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RUDOLF STEINER GESAMTAUSGABE VORTRÄGE

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ist für dasjenige, was eigentlich zugrunde liegt; ein äußerliches Zeichen<br />

sage ich aus dem Grunde, weil man sich der Zeichennatur gar<br />

nicht mehr bewußt ist, weil man nicht einmal annimmt, daß die<br />

Sprache noch etwas anderes sein kann, als sie im gewöhnlichen Sprechen<br />

der heutigen europäischen Sprachen ist.<br />

Daher muß, wenn das Künstlerische der Sprache nun wiederum<br />

verstanden, erfaßt, wirksam gemacht werden soll, etwas da sein, was<br />

ein Bewußtsein davon hat, wie die Sprache wiederum ihrer Wesenheit<br />

zurückgegeben werden muß.<br />

Und das ist versucht worden, wenigstens in gewissen Partien meiner<br />

Mysteriendramen, dadurch, daß das heute vom Menschen Erlebte,<br />

das er durch die Sprache ausdrückt, und das eigentlich im Grunde<br />

genommen im gewöhnlichen Sprechen heute gar nichts mehr zu tun<br />

hat mit dem, worauf es sich bezieht, wiederum zurückgeführt worden<br />

ist zum Laut. So daß also in gewissen Partien meiner Mysteriendramen<br />

der Versuch gemacht worden ist, den heute ja nur noch bestehenden<br />

Gedankenrhythmus, das Gedankenmusikalische, das Gedankenbildliche<br />

zum Laut wiederum zurückzuführen.<br />

Das kann man nun in der verschiedensten Weise, je nach den Aufgaben,<br />

die einem gesetzt sind. Und ich möchte als erstes eben hingestellt<br />

haben dasjenige, was versucht worden ist in einer Szene im<br />

Geistgebiet im siebenten Bilde meines ersten Mysteriendramas. Da ist<br />

versucht worden so weit dasjenige, was ausgesprochen werden soll,<br />

in den Laut hineinzubringen, daß der Laut selber, ohne daß man über<br />

ihn hinausgeht, eine Hinweisung, eine Offenbarung des Geistigen sein<br />

kann, wie das in den Ursprachen der Fall war. Und es ist in dieser<br />

Szene im siebenten Bilde erstens beachtet, daß man es zu tun hat mit<br />

etwas von der physischen Welt Abliegendem, also mit etwas, was<br />

gegen das geistige Reich hingeht. Daher ist der Grundton in diesem<br />

Bilde einer, der auf Innerlichkeit weist, auf Spirituelles weist, der darauf<br />

hinweist, daß vokaüsiert werden muß. Aber auf der anderen Seite<br />

ist bei jenem Übergang, der deutlich hervortritt in den drei Seelenkräften,<br />

Philia, Astrid und Luna, der Gang der Handlung so, daß<br />

Philia noch rein lebt im vokalisch-spirituellen Elemente, wo das Konsonantische<br />

nur gewissermaßen dadurch hervortritt, daß man es mit

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