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RUDOLF STEINER GESAMTAUSGABE VORTRÄGE

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Tragisches:<br />

I. Langsames Tempo: Pausen<br />

II. Langsameres Tempo: ohne Pausen<br />

III. Tempo beschleunigt<br />

Da handelt es sich darum, daß nun auch innerlich im Sprechen und<br />

in den Gebärden das Tempo beschleunigt wird. Wenn man das tut,<br />

wird man ganz gewiß die Imponderabilien, die hergestellt werden<br />

müssen zwischen der Bühne und dem Zuschauerraum, herstellen. Und<br />

dies ergibt sich einfach aus dem Gefühle heraus, wenn man das Gefühl<br />

in der angedeuteten Weise schult. Es handelt sich also beim Regissieren<br />

des Tragischen überall um das Maß in der Konfiguration.<br />

Etwas anderes tritt beim Lustspielmäßigen auf. Und das Schauspiel<br />

steht ja in der Mitte zwischen beiden. Man kann daher die Sache lernen<br />

an dem einen und an dem anderen. Etwas ganz anderes tritt beim<br />

Lustspielmäßigen auf. Da wandert der Charakter herein. Und da kann<br />

man insbesondere an solch einem Lustspiele, wie ich es charakterisiert<br />

habe, lernen, wie man beginnen muß.<br />

Man wird so beginnen - und gerade kann man es an solchen, mit<br />

urvolksmäßigem Humor begabten Stücken tun -, daß man den Schauspieler,<br />

der sich in seiner Rede selber charakterisiert, eine innerliche<br />

instinktive Freude ausdrücken läßt, so daß man gleich darauf kommt:<br />

der Charakter, der sitzt da. Das ist der Pantalone.<br />

Natürlich werden wir heute individualisieren, nicht typisieren, aber<br />

wir können dennoch nach dem künstlerisch Gestaltenden so vorgehen.<br />

Wir beginnen damit, daß wir die Charaktere im Sprechen und<br />

in den Gesten stark betonen lassen. Wir brauchen es nicht immer so<br />

stark zu machen, wie es gewöhnlich schlechte Darsteller bei der Barbierdarstellung<br />

machen, wo sie besonders betonen das Wegschleudern<br />

des Seifenschaumes beim Rasieren; es braucht ja nicht so stark und<br />

grotesk zutage zu treten. Aber es handelt sich darum, daß im ersten<br />

Teile die Charaktere betont werden. Sie sehen, da handelt es sich um<br />

das Inhaltliche, nicht mehr wie beim Tragischen um das Wie, sondern<br />

um das Inhaltliche.<br />

Kommt man mehr gegen die Mitte, da interessieren die verschiede-

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