Was können wir aus der Finanzkrise lernen? Wie<br />
die Geldmärkte in einer globalisierten Wirtschaft künftig<br />
organisiert werden sollen, darüber werden sich Bankenexperten,<br />
aber auch die internationale Politik Gedanken<br />
machen müssen. Wir, die wir als Verantwortliche<br />
der Firmengruppe der <strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong><br />
Baden in einem vergleichsweise kleinen <strong>und</strong> überschaubaren<br />
Markt für die Energie- <strong>und</strong> <strong>Wasserversorgung</strong><br />
zuständig sind, können die Krise aber zum Anlass nehmen,<br />
wieder einmal darüber nachzudenken, wie der<br />
Service public in einer liberalisierten, deregulierten Wirtschaftswelt<br />
zu verstehen <strong>und</strong> umzusetzen ist.<br />
Wir sind für eine wichtige Gr<strong>und</strong>versorgung der<br />
Bevölkerung zuständig. Wie darf <strong>und</strong> soll hier der<br />
Markt Angebot <strong>und</strong> Preis regeln? Wo müssen politisch<br />
ausgehandelte Regeln dafür sorgen, dass dieser Markt<br />
nicht aus dem Ruder läuft, dass die Preise fair <strong>und</strong> den<br />
angebotenen Dienstleistungen entsprechend sind? Der<br />
Service public muss sich mit diesen Fragen beschäftigen,<br />
weil viele Menschen nach den Erschütterungen, Verwirrungen<br />
<strong>und</strong> gewaltigen Kapitalvernichtungen der<br />
Finanzkrise nicht mehr richtig an die Selbstregulierung<br />
einer möglichst uneingeschränkten Marktwirtschaft<br />
glauben mögen.<br />
Wir haben die Proteste der Konsumenten zu den<br />
Strompreiserhöhungen noch in den Ohren. Und wir<br />
haben auch das hilfl ose Schulterzucken der Politiker<br />
gesehen. Sie schienen selbst überrascht, dass ihre Gleichung,<br />
dass ein liberalisierter <strong>und</strong> deregulierter Markt<br />
automatisch zu tieferen Preisen führt, offenbar nicht<br />
aufgegangen ist. Es gibt vernünftige Erklärungen für<br />
die Preiserhöhungen. Diese Erklärungen waren in den<br />
Medien auch zu hören <strong>und</strong> zu lesen. Doch sie gingen<br />
unter in der allgemeinen Empörung über eine Marktwirtschaft,<br />
die in den Augen vieler nur noch aus geldgierigen<br />
Managern zu bestehen scheint, deren einziges<br />
Ziel es ist, die Konsumenten so tiefgreifend zu<br />
schröpfen wie nur möglich.<br />
Politik ist die Kunst, auch Entscheide transparent,<br />
verständlich <strong>und</strong> schliesslich mehrheitsfähig zu machen,<br />
die zuerst unpopulär, widersinnig oder zu teuer erschei-<br />
nen, die sich für die Zukunft aber als sinnvoll, nachhaltig<br />
<strong>und</strong> wirtschaftlich tragbar erweisen. Das vordergrün-<br />
dig Beste, Schnellste <strong>und</strong> Einfachste kann sich später als<br />
das Falscheste herausstellen. Das zuerst Undenkbare,<br />
das vermeintlich Wirklichkeitsfremde oder das scheinbar<br />
zu Teure aber kann sich zuweilen als das Vernünftigste,<br />
das Nutzbarste <strong>und</strong> Günstigste erweisen. Solche<br />
Überlegungen <strong>und</strong> Entscheidungen nachvollziehbar zu<br />
machen, ist nicht immer einfach. Aber es ist unabdingbar,<br />
wenn man das Vertrauen der Menschen, denen<br />
man verpfl ichtet ist, nicht aufs Spiel setzen will. Die<br />
Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger haben ein Recht darauf, dass<br />
ihre Steuern, Gebühren <strong>und</strong> Abgaben in einem vernünftigen<br />
Verhältnis zu dem stehen, was sie vom Staat<br />
<strong>und</strong> seinen Institutionen zurückbekommen.<br />
Im Zusammenhang mit der Finanzkrise war immer<br />
wieder die Rede davon, dass das wichtigste Kapital, das<br />
eine Bank habe, das Vertrauen sei. Das gilt genauso für<br />
Unternehmungen, die im Dienst des Service public stehen.<br />
Darum ist es derart wichtig, dass unsere operativ<br />
tätige Tochterfi rma, die <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden, verantwortungsbewusst,<br />
transparent <strong>und</strong> k<strong>und</strong>ennah wirtschaftet.<br />
Ich kann mit Überzeugung sagen: Die <strong>Regionalwerke</strong><br />
<strong>AG</strong> Baden tut dies. Sie ist in der Region Baden als<br />
Service public tief verankert. Sie ist im Stadtbild gegenwärtig.<br />
Sie ist – auch dank eines modernen, unkomplizierten<br />
<strong>und</strong> zuverlässigen K<strong>und</strong>endienstes – ein Unternehmen,<br />
das in der Bevölkerung grosses Vertrauen<br />
geniesst. Das muss auch in Zukunft so bleiben. Gerade<br />
in einer unsicheren Zeit wie der jetzigen muss zum<br />
Kapital Vertrauen Sorge getragen werden. Die Voraussetzungen<br />
sind gut: Die Nähe zu den Menschen, die<br />
fachliche Kompetenz <strong>und</strong> die Fre<strong>und</strong>lichkeit der Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiter sind ein solides F<strong>und</strong>ament,<br />
um unser Unternehmen auch in Zeiten der Verunsicherung<br />
stabil zu halten – für die Menschen, die auf unsere<br />
Dienstleistungen angewiesen sind <strong>und</strong> die ein Anrecht<br />
auf Offenheit, Fairness <strong>und</strong> Zuverlässigkeit haben.<br />
<strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong> Baden<br />
10<br />
11
<strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden<br />
ERICA PEtERHANS<br />
Tagtäglich hören wir von den auf den 1. Januar<br />
2009 neu festgesetzten Strompreisen. Die Diskussionen<br />
laufen heiss, die Öffentlichkeit ist aufgeschreckt,<br />
die Meinungen könnten kontroverser nicht sein. Was<br />
ist auf dem schweizerischen Strommarkt los?<br />
Was in den umliegenden Staaten seit mehreren<br />
Jahren Realität ist, wird jetzt auch in der Schweiz Wirklichkeit.<br />
Das neue Strommarktgesetz <strong>und</strong> die dazu gehörende<br />
Stromversorgungsverordnung, welche einen<br />
zäh errungenen politischen Kompromiss darstellen <strong>und</strong><br />
unterschiedlichen Zielen dienen, werden umgesetzt.<br />
Der Strommarkt soll in einer ersten Phase für Endbezüger<br />
mit einem Mindestverbrauch von 100 MWh in Kraft<br />
treten <strong>und</strong> in einer zweiten Phase nach 5 Jahren auch<br />
für alle anderen K<strong>und</strong>en offen sein. Nebst der Markt-<br />
öffnung sind der Umweltschutz, die Versorgungssi-<br />
cherheit, der Service public sowie der Konsumenten-<br />
schutz im Blickfeld. Zielkonfl ikte <strong>und</strong> Überregulierun-<br />
gen sind vorprogrammiert. Widerstand entsteht, weil<br />
teilweise mit erheblichen Strompreissteigerungen zu<br />
rechnen ist. Diese variieren zwischen null <strong>und</strong> dreissig<br />
Prozent, je nach Stromlieferant <strong>und</strong> Bezugsprofi l des<br />
K<strong>und</strong>en. Die <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden entzieht sich<br />
dem landesweiten Trend <strong>und</strong> kann trotz neuer Abga-<br />
ben die Preise in der Gesamtheit aller K<strong>und</strong>en leicht<br />
senken. Wir liegen mit unseren Strompreisen etwa im<br />
schweizerischen Durchschnitt, was unter Berücksichtigung<br />
der schwierigen topographischen Verhältnisse<br />
von Baden recht vorteilhaft ist. Zudem ist unser Stromnetz<br />
topmodern <strong>und</strong> in einem einwandfreien Zustand,<br />
denn wir investierten in den letzten Jahren massiv in
die Infrastruktur. Dass in gewissen Regionen, wo Preiserhöhungen<br />
bis zu 30 Prozent vorgenommen werden,<br />
Widerstand entsteht, ist nachvollziehbar.<br />
Auch die internationalen Energiemärkte verzeichnen<br />
steigende Preise. Die Grosshandelspreise für Strom<br />
verdoppelten sich zwischen 2006 <strong>und</strong> 2008. Gründe<br />
sind die vermehrte Nachfrage nach Strom, Kosten für<br />
CO2-Zertifi kate sowie europaweit abnehmende Reserven.<br />
Betrachtet man die Situation auf dem schweizerischen<br />
Strommarkt zwischen 1990 <strong>und</strong> 2007, so stellt<br />
man fest, dass die Strompreise für Haushalte in dieser<br />
Periode um r<strong>und</strong> 10 Prozent sanken, während die Gaspreise<br />
um r<strong>und</strong> 30 Prozent <strong>und</strong> die Heizölpreise gar um<br />
80 Prozent stiegen. Eine 20%-ige Strompreiserhöhung<br />
führt somit teuerungsbereinigt wieder auf das Preisniveau<br />
des Jahres 2000.<br />
Der politisch gewollte Systemwechsel von der<br />
Monopolwirtschaft zur freien Wettbewerbswirtschaft<br />
ist mit Kosten verb<strong>und</strong>en, die nicht allein der Stromwirtschaft<br />
aufgebürdet werden können. Das wäre<br />
unfair. Das neue Stromversorgungsgesetz verlangt<br />
neben einem wettbewerbsorientierten Elektrizitätsmarkt<br />
auch eine sichere Elektrizitätsversorgung. Das<br />
bedeutet, dass alle Aktivitäten, welche die elektrischen<br />
Versorgungsnetze betreffen, von den Strom-Handelsaktivitäten<br />
getrennt werden. Die Nutzung der Versorgungsinfrastruktur<br />
(Netze) <strong>und</strong> die gelieferte Energie<br />
müssen separat verrechnet werden (Unb<strong>und</strong>ling von<br />
Netz <strong>und</strong> Energie). Dies verursacht Investitionen in<br />
Mess- <strong>und</strong> IT-Systeme <strong>und</strong> stellt neue Anforderungen<br />
ans Personal, was mit Kosten verb<strong>und</strong>en ist. Im Gesetz<br />
heisst es, dass die Preisgestaltung nach dem Verursacherprinzip<br />
erfolgen muss. Dies bedeutet, dass K<strong>und</strong>en<br />
mit einem ausgewogenen Bezugsprofi l weniger bezahlen<br />
müssen als K<strong>und</strong>en, die während kurzer Zeit hohe<br />
Energiespitzen beziehen. Für die Sicherstellung einer<br />
genügend hohen Versorgungssicherheit im nationalen<br />
<strong>und</strong> internationalen Stromgeschäft gibt es weitere<br />
Kosten, welche an die nationale Netzgesellschaft Swissgrid<br />
bezahlt werden müssen (0,4 Rp. / kWh). Eine weitere<br />
Kostenposition umfasst die Beiträge zur Förderung<br />
der erneuerbaren Energien, also eine Umwelt-<br />
schutzabgabe (KEV: aktuell 0,45 Rp. / kWh). Insgesamt<br />
verlangen Staat <strong>und</strong> Swissgrid 0,85 Rp. / kWh, welche<br />
vom Konsumenten zu tragen sind. Die Versorgungs-<br />
unternehmungen können diese Kosten nicht beein-<br />
fl ussen; sie sind Folge des neuen Stromversorgungsge-<br />
setzes. Ein neu geschaffenes Kontrollorgan, die Elektri-<br />
zitätskommission (ElCom), sorgt dafür, dass die Spiel-<br />
regeln des geöffneten Strommarktes eingehalten<br />
werden.<br />
Die schweizerischen Stromunternehmen sind zu<br />
über 80 Prozent in öffentlicher Hand (Kantone <strong>und</strong><br />
Gemeinden). Der Staat profi tiert von den Erträgen der<br />
Elektrizitätswirtschaft. Fehlen diese Einnahmen, so<br />
werden die Staatshaushalte nicht mehr ausgeglichen<br />
sein, die Gelder müssen anderweitig beschafft werden.<br />
Nicht zu vernachlässigen ist der hohe Investitions- <strong>und</strong><br />
somit Kapitalbedarf für Produktionsanlagen sowie für<br />
Übertragungs- <strong>und</strong> Verteilnetze. Deren Finanzierung<br />
gilt es zu erwirtschaften <strong>und</strong> sicherzustellen. In diesem<br />
Sinn kann der Strommarkt eben nur ein zum Teil libera-<br />
lisierter Markt sein. Er ist ein zu wichtiger Markt, ist er<br />
doch Lebensnerv unseres Wirtschafts- <strong>und</strong> Privatlebens<br />
<strong>und</strong> kann nicht ohne weiteres Spielball der freien Wett-<br />
bewerbswirtschaft sein. Zu viel hängt von ihm ab. In<br />
diesem Sinne appelliere ich an alle Beteiligten, ob Poli-<br />
tiker, Verwaltungsräte, Verantwortliche der Preisge-<br />
staltung oder Konsumenten, zu Weitsicht <strong>und</strong> Beson-<br />
nenheit. Relativieren wir moderate Preiserhöhungen<br />
im Vergleich zu Stromverknappungen oder gar Strom-<br />
ausfällen, denn wir sind vom Strom abhängig!<br />
Im Berichtsjahr setzte sich der Verwaltungsrat der<br />
<strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden intensiv mit den sich in<br />
raschem tempo verändernden Bedingungen auf dem<br />
Strommarkt auseinander. Wir sind uns bewusst, wie<br />
wichtig der Strompreis für unsere Wirtschaft <strong>und</strong> die<br />
Wettbewerbsfähigkeit mit dem Ausland, aber auch für<br />
unsere privaten k<strong>und</strong>en ist. In den insgesamt vier<br />
abgehaltenen Sitzungen behandelten wir neben den<br />
Strommarktthemen eine grosse Anzahl weiterer Auf-<br />
gaben <strong>und</strong> Projekte. Für die professionelle Leistung<br />
<strong>und</strong> den auch in diesem Jahr enormen Einsatz der<br />
Geschäftsführung <strong>und</strong> aller Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mit-<br />
arbeiter der <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden danke ich im<br />
Namen des Verwaltungsrates ganz herzlich.<br />
<strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden<br />
12<br />
13
Limmatkraftwerke <strong>AG</strong><br />
WERNER tWERENBOLD<br />
Der Verwaltungsrat der Limmatkraftwerke <strong>AG</strong><br />
tagte vier Mal <strong>und</strong> befasste sich u.a. mit der Schlussabrechnung<br />
«Ausbau Kraftwerk Kappelerhof». Diese<br />
wurde mit 36’942’000 Franken genehmigt. Nach inzwischen<br />
mehr als einem Betriebsjahr dürfen wir festhalten,<br />
dass sich die Investition gelohnt hat <strong>und</strong> alle Erwartungen<br />
in Bezug auf Produktion <strong>und</strong> Umweltaufl agen<br />
erfüllt werden.<br />
Glücklicherweise wurde der Ausbau zum richtigen<br />
Zeitpunkt <strong>und</strong> in der richtigen Grössenordnung realisiert,<br />
sodass im Mai 2008 der Antrag für eine «kostendeckende<br />
Einspeisevergütung» KEV gestellt werden<br />
konnte. Im Oktober erhielten wir die KEV-Zusage von<br />
der Swissgrid.<br />
Die Neukonzessionierungen für die Kraftwerke<br />
Aue <strong>und</strong> Schiffmühle wurden an jeder VR-Sitzung thematisiert,<br />
so auch an der 50. VR-Sitzung der LKW. Generell<br />
sei hier festgehalten, dass die Verhandlungen mit<br />
dem Kanton auf Kurs sind. Alle Eckdaten sind fi xiert,<br />
insbesondere die Heimfall-Verzichtsentschädigung.<br />
Wir liegen gut im Terminplan. Beim Projekt Schiffmühle<br />
wird geprüft, ob der Ausbau mit oder ohne Dotierturbine<br />
erfolgen soll. Eine detaillierte Wirtschaftlichkeitsanalyse<br />
wird dem VR im Dezember 2008 als Entscheidungsgr<strong>und</strong>lage<br />
dienen.<br />
Die Besichtigung der Kraftwerksanlagen Linth-<br />
Limmern, in deren Ausbau die NOK 1,5 Milliarden Franken<br />
zu investieren beabsichtigt, überzeugte den VR<br />
davon, dass die Zukunft den erneuerbaren Energien<br />
gehört <strong>und</strong> deshalb die anstehenden Investitionen der<br />
LKW in die drei Kraftwerke Aue / Schiffmühle / Turgi<br />
getätigt werden sollen. Wir beabsichtigen, in den<br />
nächsten fünf Jahren 20 Millionen Franken in den Ausbau<br />
dieser Kraftwerke zu investieren.<br />
Natürlich herrscht bei den Produzenten erneuerbarer<br />
Energien dank der KEV so etwas wie eine Goldgräberstimmung.<br />
Der VR lässt sich durch diese Situation<br />
aber nicht beeinfl ussen, denn bei den Investitionen<br />
steht trotz allem die Wirtschaftlichkeit im Vordergr<strong>und</strong>.<br />
Der eigentliche Geschäftsgang verlief erfreulich.<br />
Die Jahresproduktion lag vor allem dank der optimalen<br />
Wasserführung in den Sommermonaten bei 88,8 GWh.<br />
Auch die Kostenseite hatte man gut im Griff. Die Gestehungskosten<br />
von 7,9 Rp. / kWh widerspiegeln ein gesamthaft<br />
gutes Jahresergebnis.<br />
Zum Schluss möchte ich mich im Namen des VR bei<br />
der Geschäftsleitung <strong>und</strong> allen anderen für die LKW<br />
tätigen Personen für das wertvolle Engagement bedanken.<br />
Es war ein spannendes Jahr, <strong>und</strong> Spannung brauchen<br />
wir alle.<br />
Limmatkraftwerke <strong>AG</strong><br />
14<br />
15
Bericht des Geschäftsführers<br />
HUGO DOESSEGGER<br />
Zuerst ein herzliches Dankeschön<br />
an K<strong>und</strong>en, Lieferanten, Behörden, Werks- <strong>und</strong><br />
Gemeindevertreter, Berufsverbände, Medien, Verwaltungsräte,<br />
Kadermitglieder <strong>und</strong> Mitarbeitende für die<br />
auch in diesem Jahr sehr gute <strong>und</strong> erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />
Marktaktivitäten<br />
In einem Schlussspurt setzten wir die neue Gesetz-<br />
gebung zur Strommarktöffnung um. Strombezüger<br />
mit einem Jahresverbrauch von über 100’000 kWh können<br />
ab dem 1. Januar 2009 ihren Lieferanten frei wählen.<br />
Erfreut dürfen wir feststellen, dass keiner unserer<br />
fast 150 marktberechtigten K<strong>und</strong>en den Strom von<br />
einem anderen Lieferanten beziehen wird. Die Preise<br />
für elektrische Energie im Axpo-Versorgungsgebiet<br />
sind konkurrenzfähig, was die Wechselbereitschaft der<br />
K<strong>und</strong>en stark einschränkt.<br />
Trotzdem machen uns die steigenden Energiepreise<br />
Sorgen. Gegen Erdöl- <strong>und</strong> <strong>Erdgas</strong>preisveränderungen<br />
können wir nichts tun. Eine Strompreiserhöhung<br />
unseres Vorlieferanten AEW Energie <strong>AG</strong> konnten<br />
wir zwar nicht verhindern, jedoch dank massiver Intervention<br />
seitens des VAS (Verband Aargauischer Stromversorger<br />
mit dem Berichterstatter als dessen Vizepräsident)<br />
etwas reduzieren. Gegen die Erhöhung der<br />
Systemdienstleistungen (SDL) intervenierten wir via<br />
Branchenverbände bei der Elektrizitätskommission<br />
ElCom, dem neuen Regulator der Strombranche. Die<br />
Förderbeiträge für erneuerbare Energien (KEV) genehmigte<br />
das eidgenössische Parlament. Unsere Strombeschaffungskosten<br />
steigen deshalb ab 1. Januar 2009 um<br />
einige Prozente. Trotz dieser höheren Kosten können<br />
wir unsere Preise für die Gesamtheit aller K<strong>und</strong>en trotz<br />
SDL <strong>und</strong> KWV leicht senken.<br />
Mit Freude stellen wir fest, dass sich <strong>Erdgas</strong> einer<br />
zunehmenden Beliebtheit erfreut, sei es als Treibstoff,<br />
Prozess- oder Heizenergie. Zuwachsraten im bisherigen<br />
Versorgungsgebiet, neue Grossk<strong>und</strong>en <strong>und</strong> die<br />
Erschliessung neuer <strong>Erdgas</strong>gemeinden ermöglichen<br />
uns eine Absatzprognose für das neue Geschäftsjahr<br />
von 312 GWh (aktuell 284 GWh).<br />
Energiesparen, Solarenergie <strong>und</strong> Energie aus Biomasse<br />
sind weitere Themen, die uns intensiv beschäftigen.<br />
Noch nie war der Ansturm auf unsere Energiefachstelle<br />
so gross wie dieses Jahr. Wo vor wenigen Jahren<br />
noch eine Person mit einem 80-%-Pensum arbeitete,<br />
sind heute drei Vollzeitangestellte an ihrer Kapazitätsgrenze.<br />
Offen ist leider die Zukunft unseres «Energie-Hub<br />
Baden», der gemeinsam mit der <strong>Erdgas</strong> Ostschweiz <strong>AG</strong><br />
geplanten Anlage, in der wir in Dättwil aus Waldholz<br />
synthetisches <strong>Erdgas</strong>, Strom <strong>und</strong> Wärme produzieren<br />
möchten. Die Finanzierung ist nicht sichergestellt, <strong>und</strong><br />
nach wie vor suchen wir Partner, welche bereit sind, in<br />
diese Energieproduktion zu investieren.<br />
Sehr erfreulich entwickeln sich unsere übrigen<br />
Dienstleistungen. Aktuell sind wir in über 50 Gemeinden<br />
tätig. Die Liste der K<strong>und</strong>en mit interessanten Neuaufträgen<br />
lässt sich fast monatlich erweitern. Vor allem<br />
GIS-Leistungen sind landesweit gefragt. Ab 2009 beschäftigt<br />
die Abteilung «Planung & GIS» 13 Personen,<br />
von denen die meisten Drittaufträge bearbeiten.<br />
Seit dem 1. April 2008 dürfen wir für unsere Nachbargemeinde<br />
Neuenhof die Gemeindewerke betreuen.<br />
Neuenhof <strong>und</strong> Baden beabsichtigen eine Gemeindefusion.<br />
Da war es für den Gemeinderat Neuenhof naheliegend,<br />
die vakante Stelle des Betriebsleiters nicht zu<br />
ersetzen <strong>und</strong> die Betriebsleitung an uns zu übertragen.<br />
Die Integration dieser 8’000 Einwohner zählenden<br />
Gemeinde in unsere Aktivitäten kam ungeplant <strong>und</strong><br />
war eine zusätzliche Herausforderung für uns alle, der<br />
wir uns aber gerne stellten <strong>und</strong> die wir erfolgreich<br />
umsetzten. Auch Killwangen übertrug uns die Betriebsführung<br />
des gemeindeeigenen Elektrizitätswerkes,<br />
nachdem wir seit Jahren in dieser Gemeinde bereits die<br />
<strong>Wasserversorgung</strong> betreuen.<br />
Bericht des Geschäftsführers<br />
16<br />
17
Neue Partnerschaft<br />
Im Hinblick auf die Strommarktöffnung suchten<br />
wir schon im Vorfeld des von den Stimmbürgern im<br />
Jahre 2002 abgelehnten Elektrizitätsmarktgesetzes einen<br />
starken Partner. Unsere damalige Absicht, regionaler<br />
Vertriebspartner der Axpo zu werden, erwies sich<br />
mit dem Scheitern der Kantonswerksintegration in die<br />
Axpo als nicht lebensfähig. Somit stellte sich für uns die<br />
Frage nach einer neuen strategischen Ausrichtung.<br />
Gemeinsam mit den Stadtwerken von Brugg, Lenzburg<br />
<strong>und</strong> Zofi ngen analysierten wir unseren Handlungsbedarf<br />
<strong>und</strong> unsere Möglichkeiten. Wir prüften insgesamt<br />
acht Optionen <strong>und</strong> kamen zum Schluss, dass die Swisspower<br />
für die von uns formulierten Bedürfnisse der am<br />
besten geeignete Partner sei. Wir sind seit Anfang 2008<br />
Netzwerkpartner der Swisspower <strong>und</strong> haben die Absicht,<br />
auch Aktionärin zu werden.<br />
Stromproduktion<br />
Die Produktion der Limmatkraftwerke <strong>AG</strong> lag dank<br />
guter Wasserführung im erwarteten Rahmen. Der LKW-<br />
Strom wird ab 2009 teilweise in die Bilanzgruppe der<br />
erneuerbaren Energien geliefert <strong>und</strong> teilweise wie bisher<br />
direkt in unserem Versorgungsgebiet verkauft.<br />
Für die 2013 bzw. 2016 auslaufenden Konzessionen<br />
der beiden Kraftwerke Aue <strong>und</strong> Schiffmühle werden<br />
wir Ende 2008, nach umfangreichen Vorarbeiten, Gesuche<br />
um Neukonzessionierungen einreichen.<br />
Verteilnetze <strong>und</strong> Anlagen<br />
Ausser vereinzelten kleineren Vorfällen, die aller-<br />
dings für die Betroffenen immer mit Unannehmlichkei-<br />
ten verb<strong>und</strong>en sind, konnten wir unseren Versorgungs-<br />
auftrag in allen Medien praktisch h<strong>und</strong>ertprozentig<br />
erfüllen. Die momentan grössten Bauprojekte sind der<br />
Schlossbergplatz Baden <strong>und</strong> die Altstadtsanierung<br />
Mellingen. Seit Anfang April bieten wir auch einen<br />
kosten- <strong>und</strong> drahtlosen Internet-Zugang in diversen<br />
Gebieten der Stadt Baden an (WLAN).<br />
Finanzen<br />
Das fi nanzielle Ergebnis ist sehr erfreulich. Die<br />
Ausfi nanzierung der Deckungslücke der Pensionskasse<br />
gelang ohne Fremdkapital, was allerdings unsere Liquidität<br />
strapazierte. Das operative Betriebsergebnis liegt<br />
im budgetierten Rahmen.<br />
Personal<br />
Das für mich positivste Signal brachte die jährliche<br />
Mitarbeiterumfrage mit einer rekordhohen positiven<br />
Beurteilung der Situation in unserem Betrieb. Ich<br />
möchte mich bei allen Mitarbeitenden an dieser Stelle<br />
für dieses für mich äusserst erfreuliche Resultat nochmals<br />
bedanken. Von den mir direkt unterstellten Personen<br />
verabschiedeten wir Peter Abächerli Ende Februar<br />
in den verdienten Ruhestand. Ihm gilt ein besonderes<br />
Dankeschön. Über 21 Jahre war er erfolgreich <strong>und</strong> nachhaltig<br />
für unsere Firma tätig. Ende Jahr dürfen wir die<br />
bisherigen Mitarbeiter der Gemeindewerke Neuenhof<br />
in unserem Kreis willkommen heissen. Erwähnenswert<br />
ist auch, dass wir dieses Jahr erstmals über 100 Personen<br />
in unserer Firma beschäftigten.<br />
Ausblick<br />
Im neuen Geschäftsjahr werden wir erstmals mit<br />
den Auswirkungen der Strommarktöffnung konfrontiert.<br />
Dies bedeutet unter anderem, dass wir in Zukunft<br />
den Gürtel etwas enger schnallen müssen. Zudem muss<br />
sich entscheiden, wohin die Reise mit dem Energie-Hub<br />
gehen soll. Wir werden auch versuchen, die Anzahl der<br />
laufenden Projekte etwas zu reduzieren. 2008 war für<br />
uns alle ein äusserst anspruchsvolles Jahr. Etwas weniger<br />
Hektik würde niemandem schaden.<br />
Bericht des Geschäftsführers<br />
18<br />
19
Marketing, Vertrieb, Energie<br />
HEINZ BOLLIGER<br />
Attraktiver Auftritt an der «comexpo 08»<br />
Vom 30. April bis 4. Mai 2008 fand in Wettingen<br />
die regionale Gewerbeausstellung «comexpo 08» statt.<br />
Wir waren mit einem sehr attraktiven Stand unter dem<br />
Motto «Wir geben Ihnen Energie» vertreten. Der imposante<br />
Kubus in unseren Firmenfarben mit 14 mannsgrossen<br />
Stellern kam bei allen MessebesucherInne überaus<br />
gut an. Für einige Aha-Erlebnisse sorgte der Inhalt<br />
der Informationssteller, die alle relevanten Themen <strong>und</strong><br />
Fachgebiete unserer Firma in allgemeinverständlicher<br />
Form präsentierten. Wir führten viele engagierte <strong>und</strong><br />
spannende Gespräche <strong>und</strong> durften durchwegs positive<br />
Feedbacks entgegennehmen.<br />
Anforderungen der Strommarktöffnung umgesetzt<br />
Im Geschäftsjahr 2008 befassten wir uns noch ein-<br />
mal intensiv mit den Anforderungen des offenen<br />
Strommarktes. Bis zum 31. August 2008 mussten getrennte<br />
Preise für die Netznutzung, die Steuern <strong>und</strong><br />
Abgaben <strong>und</strong> die Energielieferung an die gr<strong>und</strong>versorgten<br />
K<strong>und</strong>en veröffentlicht werden. Im Weiteren<br />
schreibt der Gesetzgeber vor, dass sich die neuen Preise<br />
an den Netzkosten, den Gestehungskosten der Energie<br />
<strong>und</strong> an der Verursachergerechtigkeit orientieren müssen.<br />
Der Schwerpunkt unserer Tätigkeit lag daher vorwiegend<br />
in der Beschaffungsoptimierung, in der Überprüfung<br />
<strong>und</strong> teilweisen Anpassung der K<strong>und</strong>ensegmente<br />
<strong>und</strong> in sehr umfangreichen Kalkulationen <strong>und</strong><br />
Modellrechnungen. Daneben schlossen wir die notwendigen<br />
Anpassungen der Prozess- <strong>und</strong> Systemlandschaft<br />
weitgehend ab.<br />
Erfolge im <strong>Erdgas</strong>geschäft<br />
Überaus erfolgreich waren unsere Vertriebsaktivitäten<br />
in der Sparte <strong>Erdgas</strong>. Viele neue K<strong>und</strong>en, darunter<br />
auch einige grosse, konnten wir gewinnen <strong>und</strong> an unser<br />
Netz anschliessen. Weiteren Zuwachs erzielten wir auch<br />
bei der Umsetzung unseres Förderkonzepts «<strong>Erdgas</strong> als<br />
Treibstoff». Über 100 Halter von <strong>Erdgas</strong>fahrzeugen profi<br />
tieren davon <strong>und</strong> sind mit dem umweltfre<strong>und</strong>lichen<br />
Treibstoff der <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden unterwegs.<br />
Gemeindewerke Neuenhof<br />
Im Rahmen der Betriebsleitung erarbeiteten wir<br />
auch für die Gemeindewerke Neuenhof neue Strukturen<br />
<strong>und</strong> Prozesse, um die Anforderungen des Stromversorgungsgesetzes<br />
zu erfüllen. Insbesondere galt es, die<br />
Hard- <strong>und</strong> Software der gesamten Verrechnung für<br />
Neuenhof in unserem Rechenzentrum neu aufzubauen.<br />
Daneben beschäftigten wir uns ausführlich mit der<br />
Kalkulation der Netznutzungs- <strong>und</strong> Energiepreise.<br />
Grosse Nachfrage nach Dienstleistungen<br />
der Energiefachstelle<br />
Die im letzten Jahr erfolgte Aufstockung des Ressorts<br />
«Energiefachstelle, Sonderprojekte» auf drei Stellen<br />
hat sich bewährt. Angesichts der hohen erdölgeb<strong>und</strong>enen<br />
Energiepreise <strong>und</strong> der verschärften Diskussion<br />
über die Endlichkeit der fossilen Energieträger<br />
sowie der globalen Klimaerwärmung überrascht es<br />
nicht, dass die Dienstleistungen der Energiefachstelle<br />
enorm gefragt sind.<br />
Beratungstätigkeit: Die Energiefachstelle berät<br />
K<strong>und</strong>en der <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden <strong>und</strong> die Einwohner<br />
von Baden bei Sanierungen oder Erneuerungen<br />
von Gebäuden <strong>und</strong> Haustechnik, beim Einsatz erneuerbarer<br />
Energie sowie bei Betriebsoptimierungen <strong>und</strong><br />
Verbrauchsanalysen in über<br />
200 Energieberatungen an Gebäuden <strong>und</strong> Anlagen<br />
80 Prüfungen von Nachweisen energetischer Massnahmen<br />
für Gemeinden<br />
Marketing, Vertrieb, Energie<br />
20<br />
21
Bautätigkeit: Als Generalunternehmer erstellen<br />
wir zusammen mit dem lokalen Gewerbe Haustechnikanlagen.<br />
Wir erhielten GU-Aufträge für<br />
2 Gasheizungen kombiniert mit Solaranlage<br />
20 thermische Solaranlagen<br />
5 Wärmepumpenanlagen mit Erdsonden<br />
Unsere regional führende Stellung bei der Realisierung<br />
thermischer Solaranlagen konnten wir damit festigen.<br />
kommunikation: Wir waren erneut regelmässig in<br />
der Öffentlichkeit präsent mit Aktionen, Anlässen, Medien-<br />
<strong>und</strong> Messeauftritten.<br />
Die Aktion «Infrarotbilder Ihres Hauses» war mit über<br />
250 Teilnehmern ein überwältigender Erfolg. Dem Versand<br />
der Thermographie-Berichte legten wir Energieberatungs-Gutscheine<br />
bei, welche über die Hälfte der<br />
Hauseigentümer nutzten.<br />
Die von der Energiefachstelle organisierten Energie-<br />
Apéros in Baden <strong>und</strong> Lenzburg verzeichneten mit total<br />
über 1’000 Besuchern einen neuen Rekord.<br />
Regelmässige Artikel in der K<strong>und</strong>enzeitschrift PlusMinus<br />
informieren über Energiesparmöglichkeiten.<br />
Hervorragend besucht war der Stand der Energiefachstelle<br />
an der Messe «Bauen, Wohnen, Renovieren» im<br />
April in Wettingen.<br />
Für den Hauseigentümerverband durften wir einen<br />
Kurs «Heizen heute <strong>und</strong> in Zukunft» durchführen.<br />
Die Energiefachstelle Baden präsentierte sich am 19. /<br />
20. September auf dem Bahnhofplatz. Der im Rahmen<br />
der Badener Klimawochen erfolgte Auftritt war sehr<br />
gut besucht.<br />
Sonderprojekte: Das umfassende Fachwissen der<br />
Mitarbeiter der Energiefachstelle wird immer mehr<br />
auch eingesetzt für spezielle Projekte in den Bereichen<br />
Energieeffi zienz <strong>und</strong> erneuerbare Energien.<br />
Energie-Hub Baden: Nach der Pensionierung des bisherigen<br />
Projektleiters Peter Abächerli übernahm die Energiefachstelle<br />
die Projektleitung für das innovative Vorhaben.<br />
Das in Partnerschaft mit der <strong>Erdgas</strong> Ostschweiz<br />
<strong>AG</strong> ausgearbeitete Projekt ist reif für die Baueingabe.<br />
Aus regionalem Waldholz sollen gleichzeitig Strom, Biogas<br />
(erdgasnetztauglich) <strong>und</strong> Wärme für das Kantonsspital<br />
Baden <strong>und</strong> die <strong>Fernwärme</strong> Dättwil produziert<br />
werden. Zurzeit besteht die Schwierigkeit, wegen der<br />
sehr hohen Kosten <strong>und</strong> der mangelnden Wirtschaftlichkeit,<br />
einen fi nanzkräftigen weiteren Partner zu fi nden.<br />
Aus dem Leistungsauftrag mit der Stadt Baden ergaben<br />
sich verschiedenste Aufgaben wie Geschäftsführung<br />
der Energiekommission Baden, Auftritt der Stadt<br />
Baden an der «comexpo 08» unter dem Titel «Baden ist<br />
Energiestadt» (mit European Energy Award Gold), Mitarbeit<br />
als Fachexperte bei der Wettbewerbsausschreibung<br />
zur Sanierung des Schulhauses Pfaffechappe sowie<br />
der Vollzug der Fördersysteme für Solaranlagen <strong>und</strong><br />
Wärmepumpen-Heizanlagen.<br />
Im Auftrag der Stadt Baden führt die Energiefachstelle<br />
zudem die städtische Energiebuchhaltung.<br />
Wechsel in der Geschäftsführung der Regio HIk GmbH<br />
Ende April verliess uns Daniel Wiederkehr nach<br />
mehrjähriger Tätigkeit als Geschäftsführer der Regio<br />
HIK GmbH, um sich einer neuen berufl ichen Herausforderung<br />
zu stellen. Wir sind froh, dass wir mit Christian<br />
Berger einen kompetenten Nachfolger gef<strong>und</strong>en haben<br />
<strong>und</strong> die entstandene Vakanz auf den 1. Juli 2008 wieder<br />
besetzen konnten.<br />
Marketing, Vertrieb, Energie<br />
22<br />
23
Betrieb / Limmatkraftwerke<br />
EDI kUHN<br />
Operating <strong>und</strong> Leittechnik<br />
Das Operatoren-Team überwacht im 2-Schichtdienst<br />
in der Betriebszentrale Kappelerhof die Kraftwerke<br />
sowie die Netze <strong>und</strong> Anlagen der Elektrizitäts-,<br />
<strong>Erdgas</strong>- <strong>und</strong> <strong>Wasserversorgung</strong>en. Zur Unterstützung<br />
dieser Arbeit steht uns ein modernes <strong>und</strong> technisch<br />
hochstehendes Netzleitsystem zur Verfügung. Wir verzeichneten<br />
dieses Jahr 165 kritische Störungen. Nur in<br />
elf Fällen waren vereinzelte K<strong>und</strong>en von Versorgungseinschränkungen<br />
betroffen. Alle Beeinträchtigungen<br />
im Kraftwerks- <strong>und</strong> Netzbetrieb wurden mit den Pikettleitern<br />
<strong>und</strong> Monteuren analysiert <strong>und</strong> von diesen<br />
rasch behoben.<br />
Das Betriebsteam hält mit Wartungsarbeiten das<br />
Netzleitsystem technisch auf dem neusten Stand. Im<br />
laufenden Jahr setzten wir zwei Fernwirkunterstationen<br />
für die Übertragung der Alarme, Meldungen,<br />
Messwerte <strong>und</strong> Befehle in Betrieb. Seit Frühling 2008<br />
wird auch der Betrieb der Gemeindewerke Neuenhof<br />
für Strom <strong>und</strong> Wasser mit einem separaten Leitsystem-<br />
Arbeitsplatz überwacht <strong>und</strong> gesteuert. Bei der R<strong>und</strong>steuerung,<br />
welche die Strassenbeleuchtung <strong>und</strong> das<br />
Lastmanagement befehligt, wurden als Ersatz zwei<br />
neue Frequenzumformer eingebaut <strong>und</strong> in Betrieb genommen.<br />
Betrieb <strong>und</strong> Unterhalt<br />
kraftwerke: Der Hauptauftrag der Abteilung<br />
Betrieb umfasst die Instandhaltung <strong>und</strong> die optimale<br />
Stromproduktion mit den vier Wasserkraftwerken Aue,<br />
Kappelerhof, Schiffmühle <strong>und</strong> Turgi. Diesen Dienstleistungs-Auftrag<br />
führen wir für die Limmatkraftwerke<br />
<strong>AG</strong> aus.<br />
In diesem Geschäftsjahr erreichten wir mit nur<br />
kleineren Störungen eine optimale Stromproduktion<br />
von 88,84 Mio. kWh. Dieser Wert liegt knapp über dem<br />
Budget <strong>und</strong> dem langfristigen Mittelwert. Die durchschnittliche<br />
Wasserführung der Limmat lag mit 102 m 3 /s<br />
leicht über dem Vorjahreswert. Drei Hochwasser, davon<br />
das höchste im August mit einer Abfl ussmenge von<br />
358 m 3 /s, forderten unsere Betriebsmannschaft teilweise<br />
Tag <strong>und</strong> Nacht. Das Geschwemmsel der Limmat<br />
wurde mit unseren automatischen Rechenreinigungsmaschinen<br />
<strong>und</strong> teilweise von Hand durch die Betriebsleute<br />
herausgenommen <strong>und</strong> in insgesamt 204 Lastwagenmulden<br />
entsorgt. Erwähnenswert ist auch die hohe<br />
Kraftwerks-Verfügbarkeit von 99,8 %. Sie zeugt von<br />
einer sehr guten Anlagewartung.<br />
Im Erholungsgebiet Kappisee, einer Perle für Tiere,<br />
Menschen <strong>und</strong> Natur, nahmen wir zum Teil aufwändige<br />
Naturpfl ege- <strong>und</strong> Räumungsarbeiten für die Öffentlichkeit<br />
vor.<br />
Unterwerke Baden <strong>und</strong> Dättwil: Für die beiden<br />
50 kV-Unterwerke Baden <strong>und</strong> Dättwil dürfen wir<br />
Betriebs- <strong>und</strong> Unterhaltsarbeiten im Auftrag der AEW<br />
Energie <strong>AG</strong> ausführen. Besondere Vorkommnisse gab<br />
es im Berichtsjahr keine.<br />
Blockheizkraftwerk: Das Blockheizkraftwerk läuft<br />
<strong>und</strong> läuft. Bereits 13 Jahre versorgen wir die drei Liegenschaften<br />
der Genossenschaft Limmatau zu 100 %<br />
mit Wärme <strong>und</strong> zu 75 % mit Strom.<br />
Betrieb / Limmatkraftwerke<br />
24<br />
25
konzessionserneuerungen für die kraftwerke Aue<br />
<strong>und</strong> Schiffmühle<br />
In enger Zusammenarbeit mit zwei Ingenieurbüros<br />
für Technik <strong>und</strong> Umwelt sowie mit den Fachstellen<br />
des Kantons Aargau arbeiteten wir die beiden Konzessions-Projekte<br />
Aue <strong>und</strong> Schiffmühle aus. Bei beiden<br />
Kraftwerken ist vorgesehen, zukünftig auch das Restwasser<br />
mit je einem kleinen Dotierkraftwerk für die<br />
Stromproduktion zu nutzen. Im Wesentlichen bleiben<br />
die beiden Wasserkraftwerke in ihrer Art als Kanalkraftwerke<br />
bestehen. Die Konzessions- <strong>und</strong> Baugesuchs-Eingabe<br />
an den Regierungsrat des Kantons Aargau<br />
ist auf Ende 2008 geplant.<br />
kraftwerksbesichtigungen <strong>und</strong> Elektromuseum<br />
Unser neu ausgebautes Wasserkraftwerk Kappe-<br />
lerhof <strong>und</strong> das Elektromuseum sind bei vielen Besuchern<br />
immer noch beliebt. In 45 Führungen demonstrierte das<br />
Betriebsteam insgesamt 850 Besuchern in anschaulicher<br />
Art die Wasserkrafttechnik von früher <strong>und</strong> heute.<br />
Erneuerbare Energieproduktion<br />
Der Aquae-Strom ist nach wie vor gefragt.<br />
424 K<strong>und</strong>en bezogen 8’028’822 kWh Aquae-Strom <strong>und</strong><br />
fi nanzierten mit 175’637 Franken den gleichnamigen<br />
Fonds. Aus diesem Fonds wird ein noch zu bestimmendes<br />
Umweltprojekt an der Limmat unterstützt.<br />
Mit dem neuen Strommarktgesetz wird zukünftig<br />
die Wasserkraft stark unterstützt. Jede in der Schweiz<br />
verkaufte Kilowattst<strong>und</strong>e elektrische Energie wird zukünftig<br />
mit bis zu 0,6 Rappen Förderabgabe belastet<br />
(aktuell für 2009: 0,45 Rp. / kWh). Dieses Geld fl iesst in<br />
einen schweizerischen Fonds für die Förderung erneuerbarer<br />
Energien. Dieser Fonds speist die kostendeckende<br />
Einspeisevergütung (KEV) für Wasserkraft,<br />
Windenergie <strong>und</strong> Solaranlagen. Auch wir meldeten das<br />
Kraftwerk Kappelerhof sowie die geplanten Dotierkraftwerke<br />
Aue <strong>und</strong> Schiffmühle für eine KEV bei der<br />
Swissgrid an <strong>und</strong> werden ab Januar 2009 vorerst für das<br />
Kraftwerk Kappelerhof von der KEV profi tieren.<br />
Betrieb / Limmatkraftwerke<br />
26<br />
27
Elektrizitätsversorgung<br />
CHRIStOPH UMBRICHt<br />
Aktivitäten<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr stand erneut ein<br />
grosses Pensum an Projekten, Aufträgen <strong>und</strong> damit<br />
Arbeit für die Abteilung Elektrizitätsversorgung an.<br />
Stichworte wie Barbarastrasse, Schlossbergplatz, Trottenstrasse,<br />
Obere Kehlstrasse, Im Kehl, Ehrendingerstrasse,<br />
Schiefe Brücke, Im Quer, Sandstrasse, TS Haberacher,<br />
Neue TS Motor-Columbus, Rückbau TS 21, Zählerfernauslesung<br />
<strong>und</strong> viele mehr waren <strong>und</strong> sind bei<br />
uns in aller M<strong>und</strong>e. Damit wir die grossen <strong>und</strong> kleinen<br />
Aktivitäten jederzeit im Griff haben, machen wir im<br />
3-Monatsrhythmus eine abteilungsinterne Koordinationsplanung,<br />
welche jeweils über 40 bis 50 Hauptaktivitäten<br />
umfasst. Basierend auf dieser Koordinationsplanung<br />
entsteht in wöchentlicher Abfolge die Feinplanung.<br />
Dieses System <strong>und</strong> vor allem dessen konsequente<br />
Umsetzung erlauben uns, die Effi zienz unserer Ressourcen<br />
zur steigern bzw. auf hohem Niveau zu halten, was<br />
wiederum in regelmässiger Folge zu zufriedenen K<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> Partnern wie auch zu motivierten Mitarbeitern<br />
führt.<br />
Gemeindewerke Neuenhof<br />
Die Übernahme der Betriebsführung der Elektrizitätsversorgung<br />
Neuenhof stellte uns spontan vor Ressourcenengpässe,<br />
welche aber sehr gut gelöst werden<br />
konnten. Rasch lebten wir uns in Neuenhof ein. Wir<br />
durften unsere Leistungsfähigkeit <strong>und</strong> Kompetenz zeigen<br />
<strong>und</strong> konnten so die anfänglich spürbare Unsicherheit<br />
bei den beteiligten Stellen aufl ösen. Unser Versorgungsgebiet<br />
vergrösserte sich mit der Übernahme der<br />
Betriebsführung der Gemeindewerke Neuenhof auf<br />
einen Schlag um 20 %. 22 zusätzliche Trafostationen mit<br />
zugehörigem Mittel- <strong>und</strong> Niederspannungsnetz <strong>und</strong><br />
Tausenden von Hausanschlüssen inkl. der öffentlichen<br />
Beleuchtung stehen neu in unserem Verantwortungsbereich.<br />
Die Mitarbeiter der GW Neuenhof unterstützten<br />
uns bei dieser Herausforderung sehr gut, <strong>und</strong> sie<br />
werden dies ab 2009 als RWB-Mitarbeiter weiterhin<br />
tun.<br />
Baden.WLAN<br />
Im April konnte die erste Phase des Wireless City<br />
Projekts Baden (www.badenwlan.ch) in Betrieb genom-<br />
men werden. 16 Standorte im öffentlichen Raum wurden<br />
mit sogenannten Hotspots ausgerüstet, über welche<br />
man als Endbenützer kosten- <strong>und</strong> drahtlos ins<br />
Internet gelangt. Die Resonanz aus der Bevölkerung<br />
war äusserst positiv. Neben Rückmeldungen wie «fortschrittlich»,<br />
«gute Sache» <strong>und</strong> «Bravo» kam meist gleich<br />
die Frage, wann wir dieses <strong>und</strong> jenes Gebiet abdecken<br />
werden. Monatlich loggen sich bereits über 8000<br />
Benutzer über das WLAN der <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden<br />
ins Internet ein, mit stark steigender Tendenz. Ende<br />
2008 wird die 1. Phase analysiert <strong>und</strong> anschliessend darüber<br />
entschieden, wie der weitere Ausbau in Angriff<br />
genommen wird. Da sich das Netz selbst tragen soll,<br />
wird interessant sein, wie sich die Möglichkeiten entwickeln,<br />
mit unserem WLAN-Engagement Erträge mit<br />
Werbepartnern <strong>und</strong> Dienstleistern zu generieren. Der<br />
erste Werbepartner konnte im September bereits an<br />
Bord geholt werden, <strong>und</strong> seit Anfang Juli benutzen die<br />
regionalen Busbetriebe RVBW am Bahnhof Baden West<br />
unser Netz, um den Inhalt ihres K<strong>und</strong>eninformationssystems<br />
in den Bussen aktuell zu halten.<br />
Elektrizitätsversorgung<br />
28<br />
29
trennung von Netz <strong>und</strong> Energie<br />
Im Jahr 2008 bedeutete die Strommarktöffnung<br />
für die Elektrizitätsbranche vor allem administrativen<br />
Mehraufwand, um den Anforderungen der Gesetzgebung<br />
zu genügen. Neben dem standardisierten Datenaustausch<br />
<strong>und</strong> der Messdatenbereitstellung standen<br />
vor allem die Trennung von Netz <strong>und</strong> Energie im Zentrum<br />
der Aktivitäten <strong>und</strong> daraus folgend die Aufteilung<br />
der Stromtarife in Preise für Netznutzung <strong>und</strong> Energiebezug.<br />
Nachdem wir das Know-how für uns selbst erarbeiten<br />
konnen, erhielten wir die Möglichkeit, die Netz<strong>und</strong><br />
Energiepreise auch für mehrere fremde Elektrizitätsversorgungen<br />
zu berechnen. Erfolgsfaktor bei der<br />
Ausführung dieser Aufträge war unser pragmatischer<br />
Ansatz, vorhandene Gegebenheiten (sprich Gemeinde- /<br />
Finanzbuchhaltung) so zu ergänzen, dass die erforderlichen<br />
Daten aus dem bestehenden Zahlenmaterial zur<br />
Verfügung gestellt werden konnten, ohne dass kostspielige<br />
Software angeschafft werden musste.<br />
Ausblick<br />
Die klassischen Aktivitäten einer Elektrizitätsver-<br />
sorgung werden selbstverständlich unser Hauptgeschäft<br />
bleiben. Betrieb, Neubau <strong>und</strong> Sanierungen von<br />
Trafostationen <strong>und</strong> Verteilkabinen, Sanierung von<br />
Strassenzügen <strong>und</strong> Netzanschlüssen unserer K<strong>und</strong>en,<br />
aber auch Betrieb <strong>und</strong> Unterhalt der öffentlichen<br />
Beleuchtung sind <strong>und</strong> bleiben unsere Stärken. Wenn<br />
sich aber neue Geschäftsmöglichkeiten ergeben, werden<br />
wir uns – wo erfolgversprechend – engagieren.<br />
So bauten wir beispielsweise bereits vor vier Jahren<br />
ein regionales Breitbandnetz, welches über unser<br />
ausgedehntes Glasfasernetz Daten in sehr hoher Qualität<br />
<strong>und</strong> Geschwindigkeit überträgt. Basierend auf dieser<br />
Erfahrung <strong>und</strong> begünstigt durch unsere im Boden<br />
vorhandene umfangreiche Rohr- <strong>und</strong> LWL-Infrastruktur,<br />
werden wir uns in Zukunft auch mit dem Thema<br />
FTTH (Fibre to the Home: Glasfaser bis nach Hause) auseinandersetzen.<br />
Wer weiss, vielleicht steht auf zukünftigen<br />
Rechnungen der <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden bald<br />
auch eine Position «Mietgebühr Glasfaseranschluss für<br />
Internet, Telefon <strong>und</strong> Fernsehen».<br />
Elektrizitätsversorgung in Zahlen 2007 2008<br />
Einspeisestellen in AEW /RWB-Unterwerken 2 2<br />
Mittelspannungskabel 80 km 79,5 km 1<br />
Transformatoren- <strong>und</strong> Schaltstationen 85 83 1<br />
Niederspannungsnetz 278 km 282 km<br />
Glasfasernetz 82,3 km 84,6 km<br />
Elektrizitätszähler 14’212 14’471<br />
Elektrizitätsabsatz total<br />
davon auf Mittelspannungs-Ebene<br />
davon auf Niederspannungs-Ebene<br />
Maximale Leistung<br />
Benutzungsdauer<br />
1 Rückbau 8 kV-Versorgungsnetz in Baden Nord<br />
183’618 MWh<br />
18’089 MWh<br />
165’529 MWh<br />
33,32 MW<br />
(4. 4. 2007)<br />
5’705 Std.<br />
194’718 MWh<br />
18’424 MWh<br />
176’294 MWh<br />
31,74 MW<br />
(7. 11. 2007)<br />
6’245 Std.<br />
Elektrizitätsversorgung<br />
30<br />
31
<strong>Erdgas</strong>-, <strong>Fernwärme</strong>- <strong>und</strong> <strong>Wasserversorgung</strong><br />
MARkUS GSELL<br />
<strong>Wasserversorgung</strong><br />
Instandhaltung des Leitungsnetzes: In den Mona-<br />
ten Oktober bis Dezember 2007 kontrollierten wir alle<br />
Schieber des Wasserhauptleitungsnetzes <strong>und</strong> behoben<br />
anschliessend die aufgedeckten Mängel. Damit ist sichergestellt,<br />
dass bei Leitungsbrüchen dank einwandfrei<br />
funktionierender Armaturen das Wasser abgestellt<br />
<strong>und</strong> die Schäden rasch repariert werden können.<br />
Arbeits- <strong>und</strong> Anlagensicherheit: Im Reservoir<br />
Brenntrain bauten wir Drucktüren ein, um auf den gefährlichen<br />
Einstieg über Leitern verzichten zu können.<br />
Dank dieser Massnahme konnte die Personensicherheit<br />
bei Instandhaltungsarbeiten wesentlich erhöht werden.<br />
Gleichzeitig montierten wir eine Kathodenschutzanlage.<br />
Diese schützt die mit Trinkwasser in Berührung<br />
stehenden Reservoirkammern langfristig gegen Korrosion.<br />
Instandsetzung der alten Wasserleitungen: Mit<br />
der Verlegung neuer <strong>Erdgas</strong>- <strong>und</strong> Elektrizitätsleitungen<br />
in der Oberen Kehlstrasse, im Kreuzlibergsteig <strong>und</strong><br />
im Kehl ersetzten wir gleichzeitig auch die alten Wasserleitungen.<br />
Die Hochhäuser im Kehl werden neu von<br />
einer höheren Druckstufe versorgt. Das verbessert den<br />
Löschschutz erheblich, <strong>und</strong> dank der Netzumstellung<br />
kann zudem auf die bestehende Druckerhöhungsanlage<br />
verzichtet werden.<br />
Strengere Vorschriften für Gr<strong>und</strong>wasserfassungen:<br />
Die Abteilung für Umwelt des Kantons Aargau<br />
verlangt von den <strong>Wasserversorgung</strong>en, dass diese ihre<br />
Gr<strong>und</strong>wasserschutzzonen auf Verschmutzungsgefahren<br />
hin untersuchen. Wir nahmen inzwischen die<br />
Schutzzonen der Gr<strong>und</strong>wasserfassung Aue unter die<br />
Lupe. Es wurden sämtliche Gefahren in einem Konfl iktplan<br />
aufgelistet <strong>und</strong> die notwendigen Massnahmen<br />
aufgezeigt. Dazu zählen z. B. die Entfernung von Öltanks,<br />
das Sanieren von Kanalisationsleitungen etc. Der<br />
Kanton wird nun prüfen, ob diese Massnahmen aus seiner<br />
Sicht genügen, um uns eine neue Konzession zur<br />
Entnahme von Trinkwasser zu erteilen. Seit über 50 Jahren<br />
versorgt diese ergiebige Fassung die Stadt Baden<br />
mit bestem Trinkwasser. Wir erwarten, dass dieses<br />
Gr<strong>und</strong>wasserpumpwerk weiterhin betrieben werden<br />
kann. Die Arbeiten zur Erstellung des Konfl iktplans für<br />
unsere zweite Gr<strong>und</strong>wasserfassung Hinterhofwald sind<br />
ebenfalls im Gang.<br />
Mitarbeiterausbildung:a Im Frühling 2008 absolvierte<br />
unser Mitarbeiter Milutin Music die Ausbildung<br />
zum Wasserwart. Nochmals herzliche Gratulation.<br />
Mit allen Mitarbeitenden unserer Abteilung führten<br />
wir im Februar 2008 während zwei Halbtagen interne<br />
Schulungen durch. Der erste Ausbildungsblock<br />
umfasste die Schwerpunkte Trinkwasserhygiene, Qualitätskontrolle,<br />
Massnahmen im Verunreinigungsfall<br />
<strong>und</strong> lebensmittelrechtliche Anforderungen an die Qualitätskontrolle.<br />
Der zweite Ausbildungsblock war den<br />
Hausinstallationen als Gefahrenquellen für die Trinkwasserversorgung<br />
<strong>und</strong> dem vorbeugenden Schutz des<br />
Wasserverteilnetzes vor möglichen Gefahren gewidmet.<br />
Die Schulungen waren sehr praxisbezogen, von unseren<br />
externen Wasserfachreferenten interessant vorgetragen<br />
<strong>und</strong> mit anspruchsvollen Übungen versehen.<br />
<strong>Erdgas</strong>versorgung<br />
Druckerhöhungen im Verteilnetz Wettingen: In<br />
den Wintermonaten 2007 / 2008 bauten wir über 300<br />
Druckregler in den Hausinstallationen unserer K<strong>und</strong>en<br />
in Wettingen ein. Das bearbeitete Gebiet umfasste die<br />
<strong>Erdgas</strong>k<strong>und</strong>en oberhalb der Landstrasse, ohne die<br />
Dorf- <strong>und</strong> Aeschstrasse. Bis dahin betrieben wir das Niederdrucknetz<br />
mit einem Druck von ca. 22 mbar. Eine<br />
Druckerhöhung mit dem alten Konzept war nicht möglich,<br />
weil zwischen unserem Netz <strong>und</strong> den K<strong>und</strong>enanlagen<br />
keine Hausdruckregler installiert waren, welche<br />
einen höheren Netzdruck auf einen zugelassenen Gerätedruck<br />
regeln konnten. Gleichzeitig mit dem Einbau<br />
der Hausdruckregler überprüften wir die <strong>Erdgas</strong>leitungen<br />
der Inneninstallation. Nach dem Abschluss der Arbeiten<br />
konnten wir den Betriebsdruck im Verteilnetz<br />
auf 80 mbar anheben. Mit dieser Umstellung erhöhten<br />
wir die Betriebssicherheit <strong>und</strong> die Kapazität für weitere<br />
K<strong>und</strong>enanschlüsse.<br />
<strong>Erdgas</strong>-, <strong>Fernwärme</strong>- <strong>und</strong> <strong>Wasserversorgung</strong><br />
32<br />
33
Druckerhöhungen im Verteilnetz Baden: In Baden<br />
bauten wir im Gebiet Haselstrasse / Römerstrasse im Januar<br />
<strong>und</strong> Februar 2008 Druckregler in den Hausinstallationen<br />
ein. Die anschliessende Druckerhöhung auf<br />
80 mbar war nötig, damit wir einen weiteren Grossk<strong>und</strong>en<br />
an unser Verteilnetz anschliessen konnten. Unser<br />
Nachbar, die Brauerei H. Müller <strong>AG</strong>, stellte sowohl ihre<br />
Prozessenergie Dampf wie auch ihre Heizung auf <strong>Erdgas</strong>betrieb<br />
um. In den Gebieten Roggebode <strong>und</strong> Kappelerhof<br />
installierten wir die Hausdruckregler in den<br />
Frühlingsmonaten, <strong>und</strong> im September 2008 konnten<br />
wir, rechtzeitig auf die neue Heizsaison hin, die Druckerhöhung<br />
auf 80 mbar vornehmen.<br />
Neue <strong>Erdgas</strong>k<strong>und</strong>en: Im Geschäftsjahr konnten<br />
wir 114 neue <strong>Erdgas</strong>k<strong>und</strong>en gewinnen mit einer gesamten<br />
Anschlussleistung von über 10 MW. Dies bedeutet<br />
einen Zuwachs um nahezu 6 %. Erfreulich ist, dass wir<br />
grosse Zweistoffk<strong>und</strong>en anschliessen durften. Unsere<br />
Zweistoffk<strong>und</strong>en sind in der Lage, bei sehr tiefen Aussentemperaturen<br />
auf den Energieträger Öl umzustellen.<br />
Das ermöglicht uns, unser Energiemanagement zu<br />
optimieren <strong>und</strong> die eingekaufte Leistung zu minimieren.<br />
Als Gegenleistung kommt der Zweistoffk<strong>und</strong>e in<br />
den Genuss eines attraktiveren Preises gegenüber einem<br />
K<strong>und</strong>en, der seinen Wärmebedarf ausschliesslich<br />
mit <strong>Erdgas</strong> deckt.<br />
<strong>Erdgas</strong>-tankstelle in Dättwil: Bei unserer <strong>Erdgas</strong>-<br />
Tankstelle in Dättwil erhöhten wir die <strong>Erdgas</strong>-Speicherkapazität<br />
um ca. 15%. Dank dieser Speichererweiterung<br />
verringert sich die Betankungszeit der <strong>Erdgas</strong>fahrzeuge<br />
unserer K<strong>und</strong>en. In den letzten vier Jahren konnten wir<br />
die abgesetzte Menge an <strong>Erdgas</strong>-Treibstoff um 800%<br />
steigern.<br />
<strong>Fernwärme</strong>versorgung<br />
Bei der <strong>Fernwärme</strong> Dättwil lokalisierten wir im<br />
Sommer 2008 drei Schadstellen im Verteilnetz. Die beschädigten<br />
Rohrleitungen samt Isolationsumhüllungen<br />
wurden umgehend wieder instand gestellt.<br />
<strong>Erdgas</strong>versorgung 2007 2008<br />
Netzeinspeisungen ab Hochdrucknetz 13 13<br />
Netzeinspeisungen ab Mitteldrucknetz 10 10<br />
K<strong>und</strong>en direkt ab Hochdrucknetz 6 5<br />
Länge des Versorgungsnetzes 146,3 km 152,0 km<br />
Erweiterung Versorgungsnetz 9’600 m 5’626 m<br />
Erneuerung / Sanierung Versorgungsnetz 670 m 690 m<br />
Hausanschlussleitungen neu erstellt 110 150<br />
Total Heizungen <strong>und</strong> Prozessenergie 2’116 2’153<br />
<strong>Erdgas</strong>zähler <strong>und</strong> elektronische<br />
Mengenumwerter<br />
3’100 3’159<br />
Inbetriebnahme von <strong>Erdgas</strong>anlagen 93 114<br />
Periodische Installationskontrolle 357 575<br />
<strong>Erdgas</strong>verkauf 243’924 MWh 289’952 MWh<br />
Maximal abgegebene Leistung 79,31 MW<br />
( 25. 1. 07 )<br />
Maximal abgegebene Tagesenergiemenge<br />
1’559 MWh<br />
( 25. 1. 07 )<br />
82,06 MW<br />
(19. 12. 07)<br />
1’603 MWh<br />
(18. 12. 07)<br />
Verkauf Naturgas als Treibstoff 1’816 MWh 2’323 MWh<br />
<strong>Fernwärme</strong>versorgung Dättwil 2007 2008<br />
Länge der Hauptleitungen 2’233 m 2’233 m<br />
Länge der Zuleitungen 766 m 726 m<br />
Übergabestationen 42 41<br />
Anschlusswert der Leistung 7,5MW 7,5 MW<br />
Wärmeverkauf 10’228 MWh 12’387 MWh<br />
<strong>Fernwärme</strong>versorgung Baden Nord 2007 2008<br />
Übergabestationen 71 72<br />
Anschlusswert der Leistung 13,25 MW 13,75 MW<br />
Wärmeverkauf 19’390 MWh 25’352 MWh<br />
<strong>Wasserversorgung</strong> 2007 2008<br />
Gr<strong>und</strong>wasserbeschaffung 1’378’162 m 3<br />
Quellwasserertrag 825’412 m 3<br />
Total Wasserbeschaffung 2’203’574 m 3<br />
Bezug in Baden, Dättwil, Rütihof 1’767’111 m 3<br />
Bezug der Nachbargemeinden 191’542 m 3<br />
Bezug der städtischen Brunnen 90’000 m 3<br />
Eigenverbrauch, Verlust,<br />
Messungenauigkeit<br />
154’921 m 3<br />
Total Wasserabgabe 2’203’574 m 3<br />
1’556’599 m 3<br />
808’151 m 3<br />
2’364’750 m 3<br />
1’858’083 m 3<br />
104’982 m 3<br />
90’000 m 3<br />
311’685 m 3<br />
2’364’750 m 3<br />
<strong>Erdgas</strong>-, <strong>Fernwärme</strong>- <strong>und</strong> <strong>Wasserversorgung</strong><br />
34<br />
35
Planung <strong>und</strong> GIS<br />
BURkHARD kILCHER<br />
Geodaten – eine wirtschaftlich<br />
bedeutende Ressource – auch für uns<br />
Seit 1. Juli 2008 ist das neue Geoinformationsgesetz<br />
(GeoIG) in Kraft. Der B<strong>und</strong> bezeichnet darin die Ressource<br />
«Geoinformation» als zentrales Element der nationalen<br />
Infrastruktur <strong>und</strong> weist dieser (Zitat) «eine<br />
vergleichbare Bedeutung mit der fl ächendeckenden<br />
Energie- <strong>und</strong> <strong>Wasserversorgung</strong> eines modernen Staates»<br />
zu.<br />
Unser GIS-Kompetenzzentrum (GIS = Geografi sches<br />
Informationssystem) trägt wesentlich dazu bei, die umfangreichen<br />
Datenressourcen unserer Firma als vernetzte<br />
Dienste bereitzustellen. Jeder in der Firma Berechtigte<br />
soll Einsicht in oder Zugriff auf unsere eigenen<br />
Geodaten (Werkkataster, Projekte etc.) <strong>und</strong> Datenbestände<br />
Dritter (z. B. Amtliche Vermessung) erhalten.<br />
Als Konsequenz wurde im vergangenen Geschäftsjahr<br />
unser hauseigenes, webbasiertes Geoportal weiter ausgebaut.<br />
Geodaten – ein Marktpotential – zunehmend auch<br />
für uns<br />
Marketing, Planung, Vermessung, Dokumentation<br />
sind Teil unserer Firmenstrategie, welche darauf ausgerichtet<br />
ist, Werke kleinerer <strong>und</strong> mittlerer Grösse mit<br />
Dienstleistungen zu unterstützen. Im Bereich der Geoinformationsmärkte<br />
richtet sich der Fokus dabei zunehmend<br />
auf die «Veredelung» von Geodaten. Nur «veredelte»<br />
oder «hochwertige» Geodaten können einem<br />
breiten Anwenderkreis zur Verfügung gestellt werden.<br />
Auffallend in diesem Zusammenhang war dieses Jahr<br />
die Tatsache, dass wir für etliche K<strong>und</strong>en ihre durch<br />
Dritte erfassten Datenbestände verifi zieren konnten.<br />
Dabei richtete sich das Augenmerk einerseits auf die<br />
korrekte Abbildung der Topologien <strong>und</strong> der Überprüfung<br />
der Datenbankkonsistenzen sowie andrerseits<br />
auf die Mehrfachverwendbarkeit der Geodatenbestände<br />
(z. B. Jahresstatistik, Anlagebewertung, Netzberechnung,<br />
Unterhaltsplanung etc.).<br />
Geoinformationsmarkt – anspruchsvolle<br />
Dienstleistungen schaffen interessante Arbeitsplätze<br />
Der Erbringung von Dienstleistungen im Geoinformationsmarkt<br />
sind praktisch keine Grenzen gesetzt. So<br />
wurde unsere GIS-Infrastruktur im Auftragsverhältnis<br />
auch dazu benutzt, die eigenen <strong>Erdgas</strong>netze in Programmmodule<br />
der lokalen Feuerwehr zu integrieren<br />
oder entsprechende Datenschnittstellen zum Datentransfer<br />
«GIS to Anlagebewertung» bereitzustellen.<br />
Neu ist unsere Firma auch zertifi zierter Dienstleister<br />
bei einem grossen GIS-Softwareproduzenten. Unsere<br />
Fachspezialisten unterstützen dabei die Programmierer<br />
in der praxisgerechten Umsetzung neuer GIS-<br />
Anwendungen im Elektrizitätsmarkt (z. B. Umsetzung<br />
der neuen VSE-Empfehlung zur Darstellung der Planwerke).<br />
Geoinformation – Vorsprung durch Wissen –<br />
zum Nutzen unserer k<strong>und</strong>en<br />
Aktuell beziehen 29 Gemeinden oder Werke GIS-<br />
Dienstleistungen von uns. Unsere K<strong>und</strong>en schätzen das<br />
modulartig aufgebaute Angebot. So nutzen gewisse<br />
K<strong>und</strong>en lediglich unsere Schulungsangebote im GIS-<br />
Bereich, andere wiederum lagern ihre Geodaten in unserem<br />
Rechenzentrum <strong>und</strong> beziehen die für die Aufrechterhaltung<br />
ihres Betriebes notwendigen Daten via<br />
Internet oder Intranet (Geo Web Services).<br />
Fazit<br />
Auffallend im vergangenen Jahr war die zuneh-<br />
mende Anspruchshaltung unserer internen <strong>und</strong> externen<br />
K<strong>und</strong>en an unsere GIS-Dienstleistungen. Dies ist<br />
die Folge eines zunehmend geschärften Bewusstseins<br />
der Öffentlichkeit in Bezug auf die Wichtigkeit von<br />
Geoinformationen. Wir sind überzeugt, den gestiegenen<br />
Ansprüchen in den allermeisten Fällen gerecht geworden<br />
zu sein. Unser motiviertes GIS-Team wird sich<br />
weiter dafür einsetzen, qualitativ hochstehende Geodaten<br />
einem breiten Nutzerkreis zu vernünftigen Konditionen<br />
zur Verfügung stellen zu können.<br />
Planung <strong>und</strong> GIS<br />
36<br />
37
Dienste<br />
tONI ROHRER<br />
Informatik<br />
Im vergangenen Geschäftsjahr wurde die beste-<br />
hende IT-Infrastruktur optimiert <strong>und</strong> ausgebaut, um so<br />
den konstant wachsenden Bedürfnissen unserer internen<br />
<strong>und</strong> externen K<strong>und</strong>en gerecht zu werden. Der Ausbau<br />
war zum Teil bedingt durch die Übernahme der<br />
Betriebsführung der Gemeindewerke Neuenhof sowie<br />
durch neue K<strong>und</strong>en, welche von extern auf die entsprechenden<br />
GIS-Anwendungen in unserem Rechenzentrum<br />
zugreifen. Ferner erstellten wir einen zweiten<br />
Internet-Zugang mit red<strong>und</strong>anter Firewall. Die Informatik-Supportdienstleistungen<br />
<strong>und</strong> die regelmässigen<br />
Software-Updates stellen für unser Informatik-Ressort<br />
eine nicht zu unterschätzende Gr<strong>und</strong>last dar. Auch unsere<br />
Server müssen etwa alle vier Jahre ersetzt <strong>und</strong> die<br />
Citrix-Farm den stetig wachsenden Bedürfnissen angepasst<br />
werden. Ferner ist die Schulung im Umgang mit<br />
unseren Systemen eine zunehmende Anforderung unserer<br />
IT-K<strong>und</strong>en. Denn es ist uns nicht nur wichtig, eine<br />
moderne IT-Infrastruktur zu betreiben, sondern wir<br />
wollen diese auch durch die entsprechende Befähigung<br />
unserer Mitarbeitenden optimal nutzen.<br />
Pensionierungen<br />
Folgende Mitarbeitende traten im Berichtsjahr in<br />
den wohlverdienten Ruhestand:<br />
Ende Dezember 2007 nach 37 Dienstjahren: Herr Walter<br />
Grob, Geomatiker der Abteilung Planung <strong>und</strong> GIS<br />
Ende Februar 2008 nach 21 Dienstjahren: Herr<br />
Peter Abächerli, bis 2005 Abteilungsleiter der Elektrizitätsversorgung<br />
<strong>und</strong> danach Abteilungsleiter Ingenieurdienstleistungen,<br />
Sonderprojekte<br />
Ende Juli 2008 nach 23 Dienstjahren: Frau Ursula Heizmann,<br />
kaufmännische Sachbearbeiterin der Abteilung<br />
Marketing, Vertrieb, Energie<br />
sowie ebenfalls Ende Juli 2008 nach 7 Dienstjahren:<br />
Herr Paul Krüttli, Projektleiter der Abteilung Elektrizitätsversorgung<br />
Wir danken den Neupensionierten für ihren langjährigen<br />
Einsatz sowie die geleisteten Dienste <strong>und</strong><br />
wünschen ihnen alles Gute im neuen Lebensabschnitt.<br />
Damit unsere aktiven Mitarbeitenden später ebenfalls<br />
gut vorbereitet in den Ruhestand treten können,<br />
organisieren wir für sie <strong>und</strong> ihre Lebenspartner entsprechende<br />
Vorbereitungskurse. In diesem Jahr wurden<br />
Mitarbeitende, welche in ca. 8 bis 12 Jahren in Pension<br />
gehen werden, über fi nanzielle <strong>und</strong> rechtliche Aspekte<br />
informiert.<br />
Personalbestand 2007 2008<br />
Marketing, Finanzen, Dienste 24 25<br />
Elektrizitätsversorgung /<br />
Ingenieurdienstleistungen<br />
22 21<br />
Planung <strong>und</strong> GIS 10 10<br />
Betrieb 11 12<br />
<strong>Erdgas</strong>-, <strong>Fernwärme</strong>- <strong>und</strong> <strong>Wasserversorgung</strong> 16 16<br />
Total feste Anstellung 83 84<br />
Lehrlinge / Praktikanten 5 6<br />
Teilzeitstellen anteilig gerechnet<br />
Dienste<br />
38<br />
39
Lehrlinge<br />
Wir bilden Lehrlinge aus im kaufmännischen Beruf<br />
sowie Netzelektriker <strong>und</strong> ermöglichen ihnen damit den<br />
Einstieg in eine anspruchsvolle berufl iche Laufbahn.<br />
Dieses Jahr bestand Sven Egloff seine Lehrabschlussprüfung<br />
als Kaufmann mit gutem Erfolg, wozu wir<br />
nochmals herzlich gratulieren.<br />
Logistik / Infrastruktur / Fahrzeuge<br />
In diesem Ressort stand das Tagesgeschäft im Vordergr<strong>und</strong><br />
der Aktivitäten. Dieses ist hauptsächlich geprägt<br />
durch die vielen Projekte der Fachabteilungen. In<br />
diesem Jahr kamen zudem auch die Auswirkungen<br />
durch die Betriebsführung der Gemeindewerke Neuenhof<br />
zum Tragen. Diese werden uns auch im kommenden<br />
Jahr noch intensiv beschäftigen.<br />
Managementsystem<br />
Jedes System ist nur so gut <strong>und</strong> so aktuell, wie es<br />
gepfl egt wird. Dies gilt auch für unser Management-<br />
System nach ISO 9001:2000. Der Nachweis dafür muss<br />
jährlich mit einer so genannten «Routineüberprüfung»<br />
<strong>und</strong> alle drei Jahre mit einem «Wiederholaudit» durch<br />
eine akkreditierte Zertifi zierungsstelle erbracht werden.<br />
In diesem Jahr war, nach der Erst-Zertifi zierung im<br />
Jahre 2002, bereits das zweite Wiederholaudit (Re-<br />
Zertifi zierung) fällig, welches mit ausgezeichnetem Erfolg<br />
durchgeführt werden konnte.<br />
Unser Management-System betreiben wir nicht<br />
um des Zertifi kates willen, sondern um uns optimal auf<br />
den Markt <strong>und</strong> insbesondere auf unsere K<strong>und</strong>en auszurichten<br />
<strong>und</strong> uns stetig zu verbessern. Die Schwierigkeit<br />
bei der Betreuung des Managementsystems ist nicht,<br />
die verbesserten Prozesse à jour zu bringen, sondern<br />
die laufend wachsenden <strong>und</strong> sich ändernden gesetzlichen<br />
Anforderungen zu erkennen <strong>und</strong> in unsere Prozesse<br />
<strong>und</strong> Abläufe zu integrieren. Diese Integration ist<br />
jedoch erst abgeschlossen, wenn unsere Mitarbeitenden<br />
entsprechend geschult sind. Den gesetzlichen Veränderungen<br />
galt im vergangenen Jahr unser ganz spezielles<br />
Augenmerk. Dabei durften wir einmal mehr auf<br />
die langjährige <strong>und</strong> grosse Erfahrung unseres externen<br />
Partners Heinrich Steinegger zurückgreifen.<br />
Dienste<br />
40<br />
41
Finanz- <strong>und</strong> Rechnungswesen<br />
Finanz- <strong>und</strong> Rechnungswesen<br />
URS NEUENSCHWANDER<br />
Das vergangene Jahr<br />
Im Finanzwesen war das Jahr geprägt durch die<br />
Ausfinanzierung der Deckungslücke bei der Aargaui-<br />
schen Pensionskasse. Die <strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong><br />
Baden überwies 8,5 Mio. Franken <strong>und</strong> die <strong>Regionalwerke</strong><br />
<strong>AG</strong> Baden r<strong>und</strong> 4,5 Mio. Franken. Zusammen mit<br />
den bereits im Vorjahr überwiesenen 2 Mio. Franken<br />
kostete uns die Aktion insgesamt 15 Mio. Franken.<br />
Dieser Mittelabfluss strapazierte natürlich unsere<br />
Liquidität. Wir konnten aber die Ausfinanzierung ohne<br />
Aufnahme von Fremdkapital durchführen. Dies war<br />
möglich dank rigoroser Kostenkontrolle, permanenter<br />
Liquiditätsplanung <strong>und</strong> auch dank Deckungsbeiträgen<br />
aus Arbeiten, die wir für Dritte durchführen durften.<br />
Dem überwiegenden Teil unserer K<strong>und</strong>schaft dürfen<br />
wir hier ein herzliches Dankeschön ausrichten für<br />
die fristgemässe Begleichung der Rechnungen. Ein kleiner<br />
Wermutstropfen ist aber zu vermerken: Das Inkasso<br />
von Ausständen bindet immer mehr Arbeitskraft <strong>und</strong><br />
verursacht zusätzliche Kosten. Dank konsequentem<br />
Mahnwesen ist es uns aber gelungen, unsere Debitorenverluste<br />
auf sehr tiefem Niveau zu halten.<br />
Im Rechnungswesen waren die Umstellungen im<br />
Hinblick auf das StromVG zum grössten Teil bereits in<br />
den Vorjahren erfolgt, sodass unsere Kostenrechnung<br />
eine gute Gr<strong>und</strong>lage für die Preisbildung gemäss den<br />
neuen gesetzlichen Vorgaben bildete. Allerdings wird<br />
erst die Abrechnung des kommenden Jahres (1.10.2008<br />
bis 30.9.2009) die Auswirkungen des StromVG definitiv<br />
zu Tage fördern.<br />
Ein Blick in die Zukunft<br />
Die konsolidierte Rechnung der Gruppe (<strong>Regionalwerke</strong><br />
Holding <strong>AG</strong> Baden, <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden,<br />
Limmatkraftwerke <strong>AG</strong>) zeigt ein ges<strong>und</strong>es, ja sehr gutes<br />
Verhältnis von Eigen- <strong>und</strong> Fremdkapital. Das langfristige<br />
Fremdkapital wurde von der Limmatkraftwerke<br />
<strong>AG</strong> zur Finanzierung des Ausbaus des Kraftwerks Kappelerhof<br />
aufgenommen. Total sind es 31 Mio. Franken.<br />
In der <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden <strong>und</strong> der <strong>Regionalwerke</strong><br />
Holding <strong>AG</strong> Baden wird in den kommenden Jahren<br />
dank dem guten Eigenkapitalisierungsrad eine<br />
ges<strong>und</strong>e Liquidität geschaffen, die die Gr<strong>und</strong>lage dafür<br />
bildet, dass wir in Zukunft unsere Aufgaben zum Erhalt<br />
<strong>und</strong> zur Erweiterung unserer Infrastruktur wahrnehmen<br />
können. Die Aussichten für unsere Gruppe sind<br />
also vielversprechend.<br />
Ende 2008 wird die Stelle des Abteilungsleiters<br />
«Finanzen» wegen meiner bevorstehenden Pensionierung<br />
zur Neubesetzung ausgeschrieben. Die Nachfolge<br />
sollte Ende Februar 2009 geregelt sein, sodass im Juni<br />
die Stabsübergabe erfolgen kann.
Finanzteil<br />
Finanzteil<br />
42<br />
43
REGIONALWERkE GRUPPE kONSOLIDIERt<br />
Erfolgsrechnung konsolidiert<br />
44<br />
Erläuterungen Nr. Rechnung<br />
1. Oktober 2007 bis<br />
30. September 2008<br />
Rechnung<br />
1. Oktober 2006 bis<br />
30. September 2007<br />
Energie- <strong>und</strong> Wasserverkauf 1 62’726’949 55’447’311<br />
Aktivierte Eigenleistungen 2 1’606’377 1’427’181<br />
Übriger Betriebsertrag 3 10’273’438 10’389’034<br />
Betrieblicher Gesamtertrag 74’606’764 67’263’526<br />
Energiebeschaffung 4 –30’293’941 –25’434’408<br />
Material- <strong>und</strong> Dienstleistungsaufwand 5 –10’647’860 –9’575’401<br />
Personalaufwand –11’350’584 –11’006’452<br />
Konzessionsabgaben <strong>und</strong> Wasserrechte 6 –1’462’514 –1’426’586<br />
Übriger Betriebsaufwand 7 –3’061’820 –3’194’913<br />
EBItDA, Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern<br />
<strong>und</strong> Abschreibungen 17’790’045 16’625’766<br />
Abschreibungen –7’696’946 –7’621’344<br />
EBIt, Betriebsergebnis vor Zinsen <strong>und</strong> Steuern 10’093’099 9’004’422<br />
Finanzertrag 8 131’186 719’579<br />
Finanzaufwand 9 –936’475 –867’991<br />
Finanzergebnis –805’289 –148’412<br />
Ausserordentlicher Ertrag 10 555’226 398’305<br />
Gewinne aus Veräusserung von Anlagevermögen 2’323 –<br />
Ausserordentlicher Aufwand 11 –833’535 –1’222’813<br />
total ausserordentlicher Erfolg –275’986 –824’508<br />
Betriebsfremder Ertrag 12 11’311 230’933<br />
Betriebsfremder Aufwand – –<br />
Beteiligungserträge von Dritten – –<br />
total betriebsfremder Erfolg 11’311 230’933<br />
EBt, Unternehmensergebnis vor Steuern 9’023’135 8’262’435<br />
Steueraufwand 13 –1’342’989 –1’493’754<br />
Unternehmensergebnis vor Minderheitsanteilen 7’680’146 6’768’681<br />
Minderheitsanteile am Gewinn –160’000 –160’000<br />
Unternehmensergebnis nach Steuern 14 7’520’146 6’608’681
Bilanz konsolidiert<br />
Aktiven<br />
Erläuterungen Nr. 30. September 2008 30. September 2007<br />
Anlagevermögen 15 117’332’452 115’889’957<br />
Produktionsanlagen 44’712’991 45’696’789<br />
Verteilanlagen 35’023’738 34’839’362<br />
Anlagen im Bau 4’448’216 1’351’397<br />
Maschinen, Fahrzeuge, Mobilien 388’934 675’685<br />
Immobilien 22’424’642 22’831’902<br />
Diverse Sach- <strong>und</strong> immaterielle Anlagen 8’054’931 8’215’822<br />
Beteiligungen 2’279’000 2’279’000<br />
Umlaufvermögen 29’214’619 37’564’798<br />
Vorräte <strong>und</strong> Aufträge in Arbeit 16 2’924’743 3’509’051<br />
Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen 17 15’073’366 13’555’348<br />
Übrige Forderungen gegenüber Dritten 305’731 267’251<br />
Forderungen gegenüber Vorsorgeeinrichtungen – 9’106<br />
Forderungen gegenüber der Stadt Baden 142’541 556’295<br />
Transitorische Aktiven 18 329’622 335’410<br />
Wertschriften 19 – 3’041’488<br />
Kurzfristige Finanzforderungen gegenüber Dritten – 476’613<br />
Kassa, Postcheck, Bank 10’438’616 15’814’236<br />
total Aktiven 146’547’071 153’454’755<br />
Passiven<br />
Eigenkapital 20 85’443’906 79’573’759<br />
Aktienkapital Holding 30’000’000 30’000’000<br />
Kapitalreserven 28’764’743 28’764’743<br />
Gewinnreserven 19’159’017 14’200’335<br />
Jahresgewinn 7’520’146 6’608’681<br />
Gewinn Berichtsperiode Minderheiten 160’000 160’000<br />
Anteil Minderheiten 4’501’797 4’461’797<br />
Langfristiges Fremdkapital 39’913’045 39’975’710<br />
Langfristige Darlehen 21 31’000’000 31’000’000<br />
Langfristige Rückstellungen 22 8’913’045 8’975’710<br />
kurzfristiges Fremdkapital 16’528’323 29’283’489<br />
Kurzfristige Rückstellungen 23 2’836’266 15’783’061<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen 5’451’018 5’332’695<br />
Übrige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 24 2’692’770 1’732’408<br />
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Stadt Baden 25 2’068’993 2’013’168<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen 4’635 134’210<br />
Transitorische Passiven 26 1’974’641 1’787’947<br />
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 27 1’500’000 2’500’000<br />
total Passiven 146’547’071 153’454’755<br />
45
REGIONALWERkE GRUPPE kONSOLIDIERt<br />
Geldflussrechnung<br />
2007 / 08 2006 / 07<br />
Reingewinn 7’520’146 6’608’681<br />
Anteil Minderheit am Reingewinn 160’000 160’000<br />
Abschreibungen auf Anlagevermögen 7’696’946 7’621’343<br />
Veränderung der Rückstellungen –13’009’460 592’699<br />
Cashflow 2’367’632 14’982’723<br />
Veränderung des Nettoumlaufvermögens ohne flüssige Mittel 648’087 642’238<br />
Geldfluss aus Betriebstätigkeit 3’015’719 15’624’961<br />
Investitionen Limmatkraftwerke <strong>AG</strong> –933’516 –7’661’808<br />
Investitionen <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden –8’205’924 –7’803’580<br />
Investitionen <strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong> Baden – –2’279’000<br />
Abgänge Anlagevermögen – –<br />
Geldfluss aus Investitionen <strong>und</strong> Desinvestitionen –9’139’440 –17’744’388<br />
Aufnahme Darlehen für Kraftwerk Kappelerhof – 6’000’000<br />
Dividende an Stadt Baden aus <strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong> –1’650’000 –1’650’000<br />
Dividende an Minderheiten aus Limmatkraftwerke <strong>AG</strong> –120’000 –120’000<br />
Verminderung kurzfristige Finanzverbindlichkeiten –523’387 –500’000<br />
Veräusserung Money Market Fonds 3’041’488<br />
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit 748’101 3’730’000<br />
Veränderung der flüssigen Mittel –5’375’620 1’610’573<br />
Flüssige Mittel per Anfang Geschäftsjahr<br />
Wertschriften – 7’242’872<br />
Kassa, Postcheck, Bank 15’814’236 10’002’279<br />
total 15’814’236 17’245’151<br />
Flüssige Mittel per Ende Geschäftsjahr<br />
Wertschriften – 3’041’488<br />
Kassa, Postcheck, Bank 10’438’616 15’814’236<br />
total 10’438’616 18’855’724<br />
Veränderung der flüssigen Mittel –5’375’620 1’610’573<br />
46
Anhang zur konsolidierten Erfolgsrechnung <strong>und</strong> Bilanz 2007 / 2008 der Gruppe <strong>Regionalwerke</strong> Baden<br />
konsolidierungskreis <strong>und</strong> Beteiligungsverhältnisse<br />
Die <strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong> Baden besitzt 100 % der Aktien der<br />
<strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden <strong>und</strong> hält eine Beteiligung von 60 % an der<br />
Limmatkraftwerke <strong>AG</strong>.<br />
Diese drei Gesellschaften werden vollkonsolidiert. Die Minderheitsanteile<br />
werden ausgewiesen.<br />
Auch besteht eine Minderheitsbeteiligung von 8,67 % an der <strong>Erdgas</strong><br />
Regio <strong>AG</strong> im Wert von TCHF 2’279.<br />
Bewertungsgr<strong>und</strong>satz<br />
Die Konsolidierung erfolgt zu Buchwerten.<br />
Konsolidierung <strong>und</strong> Einzelabschlüsse werden gemäss den<br />
Vorschriften im Schweizerischen Obligationenrecht erstellt.<br />
kapitalkonsolidierung<br />
Per 1. Oktober 2001 wurde erstmals konsolidiert. Zurückbehaltene<br />
Gewinne bis zu diesem Datum werden in den Kapitalreserven<br />
ausgewiesen. Zurückbehaltene Gewinne ab diesem Datum finden<br />
sich in den Gewinnreserven wieder.<br />
Eliminationen<br />
Wesentliche gegenseitige Forderungen <strong>und</strong> Leistungen werden<br />
eliminiert.<br />
Zwischengewinne auf gruppeninterne Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen<br />
sind unwesentlich <strong>und</strong> werden nicht eliminiert.<br />
konzernstichtag<br />
Der Konzernstichtag ist der 30. September 2008.<br />
kommentar zu Positionen der konsolidierten Erfolgsrechnung<br />
1 Energie- <strong>und</strong> Wasserverkauf<br />
Die Verkäufe sind im Einzelabschluss der <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden<br />
detailliert dargestellt.<br />
Der Verkauf Elektrizität stieg mengenmässig um 6 %. Beim Verkauf<br />
<strong>Erdgas</strong> hatten wir Preiserhöhungen (der <strong>Erdgas</strong>preis ist mit dem<br />
Erdölpreis gekoppelt), jedoch stieg auch die abgesetzte Menge<br />
um 19 %.<br />
Der Wasserverkauf stieg leicht, der Preis blieb gegenüber dem Vorjahr<br />
gleich.<br />
Der Verkauf <strong>Fernwärme</strong> stieg mengenmässig um 27 %. Unsere<br />
<strong>Fernwärme</strong> wird überwiegend mit <strong>Erdgas</strong> hergestellt, <strong>und</strong> deshalb<br />
mussten wir auch hier die Preise erhöhen.<br />
2 Aktivierte Eigenleistungen<br />
Der Betrag ist die Summe aller auf Investitionsprojekte rapportierten<br />
St<strong>und</strong>en für Arbeit, Fahrzeuge <strong>und</strong> Geräte in der <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong><br />
Baden, multipliziert mit internen St<strong>und</strong>ensätzen in Franken.<br />
3 Übriger Betriebsertrag<br />
2007 / 08 2006 / 07<br />
TCHF TCHF<br />
Erlös Fremdaufträge 8’438 7’338<br />
Erlös Dienstleistungen für Stadt Baden 1’340 1’340<br />
Bestandesänderung der Aufträge in Arbeit –610 1’238<br />
Diverse Erlöse 1’105 473<br />
total 10’273 10’389<br />
4 Energiebeschaffung<br />
Die Einkäufe sind im Einzelabschluss der <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden<br />
detailliert dargestellt.<br />
Beim Einkauf Elektrizität <strong>und</strong> beim Einkauf <strong>Erdgas</strong> <strong>und</strong> <strong>Fernwärme</strong><br />
gilt sinngemäss das, was für die Verkäufe unter Punkt 1 kommentiert<br />
wurde.<br />
5 Material- <strong>und</strong> Dienstleistungsaufwand<br />
Material- <strong>und</strong> Dienstleistungsaufwand Dritter für Instandhaltungsarbeiten<br />
<strong>und</strong> Fremdaufträge.<br />
6 konzessionsabgaben <strong>und</strong> Wasserrechte<br />
Dieser Posten enthält die Konzession an den Kanton Aargau für den<br />
Betrieb der Limmatkraftwerke <strong>AG</strong>, die Konzessionen an die Stadt<br />
Baden für Elektrizität <strong>und</strong> Wasser, an die Gemeinde Ennetbaden für<br />
Elektrizität <strong>und</strong> die Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Quellwasserrechte zur Förderung<br />
des Trinkwassers durch die <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden.<br />
7 Übriger Betriebsaufwand<br />
Der übrige Betriebsaufwand enthält Drittleistungen, die nicht zum<br />
Material- <strong>und</strong> Dienstleistungsaufwand zählen. Als Beispiele seien<br />
genannt: Versicherungen, Reinigungen, Reise- <strong>und</strong> Verpflegungsspesen,<br />
EDV-Aufwendungen, Werbung etc.<br />
8 Finanzertrag<br />
Dies sind vornehmlich Aktivzinsen von Banken für Kontokorrent<strong>und</strong><br />
sonstige kurzfristige Anlagen. Im Vorjahr waren noch aktivierte<br />
Zinsen auf Baufinanzierung von TCHF 541 enthalten (Ausbau des<br />
Kraftwerks Kappelerhof).<br />
9 Finanzaufwand<br />
Dies sind hauptsächlich Darlehenszinsen der Limmatkraftwerke <strong>AG</strong>.<br />
Im Berichtsjahr sind es TCHF 851, im Vorjahr TCHF 866.<br />
10 Ausserordentlicher Ertrag<br />
Diese Position enthält TCHF 542 aus Auflösung von nicht mehr<br />
benötigten Rückstellungen. Im Vorjahr wurden TCHF 300 Rückstellungen<br />
aufgelöst.<br />
11 Ausserordentlicher Aufwand<br />
2007 / 08 2006 / 07<br />
TCHF TCHF<br />
Rückstellung Sponsoring Badenfahrt – 100<br />
Arbeitgeberreserve Aarg. Pensionskasse – 700<br />
Tarifrückvergütung für Elektrizität 136 –<br />
Weihnachtsbeleuchtung 698 355<br />
Diverses – 68<br />
total 834 1’223<br />
12 Betriebsfremder Ertrag<br />
Im Vorjahr gab es einen Gewinn aus dem Verkauf des Wertschriftenbestandes.<br />
Derzeit besitzen wir keine Wertschriften.<br />
13 Steueraufwand<br />
Im Steueraufwand des Berichtsjahres ist eine Reduktion von<br />
TCHF 397 durch die Auflösung nicht benötigter Rückstellungen für<br />
das Steuerjahr 2006 / 07 in der <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden enthalten.<br />
47
REGIONALWERkE GRUPPE kONSOLIDIERt<br />
Anhang zur konsolidierten Erfolgsrechnung <strong>und</strong> Bilanz 2007 / 2008 der Gruppe <strong>Regionalwerke</strong> Baden<br />
14 Unternehmensergebnis nach Steuern<br />
Im Unternehmensergebnis ist zu berücksichtigen, dass im Berichts-<br />
jahr stille Reserven in der Höhe von TCHF 3’136 aufgelöst wurden, im<br />
Vorjahr waren es TCHF 1’190.<br />
Ohne diese Posten wären die Ergebnisse im Berichtsjahr TCHF 5’733,<br />
im Vorjahr TCHF 6’109 gewesen.<br />
kommentar zu Positionen der konsolidierten Bilanz<br />
15 Anlagevermögen (Sachanlagen)<br />
Bilanzwert per 30.09.2007<br />
TCHF<br />
115’890<br />
Abschreibungen <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden –5’667<br />
Abschreibungen Limmatkraftwerke <strong>AG</strong> –2’030<br />
Zugänge auf Sachanlagen <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden 8’206<br />
Zugänge auf Sachanlagen Limmatkraftwerke <strong>AG</strong> 933<br />
Bilanzwert per 30.09.2008 117’332<br />
Der Brandversicherungswert aller Anlagen beträgt TCHF 197’649 für<br />
das Vorjahr <strong>und</strong> TCHF 207’346 für das Berichtsjahr.<br />
16 Vorräte <strong>und</strong> Aufträge in Arbeit<br />
In dieser Position sind insgesamt TCHF 1’644 Aufträge, welche die<br />
Gemeinde Ennetbaden betreffen.<br />
17 Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen<br />
Die Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen sind hoch, weil<br />
jeweils rückwirkend die ganzen Energielieferungen der <strong>Regionalwerke</strong><br />
<strong>AG</strong> Baden per 30. September, also ins Berichtsjahr eingebucht<br />
werden. Die Verrechnung erfolgt aber jeweils bis Mitte November.<br />
18 transitorische Aktiven<br />
Es handelt sich um übliche zeitliche Abgrenzungen. Der grösste<br />
enthaltene Posten ist für aufgelaufene Wasserzinsen der Limmatkraftwerke<br />
<strong>AG</strong> (Berichtsjahr TCHF 236, Vorjahr TCHF 238).<br />
19 Wertschriften<br />
Der im Vorjahr noch ausgewiesene Money Marketing Fonds wurde<br />
aufgelöst zur Begleichung der Deckungslücke bei der Aargauischen<br />
Pensionskasse.<br />
20 konsolidierter Eigenkapitalnachweis<br />
Aktien-<br />
kapital reserven reserven<br />
tCHF<br />
kapital-<br />
tCHF<br />
Gewinn-<br />
tCHF<br />
total<br />
Eigen-<br />
kapital<br />
tCHF<br />
1. Oktober 2006 30’000 28’765 15’850 74’615<br />
Dividendenzahlung –1’650 –1’650<br />
Jahresgewinn nach Steuern 6’609 6’609<br />
30. September 2007 30’000 28’765 20’809 79’574<br />
Dividendenzahlung –1’650 –1’650<br />
Jahresgewinn nach Steuern 7’520 7’520<br />
30. September 2008 30’000 28’765 26’679 85’444<br />
21 Langfristige Darlehen<br />
Dies sind Darlehen, die die Limmatkraftwerke <strong>AG</strong> zur Finanzierung<br />
des Ausbaus des Kraftwerks Kappelerhof aufgenommen hat.<br />
48<br />
22 Langfristige Rückstellungen<br />
30.09.2008 30.09.2007 Veränderung<br />
TCHF TCHF TCHF<br />
Tarifausgleich Elektrizität 5’000 5’000 –<br />
Tarifausgleich <strong>Erdgas</strong> 701 701 –<br />
Instandhaltung <strong>Fernwärme</strong>netz 129 854 –725<br />
Personal (Austritte) – 108 –108<br />
Teuerungszulagen Pensionierte 1’904 2’134 –230<br />
Vermögensverwaltungsauftrag – – –<br />
Aarg. Pensionskasse 1’000 – 1’000<br />
Risiken aus Sachversicherungen 179 179 –<br />
total 8’913 8’976 –63<br />
23 kurzfristige Rückstellungen<br />
30.09.2008 30.09.2007 Veränderung<br />
TCHF TCHF TCHF<br />
Ferienguthaben 293 388 –95<br />
Steuern 1’192 1’368 –176<br />
Aquae-Strom-Aktivitäten 279 253 26<br />
Teuerungszulagen Pensionierte 247 264 –17<br />
<strong>Fernwärme</strong>netz 770 – 770<br />
Sponsoring Badenfahrt – 100 –100<br />
Deckungslücke Aarg. Pensionskasse – 13’358 –13’358<br />
Diverse 55 52 3<br />
total 2’836 15’783 –12’947<br />
24 Übrige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten<br />
Diese Position enthält Verbindlichkeiten gegenüber der Eidg. Steuerverwaltung<br />
für Umsatzsteuer, Verbindlichkeiten aus Wasser- <strong>und</strong><br />
Abwasserinkasso für die Gemeinde Ennetbaden, passivierte Netzkostenbeiträge<br />
gemäss dem kommenden Stromversorgungsgesetz<br />
<strong>und</strong> weitere, kleinere Posten.<br />
25 kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Baden<br />
Die <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden erledigt das Inkasso für die Stadt Baden<br />
in Bezug auf Entsorgungs-Gr<strong>und</strong>gebühr <strong>und</strong> Abwasser. Die so für<br />
die Stadt Baden einkassierten Beträge stehen hier als Verbindlichkeit,<br />
neben weiteren, kleineren Posten.<br />
26 transitorische Passiven<br />
30.09.2008<br />
tCHF<br />
30.09.2007<br />
tCHF<br />
LKW: Aufgelaufene Jahreskosten AEW<br />
Aarau 334 14<br />
LKW: Schuldzinsen 384 375<br />
LKW: Wasserzins – 100<br />
RWB: Abgrenzungen Lohnbestandteile<br />
RWB: Konzession Strom an Gemeinde<br />
769 787<br />
Ennetbaden 205 205<br />
Diverse Abgrenzungen 283 307<br />
total 1’975 1’788<br />
27 kurzfristige Finanzverbindlichkeiten<br />
Es handelt sich hier um von der Limmatkraftwerke <strong>AG</strong> aufgenommene<br />
kurzfristige Darlehen.
Bericht der Revisionsstelle<br />
49
REGIONALWERkE HOLDING <strong>AG</strong> BADEN<br />
Erfolgsrechnung<br />
Erläuterungen Nr. Rechnung<br />
1. Oktober 2007 bis<br />
30. September 2008<br />
Rechnung<br />
1. Oktober 2006 bis<br />
30. September 2007<br />
Zinsertrag aus Darlehen an <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden 1 493’578 347’867<br />
Finanzertrag 2 30’108 82’420<br />
Beteiligungsertrag Limmatkraftwerke <strong>AG</strong> 180’000 180’000<br />
Beteiligungsertrag <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden 3’600’000 2’000’000<br />
Übrige Erträge 3 999 116’233<br />
total Erträge 4’304’685 2’726’520<br />
Finanzaufwand 4 –12’693<br />
Betriebsaufwand 5 –81’542 –79’540<br />
Ergebnis vor Steuern 4’210’450 2’646’981<br />
Steuern –60’000 –56’000<br />
Unternehmensergebnis 4’150’450 2’590’981<br />
50
Bilanz<br />
Erläuterungen Nr. 30. September 2008 30. September 2007<br />
Aktiven<br />
Anlagevermögen 61’480’913 67’480’913<br />
Beteiligung an der <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden 42’201’911 42’201’911<br />
Beteiligung an der Limmatkraftwerke <strong>AG</strong> 3’000’000 3’000’000<br />
Beteiligung an der <strong>Erdgas</strong> Regio <strong>AG</strong> 2’279’000 2’279’000<br />
Beteiligungen diverse 6 2 2<br />
Darlehen an die <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden 14’000’000 20’000’000<br />
Umlaufvemögen 3’330’827 3’283’722<br />
Flüssige Mittel 7 3’311’418 3’254’283<br />
Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften – –<br />
Forderungen gegenüber Dritten 7’359 21’424<br />
Transitorische Aktiven 8 12’050 8’015<br />
total Aktiven 64’811’739 70’764’634<br />
Passiven<br />
Eigenkapital 9 64’663’944 62’163’494<br />
Aktienkapital 30’000’000 30’000’000<br />
Agio 24’205’218 24’205’218<br />
Allgemeine Reserve 2’174’000 2’174’000<br />
Gewinnvortrag 4’134’276 5’784’276<br />
Jahresgewinn 4’150’450<br />
Bilanzgewinn 8’284’726 8’284’726<br />
Fremdkapital 147’795 8’601’140<br />
Rückstellungen Aargauische Pensionskasse – 8’500’000<br />
Rückstellungen Steuern 49’408 45’371<br />
Kreditoren – 19’908<br />
Verbindlichkeiten gegenüber <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden 10 26’813 30’077<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Regio HIK GmbH 11 65’170 –<br />
Transitorische Passiven 12 6’404 5’784<br />
total Passiven 64’811’739 70’764’634<br />
51
REGIONALWERkE HOLDING <strong>AG</strong> BADEN<br />
kommentar zur Jahresrechnung 2007 / 2008<br />
Generelle Anmerkungen<br />
Zeitraum<br />
Das Geschäftsjahr dauert vom 1. Oktober 2007 bis am<br />
30. September 2008.<br />
Beteiligungsverhältnisse<br />
<strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden<br />
Domizil: Baden<br />
Aktienkapital: TCHF 15’000<br />
Beteiligung: 100 %<br />
Zweck: Endverteiler von Strom, Gas <strong>und</strong> Wasser<br />
Limmatkraftwerke <strong>AG</strong><br />
Domizil: Baden<br />
Aktienkapital: TCHF 5’000<br />
Beteiligung: 60 %<br />
Zweck: Produktion von Strom mit Wasserkraft<br />
Zudem halten wir eine Beteiligung an der <strong>Erdgas</strong> Regio <strong>AG</strong> von<br />
8,67 %, was einem Kaufpreis von CHF 2’279’000.– entspricht.<br />
Holdingprivileg<br />
Die Bilanz per 30. September 2008 weist eine genügende Quote an<br />
Beteiligungen (minimal 2/3 der Aktiven) aus, damit wir beim<br />
kantonalen Steueramt das Holdingprivileg geltend machen dürfen.<br />
Anmerkungen zu Erfolgsrechnung <strong>und</strong> Bilanz<br />
1 Zinsertrag aus Darlehen an <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden<br />
Der Zinsertrag ist kleiner, da wir CHF 6 Mio. an die Aargauische Pensionskasse<br />
überwiesen haben. Das Darlehen beträgt noch CHF 14 Mio.,<br />
nach Rücksprache mit dem Steueramt kam ein Zins von 3,375 % p. a.<br />
zur Anwendung.<br />
2 Finanzertrag<br />
Erträge aus Bankguthaben (Kontokorrent <strong>und</strong> Festgelder AKB).<br />
3 Übrige Erträge<br />
CHF 240 Coupon Anteilschein Verband der Schweizerischen Gasindustrie<br />
CHF 759 Zuviel abgegrenzte Steuern GJ 2006 / 07<br />
4 Finanzaufwand<br />
CHF 66 Zins AKB-Abschluss per 31. März 2008<br />
CHF 8’617 Verzugszins 2,35 % an Stadt Baden vom 19. Februar 2008<br />
bis 9. Mai 2008<br />
CHF 4’010 Verzugszins 5,0 % an ESTV Bern vom 19. März 2008 bis<br />
9. Mai 2008<br />
5 Betriebsaufwand<br />
Rechnung<br />
1.10.2007 bis<br />
30.09.2008<br />
CHF<br />
Rechnung<br />
1.10.2006 bis<br />
30.09.2007<br />
CHF<br />
Sitzungsgelder VR 26’813 26’896<br />
Vermögensschaden-Haftpflicht 19’908 20’801<br />
Verwaltungsgebühr<br />
<strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden 26’900 26’900<br />
Diverse Aufwendungen* 7’921 4’943<br />
total 81’542 79’540<br />
*namentlich für Revision 2008 Ernst & Young<br />
52<br />
6 Beteiligungen diverse<br />
Minimalbeteiligungen an Verbänden, mit denen wir zusammen-<br />
arbeiten.<br />
7 Flüssige Mittel<br />
CHF 2’700’000 AKB Festgeld 2,05 % vom 15. August 2008 bis 15. Okto-<br />
ber 2008<br />
CHF 611’418 AKB Kontokorrentguthaben<br />
8 transitorische Aktiven<br />
CHF 4’977 Abgrenzung Vermögensschaden-Haftpflicht 1. Oktober bis<br />
31. Dezember 2008<br />
CHF 7’073 Zins Festgeldanlage 15. August 2008 bis 30. September 2008<br />
9 Eigenkapitalnachweis<br />
Aktien-<br />
kapital<br />
tCHF<br />
kapital-<br />
reserven<br />
tCHF<br />
Verwendung des Bilanzgewinnes 2007/2008<br />
Allg.<br />
Reserven<br />
tCHF<br />
Bilanzgewinn<br />
tCHF<br />
Antrag des Verwaltungsrates zuhanden der Generalversammlung<br />
total<br />
Eigen-<br />
kapital<br />
tCHF<br />
1. Oktober 2006 30’000 24’205 2’015 5’002 61’222<br />
Zuweisung an<br />
allgemeine Reserve 159 –159 –<br />
Dividendenzahlung –1’650 –1’650<br />
Jahresgewinn<br />
nach Steuern 2’591 2’591<br />
30. September 2007 30’000 24’205 2’174 5’784 62’163<br />
Dividendenzahlung –1’650 –1’650<br />
Jahresgewinn<br />
nach Steuern 4’150 4’150<br />
30. September 2008 30’000 24’205 2’174 8’284 64’663<br />
10 Verbindlichkeiten gegenüber <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden<br />
Rechnung für VR-Honorare vom 1. Oktober 2007 bis 30. September 2008<br />
11 Verbindlichkeiten gegenüber Regio HIk GmbH<br />
CHF 65’000 Anteil Regio HIK GmbH am Festgeld 15. August 2008 bis<br />
15. Oktober 2008<br />
CHF 170 Zinsanteil Regio HIK GmbH am Festgeld 15. August 2008 bis<br />
30. September 2008<br />
12 transitorische Passiven<br />
Abgrenzung Revision 2008 Ernst & Young, Depotgebühren AKB 1. Januar<br />
2008 bis 30. September 2008<br />
CHF<br />
Jahresgewinn 4’150’450<br />
Gewinnvortrag 4’134’276<br />
Zur Verfügung der Generalversammlung 8’284’726<br />
Dividende auf das Aktienkapital von CHF 30’000’000.– –2’100’000<br />
Vortrag auf neue Rechnung 6’184’726
Bericht der Revisionsstelle<br />
53
REGIONALWERkE <strong>AG</strong> BADEN<br />
Erfolgsrechnung<br />
Erläuterungen Nr. Rechnung<br />
1. Oktober 2007 bis<br />
30. September 2008<br />
Rechnung<br />
1. Oktober 2006 bis<br />
30. September 2007<br />
Verkauf Elektrizität 1 30’223’231 29’030’957<br />
Verkauf <strong>Erdgas</strong> 2 21’573’351 16’689’836<br />
Verkauf Wasser 3 4’046’142 3’920’369<br />
Verkauf <strong>Fernwärme</strong> 4 4’111’862 3’113’068<br />
total Ertrag aus Energie- <strong>und</strong> Wasserverkauf 59’954’586 52’754’230<br />
Bestandesänderungen Aufträge in Arbeit 5 –609’578 489’228<br />
Aktivierte Eigenleistungen 6 1’503’112 1’269’828<br />
Übriger Betriebsertrag 7 12’326’231 11’713’285<br />
Betrieblicher Gesamtertrag 73’174’351 66’226’571<br />
Einkauf Elektrizität 1 –16’229’078 –15’549’773<br />
Einkauf <strong>Erdgas</strong> 2 –15’163’516 –11’728’449<br />
Einkauf Energie für <strong>Fernwärme</strong> 4 –3’081’187 –2’236’224<br />
Material- <strong>und</strong> Dienstleistungsaufwand 8 –9’719’325 –8’552’477<br />
Personalaufwand –11’323’771 –10’979’556<br />
Konzessionsabgaben 9 –515’237 –514’169<br />
Übriger Betriebsaufwand 10 –2’641’492 –2’802’248<br />
EBItDA, Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern<br />
<strong>und</strong> Abschreibungen 14’500’745 13’863’675<br />
Abschreibungen –5’666’942 –5’640’344<br />
EBIt, Betriebsergebnis vor Zinsen <strong>und</strong> Steuern 8’833’803 8’223’331<br />
Finanzertrag 96’907 91’427<br />
Finanzaufwand 11 –495’856 –348’611<br />
Finanzergebnis –398’949 –257’184<br />
Ausserordentlicher Ertrag 12 557’550 398’305<br />
Gewinne aus Veräusserung von Anlagevermögen – –<br />
Ausserordentlicher Aufwand 13 –833’535 –1’222’813<br />
total ausserordentlicher Erfolg –275’985 –824’508<br />
Betriebsfremder Ertrag 8’411 227’933<br />
Betriebsfremder Aufwand – –<br />
total betriebsfremder Erfolg 8’411 227’933<br />
EBt, Unternehmensergebnis vor Steuern 8’167’280 7’369’572<br />
Steueraufwand 14 –1’257’582 –1’411’870<br />
Unternehmensergebnis nach Steuern 6’909’698 5’957’702<br />
54
Bilanz<br />
Aktiven<br />
Erläuterungen Nr. 30. September 2008 30. September 2007<br />
Anlagevermögen 15 70’668’464 68’129’482<br />
Produktionsanlagen 990’369 1’010’508<br />
Verteilanlagen 35’023’738 34’839’362<br />
Maschinen, Fahrzeuge, Mobilien 388’934 675’685<br />
Immobilien 22’183’123 22’580’499<br />
Diverse Sach- <strong>und</strong> immaterielle Anlagen 7’760’685 8’008’420<br />
Anlagen im Bau 16 4’321’612 1’015’007<br />
Beteiligungen 3 1<br />
Umlaufvemögen 24’990’187 33’554’986<br />
Materiallager, inkl. Heizölvorrat 431’343 406’073<br />
Aufträge in Arbeit 17 2’493’400 3’102’978<br />
Debitoren Dritte 18 16’062’366 14’265’909<br />
Abzüglich Delkredere –989’000 –989’000<br />
Übrige Forderungen gegenüber Dritten 294’372 208’571<br />
KK mit Aargauischer Pensionskasse – 9’106<br />
Forderungen gegenüber <strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong> Baden 26’813 30’077<br />
Forderungen gegenüber Limmatkraftwerke <strong>AG</strong> 841’360 376’696<br />
Forderungen gegenüber der Stadt Baden 142’541 556’295<br />
Transitorische Aktiven 81’154 91’082<br />
Wertschriften – 3’041’488<br />
Kassa, Postcheck, Bank 19 5’605’838 12’455’711<br />
total Aktiven 95’658’651 101’684’468<br />
Passiven<br />
Eigenkapital 20 58’989’179 55’679’481<br />
Aktienkapital 15’000’000 15’000’000<br />
Gesetzliche Reserve / Agio 27’201’954 27’201’954<br />
Allgemeine Reserve 523’000 523’000<br />
Gewinnvortrag 9’354’527 12’954’527<br />
Jahresgewinn 6’909’698<br />
Bilanzgewinn 16’264’225 16’264’225<br />
Langfristiges Fremdkapital 22’734’045 28’796’710<br />
Langfristige Darlehen von <strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong> Baden 14’000’000 20’000’000<br />
Langfristige Rückstellungen 21 8’734’045 8’796’710<br />
kurzfristiges Fremdkapital 13’935’427 17’208’277<br />
Kurzfristige Rückstellungen 22 2’786’858 7’237’690<br />
Lieferantenkreditoren 5’285’538 4’919’068<br />
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 23 2’598’079 1’730’867<br />
Akonto-Rechnungen 167 –<br />
Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Baden 24 2’068’993 2’013’168<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Limmatkraftwerke <strong>AG</strong> – –<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Aargauischer Pensionskasse 4’635 134’210<br />
Verbindlichkeiten gegenüber <strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong> Baden – –<br />
Transitorische Passiven 25 1’191’157 1’173’274<br />
total Passiven 95’658’651 101’684’468<br />
55
REGIONALWERkE <strong>AG</strong> BADEN<br />
Geldflussrechnung 2007 / 2008<br />
2007 / 08 2006 / 07<br />
Reingewinn 6’909’698 5’957’702<br />
Abschreibungen auf Anlagevermögen 5’666’942 5’640’344<br />
Veränderung der lang- <strong>und</strong> kurzfristigen Rückstellungen –4’513’497 –389’774<br />
Cashflow 8’063’143 11’208’272<br />
Veränderung des Nettoumlaufvermögens ohne flüssige Mittel –148’580 1’644’076<br />
Geldfluss aus Betriebstätigkeit 7’914’563 12’852’348<br />
Investitionen <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden –8’205’924 –7’803’582<br />
Abgänge Anlagevermögen – –<br />
Geldfluss aus Investitionen <strong>und</strong> Desinvestitionen –8’205’924 –7’803’582<br />
Dividende an <strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong> Baden –3’600’000 –2’000’000<br />
Rückzahlung des Darlehens der <strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong> –6’000’000<br />
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit –9’600’000 –2’000’000<br />
Veränderung der flüssigen Mittel –9’891’361 3’048’766<br />
Flüssige Mittel per Anfang Geschäftsjahr<br />
Wertschriften 3’041’488 7’242’872<br />
Kassa, Postcheck, Bank 12’455’711 5’205’561<br />
total 15’497’199 12’448’433<br />
Flüssige Mittel per Ende Geschäftsjahr<br />
Wertschriften – 3’041’488<br />
Kassa, Postcheck, Bank 5’605’838 12’455’711<br />
total 5’605’838 15’497’199<br />
Veränderung der flüssigen Mittel –9’891’361 3’048’766<br />
56
Anhang zur Jahresrechnung 2007 / 2008 der <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden<br />
1 Verkauf <strong>und</strong> Einkauf Elektrizität<br />
Die Steigerung des Stromumsatzes um 1,2 Mio. Franken ist auf quantitativen<br />
Mehrabsatz (+ 6 %) zurückzuführen.<br />
Der Einkauf Elektrizität stieg dementsprechend.<br />
2 Verkauf <strong>und</strong> Einkauf <strong>Erdgas</strong><br />
Die Franken-Beträge von Verkauf <strong>und</strong> Einkauf <strong>Erdgas</strong> sind mit dem<br />
Vorjahr nicht zu vergleichen, weil bekanntlich der Preis des Erdöls<br />
<strong>und</strong> somit auch des <strong>Erdgas</strong>es (das an den Erdölpreis gekoppelt ist)<br />
eine enorme Steigerung erfuhr. Quantitativ hatten wir eine Umsatzsteigerung<br />
von 46’028 MWh (+ 19 %).<br />
3 Verkauf Wasser<br />
Beim Wasser blieb der Preis gegenüber dem Vorjahr gleich. Der<br />
Absatz wurde leicht gesteigert.<br />
4 Verkauf <strong>Fernwärme</strong> <strong>und</strong> Einkauf Energie für <strong>Fernwärme</strong><br />
Diese Zahlen zeigen Ein- <strong>und</strong> Verkauf für <strong>Fernwärme</strong> in Dättwil <strong>und</strong><br />
Baden Nord.<br />
Verkauf <strong>und</strong> Einkauf bei <strong>Fernwärme</strong> hängen eng mit dem Gaspreis<br />
zusammen. Quantitativ stieg der <strong>Fernwärme</strong>verkauf in Baden Nord<br />
<strong>und</strong> Baden-Dättwil um 27 %.<br />
5 Bestandesänderungen Aufträge in Arbeit<br />
Der Bestand an Aufträgen in Arbeit nahm ab. Dies ist hauptsächlich<br />
auf die Abrechnungen zweier Grossprojekte (Schmiede <strong>und</strong> Martinsberg,<br />
beide in Baden) zurückzuführen.<br />
6 Aktivierte Eigenleistungen<br />
Der Betrag ist die Summe aller rapportierten St<strong>und</strong>en für Arbeit,<br />
Fahrzeuge <strong>und</strong> Geräte in der <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden, multipliziert<br />
mit den internen Ansätzen in Franken.<br />
7 Übriger Betriebsertrag<br />
2007/08<br />
tCHF<br />
2006/07<br />
tCHF<br />
Fremdaufträge 8’438 7’338<br />
Dienstleistungen für<br />
Limmatkraftwerke <strong>AG</strong> 1’556 1’797<br />
Dienstleistungen für Stadt Baden 1’340 1’340<br />
Diverse Erlöse 992 1’238<br />
total 12’326 11’713<br />
8 Material- <strong>und</strong> Dienstleistungsaufwand<br />
Dies ist vornehmlich Material- <strong>und</strong> Dienstleistungsaufwand für<br />
Instandhaltungsarbeiten <strong>und</strong> Leistungen für Dritte. Die Differenz<br />
zwischen Vorjahr <strong>und</strong> Berichtsjahr ist mit der erheblichen Zunahme<br />
der Fremdaufträge zu erklären. Deren Erlös ist auf der Zeile «Übriger<br />
Betriebsertrag» ersichtlich (siehe auch Zusammenstellung<br />
unter Punkt 7). Dazu wurde sehr intensiv an den bestehenden Netzen<br />
gearbeitet.<br />
9 konzessionsabgaben<br />
Wir zahlen Konzessionsabgaben an die Stadt Baden für das Strom<strong>und</strong><br />
Wassernetz. An den Kanton Aargau bezahlen wir Konzessionen<br />
für Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Quellwasser. Für <strong>Erdgas</strong> werden keine Konzessionen<br />
fällig.<br />
10 Übriger Betriebsaufwand<br />
Der übrige Betriebsaufwand setzt sich aus einer Vielzahl von Aufwendungen<br />
zusammen. Als Beispiele seien genannt: EDV, Versicherungen,<br />
Benzin, Büromaterial <strong>und</strong> Werbung.<br />
11 Finanzaufwand<br />
Dies sind vornehmlich Zinsen an die <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden für das<br />
Darlehen von der <strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong> (TCHF 473).<br />
12 Ausserordentlicher Ertrag<br />
Diese Position enthält TCHF 542 aus Auflösung von nicht mehr benötigten<br />
Rückstellungen. TCHF 14 konnten mit Verlustscheininkasso<br />
erarbeitet werden.<br />
13 Ausserordentlicher Aufwand<br />
2007 / 08<br />
tCHF<br />
2006 / 07<br />
tCHF<br />
Rückstellung Sponsoring Badenfahrt – 100<br />
Arbeitgeberreserve Aarg. Pensionskasse – 700<br />
Tarifrückvergütung Elektrizität 136 –<br />
Weihnachtsbeleuchtung 698 355<br />
Diverses – 68<br />
total 834 1’223<br />
14 Steueraufwand<br />
Die Kapitalsteuern sind gegenüber dem Vorjahr halbiert. TCHF 397<br />
sind Auflösungen von nicht benötigten Rückstellungen für Steuern.<br />
Das für das Jahr 2007 / 08 berechnete Steuerbetreffnis ist TCHF 1655.<br />
15 Anlagevermögen<br />
tCHF<br />
Bilanzwert per 30.09.2007 68’129<br />
Abschreibungen –5’667<br />
Abgänge –<br />
Zugänge 4’899<br />
Veränderung Anlagen im Bau 3’307<br />
Bilanzwert per 30.09.2008 70’668<br />
Brandversicherungswert aller Anlagen:<br />
tCHF<br />
Geschäftsjahr 2007 / 2008 133’627<br />
Geschäftsjahr 2006 / 2007 125’289<br />
Im Anlagevermögen ist auch unsere 40-%-Beteiligung an der<br />
Regio HIK GmbH enthalten. Der Buchwert der Beteiligung ist CHF 1.–.<br />
16 Anlagen im Bau<br />
Durch die geänderte Aktivierungspraxis werden alle Investitionspro-<br />
jekte solange in dieser Position geführt, bis die Kredite abgerechnet<br />
sind. Anschliessend wird die Investition in die Anlagen umgebucht.<br />
17 Aufträge in Arbeit<br />
In dieser Position sind insgesamt TCHF 1’644 Aufträge, welche die<br />
Gemeinde Ennetbaden betreffen.<br />
18 Debitoren Dritte<br />
Diese Position besteht hauptsächlich aus Debitoren von Energie- <strong>und</strong><br />
Wasserverkauf. Es ist zu beachten, dass der grösste Teil der Fakturierung<br />
jeweils in der Zeit vom 1. Oktober bis 11. November erfolgt, aber<br />
in die Debitoren per 30. September gebucht wird.<br />
57
REGIONALWERkE <strong>AG</strong> BADEN<br />
Anhang zur Jahresrechnung 2007 / 2008 der <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden<br />
19 Wertschriften <strong>und</strong> kassa, Postcheck, Bank<br />
Der Bestand an flüssigen Mitteln hat wegen der Ausfinanzierung<br />
unseres Anteils an der Deckungslücke der Aargauischen Pensions-<br />
kasse markant abgenommen.<br />
20 Eigenkapitalspiegel<br />
Aktien-<br />
kapital<br />
tCHF<br />
kapital-<br />
reserven<br />
tCHF<br />
Allg.<br />
Reserve<br />
tCHF<br />
Bilanzgewinn<br />
tCHF<br />
total<br />
Eigen-<br />
kapital<br />
tCHF<br />
1. Oktober 2006 15’000 27’202 354 9’166 51’722<br />
Zuweisung an<br />
allgemeine Reserve 169 –169 –<br />
Dividendenzahlung –2’000 –2’000<br />
Jahresgewinn<br />
nach Steuern 5’958 5’958<br />
30. September 2007 15’000 27’202 523 12’955 55’680<br />
Zuweisung an<br />
allgemeine Reserve – – –<br />
Dividendenzahlung –3’600 –3’600<br />
Jahresgewinn<br />
nach Steuern 6’909 6’909<br />
30. September 2008 15’000 27’202 523 16’264 58’989<br />
21 Langfristige Rückstellungen<br />
30.09.2008<br />
tCHF<br />
30.09.2007<br />
tCHF<br />
Veränderung<br />
tCHF<br />
Tarifausgleich Elektrizität 5’000 5’000 –<br />
Aargauische Pensionskasse 1’000 – 1’000<br />
Instandhaltung <strong>Fernwärme</strong>netz 129 854 –725<br />
Personal (Austritte) – 108 –108<br />
Teuerungszulagen Pensionierte 1’904 2’134 –230<br />
Tarifausgleich <strong>Erdgas</strong> 701 701 –<br />
total 8’734 8’797 –63<br />
22 kurzfristige Rückstellungen<br />
30.09.2008<br />
tCHF<br />
30.09.2007<br />
tCHF<br />
Veränderung<br />
tCHF<br />
Ferienguthaben 293 388 –95<br />
Steuern 1’192 1’368 –176<br />
Aquae-Strom-Aktivitäten 279 253 26<br />
Teuerungszulagen Pensionierte 247 264 –17<br />
<strong>Fernwärme</strong>netz 770 – 770<br />
Sponsoring Badenfahrt – 100 –100<br />
Deckungslücke Aargauische<br />
Pensionskasse – 4’858 –4’858<br />
Diverse 6 7 –1<br />
total 2’787 7’238 – 4’451<br />
23 Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten<br />
Gemäss Stromversorgungsgesetz werden die Netzkostenbeiträge passiviert<br />
<strong>und</strong> über die Abschreibungsdauer der Netze aufgelöst. Dasselbe<br />
machen wir auch für die Netzkostenbeiträge der Sparte «Wasser».<br />
Diese Passivierungen, die Umsatzsteuer <strong>und</strong> Wasser <strong>und</strong> Abwasserinkasso<br />
für die Gemeinde Ennetbaden machen TCHF 2’055 in dieser<br />
Position aus.<br />
58<br />
24 Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Baden<br />
Die <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden macht das Inkasso der Abwassergebühr<br />
<strong>und</strong> der Grüngutgebühr für die Stadt Baden. Der für die Monate April<br />
bis September 2008 fakturierte Betrag ist der grösste Posten dieser<br />
Position (TCHF 1’719).<br />
25 transitorische Passiven<br />
Zum überwiegenden Teil sind es Abgrenzungen für Lohnbestandteile<br />
wie 13. Monatslohn <strong>und</strong> Sozialleistungen <strong>und</strong> daneben normale<br />
zeitliche Abgrenzungen.<br />
Stille Reserven<br />
Im Berichtsjahr wurde eine Bruttoauflösung von stillen Reserven über<br />
TCHF 2’271 vorgenommen.<br />
Internes kontrollsystem<br />
Ein internes Kontrollsystem wurde implementiert, jedoch ist es noch<br />
nicht Gegenstand der Buchprüfung. Deshalb wird auch im Prüfungsbericht<br />
nichts davon erwähnt.<br />
Verwendung des Bilanzgewinnes 2007 / 2008<br />
Antrag des Verwaltungsrates zuhanden der Generalversammlung<br />
CHF<br />
Jahresgewinn 6’909’698<br />
Gewinnvortrag 9’354’527<br />
Zur Verfügung der Generalversammlung 16’264’225<br />
Dividende auf das Aktienkapital von CHF 15’000’000.– –4’000’000<br />
Vortrag auf neue Rechnung 12’264’225
Bericht der Revisionsstelle<br />
59
LIMMAtkRAFtWERkE <strong>AG</strong><br />
Erfolgsrechnung<br />
Erläuterungen Nr. Rechnung<br />
1. Oktober 2007 bis<br />
30. September 2008<br />
Rechnung<br />
1. Oktober 2006 bis<br />
30. September 2007<br />
Jahreskosten zu Lasten der Partner 1 6’966’405 6’780’819<br />
Übriger Betriebsertrag 2 261’517 72’021<br />
Betrieblicher Gesamtertrag 7’227’922 6’852’840<br />
Energie- <strong>und</strong> Netznutzungsaufwand –61’661 –64’227<br />
Material <strong>und</strong> Fremdleistungen 3 –2’456’642 –2’783’874<br />
Abgaben, Kapital- <strong>und</strong> sonstige Steuern 4 –972’683 –938’303<br />
Übriger Betriebsaufwand –392’499 –366’921<br />
EBItDA, Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern<br />
<strong>und</strong> Abschreibungen 3’344’437 2’699’515<br />
Abschreibungen 5 –2’030’004 –1’981’000<br />
EBIt, Betriebsergebnis vor Zinsen <strong>und</strong> Steuern 1’314’433 718’515<br />
Finanzertrag 6 4’171 545’732<br />
Finanzaufwand 7 –921’504 –867’247<br />
Finanzergebnis –917’333 –321’515<br />
Ausserordentlicher Ertrag – –<br />
Ausserordentlicher Aufwand – –<br />
total ausserordentlicher Erfolg – –<br />
Betriebsfremder Ertrag 2’900 3’000<br />
Betriebsfremder Aufwand – –<br />
total betriebsfremder Erfolg 2’900 3’000<br />
EBt, Unternehmensergebnis vor Steuern 400’000 400’000<br />
Steueraufwand 8 – –<br />
Unternehmensergebnis nach Steuern 400’000 400’000<br />
60
Bilanz<br />
Aktiven<br />
Erläuterungen Nr. 30. September 2008 30. September 2007<br />
Anlagevermögen 9 44’384’986 45’481’474<br />
Betriebsanlagen 43’722’622 44’686’281<br />
Gr<strong>und</strong>stücke <strong>und</strong> Gebäude 241’519 251’403<br />
Anlagen im Bau 126’604 336’391<br />
Betriebs- <strong>und</strong> Geschäftsausstattung 103’940 125’827<br />
Immaterielle Anlagen 190’301 81’572<br />
Umlaufvemögen 1’761’782 1’143’939<br />
Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen – 294’503<br />
Kurzfristige Finanzforderungen – 476’613<br />
Übrige Forderungen 4’000 30’562<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungen 10 236’419 238’019<br />
Flüssige Mittel 1’521’363 104’242<br />
total Aktiven 46’146’768 46’625’413<br />
Passiven<br />
Eigenkapital 11’654’493 11’554’493<br />
Aktienkapital 5’000’000 5’000’000<br />
Allgemeine Reserve 5’200’000 5’200’000<br />
Andere Reserven 500’000 500’000<br />
Ergebnisvortrag 554’493 454’493<br />
Jahresgewinn 400’000 400’000<br />
Langfristiges Fremdkapital 31’179’000 31’179’000<br />
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 11 31’000’000 31’000’000<br />
Rückstellungen 12 179’000 179’000<br />
kurzfristiges Fremdkapital 3’313’275 3’891’920<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen 100’310 409’783<br />
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 13 1’500’000 2’500’000<br />
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 94’524 1’541<br />
Passive Rechnungsabgrenzungen 14 1’618’441 980’596<br />
total Passiven 46’146’768 46’625’413<br />
61
LiMMATKrAFTwErKE <strong>AG</strong><br />
Anhang zur Jahresrechnung 2007 / 2008<br />
Generelle Anmerkung<br />
Führung der Buchhaltung der Limmatkraftwerke <strong>AG</strong><br />
Die Buchhaltung der Limmatkraftwerke <strong>AG</strong> wird von der<br />
Nordostschweizerische Kraftwerke <strong>AG</strong> geführt.<br />
Anmerkungen zu Erfolgsrechnung <strong>und</strong> Bilanz<br />
1 Jahreskosten zu Lasten der Partner<br />
(= fakturierter Wert für die Energieabgabe an die Partner)<br />
2007 / 08<br />
TCHF<br />
2006 / 07<br />
TCHF<br />
an <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden 4’180 4’069<br />
an AEW Energie <strong>AG</strong> Aarau 2’786 2’712<br />
Total Energieabgabe 6’966 6’781<br />
Die Energieabgabe wird auf Gr<strong>und</strong> der Jahreskosten (plus Gewinn)<br />
fakturiert.<br />
2 Übriger Betriebsertrag<br />
Insbesondere ist hier eine Versicherungsleistung aus dem Schadenfall<br />
Aue enthalten (TCHF 200).<br />
3 Material <strong>und</strong> Fremdleistungen<br />
In dieser Position sind TCHF 1’617 Leistungen enthalten, die von der<br />
<strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden geleistet wurden.<br />
4 Abgaben, Kapital- <strong>und</strong> sonstige Steuern<br />
Es sind höhere Wasserzinsen auf Gr<strong>und</strong> der erhöhten Produktion im<br />
Kraftwerk Kappelerhof nach dem Ausbau zu entrichten.<br />
5 Abschreibungen<br />
Alle Abschreibungen betreffen betriebliche Sachanlagen.<br />
6 Finanzertrag<br />
Im Vorjahr sind u.a. aktivierte Zinsen auf Baufinanzierungen der Limmatkraftwerke<br />
<strong>AG</strong> enthalten (TCHF 541).<br />
7 Finanzaufwand<br />
Hauptsächlich Darlehenszinsen. Im Berichtsjahr TCHF 921, im Vorjahr<br />
TCHF 866.<br />
8 Steuern<br />
Der Jahresgewinn kann mit Verlustvorträgen verrechnet werden.<br />
9 Anlagevermögen<br />
Zugänge an Anlagen verzeichnen wir TCHF 825 <strong>und</strong> abgeschrieben<br />
wurden TCHF 2’030 auf Betriebsanlagen.<br />
Brandversicherungswert aller Anlagen<br />
TCHF<br />
Geschäftsjahr 2007 / 2008 73’719<br />
Geschäftsjahr 2006 / 2007 72’360<br />
62<br />
10 Aktive rechnungsabgrenzungen<br />
Verwendung des Bilanzgewinnes 2007 / 2008<br />
2007 / 08<br />
TCHF<br />
Antrag des Verwaltungsrates zuhanden der Generalversammlung<br />
2006 / 07<br />
TCHF<br />
Wasserrechtsabgaben 236 238<br />
Total aktive rechnungsabgrenzungen 236 238<br />
11 Langfristige Finanzverbindlichkeiten<br />
Das langfristige Fremdkapital wurde durch Kreditaufnahme bei der<br />
Axpo Holding <strong>AG</strong> <strong>und</strong> durch Privatplatzierungen beschafft.<br />
12 rückstellungen<br />
Die Rückstellungen decken nicht versicherte Risiken ab.<br />
13 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten<br />
Kurzfristiges Darlehen in der Höhe von TCHF 1’500 der<br />
AEW Energie <strong>AG</strong>.<br />
14 Passive rechnungsabgrenzungen<br />
2007 / 08<br />
TCHF<br />
2006 / 07<br />
TCHF<br />
Aufgelaufene Jahreskosten <strong>Regionalwerke</strong><br />
<strong>AG</strong> Baden 501 22<br />
Aufgelaufene Jahreskosten AEW, Aarau 334 14<br />
Schuldzinsen 384 375<br />
Betriebsführung <strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden 340 350<br />
Diverse Abgrenzungen 59 220<br />
Total passive rechnungsabgrenzungen 1’618 981<br />
CHF<br />
Jahresgewinn 400’000<br />
Gewinnvortrag 554’493<br />
Zur Verfügung der Generalversammlung 954’493<br />
6 % Dividende auf das Aktienkapital von CHF 5’000’000.– –300’000<br />
Vortrag auf neue rechnung 654’493
Bericht der Revisionsstelle<br />
63
<strong>Regionalwerke</strong> Holding <strong>AG</strong> Baden<br />
Haselstrasse 15<br />
5401 Baden<br />
Tel. 056 200 22 22<br />
E-Mail info@regionalwerke.ch<br />
www.regionalwerke.ch<br />
<strong>Regionalwerke</strong> <strong>AG</strong> Baden<br />
Haselstrasse 15<br />
5401 Baden<br />
Tel. 056 200 22 22<br />
E-Mail info@regionalwerke.ch<br />
www.regionalwerke.ch<br />
Corbis<br />
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Limmatkraftwerke <strong>AG</strong><br />
Haselstrasse 15<br />
5401 Baden<br />
Tel. 056 200 22 05<br />
28.8<br />
E-Mail lkw@regionalwerke.ch<br />
www.regionalwerke.ch/lkw 08REG