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MPI Gutachten Vorratsdatenspeicherung - Bundesministerium der ...

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100<br />

Hieraus hätten demnach, geht man (konservativ und damit überzeichnend, angesichts des<br />

Verhältnisses zwischen Tatverdächtigen und Verurteilten in diesem Deliktsfeld, vgl. Schaubild<br />

D-17) von einer Verurteilungsquote von etwa einem Drittel aus, etwa 14 Verurteilungen<br />

wegen des Besitzes von Kin<strong>der</strong>pornografie resultieren können.<br />

Schaubild D-18: Tatverdächtige u. Verurteilte bei Verbreitung u. Besitz von Kin<strong>der</strong>pornografie*<br />

12000<br />

10000<br />

8000<br />

6000<br />

4000<br />

2000<br />

0<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />

Verurteilungen Tatverdächtige<br />

*) Quellen: Statistisches Bundesamt: Strafverfolgungsstatistik 2002-2009. Wiesbaden 2003-2010; Bundeskriminalamt:<br />

Polizeiliche Kriminalstatistik 2002-2009. Wiesbaden 2003-2010.<br />

Die Informationen des Bundeskriminalamts zu folgenlos bleibenden Abfragen zu Anschlüssen<br />

sprechen dafür, dass <strong>der</strong> Bereich <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>pornografie für die Verkehrsdatenabfrage<br />

ganz im Vor<strong>der</strong>grund stehen wird. Etwa 70% <strong>der</strong> Abfragen beziehen sich auf Kin<strong>der</strong>pornografie.<br />

Es wird in diesem Zusammenhang wie<strong>der</strong>um darauf verwiesen, dass hier die Priorität<br />

bei <strong>der</strong> Unterbindung fortgesetzten Missbrauchs liegen müsse 195 . Ob allerdings hinter den<br />

erfolglosen Abfragen tatsächlich fortgesetzter Missbrauch steht, o<strong>der</strong> ob es sich um (bereits<br />

seit langem) abgeschlossene Sachverhalte handelt, erschließt sich hieraus nicht. Jedenfalls<br />

bezieht sich <strong>der</strong> brasilianische Volumenfall auf Vorgänge, die in Brasilien schon zu Festnahmen<br />

<strong>der</strong> Täter geführt haben. Die eingangs vorgestellten Befunde lassen die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass gerade über Volumenverfahren sexueller Missbrauch verhin<strong>der</strong>t werden kann, als<br />

eher gering erscheinen. Dabei handelt es sich eher um Zufallsfunde, die auch bei sonstigen<br />

Ermittlungen auftreten dürften, wie die vorläufigen Ergebnisse <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>sachsenstudie ausweisen.<br />

____________<br />

195 Bundeskriminalamt: Stand <strong>der</strong> statistischen Datenerhebung, a.a.O. (Fn. 164), S. 10.

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