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Irische Texte : mit ersetzungen und Wterbuch

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Uebcrsctziing. 205<br />

platz l kamen. Die Frau geht von ihnen in die Burg <strong>und</strong> ver-<br />

kündet dort, was ihnen angethan worden ist. „Nicht schlimm<br />

das," sagte Cairpre C<strong>und</strong>ail, „das ist, was sie den Leuten eines<br />

Narren anthun würden." Er stürmt hinaus. Cuchulinn greift<br />

ihn an <strong>und</strong> sie waren im Kampf vom Morgen his zum Ende<br />

des Tages, <strong>und</strong> keiner von ihnen gab, was ein Vortheil über<br />

den andern ist. 2<br />

Ihre Schwerter siegten wechselseitig <strong>und</strong><br />

ihre Schilde zerbrachen wechselseitig. 3 „Das ist wahr," 4 sagte<br />

Cuchulinn. Da<strong>mit</strong> nimmt Cuchulinn den Gae bolge. „Gnade,<br />

o Cuchulinn!" sagte Cairbre C<strong>und</strong>ail, <strong>und</strong> wirft seine Waffen<br />

von sich <strong>und</strong> nimmt ihn zwischen seine zwei Hände <strong>und</strong><br />

trägt ihn in die Burg <strong>und</strong> macht ihm ein Bad, <strong>und</strong> die Toch-<br />

ter des Königs schläft diese Nacht bei ihm. Er fragte ihn<br />

darauf: „Was hat die Söhne des Doel Dermait aus ihrem<br />

Lande getrieben?" Cairbre erzählt ihm Alles von Anfang bis<br />

1 Vgl. 'issind aurlaind in dúine', „in the lawn of the dun", Táin Bó<br />

Fraich, ed. Crowe, p. 138.<br />

2 Der Sinn dieser wörtlichen Uebersetzung ist, dass keiner einen<br />

Vortheil über den andern erlangte. Das hier gebrauchte 'furail' ist das<br />

altir. 'foróil', 'furóil' ab<strong>und</strong>antia. Vgl. 'furail . i . imurcra (Ueberfluss,<br />

Ueberschuss, s. 'immforcraid' <strong>und</strong> 'forcraid' in meinem Wtb.)' O'Dav.<br />

p. 94. Die daselbst citierte Stelle findet sich im Betha Phatraic, Three<br />

Middle-Irish Horn. ed. Stokes p. 32: '7 ni biad furail nách cóicid form<br />

céin no betís do réir Patraic', „and that no province would prevail<br />

against them so long as they should obey Patrick". O'Reilly hat 'urail'<br />

„over much", s. auch 'erail' in meinem Wtb., als ob es eine Zusammen-<br />

setzung <strong>mit</strong> der Präposition 'ar' wäre. Die Präpositionen 'for' <strong>und</strong> 'ar'<br />

werden in der spätem Sprache nicht mehr streng geschieden, <strong>und</strong> so ist<br />

'foróil', 'furail' in 'urail', 'erail' äusserlich <strong>mit</strong> 'eráil' 'iráil', 'uráil' Auf-<br />

tragen, Befehlen, zusammen gefallen.<br />

8 Ich habe in obiger Stelle nicht das Compositum 'immchlóud' in-<br />

vertere (s. Zeile 289) angenommen, sondern das einfache 'cloud' besiegen<br />

<strong>mit</strong> dem reeiproken 'imma' in der unpersönlichen Construction, über<br />

welche ich Wtb. S. 515, Col. 1 gehandelt habe. Das Subject steht da-<br />

bei im Dativ. Dieselbe Construction dann in dem Gedicht, Zeile 28G.<br />

Vgl. 'ri tulguba na sciath ic scoltud 7 ri glondbeimnig na claideb icá<br />

clód' Tog. Troi 1 662.<br />

4 Es fällt ihm ein, wie man aus dem Folgenden sieht, dass er den<br />

Gae bolge nehmen muss. Ueber diese Waffe s. Zeile 259.

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