Irische Texte : mit ersetzungen und Wterbuch

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186 Táiu bó Dartada. liest. Auch jetzt bleibt noch mancher dunkle Punkt. Aber gerade in dem Sprunghaften und in dem blossen Andeuten äussert sich die Naivität der Erzählung. Wer sie in diese Form fasste, der hielt sie nicht für ein Phantasiegebilde, sondern glaubte an ihre Wirklichkeit. Den Hintergrund bildet, dass Ailill und Medb von Con- nacht für den Unterhalt des grossen Heeres sorgen müssen, das sie versammelt haben. Auch Eocho Bec, ein kleiner König in Munster, soll dazu beitragen und wird von ihnen zu einer Besprechung eingeladen. Die Fee seines Gebietes stattet ihn prächtig für die Fahrt aus, er verspricht jenen seine Unterstützung, aber er wird, ehe er sie ausführen kann, auf dem Rückweg von den Mac Glaschon mit seiner ganzen Begleitung erschlagen. Diese waren von Irros Domnand; was sie zu die- sem Angriff veranlasste, wird nicht angegeben. Die Hülfe der Bewohner des Sid hat sich nicht bewährt. Die Fee erscheint nun dem Ailill in Cruachan, und fordert ihn auf, seinen Sohn Orlam zu Eocho's Tochter Dartaid zu senden, um sie mit sammt ihren Kühen wegzuholen. Sie spendet dieselbe Ausrüstung zu diesem Zuge, die Eocho gehabt hatte, verräth aber zu gleicher Zeit das ganze Unternehmen dem Corb Cliach (in Eg. Corp Liath), der über Munster wacht. Orlam entkommt mit wenigen Begleitern und bringt die Kühe zu Ailill, Dartaid aber kam bei dem Kampfe um. Von Interesse ist im Einzelnen z. B. die Rolle, welche die Fee spielt. Der König und seine Begleitung sind zu Pferde, der Schlachtwagen der ältesten Zeit, wie sie uns in der grossen Táin entgegentritt, kommt hier nicht vor. O'Curry erwähnt diese kleine Táin in dem Abschnitt über die Erziehung im alten Irland (On the Mann. II, p. 357), da wir hier lesen, dass dem König Eocho die Söhne von anderen Königen in Munster anvertraut waren. Den Text des Yellow Book of Lecan (Trin. Coll. Dubl. H. 2. 16, Col. 644— 646) habe ich selbst abgeschrieben (7. Oct. 1880). Die Abschrift aus Egerton 1782 im British Museum (Fol. 80 a ) verdanke ich Herrn Standish Hayes O'Grady, ich

Táin bó Dartada. 187 habe sie dann mit dem Original collationiert (13. Oct. 1880). Den letztern Text habe ich meiner Uebersetzung zu Grunde gelegt, da der Text von Lc. für mich nicht überall mit der- selben Sicherheit lesbar war. Das Egerton Ms. stammt aus dem 15. Jahrh., fol. 24 a findet sich das Datum: anno 1414. Das Yellow Book of Lecan ist älter (wahrscheinlich 14. Jahrh.). Im Leabhar na h-Uidhri ist leider nur der Anfang der Sage mit fünf Zeilen erhalten, Facs, p. 20 a * Ein viertes Ms., das H. d'Arbois de Jubainville, im Catalogue p. 216, aufführt, Trin. Coli. Dubl. H. 1. 13, p. 345 (18. Jahrh.), habe ich nicht benutzt. In Lc. ist ein und dasselbe Abkürzungszeichen für ur und für ar gebraucht. In scurü lin. 199 und auch in der zweiten Silbe von lurchure lin. 57 muss es ur sein, dagegen habe ich es in den Verbalendungen durch ar (z. B. in badar lin. 4) er- setzt, weil die meisten Formen dieser Art (z. B. acadar, conn etar, dochuadamar u. s.w.) im Ms. voll mit ar, nie mit ur ge- schrieben sind. Ob lin. 127 und 128 die Dative do Choscur, do Nemchoscur vom Schreiber des Ms. mit ur oder mit ar (wie der Nom. geschrieben ist) gedacht sind, lässt sich nicht mit Sicherheit ausmachen. Die letzterwähnten Formen sind auch in Eg. unbestimmt; in do Chuscur ist es ein blosser Strich, in do Neamchoscur das auch in Lc. gebrauchte Zeichen, wodurch die letzte Silbe ange- deutet ist. Aber für die unbetonte Endung tar ist vorwiegend t mit dem Haken verwendet, den O'Don. Gramm, p. 431 lin. 5 erwähnt. Ich habe tar dafür gesetzt, weil lin. 99 deutlich con- etar, lin. 212 dorocratar geschrieben ist; lin. 67 habe ich fer- thair ergänzt, weil das Ms. lin. 131 tiagair hat; in eter lin. 142 steht dasselbe Zeichen für ter oder Ur. Abkürzungen, die nur eindeutig sind, wie z. B. die gewundene Linie für m, die Zu- sammenziehung von ar u. a. m., habe ich im Druck nicht be- sonders bezeichnet, ebensowenig den Strich für n in bekannten Wörtern. Der Zweifel in der Schreibweise bezieht sich ja hauptsächlich auf die Vocale. Er stimmt genau mit Lc. überein.

Táin bó Dartada. 187<br />

habe sie dann <strong>mit</strong> dem Original collationiert (13. Oct. 1880).<br />

Den letztern Text habe ich meiner Uebersetzung zu Gr<strong>und</strong>e<br />

gelegt, da der Text von Lc. für mich nicht überall <strong>mit</strong> der-<br />

selben Sicherheit lesbar war. Das Egerton Ms. stammt aus<br />

dem 15. Jahrh., fol. 24 a findet sich das Datum: anno 1414.<br />

Das Yellow Book of Lecan ist älter (wahrscheinlich 14. Jahrh.).<br />

Im Leabhar na h-Uidhri ist leider nur der Anfang der Sage<br />

<strong>mit</strong> fünf Zeilen erhalten, Facs, p. 20 a * Ein viertes Ms., das H.<br />

d'Arbois de Jubainville, im Catalogue p. 216, aufführt, Trin.<br />

Coli. Dubl. H. 1. 13, p. 345 (18. Jahrh.), habe ich nicht benutzt.<br />

In Lc. ist ein <strong>und</strong> dasselbe Abkürzungszeichen für ur <strong>und</strong><br />

für ar gebraucht. In scurü lin. 199 <strong>und</strong> auch in der zweiten<br />

Silbe von lurchure lin. 57 muss es ur sein, dagegen habe ich<br />

es in den Verbalendungen durch ar (z. B. in badar lin. 4) er-<br />

setzt, weil die meisten Formen dieser Art (z. B. acadar, conn<br />

etar, dochuadamar u. s.w.) im Ms. voll <strong>mit</strong> ar, nie <strong>mit</strong> ur ge-<br />

schrieben sind. Ob lin. 127 <strong>und</strong> 128 die Dative do Choscur, do<br />

Nemchoscur vom Schreiber des Ms. <strong>mit</strong> ur oder <strong>mit</strong> ar (wie<br />

der Nom. geschrieben ist) gedacht sind, lässt sich nicht <strong>mit</strong><br />

Sicherheit ausmachen.<br />

Die letzterwähnten Formen sind auch in Eg. unbestimmt;<br />

in do Chuscur ist es ein blosser Strich, in do Neamchoscur das<br />

auch in Lc. gebrauchte Zeichen, wodurch die letzte Silbe ange-<br />

deutet ist. Aber für die unbetonte Endung tar ist vorwiegend<br />

t <strong>mit</strong> dem Haken verwendet, den O'Don. Gramm, p. 431 lin. 5<br />

erwähnt. Ich habe tar dafür gesetzt, weil lin. 99 deutlich con-<br />

etar, lin. 212 dorocratar geschrieben ist; lin. 67 habe ich fer-<br />

thair ergänzt, weil das Ms. lin. 131 tiagair hat; in eter lin. 142<br />

steht dasselbe Zeichen für ter oder Ur. Abkürzungen, die nur<br />

eindeutig sind, wie z. B. die gew<strong>und</strong>ene Linie für m, die Zu-<br />

sammenziehung von ar u. a. m., habe ich im Druck nicht be-<br />

sonders bezeichnet, ebensowenig den Strich für n in bekannten<br />

Wörtern. Der Zweifel in der Schreibweise bezieht sich ja<br />

hauptsächlich auf die Vocale.<br />

Er stimmt genau <strong>mit</strong> Lc. überein.

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