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Merano Magazine - Sommer 2010

Merano Magazine - Neuigkeiten aus dem Meranerland. Die Ausgabe Sommer 2010 zeigt Meraner Hochgenüsse. Hier finden Gourmets Insider Tipps für Meran und Umgebung.

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Wallfahrtskirche »zu den sieben Schmerzen mariens«, riffian<br />

Hilferufe der Mutter gottes und<br />

der Mönch, der mit dem Bären<br />

tanzt<br />

Unser »Pilgerweg« führt uns weiter<br />

auf den Gampenpass in das Dörflein<br />

»Unsere liebe Frau im Walde«<br />

(1342 m), der zweiten bekannten<br />

Wallfahrtsstätte im Meraner Raum.<br />

Bereits im 12. Jahrhundert gab<br />

es hier ein Kloster mit Hospiz für<br />

Reisende. Eine uralte Verbindung<br />

vom Norden kommend nach Italien<br />

führte hier vorbei. Die Legende<br />

erzählt, dass Fuhrleute im »Moosweih«,<br />

dem neben der Kirche liegenden<br />

kleinen Weiher, eine Stimme<br />

gehört und so das Gnadenbild<br />

(eigentlich ist es eine kleine Marienstatue)<br />

gefunden hätten. In der<br />

gotischen Wallfahrtskirche, die<br />

im 15. Jahrhundert ihre heutige<br />

Gestalt erhielt, fallen sofort die<br />

prächtigen geschnitzten Barockaltäre<br />

auf. Am Hochaltar können<br />

Sie im verglasten Rokokoschrein<br />

das Gnadenbild »Maria mit dem<br />

Wallfahrtskirchlein, unsere liebe frau im Walde<br />

Kinde« bewundern – an Sonn- und<br />

Feiertagen Ziel vieler gläubiger<br />

Menschen aus der näheren und<br />

weiteren Umgebung.<br />

Eine halbe Stunde entfernt und einen<br />

Abstecher auf alle Fälle wert<br />

ist das im Trentino gelegene San<br />

Romedio. Die bekannteste Wallfahrtstätte<br />

weit und breit liegt bei<br />

Sanzeno (unweit der Hauptstraße<br />

Richtung Trient) auf einem markanten<br />

Felsen und zieht jährlich an<br />

die 250.000 Pilger und Besucher<br />

an. Romedio soll ein Adeliger aus<br />

Thaur bei Innsbruck gewesen sein<br />

und sich nach einer Pilgerfahrt auf<br />

dem zerklüfteten Felsen dort zu<br />

einem Einsiedlerleben entschlossen<br />

haben. Durch Gebet, Fasten<br />

und Meditation soll es ihm gelungen<br />

sein, in Dialog mit der Schöpfung<br />

zu treten, ja sogar mit Bären<br />

zu sprechen. Neben den Gebeinen<br />

in der hoch auf dem Felsen ragenden<br />

Hauptkirche (13. Jh.) sind es<br />

auch die beiden Bären Chico und<br />

Chica im gesicherten Käfig, welche<br />

die Menschen aus nah und fern heranlocken.<br />

Gerade bei San Romedio<br />

lässt sich die Christianisierung<br />

uralter heiliger Stätten sehr gut<br />

nachvollziehen. Es ist unbestritten,<br />

dass der Felsen schon in der Vorgeschichte<br />

eine bekannte Kultstätte<br />

im ganzen Alpenraum war und<br />

schon in früher Zeit dort ein heidnischer<br />

Tempel stand, in welchem<br />

die Kultbilder aufbewahrt wurden,<br />

die bei der römischen Ambervalia-<br />

Prozession zur Weihung des Landes<br />

aufbewahrt wurden.<br />

Heilendes Wasser, heilige Quellen<br />

Zurück in Meran führt unser Pilgerweg<br />

auf eine Anhöhe oberhalb von<br />

Schenna. Inmitten von Wiesen und<br />

Obstgärten liegt die kleine romanische<br />

St.-Georgs-Kirche. Sie wurde<br />

im 13. Jahrhundert auf den Ruinen<br />

des Stammschlosses der Grafen<br />

von Schenna erbaut. Von der ehemaligen<br />

Burganlage ist heute noch<br />

ein Überrest des Turmes erhalten,<br />

der zu einem Wohnhaus umgebaut<br />

merano magaZine<br />

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