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Neues aus der Welt des Reises Newsletter von RISO, Reisförderung ...

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Rückblick 2008<br />

Jahr <strong>der</strong> Extreme<br />

Der leichte Preisrückgang <strong>der</strong> letzten Monate hat viele darüber hinweggetäuscht, dass<br />

die Preise im Zehnjahresvergleich immer noch <strong>aus</strong>serordentlich hoch sind. Langkornreis<br />

parboiled <strong>aus</strong> Thailand ist im Vergleich zur Ernte 2007 immer noch rund doppelt<br />

so teuer. Die indischen Rohwarenpreise liegen – trotz eines markanten Preisrückgangs<br />

– immer noch um mehr als einen Drittel höher als 2007. Beim beliebten Basmatireis<br />

ist überdies noch die einjährige Lagerungsdauer zu berücksichtigen, die zum unverwechselbaren<br />

Geschmack dieser Sorte beiträgt. Die Entwicklung in Asien ist sicherlich<br />

entscheidend für die weltweiten Reispreise. Europäische Reisproduzenten wie Italien<br />

bieten ihr Produkt immer noch zu einem wesentlich höheren Preis an als noch vor wenigen<br />

Jahren. Zwar war die Entwicklung dort bis anhin im internationalen Vergleich<br />

nicht ganz so extrem und <strong>der</strong> Langkornreis ist analog <strong>der</strong> weltweiten Entwicklung wie<strong>der</strong><br />

günstiger zu haben als noch 2008, die beliebten Risottosorten jedoch sind nach<br />

einer kurzen Verschnaufp<strong>aus</strong>e beinahe wie<strong>der</strong> auf dem Niveau <strong>des</strong> Vorjahres. In den<br />

USA schliesslich, <strong>der</strong>en Exportgeschäft nach Europa seit den 2006 erlassenen Importbeschränkungen<br />

dramatisch eingebrochen ist, sind die Preise nach 2007 geradezu<br />

explodiert.<br />

Der „Gott <strong>der</strong> Märkte“ und sein Reis<br />

Börsengeschäfte mit Reis sind keineswegs nur ein Phänomen unserer Zeit. Die so genannten Candlesticks<br />

Charts, die heute in Finanzinstituten zur Darstellung <strong>von</strong> Kursverläufen und Trends verwendet werden, wur-<br />

den nämlich bereits zu Beginn <strong>des</strong> 18. Jahrhun<strong>der</strong>ts vom sagenumwobenen japanischen Reishändler Homma<br />

Munehisa entwickelt und dienten <strong>der</strong> Aufzeichnung und Prognostizierung <strong>der</strong> Reispreise. Homma wird heute<br />

in <strong>der</strong> Wirtschaftsliteratur gemeinhin als „god of the markets“ („Gott <strong>der</strong> Märkte“) betitelt.<br />

Ausblick 2009<br />

(Leiser) Optimismus ist angebracht<br />

Künftige Entwicklungen lassen sich bei landwirtschaftlichen Produkten oft nur schwer<br />

abschätzen, weil <strong>der</strong> Anbau in aller Regel dr<strong>aus</strong>sen stattfindet und die Erntemengen<br />

dementsprechend stark <strong>von</strong> unberechenbaren Umweltfaktoren abhängen. Dennoch<br />

darf man da<strong>von</strong> <strong>aus</strong>gehen, dass <strong>der</strong> Klimax bei den meisten Sorten überschritten ist<br />

und es mittelfristig zu einem leichten Preisrückgang kommen sollte. Wie sich die Situation<br />

längerfristig präsentiert, hängt allerdings stark <strong>von</strong> <strong>der</strong> weltweiten Entwicklung<br />

<strong>des</strong> Investitionsvolumens, <strong>der</strong> Technologien und <strong>der</strong> Anbauflächen im Bereich Landwirtschaft<br />

ab. Schätzungen <strong>der</strong> Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation <strong>der</strong> UNO<br />

(FAO) deuten darauf hin, dass die Lebensmittelpreise insgesamt wie<strong>der</strong> ansteigen<br />

werden.

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