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RUDOLF STEINER GESAMTAUSGABE VORTRÄGE

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ausgesetzt war er bemüht, solche befreiende Zukunftskeime auch für<br />

dieses Gebiet zu schaffen und zu pflegen. Vom Beginne bis zum Ende<br />

seiner geistig-sozialen Wirksamkeit zieht sich dieser rote Faden, der<br />

nie abgebrochen wurde und der in seinen Mysteriendichtungen einen<br />

Höhepunkt erreicht hat. In der Eurythmie gab er einen neuen Kunstimpuls,<br />

der in sich die Kraft hat, alle andern Kunstgebiete zu beleben<br />

und zu befruchten. Noch in seiner letzten, von Arbeit überfüllten<br />

Schaffenszeit hielt er, neben vielem andern, auch diesen Kursus über<br />

Sprachgestaltung und dramatische Kunst, zu welchem der Andrang<br />

ein so starker war, daß er nicht, wie früher beabsichtigt, auf Schauspieler<br />

beschränkt bleiben konnte. Als man sich, aufdringendes Bitten<br />

hin, zunächst mit einigen Ausnahmen bei der Beteiligung einverstanden<br />

erklärt hatte, konnte der Besucherstrom bald nicht mehr eingedämmt<br />

werden. Vielleicht hätte der Kursus, wäre die erste Absicht<br />

eingehalten worden, einen etwas anderen, mehr fachgemäßen Charakter<br />

erhalten; so aber wurde ihm dieser, neben der Tiefe auch in die<br />

Breite gehende Menschheitszug, und manche zeitgemäße Erscheinung<br />

wurde, humorvoll illustrierend, in das Ganze eingeschaltet.<br />

Obgleich die Nachschrift dieser Vorträge keine vollkommene ist<br />

und manche Lücken spürbar sind, wurde es doch dringendes Bedürfnis,<br />

ihn, zwecks Ausarbeitung der erhaltenen Anregungen, gedruckt<br />

vor sich zu haben. Und hatte man sich einmal dazu entschlossen, so<br />

entstand auch das Bedürfnis, das gesprochene Wort in der Frische und<br />

Unmittelbarkeit festzuhalten, in der es gehört worden war, trotzdem<br />

man sich bewußt war, daß es anders geformt sein würde, wenn es für<br />

die schriftliche Wiedergabe gedacht gewesen wäre. Den Leser bitten<br />

wir, sich daran zu erinnern, daß solche im Freundeskreise gesprochenen<br />

Worte aus der Situation heraus gesprochen werden und den von<br />

den Zuhörern entgegengebrachten Seelenstimmungen und stummen<br />

Fragen Rechnung tragen.<br />

Viele werden geneigt sein, auf die hier gegebenen Anregungen nicht<br />

einzugehen, weil ihnen eine besondere Weltanschauung zugrunde<br />

liegt - und das ist ja verpönt. Sogar deren Terminologie wird des<br />

öfteren gebraucht. Es liegt also die Notwendigkeit vor, sich ein Bild<br />

von der Wesensgestaltung des Menschen nach Leib, Seele und Geist

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