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Nr. 11 - nnovative Tragwerksplanung - sichere und ... - Gruner AG

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<strong>11</strong><br />

mailing. Die K<strong>und</strong>enzeitschrift der <strong>Gruner</strong>-Gruppe > <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> > Berchtold<br />

+Eicher Bauingenieure <strong>AG</strong> > Böhringer <strong>AG</strong> > Gruneko <strong>AG</strong> > <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong><br />

Ingenieure <strong>und</strong> Planer > <strong>Gruner</strong> Ingenieure <strong>AG</strong> > <strong>Gruner</strong> + Partner GmbH ><br />

Luco Ingenieure <strong>und</strong> Planer <strong>AG</strong> > Lüem <strong>AG</strong> > I<strong>nnovative</strong> <strong>Tragwerksplanung</strong><br />

– <strong>sichere</strong> <strong>und</strong> langlebige Bauwerke


<strong>11</strong><br />

Inhalt INNOVATIVE TR<strong>AG</strong>WERKSPLANUNG – SICHERE UND LANGLEBIGE BAUWERKE > Neubau<br />

eines Logistikcenters 04 Planen für das ferne Ausland 07<br />

Rückbau von Lagergebäuden 10 Anspruchsvoller Turmabbruch<br />

12 Erdbeben<strong>sichere</strong>s Bauen 14 <strong>Tragwerksplanung</strong> für elliptischen<br />

Baukörper 16 PILE UP® 19 Erweiterung eines Möbelhauses<br />

20 Moderne Tragwerktechnik für Schulanlage 22 Wohnsiedlung<br />

Freidorf 24 Büroneubau in Zug 26 Baugr<strong>und</strong>- <strong>und</strong><br />

Hangsicherung für Wohnüberbauung 28 Elegante Spannbetonbrücke<br />

30 Last Minute 32 Autoren, Adressen 34<br />

Impressum Mailing der <strong>Gruner</strong>-Gruppe, Ausgabe <strong>11</strong>, 06/1, erscheint zweimal jährlich > Adresse Gellertstrasse 55, CH-4020<br />

Basel > Autoren Mitarbeiter/-innen der <strong>Gruner</strong>-Gruppe > Redaktion Eliane Mattenberger, Leiterin Marketing, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Telefon +41 61 317 61 61 > Konzept <strong>und</strong> Gestaltung <strong>Gruner</strong>Brenneisen Communications, Basel


I<strong>nnovative</strong> <strong>Tragwerksplanung</strong><br />

<strong>sichere</strong> <strong>und</strong> langlebige Bauwerke<br />

Bauingenieure planen <strong>sichere</strong> Bauwerke für unsere Gesellschaft. Bei allen<br />

Bauvorhaben, seien es Wohnhäuser, Geschäfts- <strong>und</strong> Verwaltungsbauten,<br />

Produktionsanlagen oder Infrastrukturbauten, wie Brücken <strong>und</strong> Tunnels<br />

für Verkehrsanlagen, zeichnen die Bauingenieure der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />

mit ihren Entwürfen <strong>und</strong> Berechnungen für <strong>sichere</strong> Tragsysteme mit langer<br />

Gebrauchstauglichkeit verantwortlich. Auch bei Rückbauten wird der<br />

Einsatz des Tragwerksplaners benötigt.<br />

Unsere Bauwerke haben den verschiedensten Einwirkungen aus den<br />

vorgesehenen Nutzungen, den Einwirkungen aus der Natur wie Windkräften<br />

<strong>und</strong> Schneelasten sowie den Bauwerksbeanspruchungen aus Erdbeben<br />

<strong>und</strong> möglichen Brandgefährdungen mit genügender Sicherheit zu<br />

widerstehen.<br />

Im Hochbau unterstützt der Bauingenieur als Spezialist für <strong>Tragwerksplanung</strong><br />

den Architekten aktiv bei der Umsetzung seiner architektonischen<br />

Ideen. Im beiderseitigen Zusammenwirken entsteht ein optimales Tragsystem,<br />

das mit dem architektonischen Entwurf eine Einheit bildet. Durch<br />

die geschickte Wahl der Tragelemente lassen sich oft erhebliche Kostenoptimierungen<br />

erzielen.<br />

In diesem der <strong>Tragwerksplanung</strong> gewidmeten «mailing.» finden Sie,<br />

liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser, ausgewählte Beispiele, wie unsere spezialisierten<br />

Bauingenieure die vielfältigsten Aufgaben mit Erfolg gelöst haben.<br />

Danilo Assolari<br />

dipl. Ing. ETH<br />

Leiter Geschäftsbereich<br />

Konstruktion<br />

Mitglied der Geschäftsleitung<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

mailing.<strong>11</strong> | 03


Giacomo Morandini<br />

dipl. Bauing. FH<br />

Senior-Projektleiter Hochbau<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

04 |<br />

mailing.<strong>11</strong><br />

Neubau eines Logistikcenters<br />

Tragwerk für Grossprojekt<br />

Der imposante Logistikbau für die Planzer Transport <strong>AG</strong><br />

ist geprägt durch ein klares statisches System von hoher<br />

Wirtschaftlichkeit.<br />

In der Nordwestschweiz wird das neue Logistikcenter<br />

der Planzer Transport <strong>AG</strong> in Pratteln<br />

realisiert. Das fünfgeschossige Gebäude<br />

umfasst eine Lagerfläche von 60 000 m 2 (inklusive<br />

Kühllager), eine Umschlagfläche von<br />

9000 m 2 , 38 Andockrampen für Lastwagen<br />

sowie zwei gedeckte Anschlussgeleise. Es ist<br />

durch einen Tunnel mit dem benachbarten<br />

achtgeschossigen Büroneubau verb<strong>und</strong>en, in<br />

dem ca. 7000 m 2 Bürofläche entstehen.<br />

Die Gesamtinvestitionen für das Grossprojekt<br />

betragen r<strong>und</strong> 90 Millionen Franken.<br />

Wichtige Vorprojektphase<br />

Nach intensiven Verhandlungen mit den Behörden<br />

<strong>und</strong> der Bereinigung von Einsprachen<br />

konnte Anfang Juli 2004 mit den Bauarbeiten<br />

begonnen werden. Im Sinne eines Plausibilitäts-Checks<br />

wurde das Grossprojekt vor Baubeginn<br />

durch einen externen Kostenplaner<br />

zusätzlich überprüft. Die Durchleuchtung des<br />

Tragwerkskonzeptes durch die <strong>Gruner</strong>-Ingenieure,<br />

der Materialisierung des Rohbaus <strong>und</strong><br />

schliesslich der Rohbaukosten ergab keine<br />

gravierenden Abweichungen von den im Rahmen<br />

des Vorprojektes durch das Planungsteam<br />

erarbeiteten Gr<strong>und</strong>lagen. Im Frühjahr<br />

2004, also nur einige Monate vor Baubeginn,<br />

wurden dann die <strong>Gruner</strong>-Ingenieure als<br />

leistungsstarke Lokalpartner – nicht zuletzt<br />

aufgr<strong>und</strong> ihrer Fachkompetenz <strong>und</strong> ihres<br />

wirtschaftlichen Lösungsansatzes – mit der<br />

<strong>Tragwerksplanung</strong> <strong>und</strong> der Ausführung<br />

des Lagergebäudes beauftragt.<br />

Gesamtheitliche Tragstruktur<br />

Das gesamte Tragwerk des Lagergebäudes<br />

ist als Stahlbetonkonstruktion ausgebildet.<br />

Die vertikalen Tragelemente bestehen aus<br />

Betonwänden, Scheiben, Brüstungen <strong>und</strong><br />

Stützen aus Beton. Die stark belasteten Stützen<br />

sind in Schleuderbeton ausgeführt – die restlichen<br />

konventionell in Ortbeton. Da die<br />

Fassade in leichten Sandwichkassetten konzipiert<br />

ist, dienen die Ortbetonbrüstungen auch<br />

der Absturzsicherung für den Staplerverkehr.<br />

Die horizontalen Tragelemente bestehen aus<br />

Flachdecken diverser Deckenstärken. Speziell<br />

bei diesem Bauwerk ist ferner der Stützenraster<br />

von nur 5,40�7,90 m. Dieser basiert<br />

auf einer von der Bauherrschaft durchgeführten<br />

Regaloptimierung <strong>und</strong> ist eher ungewöhnlich<br />

für eine Lagernutzung.<br />

Spezielle Tragelemente<br />

Um den Baukörper architektonisch hervorzuheben,<br />

wurden die vier Ecktreppenhäuser <strong>und</strong><br />

das gesamte fünfte Obergeschoss um r<strong>und</strong><br />

drei Meter längs bzw. vier Meter quer vorgesetzt.<br />

Für das Planungsteam <strong>und</strong> den Baumeister<br />

bedeutete es eine grosse Herausforderung,<br />

diese Auskragungen ohne Kostenüberschreitung<br />

statisch <strong>und</strong> ausführungstechnisch<br />

(Gerüst, Arbeitssicherheit etc.) «in den Griff zu<br />

bekommen». In diesem Zusammenhang<br />

wurde sogar eine – allerdings nicht realisierte<br />

– «Light-Variante», ohne auskragendes<br />

fünftes Obergeschoss, untersucht.<br />

Weitere Merkmale der gewählten Rohbaukonstruktion<br />

sind:<br />

>Im 5. OG auskragende Sichtbetonaussenfassade<br />

aus vorfabrizierten Betonsandwichelementen<br />

>Auskragende Decke über dem 4. OG mit<br />

42 mm starken Zugstangen im Stützenraster<br />

von 5,40 m an die Decke zurückgeb<strong>und</strong>en.<br />

>Treppenhäuser mit durch Sichtschalungsplatten<br />

(Typ 4-1-4) belegter Kletterschalung


mailing.<strong>11</strong> | 05


06 |<br />

Das Planungsteam<br />

Architektur<br />

Preisig & Wasser <strong>AG</strong>, Dietikon<br />

Bauingenieur Bürodreieck<br />

Hans Ulrich Gerber, Eglisau<br />

Bauingenieur <strong>Tragwerksplanung</strong><br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

Die Eckdaten<br />

Verbrauch<br />

Beton 34 000 m 3<br />

Betonstahl 4400 t<br />

Deckenschalung 77 600 m 2<br />

Schalung, Bewehrung<br />

Schalungspläne 46 Stück<br />

Bewehrungspläne 356 Stück<br />

Bewehrungslisten 442 Stück<br />

Gebäudedaten<br />

Länge 170 m<br />

Breite 60 m<br />

Höhe 30 m<br />

Das «sportliche»<br />

Terminprogramm<br />

Baubeginn Juli 2004<br />

Rohbauende November 2005<br />

Eröffnung Mai 2006<br />

mailing.<strong>11</strong><br />

Laufender Optimierungsprozess<br />

Aufgr<strong>und</strong> der eindrücklichen Kubatur- <strong>und</strong><br />

Flächendimensionen des Neubaus war es<br />

sinnvoll, zur Optimierung des Projektes <strong>und</strong> der<br />

Rohbaukosten die gewählte Konstruktion<br />

<strong>und</strong> die technischen Details stetig zu hinterfragen<br />

– ein Prozess, an dem sich sowohl das<br />

Planungsteam, die Bauherrschaft als auch<br />

die Unternehmer beteiligten. Dank der vorzüglichen<br />

Zusammenarbeit <strong>und</strong> der grossen<br />

Flexibilität war es möglich, das Bauvorhaben<br />

zügig durchzuziehen, so dass das Grossprojekt<br />

bereits Anfang Mai 2006 dem K<strong>und</strong>en übergeben<br />

werden kann. So macht Bauen Spass.<br />

Erfreulich ist zudem, dass aufgr<strong>und</strong> der positiven<br />

Erfahrungen die Bauherrschaft das Ingenieurteam<br />

der <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> mit einem Folgeprojekt<br />

für einen Neubau ihrer Tochterfirma<br />

Marti Logistik <strong>AG</strong> in Kallnach beauftragt hat.<br />

Construction d’un nouveau centre logistique > Le nouveau centre logistique<br />

de Planzer Transport <strong>AG</strong> est implanté à Pratteln, dans le nord-ouest de<br />

la Suisse. Cet édifice de cinq étages comprend une surface de stockage de<br />

60 000 m 2 , une surface de transbordement de 9000 m 2 , 38 quais de chargement<br />

pour camions et deux voies de desserte couvertes. Une superficie de<br />

quelque 7000 m 2 a été aménagée dans le nouvel immeuble à bureaux voisin<br />

de huit étages. Le centre logistique et l’immeuble à bureaux sont reliés par<br />

un tunnel. La valeur des investissements consentis pour ce gros projet avoisine<br />

les 90 millions de francs. Le centre logistique imposant se caractérise par<br />

un système clair, statique et très rentable.


Planen für das ferne Ausland<br />

«Business of Excellence»<br />

Die erfolgreiche Planung von Anlagen für die Zementindustrie<br />

erfordert von den Ingenieuren langjährige Erfahrung, Teamarbeit<br />

<strong>und</strong> Vertrautheit mit den länderspezifischen Gegebenheiten.<br />

Die <strong>Gruner</strong> Ingenieure <strong>AG</strong>, Brugg (vormals<br />

Heinzelmann <strong>AG</strong>), ist seit Jahrzehnten im Civil<br />

Design <strong>und</strong> Consulting für Zementindustriebauten<br />

sowohl in der Schweiz als auch in<br />

ausländischen Märkten tätig. Da ein Neubau<br />

einer mittelgrossen Zementfabrik mit einer<br />

Tagesproduktion von r<strong>und</strong> 5000 Tonnen Klinker<br />

ein Investitionsvolumen von 250 bis<br />

300 Millionen US-Dollar erfordert, geben die<br />

Besteller solch einer Anlage äusserst knappe<br />

Realisierungstermine vor: Bauzeiten von<br />

weniger als 24 Monaten – von der Auftragserteilung<br />

bis zur ersten Klinkerproduktion –<br />

bilden dabei die Regel <strong>und</strong> stellen ausserordentliche<br />

Anforderungen an die Leistungsfähigkeit<br />

der Beteiligten auf allen Stufen.<br />

Für das Civil Design der Tragkonstruktionen<br />

bedeutet dies, dass r<strong>und</strong> 80% der Projektierung<br />

einer Gesamtanlage innerhalb von r<strong>und</strong><br />

sechs Monaten nach Vorliegen der Layoutpläne<br />

des Lieferanten erbracht werden müssen.<br />

Prof<strong>und</strong>e Arbeitsvorbereitung<br />

Diese anspruchsvollen Vorgaben bedingen<br />

eine effiziente <strong>und</strong> qualitativ hochstehende<br />

Projektabwicklung <strong>und</strong> machen eine prof<strong>und</strong>e<br />

Arbeitsvorbereitung unerlässlich. Bei dieser<br />

müssen mitunter folgende Randbedingungen<br />

festgelegt werden:<br />

>Verhandlungs- <strong>und</strong> Bearbeitungssprache<br />

>Spezifische K<strong>und</strong>en- <strong>und</strong> Lieferantenanforderungen<br />

>Anzuwendende Normen (meist diejenigen<br />

des entsprechenden Landes)<br />

>Verfügbarkeit der zu verwendenden Bauprodukte<br />

<strong>und</strong> Materialqualitäten<br />

>Berücksichtigung von Transportlimitierungen<br />

>Standardisierungen im Design<br />

>Planlayoutvorgaben<br />

Design <strong>und</strong> Drawing Guidelines<br />

Diese Gr<strong>und</strong>lagen werden in den sogenannten<br />

Design <strong>und</strong> Drawing Guidelines zusammengefasst,<br />

so dass alle am Projekt Beteiligten<br />

nach denselben Vorgaben ein Projektierungsprodukt<br />

mit gleichem Layout erstellen. Erst<br />

jetzt ist der Weg für die <strong>Tragwerksplanung</strong> frei.<br />

In der Schweiz werden Bauten in Stahlbetonbauweise<br />

meist mit Wandscheiben ausgesteift.<br />

In andern Ländern, insbesondere beim<br />

Zementindustriebau, kommen hingegen<br />

Rahmensysteme zur Anwendung, die je nach<br />

Schlankheit der Haupttragelemente nach<br />

zweiter Ordnung (Schnittkraftermittlung unter<br />

Berücksichtigung der Verformungen) zu<br />

bemessen sind. Oftmals liegen die Zementfabriken<br />

in Gebieten mit hoher seismischer<br />

Aktivität oder an windexponierten Orten,<br />

die bei sehr hohen <strong>und</strong>/oder schlanken Bauten<br />

eine Analyse des Windströmungsverhaltens<br />

erfordern. Bezüglich dieser Naturkräfte sind<br />

die ausländischen Normen – beispielsweise<br />

diejenigen von Algerien, welche sich an<br />

den französischen Normen orientieren –<br />

oft umfassender <strong>und</strong> differenzierter als die<br />

«kompakten» Schweizer Normenwerke.<br />

Aspekte der Lagerung<br />

Die Zwischenlagerung von Rohmaterialien,<br />

vorbereiteten Rohmehlprodukten, von Klinker<br />

<strong>und</strong> Zement erfolgt in Silos oder siloähnlichen<br />

R<strong>und</strong>lagern. Gr<strong>und</strong>sätzlich unterscheiden<br />

sich die R<strong>und</strong>lager von den Silos darin, wie<br />

die Schüttgutlasten ermittelt <strong>und</strong> angewendet<br />

Projets pour les pays lointains > Dans les pays qui ne font pas partie de l’Europe, le design<br />

des constructions industrielles en ciment est, à bien des égards, très différent de celui rencontré<br />

dans le cadre de projets suisses. Il s’agit de tenir compte des dimensions des installations,<br />

de se familiariser avec les caractéristiques en partie «exotiques» et de définir clairement<br />

les conditions cadres. Des années d’expérience et un travail d’équipe qualifié constituent<br />

donc deux conditions importantes pour la réussite du projet. Les ingénieurs de<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> à Brugg ont atteint un haut niveau de compétence au travers de nombreux projets<br />

pour l’industrie du ciment, en Suisse, mais aussi à l’étranger. Le niveau de satisfaction<br />

élevé de la clientèle et la sollicitation de plus en plus importante dont les ingénieurs<br />

de <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> font l’objet compte tenu de leurs prestations spécialisées justifient la reprise<br />

de ce secteur d’activités dans la rubrique «Business of Excellence».<br />

Martin Brotzer<br />

dipl. Bauing. ETH/SIA<br />

Geschäftsleiter<br />

<strong>Gruner</strong> Ingenieure <strong>AG</strong><br />

Brugg<br />

mailing.<strong>11</strong> | 07


08 |<br />

Clinker Storage mit 54 m Innendurchmesser <strong>und</strong> ca. 12 m Wandhöhe.<br />

Die Computerbemessung zeigt die Wanddeformationen, wenn bei ungleicher<br />

Entleerung nur ca. 3/4 der Wandflächen beansprucht werden. Die Ausmitten<br />

betragen bis zu 25 mm an der Mauerkrone (max. Ausmitte: rotbraun gefärbt).<br />

mailing.<strong>11</strong>


werden. Dabei ist zu beachten, dass eine<br />

ungleichförmige Wandbeanspruchung zu<br />

Deformationen <strong>und</strong> somit zu Verträglichkeitsproblemen<br />

zum Beispiel mit der Dachkonstruktion<br />

in Stahl führen kann (siehe Abbildung<br />

«Clinker Storage»).<br />

Zwängungsfreie<br />

Stahldachlagerung<br />

Würde eine Dachkonstruktion fest mit der<br />

Mauerkrone der Stahlbetonwände verb<strong>und</strong>en,<br />

so ergäben sich in der Stahldachkonstruktion<br />

aufgr<strong>und</strong> von Betonwanddeformationen<br />

Zwängungskräfte, deren Berücksichtigung<br />

zu einem unwirtschaftlichen Design führt.<br />

Es ist daher eine möglichst zwängungsfreie<br />

Lagerung des Stahldaches vorzusehen.<br />

Dies ermöglicht eine weitgehend unabhängige<br />

Bemessung der Stahlbeton- <strong>und</strong> der Stahldachkonstruktion,<br />

was wiederum Vorteile einer<br />

parallelen Projektierung der beiden Konstruktionen<br />

ergibt.<br />

«Business of Excellence»<br />

Im Vergleich zu Projektierungen in der Schweiz<br />

ist das Civil Design von Zementindustriebauten<br />

in aussereuropäischen Ländern in vielen<br />

Belangen sehr unterschiedlich. Nebst den<br />

beachtlichen Abmessungen der Anlagen gilt<br />

es, sich mit den teilweise fremdartigen<br />

Gegebenheiten vertraut zu machen <strong>und</strong> die<br />

Rahmenbedingungen klar zu definieren. Langjährige<br />

Erfahrung <strong>und</strong> qualifizierte Teamarbeit<br />

bilden dabei wichtige Voraussetzungen für<br />

den Projekterfolg. Die Ingenieure der <strong>Gruner</strong><br />

<strong>AG</strong> in Brugg haben bei zahlreichen Projekten<br />

für die Zementindustrie im In- <strong>und</strong> Ausland<br />

eine grosse Kompetenz aufgebaut. Die hohe<br />

K<strong>und</strong>enzufriedenheit <strong>und</strong> die steigende Nachfrage<br />

nach ihren spezialisierten Leistungen<br />

rechtfertigen es, diesen Tätigkeitsbereich unter<br />

«Business of Excellence» aufzuführen.<br />

M’Sila Line 1, Algerien: Zementmühlengebäude.<br />

M’Sila Line 1, Algerien: Rohmehlsilo mit 121 m hohem Wärmetauscherturm.<br />

mailing.<strong>11</strong> | 09


10 |<br />

Toni Waldner<br />

dipl. Ing. TU<br />

Geschäftsleiter<br />

Lüem <strong>AG</strong>, Basel<br />

mailing.<strong>11</strong><br />

Rückbau von Lagergebäuden<br />

Massgeschneiderte Lösungen<br />

sind gefragt<br />

Jedes wirtschaftlich <strong>und</strong> ökologisch sinnvolle Rückbauvorhaben<br />

erfordert ein objektspezifisches Lösungskonzept.<br />

«Abbrechen», «niederreissen» oder «dem<br />

Erdboden gleichmachen» – dies sind Ausdrücke,<br />

wie sie früher verwendet wurden. Heute<br />

hingegen spricht man von einem «geordneten<br />

Rückbau» oder von «Demontage mit sortenreiner<br />

Trennung von Bauteilen <strong>und</strong> Materialien»<br />

oder von «ökologischer Verwertung <strong>und</strong> Entsorgung».<br />

In den fünfziger <strong>und</strong> sechziger Jahren erstellte<br />

die Chemieindustrie in Basel fünf Gebäude<br />

mit jeweils sieben Stockwerken. Sie dienten<br />

der Lagerung von Chemikalien <strong>und</strong> teilweise<br />

auch dem Um- <strong>und</strong> Abfüllen chemischer<br />

Substanzen. Die tragenden Bauelemente sind<br />

reine Stahlbetonkonstruktionen. Die Böden<br />

bis zum vierten Obergeschoss weisen einen<br />

Zementüberzug auf; das fünfte Obergeschoss<br />

ist mit säurefesten Keramikplatten versehen.<br />

Nach umfangreichen Abklärungen entschloss<br />

sich Novartis für einen Rückbau dieser Gebäudekomplexe.<br />

Leistungen aus einer Hand<br />

Die Lüem <strong>AG</strong>, ein Unternehmen der <strong>Gruner</strong>-<br />

Gruppe, wurde als Generalplaner mit der<br />

Projektierung <strong>und</strong> der Realisation des Rückbaus<br />

der fünf Lagerbauten beauftragt.<br />

Um die noch zu erhaltende Bausubstanz nicht<br />

zu beeinträchtigen, mussten die entsprechenden<br />

Arbeiten möglichst erschütterungsfrei<br />

durchgeführt werden. Das Leistungsspektrum<br />

von Lüem, die eng mit den Umwelt- <strong>und</strong><br />

Sicherheitsfachleuten der Chemieindustrie<br />

<strong>und</strong> den Behörden zusammenarbeitete,<br />

umfasste dabei sämtliche Projektphasen – von<br />

der Machbarkeitsstudie über die Koordination<br />

mit den Behörden bis hin zum Sicherheitskonzept,<br />

zur Planung <strong>und</strong> zur Bauausführung<br />

sowie zur Entsorgung.


Etappenweises Vorgehen<br />

Schwerpunkte des Rückbaus bildeten folgende<br />

Tätigkeiten:<br />

>Anpassen der Kanalisations- <strong>und</strong> Energieleitungen<br />

>Dekontaminationsarbeiten wie Reinigen,<br />

Demontieren <strong>und</strong> Entsorgen aller Ventilationsanlagen,WAI-(Industrieabwasser-)Leitungen<br />

sowie der Wäge- <strong>und</strong> Abfüllanlagen<br />

>Entfernen der PCB-haltigen (polychlorierte<br />

Biphenyle) Fassadenfarbe mittels Wasserhöchstdruck,<br />

inklusive Entsorgen der<br />

Reststoffe in einer Hochtemperaturanlage<br />

>Demontieren <strong>und</strong> fachgerechtes Entsorgen<br />

sämtlicher Betriebs- <strong>und</strong> Haustechnikeinrichtungen<br />

>Ausbauen der kontaminierten Zementüberzüge<br />

<strong>und</strong> Entsorgen im Zementwerk<br />

>Entfernen der säurefesten Keramikplatten<br />

<strong>und</strong> Entsorgen in der Reaktordeponie<br />

>Abbrechen des Gebäudes <strong>und</strong> Entsorgen<br />

der Materialien in einem Recyclingwerk –<br />

bzw. in einer Inertstoffdeponie<br />

Wie die folgenden Beispiele des detaillierten<br />

Massnahmenkataloges zeigen, ist für alle<br />

Materialien ein entsprechender Entsorgungsweg<br />

festgelegt worden.<br />

Auszug aus dem Entsorgungskonzept<br />

Material Entsorgungsweg Bemerkungen<br />

Dachbeläge 1 <strong>und</strong> 2<br />

– Bitumen 3 cm Recycling Analysezertifikat<br />

– Dachpappe 1 cm Reaktordeponie Zulassung <strong>Nr</strong>. 195<br />

Isolationen<br />

– asbesthaltig Reaktordeponie Zulassung <strong>Nr</strong>. 2035<br />

Beton<br />

– Überzüge sauber Unternehmerdeponie VVS-Schein<br />

– Überzüge <strong>und</strong> Trag- Zementwerk (Verordnung über den<br />

– konstruktion kontaminiert Verkehr mit Sonderabfällen)<br />

Massgeschneiderte Lösungen<br />

Die von der <strong>Gruner</strong>-Gruppe realisierten Projekte<br />

zeigen, dass erfolgreiche Rückbauten nicht<br />

mit einer Standardmethodik zu erzielen sind.<br />

Vielmehr bedürfen die objektspezifischen<br />

Voraussetzungen sowie die unterschiedlichen<br />

Marktbedingungen, Umwelt- <strong>und</strong> Sicherheitsauflagen<br />

für jede Aufgabe eines massgeschneiderten<br />

Lösungsansatzes. Ein solcher<br />

war auch beim Rückbau der Novartis-Lagergebäude<br />

erforderlich. Flexibles Reagieren<br />

<strong>und</strong> enge Koordination mit allen Beteiligten<br />

ermöglichten auch bei diesen Objekten eine<br />

wirtschaftliche, ökologisch optimierte Lösung.<br />

Démolition de magasins > Le groupe <strong>Gruner</strong> a été chargé de la conception<br />

et de la réalisation de la démolition. Afin de ne pas endommager les volumes<br />

bâtis à préserver, les travaux en question devaient générer le moins de vibrations<br />

possibles. Les prestations fournies par <strong>Gruner</strong> englobaient toutes les<br />

phases de projet, de l’étude de faisabilité au concept de sécurité, à la planification,<br />

à la réalisation des travaux et à l’élimination des déchets en passant<br />

par la coordination avec les autorités.<br />

mailing.<strong>11</strong> | <strong>11</strong>


Fredy Fecker<br />

dipl. Bauing. ETH/SIA<br />

Chefingenieur<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

12 |<br />

mailing.<strong>11</strong><br />

Anspruchsvoller Turmabbruch<br />

Rückbau eines Sendeturms<br />

Einen 60 Meter hohen Richtfunk-Sendeturm in coupiertem Gelände<br />

unter Beachtung ökologischer Aspekte unfallfrei abzubrechen, erfordert<br />

Fachwissen <strong>und</strong> koordinierte, interdisziplinäre Planung.<br />

Die rasante Entwicklung im Bereich der Übertragungstechnologie<br />

machte den Richtfunk-<br />

Sendeturm auf dem Höhronen im Kanton<br />

Schwyz überflüssig. Bis anhin gewährleistete<br />

der Sendeturm per Richtfunk den zweiten<br />

Alpenübergang als Entlastung der Nord-Süd-<br />

Haupttransversale. Da die Übertragung via<br />

Glasfaser heute wirtschaftlicher ist als Richtfunk<br />

<strong>und</strong> zudem eine viel höhere Sendekapazität<br />

ermöglicht, hat sich die Swisscom <strong>AG</strong><br />

für einen Rückbau des Höhronen-Turms entschieden.<br />

Für diese anspruchsvolle <strong>und</strong> disziplinübergreifende<br />

Aufgabe ist die <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong><br />

mit der Ausführungs- <strong>und</strong> Bauleitung betraut<br />

worden.<br />

Umweltschutz gross geschrieben<br />

Der 60 Meter hohe Turm auf der Höhronen-<br />

Kette oberhalb des Zürichsees stand innerhalb<br />

einer wichtigen Naturschutzzone. Entsprechend<br />

hoch waren die Anforderungen nicht<br />

nur für den damaligen Turmbau, sondern auch<br />

für den geplanten Rückbau, was vor Baubeginn<br />

eine Altlastenuntersuchung erforderlich<br />

machte. Diese ergab, dass keine Verunreinigungen<br />

des Untergr<strong>und</strong>es bestanden. Für die<br />

Rückbauphase wurde ein Entsorgungskonzept<br />

erstellt <strong>und</strong> damit die umweltgerechte Entsorgung<br />

aller Abbruchmaterialien oder deren<br />

Recycling definiert. Während des Abbruchs<br />

erfolgte eine laufende Kontrolle hinsichtlich<br />

Einhaltung der Vorschriften <strong>und</strong> gesetzlichen<br />

Auflagen.<br />

Der nachträglichen Aufforstung des Geländes<br />

wurde ebenfalls ein wichtiges Augenmerk<br />

zuteil. Die Planung erfolgte in enger Zusammenarbeit<br />

mit ortsansässigen Forstfachleuten.<br />

Auch wurde das r<strong>und</strong> 700 Quadratmeter<br />

umfassende Gelände nach Abschluss der Bauarbeiten<br />

mit einheimischen Sträuchern <strong>und</strong><br />

Jungbäumen bepflanzt. In wenigen Jahren<br />

wird nichts mehr an den Sendeturm erinnern.<br />

Geologische Risiken minimiert<br />

Heikel war die Erstellung des Sprengkonzeptes:<br />

Bedingt durch die engen Platzverhältnisse,<br />

ergab sich eine ungünstige Lage des Fallbettes<br />

im coupierten Gelände. Deshalb galt es, das<br />

Abrutschen der oberen, ungünstig geneigten<br />

Schichten der granitischen Molasse sowie<br />

ein Abschlagen der exponierten Schichtköpfe<br />

der Felskrete zu verhindern. Ein Variantenstudium<br />

mit Risikoanalyse führte schliesslich<br />

zur Wahl der sichersten Lösung.<br />

Nach dem Ausfliegen der Antennennadel<br />

per Helikopter, der Demontage von vier Stahlplattformen<br />

<strong>und</strong> dem konventionellen Abbruch<br />

der auskragenden, zweigeschossigen<br />

Betriebszentrale war der 45 Meter hohe<br />

Beton-Turmschaft zur Sprengung bereit. Mit<br />

Hilfe von vorgängig eingebauten Stahl-<br />

Kippgelenken fiel der Turm dann nach dem<br />

«grossen Knall» zentimetergenau in das vorbereitete<br />

Fallbett.<br />

Im Dienste der Öffentlichkeit<br />

Eine wichtige Aufgabe für ein derartiges, nicht<br />

alltägliches Projekt ist die laufende Information<br />

der Bevölkerung. Dafür wurde ein entsprechendes<br />

Informationskonzept erstellt <strong>und</strong><br />

umgesetzt. Die Medien wurden regelmässig<br />

mittels Mitteilungen <strong>und</strong> Pressekonferenzen<br />

orientiert – zusätzliche Zeitungsinserate<br />

ergänzten die Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Am Tag der Sprengung war das öffentliche<br />

Interesse – wie erwartet – beträchtlich.<br />

Um die Sicherheit aller Personen zu garantieren,<br />

wurde ein Absperrgürtel errichtet <strong>und</strong> ein<br />

Sicherheitsdienst für die Überwachung eingesetzt.<br />

Auf Basis eines umfassenden Sicherheitskonzeptes<br />

konnten die Rückbauarbeiten<br />

des Richtfunk-Sendeturms Höhronen unfall<strong>und</strong><br />

schadenfrei durchgeführt werden.<br />

Démolition d’une tour hertzienne > La mission des ingénieurs de <strong>Gruner</strong> consistait à démolir une tour hertzienne<br />

de 60 mètres de haut, sur un terrain en dénivelé. La démolition devait être écologique et sans accidents.<br />

L’élaboration du projet d’explosion était délicate compte tenu de l’exiguïté du lieu. Une étude des différentes<br />

variantes possibles, avec analyse des risques, a finalement permis de choisir la solution la plus sûre.<br />

Avant de pouvoir faire sauter la structure de la tour de béton proprement dite, haute de 45 mètres, il a fallu<br />

retirer la tête de l’antenne, par hélicoptère, démonter quatre plates-formes en acier et procéder à la démolition<br />

traditionnelle de la centrale de service, disposée en porte-à-faux. Une grosse détonation s’est fait<br />

entendre et la tour est tombée dans le lit de chute préparé à l’avance, avec une précision redoutable et à<br />

l’aide de charnières de basculement en acier intégrées en amont.


Fotos <strong>und</strong> Skizzen: Swisscom <strong>AG</strong><br />

mailing.<strong>11</strong> | 13


Roland Marty<br />

dipl. Bauing. ETH<br />

Senior-Projektleiter<br />

Bautenerhalt<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

14 |<br />

mailing.<strong>11</strong><br />

Erdbeben<strong>sichere</strong>s Bauen<br />

Neuste Erkenntnisse umgesetzt<br />

Die Erdbebenspezialisten von <strong>Gruner</strong> erarbeiten auf Basis der<br />

neuen Swisscodes wirtschaftliche Lösungen.<br />

Während langer Zeit wurden in der Schweiz<br />

die von Erdbeben ausgehenden Risiken unterschätzt.<br />

Obschon erstmals in den Baunormen<br />

des Jahres 1970 aufgeführt, wurden die<br />

Regeln in der Praxis nicht immer korrekt behandelt.<br />

In der Norm SIA 160 von 1989/90<br />

wurde die Thematik Erdbeben weiter vertieft,<br />

<strong>und</strong> in der im Jahre 2003 eingeführten neusten<br />

SIA-Normengeneration, den Swisscodes,<br />

wird der Erdbebensicherheit nochmals mehr<br />

Gewicht beigemessen. Dies kommt beispielsweise<br />

auch in einem deutlich höheren Lastniveau<br />

zum Ausdruck.<br />

Duktile Bauweise<br />

senkt Erdbebenbeanspruchungen<br />

Duktilität = Verformungsvermögen<br />

Ein an vorbestimmten Stellen duktil gestaltetes<br />

Bauwerk «weicht der Erdbebenbeanspruchung<br />

sozusagen aus».<br />

Die aktuellen Swisscodes bieten heute aber<br />

auch die Möglichkeit, die Auswirkungen<br />

der markant höheren Erdbebenbeanspruchung<br />

zu mildern. Bedingung hierfür ist eine entsprechende<br />

konstruktive Ausbildung der Bauteile.<br />

Dies bedeutet, dass die Tragkonstruktion<br />

duktil zu gestalten ist. Ob eine solche Bauweise<br />

wirtschaftlich sinnvoll ist, muss im Einzelfall<br />

entschieden werden. Obschon duktiles<br />

Bauen einen etwas höheren Aufwand<br />

bedingt, lohnt sich dieser bei vielen Konstruktionen,<br />

indem dadurch Kosten gesenkt werden<br />

können, die den zusätzlichen Aufwand mehr<br />

als kompensieren.<br />

Gr<strong>und</strong>sätze beim<br />

Gebäudeentwurf<br />

Wichtiger als der Entscheid, ob eine Tragkonstruktion<br />

duktil ausgebildet wird, ist der<br />

erdbebengerechte Entwurf eines Tragwerks.<br />

Denn auch die modernsten Berechnungs-<br />

Des constructions qui résistent aux séismes > Les sismologues de <strong>Gruner</strong> élaborent des solutions économiques<br />

sur la base des nouveaux Swisscodes. En Suisse, les risques liés aux séismes ont longtemps été<br />

sous-estimés. Ces risques ont été évoqués pour la première fois dans le cadre des normes de construction<br />

de 1970, mais ces normes n’ont pour ainsi dire jamais été appliquées concrètement. La thématique de la<br />

résistance aux séismes a été approfondie lors des travaux de définition des normes SIA 160, en 1989/90.<br />

Les Swisscodes, la toute dernière génération de normes SIA introduite en 2003, font eux aussi la part belle<br />

à la résistance aux séismes, comme le prouve, notamment, le niveau de charge nettement supérieur.


<strong>und</strong> Konstruktionsmethoden können die Nachteile,<br />

die ein schlecht konzipiertes Tragwerk<br />

mit sich bringt, nicht aufheben. Im Sinne einer<br />

gesamtheitlichen Problemlösung empfiehlt<br />

es sich deshalb, den Erdbebenspezialisten bereits<br />

in der Entwurfsphase einzubeziehen.<br />

Hier ein paar Entwurfsgr<strong>und</strong>sätze, die zu berücksichtigen<br />

sind:<br />

>Pro Hauptrichtung sind mindestens zwei<br />

symmetrisch über den Gr<strong>und</strong>riss zu verteilende<br />

Wände anzuordnen.<br />

>«Weiche» Zwischengeschosse, beispielsweise<br />

durch Weglassen von Wänden im Erdgeschoss,<br />

sollten vermieden werden. Solche<br />

Geschosse stellen markante Konstruktionsschwachpunkte<br />

dar.<br />

>Mauerwerk weist ein eher ungünstiges<br />

Erdbebenverhalten auf. Deshalb müssen<br />

Mauerwerksbauten vor allem in Gebieten mit<br />

höherem Erdbebenrisiko mittels Stahlbetonwänden<br />

stabilisiert werden.<br />

>Auch nichttragende Bauteile <strong>und</strong> Installationen<br />

sind gegen die bei einem Erdbeben<br />

auftretenden Beschleunigungen zu sichern.<br />

Wirtschaftliche Lösung<br />

für einen Produktionsbau<br />

Stellvertretend für die praxisorientierte Arbeitsweise<br />

der Erbebenspezialisten von <strong>Gruner</strong><br />

sei der Neubau des Produktionsgebäudes API<br />

H47 der Lonza <strong>AG</strong> in Visp aufgeführt: Ziel<br />

bei diesem Bau war es, bereits in einer frühen<br />

Planungsphase einen erdbebengerechten<br />

Entwurf anzustreben. Hierzu wurde das<br />

ursprünglich vorgesehene Tragwerkskonzept<br />

anhand eines 3-D-Modells optimiert, mit<br />

dem Resultat eines wesentlich verbesserten<br />

Schwingungsverhaltens. Auch war es möglich,<br />

ohne Einbau von zusätzlichen Wänden<br />

anfänglich vorgesehene Stahlbetonwände zu<br />

kürzen oder gar wegzulassen. Dank dieser<br />

technischen Optimierung konnte eine gesamtheitliche<br />

Lösung realisiert werden, die sowohl<br />

den Sicherheitsanforderungen entspricht<br />

als auch wirtschaftlichen Kriterien zu genügen<br />

vermag.<br />

mailing.<strong>11</strong> | 15


Frank Grether<br />

dipl Bauing. FH<br />

Projektleiter Hochbau<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

16 |<br />

mailing.<strong>11</strong><br />

Aussergewöhnlicher Bürobau<br />

<strong>Tragwerksplanung</strong> für elliptischen<br />

Baukörper<br />

Die spezielle Architektur eines Spiralbaus stellt besondere<br />

Ansprüche an die Tragstruktur.<br />

In Zusammenarbeit mit S+B Baumanagement<br />

<strong>AG</strong> plant <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> im Zürcher Seefeld für<br />

die Swiss Life eine aussergewöhnliche Büroliegenschaft.<br />

Der auf einem Entwurf von<br />

Camenzind Evolution <strong>AG</strong> basierende Neubau<br />

liegt direkt am Zürichsee <strong>und</strong> grenzt an das<br />

Areal, auf dem die Camenzind-Architekten<br />

bereits das mit dem RIBA Worldwide Award<br />

2005 ausgezeichnete Projekt «Seewürfel»<br />

erstellt haben. Diesem Umfeld entsprechend<br />

hat der Neubau hohe gestalterische Anforderungen<br />

zu erfüllen.<br />

Architektonisches Konzept<br />

Der ambitiöse Bürobau hebt sich durch seine<br />

elliptische Struktur von den umliegenden<br />

Gebäuden ab. Das «Einraumkonzept» erlaubt<br />

eine grosszügige Verglasung des Dachbereichs<br />

<strong>und</strong> der Fensterbänder, so dass die Innenräume<br />

mit natürlichem Licht durchflutet<br />

werden. Vom Erd- bis zum Dachgeschoss des<br />

sechsstöckigen Gebäudes sind Büroräume<br />

angeordnet, die durch eine Rampe im Atrium,<br />

mit einer Treppe sowie einem Lift erschlossen<br />

sind. Das erste Untergeschoss umfasst<br />

den Eingangsbereich <strong>und</strong> einen Showroom<br />

mit Zugang zum Atrium. Im zweiten Untergeschoss<br />

befinden sich der Parkingbereich<br />

<strong>und</strong> die Technikräume.<br />

Baugrube <strong>und</strong> F<strong>und</strong>ation<br />

Die engen Platzverhältnisse auf dem Areal <strong>und</strong><br />

ein Baumschutzkonzept für die an der Parzellengrenze<br />

stehenden Buchen erlaubten es<br />

nicht, die Baugrube konventionell auszuheben.<br />

Deshalb musste ein senkrechter Baugrubenabschluss<br />

in Form einer Rühlwand mit vertikal<br />

verbauten Stahlträgern <strong>und</strong> Holz- bzw. Betonausfachungen<br />

erstellt werden. So war es<br />

möglich, eine Baugrube von bis zu 10 m Tiefe<br />

auszuheben.<br />

Bei der gewählten Konstruktion wurde teilweise<br />

in drei Geschossen mit Stahlträgern abgespriesst<br />

– eine Lösung, die den Vorteil hat,<br />

dass auf über die Gr<strong>und</strong>stücksgrenzen hinausreichende<br />

Anker oder Bodennägel verzichtet<br />

werden konnte.<br />

Da die Aushubsohle unter dem vorhandenen<br />

Seewasserspiegel liegt, war eine Gr<strong>und</strong>wasserabsenkung<br />

der Baugrube erforderlich. So<br />

konnten die vertikalen Gebäudelasten in einer<br />

teilweise aufgelockerten, aber nur mässig<br />

setzungsempfindlichen Moräne mit einer<br />

Bodenplatte <strong>und</strong> F<strong>und</strong>amentverstärkungen in<br />

den Baugr<strong>und</strong> abgetragen werden.<br />

Konstruktion <strong>und</strong> Ausführung<br />

Aufgr<strong>und</strong> der besonderen Form <strong>und</strong> der<br />

verschärften Masstoleranzen haben die <strong>Gruner</strong>-


Ingenieure die Planunterlagen dem Baumeister<br />

in elektronischer Form abgegeben. Dies<br />

ermöglichte es, mit einem digitalen Einmessgerät<br />

jeden Punkt des Gebäudes vor Ort<br />

dreidimensional zu bestimmen.<br />

Der Entwurf des Architekten ergab, dass sich<br />

die elliptische Form der Stahlbetonkonstruktion<br />

in jedem Geschoss ändert. Lediglich die Liftwände<br />

im Kernbereich wurden vertikal übereinander<br />

konzipiert. Dadurch konnte keine<br />

geometrisch bestimmte Ellipse konstruiert werden.<br />

Es war deshalb erforderlich, die vorgegebene<br />

Form des Architekten nachzubilden.<br />

Auf diese Weise entstand durch aneinander<br />

gereihte Kurven die gewünschte Form.<br />

Die Stahlbetonrampe des über fünf Geschosse<br />

offenen Atriums ist durch die geforderte<br />

gleichmässige Steigung nur lokal mit den in<br />

den Achsen vertikal versetzten Deckensegmenten<br />

verb<strong>und</strong>en. Dabei mussten zur Begrenzung<br />

der Verformung einzelne Deckensegmente<br />

mit bis zu 13 m Abwicklungslänge der<br />

Fassade vorgespannt werden.<br />

Damit die sechs Stahlbetonstützen durch<br />

die Verzerrung der Gebäudeform in jedem<br />

Geschoss an die erforderliche Position gesetzt<br />

werden konnten, wurden diese mit einer<br />

Schiefstellung von 4 bis 15° Neigung ausgeführt.<br />

Das ursprüngliche Konzept der vertikalen<br />

Tragelemente bestand aus V-Stahlstützen,<br />

wie sie im Modellbild aufgezeigt sind.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Kostenoptimierung der Ingenieure<br />

wurden diese zu Stahlbetonstützen<br />

optimiert.<br />

mailing.<strong>11</strong> | 17


18 |<br />

Tragwerkskonzept<br />

als Herausforderung<br />

Beim vorliegenden Projekt bestand die statische<br />

Herausforderung darin, dass sich die sechs<br />

Stützen der Obergeschosse zur optimalen Ausnutzung<br />

der Parkingsituation durch verschiedenste<br />

Abfangkonstruktionen auf lediglich<br />

zwei Vollstahlstützen im zweiten Untergeschoss<br />

reduzieren. Zusätzlich wurde dem Bauherrenwunsch<br />

nach Erhöhung der zulässigen<br />

Nutzlast der Bürodecken von 300 kg/m 2 auf<br />

500 kg/m 2 entsprochen. Dies gewährleistet<br />

eine eventuelle spätere Umnutzung des<br />

Gebäudes.<br />

Die Erdbebenaussteifung der Stahlbetonkonstruktion<br />

erforderte die Eingabe eines dreidimensionalen<br />

Modells, das mit Hilfe eines<br />

Finite-Elemente-Programms erstellt wurde.<br />

Die Lösung bestand in einer horizontalen<br />

Aussteifung des Tragwerks über das im rückwärtigen<br />

Gebäudebereich angeordnete<br />

Treppenhaus.<br />

Das Dach des Atriums sieht eine ellipsenförmige<br />

schräge Glasdachkonstruktion vor. Die<br />

Konstruktion liegt auf der dreidimensional oval<br />

Un immeuble à bureaux original ><br />

L’architecture particulière des constructions<br />

en spirale est particulièrement<br />

exigeante en ce qui concerne la<br />

structure portante. Dans ce projet, le<br />

défi statique consistait à réduire, par<br />

des structures d’étançonnement diverses,<br />

les six piliers des étages supérieurs<br />

à deux piliers en acier massif<br />

disposés au deuxième sous-sol, afin<br />

de profiter au mieux de l’emplacement<br />

du parking. Le souhait du maître<br />

d’ouvrage, à savoir augmenter de<br />

300 kg/m 2 à 500 kg/m 2 la charge utile<br />

tolérée pour les plafonds des bureaux,<br />

a également été satisfait. Tout ceci<br />

garantit la réaffectation future éventuelle<br />

du bâtiment.<br />

mailing.<strong>11</strong><br />

verzerrten Stahlbetonbrüstung der Atriumrampe,<br />

welche durch den hohen Herstellungsaufwand<br />

sowie aufgr<strong>und</strong> der engen Terminvorgaben<br />

aus vorfabrizierten Elementen gefertigt<br />

wurde.<br />

Es geht zügig weiter<br />

Durch enorme Anstrengungen aller am Bau<br />

Beteiligten konnten die Betonarbeiten Ende<br />

2005 durch den Baumeister abgeschlossen<br />

werden. Dem Planungsteam stehen weitere<br />

spannende Prozesse bevor, bis das aussergewöhnliche<br />

Bauwerk der Bauherrschaft übergeben<br />

werden kann.


PILE UP ® System<br />

Wie kaum ein anderes Wohnkonzept ist das<br />

PILE UP®-System auf die individuellen Wünsche<br />

der Nutzer ausgerichtet. Demnächst wird<br />

in Rheinfelden das erste von mehreren Projekten<br />

fertig gestellt. Dabei war die zur <strong>Gruner</strong>-<br />

Gruppe gehörende Lüem <strong>AG</strong>, Basel, für die<br />

ingenieurmässige Bearbeitung verantwortlich.<br />

Die aus drei Einzelbauten mit dazugehöriger<br />

Einstellhalle bestehende Wohnanlage umfasst<br />

jeweils ein Erdgeschoss <strong>und</strong> drei Obergeschosse<br />

<strong>und</strong> bietet Platz für insgesamt 24<br />

grosszügig dimensionierte Wohnungen.<br />

Wirtschaftliche Bauweise<br />

Vorgabe bei der Realisation des Prototyps<br />

war, durch einen hohen Vorfabrikationsgrad<br />

sowohl gestalterische Ziele als auch eine<br />

rationelle Bauweise zu erreichen. Das architektonische<br />

Konzept sah deshalb Ortbeton<br />

nur dort vor, wo vorfabrizierte Elemente nicht<br />

eingesetzt werden konnten. So wurden ledig-<br />

Was ist PILE UP®? > PILE UP® ist ein Raumsystem,<br />

das die Vorzüge eines Einfamilienhauses<br />

mit denen einer städtischen Geschosswohnung<br />

vereint. Bei diesem von dem Basler<br />

Architekten Hans Zwimpfer zusammen mit<br />

ZWIMPFER PARTNER Architekten entwickelten<br />

Wohnraumkonzept werden normalhohe <strong>und</strong><br />

doppelthohe Räume stockwerkübergreifend<br />

aufeinander «gestapelt» («to pile up» = stapeln)<br />

<strong>und</strong> ineinander verschachtelt.<br />

lich aussteifende Kerne, die Geschossdecken<br />

<strong>und</strong> «versteckte» Stützen vor Ort hergestellt.<br />

Tragstruktur <strong>und</strong> Fassade hingegen wurden<br />

ab dem Erdgeschoss vorwiegend aus vorfabrizierten<br />

Wand- <strong>und</strong> Stützenelementen sowie<br />

vereinzelt auch aus vorfabrizierten Deckenelementen<br />

gebildet.<br />

Detaillösungen entscheidend<br />

Die PILE UP®-Bauweise verlangte von den<br />

Lüem-Ingenieuren Kreativität <strong>und</strong> Ideenvielfalt,<br />

galt es doch, in enger Zusammenarbeit<br />

mit dem Architekten, dem Vorfabrikanten<br />

<strong>und</strong> dem Baumeister viele Ausführungsdetails<br />

bereits in einer frühen Phase zu klären.<br />

So beispielsweise:<br />

Pionierprojekt PILE UP®<br />

«Lego» für Erwachsene<br />

In Rheinfelden ist das i<strong>nnovative</strong> Gebäudekonzept<br />

PILE UP® in einem Pilotbau erfolgreich realisiert worden –<br />

die flexible Wohnform stösst auf ein reges Interesse.<br />

>Schnittstelle Ortbeton/Vorfabrikation: Kraftschlüssige<br />

Verbindungen erforderten einen<br />

grossen Aufwand an Ideen <strong>und</strong> Nachweisen<br />

sowie eine hohe «Baustellenpräzision».<br />

>Räumliche Tragstruktur: Dem Zusammenwirken<br />

von auskragenden Wandscheiben<br />

<strong>und</strong> Decken musste besonderes Augenmerk<br />

geschenkt werden. Vor allem bei der<br />

Berechnung mit einem reinen Plattenprogramm<br />

(Cedrus) waren diese Einflüsse<br />

«manuell» zu berücksichtigen bzw. parallel<br />

mit 3-D-Software (Fenas) zu ermitteln.<br />

>Lastdurchleitungen: In Bereichen hoher<br />

Lastkonzentrationen waren Lastdurchleitungen<br />

mittels Bewehrung nicht möglich. Somit<br />

mussten etliche Punkte speziell verbügelt<br />

bzw. Pressungen <strong>und</strong> Zusatzbewehrungen<br />

nachgewiesen werden.<br />

>Fassade: Die beachtlichen Exzentrizitäten<br />

in der Fassadenkonstruktion machten<br />

die <strong>Tragwerksplanung</strong> sehr anspruchsvoll.<br />

Positive Erfahrungen<br />

Das in nur elf Monaten realisierte Pionierprojekt<br />

trifft den Geschmack verschiedener Zielgruppen<br />

– Singles, Familien, Paare, aber auch<br />

ältere Menschen – <strong>und</strong> erfreut sich grossen<br />

Interesses. Speziell die mit den flexiblen Volumen<br />

der Räume verb<strong>und</strong>enen individuellen<br />

Gestaltungsmöglichkeiten entsprechen dabei<br />

einem Bedürfnis. Zurzeit sind bereits weitere<br />

PILE UP®-Projekte in Vorbereitung. Auch<br />

die Lüem <strong>AG</strong> kann die positiven, wertvollen<br />

Erfahrungen aus Rheinfelden mit in die neuen<br />

Projekte einbringen.<br />

Exzentrische Fassadenkonstruktion am Haus B<br />

Anschlussdetail Kragscheibe/Decke<br />

Fassadenansicht Haus C<br />

Tobias Hoch<br />

dipl. Bauing. FH<br />

Projektingenieur<br />

Lüem <strong>AG</strong>, Basel<br />

Projet pionnier PILE UP® > A Rheinfelden, le concept de bâtiment novateur PILE<br />

UP® a été mis en œuvre avec succès dans le cadre d’une construction pilote –<br />

ce type d’habitation flexible a en outre soulevé un vif intérêt. La Lüem <strong>AG</strong> de<br />

Bâle, maillon du groupe <strong>Gruner</strong>, était responsable des études d’ingénierie. Le<br />

complexe immobilier composé de trois bâtiments individuels avec garage comprend<br />

un rez-de-chaussée et trois étages supérieurs et offre suffisamment de<br />

place pour loger au total 24 appartements spacieux.<br />

PILE UP®, qu’est-ce que c’est ? > PILE UP® est un système d’agencement des pièces visant à donner<br />

dans un appartement l’impression d’espace des grandes maisons unifamiliales. Selon ce concept développé<br />

par les architectes bâlois Zwimpfer Partner <strong>AG</strong>, les unités d’habitation à un ou deux étages sont<br />

« empilées » les unes sur les autres sur plusieurs niveaux – la hauteur de l’une des pièces est donc doublée.<br />

mailing.<strong>11</strong> | 19


Sandro Brunella<br />

dipl. Bauing. ETH<br />

Projektleiter Hochbau<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

20 |<br />

mailing.<strong>11</strong><br />

Erweiterung eines Möbelhauses<br />

«Schwebende» Betonspindel<br />

setzt Akzente<br />

Anziehungspunkt der neuen Eingangshalle von Möbel<br />

Hubacher bildet eine prägnante Fussgängerspindel,<br />

deren Tragwerkskonzeption eine knifflige Aufgabe an die<br />

<strong>Gruner</strong>-Ingenieure stellte.<br />

Investitionen von r<strong>und</strong> 35 Millionen Franken<br />

machen Möbel Hubacher für die K<strong>und</strong>schaft<br />

zu einem noch grösseren Anziehungspunkt.<br />

Zusammen mit der S+B Baumanagement <strong>AG</strong><br />

erhielt die <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> den Zuschlag für die<br />

Planung der Erweiterung des Möbelhauses<br />

in Rothrist.<br />

Flexibilität dank<br />

Skelettbaustruktur<br />

Sowohl das architektonische wie auch das<br />

statische Konzept sind einfach <strong>und</strong> funktional.<br />

Dank der klaren Struktur eines Skelettbaus in<br />

Stahlbeton mit vorfabrizierten hochfesten Betonstützen<br />

lässt sich das Bauwerk flexibel <strong>und</strong><br />

vielseitig nutzen. Die Eingangshalle weist eine<br />

Fläche von r<strong>und</strong> 900 Quadratmetern auf <strong>und</strong><br />

ragt vom Erdgeschoss 16 Meter in die Höhe.<br />

Prägnante Fussgängerspindel<br />

als K<strong>und</strong>enmagnet<br />

Den formalen Abschluss der Eingangshalle<br />

bildet eine Fussgängerspindel, die als Zentrum<br />

des Gebäudes eine dominante Stellung einnimmt.<br />

Diese mit einer einseitigen Glasbrüstung<br />

versehene Spindel verbindet die verschiedenen<br />

Verkaufsgeschosse untereinander<br />

für Fussgänger; sie ist aber auch mit Kinderwagen<br />

oder Rollstuhl benutzbar. Auch in<br />

der <strong>Tragwerksplanung</strong> nimmt die Spindel eine<br />

Elargissement d’un magasin de meubles > Les projets architectoniques<br />

et statiques relatifs au magasin de meubles Hubacher<br />

à Rothrist ont une valeur de 35 millions de francs et sont à<br />

la fois simples et fonctionnels. L’ossature claire en béton armé et<br />

les supports en béton préfabriqués très résistants permettent<br />

une utilisation flexible et polyvalente du bâtiment. Le hall d’entrée<br />

présente une superficie de quelque 900 mètres carrés et s’élève<br />

jusqu’à une hauteur de 16 mètres à partir du rez-de-chaussée.<br />

La finition formelle du hall d’entrée crée un axe piétonnier dont<br />

la structure portante a donné du fil à retordre aux ingénieurs de<br />

<strong>Gruner</strong>. Elle occupe une position dominante en tant qu’élément<br />

central du bâtiment et relie les différents étages de vente.<br />

zentrale Position ein. Die Fussgängerrampe<br />

windet sich auf jedem Geschoss auf einer<br />

Länge von ca. 60 bis 70 Metern <strong>und</strong> wird auf<br />

lediglich vier vorfabrizierten Betonstützen<br />

vertikal abgestützt.<br />

K<strong>und</strong>enwunsch als<br />

statische Herausforderung<br />

Der Wunsch nach einer trotz der beachtlichen<br />

Spannweiten leichten <strong>und</strong> beinahe schwebenden<br />

Spindel bildete die grösste <strong>und</strong> zugleich<br />

interessanteste Herausforderung an die Ingenieure.<br />

Aufwändige Untersuchungen<br />

des Verformungs- <strong>und</strong> Schwingungsverhaltens<br />

nahmen einen grossen Stellenwert in der<br />

statischen Berechnung ein. Die Rampe hängt<br />

an einem einseitig angeordneten Brüstungsträger,<br />

der die Auflagerlasten an die Stützen<br />

im Innern der Spindel abgibt. Infolge der<br />

grossen Spannungen in Beton <strong>und</strong> Stahl erforderte<br />

die Konzipierung <strong>und</strong> statische Berechnung<br />

dieser Auflagerdetails eine besondere<br />

Aufmerksamkeit. Die 16 Meter langen <strong>und</strong><br />

sieben Tonnen schweren Stützen konnten aus<br />

baubetrieblichen Gründen erst nach Fertigstellung<br />

der Betonspindel versetzt werden.<br />

Die für die Krafteinleitung der Spindellasten<br />

eingelegten Platten in den Stützen mussten<br />

deshalb genau in die vorgesehenen Öffnungen<br />

im Brüstungsträger passen. Aufgr<strong>und</strong> von<br />

dessen hohem Bewehrungsgehalt wurden<br />

sehr hohe Anforderungen an die Genauigkeit<br />

der Spindelschalung <strong>und</strong> der verlegten Bewehrung<br />

im Brüstungsträger gestellt.<br />

Wichtige Teamarbeit<br />

Der Innenraum des fertig gestellten Gebäudes<br />

wird heute massgeblich durch die schwebende<br />

Spindel geprägt, deren konstruktive Ausgestaltung<br />

hohe Anforderungen an alle Beteiligten<br />

stellte. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />

eines eingespielten Teams sowie der<br />

gegenseitige Respekt <strong>und</strong> das Vertrauen in die<br />

einzelnen Fachplaner <strong>und</strong> Spezialisten prägten<br />

die gesamte Projektierung <strong>und</strong> Ausführung<br />

der Erweiterung des grössten Möbel- <strong>und</strong><br />

Teppichhauses der Schweiz.


mailing.<strong>11</strong> | 21


Christoph Schelker<br />

dipl. Bauing. ETH<br />

Leiter Niederlassung<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Reinach<br />

22 |<br />

mailing.<strong>11</strong><br />

Moderne Tragwerktechnik<br />

Systemholzbau kombiniert mit<br />

Holz-Beton-Verb<strong>und</strong>decken<br />

Die Kombination einer Holz-Beton-Konstruktion mit einem<br />

Holzbausystem hat sich beim Neubau einer Schulanlage als<br />

wirtschaftliche Lösung bewährt.<br />

Der Verein insieme Baselland baute in Münchenstein<br />

eine neue heilpädagogische Schule.<br />

Diese umfasst im ersten Obergeschoss vier<br />

Kuben mit Klassenzimmern, die sich jeweils<br />

um eine Dachterrasse mit einem Atrium gruppieren.<br />

Darin sind eine Pausenhalle mit<br />

weiteren Schulungs- <strong>und</strong> Kindergartenräumen,<br />

Mehrzweck- <strong>und</strong> Esssaal sowie Bibliothek<br />

<strong>und</strong> Büros untergebracht. Im Untergeschoss<br />

befindet sich die Turnhalle.<br />

Rahmenbedingungen<br />

Die für die Fachplanung verantwortlichen<br />

Ingenieure der <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> hatten bei der<br />

gewünschten Holzbaulösung folgende Vorgaben<br />

zu beachten:<br />

>Die einheitliche Stockwerkshöhe im Erdgeschoss<br />

erfordert für die grossen Räume<br />

<strong>und</strong> für die Korridore geringe Gesamtdeckenstärken<br />

<strong>und</strong> Werkleitungsführungen an<br />

der Dielenuntersicht.<br />

>Die unterschiedlichen Nutzungen <strong>und</strong> Wandeinteilungen<br />

im Ober- <strong>und</strong> Erdgeschoss<br />

bedingen die Ausbildung einer Abfangdecke.<br />

>Der Schallschutz zwischen den Schulungsräumen<br />

hat erhöhten Anforderungen zu<br />

genügen.<br />

>Der Systemholzbau im Obergeschoss erlaubt<br />

nur geringe Deckendurchbiegungen.<br />

Kombinierte Tragsysteme<br />

Aus Wirtschaftlichkeitsüberlegungen <strong>und</strong> der<br />

Forderung nach einer Holzbaulösung wurden<br />

die folgenden Systeme gewählt:<br />

>Holz-Beton-Verb<strong>und</strong>decken mit Timco-<br />

Spezialstahlschrauben<br />

>Vorgespannte Betondecken bei den Mehrzweckräumen<br />

(12 m Spannweite, 3 m Auskragung)<br />

>Beton-Unterzugsdecke über der Turnhalle<br />

mit schalldämmender Betonbodenplatte<br />

beim Schulraumtrakt<br />

Deckenraster <strong>und</strong> Trägerelemente<br />

Die aus bewehrten Betonplatten gefertigte<br />

Bodenplatte des Erdgeschosses liegt im nicht<br />

unterkellerten Bereich auf Streifenf<strong>und</strong>amenten<br />

<strong>und</strong> Sockelmauern. Zur wirtschaftlichen<br />

Ausbildung von Bodenplatte <strong>und</strong> F<strong>und</strong>amenten<br />

wurde die Lage der tragenden Holzwände<br />

optimiert.<br />

Bei der Decke im Erdgeschoss wurden Bereiche<br />

gleicher Balkenlagen gebildet. Damit konnte<br />

der Systemholzbauer die Fertigung der Deckenplatten<br />

auf Basis einer EDV-unterstützten<br />

Elementplanung vornehmen. Bei den Auskragungen<br />

<strong>und</strong> Übergängen von einem Deckenfeld<br />

ins andere galt es, zur Minimierung der<br />

Deformationen auch die negativen Momente


mittels oberer Bewehrung des Überbetons<br />

abzudecken. Eine spezielle Schraubenanordnung<br />

ermöglichte es zudem, die Stützenlasten<br />

des Obergeschosses abzufangen <strong>und</strong> die<br />

Deckenwechsel mit massiveren Trägern auszubilden.<br />

Dabei wurden bei den Korridoren<br />

12�12-m-Trägerhölzer, die einer statischen<br />

Deckenstärke von 25,7 cm entsprechen,<br />

eingesetzt.<br />

Die Menge <strong>und</strong> die exakte Platzierung der<br />

Schrauben wurden statisch ermittelt <strong>und</strong> grafisch<br />

dargestellt. Durch eine geschickt gewählte<br />

Anordnung der verwendeten Timco-<br />

Schrauben konnten die Stützenlasten des<br />

Obergeschosses abgefangen <strong>und</strong> Deckenwechsel<br />

mit massiveren Trägern eingesetzt<br />

werden. Dank der teilweisen Einspannung des<br />

durchlaufenden Überbetons war es schliesslich<br />

möglich, die hohen Durchbiegungsanforderungen<br />

von l/500 bei 6,8 m Spannweite<br />

zu erfüllen.<br />

Wirtschaftliches<br />

Bewehrungskonzept<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Schallschutzanforderungen<br />

wurde bei der Holz-Betondecke die Überbetonstärke<br />

auf <strong>11</strong> cm festgelegt. In der darüber<br />

liegenden Trittschallschicht liessen sich auch<br />

die Elektroleitungen, der Unterlagsboden<br />

sowie der Bodenbelag von 14 cm verlegen.<br />

Bei den Hofterrassen wurde der Überbeton<br />

tiefer gelegt, verjüngt <strong>und</strong> in einem Gefälle<br />

von 8 bis 12 cm ausgebildet. Damit konnte der<br />

benötigte Raum für die thermische Isolation,<br />

die Entwässerung <strong>und</strong> für den Aussenbelag<br />

geschaffen werden.<br />

Mit dem gewählten Bewehrungskonzept liessen<br />

sich folgende Elemente verbinden: Ausbildung<br />

von Zulagen über Stützenauflager,<br />

Deckenübergänge zu den Hofterrassen, Ortbetondecken<br />

in der Eingangs- <strong>und</strong> Mehrzweckhalle<br />

sowie Aussteifungen der Treppenkerne.<br />

Alternative zu Vollholzdecken<br />

Dank minutiöser Vorbereitung wurden Elementkonstruktion<br />

<strong>und</strong> Überbetonarbeiten innert<br />

nur einer Woche erstellt. Dem Systemholzbauer<br />

war es somit möglich, die Aufrichtearbeiten<br />

im ersten Obergeschoss zügig fortzusetzen.<br />

Auch die Zahlen sind eindrücklich: Auf 918 m 2<br />

Deckenfläche wurden r<strong>und</strong> 21 600 Schrauben<br />

versetzt. Die Kosten für die Holz-Beton-Konstruktion<br />

belaufen sich auf 190 Franken pro m 2<br />

Erdgeschoss-Decke. Mit ca. 12 Prozent geringeren<br />

Kosten im Vergleich zu einer Vollholzdecke<br />

ist die Tragstruktur nicht nur wirtschaftlich,<br />

sie lässt sich auch ideal mit der Holzständerbauweise<br />

kombinieren <strong>und</strong> bietet zudem<br />

erhebliche Tragreserven. Holz-Beton-Verb<strong>und</strong>decken<br />

stellen somit eine valable Alternative<br />

zu einer Vollholzkonstruktion dar, die sich<br />

auch im Wohnbau, vor allem wenn Sichtbalken<br />

gewünscht sind, anwenden lässt.<br />

Technique de charpente moderne<br />

– la construction en bois,<br />

solution d’avenir > La fondation<br />

insieme fait construire à Münchenstein<br />

une nouvelle école médico-éducative.<br />

Le projet comprend<br />

au premier étage supérieur<br />

quatre cubes avec salles de classe,<br />

toutes regroupées autour d’une<br />

toiture-terrasse surplombant un<br />

atrium qui descend jusqu’au rez-de-chaussée. Ces bâtiments<br />

abritent aussi une salle de relaxation, d’autres de classe et de<br />

jardin d’enfants, une salle polyvalente et un réfectoire ainsi<br />

qu’une bibliothèque et des bureaux. Un gymnase a été aménagé<br />

au sous-sol. Pour cette nouvelle école, la solution choisie –<br />

à savoir une construction en bois combinée à des planchers en<br />

bois/béton – a parfaitement fait ses preuves sur les plans de la<br />

rentabilité et des réserves de portance.<br />

mailing.<strong>11</strong> | 23


Mathias Müller<br />

dipl. Bauing. TU<br />

Projektleiter Hochbau<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

24 |<br />

mailing.<strong>11</strong><br />

Tragsystem für Wohnüberbauung<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

trotz anspruchsvoller Vorgaben<br />

Das Beispiel einer Überbauung zeigt, wie bei komplexen<br />

Rahmenbedingungen kostengünstige statische Konzepte<br />

erarbeitet werden.<br />

Der Neubau «Wohnalternative Freidorf» ist<br />

als Nachfolgeprojekt der Freidorf-Siedlung in<br />

Muttenz konzipiert. Es sollen in erster Linie<br />

ältere Menschen angesprochen werden, die<br />

eine pflegeleichtere Wohnung ihrem bisherigen<br />

Reihenhaus in der Freidorf-Siedlung vorziehen.<br />

Das neue Gebäude befindet sich in<br />

unmittelbarer Nähe der bestehenden Siedlung<br />

zwischen der St. Jakobstrasse <strong>und</strong> der<br />

Tramlinie 14 <strong>und</strong> basiert auf einem von den<br />

Liestaler Architekten Rosenm<strong>und</strong> + Rieder<br />

gewonnenen Wettbewerb.<br />

Architektur<br />

Der riegelförmige Bau setzt sich einerseits von<br />

den grossvolumigen Hochhäusern im Westen<br />

ab <strong>und</strong> übernimmt andererseits die Massstäblichkeit<br />

der bestehenden Freidorf-Siedlung.<br />

Es handelt sich um ein längliches, vierstöckiges<br />

Gebäude mit einer Länge von ca. 140 m<br />

<strong>und</strong> einer Breite von ca. 15 m. Aus dem<br />

Beschrieb der Architekten: «Wie ein fahrender<br />

Zug bewegt sich der lange Baukörper der<br />

Strasse entlang, verschwindet hinter den einzelnen<br />

Bäumen <strong>und</strong> taucht wieder auf, ohne<br />

seine genaue Länge erkennen zu lassen.»<br />

Tragsystem<br />

Das von den Bauingenieuren erarbeitete Tragsystem<br />

besteht im Wesentlichen aus Stahlbeton<br />

mit zahlreichen Sichtbetonflächen. Zur<br />

Vereinfachung des Bauablaufs wurde das<br />

Dach im Bereich des Treppenhauses in Stahlbauweise<br />

erstellt. Wie fast jedes Gebäude hat<br />

der Neubau – neben der «üblichen» Statik –<br />

seine eigenen speziellen Herausforderungen<br />

an den Ingenieur gestellt.<br />

Schwierige Geologie<br />

Das Areal Freidorf liegt in einem geologischen<br />

Gebiet mit sogenannten Dolinen. Dies sind<br />

Hohlkörper in der Erde, über denen sich beim<br />

Einsturz Trichter bilden, wodurch der eigentlich<br />

tragfähige Baugr<strong>und</strong> absackt. Verwitterung<br />

<strong>und</strong> Auswaschung des Gesteins sind die Ursache<br />

solcher Dolinen. Zur Lösung dieser Aufgabe<br />

sowohl in statischer als auch in wirtschaftlicher<br />

Hinsicht wurden zwei Varianten<br />

untersucht:<br />

>Als erste Variante wurde zunächst in der<br />

Vorprojektphase ein mögliches Einsacken<br />

einer Stütze geprüft. Dies bedeutete eine<br />

Verdoppelung der Spannweite der ohnehin<br />

hoch belasteten Decke über dem Untergeschoss,<br />

was mit erheblichen Kosten durch<br />

einen Mehrverbrauch an Beton <strong>und</strong> Bewehrungsstahl<br />

verb<strong>und</strong>en gewesen wäre. Nach<br />

der Berechnung der Statik <strong>und</strong> der daraus<br />

resultierenden Kosten dieser Variante wurde<br />

sie als unwirtschaftlich bewertet.<br />

>Bei der zweiten Variante wurde das Baugelände<br />

mit Kernbohrungen bis in eine Tiefe<br />

von ca. 25 m auf eventuelle Störungen im<br />

Gestein untersucht, um die Tragfähigkeit des<br />

Bodens für die Berechnung der F<strong>und</strong>amente<br />

bestimmen zu können. Dies stellte eine<br />

bezüglich der Statik <strong>und</strong> der Wirtschaftlichkeit<br />

optimierte Lösung dar.<br />

Abfangdecke, Lastfall Erdbeben<br />

Zur Optimierung der Parkplatzeinteilung ist<br />

es bei Wohnüberbauungen mit Tiefgaragen oft<br />

nicht zu umgehen, dass im Parking die Lage<br />

der tragenden Wände <strong>und</strong> Stützen von derjenigen<br />

in den Obergeschossen abweicht. Dies<br />

war auch beim Neubau Freidorf der Fall.<br />

Deshalb muss die hoch belastete Decke über


dem Untergeschoss als Abfangdecke mit einer<br />

Stärke von 55 cm ausgebildet werden, um<br />

alle Lasten aus den Wänden im Erdgeschoss<br />

aufzunehmen <strong>und</strong> zu den jeweiligen Stützen<br />

<strong>und</strong> Wänden weiterleiten zu können. Zur<br />

Vermeidung von Rissen in den darüber liegenden<br />

Wänden galt es zudem, die hohen Anforderungen<br />

an die zulässigen Durchbiegungen<br />

zu erfüllen.<br />

Eine weitere Herausforderung ergab sich auch<br />

durch die neuen Erdbebennormen: Um die<br />

Gebäudestabilität mit dem gängigen Ersatzkraftverfahren<br />

nachweisen zu können, müssen<br />

Aussteifungswände gemäss SIA 260 ohne<br />

Unterbrechung vom F<strong>und</strong>ament bis zur Oberkante<br />

des Bauwerks verlaufen. Aufgr<strong>und</strong><br />

der architektonischen Rahmenbedingungen<br />

(s.o.) war es beim Neubau nicht möglich,<br />

diese Vorgabe einzuhalten. Das Verhalten des<br />

Gebäudes im Fall eines Erdbebens wurde<br />

aus diesem Gr<strong>und</strong> mit einem Finite-Elemente-<br />

Programm dreidimensional modelliert <strong>und</strong><br />

ausgewertet.<br />

Wirtschaftliches Projekt<br />

Die Baukosten der verschiedenen Ausschreibungen<br />

<strong>und</strong> der vorangegangenen Kostenschätzung<br />

wurden eingehalten. Mit einem<br />

sehr geringen Bewehrungsverbrauch bei den<br />

Betonkonstruktionen sowie diversen Projektoptimierungen<br />

konnten die <strong>Gruner</strong>-Ingenieure<br />

einen Beitrag an die hohe Wirtschaftlichkeit<br />

<strong>und</strong> zum Projekterfolg leisten.<br />

Die Beteiligten<br />

Bauherrschaft Siedlungsgenossenschaft Freidorf<br />

Architektur Rosenm<strong>und</strong> + Rieder<br />

Architekten SIA BSA <strong>AG</strong>, Liestal<br />

Baumanagement Sulzer + Buzzi<br />

Baumanagement <strong>AG</strong>, Olten<br />

Bauingenieur <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

Haustechnik Haustec Engineering <strong>AG</strong>,<br />

Osterm<strong>und</strong>igen<br />

Baumeister Glanzmann <strong>AG</strong>, Basel<br />

Structure porteuse pour constructions en saillie > Les nouveaux bâtiments<br />

«Wohnalternative Freidorf» ont été conçus dans le cadre du projet consécutif<br />

au lotissement Freidorf de Muttenz. Ils devraient plaire avant tout aux personnes<br />

âgées qui préfèrent un appartement plus facile d’entretien à la maison<br />

individuelle qu’ils ont occupé jusqu’ici dans le lotissement Freidorf.<br />

L’exemple d’une construction en saillie montre qu’il est possible d’élaborer<br />

des concepts statiques avantageux malgré la complexité des conditions générales.<br />

La structure porteuse développée par les ingénieurs en construction<br />

<strong>Gruner</strong> est composée principalement de béton armé comprenant plusieurs<br />

surfaces apparentes. Pour faciliter le déroulement de la construction, le toit<br />

surplombant la cage d’escalier repose sur une charpente métallique.<br />

mailing.<strong>11</strong> | 25


Stefan Aufdermauer<br />

dipl. Bauing. ETH/SIA<br />

Vorsitzender<br />

der Geschäftsleitung<br />

Berchtold + Eicher<br />

Bauingenieure <strong>AG</strong>, Zug<br />

Beat Weyermann<br />

dipl. Bauing. FH<br />

Mitglied der<br />

Geschäftsleitung<br />

Berchtold + Eicher<br />

Bauingenieure <strong>AG</strong>, Zug<br />

26 |<br />

mailing.<strong>11</strong><br />

Büroneubau in Zug<br />

Statik auf hohem Niveau<br />

Bei einem attraktiven Geschäftsbau setzen Berchtold+Eicher die architektonischen<br />

<strong>und</strong> nutzungsmässigen Vorgaben in ein überzeugendes statisches Konzept um.<br />

An der Zuger Bahnhofstrasse ist ein weiterer<br />

Neubau fertig gestellt: Das von der Wiederkehr<br />

Krummenacher Architekten <strong>AG</strong> geplante<br />

Wohn- <strong>und</strong> Geschäftshaus mit fünf Voll- <strong>und</strong><br />

zwei Tiefgeschossen steht an prominenter<br />

Lage <strong>und</strong> bildet einen städtebaulichen Akzent<br />

in der neuen Bautenzeile von Zug. Das Gebäude<br />

nimmt Rücksicht auf die bestehende Formen-<br />

Nouveaux bureaux à Zoug > Un nouveau bâtiment a été achevé dans la Bahnhofstrasse de Zoug. Pour<br />

Berchtold + Eicher, la transposition des strictes directives qualitatives et des éléments architectoniques<br />

en un concept statique constituait une tâche ambitieuse. Toutes ces exigences ont pu être respectées,<br />

à la grande satisfaction des équipes de planification et de construction mais également des propriétaires<br />

et des utilisateurs actuels de cette nouvelle construction attrayante.


sprache <strong>und</strong> überzeugt mit einem einfachen<br />

<strong>und</strong> kompakten Äusseren.<br />

Vorgaben für die Statik<br />

Die für das statische System zuständigen<br />

Ingenieure von Berchtold + Eicher <strong>AG</strong> – dem<br />

jüngsten Mitglied der <strong>Gruner</strong>-Gruppe – hatten<br />

ihre Planung auf die folgenden Rahmenbedingungen<br />

auszurichten:<br />

>Fugenlose, schwarze Sichtbetonfassade<br />

mit einer auf der ganzen Gebäudelänge frei<br />

auskragenden Arkade von fünf Metern<br />

>Erfordernis nach flexibler Gr<strong>und</strong>rissnutzung<br />

in den auf einem stockwerkhohen Sockel<br />

aus Glas <strong>und</strong> Chromstahl ruhenden ersten<br />

<strong>und</strong> zweiten Obergeschossen lässt keine<br />

tragenden Wandscheiben zu.<br />

Aufgr<strong>und</strong> dieser Vorgaben wählten die Ingenieure<br />

ein Stützen- <strong>und</strong> Deckensystem mit vier<br />

zentral angeordneten Innenstützen, die von<br />

den Untergeschossen bis ins zweite Stockwerk<br />

verlaufen. Währenddem in der Längsrichtung<br />

keine aussteifenden Elemente möglich waren,<br />

konnten in den Querrichtungen der Treppenkern<br />

<strong>und</strong> die Fassadenwände zur Stabilisierung<br />

<strong>und</strong> zur Gewährleistung der Erdbebensicherheit<br />

verwendet werden. Dabei wurden die<br />

Aussenwände der beiden Untergeschosse in<br />

wasserdichtem Beton ausgeführt.<br />

Aufgehängte Arkade<br />

Da die stützenlose Arkade im ersten Obergeschoss<br />

nicht mit inneren Betonscheiben abgefangen<br />

werden durfte <strong>und</strong> die vorhandenen<br />

Deckenstärken für eine Vorspannung zu dünn<br />

waren – die Ausbildung einer statisch ausreichenden<br />

Deckenstärke über dem Erdgeschoss<br />

hätte Raumhöhe vernichtet –, musste die<br />

gesamte Auskragung über Zugglieder aufgehängt<br />

werden. Die Stahlprofile verlaufen nun<br />

verdeckt hinter den vorgehängten, senkrecht<br />

angeordneten Lamellen aus Betonfertigteilen<br />

bis zu den Querscheiben im dritten Obergeschoss,<br />

welche die Lasten über die vier massiven<br />

Schleuderbetonstützen in den Baugr<strong>und</strong><br />

abgeben. Zur Gewährleistung einer zwängungsfreien<br />

Aufhängung wurde die gesamte<br />

Fassade nur im Umfeld des dritten Obergeschosses<br />

aufgehängt. Im unteren Bereich<br />

wurden zur Stabilisierung lediglich Zug- <strong>und</strong><br />

Soganker eingelegt.<br />

Eingefärbter Sichtbeton<br />

Die Bauherrschaft wünschte von Beginn weg<br />

eine Fassade aus einem möglichst dunklen<br />

Sichtbeton. Um deren Erscheinungsbild vorab<br />

beurteilen zu können, wurden Musterkörper<br />

erstellt, deren Betonrezeptur unterschiedliche<br />

Farbpigmentanteile enthielt. Dabei zeigte es<br />

sich, dass sich ab knapp acht Prozent Pigmentzugabe<br />

keine weitere Verdunkelung mehr<br />

einstellte <strong>und</strong> eine farbliche Sättigung offenbar<br />

erreicht war.<br />

In Absprache mit den Architekten wurden<br />

jeweils bei den Gebäudeecken vier vertikale<br />

Fugen angelegt; in horizontaler Ausrichtung<br />

verzichtete man auf Dilatationsfugen. Um<br />

Spannungs- <strong>und</strong> Temperaturrisse zu verhindern,<br />

mussten die einzelnen Fassadenteile horizontal<br />

<strong>und</strong> vertikal zentrisch vorgespannt werden.<br />

Dabei erforderte die Konzentration der festen<br />

<strong>und</strong> beweglichen Spannköpfe in den Eckbereichen<br />

eine genaue Planung <strong>und</strong> exakte Ausführung.<br />

Regelmässige Qualitätskontrollen<br />

In der Ablaufplanung war vorgesehen, die<br />

Vorspannung etappenweise, das heisst zwei<br />

Tage nach dem Betonieren, zu aktivieren.<br />

Um die Druckfestigkeit des Betons im Zeitpunkt<br />

des Vorspannens feststellen zu können, wurden<br />

bei jeder Betonierphase Probewürfel<br />

erstellt. Dabei zeigte es sich, dass die Zugabe<br />

von Farbpigmenten die Frühfestigkeit des<br />

Betons stark beeinflusst <strong>und</strong> die erforderliche<br />

Druckfestigkeit erst nach zwei bis vier Tagen<br />

erreicht wird. Der vorgesehene zweitägige<br />

Vorspannrhythmus liess sich deshalb nicht<br />

einhalten.<br />

Für Berchtold + Eicher bedeutete die bauliche<br />

Umsetzung der hohen qualitativen Vorgaben<br />

<strong>und</strong> architektonischen Elemente in ein statisches<br />

Konzept eine ambitiöse Aufgabe. Dass<br />

all diese Ansprüche erfüllt werden konnten,<br />

freut nicht nur das Planungs- <strong>und</strong> Bauteam,<br />

sondern auch die Bauherrschaft <strong>und</strong> die heutigen<br />

Nutzer des attraktiven Neubaus.<br />

mailing.<strong>11</strong> | 27


Ivan Jovanic<br />

dipl. Bauing. ETHZ<br />

Geschäftsleiter<br />

<strong>Gruner</strong> Ingenieure <strong>AG</strong><br />

Zürich<br />

Hermann Käser<br />

dipl. Ing. ETH/SIA<br />

Abteilungsleiter<br />

Tief- <strong>und</strong> Wasserbau<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

28 |<br />

mailing.<strong>11</strong><br />

Baugr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Hangsicherung<br />

Auf stabilem F<strong>und</strong>ament gebaut<br />

Block A/B/C<br />

Block A<br />

Block D/E/F<br />

Block B Block C<br />

Erdgeschoss Block D Erdgeschoss Block E Erdgeschoss Block F<br />

Stabilisation de sol de fondation et de pente > <strong>Gruner</strong> a conçu<br />

une solution solide pour les conditions de terrain instables. Certaines<br />

parties d’un exhaussement d’habitation à Winterthur<br />

étaient déjà en voie de construction lorsque le versant s’est<br />

mis à glisser à cause de l’excavation pratiquée côté talus. Il a<br />

donc fallu recombler d’urgence une partie de l’excavation qui a<br />

ensuite été stabilisée à l’aide d’un mur de soutènement ancré<br />

à l’arrière dans la molasse. Les procédés de construction ont<br />

été sélectionnés de telle sorte que, d’une part, les masses glissantes<br />

ne puissent s’enfoncer sous le mur de soutènement<br />

visible et dans la semelle de l’excavation, et que, d’autre part,<br />

le talus soit stabilisé en permanence. Des fondations destinées<br />

aux maisons A, B et C, à la partie supérieure du garage<br />

souterrain et à la rampe ont également été aménagées sur la<br />

molasse compacte, à l’aide de poteaux à rampes d’injection.<br />

Cette mesure a permis de guider les charges verticales dans<br />

les fondations.<br />

<strong>Gruner</strong> realisiert eine tragfähige<br />

Lösung für unstabile<br />

Bodenverhältnisse.<br />

Das Baukonsortium «Maienried», bestehend<br />

aus den Firmen L+B <strong>AG</strong> HGV <strong>und</strong> Sprenger<br />

Söhne <strong>AG</strong>, erstellt in Winterthur Wülflingen<br />

eine Wohnüberbauung mit sechs Mehrfamilienhäusern.<br />

Diese umfasst drei in den<br />

Nordhang eingebettete Bauten (A, B <strong>und</strong> C)<br />

sowie weitere drei in der Ebene liegende<br />

Häuser (D, E <strong>und</strong> F). Dazwischen befindet sich<br />

auf zwei höhenversetzten Ebenen die Einstellhalle,<br />

welche vom Hang aus über eine steile<br />

Zufahrtsrampe erschlossen wird. Das Gebiet<br />

im Baubereich ist für seine Rutschgefährdung<br />

bekannt: Über dem Molassefels, der im<br />

nördlichen Baugrubenteil teilweise steil gegen<br />

Süden abfällt, liegen mehrere Meter starke<br />

Gehängeschuttmassen, die ständig durchnässt<br />

sind.<br />

Nachhaltige Lösung<br />

Relativ spät wurde die <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong> zu diesem<br />

Projekt beigezogen. Gr<strong>und</strong>satz für das Vorgehen<br />

der Ingenieure bildete die Zielsetzung,<br />

dass die zukünftigen Eigentumsverhältnisse<br />

(Stockwerkeigentum) eine nachhaltige Lösung<br />

verlangen, die nach erfolgter Fertigstellung<br />

der Häuser keine Unterhaltsarbeiten betreffend<br />

Hangsicherung erfordert. Als Erstes war es<br />

notwendig, die Baugrube mit einer massiven,<br />

in den Molassefels rückverankerten Rühlwand<br />

zu sichern. Die Bauvorgänge wurden dabei<br />

so gewählt, dass einerseits die Rutschmassen<br />

nicht unter der sichtbaren Rühlwand durchdrücken<br />

<strong>und</strong> in die Baugrubensohle aufstossen


konnten <strong>und</strong> andererseits der Hang ständig<br />

gesichert blieb. Zusätzlich wurden die Häuser<br />

A, B <strong>und</strong> C <strong>und</strong> der obere Teil der Tiefgarage<br />

sowie die Rampe mittels Injektionsrammpfählen<br />

auf dem kompakten Molassefels f<strong>und</strong>iert.<br />

Mit dieser Massnahme konnten die Vertikallasten<br />

in den Baugr<strong>und</strong> geleitet werden.<br />

Zusätzliche konstruktive<br />

Massnahmen<br />

Nach Fertigstellung der Einstellhalle <strong>und</strong> der<br />

Kellergeschosse wurden die Anker entspannt<br />

<strong>und</strong> der Hang auf die Gebäude A, B <strong>und</strong> C<br />

abgestützt. Da der Hangdruck über die Tragkonstruktion<br />

der Wohnbauten aufgenommen<br />

wird, beinhaltete diese Massnahme statisch<br />

einen eher komplizierten Kräfteverlauf.<br />

Ferner werden die Horizontalkräfte nun durch<br />

die Bodenplatte <strong>und</strong> die Geschossdecken<br />

im Unter- <strong>und</strong> Erdgeschoss der oberen Einstellhalle<br />

sowie durch die Häuser A, B <strong>und</strong> C<br />

aufgenommen. Dies erfolgt mittels speziell<br />

ausgebildeter Wandscheiben <strong>und</strong> Riegel,<br />

welche die Horizontalkraft in die Bodenplatte<br />

<strong>und</strong> die Decke der unteren Einstellhalle <strong>und</strong><br />

der Baukörper D, E <strong>und</strong> F <strong>und</strong> von dort in den<br />

anstehenden Molassefels abgeben. Wichtig<br />

bei dieser Lösung war, dass die Injektionsrammpfähle<br />

nicht durch zusätzlichen horizontalen<br />

Erddruck belastet werden.<br />

Da die Zufahrtsrampe zur Einstellhalle, welche<br />

an das Haus A angehängt ist (siehe Gr<strong>und</strong>riss-<br />

Abbildung), durch Gehängeschutt führt <strong>und</strong><br />

die Garageneinfahrt auch im speziell gefährdeten<br />

Hangteil oberhalb der Haltenrebenstrasse<br />

liegt, waren zusätzliche geotechnische Konstruktionsmassnahmen<br />

notwendig. Der ganze<br />

Hangdruck oberhalb der Zufahrtsrampe wurde<br />

durch eine Konstruktion aus Druck- <strong>und</strong><br />

Zugpfählen, welche im Molassefels verankert<br />

sind, aufgenommen. Dabei musste die ganze<br />

Betonkonstruktion im Bereich zwischen Einfahrt<br />

<strong>und</strong> Haus A verstärkt werden. Unterhalb<br />

von Haus A konnte die Druckkraft aus dem<br />

Hangdruck durch eine Wand-Platten-Riegelkonstruktion<br />

an das Gebäude D abgegeben<br />

werden. Schliesslich wurde der Hang mit<br />

Drainagen <strong>und</strong> Drainagebohrungen entwässert,<br />

was zu einer weiteren Stabilisierung führt.<br />

Im Dienste der Sicherheit<br />

Der Erfolg all dieser nachhaltig wirkenden<br />

Massnahmen zeigt, dass gesamtheitliche<br />

Lösungen nur in Teamarbeit – im vorliegenden<br />

Beispiel unter Einbezug von Statik-Ingenieuren<br />

<strong>und</strong> Geotechnikern – erbracht werden<br />

können. In diesem Sinne ist es <strong>Gruner</strong> gelungen,<br />

dem Baukonsortium «Maienried» <strong>und</strong><br />

den Wohneigentümern die Sicherheit zu geben,<br />

dass ihre Häuser nunmehr auf einem stabilen<br />

F<strong>und</strong>ament gebaut sind.<br />

mailing.<strong>11</strong><br />

| 29


Martin Brotzer<br />

dipl. Bauing. ETH/SIA<br />

Geschäftsleiter<br />

<strong>Gruner</strong> Ingenieure <strong>AG</strong><br />

Brugg<br />

30 |<br />

mailing.<strong>11</strong><br />

Neue Umfahrung<br />

Elegante Spannbetonbrücke<br />

Das Herzstück<br />

der Umfahrung von<br />

Laufenburg, eine<br />

als dreifeldrige<br />

Voutenträgerkonstruktionausgebildete<br />

Rheinbrücke,<br />

wurde nach knapp<br />

zweijähriger Bauzeit<br />

dem Verkehr übergeben.<br />

Ein neuer Rheinübergang bildet das Kernstück<br />

des Umfahrungskonzeptes, welches die Zentren<br />

der Orte Laufenburg Schweiz <strong>und</strong> Laufenburg<br />

Deutschland vom hohen Verkehrsaufkommen<br />

entlastet <strong>und</strong> die Bevölkerung vom<br />

Grenzverkehr befreit. Die Umfahrung verbindet<br />

auf deutscher Seite die B<strong>und</strong>esstrasse B34<br />

mit der Rheintalstrasse K130 in der Schweiz<br />

<strong>und</strong> führt ca. zwei Kilometer flussaufwärts<br />

von Laufenburg geradlinig über den Rhein.<br />

An dieser Stelle beträgt die Flussbreite etwa<br />

160 m bei Normalwasserstand. Die neue<br />

Verbindung dient vorwiegend dem Personenwagen-,<br />

Fussgänger- <strong>und</strong> Fahrradverkehr.<br />

Das Brückenkonzept<br />

Im Vorprojekt wurden anhand von Fotomontagen<br />

fünf verschiedene Brückensysteme<br />

untersucht, was es ermöglichte, deren Einordnung<br />

in die Landschaft aufzuzeigen. Ausgewählt<br />

wurde ein eleganter dreifeldriger Voutenträger<br />

in Spannbeton, dessen Gesamtlänge<br />

zwischen den Widerlagerachsen 225 m beträgt.<br />

Die zwei Fahrspuren weisen eine Breite<br />

von je 3,25 m bei einem Dachgefälle von 2,5%<br />

auf. Die beidseitig angeordneten Gehwege<br />

von 1,75 bzw. 2,00 m sind kappenartig auf die<br />

Abdichtung betoniert <strong>und</strong> übernehmen eine<br />

fahrzeugabweisende Funktion. Die Gesamtbreite<br />

der Fahrbahnplatte im Bereich der<br />

Kanzeln über den Pfeilern beträgt <strong>11</strong>,25 bzw.<br />

15,15 m.<br />

Der Querschnitt ist als einzelliger Holzkastenträger<br />

mit einer statischen Höhe von 4,65 m<br />

über den Pfeilern bzw. von 2,10 m in der<br />

Feldmitte ausgebildet. Dies entspricht einer<br />

Schlankheit von 1/20 bzw. von 1/45 der Flussspannweite<br />

von 95 m. Die Dicke der unteren<br />

Hohlkastenplatte ist der Beanspruchung durch<br />

die Biegemomente in Längsrichtung angepasst<br />

<strong>und</strong> beträgt im Feld 22 cm <strong>und</strong> über den<br />

Pfeilern 95 cm. Währenddem die obere Plattendicke<br />

zwischen 25 <strong>und</strong> 45 cm variiert, bleibt<br />

die Stegbreite mit 60 cm konstant.<br />

Lagerung <strong>und</strong> F<strong>und</strong>ation<br />

Die Brücke ist in Längsrichtung schwimmend<br />

gelagert: Das feste Topflager wurde beim<br />

Pfeiler auf Schweizer Seite eingebaut; bei den<br />

Widerlagern <strong>und</strong> beim Pfeiler auf deutschem<br />

Gebiet kamen Topfgleitlager zum Einsatz.<br />

Der Brückenträger ist auf eine volle Vorspannung<br />

unter ständigen Lasten ausgelegt.<br />

Pro Steg sind von Widerlager zu Widerlager<br />

vier Vorspannkabel mit einer Spannkraft von<br />

je 5761 kN eingelegt. Diese werden ergänzt<br />

durch insgesamt vier Vorspannkabel von<br />

je 3531 kN, nämlich je zwei zwischen den<br />

Momentennullpunktbereichen der Randfelder<br />

sowie je zwei über den Pfeilerbereichen. Die<br />

Gesamt-Vorspannkraft (0,70 ftk) beträgt somit<br />

über den Pfeilern 74 000 kN. In Querrichtung<br />

ist der Brückenträger schlaff bewehrt.<br />

Die Pfeiler sind auf dem Laufenburger Gneis<br />

flach f<strong>und</strong>iert. Die Erstellung erfolgte im Schutze<br />

einer Umsp<strong>und</strong>ung, welche mit Spriesskränzen<br />

ausgesteift ist. Pfeiler <strong>und</strong> Umsp<strong>und</strong>ung<br />

sind auf einen Schiffsanprall mit einer statischen<br />

Ersatzlast von 10 MN in Frontalrichtung<br />

bis zu einer Ausdrehung von 30° bemessen.


B34 –––––––K130<br />

D CH<br />

Die Abmessung der Pfeiler beträgt für den<br />

oberen Querschnitt 7�3 m; diese sind stirnseitig<br />

ausger<strong>und</strong>et <strong>und</strong> verjüngen sich stetig<br />

bis zum F<strong>und</strong>amentsockel. Beide Widerlager<br />

sind gleich ausgebildet <strong>und</strong> mit Pfählen<br />

f<strong>und</strong>iert.<br />

Bauabwicklung in drei Phasen<br />

Der Brückenträger wurde in drei Bauetappen<br />

von der Schweiz Richtung Deutschland auf<br />

einem Lehrgerüst erstellt. Dabei umfasste<br />

die erste Phase das Randfeld auf Schweizer<br />

Seite bis über den Pfeiler Schweiz hinaus.<br />

Die zweite Etappe beinhaltete den Rest des<br />

Mittelfeldes <strong>und</strong> reichte über den deutschen<br />

Pfeiler hinaus. Im dritten Bauabschnitt wurde<br />

das Schlussstück bis zum Widerlager in<br />

Deutschland erstellt. Die Arbeiten erfolgten<br />

unter Einsatz von zwei Grosskränen, die<br />

entsprechend dem Baufortschritt auf dem<br />

Lehrgerüst sowie auf den bereits erstellten<br />

Brückenetappen vorgeschoben wurden.<br />

Nur zweijährige Bauzeit<br />

Der Baubeginn im Oktober 2002 erfolgte mit<br />

den Vorbereitungsarbeiten an den Widerlagern.<br />

Neun Monate später konnten bereits der<br />

Trog der ersten Oberbauetappe mit einem<br />

Volumen von 495 m 3 sowie anschliessend<br />

die Fahrbahnplatte betoniert werden. Die Betonarbeiten<br />

der zweiten Oberbauphase wurden<br />

im Dezember 2003, diejenigen des dritten<br />

Abschnitts im April 2004 fertig gestellt. Im<br />

September 2004 konnte das Bauwerk nach nur<br />

zweijähriger Bauzeit der Bauherrschaft übergeben<br />

werden. Seither sind die beiden Ortszentren<br />

von Laufenburg markant vom Durchgangsverkehr<br />

entlastet. Damit ist die von<br />

der Bevölkerung ersehnte Entlastung der beiden<br />

Ortszentren vom Grenzverkehr Wirklichkeit.<br />

Erfreulich dabei ist, dass seither die Altstädte<br />

von Laufenburg einen merklichen Aufschwung<br />

mit erhöhter Wohnraumnachfrage erfahren<br />

haben. Ebenso führte die zwischenzeitlich<br />

realisierte Begegnungszone zu einer Belebung<br />

der Ortskerne, in welcher nunmehr auch vielfältige<br />

Aktivitäten wie Büchermärkte, Jazzfestivals,<br />

Messen oder Kulturwochen durchgeführt<br />

werden.<br />

Eckdaten<br />

Hauptkubaturen<br />

Bohrpfähle � 1200 mm: 250 m<br />

Konstruktionsbeton: 4350 m 3<br />

Schalung: 7500 m 2<br />

Bewehrungsstahl: 600 t<br />

Vorspannstahl: 97 t<br />

Konstruktion<br />

F<strong>und</strong>ation<br />

Widerlager: Pfahlf<strong>und</strong>ation<br />

Flusspfeiler: Flachf<strong>und</strong>ation<br />

Pfeiler<br />

Nach oben in beiden Richtungen aufweitend<br />

Max. Abmessungen: 7�3 m<br />

Stirnseiten ausger<strong>und</strong>et<br />

Brückenüberbau<br />

Längsrichtung: Voutenträger vorgespannt<br />

Spannweiten: dreifeldrig 65, 95 <strong>und</strong> 65 m<br />

Querrichtung: einzelliger Hohlkastenträger mit<br />

variabler Trägerhöhe von 2,10 m bis 4,65 m<br />

Breite: konstant <strong>11</strong>,25 m, über den Pfeilern<br />

beidseitig Kanzeln von zusätzlichen 2 m Tiefe<br />

Lagerung: schwimmend, mit Brückenlager<br />

fest beim Pfeiler Schweiz<br />

Pont sur le Rhin > Le pont sur le Rhin sera l’élément central de la route qui contournera à l’avenir les villes de Laufenburg<br />

Suisse et de Laufenburg Allemagne. Cette route de contournement reliera la route nationale B34, en Allemagne,<br />

à la route de la vallée du Rhin K130, en Suisse, et traversera en ligne droite le Rhin en amont de Laufenburg, à environ<br />

deux kilomètres de la ville, juste avant l’élargissement de la rivière. A cet endroit, sa largeur atteindra près de 160<br />

mètres à un niveau d’eau normal. La nouvelle liaison sera principalement utilisée par les voitures particulières, les<br />

piétons et les bicyclettes.<br />

mailing.<strong>11</strong> | 31


Last Minute<br />

32 | mailing.<strong>11</strong><br />

Energie aus dem Erdreich<br />

Erdwärme ist immer verfügbar, unabhängig von<br />

Jahreszeit <strong>und</strong> Witterung. Sie ist nutzbar als Wärmequelle,<br />

aber auch als saisonaler Speicher von Kälte<br />

oder Wärme. Neben dem Nutzen für einzelne Bauten<br />

kann Erdwärme auch in grösserem Umfang für<br />

die Wärmeversorgung ganzer Quartiere verwendet<br />

werden.<br />

Schliesslich wird zurzeit in Basel mit dem «Hot Dry<br />

Rock»-Verfahren die neueste Technik erprobt: Erdwärme<br />

produziert auch Strom!<br />

Hans Böhi, Geschäftsleiter der Gruneko <strong>AG</strong> in Basel,<br />

gab am 1. Energieapéro beider Basel vor zahlreich<br />

Interessierten eine generelle Übersicht zum Thema<br />

«Energie aus dem Erdreich». In seinem Referat<br />

zeigte er die drei gr<strong>und</strong>sätzlichen Möglichkeiten zur<br />

Nutzung der Erdwärme auf: Erdwärmesonden,<br />

Aquifer <strong>und</strong> Deep Heat Mining. Weiter zeigte er anhand<br />

des Projektes «Wärmeverb<strong>und</strong> Riehen»,<br />

welches seit 1994 in Betrieb steht, eine dieser Nutzungsarten<br />

vertieft auf: die Verwendung des Tiefengr<strong>und</strong>wassers<br />

oder Aquifers – die erste Nutzung<br />

von tiefer Geothermie, welche für die Heizung <strong>und</strong><br />

die Warmwasserbereitung von über 200 Liegenschaften<br />

zum Tragen kommt.<br />

Versorgungsgebiet Fernwärme Basel sowie Standorte der Horchbohrungen.<br />

Pojekt «Wärmeverb<strong>und</strong> Riehen»<br />

Bauherrschaft<br />

>Gemeinde Riehen<br />

Auftragsumfang Gruneko <strong>AG</strong><br />

>Generalplanung «Wärmeverb<strong>und</strong> Riehen»<br />

>Bauleitung/Inbetriebsetzung<br />

>Betreuung K<strong>und</strong>enanlagen<br />

>Marketingaufgaben<br />

>Technische <strong>und</strong> kaufmännische Betriebsführung<br />

Abteilung Vermessung:<br />

Erweitertes Leistungsspektrum<br />

Erhöhte Sicherheit dank Baumonitoring <strong>und</strong> geotechnischen Messungen.<br />

Simon Haag<br />

dipl. Umwelting. ETH<br />

Projektleiter Spezialmessungen<br />

Überwachungsmessungen im<br />

Baubereich haben den Zweck,<br />

Abweichungen vom Soll-Zustand<br />

zu erkennen <strong>und</strong> allfällige<br />

Sanierungsmassnahmen frühzeitig<br />

einzuleiten. Die Erhaltung<br />

der Sicherheit <strong>und</strong> die Eingrenzung<br />

der finanziellen Folgen<br />

von Schadenereignissen stehen<br />

dabei im Mittelpunkt. Einem<br />

Marktbedürfnis entsprechend<br />

erweitert die <strong>Gruner</strong>-Abteilung<br />

Vermessung ihr Angebot<br />

<strong>und</strong> bietet Monitoring-Leistungen – vom Messkonzept<br />

über die Durchführung der Messungen<br />

bis zur Analyse <strong>und</strong> Interpretation der Messdaten.<br />

Das Leistungsspektrum im Detail<br />

>Automatische geodätische Vermessung:<br />

Ermittlung von Lageveränderung <strong>und</strong> Deformation<br />

>Bauwerk-Monitoring: Überwachung von Belastung,<br />

Neigung, Setzung <strong>und</strong> Rissweiten<br />

>Baugrubenüberwachung: Verschiebung <strong>und</strong><br />

Deformation von Baugrubenabschlüssen, Kontrolle<br />

von Gr<strong>und</strong>wasserpegel, Anker- oder Spriesskraft<br />

<strong>und</strong> Setzungen im Einflussbereich<br />

>Programmierung, Installation <strong>und</strong> Betrieb automatischer<br />

Messsysteme<br />

Fortschrittliche Lösungen erlauben die automatische<br />

Auswertung <strong>und</strong> eine übersichtliche, stets aktuelle<br />

Darstellung der Messdaten im Internet. Durch fachgerechtes<br />

Festlegen der Grenzwerte <strong>und</strong> automatische<br />

Alarmierung bleibt die Sicherheit während der<br />

gesamten Bau- <strong>und</strong> Betriebsphase gewährleistet.


Actelion Forschungszentrum<br />

termingerecht fertig gestellt<br />

Nach 26-monatiger Realisierungszeit ist der Neubau an Actelion Pharmaceuticals<br />

Ltd. übergeben worden.<br />

Das neue Forschungszentrum bietet Arbeitsplätze<br />

für 300 Leute: Ausser den 79 Laboreinheiten sind in<br />

dem Gebäudekomplex noch 63 Büro- <strong>und</strong> Meetingräume,<br />

2 Cafeterias <strong>und</strong> ein Parkhaus enthalten.<br />

Die Verantwortung für die termingerechte Übergabe<br />

dieses Hightech-Grossprojektes von 99 000 m 3<br />

umbautem Raum lag in den Händen der <strong>Gruner</strong>-<br />

Gruppe in Basel. Diese war mit dem Generalplanerauftrag<br />

betraut, welcher nebst der Projektierung<br />

<strong>und</strong> der Realisierung die Einhaltung der von den<br />

Auftraggebern Tivona Group Real Estate (Core and<br />

Shell) <strong>und</strong> Actelion (Mieterausbau) geforderten Qualität,<br />

Kosten <strong>und</strong> Termine enthielt. Für die Architektur<br />

(Core and Shell) verantwortlich zeichnet Burckhardt<br />

Partner <strong>AG</strong>, Basel.<br />

Technische Daten<br />

Realisierung November 2003 bis Januar 2006<br />

Gesamtkosten 85 Millionen CHF<br />

Umbauter Raum 99 000 m 3<br />

Bruttogeschossfläche 16 400 m 2<br />

Laboreinheiten 79<br />

Büro- <strong>und</strong> Meetingräume 63<br />

Cafeterias 2<br />

Schlüsselübergabe (im Eingangsbereich) an Dr. Walter Fischli, Projektleiter<br />

Neubau <strong>und</strong> Forschungsleiter Biologie Actelion Phamaceuticals Ltd., Allschwil<br />

Speziell zu erwähnen ist der Ort der offiziellen<br />

Schlüsselübergabe – der Eingangsbereich. Mit der<br />

Gestaltung der beiden über 300 m 2 grossen Wandflächen<br />

wurde aufgr<strong>und</strong> eines Künstlerwettbewerbs<br />

der Amerikaner Mat Mullican beauftragt. Dieser<br />

verstand es, mit seiner künstlerischen Intervention<br />

Raum <strong>und</strong> Nutzung zu einer Symbiose zu vereinen.<br />

mailing.<strong>11</strong> | 33


Autoren<br />

dieser<br />

Ausgabe<br />

34 |<br />

mailing.<strong>11</strong><br />

Stefan Aufdermauer, 1969<br />

dipl. Bauing. ETH/SIA<br />

Faszination am Beruf Die vielseitige<br />

<strong>und</strong> abwechslungsreiche Arbeit, die<br />

Begleitung des Projektes von der ersten<br />

Idee bis zur Fertigstellung<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe Vorsitzender<br />

der Geschäftsleitung, Berchtold<br />

+ Eicher Bauingenieure <strong>AG</strong>, Zug<br />

Hobbys Triathlon, Reisen, Australien,<br />

Sport allgemein<br />

Martin Brotzer, 1961<br />

dipl. Bauing. ETH/SIA<br />

Faszination am Beruf Das Spannungsfeld<br />

verschiedener, zum Teil gegensätzlicher<br />

Einflüsse auf die Projektabwicklung.<br />

Mit motivierten Mitarbeitern<br />

<strong>und</strong> Partnern Projektziele erfolgreich<br />

umsetzen<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />

Geschäftsleiter <strong>Gruner</strong> Ingenieure <strong>AG</strong>,<br />

Brugg<br />

Hobbys Tennis <strong>und</strong> Skifahren<br />

Sandro Brunella, 1976<br />

dipl. Bauing. ETH<br />

Faszination am Beruf Aus Gedanken,<br />

Ideen <strong>und</strong> Träumen Bauwerke entstehen<br />

zu lassen<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe Projektleiter<br />

Hochbau, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

Hobbys Orientierungslauf (Cheftrainer<br />

Nachwuchskader NWS <strong>und</strong> angehender<br />

Trainer Swiss Olympic)<br />

Fredy Fecker, 1955<br />

dipl. Bauing. ETH/SIA<br />

Faszination am Beruf Kreative Arbeit in<br />

einem sehr breiten Anforderungsspektrum<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe Chefingenieur,<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

Hobbys aktiver Gemeindepolitiker,<br />

Fotografie<br />

Frank Grether, 1975<br />

dipl. Bauing. FH<br />

Faszination am Beruf Das Ergebnis der<br />

Planungen <strong>und</strong> Berechnungen in Form<br />

eines Bauwerks betrachten zu können<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe Projektleiter<br />

Hochbau, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

Hobbys Skifahren, Fussball, Reisen<br />

Tobias Hoch, 1974<br />

dipl. Bauing. FH<br />

Faszination am Beruf Dass man oft auch<br />

nach Feierabend an den interessanten<br />

Projekten weiterarbeitet<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe Projektingenieur<br />

Lüem <strong>AG</strong>, Basel<br />

Hobbys Feierabend, Familie, Badminton<br />

Ivan Jovanic, 1966<br />

dipl. Bauing. ETHZ<br />

Faszination am Beruf Entwickeln <strong>und</strong><br />

Umsetzen von Projekten im Team sowie<br />

der Kontakt mit Menschen<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />

Geschäftsleiter <strong>Gruner</strong> Ingenieure <strong>AG</strong>,<br />

Zürich<br />

Hobbys Familie, Sport, Computer<br />

Hermann Käser, 1949<br />

dipl. Ing. ETH/SIA<br />

Faszination am Beruf Dass die Ideen,<br />

die Ingenieure entwickeln, im Bau<br />

gegenständlich werden<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe Abteilungsleiter<br />

Tief- <strong>und</strong> Wasserbau,<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

Hobbys Skifahren, Volleyball<br />

Roland Marty, 1972<br />

dipl. Bauing. ETH<br />

Faszination am Beruf Die abwechslungsreiche<br />

Arbeit, sehr bald wird<br />

sichtbar, wie sich das Geplante umsetzen<br />

lässt<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe Senior-<br />

Projektleiter Bautenerhalt, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Basel<br />

Hobbys Wandern, Reisen, Squash,<br />

Lesen <strong>und</strong> natürlich FCB<br />

Giacomo Morandini, 1967<br />

dipl. Bauing. FH<br />

Faszination am Beruf Vielseitige <strong>und</strong><br />

abwechslungsreiche Aufgaben, deren<br />

Lösung mich täglich vor neue Herausforderungen<br />

stellt<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe Senior-<br />

Projektleiter Hochbau, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Basel<br />

Hobbys Fussball, italienische Küche,<br />

Computer<br />

Mathias Müller, 1974<br />

dipl. Bauing. TU<br />

Faszination am Beruf Die Kombination<br />

von anspruchsvoller Theorie <strong>und</strong> praktischer<br />

Realisation<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe Projektleiter<br />

Hochbau, <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Basel<br />

Hobbys Tennis, Skifahren, Lesen<br />

Christoph Schelker, 1962<br />

dipl. Bauing. ETH<br />

Faszination am Beruf Die Herausforderung,<br />

für verschiedene K<strong>und</strong>en mannigfaltige<br />

Konstruktionsaufgaben lösen zu<br />

können<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe Leiter<br />

Niederlassung <strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong>, Reinach<br />

Hobbys Skisport, Lesen, Wandern<br />

Toni Waldner, 1958<br />

dipl. Ing. TU<br />

Faszination am Beruf Aufzeigen von<br />

Optimierungsmöglichkeiten <strong>und</strong> Varianten<br />

bei Projektentwürfen<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe<br />

Geschäftsleiter Lüem <strong>AG</strong>, Basel<br />

Hobbys Segeln, Reisen<br />

Beat Weyermann, 1958<br />

dipl. Bauing. FH<br />

Faszination am Beruf Kontakt zu unterschiedlichen<br />

Personen. Kombination<br />

von Büro <strong>und</strong> Baustelle. Jedes Mal<br />

einen Prototypen planen <strong>und</strong> realisieren<br />

zu können<br />

Funktion in der <strong>Gruner</strong>-Gruppe Mitglied<br />

der Geschäftsleitung, Berchtold + Eicher<br />

Bauingenieure <strong>AG</strong>, Zug<br />

Hobbys Reisen, Berge aktiv erleben,<br />

Fotografieren


Ihr direkter Draht zu<br />

Ingenieur- <strong>und</strong> Planerleistungen.<br />

Wählen Sie 0848GRUNER<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong><br />

Ingenieure <strong>und</strong> Planer<br />

Hauptsitz<br />

Gellertstrasse 55<br />

CH-4020 Basel<br />

Telefon +41 61 317 61 61<br />

Fax +41 61 312 40 09<br />

mail@gruner.ch<br />

www.gruner.ch<br />

Niederlassungen<br />

Comercialstrasse 22<br />

CH-7007 Chur<br />

Telefon +41 81 253 79 79<br />

Fax +41 81 253 78 79<br />

chur@gruner.ch<br />

Vorderdorfstrasse 18<br />

CH-9472 Grabs<br />

Telefon +41 81 771 37 33<br />

Fax +41 81 771 54 56<br />

grabs@gruner.ch<br />

Sternenhofstrasse 15<br />

CH-4153 Reinach<br />

Telefon +41 61 717 92 00<br />

Fax +41 61 7<strong>11</strong> 57 68<br />

mail-reinach@gruner.ch<br />

Langackerstrasse 12<br />

CH-4332 Stein<br />

Telefon +41 62 873 34 63<br />

Fax +41 62 873 13 31<br />

mail-stein@gruner.ch<br />

Berchtold + Eicher<br />

Bauingenieure <strong>AG</strong><br />

Chamerstrasse 170<br />

CH-6300 Zug<br />

Telefon +41 41 748 20 80<br />

Fax +41 41 748 20 81<br />

email@berchtold-eicher.ch<br />

www.berchtold-eicher.ch<br />

Böhringer <strong>AG</strong><br />

Ingenieure <strong>und</strong> Planer<br />

Mühlegasse 10<br />

CH-4104 Oberwil<br />

Telefon +41 61 406 13 13<br />

Fax +41 61 406 13 14<br />

mail@boe-ag.ch<br />

www.boe-ag.ch<br />

Hügelstrasse 195<br />

CH-4232 Fehren<br />

Telefon +41 61 791 90 90<br />

Fax +41 61 406 13 14<br />

Sternenhofstrasse 15<br />

CH-4153 Reinach<br />

Telefon +41 61 406 13 13<br />

Fax +41 61 406 13 14<br />

Gruneko <strong>AG</strong><br />

Ingenieure<br />

für Energiewirtschaft<br />

Güterstrasse 137<br />

Postfach<br />

CH-4002 Basel<br />

Telefon +41 61 367 95 95<br />

Fax +41 61 367 95 85<br />

mail@gruneko.ch<br />

www.gruneko.ch<br />

<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong><br />

Ingenieure <strong>und</strong> Planer<br />

Grünhaldenstrasse 6<br />

CH-8050 Zürich<br />

Telefon +41 43 299 70 30<br />

Fax +41 43 299 70 40<br />

mail-zh@gruner.ch<br />

www.gruner.ch<br />

<strong>Gruner</strong> Ingenieure <strong>AG</strong><br />

Altenburgstrasse 49<br />

CH-5200 Brugg<br />

Telefon +41 56 460 69 69<br />

Fax +41 56 441 15 75<br />

mail@gruner.ch<br />

www.gruner.ch<br />

Gr<strong>und</strong>strasse 33<br />

CH-4600 Olten<br />

Telefon +41 62 212 10 58<br />

Fax +41 62 212 34 08<br />

Bogenweg <strong>11</strong><br />

CH-4448 Läufelfingen<br />

Telefon +41 62 299 10 69<br />

Fax +41 62 212 34 08<br />

<strong>Gruner</strong> + Partner GmbH<br />

Ingenieure <strong>und</strong> Planer<br />

Dufourstrasse 28<br />

DE-04107 Leipzig<br />

Telefon +49 341 21 72 660<br />

Fax +49 341 21 72 689<br />

mail@gruner-partner.de<br />

www.gruner-partner.de<br />

Luco<br />

Ingenieure <strong>und</strong> Planer <strong>AG</strong><br />

Morgenstrasse 121<br />

CH-3018 Bern<br />

Telefon +41 31 990 10 10<br />

Fax +41 31 990 10 19<br />

mail@luco.ch<br />

www.luco.ch<br />

Lüem <strong>AG</strong><br />

Ingenieurbüro<br />

Blauensteinerstrasse 5<br />

CH-4053 Basel<br />

Telefon +41 61 205 00 70<br />

Fax +41 61 271 56 41<br />

mail@luem.ch<br />

www.gruner.ch<br />

<strong>11</strong>


<strong>Gruner</strong> <strong>AG</strong><br />

Ingenieure <strong>und</strong> Planer<br />

Gellertstrasse 55<br />

CH-4020 Basel<br />

Telefon 0848GRUNER<br />

oder +41 61 317 61 61<br />

Fax +41 61 312 40 09<br />

mail@gruner.ch<br />

www.gruner.ch

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