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RUDOLF STEINER GESAMTAUSGABE VORTRÄGE

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3. Vorwärtstasten der Sprache gegen Widerstände<br />

Das vierte, was in der Sprache in Betracht kommt, das ist, daß sie<br />

in ihrer Offenbarung zum Ausdruck der Antipathie wird für dasjenige,<br />

was an einen herantritt. Man hat als Seelenbeziehung Antipathie gegen<br />

dasjenige, was an einen herantritt, und man spricht dasjenige, was aus<br />

dieser Antipathie kommt, entweder mit Absicht oder ohne, um zu<br />

kritisieren, oder um etwas Furchtbares zu machen; man spricht es aus.<br />

Aber in der Sprache ist das eine ganz besondere Nuance für ihre Gestaltung.<br />

Also ich werde das nennen: Antipathie abfertigend.<br />

4. Antipathie abfertigend<br />

Fünftens kann die Sprache Sympathie bekräftigend sein, also das<br />

Gegenteil von dieser Vier.<br />

5. Sympathie bekräftigend<br />

Und noch ein sechstes ist möglich; das ist das, daß die Sprache ein<br />

Zurückziehen des Menschen in sich selber bedeutet, ein Sich-Herausziehen<br />

aus der Umgebung.<br />

6. Zurückziehen des Menschen auf sich selber<br />

Außer diesen sechs Offenbarungen der Sprache, die schon in den<br />

griechischen Mysterien als die sechs Nuancen der Sprachgestaltung<br />

genannt wurden, in deren Sinn gelehrt wurde, außer diesen sechs<br />

Nuancen der Sprachoffenbarung gibt es keine weiteren. Man kann<br />

alles, was in Sprachoffenbarung gebracht wird, unter eine dieser Nuancen<br />

fassen. Und derjenige, der das Sprechen zum Bewußtsein heraufheben<br />

will, muß versuchen, diese Nuancen mit Bezug auf die Sprachgestaltung<br />

zu studieren.<br />

Nun ist es zweckmäßig, zunächst das Studium nicht zu beginnen<br />

mit dem Worte, sondern das Studium zunächst vorzubereiten durch<br />

die Gebärde, und dann erst das Wort an die Gebärde anzuknüpfen.<br />

Geht man so vor, dann bekommt man durch solches Vorgehen den<br />

Sinn für Sprachgestaltung, während umgekehrt immer etwas Willkürliches<br />

herauskommt, wenn man vom Worte ausgeht, wo schon die<br />

Gebärde verschwunden ist, und dann erst zur Gebärde übergehen will.

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