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RUDOLF STEINER GESAMTAUSGABE VORTRÄGE

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sollen; aber diejenigen, die schon einmal sich mit solchen Dingen befaßt<br />

haben, wissen, daß man eigentlich nicht gut geistreiche Übungen<br />

geben kann, wenn es sich um das Bilden in der Sprache handelt, sondern<br />

solche Übungen, wo der richtige Laut an der richtigen Stelle<br />

steht, damit er auftrifft auf das entsprechende Organ.<br />

Denken Sie sich, Sie üben mit besonderer Betonung, mit besonderem<br />

Sich-Verlegen auf die Vokale die folgende Wortfolge:<br />

A. Aber ich will nicht dir Aale geben<br />

und Sie üben es so, daß Sie besonders die Vokale intonieren: «Aber<br />

ich will nicht dir Aale geben.» Sie werden es von vornherein verspüren<br />

können - wenn Sie diese Übung machen, so wirkt alles mit,<br />

was sich in Ihnen organgestaltend ergibt -, Sie spüren: die Organgestaltung,<br />

wenn Sie das so machen, wirkt so, daß es von dem vorderen<br />

Sprachorgan nach dem hinteren zu liegt. Sie üben Lunge, Kehlkopf<br />

bis zum Zwerchfell hinunter so, daß diese in eine gesunde Konstitution<br />

kommen, wenn Sie solch eine Wortfolge üben: «Aber ich<br />

will nicht dir Aale geben.» Denn was tun Sie? Sie gehen in dem Vokal<br />

bis dahin: a e i / , wo der stärkste Verschluß ist, und sprechen nur<br />

Vokale, die hinter diesem stärksten Verschluß liegen. Dadurch drükken<br />

Sie mit diesem stärksten Verschluß im Sprechen zurück, und<br />

zwar nur nach rückwärts. Dadurch üben Sie ganz besonders dasjenige<br />

ein, was Lunge, Kehlkopf bis zum Zwerchfell hin ist, indem Sie bis<br />

zur Grenze gehen, und die Grenze halten Sie ganz scharf fest. Daher<br />

haben Sie in der Mitte / /' / /, beginnend mit a e, schließend mit a e,<br />

und Sie haben aus dem Sprachorganismus heraus nicht bloß Physiologie,<br />

sondern Physiologisierung der Organe getrieben. Da haben wir<br />

Anhaltspunkte für die Methode, zu wirken nach innen. Und ich bilde<br />

mir selber die Grenze, indem ich das / da hinstelle.<br />

Nehmen Sie eine andere Wortfolge. Wie gesagt, die Dinge sind<br />

nicht geistreich, aber sie sind zum Üben da:<br />

B. O schäl und schmor mühevoll mir mit Milch<br />

Nüss' zu Muß

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