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MPI Gutachten Vorratsdatenspeicherung - Bundesministerium der ...

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Speicherzeiträumen sowie zu <strong>der</strong> durchschnittlichen Speicherdauer ergeben. 137 . Tabelle C-5<br />

zeigt die Speicherdauer getrennt nach anrufenden und angerufenen Nummern. Die dargestellten<br />

Spannweiten ergeben sich aufgrund <strong>der</strong> unterschiedlichen Praxis <strong>der</strong> jeweiligen Anbieter.<br />

138 Die Varianz ist in allen Dienstebereichen beträchtlich. Im Bereich <strong>der</strong> Telefonie liegen<br />

die Speicherzeiten hinsichtlich <strong>der</strong> Rufnummer des anrufenden Anschlusses (A-Teilnehmer)<br />

zwischen sieben und 180 Tagen, die Rufnummer des angerufenen Anschlusses (B-<br />

Teilnehmer) wird zwischen sieben und 210 Tagen gespeichert. Kürzere Speicherzeiten sind<br />

bei den internetorientierten Diensten wie DSL/Breitband, VoIP und E-Mail zu erkennen. Die<br />

zugewiesenen IP-Adressen werden in einem Zeitfenster zwischen zwei und 90 Tagen gespeichert;<br />

bei Flatrate-Tarifen zwischen zwei bis 30 Tagen. Die Speicherdauer bestimmt sich<br />

nach <strong>der</strong> Abwicklung <strong>der</strong> Rechnungsstellung zwischen Diensteanbietern und Endkunden sowie<br />

zwischen Netzbetreibern und Service Provi<strong>der</strong>n. Tabelle C-6 gibt ergänzend die durchschnittlichen<br />

Speicherzeiten für die entsprechenden Segmente wie<strong>der</strong>. Hier fällt eine relativ<br />

lange Speicherzeit <strong>der</strong> B-Teilnehmer im Bereich <strong>der</strong> Mobil- und Festnetztelefonie auf, selbst<br />

bei Flatratekunden. Im Bereich <strong>der</strong> IP-Adressen beschränkt sich die Verfügbarkeit hingegen<br />

auf wenige Tage. Dies sind freilich rechnerische Durchschnittswerte, die allenfalls eine gewisse<br />

Wahrscheinlichkeit andeuten, wie lange Ermittler im Bedarfsfalle mit dem Vorhandensein<br />

von Verkehrsdaten rechnen können. Bei den ausgewiesenen durchschnittlichen Speicherzeiten<br />

handelt es sich nämlich um die arithmetischen Mittelwerte 139 , die die tatsächliche<br />

Verteilung nur beschränkt abzubilden vermögen. Sie sagen nichts über die Verteilung <strong>der</strong><br />

realen Speicherzeiträume aus. Aussagekräftiger erscheinen daher die Mindestspeicherfristen,<br />

wie sie sich aus Tabelle C-5 ergeben.<br />

Tabelle C-6: Durchschnittliche Speicherzeiten in den Bereichen Mobilfunk, Festnetz, Internet,<br />

VoIP und E-Mail*<br />

Tabelle 2<br />

A1: Speicherung <strong>der</strong><br />

Rufnummer des<br />

anrufenden Anschlusses<br />

B1: Speicherung <strong>der</strong><br />

Rufnummer des<br />

angerufenen Anschlusses<br />

*) Januar 2011. Quelle: Bundesnetzagentur (vgl. Fn. 131).<br />

____________<br />

Durchschnittliche Speicherzeiten<br />

[Tage]<br />

nicht pauschal<br />

abgerechnete<br />

Verbindungen<br />

MobFu<br />

Festnetz<br />

(analog/ISDN/BB)<br />

137 Siehe oben Fn. 131. Die Daten wurden vom 13.1.2011 bis zum 21.3.2011 bei insgesamt 16 Unternehmen<br />

erhoben, die in den Bereichen Festnetztelefonie, Mobiltelefondienst, Internet und E-Mail tätig sind; sie decken<br />

Marktanteile zwischen 85 und 100 Prozent ab.<br />

138 Ähnliche Varianzen ergeben sich aus einer Aufstellung des LKA Nie<strong>der</strong>sachsen; siehe unten Tabelle D-2.<br />

139 Telefonische Auskunft des zuständigen Sachbearbeiters.<br />

Durchschnittliche Speicherzeiten<br />

[Tage]<br />

nicht pauschal<br />

abgerechnete<br />

Verbindungen<br />

Internet<br />

(DSL/Breitband)<br />

28 23<br />

A2: zugewiesene<br />

Benutzerkennung<br />

48 20<br />

Flatrate 28 22 Flatrate 47 20<br />

nicht pauschal<br />

abgerechnete<br />

Verbindungen<br />

Flatrate<br />

112<br />

96<br />

132<br />

55<br />

A2´: zugewiesene<br />

Internet-Protokoll-<br />

Adresse<br />

nicht pauschal<br />

abgerechnete<br />

Verbindungen<br />

Flatrate<br />

4<br />

4<br />

7<br />

7<br />

VoIP E-Mail<br />

23<br />

22

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