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RUDOLF STEINER GESAMTAUSGABE VORTRÄGE

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sen und doch flüssig wird, daß Ihre Worte konfiguriert werden und<br />

doch der Satz hinläuft so, daß eines in das andere übergeht.<br />

Daher sollte man in der Zukunft dasjenige, was da vorliegt, was<br />

man immer zuwege bringt, wenn man Stoßlaute mit dem /, mit dem<br />

Wellenlaut, zusammenfügt, im Zusammenhange zur Sprachübung<br />

verwendet, als das Stoß-Wellen in der Sprachgestaltung bezeichnen.<br />

Es sollte eben ein Kapitel sein, das den Umfang hat, zu lehren, wie<br />

man die Worte im Satze auf der einen Seite begrenzt, auf der anderen<br />

Seite so in Fluß bringt, daß sie den Satz als eine Strömung darstellen.<br />

Und das sollte man lernen im Stoß-Wellen. Für diese Sache müssen<br />

neue Ausdrücke gewählt werden.<br />

Nun aber kommen wir da mit den Stoßlauten und mit dem / ins<br />

Flüssige hinein, so daß wir sagen können: Wir haben in den Stoßlauten<br />

Erde, im / dasjenige, das im wesentlichen das Wasser bedeutet,<br />

das Element Wasser. Das wird in der Sprache nachgestaltet, daß Wasser<br />

in dem / ist.<br />

Nehmen Sie aber an, das Wasser wird jetzt so dünn, daß es nun<br />

innerlich beweglich wird, daß wir in die eigentliche Luft hereinkommen,<br />

daß das Wasser immer mehr verdunstet, Gas wird, es will in<br />

das innerliche Luftförmige hereinkommen, dann leben wir nicht mehr<br />

zufrieden mit dem innerlichen Dahinfließen und Wellen, sondern<br />

dann muß die Luft innerlich erzittern. Und die Luft, die wir zur Verfügung<br />

haben im Sprechen, erzittert innerlich im r. Das r entspricht<br />

dem Elemente Luft. Fühlen Sie doch einmal, wie, wenn Sie, ich<br />

will so sagen, eine Schachtel haben. Sie machen Sie auf und denken,<br />

da ist ein Geschenk darinnen. Sie vermuten, daß das, worauf Sie sich<br />

freuen, was innerliche Bewegung in Ihrer Seele hervorruft, darinnen<br />

ist. Es ist aber nicht darinnen; es ist nichts darinnen; es verflüchtigt<br />

sich alles das, was erst flüssig war — /. Sie bewegen die Flüssigkeit auf<br />

Ihrer Zunge, machen auf und die bloß erzitternde Luft tritt Ihnen<br />

entgegen, und Sie brechen aus in den Laut: leer! Da haben Sie es<br />

ganz anschaulich. Sie haben durchempfunden das Wort bis auf das<br />

Zurückbeben im doppelten ee: leer, das besonders stark ist.<br />

Man kann sich nicht denken, daß etwas adäquater sein könnte als<br />

auf der einen Seite diese Gebärde und dieses Wort leer. Beides ist

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