Irische Texte : mit ersetzungen und Wterbuch
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1 98 Uebersetzung. wirst [sie] heute finden," sagte der Held. „Weisst du," sagte Cuchulinn, „was die Söhne des Dul Dermat aus ihrem Lande getrieben hat?" „Ich werde [es] erfahren," sagte der Held, „ihre Schwester und ihr Schwager sind auf der Insel dort süd- lich von uns." Drei Stücke Eisen vor dem Feuer, sie werden in das Feuer geworfen, bis sie roth waren, und es erheben sich die drei jungen Frauen, und eine jede von ihnen trägt ihr Stück in das Fass. 1 Die drei, nämlich Cuchulinn und Lugid und Loeg, gingen in das Fass, und sie werden gebadet, und es wurden ihnen auch drei Hörner mit Meth gebracht, und es wurde ein Bett unter ihre Seite gebracht und eine Decke über sie und ein gestreiftes Plaid oben darüber. (164.) Wie sie da so waren, da hörten sie Etwas: Waffenlärm und Hornbläser und Gaukler. Da sahen sie fünfzig Krieger auf das Haus zu [kom- men], und je zwei ein Schwein und einen Ochsen, und [jeder] einen Becher mit Meth von Haselnuss. 2 Dann, als sie da waren, da sahen sie die fünfzig Krieger draussen [vor dem Hause]. Wiederum, als sie [da so] waren, da sahen sie die fünfzig Krieger mit einem anderen Manne draussen, und eine Ladung Brennholz auf dem Rücken eines jeden von ihnen, mit Ausnahme nur des einen Mannes, der an ihrer Spitze war. Ein purpurner fünffältiger 3 Mantel um denselben, eine Nadel von Gold darin, ein glänzendweiser mit Kapuze versehener Leibrock mit rother Stickerei um ihn. Ein [grosser] Speer und ein klei- ner Speer bei ihm, und ein Schwert mit goldenem Griff in seiner Hand. Er kam in das Haus vor seinen Leuten. Er heisst 1 Auf dieser eigenthümlichen Art das Wasser zu erhitzen beruht, was iin Serglige Conculaind 36 (vgl. Fled Brier. 54) erzählt wird: Fässer mit kaltem Wasser werden für Cuchulinn herbeigeschafft, um seine Gluth ('bruth') zu dämpfen; das erste Fass, in das er geht, siedet über, u. s. w. 'Bruth' bezeichnet nicht nur „Gluth, Hitze", sondern auch einen glühen- den, oder, wie an unserer Stelle, einen zum Glühendmachen bestimmten Gegenstand. 2 In welcher Weise 'coli' Haselnuss (der Strauch oder die Frucht) beim Meth verwandt wurde, ist unbekannt. Wahrscheinlich handelt es sich um eine aromatische Zuthat, vgl. Sullivan, Mann, and Oust. I p. CCCLXXVII. 3 Vergl. Zeile 91.
Uebersetzung. | C)t) Cucliuliun willkommen: „Willkommen von uns dein Cuchnlinn um Lugid's willen, willkommen von uns dem Loeg um seines Vaters und seiner Mutter willen!" (174.) Die fünfzig Helden der Tapferkeit geben dieselbe Begrüssung. Darauf wurden die Schweine und die Ochsen gebracht, so dass sie im Kessel waren, bis sie gekocht waren. Eine Mahlzeit für Hundertc 1 wurde für Cuchulinn, für die drei, gebracht, das Andere wird unter die Schaar ausserdem vertheilt. Es wurde ihnen Bier gebracht, bis sie trunken waren. Es kam ihnen Begierde. „Wie Avird Cuchulinn schlafen?"' 2 „Habe ich die Wahl?" sagte Cuchulinn. j,Du hast sie," sagte der Held. „Dort sind die drei Töchter des Riangabar, nämlich Eithne und Etaii und Etain. Dort sind ihre drei Brüder, nämlich Eochaid und Aed und Oengus. Dort ist ihre Mutter und ihr Vater, nämlich Riangabar und Finna- bair, die Erzählerin ihres Vaters Riangabar." 3 (Die drei Brü- der sind Loeg und Id und Sedlang. 4 ) Da sagte Cuchulinn: 1 Vgl. 'Ea doirtea airigthi bid 7 lenna dóib cu riacht praind cét de biud 7 de lind cae7f nonbair dib' (Vorräthe von Speise und Trank wurden ihnen gespendet, so dass eine Mahlzeit für Hunderte von Speise und von Trank auf je neun von ihnen kam), LL. p. 263 a , 43 (Mesca Ulad). An beiden Stellen steht 'cét', also der Gen. Pluralis. 2 Wer diese Frage aufwirft, wird nicht gesagt. Im Ms. ist von 'Dobreth' bis 'or Cnchulaind' keine Interpunction. 3 Ob hier Alles in Ordnung ist, ist die Frage. Nach dem Zusam- menhang der Erzählung erwarten wir nur die Namen von weiblichen Wesen, aus denen Cuchulinn auswählen soll. Statt dessen folgt die Auf- zählung der ganzen Familie. Im Ms. ist 'rian 7 gabar' geschrieben, als ob 'Rian' der Name der Mutter und 'Gabar' der des Vaters wäre, oder umgekehrt. Allein Riangabar ist nach den Worten 'a n-athar Rian- gabra' der Name des Vaters. Dann würde der Name der Mutter nicht genannt sein, wenn diese nicht Finnabair ist, nach meiner Uebersetzung zugleich die Erzählerin des Riangabar. O'R. hat 'risidhe' an historian, und führt dafür einen Vers an ('risidhe ainm do scéalaidhe'), vgl. 'riss .i. each scél 7 faisnés' Conn. p. 39, ähnlich Amra Chol. Ch., ed. Crowe p. 24, Goid. 2 p. 159. Nach Analogie von 'ban-chainte', Satiristin, dürfte man freilich 'ban-riside 1 erwarten. Ebenso ist die feminine Genetivform 'Riangabra' auffallend, s. S. 214 die Bemerkung über 'gabar'. 4 Dieses Sätzchen sieht wie eine Interpolation aus, denn weshalb sollte der Mann dem Cuchulinn diese Angabe machen, da doch Cuchu-
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wirst [sie] heute finden," sagte der Held. „Weisst du," sagte<br />
Cuchulinn, „was die Söhne des Dul Dermat aus ihrem Lande<br />
getrieben hat?" „Ich werde [es] erfahren," sagte der Held,<br />
„ihre Schwester <strong>und</strong> ihr Schwager sind auf der Insel dort süd-<br />
lich von uns." Drei Stücke Eisen vor dem Feuer, sie werden<br />
in das Feuer geworfen, bis sie roth waren, <strong>und</strong> es erheben sich<br />
die drei jungen Frauen, <strong>und</strong> eine jede von ihnen trägt ihr Stück<br />
in das Fass. 1 Die drei, nämlich Cuchulinn <strong>und</strong> Lugid <strong>und</strong> Loeg,<br />
gingen in das Fass, <strong>und</strong> sie werden gebadet, <strong>und</strong> es wurden<br />
ihnen auch drei Hörner <strong>mit</strong> Meth gebracht, <strong>und</strong> es wurde<br />
ein Bett unter ihre Seite gebracht <strong>und</strong> eine Decke über sie<br />
<strong>und</strong> ein gestreiftes Plaid oben darüber. (164.) Wie sie da so<br />
waren, da hörten sie Etwas: Waffenlärm <strong>und</strong> Hornbläser <strong>und</strong><br />
Gaukler. Da sahen sie fünfzig Krieger auf das Haus zu [kom-<br />
men], <strong>und</strong> je zwei ein Schwein <strong>und</strong> einen Ochsen, <strong>und</strong> [jeder]<br />
einen Becher <strong>mit</strong> Meth von Haselnuss. 2 Dann, als sie da<br />
waren, da sahen sie die fünfzig Krieger draussen [vor dem<br />
Hause]. Wiederum, als sie [da so] waren, da sahen sie die<br />
fünfzig Krieger <strong>mit</strong> einem anderen Manne draussen, <strong>und</strong> eine<br />
Ladung Brennholz auf dem Rücken eines jeden von ihnen,<br />
<strong>mit</strong> Ausnahme nur des einen Mannes, der an ihrer Spitze war.<br />
Ein purpurner fünffältiger 3 Mantel um denselben, eine Nadel von<br />
Gold darin, ein glänzendweiser <strong>mit</strong> Kapuze versehener Leibrock<br />
<strong>mit</strong> rother Stickerei um ihn. Ein [grosser] Speer <strong>und</strong> ein klei-<br />
ner Speer bei ihm, <strong>und</strong> ein Schwert <strong>mit</strong> goldenem Griff in seiner<br />
Hand. Er kam in das Haus vor seinen Leuten. Er heisst<br />
1 Auf dieser eigenthümlichen Art das Wasser zu erhitzen beruht,<br />
was iin Serglige Conculaind 36 (vgl. Fled Brier. 54) erzählt wird: Fässer<br />
<strong>mit</strong> kaltem Wasser werden für Cuchulinn herbeigeschafft, um seine Gluth<br />
('bruth') zu dämpfen; das erste Fass, in das er geht, siedet über, u. s. w.<br />
'Bruth' bezeichnet nicht nur „Gluth, Hitze", sondern auch einen glühen-<br />
den, oder, wie an unserer Stelle, einen zum Glühendmachen bestimmten<br />
Gegenstand.<br />
2 In welcher Weise 'coli' Haselnuss (der Strauch oder die Frucht)<br />
beim Meth verwandt wurde, ist unbekannt. Wahrscheinlich handelt es<br />
sich um eine aromatische Zuthat, vgl. Sullivan, Mann, and Oust. I<br />
p. CCCLXXVII. 3 Vergl. Zeile 91.