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RUDOLF STEINER GESAMTAUSGABE VORTRÄGE

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Lyrisch:<br />

Musikalisch-deklamatorisch. Ausatmung<br />

arbeitet: auf deren Wogen<br />

wird das Musikalische zum<br />

Ausdruck gebracht.<br />

Dramatisch:<br />

Bedient sich beider Mittel, beides<br />

durchdringt sich; musikalischdeklamatorisch<br />

- die lyrische<br />

Note: wenn der Spieler Eigenes<br />

ausspricht; rezitatorisch: das Epische<br />

: wenn er erzählt oder Urteil<br />

abgibt; aufgeregtes Erzählen:<br />

stark Konsonantieren; Repliken:<br />

vokalisch zunächst, solange lang-<br />

sam.<br />

Lyrik:<br />

Tiefstes Inneres teilen wir der<br />

Außenwelt mit. Nur erträglich,<br />

wenn mit Lippenlauten gesprochen.<br />

Das Innerste gerade verbunden<br />

mit dem Willen. Ich.<br />

Dramatik:<br />

Rezitation Es stand in alten Zeiten<br />

Ein Schloß, so hoch und hehr,<br />

Weit glänzt' es über die Lande<br />

Bis an das blaue Meer.<br />

Lebt in Sympathie - Antipathie.<br />

Astralleib; dafür Ausdrucksorgan<br />

=Zunge, das heißt, man schmeckt<br />

das Bittere, Saure, Süße. Der<br />

Dichter wird Zungenlaute anhäufen.<br />

Hinstellen das alles, so daß die Leute es sehen! Zum Beispiel: a in<br />

«es stand»: muß uns schon fesseln. Das a benützen, das uns die Geschehnisse<br />

herausprojiziert, in alte Zeiten hinein, «in alten Zeiten»:<br />

abrücken, o in «Schloß»: voll, Rundung, «hoch und hehr»: um pompös<br />

zu wirken, macht man es plastisch, «über die Lande»: in sich<br />

gliedern, aber nicht verschwommen, «blaue Meer»: abrücken.<br />

Allgemeine Bemerkungen. Das Musikalische webt in sich. Das<br />

Sprechen braucht die Bewegungsgebärde, die nie aufgehalten werden<br />

darf. Hier die größte Gefahr für einige, die das Gesangliche viel mehr<br />

empfinden als das Plastische. - Das bewußte Willenselement, das sich<br />

erst später im Gedicht ausleben muß, wenn das Dramatische in das<br />

Gedicht einschlägt, darf nicht zu stark sein. - Wenn die dramatische<br />

Kraft überwiegt, wird das Epische zurückgedrängt; sie wird zu stark.

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