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Irische Texte : mit ersetzungen und Wterbuch

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216<br />

Anhang.<br />

dem Wachsen des Christentums. Darauf wurde durch den Willen des<br />

Kaisers das Pantheon der Maria <strong>und</strong> allen Heiligen der Welt <strong>mit</strong> den<br />

neun Rangstufen des Himmels geweiht. Deshalb heisst es (Samuin)<br />

„Feria omnium Sanctorum", denn das Haus wurde allen Heiligen ge-<br />

weiht, das vorher allen Göttern gehört hatte.<br />

Noch ein anderer Gr<strong>und</strong> hierbei, nämlich ein Spiel, das die Knaben<br />

der Römer jedes Jahr an diesem Tage gewohnt waren, nämlich ein<br />

Brettspiel <strong>mit</strong> der Figur einer Hexe an dem einen Ende <strong>und</strong> der Figur<br />

einer Jungfrau an dem andern Ende. Die Hexe Hess einen Drachen<br />

von sich auf die Jungfrau los, indem sie dabei Dämonen anriefen, <strong>und</strong><br />

die Jungfrau Hess von der anderen Seite ein Lamm gegen den Drachen<br />

los, so dass das Lamm den Drachen überwältigte. Die Hexe Hess dar-<br />

auf einen Löwen auf die Jungfrau los, <strong>und</strong> die Jungfrau Hess gegen den<br />

Löwen einen Widder los, <strong>und</strong> der Widder besiegte den Löwen. Der<br />

nämliche Bonifacius kam zufällig zu dem Spiele, <strong>und</strong> sagte da zu ihnen,<br />

dass dieses Possenspiel unpassend für sie sei, <strong>und</strong> er fragte sie, wo sie<br />

ihr Spiel gef<strong>und</strong>en hätten. Die Knaben sagten: „Die Sibylle, d. i. eine<br />

ausgezeichnete Prophetin, die hier vor langer Zeit war," sagten sie, „die<br />

hat uns dieses Spiel hinterlassen durch die Gnade einer Prophetie, indem<br />

sie Christus <strong>und</strong> den Teufel prophezeite." „Deo gratias," sagte<br />

jener, „der da prophezeit wurde, ist schon gekommen, <strong>und</strong> der Teufel<br />

ist überwältigt. Gebt (euren) Segen," sagte er, „<strong>und</strong> macht es (das<br />

Spiel) nicht mehr." Da wird dieses Spiel verboten, das alle Knaben<br />

der Römer am Samain jedes Jahr zu spielen pflegten.<br />

282. Hier reimt 'Dúil' <strong>mit</strong> 'Clúin', <strong>und</strong> daraus geht hervor, dass<br />

es der Gen. von 'Dóel' ist.<br />

Als erst später unter der Linie zugefügt bezeichnet K. Meyer:<br />

195 das letzte a von 'fuama', 249 das zweite i von 'diaid', 261 das a<br />

von 'imachuairt', 287 das a von dilumain.<br />

Die Partikel 'dl' (Zeile 13, 30, 162, 296) scheint nicht zur Ruhe<br />

kommen zu können. Thurneysen hat in seiner trefflichen Abhandlung<br />

,L'Accentuation de l'ancien verbe irlandais", Rev. Celt VI p. 150, not. 2,<br />

behauptet, dass nicht dino, sondern didiu zu ergänzen sei. Andererseits<br />

theilt mir K. Meyer <strong>mit</strong>, dass er diese Partikel im Edinburger Ms. XL<br />

mehrmals 'dlo' geschrieben gef<strong>und</strong>en hat: p. 70 'Bai dlo Laogaire Buadach<br />

hi fus ind adaig sin. . . . Tig dlo iarnamarac 7 fonaisg ar Conall . . .<br />

Tic dlo an .<br />

IV . hadaig' (Cennach ind Ruanado).

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