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Irische Texte : mit ersetzungen und Wterbuch

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Táin bó Regamna.<br />

der Besitzerin der Kühe angehört, die fortgetrieben werden.<br />

Die Morrigan war aber nicht eigentlich die Besitzerin der Kuh,<br />

die ihr Cuchulinn streitig machen will, sondern die Kuh ge-<br />

hörte, wie im Táin bé Aingen erzählt wird, dem Sohn einer<br />

Fee <strong>und</strong> des Nera. Der Sohn heisst Aingene, die Fee selbst<br />

Be Aingene. Das Räthsel bleibt also ungelöst, woher der Name<br />

Regamna. Das Stück der Táin bó Aingen, in welchem die<br />

Handlung unserer Sage erzählt wird, stellenweise <strong>mit</strong> An-<br />

klängen an den Wortlaut 1 , unterlasse ich hier <strong>mit</strong>zutheilen,<br />

da ich die ganze Sage demnächst veröffentlichen werde.<br />

Das Hauptinteresse unserer Sage liegt in dem Auftreten<br />

der Mórrigan oder Badb, <strong>und</strong> in dieser Beziehung ist sie von<br />

W. M. Hennessy in seiner Abhandlung „The ancient Irish God-<br />

dess of War", Rev. Celt. II p. 32 ff., berücksichtigt. Der Sagen-<br />

chronologie nach gehört sie der Zeit vor der grossen Táin an.<br />

Auch „das Fest des Bricriu" steht ausserhalb derselben. Wie<br />

ich dieses „<strong>Irische</strong> <strong>Texte</strong>" S. 236 ff. analysiert habe, so kann<br />

man auch an der Táin bó Cúailnge die sammelnde Thätigkeit der<br />

Erzähler oder Diaskeuasten noch erkennen, oder beobachten,<br />

wie die Einzelerzählungen zu einem grösseren Ganzen zusammen-<br />

geschlossen worden sind, <strong>und</strong> wie auch manches Stück erst<br />

später dazu gekommen ist. In dieser Beziehung ist die Verwei-<br />

sung auf unsere Táin wichtig, die sich in der Táin bó Cúailnge<br />

findet. Obwohl in LU. Facs. p. 74 a das Zwiegespräch zwischen<br />

der Mórrigan <strong>und</strong> Cuchulinn vorausgegangen war, in welchem<br />

erstere dem Cuchulinn genau wie in unserer Táin voraussagt, in<br />

welcher W T<br />

eise sie ihn schädigen würde, wird doch, als der Kampf<br />

selbst stattfindet, nicht auf dieses vorausgehende Stück verwie-<br />

sen, sondern eben auf die Táin bó Regamna: jenes Gespräch<br />

ist wahrscheinlich erst später eingefügt worden, es fehlt in<br />

anderen Handschriften der grossen Táin.<br />

1 Besonders bemerkenswerth ist der Anfang des betreffenden Stückes :<br />

Bend in Morrigan iaram boin a mic-sium cen bái-seom ina codlud, condarodart<br />

in Donn Cuailw#e tair i Cimilnge (Die Morrigan nahm die Kuh<br />

seines Sohnes fort, während dieser im Schlafe lag, so dass der Donn<br />

Cuailnge sie besprang im Osten in Cuailuge. Vgl. unten Cap. 4.

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