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RUDOLF STEINER GESAMTAUSGABE VORTRÄGE

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Man muß es lernen, in den Laut das hineinzutragen, was man eigentlich<br />

gefühlsmäßig will; man muß das in den Laut hineintragen können.<br />

Das muß man auch lernen. Denken Sie sich daher einmal, jemand<br />

empfindet dieses warm hier in diesem Saal. Ich will etwas aufgreifen,<br />

was vielleicht eine Anzahl von Ihnen jetzt eben empfinden kann: warm.<br />

Nun kann man, wenn man das empfindet, auf das Subjektive zurückgehen.<br />

Denken Sie sich, es macht dann jemand, der hier warm<br />

empfindet, die Augen zu, vergißt, daß die Leute da sind im Saal und<br />

sagt: Es saust. - Er nennt das Warmsein Sausen, weil er es auch so<br />

erleben kann, wenn er auf das Subjektive zurückgeht. Versuchen Sie<br />

nur einmal wahrzunehmen, wie es verschieden saust. Wenn es kalt<br />

ist, wenn Sie frieren, saust es ganz anders, als wenn es warm wird.<br />

Aber nehmen Sie einmal so, daß es fast Gewohnheit wird, das Warmsein,<br />

daß Sie empfinden: Es saust...<br />

Also warm = es saust.<br />

Wenn Sie dies jetzt rein empfindungsmäßig schulen, dann lernen<br />

Sie dadurch diese Intonierung des warm anmessen dem, was Sie<br />

eigentlich ausdrücken wollen. Und so ist es gut, auch solche Übungen<br />

noch zu machen.<br />

Kalt = es perlet.<br />

Es perlet, und zwar in den Gliedern. - Und in dieser Weise, je mehr<br />

man sich solche Sachen selber bildet, desto besser ist es, in dieser Weise<br />

einen Ausdruck für eine Empfindung in etwas überzuführen, was einem<br />

intimer, näher liegt. Also das Fernere überzuführen in die Bezeichnung<br />

des Intimeren, das gibt der Sprache den inneren Gefühlston.<br />

So haben Sie: innerer Gefühlston der Sprache,<br />

der schöne Fluß der Sprache,<br />

das sich nach außen Offenbaren,<br />

das eindringliche Überzeugende der Sprache.<br />

Diese Dinge sind eben nur auf technischem Wege wirklich zu lernen.<br />

Und der Schauspieler muß sie lernen.<br />

Von solchen Dingen hat man einstmals instinktiv viel gewußt, und<br />

man hat die spirituellen, die geistigen Bedeutungen der Dinge gut

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