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Irische Texte : mit ersetzungen und Wterbuch

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<strong>und</strong> die Verbannung der Mac Duil Deimait. 167<br />

ständniss schwieriger Stellen herauskommen*, aber ebensosehr<br />

war meine Absicht, die Variation der <strong>Texte</strong> als solche vorzu-<br />

führen, <strong>und</strong> bei dieser Gelegenheit abweichende Wörter <strong>und</strong><br />

Formen anderer Handschriften für Grammatik <strong>und</strong> Wörterbuch<br />

zugänglich zu machen. Diese Variation zu beobachten ist in<br />

meinen Augen wichtiger <strong>und</strong> interessanter als irgendwelche Re-<br />

construction.<br />

Das Bemerkte gilt zunächst nur für die Prosa der alten<br />

Sagen, dann aber auch für die der christlichen Legenden.<br />

Wenn ein Text <strong>mit</strong> Sicherheit als das Werk einer bestimmten<br />

Persönlichkeit bezeichnet wird, <strong>und</strong> wenn diese einer historischen<br />

oder gar der späteren Zeit angehört, dann kann man<br />

eher an die Aufgabe denken, den Text so herzustellen, wie ihn<br />

der Autor verfasst hat. In einem solchen Falle wird die Va-<br />

riation etwas weniger frei Platz gegriffen haben, doch muss<br />

man sich auch hier je nach den Verhältnissen überlegen, was<br />

möglich ist. Was z. B. die Fís Adamnáin anlangt, von der in<br />

meinen <strong>Irische</strong>n <strong>Texte</strong>n zwei Versionen gedruckt vorliegen, so<br />

giebt uns der Name des Adamnán, der nach der Tradition um<br />

700 herum gestorben ist, nur einen scheinbaren Anhalt, denn<br />

die Predigt des Adamnán scheint nur ihrem Inhalte nach von<br />

einem Andern aufgeschrieben zu sein, es könnte sich also nur<br />

um das Original dieser Niederschrift handeln. Auch bei der<br />

Zusammenstellung der beiden Versionen dieses <strong>Texte</strong>s war die<br />

Variation für mich von besonderem Interesse: selbst bei solchen<br />

<strong>Texte</strong>n mehr gelehrten Ursprungs, die bestimmt als geistiges<br />

Eigenthum eines Mannes bezeichnet werden, kam es den Schrei-<br />

bern <strong>und</strong> Lesern nicht darauf an, dieses unverändert bewahrt<br />

<strong>und</strong> fortgeführt zu sehen. Ganz <strong>und</strong> gar unstatthaft ist aber<br />

endlich nach meiner Ansicht eine Textrecension in dem Sinne,<br />

dass eine Gleichmässigkeit der Formen <strong>und</strong> der Orthographie<br />

in die <strong>Texte</strong> eingeführt würde. Die gesprochene Umgangs-<br />

*) Bei schwierigen Stellen habe ich die Lesart anderer Mss. auch<br />

dann <strong>mit</strong>getheilt, wenn sie nichts Besseres enthielt, um eben diese That-<br />

sache zu constatieren.

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