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RUDOLF STEINER GESAMTAUSGABE VORTRÄGE

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SIEBENTER VORTRAG<br />

Dornach, 11. September 1924<br />

Einige Illustrationen %ur praktischen Sprachgestaltung<br />

Ich möchte heute in unsere Auseinandersetzungen über praktische<br />

Sprachgestaltung eine Art Illustration des Besprochenen einfügen. Es<br />

ist natürlich ein solcher Kursus, wie dieser hier ist, kurz, und so kann<br />

nur wirklich etwas wie eine spärliche Anregung gegeben werden. Dennoch<br />

möchte ich die heutige Stunde dazu benützen, illustrierend auf<br />

einiges von dem zurückzuleuchten, was ich gerade in bezug auf Lautund<br />

Wortempfindung im Gegensatze zu Sinn- und Ideenempfindung<br />

für die Zubereitung des auf der Bühne Wiederzugebenden durchgenommen<br />

habe.<br />

Ich möchte heute die Sache so anordnen, daß ich etwa in das, was<br />

ich sagen werde, praktisch dasjenige hineinverweben werde, was ich<br />

in den letzten Stunden angedeutet habe, so daß in der Art, wie ich es<br />

aussprechen werde - wenn auch skizzenhaft und kurz -, etwas von<br />

dem liegen soll, was einzugehen hat dann, wenn man irgendein Stück<br />

für die Bühne vorbereitet, in das, was als Leseprobe eigentlich in<br />

Wirklichkeit so dienen sollte, daß aus dieser Leseprobe fruchtbar dann<br />

später das Regiemäßige hervorgehen kann. Wir werden ja an dasjenige,<br />

was sich in dieser ersten Zeit auf Sprachgestaltung bezieht,<br />

das anschließen, was sich dann auf die Regie bezieht, auf die ganze<br />

Gestaltung auch des Bühnenbildes im weitesten Sinne des Wortes.<br />

Natürlich wird dasjenige, was in rein künstlerischer Art und<br />

Weise in den letzten Tagen auseinandergesetzt worden ist, mehr im<br />

künstlerisch Instinktiven, im Unbewußten zu walten haben. Wenn<br />

man es bespricht, bei der vorbereitenden Probe bespricht, wird es sich<br />

darum handeln, daß man eigentlich voraussetzt, daß alles, was in der<br />

angedeuteten Weise Schulung ist - Schulung auf die Laut- und Wortempfindung<br />

hin -, den Teilnehmern in der Darstellung eines Stückes,<br />

eines bühnenmäßigen Stückes instinktiv schon geläufig ist. So daß<br />

man also eigentlich im Grunde von etwas ganz anderem spricht und

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