Irische Texte : mit ersetzungen und Wterbuch

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14 Einleitung. 581 ff. überein. 1 Könnte es hier aber zweifelhaft bleiben, ob unser Autor wirklich aus der irischen Version der Trojasage entlehnt hat, so gibt uns eine andere Uebereinstinimung Ge- wissheit darüber. In einer bisher unbekannten Handschrift des Togail Troi, der vollständigsten, welche ich kenne, dem Edin- burger Codex XV., heisst es auf p. 29: 'Ko tuáislaicthea claidbi órduirn imfaebuir a trüailib dronaib derscaichtib. Ro laind- rigestar in t-aer co hadbol do lasraig na cloedem cumtachda 7 na laighen lethanglas na m-boccoide m-breccbeimnech fa tiiagmilaib coemaib cumtachtaib 7 na sciath sgeubolgach. Ro tairberta sceobana bocóde a lamaib laech londguinech co n-ger- corránaib aithib iarnaidib. Atcessa and sin srotha fola forderge a hinadhaib slegh 7 saiget a corpaib curadh 7 caenioclach. Ro thuitset gleíre láech londguinech' u. s. w. Es kann kein Zweifel sein, dass wir es hier mit der Vorlage von 1. 12 ff. unseres Tex- tes zu thun haben. Fraglich mag es allerdings bleiben, ob der Autor selbst oder etwa ein späterer Umarbeiter oder Abschrei- ber der Urheber dieser Entlehnungen gewesen ist. Wie die irische Poesie ihre chevilles, so hat die irische Prosa ihre stereotypen Wendungen und Redensarten, welche wie Sprichwörter bei passender Gelegenheit immer wieder ver- wendet werden. Einige der gewöhnlichsten sind folgende: § 12: deich cét in cech mile. Vgl. LU. 17 a , 12: deich cét m-bliadan in each mile. § 24: at lia a mairb 7 a n-irgabaig oldáit a m-bíí. Vgl. FB. 5: bit lia ar mairb oldáte ar m-bi. ibid. 21. Ir. Texte Oss. I. 8: roptar lia a m-mairb inna m-beo. Ebenso LU. 88 b . 90 a . 102 b . 1 Ganz in gleicher Weise schildern die Angreifenden (Alexander und Achilles) ihre Lage: die grossen Nachteile einer Niederlage (mad foraib maideas AI. mád foraib chlóithir Ach.), die Schwierigkeit und Gefahr eines Rückzuges, und die glänzenden Vorteile eines Sieges (mad remaib immoro bus ráen romadmai AI. mad remaib immoro bas róen Ach.). Ebenso schildern die Angegriffenen (Darius und Priamus) die vielen Vorteile ihrer Lage, ihren bisher unbefleckten Ruhm, ihre Ver- pflichtung diesen zu wahren und die Ihrigen zu schützen, zuletzt die schrecklichen Folgen einer Niederlage (mád foraib immoro mébas Dar. mad foraib máis immoro Priam.).

Einleitung. 15 ib. is tromsceo accais 7 duabais 7 neime. Vgl. Tog. Tr. 1496: is troin in scéo 7 int ancél, in neim 7 in dúabais 7 inn éciall. § 28: roptar lire renna nime ac. Vgl. Rev. Celt. III. p. 177: corntar lir gainem mara 7 renna nime etc. Aehnlick LU. 89 a . 90 b . § 12: co m-bátar búind fri rnedi 7 médi fri bundaib doib. § 28: buind fri rnédi 7 médi fri bunnu. Vgl. LU. p. 80 h , 15: co__torchratár bond fri bond 7 méde fri méde. ib. 18: bond ^ trir fri méde trír. O'Dav. p. 83: ut est sal fri sal, fonn fri fonn. § 28: ferr tra la Persa a m-bás oltás a m-betbu fó me- bail. Vgl. Tog. Tr. 638: ba ferr leo a m-bás ic cosnam a n-enig andás a fácbáil i m-bethaid fo mebail 7 fó mélacht. TE. 12 Eg. ba ferr leis éc andá bethu. § 28: doráegu cid in rignía ronertmar .i. Dair fessin a bás secb a betbaid. Vgl. LL. 147% 52: is é in tecosc cóir tecoscim dom sil, conid ferr a moclibás indás rotblas rig. Aucb an einem äusseren Schmuck der Rede mangelt es der Darstellung unseres Bearbeiters nicht. Das Princip der Alliteration ist in reichstem Masse verwandt worden. Es ver- anlasst oft eine gewaltige Häufung von Attributen, deren feine Bedeutungsschattirungen im Deutschen kaum wiederzugeben sind. Vgl. Stokes, Tog. Tr. Pref. p. IV. Solche unserem Gefühle wider- strebende Häufung findet sich auch, wo ein Adjectiv oder Sub- stantiv erst mit einem Substantiv in Composition tritt und dann noch einmal als adjectivisches oder substantivisches Attribut wiederholt wird. Vgl. dubfoscud dub dorchaidi Tog. Tr. 1373. in mórsochraiti rnóir sin Tog. Tr. 1305. ro gab a chatheir- red catha. Tog. Tr. 1591. Durch Wiederholung derselben Anfangsworte werden meh- rere Sätze zu einem harmonischen Ganzen verbunden. So wer- den § 29 die gewaltigen Folgen der Schlacht bei Issus in acht Sätzen zusammengefasst, von denen die vier ersten mit 'isin cath sa', die andern vier mit 'is e in cath sa' anheben. § 11 sind acht Sätze hinter einander durch mór c. gen. eingeleitet und so verbunden; § 13 und 26 in derselben Weise drei, § 30 neun.

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Einleitung.<br />

581 ff. überein. 1 Könnte es hier aber zweifelhaft bleiben, ob<br />

unser Autor wirklich aus der irischen Version der Trojasage<br />

entlehnt hat, so gibt uns eine andere Uebereinstinimung Ge-<br />

wissheit darüber. In einer bisher unbekannten Handschrift des<br />

Togail Troi, der vollständigsten, welche ich kenne, dem Edin-<br />

burger Codex XV., heisst es auf p. 29: 'Ko tuáislaicthea claidbi<br />

órduirn imfaebuir a trüailib dronaib derscaichtib. Ro laind-<br />

rigestar in t-aer co hadbol do lasraig na cloedem cumtachda<br />

7 na laighen lethanglas na m-boccoide m-breccbeimnech fa<br />

tiiagmilaib coemaib cumtachtaib 7 na sciath sgeubolgach. Ro<br />

tairberta sceobana bocóde a lamaib laech londguinech co n-ger-<br />

corránaib aithib iarnaidib. Atcessa and sin srotha fola forderge<br />

a hinadhaib slegh 7 saiget a corpaib curadh 7 caenioclach. Ro<br />

thuitset gleíre láech londguinech' u. s. w. Es kann kein Zweifel<br />

sein, dass wir es hier <strong>mit</strong> der Vorlage von 1. 12 ff. unseres Tex-<br />

tes zu thun haben. Fraglich mag es allerdings bleiben, ob der<br />

Autor selbst oder etwa ein späterer Umarbeiter oder Abschrei-<br />

ber der Urheber dieser Entlehnungen gewesen ist.<br />

Wie die irische Poesie ihre chevilles, so hat die irische<br />

Prosa ihre stereotypen Wendungen <strong>und</strong> Redensarten, welche<br />

wie Sprichwörter bei passender Gelegenheit immer wieder ver-<br />

wendet werden. Einige der gewöhnlichsten sind folgende:<br />

§ 12: deich cét in cech mile. Vgl. LU. 17 a , 12: deich<br />

cét m-bliadan in each mile.<br />

§ 24: at lia a mairb 7 a n-irgabaig oldáit a m-bíí. Vgl. FB. 5:<br />

bit lia ar mairb oldáte ar m-bi. ibid. 21. Ir. <strong>Texte</strong> Oss. I. 8:<br />

roptar lia a m-mairb inna m-beo. Ebenso LU. 88 b . 90 a . 102 b .<br />

1 Ganz in gleicher Weise schildern die Angreifenden (Alexander<br />

<strong>und</strong> Achilles) ihre Lage: die grossen Nachteile einer Niederlage (mad<br />

foraib maideas AI. mád foraib chlóithir Ach.), die Schwierigkeit <strong>und</strong> Gefahr<br />

eines Rückzuges, <strong>und</strong> die glänzenden Vorteile eines Sieges (mad<br />

remaib immoro bus ráen romadmai AI. mad remaib immoro bas róen<br />

Ach.). Ebenso schildern die Angegriffenen (Darius <strong>und</strong> Priamus) die<br />

vielen Vorteile ihrer Lage, ihren bisher unbefleckten Ruhm, ihre Ver-<br />

pflichtung diesen zu wahren <strong>und</strong> die Ihrigen zu schützen, zuletzt die<br />

schrecklichen Folgen einer Niederlage (mád foraib immoro mébas Dar.<br />

mad foraib máis immoro Priam.).

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