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RUDOLF STEINER GESAMTAUSGABE VORTRÄGE

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DER SCHREIBER (schäkernd):<br />

Ach, das waren bloß ein paar Verehrer eures Geschlechts, die durch die<br />

Ritzen herauf blinzelten... Was läge daran, wenn man heute der Vernunft<br />

ein wenig nach den Waden guckte? Sein Augenmerk auf die Vernunft<br />

und all ihr Detail zu richten, ist ja fortan Bürgerpflicht!<br />

WEIBER (ihn umringend):<br />

Du Schelm! - Werden sie bald da sein?<br />

SCHREIBER:<br />

Sogleich.<br />

WEIBER :<br />

Heißa, gleich werden sie da sein! Es lebe Hebert und Chaumette! Es<br />

lebe die Kommune! Es lebe der Konvent! Es lebe Danton! Es lebe<br />

Robespierre!<br />

Nun, ich habe Ihnen die Szene zunächst illustrierend zeigen wollen,<br />

wie sie tatsächlich zu behandeln ist. Ich habe etwas stärker koloriert,<br />

als das dann sein muß, um zu zeigen, wie bei dieser Szene vorzugsweise<br />

differenziert werden muß, wie Stimmungen scharf herausgehoben<br />

werden müssen in der Lautbehandlung. So wie man den<br />

Bauern, den Landmann, mit dem offenen Munde der ^-Stimmung<br />

durchaus sprechen muß, so daß in jeden Laut etwas von dem a hineintönt,<br />

so muß man zum Beispiel diesen Schreiber so sprechen, daß in<br />

jedem seiner Laute etwas von dem / hineintönt, daß also vor diesem<br />

/-Verschluß, auf den ich Sie aufmerksam gemacht habe, die Stimme<br />

stets etwas anschlägt an den vorderen Gaumen. Das sind Dinge, die<br />

durchaus herausgearbeitet werden müssen und die dann dazu führen<br />

können, in wirklich praktischer Weise die Sprache zu gestalten.<br />

Davon dann morgen weiter.

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