28.03.2013 Aufrufe

RUDOLF STEINER GESAMTAUSGABE VORTRÄGE

RUDOLF STEINER GESAMTAUSGABE VORTRÄGE

RUDOLF STEINER GESAMTAUSGABE VORTRÄGE

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

unzeln, mit angehaltenen Händen Fäuste bilden, von den Knien nach<br />

abwärts durch die Waden die Muskeln spannen und bewußt in sich<br />

haben: Ich stehe mit der ganzen Fläche meines Fußes auf dem Boden<br />

auf. - Er wird dadurch geeignet werden, Cholerisches darzustellen.<br />

Sehen Sie, so wie man Technisches haben muß, um eine andere<br />

Kunst zu lernen, so muß man auch bei der Schauspielkunst Technisches<br />

haben, das zu dem Richtigen führt. Zwei Dinge gibt es -<br />

wenn man in den Büchern, die aus der gegenwärtigen Wissenschaft<br />

heraus geboren sind, nachliest, so findet man überall dabei das Wort:<br />

unerklärt -, zwei Dinge gibt es im Leben, welche die Wissenschaft<br />

heute auf diesem Gebiete, es gibt natürlich sehr viele, unerklärt läßt.<br />

Die Wissenschaft spricht überall von Grenzen des Erkennens, und<br />

sie hat mit Bezug auf das Erfassen der Sprache zwei deutliche Grenzen:<br />

es sind die Grenze vor dem Lachen und die Grenze vor dem<br />

Weinen. Die Wissenschaft registriert überall dazu: Lachen und Weinen,<br />

wie sie aus dem Menschen herauskommen, sind unerklärt.<br />

Nun ist das aber nicht so. Nehmen wir zunächst das Weinen. Was<br />

bedeutet überhaupt das Weinen im Leben? Das Weinen geht immer<br />

daraus hervor, daß der Ätherleib des Menschen irgendwo zu stark<br />

den physischen Leib erfaßt. Wenn der Mensch dies in sich schmerzvoll<br />

fühlt, so wird er folgenden Prozeß durchmachen: physischer<br />

Leib, Ätherleib, Astralleib, Ich - nun, der Ätherleib erfaßt irgendwo<br />

zu stark den physischen Leib. Man will die Kraft, die nach unten,<br />

nach dem physischen Leib geht, heraufholen nach dem Astralleib, ergießt<br />

in den Astralleib die Gegenkraft; der Ätherleib ist aber verbunden<br />

im Menschen mit dem flüssigen Elemente, und Sie haben ganz<br />

handgreiflich dasjenige, was da geschieht: der Ätherleib stößt nach<br />

dem astralischen Leib, und die physische Projektion davon ist das<br />

Ausstoßen der Tränen, das Weinen. Daher ist das Weinen auch eine<br />

Erleichterung für den Schmerz.<br />

Versuchen Sie ein deutliches ä anzuschlagen, immer mehr hineinzukommen<br />

in das Erleben des ä, dann bekommen Sie allmählich ein<br />

Mienenspiel, so daß Sie sich einfach von außen, von einer Tasse, kleine<br />

Wassertropfen hierher - an die Augen - zu setzen brauchen, und es ist<br />

Weinen. Es ist Weinen! Es braucht gar nicht von innen zu kommen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!