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Irische Texte : mit ersetzungen und Wterbuch

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Táin bó Regamna.<br />

Scheitel. „Lass nicht spitze Waffen auf mir spielen!" „Nenn<br />

dich also <strong>mit</strong> wahrem Namen" sagte Cuchulinn. „Geh denn<br />

weg von mir" sagte sie. „Ich bin eine Satiristin" sagte sie,<br />

„<strong>und</strong> er ist Daire mac Fiachna aus Cúailnge, ich trug diese Kuh<br />

als Lohn für ein Gedicht davon." 1 „Wir wollen dein Gedicht<br />

hören" sagte Cuchulinn. „Geh nur weg von mir" sagte das<br />

Weib, „wie du über meinem Kopfe schüttelst!" 2 Er geht dar-<br />

auf, so dass er zwischen den zwei Rädern des Wagens war.<br />

Darauf sang sie ihm: 3<br />

5. Cuchulinn that einen Sprung in ihren Wagen: er sah<br />

weder das Pferd noch das Weib noch den Wagen noch den<br />

Mann noch die Kuh. Da sah er, dass sie ein schwarzer Vogel<br />

auf dem Zweige in seiner Nähe [geworden] war. „Ein gefähr-<br />

liches (doltach) 4 Weib bist du!" sagte Cuchulinn. „üolluid wird<br />

künftighin die Bezeichnung des Grellach sein" sagte das Weib,<br />

nämlich Grellach Dolluid [hiess es] darauf.<br />

„Wenn ich nur gewusst hätte, dass du es bist" sagte Cu-<br />

chulinn, „würden wir uns so nicht trennen." „Was du auch<br />

1 Sie sagt dem Cuchulinn noch nicht die Wahrheit, denn, wie wir<br />

weiter unten <strong>und</strong> in der Táin bé Aingen erfahren, hatte sie die Kuh dem<br />

Sohn des Nera aus dem Síd Cruachan entführt, dass sie der Stier des<br />

Daire bespränge. Jetzt ist sie auf dem Rückwege nach dem Sid. —<br />

Nach Eg. müsste man übersetzen: „<strong>und</strong> ich trug die Kuh davon von<br />

Daire mac Fiachno als Lohn für ein Gedicht." — Zu i n-duais vgl.<br />

„doas, reward", Vit. Trip. ed. Stokes, Index.<br />

2 In Eg.: „nicht ist das besser so für dich, dass du über meinem<br />

Kopfe schüttelst.<br />

8 Das Gedicht muss für Cuchulinn irgendwie eine Beleidigung oder<br />

eine Herausforderung enthalten.<br />

4 Es läge nahe, doltach in dolbthach „zauberisch" corrigieren zu<br />

wollen, allein es muss doch wohl das von dollod „Nachtheil", „Scha-<br />

den", gebildete Adjectiv sein. Grellach Dolluid wird erwähnt Vit. Trip,<br />

ed. Stokes p. 518, 13, Chron. Scot. p. Ill, <strong>und</strong> ist das jetzige „Girley,<br />

near Keils, co. Meath" (Hennessy). Vermuthlich ist Dolluid der Gen.<br />

Sg. von dollod, man könnte aber auch an O'Clery's dolaidh .i. dofulaing<br />

(unerträglich) denken. Die Uebersetzung <strong>mit</strong> „gefährlich" ist also mög-<br />

licherweise nicht ganz zutreffend.

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