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Merano Magazine - Sommer 2010

Merano Magazine - Neuigkeiten aus dem Meranerland. Die Ausgabe Sommer 2010 zeigt Meraner Hochgenüsse. Hier finden Gourmets Insider Tipps für Meran und Umgebung.

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»maria mit dem kinde«, unsere liebe frau im Walde<br />

wurde. Das Gebäude mit dem seltenen<br />

kreisförmigen Grundriss<br />

wird im Inneren von einer einzigen<br />

Säule gestützt. Im 16. Jahrhundert<br />

fand dieses Gotteshaus in einem<br />

spitzen Kirchturm seine harmonische<br />

Vollendung. Die Wände im<br />

Kircheninneren sind mit Fresken<br />

ausgemalt und stellen das Martyrium<br />

des heiligen Georg dar.<br />

Einige Kilometer Luftlinie entfernt<br />

liegt die St.-Oswald-Kapelle auf<br />

2150 Meter Höhe auf Meran 2000<br />

unterhalb des Ifingers. Am 5. August<br />

pilgern Schenner und Haflinger<br />

jedes Jahr dorthin und beten<br />

um gutes Wetter. In der Kapelle<br />

aus dem 15. Jahrhundert befindet<br />

sich eine Statue des Heiligen, der<br />

hoch zu Ross sitzt mit dem Zepter<br />

in der Hand, auf dem ein Rabe zu<br />

sehen ist. Die Legende erzählt,<br />

Hirten hätten im Alpenrosengesträuch<br />

des Ifinger die Oswaldstatue<br />

gefunden und in der Kirche<br />

von Schenna aufgestellt. Sobald<br />

72 merano magaZine<br />

Beide Bilder: St.-georgs-kirche, Schenna<br />

es aber dunkelte, wäre der Heilige<br />

lichtstrahlend wieder zu seinem<br />

alten ursprünglichen Fundort<br />

zurückgeritten. Das wiederholte<br />

sich, sooft sie ihn herabholten. Er<br />

wollte nur beim »Junkbrunnen«,<br />

einer Quelle unweit davon, wohnen.<br />

Der heilige Oswald hatte mit<br />

dem Schwerte das Gestein zerschlagen,<br />

so entsprang der Jungbrunnen<br />

»und uz der steinin want<br />

ein brunne vloz«.<br />

Heilendes Wasser soll es auch im<br />

300-Seelen-Dorf Staben unmittelbar<br />

nach Naturns geben. Wunderschön<br />

an der Etsch gelegen ist das<br />

Dörflein ein wahres Paradies für<br />

Wanderer und Spaziergänger. Seit<br />

Wiederinbetriebnahme der Vinschgerbahn<br />

und Ausbau des übergemeindlichen<br />

Fahrradweges ist Staben<br />

auch ganz einfach erreichbar.<br />

Vor der Kirche zur »Muttergottes<br />

und dem Ehepatron Chrysantus«<br />

steht ein Brunnen, der nach uralter<br />

Tradition heilendes Trinkwasser<br />

liefern soll.<br />

Wir kehren nach<br />

Marling zurück.<br />

In der kleinen<br />

Wallfahrtskirche<br />

zum Heiligen<br />

Felix (13. Jh.),<br />

im Volksmund St. Flein genannt,<br />

befindet sich im Fußboden des<br />

Langhauses eine Vertiefung, die<br />

sich unterirdisch mit Sickerwasser<br />

füllt, das immer dieselbe Höhe behält.<br />

Das Wasser wird nach altem<br />

Brauch mit einer langstieligen Kelle<br />

geschöpft und man wäscht sich<br />

damit den Kopf, denn es gilt als<br />

heilsam gegen Kopfleiden. In der<br />

Kirche befand sich früher eine Kiste<br />

mit hölzernen Gliedmaßen, namentlich<br />

Köpfen, und die leidenden<br />

Leute erwählten sich daraus<br />

solche Glieder, die an ihnen krank<br />

waren und trugen sie dreimal um<br />

den Altar, besonders aber hölzerne<br />

Köpfe.

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