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RUDOLF STEINER GESAMTAUSGABE VORTRÄGE

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Aber die Kunst der Charakteristik kann wirklich herausgeholt werden<br />

aus den Elementen, die wir bisher schon angedeutet haben, und<br />

zwar, wenn ich beispielsmäßig wiederum vorgehe, etwa in der folgenden<br />

Art.<br />

Wir haben im Laufe dieser Vorträge ein Drama vor unsere Seele<br />

gestellt, das ich auch jetzt wiederum benützen will, weil auch Charakteristik<br />

und dasjenige, was ich nachher besprechen will, sich ganz gut<br />

an diesem Drama besprechen läßt. Aber vorzugsweise auf die Charakteristik<br />

ist es Hamerling angekommen, als er seinen «Danton und<br />

Robespierre» geschaffen hat.<br />

Nun wird man, um zur totalen Charakteristik zu kommen, das heißt,<br />

um jeden Charakter bühnenmäßig so in das Drama hineinzustellen,<br />

daß in der Auswirkung der Zugehörigkeit durch das ganze Drama<br />

hindurch ein Ganzes, ein innerlich gegliedertes Ganzes zustande<br />

kommt, vor allen Dingen das Drama auf seine Charaktere hin zu studieren<br />

haben. Da folgt eigentlich für die dramatische Darstellung niemals<br />

ein Charakter, den man für die Bühne braucht, einzeln heraus aus<br />

der Anschauung derPersonen, um die es sich handelt. In diesemDrama<br />

haben wir es mit den vier Persönlichkeiten zu tun, das heißt auch mit<br />

vielen anderen, aber zunächst mit den vier Persönlichkeiten zu tun,<br />

an die ich bei der Charakteristik der Charakteristik - verzeihen Sie das<br />

Wort - anknüpfen möchte: Robespierre, Hebert, Chaumette, Danton.<br />

Man müßte, wenn man das ganze Drama studieren wollte, natürlich<br />

auch die anderen dramatischen Charaktere hinzunehmen. Zum Studium<br />

des Dramas genügt, daß man es soweit bringt, daß man das<br />

Drama überschaut, überschaut nach den Charakteren, damit man den<br />

einzelnen Charakter so gestalten kann, daß er nicht herausbricht oder<br />

nicht vollständig herausfällt unter den anderen Charakteren.<br />

Wenn man dies mit dem Hamerlingschen Drama «Danton und<br />

Robespierre» absolviert hat, dann wird man, wenn man dasjenige<br />

recht inne hat, was in diesen Stunden hier vorgekommen ist, gewissermaßen<br />

von innen heraus ein Licht bekommen, wie man, um sie in<br />

der richtigen Weise gegeneinander abzustufen, sagen wir also zunächst<br />

diese vier Charaktere zu gestalten hat.<br />

Danton: ä i.

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