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RUDOLF STEINER GESAMTAUSGABE VORTRÄGE

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<strong>RUDOLF</strong> <strong>STEINER</strong><br />

APHORISTISCHES ÜBER SCHAUSPIELKUNST<br />

Eine Fragenbeantwortung<br />

Dornach, 10. April 1921<br />

Der heutige Abend soll einer Auseinandersetzung über Fragen gewidmet<br />

sein, die mir aus einem Kreise von Künstlern, schauspielerischen<br />

Künstlern gestellt worden sind, und deren Beantwortung am<br />

heutigen Abend ich aus dem Grunde gebe, weil innerhalb unserer<br />

Kursveranstaltung eine andere Zeit nicht dafür vorhanden war; es<br />

war alle Zeit besetzt. Das ist der eine Grund. Der andere ist der, daß<br />

ich allerdings annehmen darf, daß wenigstens einiges von dem, was<br />

in bezug auf diese Fragen zu sagen sein wird, auch ein Interesse für<br />

alle Teilnehmer haben kann.<br />

Die erste Frage, die gestellt ist, ist diese:<br />

Wie stellt sich dem Geistesforscher die Bewußtseinsentwickelung auf dem Gebiete der<br />

Bühnenkunst dar, und welche Aufgaben ergeben sich daraus im Sinne zukünftiger Entwickelungsnotwendigkeit<br />

für die Schauspielkunst und die darinnen Stehenden?<br />

Manches, was vielleicht schon bei der Beantwortung dieser Frage<br />

erwartet werden könnte, wird sich im Zusammenhange bei späteren<br />

Fragen besser ergeben. Ich will Sie also bitten, dasjenige, was ich in<br />

Anknüpfung an die Frage zu sagen habe, mehr als ein Ganzes zu nehmen.<br />

Hier möchte ich zunächst sagen, daß erstens in der Tat die<br />

Schauspielkunst ganz besonders wird teilnehmen müssen an jeder Entwickelung<br />

zu stärkerer Bewußtheit, der wir einmal in unserer Zeit<br />

entgegengehen müssen. Nicht wahr, es wird von den verschiedensten<br />

Seiten her immer wieder und wiederum betont, daß man durch diese<br />

Bewußtseinsentwickelung dem künstlerischen Menschen etwas von<br />

seiner Naivität, von seinem Instinktiven nehmen wolle, daß man ihn<br />

unsicher machen werde und dergleichen. Aber wenn man diesen Dingen<br />

gerade von dem Gesichtspunkte aus nähertritt, welcher hier auf<br />

geisteswissenschaftlichem Boden geltend gemacht wird, so muß man<br />

einsehen, daß diese Befürchtungen durchaus ungerechtfertigt sind.

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