Irische Texte : mit ersetzungen und Wterbuch
Irische Texte : mit ersetzungen und Wterbuch Irische Texte : mit ersetzungen und Wterbuch
Einleitung. Adubhairt an chétfher dhíobh: „Do bhatkthar anaen 'man righ fir na talmhan — truagh a n-dál — ge ata aniugh 'na aonarán." „Do bbi anaen Righ an domhain duinn 'na mharcach ar talmhuin truim: cidh é in talamb ata aniugh 'na mharcach ar a mhuin-siumh." „Do bhi" ar san tres ughdar glic „in bhith anaen ag mac Philib: aniugh aigi nocha n-fhuil acht seacht ttroigh do thalmhuin." „Alaxandar muirnchach már, do bhrondadh airget is ór: aniugh" ar san cethramhadh fer „ag so an t-ór is ni [f']uil sin." Comhrádh na n-úghdar do b'fir a ttimcheall uaighi in áirdrígh: nior ionann is baothghlór ban ar chansatar in cethrar. Cethrar 7 c. Uebersetzung. Vier Männer standen auf dem Grabe eines Mannes. Es war das Grab Alexanders des Stolzen. Sie sangen Worte ohne Lüge Ueber dem Herrscher im schönen Griechenlande. Es sprach der Erste von ihnen: „Vereinigt waren um den König Die Männer der Erde — traurig ihre Versammlung, Während er heute mit sich allein ist." „Es war allein der König der dunklen Welt Zu Ross auf der schweren Erde, Während heute die Erde Auf seinem Rücken reitet." „Es besass" sagte der dritte weise Dichter, „Der Sohn Philipps die Welt. Heute besitzt er nichts Als sieben Fuss Erde!"
Einleitung. „Alexander, der freigebige, grosse, Er spendete Silber und Gold: Heute," sagte der vierte Mann, „Ist hier das Gold, und nichts ist es.' Das Gespräch der Dichter war wahr Um das Grab des Grosskönigs. Nicht war es törichtes Weibergerede Was die Viere sangen. Was das mutmassliche Alter der irischen Bearbeitung be- trifft, so scheint zunächst die oben erwähnte Notiz des Ab- schreibers einen Anhalt zu bieten. Das Lebar Bercháin na Chiana, dem unser Text entnommen ist, führt seinen Namen nämlich nach dem in der irischen Kirchengcschichte berühmten Heiligen Berchán von Clúain Sosta, dem heutigen Clonsast in King's County, dessen floruit die kirchliche Tradition um 690 ansetzt. Vgl. O'Curry, Lectures on the MS. Materials of An- cient Irish History p. 412. Es ist indessen nicht anzunehmen, dass der heil. Berchán das nach ihm benannte Buch geschrie- ben hat oder dass es sonst irgendwie auf ihn oder in seine Zeit zurück geht, so dass wir gezwungen sein würden, unserem Texte ein so hohes Alter zuzuschreiben. Der heil. Berchán ist nämlich einer von den vielen berühmten Männern des alten Irland, deren Namen auf manches übertragen wurden, was in eine weit spätere Zeit gehört. Wie ihm als dem primfaith nime ocus talman 1 „dem Erzpropheten Himmels und der Er- den", ein spätes Geschlecht offenbar gefälschte Prophezeiun- gen zuschreibt (s. Todd, Cogad Gaedel re Gallaib' p. 8, und O'Curry a. a. 0. und p. 421), so dürfen wir auch in unserem Falle getrost annehmen, dass man einer Handschrift durch Vor- setzung eines berühmten Namens aus alter Zeit besonderen Wert hat verleihen wollen, eine Praxis, der wir bei litera- rischen Werken aller Art in der irischen Literatur häufig be- gegnen. S. z. B. Stokes, On the Calendar of Oengus, p. 6. 1 Dies ist auch die stehende Benennung des Schweinehirten Mar- ban im Imtheacht na Tromdhaimhe (Oss. Soc. V.).
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- Seite 58 und 59: 50 Text und Uebersetzung. 38. Iar s
- Seite 60 und 61: 52 Text und Uebersetzung. Alaxandir
Einleitung.<br />
Adubhairt an chétfher dhíobh:<br />
„Do bhatkthar anaen 'man righ<br />
fir na talmhan — truagh a n-dál —<br />
ge ata aniugh 'na aonarán."<br />
„Do bbi anaen Righ an domhain duinn<br />
'na mharcach ar talmhuin truim:<br />
cidh é in talamb ata aniugh<br />
'na mharcach ar a mhuin-siumh."<br />
„Do bhi" ar san tres ughdar glic<br />
„in bhith anaen ag mac Philib:<br />
aniugh aigi nocha n-fhuil<br />
acht seacht ttroigh do thalmhuin."<br />
„Alaxandar muirnchach már,<br />
do bhrondadh airget is ór:<br />
aniugh" ar san cethramhadh fer<br />
„ag so an t-ór is ni [f']uil sin."<br />
Comhrádh na n-úghdar do b'fir<br />
a ttimcheall uaighi in áirdrígh:<br />
nior ionann is baothghlór ban<br />
ar chansatar in cethrar. Cethrar 7 c.<br />
Uebersetzung.<br />
Vier Männer standen auf dem Grabe eines Mannes.<br />
Es war das Grab Alexanders des Stolzen.<br />
Sie sangen Worte ohne Lüge<br />
Ueber dem Herrscher im schönen Griechenlande.<br />
Es sprach der Erste von ihnen:<br />
„Vereinigt waren um den König<br />
Die Männer der Erde — traurig ihre Versammlung,<br />
Während er heute <strong>mit</strong> sich allein ist."<br />
„Es war allein der König der dunklen Welt<br />
Zu Ross auf der schweren Erde,<br />
Während heute die Erde<br />
Auf seinem Rücken reitet."<br />
„Es besass" sagte der dritte weise Dichter,<br />
„Der Sohn Philipps die Welt.<br />
Heute besitzt er nichts<br />
Als sieben Fuss Erde!"