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RUDOLF STEINER GESAMTAUSGABE VORTRÄGE

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tativ entgegenkommen, so entgegenkommen, daß man das, was ich<br />

schon angedeutet habe an mehr empfundenen Berufskonzentrationen<br />

und -meditationen, wirklich ins Meditative hineintreibt. Und so wird<br />

der Schauspieler seine Seele dafür stimmen können, daß sie geschickt<br />

werde im Sprechen des Tragischen, im regiemäßigen Gestalten des<br />

Tragischen, wenn er in seiner Seele dasjenige nachahmt, was ich an<br />

jenem Kreise dargestellt habe, wo das Tragische auf der einen Seite,<br />

das Lustspielmäßige auf der anderen Seite gesucht worden ist.<br />

Nur wird beim Tragischen, bei einer solchen Meditation das Eigentümliche<br />

vorliegen, daß man im hohen Grade während der Meditation<br />

dieses innerlich vornimmt, was ich gestern charakterisiert habe als das<br />

Wiederloslösen von dem Sprachlich-Gestalteten.<br />

Man braucht das ja, meine lieben Freunde. Erst muß man wirklich<br />

so präparieren, daß man, wie ich sagte, sprachgestaltend das Ganze<br />

hat, daß man es aus dem Schlafe heraus machen könnte. Dann aber<br />

wiederum muß man den von der Sprache losgelösten, rein menschlichen<br />

Gefühls- und Gemütsanteil, Willensanteil, Gedankenanteil nehmen<br />

können an demjenigen, was man selber gestaltet hat.<br />

Da wurden gerade die alten Schauspieler gut meditativ vorbereitet.<br />

Und ich möchte nachgestaltend Ihnen eine kleine Formel geben, eine<br />

kleine Formel, an der Sie das sehen können, wenn Sie sie immer wieder<br />

und wiederum, wenn Sie Muße haben, versuchen, zum Beispiel wenn<br />

Sie im Spaziergang sind und sinnen können, indem Sie sich irgendwo<br />

in den Schatten setzen oder sonst bei einer ähnlichen Muße. Versuchen<br />

Sie, Ihre Seele mit innerlicher Wärme zu konzentrieren gerade nach<br />

der Stimmung hin, die sie haben muß, um das Tragische so zu begreifen,<br />

daß das Begreifen gestaltend wirken kann. Sie werden das erreichen,<br />

wenn Sie folgendes meditieren:<br />

Ach - das ist zunächst nur die Vorbereitung -<br />

Ach, Fatum - das deutsche Wort kann ich hier nicht gebrauchen,<br />

weil in dem a und u zunächst die Seele sich halten muß -<br />

Ach, Fatum<br />

Du hast<br />

stark mich - das / tritt hier herein -<br />

umfaßt

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