28.03.2013 Aufrufe

RUDOLF STEINER GESAMTAUSGABE VORTRÄGE

RUDOLF STEINER GESAMTAUSGABE VORTRÄGE

RUDOLF STEINER GESAMTAUSGABE VORTRÄGE

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

standen werden, wie die Sprachgestaltung wirklich bis zu dem Laut<br />

hin Kunst sein muß für den Sprecher, geradeso wie das Musikalische<br />

bis zu dem Ton hin Kunst sein muß.<br />

Erst wenn dieses wirklich durchschaut wird, dann wird einige Befriedigung,<br />

vor allen Dingen auch einiges von dem eintreten, was<br />

bewirken kann, daß wiederum Stil in die redenden Künste hineinkommt,<br />

in die redenden Künste, die ja den Stil gründlich beseitigt<br />

haben. Keine Kunst ist möglich ohne Stil.<br />

Nun, hier, möchte ich sagen, geziemt es sich, wenn diese Dinge<br />

besprochen werden, zu gleicher Zeit immer darauf aufmerksam zu<br />

machen, wie sie sich verhalten mit Bezug auf das okkult hinter den<br />

Dingen Steckende. Und da entsteht denn die Frage: Wovon im Menschen<br />

geht eigentlich das Sprechen aus?<br />

Das Sprechen geht nämlich nicht unmittelbar vom Ich aus, sondern<br />

das Sprechen geht eigentlich vom astralischen Organismus aus. Das<br />

Tier hat auch den astralischen Organismus, bringt es aber normalerweise<br />

nicht zum Sprechen. Das ist aus dem Grunde, weil alle Glieder<br />

der menschlichen Wesenheit, der tierischen Wesenheit, nicht nur für<br />

sich da sind, sondern jedes einzelne von allen anderen durchdrungen<br />

und dadurch in seiner Wesenheit modifiziert wird.<br />

Es ist niemals in vollem Sinne des Wortes richtig, zu sagen, der<br />

Mensch besteht aus physischem Leib, Ätherleib, Astralleib und Ich,<br />

denn man bekommt da leicht den Gedanken, diese Glieder der<br />

menschlichen Natur seien nebeneinander, und es sei eine Auffassung<br />

möglich, welche diese Glieder nebeneinander stellt. Sie stehen nicht<br />

nebeneinander. Sie durchdringen sich im wachen Bewußtsein. Und<br />

so muß man sagen: Der Mensch hat nicht nur einen physischen Leib -<br />

der würde ganz anders aussehen, wenn er nur seinen eigenen Gesetzen<br />

folgte -, sondern der Mensch hat einen physischen Leib, der vom<br />

Ätherleib, vom astralischen Leib, vom Ich modifiziert wird. - In jedem<br />

einzelnen Gliede der menschlichen Natur stecken auch die drei übrigen<br />

darin. So steckt auch im astralischen Leib jedes andere Glied<br />

der menschlichen Natur.<br />

Nun, das hat ja auch das Tier: der physische Leib steckt im astralischen<br />

Leib des Tierischen, der Ätherleib steckt im astralischen Leib

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!