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RUDOLF STEINER GESAMTAUSGABE VORTRÄGE

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schleudernd. Ist man halbwegs ein zivilisierter Mensch, so macht man<br />

so: leichte abweisende Bewegung mit der Hand; wird man unzivilisiert,<br />

so macht man so: starke Bewegung mit Hand und Fuß.<br />

4. Antipathie abfertigend: von sich Glieder abschleudern<br />

Sympathie ausdrücken - jene Gebärde machen, welche wenigstens<br />

andeutet, daß man den Gegenstand der Sympathie in irgendeiner<br />

Weise berühren oder streicheln will; also wenigstens die Andeutung<br />

muß darinnen liegen. Sympathie bekräftigen bedeutet, die Glieder<br />

ausholen zum Berühren des Objektes.<br />

5. Sympathie bekräftigend: Glieder ausholen<br />

zum Berühren des Objektes<br />

Nun: das Zurückziehen des Menschen in sich selber, welches in der<br />

Gebärde so ausgedrückt wird, daß der Mensch in irgendeiner Weise<br />

hart am Körper das Glied ansetzt und dann nicht unmittelbar horizontal,<br />

aber etwas schief nach vorn von dem eigenen Körper in der<br />

Gebärde die Glieder entfernt.<br />

6. Zurückziehen des Menschen auf sich selber:<br />

abstoßen der Glieder vom eigenen Körper<br />

Es ist nun gut, weil es ganz natürlich und elementar selbstverständlich<br />

ist, das, was ich hier im Schema (siehe Seite 87) in der ersten<br />

Kolonne geschrieben habe, richtig zu erfühlen an den Gebärden, die<br />

ich in der zweiten Kolonne geschrieben habe. Das ist viel wichtiger<br />

für die Sprachgestaltung als alles Studieren der Atemhaltung, alles<br />

Studieren der Zwerchfellstellung, der Nasenresonanz und so weiter;<br />

denn das alles folgt von selber, wenn man in der Sprache lebt und die<br />

Sprache zunächst an der Gebärde in ihren Nuancen studiert. Hat man<br />

ein deutliches Gefühl davon, daß in einer dieser Gebärden dasjenige<br />

liegt, was in der ersten Kolonne ist, dann ist man in der richtigen<br />

Weise vorbereitet, den Übergang zu finden zur Wort- respektive zur<br />

Satzgestaltung. Und wir werden jetzt darauf aufmerksam zu machen<br />

haben, wie, nachdem man die innerliche Seelennuance des Erlebens<br />

studiert hat an der Gebärde, nun die Gebärde zurückgeführt werden<br />

kann zum Worte.

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