Minimal-invasive Operationstechnik in der Visceralchirurgie
Minimal-invasive Operationstechnik in der Visceralchirurgie
Minimal-invasive Operationstechnik in der Visceralchirurgie
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Spitalverbund AR<br />
SPITALVERBUND AR<br />
GESCHÄFTSBERICHT 2002
FÜR DAS KÖNNEN GIBT ES NUR EINEN BEWEIS: DAS TUN.<br />
Marie von Ebner-Eschenbach, 1830–1916<br />
Liebe Leser<strong>in</strong>nen und Leser<br />
Die Geschäftsleitung des Spitalverbundes AR hat den Geschäftsbericht 2002 für e<strong>in</strong>mal etwas an<strong>der</strong>s konzipiert.<br />
Natürlich f<strong>in</strong>den Sie dar<strong>in</strong> den Rückblick auf das vergangene Geschäftsjahr o<strong>der</strong> den zahlenmässigen Ausweis unserer<br />
Leistungen, nicht zuletzt Rechenschaft und Dank.<br />
Wir haben uns aber auch Gedanken gemacht über den Begriff Kompetenz. Was heisst es, wenn wir von uns sagen,<br />
dass wir kompetent arbeiten, dass wir ärztlich-mediz<strong>in</strong>ische Kompetenz <strong>in</strong> den Dienst e<strong>in</strong>er umfassenden Gesundheitsversorgung<br />
stellen. In den Texten versuchen wir, darauf e<strong>in</strong>e Antwort zu geben.<br />
Kompetenz steht für Sachverstand und Können, für Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit, auch für Vernetzung und Vielfalt.<br />
Letztere spiegelt sich vor allem <strong>in</strong> den Bil<strong>der</strong>n. Zum ärztlich-mediz<strong>in</strong>ischen Alltag <strong>in</strong> den Institutionen des Spitalverbundes<br />
gehört nicht nur die kühle Ästhetik von hoch technisierten Geräten, son<strong>der</strong>n gerade auch die farbig-emotionale Gegenständlichkeit.<br />
Dar<strong>in</strong>, so glauben wir, liegt unsere Kompetenz, im Zusammenbr<strong>in</strong>gen <strong>der</strong> beiden Bereiche. Wir schaffen<br />
damit e<strong>in</strong> Klima von Nähe, zum Wohle unserer Patient<strong>in</strong>nen und Patienten.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Schauen und beim Lesen.<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber: Spitalverbund AR<br />
Konzept und Gestaltung: Die Gestalter AG<br />
Fotografie: Tobias Siebrecht<br />
Druck: SäntisPr<strong>in</strong>t AG
INHALT<br />
Editorial<br />
Kompetenz ist fachliche und menschliche Qualität 4<br />
Geschäftsleitung des Spitalverbundes AR<br />
Nach e<strong>in</strong>er Phase des Aufbaus werden die Führungsstrukturen gestrafft! 7<br />
Kompetenzbereich Innere Mediz<strong>in</strong><br />
Die Innere Mediz<strong>in</strong>: E<strong>in</strong> ganzheitliches Konzept 10<br />
Grundversorgungsauftrag und Spezialangebote <strong>in</strong> <strong>der</strong> Inneren Mediz<strong>in</strong> 13<br />
Kompetenzbereich Chirurgie<br />
<strong>M<strong>in</strong>imal</strong>-<strong><strong>in</strong>vasive</strong> <strong>Operationstechnik</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Visceralchirurgie</strong> (Weichteilchirurgie) 14<br />
<strong>M<strong>in</strong>imal</strong>-<strong><strong>in</strong>vasive</strong> Verfahren <strong>in</strong> <strong>der</strong> Unfall- und Orthopädischen Chirurgie 16<br />
Kompetenzbereich Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
Die Geburtshilfe zwischen Hausgeburt und Zentrumsspital 18<br />
Kompetenzbereich Anästhesie<br />
Ohne Schmerzen operiert werden: Anästhesie 20<br />
Kompetenzbereich Rettungsdienst<br />
Der Rettungsdienst 22<br />
Kompetenzbereich Pflege<br />
Kompetenz <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pflege – e<strong>in</strong> breites Spektrum 24<br />
Kompetenzbereich Psychiatrie<br />
Akutbehandlung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Psychiatrie 27<br />
Zahlen und Fakten 29<br />
Detaillierte statistische Angaben f<strong>in</strong>den Sie unter www.spitalverbund.ch<br />
3
EDITORIAL<br />
Kompetenz ist fachliche und menschliche Qualität<br />
Alice Scherrer-Baumann<br />
Gesundheitsdirektor<strong>in</strong><br />
Kürzlich machte ich e<strong>in</strong>en Besuch beim Spitalverbund, <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Spitalapotheke. Die Leiter<strong>in</strong> Frau S. stellt mir auf dem<br />
Rundgang durch die mo<strong>der</strong>ne Apotheke und die diversen<br />
Räume, wo Arzneimittel bei unterschiedlichen Klimaverhältnissen<br />
pe<strong>in</strong>lich sauber und exakt lagern, ihr Arbeitsgebiet<br />
mit Begeisterung vor und beantwortet kompetent<br />
me<strong>in</strong>e Fragen – nach dem verfügbaren Sortiment, nach<br />
dem E<strong>in</strong>satz von Generika, nach den E<strong>in</strong>kaufskonditionen<br />
unter dem neuen Heilmittelgesetz, nach <strong>der</strong> Abstimmung<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Verschreibung von Arzneimitteln zwischen Spital<br />
und Hausärzten...<br />
Szenenwechsel<br />
Grosses Jubiläum Chefarzt Gynäkologie und Geburtshilfe,<br />
20 Jahre sich e<strong>in</strong>fühlen <strong>in</strong> die Situation von Frauen jeden<br />
Alters, von Babys und Vätern; 20 Jahre aufmerksam se<strong>in</strong><br />
und Bedürfnisse spüren, Entwicklungen voraussehen, das<br />
Team sensibilisieren, anspornen und mitnehmen auf dem<br />
erfolgreichen Weg, Avantgarde se<strong>in</strong>...<br />
Szenenwechsel<br />
Gespannt und aufmerksam folgen Ärzte, Pflegende,<br />
Therapeuten den Ausführungen <strong>der</strong> beiden Referenten.<br />
Vorgestellt werden die Ergebnisse e<strong>in</strong>er Studie, an <strong>der</strong><br />
viele <strong>der</strong> Anwesenden aktiv beteiligt waren, weil sie das<br />
Thema zuweilen sehr direkt und bedrohlich ang<strong>in</strong>g, sie<br />
ratlos machte, Angst auslöste; weil sie h<strong>in</strong>ter die Ursachen<br />
des Patientenverhaltens kommen, weil sie verstehen und<br />
lernen wollten – für sich und für die Patient<strong>in</strong>nen und<br />
Patienten.<br />
Diese Beispiele liessen sich beliebig vermehren. Kompetenz<br />
im eigenen Fachgebiet, Kompetenz im Umgang mit Mitarbeitenden<br />
und «Kunden», Kompetenz, eigenes Verhalten<br />
zu reflektieren und zu verän<strong>der</strong>n – <strong>der</strong> Spitalverbund<br />
lebt von den Menschen, denen <strong>der</strong> Beruf Berufung<br />
ist. Sie kommen aus verschiedensten Fachbereichen und<br />
4<br />
verfügen über spezifisches Wissen und Können und über<br />
<strong>in</strong>dividuelle menschliche Eigenschaften, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Summe<br />
schliesslich die Qualität und damit den Erfolg des Spitalverbundes<br />
ausmachen. Kompetenz ist nichts Statisches,<br />
son<strong>der</strong>n e<strong>in</strong> Produkt, das ständig neu def<strong>in</strong>iert, erarbeitet<br />
und weiterentwickelt werden will – <strong>in</strong> <strong>der</strong> Spitalapotheke,<br />
auf <strong>der</strong> Geburtenabteilung, im Kl<strong>in</strong>ikalltag, an je<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen<br />
Arbeitsstelle, <strong>in</strong> je<strong>der</strong> Funktion.<br />
Warum pflegen wir die Kompetenz im Spitalbereich<br />
für unseren Kanton?<br />
Der Staat ist zuständig für die Gesundheitsversorgung<br />
se<strong>in</strong>er Bevölkerung. Er sorgt für adäquate Betreuung und<br />
Pflege <strong>in</strong> kranken, beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten und alten Tagen. Das ist<br />
e<strong>in</strong>e grosse Aufgabe und bedeutet Verantwortung für e<strong>in</strong><br />
bedarfsgerechtes, erreichbares, qualitativ hochwertiges<br />
und wirtschaftliches Angebot.<br />
Die Kompetenz im Spitalbereich ist uns wichtig, weil damit<br />
mehr als vier Fünftel aller Behandlungen im Kanton <strong>in</strong> vertrauter<br />
Umgebung durchgeführt werden können, weil wir<br />
damit E<strong>in</strong>fluss nehmen können auf die Art und Weise, wie<br />
die Versorgung qualitativ und quantitativ organisiert ist,<br />
weil die Nähe die Weiterbetreuung nach dem stationären<br />
Aufenthalt erleichtert, weil die Spitäler mit ihren Spezialist<strong>in</strong>nen<br />
und Spezialisten im mediz<strong>in</strong>ischen, pflegerischen<br />
und therapeutischen Bereich Kompetenzzentren s<strong>in</strong>d, von<br />
<strong>der</strong>en Potenzial das Gesundheitswesen <strong>in</strong>sgesamt profitiert,<br />
also auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Aus- und Weiterbildung, auf dem<br />
Gebiet <strong>der</strong> Gesundheitsför<strong>der</strong>ung, <strong>in</strong> heiklen ethischen<br />
Fragen, weil e<strong>in</strong>e eigene Gesundheitsversorgung schliesslich<br />
auch volkswirtschaftlich S<strong>in</strong>n macht und e<strong>in</strong>e vielfältige<br />
Palette von qualifizierten Arbeitsplätzen bietet.<br />
Kompetenz, ob vor <strong>der</strong> Haustür o<strong>der</strong> regional organisiert,<br />
hat ihren Preis. Das Gesundheitswesen und damit auch <strong>der</strong><br />
Spitalbereich stehen unter grossem Kostendruck. Das wirk-
samste Mittel zur Kostendämpfung im Spitalbereich ist<br />
e<strong>in</strong>e vernünftige Planung des Angebots und nicht e<strong>in</strong><br />
kostentreiben<strong>der</strong> Wettbewerb, <strong>der</strong> den «Verkauf» überflüssiger<br />
Leistungen för<strong>der</strong>t.<br />
Es wird e<strong>in</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung für alle, speziell aber auch<br />
für die Geschäftsleitung se<strong>in</strong>, zum Beispiel mit <strong>der</strong> vermehrten<br />
Prüfung von Leistungen unter Wirksamkeits- und<br />
Kosten-/Nutzen-Aspekten weitere Möglichkeiten zur<br />
Kostene<strong>in</strong>dämmung zu eruieren.<br />
Im Mai 2002 fand <strong>der</strong> Wechsel zu e<strong>in</strong>er neuen Führungsorganisation<br />
statt und sukzessive nimmt die verkle<strong>in</strong>erte<br />
Geschäftsleitung durch den E<strong>in</strong>sitz neuer Mitglie<strong>der</strong> def<strong>in</strong>itive<br />
Struktur an. Fredy Furrer als neuer Spitaldirektor löst<br />
Eduard Ab<strong>der</strong>halden ab, <strong>der</strong> während dreissig Jahren mit<br />
se<strong>in</strong>en Fähigkeiten und se<strong>in</strong>em steten Vorwärtsstreben das<br />
Spitalwesen regional und kantonal wesentlich geprägt hat.<br />
Ihm gebührt Dank: für se<strong>in</strong>e Innovationsfreude, für se<strong>in</strong>en<br />
wachen Geist und se<strong>in</strong>e Energie und für se<strong>in</strong>e äusserst<br />
schwierige und vielfach undankbare Mittlerrolle zwischen<br />
den Interessen <strong>der</strong> Trägerschaft und jenen <strong>der</strong> Betriebe,<br />
zwischen den Ansprüchen <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Kl<strong>in</strong>iken, zwischen<br />
Mediz<strong>in</strong>, Pflege und Verwaltung. Wir wünschen<br />
ihm noch viele aktive und gesunde Jahre, damit er <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
neu gewonnenen Zeit se<strong>in</strong>e vielfältigen Interessen pflegen<br />
kann.<br />
Mit Fredy Furrer kommt neue Fach-, Sozial- und Führungskompetenz<br />
<strong>in</strong> den Spitalverbund. Es war richtig, sich für<br />
die Def<strong>in</strong>ition des fachlichen und persönlichen Anfor<strong>der</strong>ungsprofils,<br />
für Suche und Auswahl <strong>der</strong> Person, die den<br />
Spitalverbund <strong>in</strong> die Zukunft führen soll, Zeit zu nehmen.<br />
Fredy Furrer hat mit se<strong>in</strong>er vielfältigen Führungserfahrung<br />
und mit se<strong>in</strong>en persönlichen Qualitäten überzeugt.<br />
Kompetenz – das Leitmotiv dieses Geschäftsberichtes, hat<br />
auch me<strong>in</strong>en Beitrag geprägt. Es ist mir e<strong>in</strong> Anliegen,<br />
Ihnen allen zu danken für Ihre fachlichen und menschlichen<br />
Qualitäten, die Sie täglich und mit Enthusiasmus <strong>in</strong><br />
den Dienst des Ausserrho<strong>der</strong> Gesundheitswesens stellen<br />
und Ihnen Zufriedenheit und Harmonie zu wünschen <strong>in</strong><br />
Ihrem persönlichen und beruflichen Umfeld.<br />
5
Kompetenzbereich Geschäftsleitung<br />
Informationen entgegennehmen, verarbeiten und<br />
weiterleiten. Die Geschäftsleitung ist Teil e<strong>in</strong>es grossen<br />
Netzwerkes, <strong>in</strong> welchem täglich Mitarbeitende ihre Aufgaben<br />
erfüllen. Dabei ist viel Technik im E<strong>in</strong>satz. Das<br />
Notebook ist die Metapher für den Zugang zu diesem<br />
Netzwerk Spitalverbund AR.
GESCHÄFTSLEITUNG<br />
Nach e<strong>in</strong>er Phase des Aufbaus werden die<br />
Führungsstrukturen gestrafft!<br />
Eduard Ab<strong>der</strong>halden<br />
Direktor bis 31. Januar 2003<br />
Ende März 2002 wurde <strong>der</strong> Spitalverbund zwei Jahre alt.<br />
Vom Start weg war es klar, dass die neunköpfige<br />
Geschäftsleitung <strong>der</strong> ersten Stunde nur e<strong>in</strong>e Übergangslösung<br />
se<strong>in</strong> konnte. Ihre Leistung war es, die verschiedenen<br />
Bereiche und Interessen an e<strong>in</strong>en Tisch, unter e<strong>in</strong>en<br />
Hut zu br<strong>in</strong>gen: e<strong>in</strong>e demokratische Lösung, die sehr viel<br />
zeitlichen Aufwand erfor<strong>der</strong>te und auf den ersten Blick<br />
nicht immer e<strong>in</strong>en effizienten E<strong>in</strong>druck machte. Sie bot<br />
aber die Gelegenheit, die unterschiedlichen Vorstellungen<br />
über S<strong>in</strong>n und Zweck des Spitalverbundes zusammenzutragen,<br />
was für die Aufbauphase unabd<strong>in</strong>glich war. Mit<br />
<strong>der</strong> Zeit stellte sich das Bedürfnis nach Korrektur wie von<br />
selber e<strong>in</strong>. Dem regierungsrätlichen Auftrag entsprechend<br />
entwickelte die Gesundheitsdirektion e<strong>in</strong> Konzept für e<strong>in</strong>e<br />
Reorganisation <strong>der</strong> Führungsstrukturen, <strong>in</strong> welchem verschiedene<br />
Vorschläge <strong>der</strong> Startorganisation ihren Nie<strong>der</strong>schlag<br />
fanden. Mit Beschluss des Regierungsrates wurden<br />
per 1. Mai 2002 folgende Neuerungen umgesetzt:<br />
– Die Führungsstruktur des Spitalverbundes wird gestrafft.<br />
– Dem Verbund steht e<strong>in</strong> Direktor o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Direktor<strong>in</strong><br />
vor.<br />
– Die Geschäftsleitung wird auf sechs Mitglie<strong>der</strong> reduziert.<br />
Der Direktor führt den Vorsitz.<br />
– Die Betriebsleitungen stellen den operativen Betrieb vor<br />
Ort sicher. Sie s<strong>in</strong>d verantwortlich für betriebs<strong>in</strong>terne<br />
Koord<strong>in</strong>ationsfragen.<br />
– Der Regierungsrat wählt die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geschäftsleitung<br />
und den Direktor bzw. die Direktor<strong>in</strong> und dessen<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Stellvertretung.<br />
– Die Gesundheitsdirektion wählt die Chefärzt<strong>in</strong>nen und<br />
-ärzte, Leitende Ärzt<strong>in</strong>nen und -Ärzte mit Chefarztfunktion<br />
sowie die Pflegedienstleitungen.<br />
– Die Regelungen für die Aufbau- und Ablauforganisation<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>heitlichen Organisationshandbuch<br />
zusammengefasst.<br />
Im H<strong>in</strong>blick auf me<strong>in</strong>e Pensionierung, die <strong>in</strong> zwei Jahren<br />
ohneh<strong>in</strong> bevorsteht, stellte ich dem Regierungsrat me<strong>in</strong>e<br />
Funktion zur Verfügung. In <strong>der</strong> Folge wählte er Herrn<br />
Fredy Furrer, Zug, zu me<strong>in</strong>em Nachfolger. Herr Furrer hat<br />
se<strong>in</strong>e Stelle am 1. Februar 2003 angetreten.<br />
Die Aufbau- und Integrationsphase konnte mit diesen<br />
Massnahmen abgeschlossen werden. Der Spitalverbund<br />
funktioniert. Die im Berichtsjahr gemachten Erfahrungen<br />
als Direktor zeigen mir, dass die Reorganisationsmassnahmen<br />
richtig gewählt wurden und den Spitalverbund<br />
weiterbr<strong>in</strong>gen werden. Die Zielvorstellung ist und bleibt<br />
wie zu Anbeg<strong>in</strong>n: das ausserrhodische Gesundheitswesen<br />
nach aussen für die Zukunft zu stärken und nach <strong>in</strong>nen<br />
so wirtschaftlich wie möglich zu gestalten.<br />
Neue Tarifmodelle tragen zur Stabilisierung <strong>der</strong><br />
Erträge bei<br />
Mit <strong>der</strong> Umstellung von Leistungsentschädigungen nach<br />
Anzahl Pflegetagen (Tagespauschalen) auf leistungsorientierte<br />
Ansätze, konnten die Erträge aus <strong>der</strong> Behandlung<br />
von stationären Patient<strong>in</strong>nen und Patienten im Bereich <strong>der</strong><br />
allgeme<strong>in</strong> Versicherten stabilisiert werden. Wir werten die<br />
Umstellung auf die PLT-Taxen (Prozess-Leistungs-Tarifierung)<br />
als Erfolg, weil verkürzte Aufenthaltsdauern nicht<br />
mehr automatisch mit e<strong>in</strong>er Ertragse<strong>in</strong>busse verbunden<br />
s<strong>in</strong>d. H<strong>in</strong>ter kürzeren Aufenthaltsdauern stehen vielfach<br />
neue Pharmaprodukte und Behandlungstechniken, die e<strong>in</strong>e<br />
schnellere Heilung o<strong>der</strong> Besserung ermöglichen, aber meistens<br />
mit höheren Aufwendungen verbunden s<strong>in</strong>d. Für das<br />
kommende Jahr konnte die Gesundheitsdirektion mit Santésuisse<br />
(Verband <strong>der</strong> Schweizerischen Krankenversicherer)<br />
für allgeme<strong>in</strong> versicherte Kantonse<strong>in</strong>wohner e<strong>in</strong>e leichte,<br />
teuerungsbed<strong>in</strong>gte Anpassung <strong>der</strong> Tarife vere<strong>in</strong>baren.<br />
Die Tarifvere<strong>in</strong>barung für halbprivate Patienten wurde<br />
letztmals vor fünf Jahren erneuert. Damit haben wir e<strong>in</strong>en<br />
7
GESCHÄFTSLEITUNG<br />
Beitrag zur Stabilisierung <strong>der</strong> Prämien geleistet. Nachdem<br />
nun aber die Tarife auf <strong>der</strong> allgeme<strong>in</strong>en Abteilung auf die<br />
Fallpauschale umgestellt worden s<strong>in</strong>d, drängt sich auch bei<br />
den halbprivaten Tarifen e<strong>in</strong> ähnliches Modell auf. E<strong>in</strong> weiterer<br />
Grund für e<strong>in</strong>e Revision <strong>der</strong> Tarifkonstruktion bildet<br />
auch die Verpflichtung des Kantons zum so genannten<br />
Sockelbeitrag, den er bei halbprivat Versicherten seit diesem<br />
Jahr zu leisten hat und welcher ebenfalls nach dem<br />
PLT-Modell abgerechnet wird. Weil Preisabsprachen im<br />
Privatversicherungsbereich grundsätzlich nicht mehr zulässig<br />
s<strong>in</strong>d, wird mit Krankenversicherern, welche regional<br />
über 70% <strong>der</strong> Versicherten <strong>in</strong> ihrem Portefeuille haben,<br />
über Tarifmodelle und <strong>der</strong>en Berechnungsgrundlagen verhandelt.<br />
Sobald auf dieser Ebene e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>igung gefunden<br />
wird, müssen mit den e<strong>in</strong>zelnen Krankenversicherern<br />
Verträge über die neuen Preise für die Behandlung halbprivat<br />
versicherter Patienten vere<strong>in</strong>bart werden. Diese<br />
Verhandlungen konnten bis Ende 2002 noch nicht abgeschlossen<br />
werden.<br />
Im Bereich <strong>der</strong> psychiatrischen Patientenbehandlung und<br />
-betreuung rechnen wir nach wie vor mit Tagespauschalen<br />
ab, wiewohl auch hier die Kl<strong>in</strong>ikaufenthalte immer kürzer<br />
werden. Es konnte ebenfalls e<strong>in</strong>e angemessene Tarifanpassung<br />
beschlossen werden.<br />
Qualitätsmanagement im Spitalverbund<br />
E<strong>in</strong> gut geführtes Qualitätsmanagement ermöglicht es,<br />
nötige Leistungen optimal zu erbr<strong>in</strong>gen. Die Patient<strong>in</strong>nen<br />
und Patienten sollen zufrieden se<strong>in</strong>. Die Mitarbeitenden<br />
sollen zufrieden se<strong>in</strong>. Fehlleistungen sollen bestmöglich<br />
vermieden werden. Dies s<strong>in</strong>d sehr hohe Ansprüche. Es<br />
dürfte nicht mehr allzu lange dauern, bis die Möglichkeit,<br />
e<strong>in</strong>e Betriebshaftpflichtversicherung abzuschliessen, vom<br />
Vorhandense<strong>in</strong> e<strong>in</strong>es kompetenten Qualitätsmanagementes<br />
abhängt. Tarifverhandlungen mit Santésuisse setzen<br />
schon heute voraus, dass wir uns als Partner durch Unterzeichnung<br />
<strong>der</strong> entsprechenden Rahmenverträge zur<br />
Qualitätssicherung verpflichtet haben.<br />
Qualitätsmanagement mag gelegentlich als PR-trächtige<br />
Massnahme benutzt werden. Primär muss es aber Wirkung<br />
nach <strong>in</strong>nen erzielen.<br />
Bis anh<strong>in</strong> lagen die Aktivitäten im Bereich <strong>der</strong> Qualitätssicherung<br />
weit gehend bei den Betrieben. Neu hat die<br />
Geschäftsleitung e<strong>in</strong>e zentrale Stelle geschaffen, welche<br />
das Qualitätsmanagement e<strong>in</strong>heitlich steuert. Die Projektarbeit<br />
wird <strong>in</strong> den Betrieben geleistet. Methodische<br />
Beratung und Unterstützung leistet die Stabsstelle <strong>der</strong><br />
Geschäftsleitung. Mit dieser e<strong>in</strong>fachen Lösung kann sich<br />
die Führung im Spitalverbund auf die strategische<br />
Bedeutung des Qualitätsmanagementes konzentrieren und<br />
stellt gleichzeitig e<strong>in</strong>e fachlich hochwertige Umsetzung<br />
ihrer Zieldef<strong>in</strong>itionen sicher.<br />
Bus<strong>in</strong>essplan, Budget und F<strong>in</strong>anzplan als Führungs<strong>in</strong>strumente<br />
Die Entwicklung des Budgets bis Mitte des laufenden<br />
Jahres für das jeweilige Folgejahr bed<strong>in</strong>gt, dass e<strong>in</strong> paar<br />
wenige, aber bedeutende Rahmenbed<strong>in</strong>gungen frühzeitig<br />
8<br />
festgelegt s<strong>in</strong>d. Dazu gehört zum Beispiel e<strong>in</strong> detailliert<br />
def<strong>in</strong>iertes Leistungsangebot. Mit dem Leistungsangebot<br />
ist <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie <strong>der</strong> gesetzlich formulierte Leistungsauftrag<br />
zu erfüllen. Das Angebot kann aber zusätzliche<br />
Leistungen umfassen, welche das so genannte Pflichtangebot<br />
s<strong>in</strong>nvoll ergänzen, aus volkswirtschaftlicher Sicht<br />
erwünscht o<strong>der</strong> betriebswirtschaftlich <strong>in</strong>teressant s<strong>in</strong>d. Für<br />
das Jahr 2003 haben wir das bestehende Leistungsangebot<br />
erstmals <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bus<strong>in</strong>essplan aufgelistet und im<br />
Bereich <strong>der</strong> Rheumatologie und Neurologie ergänzt.<br />
Komplementär zum Pflichtangebot wird <strong>in</strong> Heiden e<strong>in</strong><br />
Zentrum für traditionelle ch<strong>in</strong>esische Mediz<strong>in</strong> (TCM) den<br />
Betrieb aufnehmen. Inskünftig ist vorgesehen, für das<br />
gesamte Leistungsspektrum mit <strong>der</strong> Gesundheitsdirektion<br />
Leistungsvere<strong>in</strong>barungen zu treffen, <strong>in</strong> welchen die<br />
gesundheitsdienstlichen, volkswirtschaftlichen und<br />
betriebswirtschaftlichen Aspekte fundiert aufgearbeitet<br />
werden. Quantitative Vorstellungen des Leistungsangebotes<br />
bilden die Basis für die Budgetausarbeitung und<br />
dienen den Betrieben als Vorgaben.<br />
Art, Menge und Preis <strong>der</strong> verschiedenen Leistungen wären<br />
grundsätzlich die Hauptdaten für das Aufwandbudget.<br />
Rechnungswesen und Statistik s<strong>in</strong>d aber noch nicht soweit<br />
ausgebaut, dass sie die Daten <strong>in</strong> <strong>der</strong> notwendigen Fe<strong>in</strong>heit<br />
mit e<strong>in</strong>em vertretbaren Arbeitsaufwand liefern können.<br />
Solche Ziele können erst mit <strong>der</strong> E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>er neuen<br />
Informatikgeneration verfolgt werden. Die Budgetierung<br />
erfolgt daher nach wie vor auf Grund von Vorjahresdaten,<br />
sie basiert auf Erfahrung und Massnahmenplänen. Die<br />
Diskussion dreht sich dabei hauptsächlich um Personalaufwendungen<br />
und Investitionen.<br />
Es hat uns gefreut, dass <strong>der</strong> Kantonsrat den Bus<strong>in</strong>essplan<br />
mit Budget und F<strong>in</strong>anzplan <strong>in</strong>sgesamt gut aufgenommen<br />
hat. Das Leistungsangebot entspricht den Erwartungen. Die<br />
fachliche Kompetenz ist unbestritten. Verständlich s<strong>in</strong>d deshalb<br />
die Erwartungen, dass <strong>der</strong> Spitalverbund noch mehr<br />
unternimmt, um <strong>der</strong> appenzellischen Bevölkerung primär<br />
die Benützung <strong>der</strong> eigenen Spitäler näher zu br<strong>in</strong>gen.<br />
Bauliche Voraussetzungen und Petition<br />
Der Kanton hat <strong>in</strong> den vergangenen zehn Jahren erhebliche<br />
Mittel <strong>in</strong> die bauliche und technische Sanierung <strong>der</strong><br />
somatischen Spitäler <strong>in</strong>vestiert. Die beiden Häuser <strong>in</strong><br />
Herisau und Heiden präsentieren sich <strong>in</strong> gutem Zustand.<br />
Die Gebäulichkeiten <strong>der</strong> Psychiatrischen Kl<strong>in</strong>ik Herisau<br />
dagegen sollten aus konzeptionellen Gründen saniert werden.<br />
Sie stammen noch aus e<strong>in</strong>er Zeit, <strong>in</strong> welcher das<br />
Schwergewicht <strong>der</strong> psychiatrischen Behandlung im stationären<br />
Aufenthalt lag, und die Anfor<strong>der</strong>ungen an die E<strong>in</strong>richtungen<br />
bescheiden waren. Im Auftrag <strong>der</strong> Gesundheitsdirektion<br />
hat sich <strong>der</strong> Betrieb über die Entwicklung<br />
ausgesprochen. Die Arbeitsgruppe ist davon ausgegangen,<br />
dass die drei Betriebsteile, die Akutpsychiatrie, das Wohnheim<br />
mit Beschäftigungsstätte und das psychogerontologische<br />
Pflegeheim zusammen e<strong>in</strong>e betriebliche E<strong>in</strong>heit<br />
bilden. Die e<strong>in</strong>zelnen Betriebsteile für sich alle<strong>in</strong>e wären
wirtschaftlich nicht s<strong>in</strong>nvoll zu betreiben. Auf dieser<br />
Grundlage gab <strong>der</strong> Regierungsrat e<strong>in</strong>e Machbarkeitsstudie<br />
<strong>in</strong> Auftrag. Dabei sollten auch alternative Standorte<br />
geprüft werden. Dies führte beim Personal zu grossen Unsicherheiten<br />
und zur E<strong>in</strong>gabe e<strong>in</strong>er Petition des VPOD mit<br />
dem Inhalt, Kl<strong>in</strong>ik und Arbeitsplätze zu erhalten. Diese<br />
Arbeiten s<strong>in</strong>d noch im Gange.<br />
Herzlichen Dank an alle<br />
Auf den nachfolgenden Seiten äussern sich Autor<strong>in</strong>nen<br />
und Autoren zum Leistungsangebot <strong>der</strong> verschiedenen<br />
Kl<strong>in</strong>iken und Abteilungen <strong>in</strong> den Spitälern des Spitalverbundes.<br />
Detaillierte Umschreibungen stehen stellvertretend<br />
für e<strong>in</strong>e umfassende Dienstleistung im Auftrag des ausserrhodischen<br />
Gesundheitswesens.<br />
Aus <strong>der</strong> Geschäftsleitung und den Betrieben gäbe es<br />
ebenfalls sehr viel mehr zu berichten. Am Funktionieren<br />
des Spitalverbundes und se<strong>in</strong>er Institutionen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sgesamt<br />
gegen 900 Mitarbeitende <strong>in</strong> unterschiedlichsten<br />
Funktionen und Stufen beteiligt. Ihnen allen möchte ich<br />
Organisation des Spitalverbundes AR<br />
Gesundheitsdirektion Appenzell AR<br />
· Alice Scherrer-Baumann, Regierungsrät<strong>in</strong><br />
Geschäftsleitung des Spitalverbundes, seit 1. Mai 2002<br />
· Eduard Ab<strong>der</strong>halden, Direktor<br />
· Dr. med. Othmar Kehl, Chefarzt Mediz<strong>in</strong>, Heiden<br />
· Dr. med. Marcel Schibli, Chefarzt Chirurgie, Herisau<br />
· Dr. med. Bruno Kägi, Chefarzt Psychiatrie, Herisau<br />
· Marlis Hörler, Executive MHSA, Leiter<strong>in</strong> Pflegedienst,<br />
Heiden<br />
· Bruno Manser, oec. HWV, Leiter F<strong>in</strong>anzen und<br />
Patienten a.i.<br />
Betriebsleitungen, Vorsitz und dezentrale Dienste<br />
Der Direktor führt den Vorsitz <strong>in</strong> allen Betriebsleitungen.<br />
Der Leiter dezentrale Dienste ist Mitglied <strong>in</strong> allen<br />
Betriebsleitungen.<br />
Mitglie<strong>der</strong> Betriebsleitung Spital Herisau<br />
· Dr. med. Markus Schmidli, Chefarzt Mediz<strong>in</strong><br />
· Dr. med. Marcel Schibli, Chefarzt Chirurgie<br />
· Dr. med. Andreas Ehrsam, Chefarzt<br />
Gynäkologie/Geburtshilfe<br />
· Dr. med. Christoph Michel, Chefarzt<br />
Anästhesie/Rettungswesen<br />
· Mägi Frei, Executive MHSA <strong>in</strong> Ausbildung, Leiter<strong>in</strong><br />
Pflegedienst<br />
· Heike Hörler, stv. Leiter<strong>in</strong> Pflegedienst<br />
für ihren E<strong>in</strong>satz und ihre Arbeit danken. Es ist die<br />
Gesamtheit <strong>der</strong> Organisation, die letztlich den Erfolg ausmacht.<br />
Danken möchte ich aber auch den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />
Geschäftsleitung, die mir geholfen haben, die Verantwortung<br />
zu tragen. In diesen Dank schliesse ich auch<br />
me<strong>in</strong>e Vorgesetzte, Frau Regierungsrät<strong>in</strong> Alice Scherrer-<br />
Baumann e<strong>in</strong>.<br />
Die Funktion des Direktors be<strong>in</strong>haltet viele Kontakte mit<br />
den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Regierung und ihren Direktionen.<br />
Me<strong>in</strong>e Aufgabe sah ich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sicherstellung von bestmöglichen<br />
Bed<strong>in</strong>gungen für den Spitalverbund und se<strong>in</strong>e<br />
Betriebe. Je nach Optik ist dies gelegentlich mehr o<strong>der</strong><br />
weniger gelungen. Nichtsdestotrotz bedanke ich mich bei<br />
den verschiedensten Stellen für das Verständnis für unsere<br />
Anliegen und für die vielen angenehmen Kontakte, die mit<br />
dieser Aufgabe verbunden waren. Zuletzt, aber nicht m<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
herzlich, bedanke ich mich bei den verschiedenen<br />
Kommissionen, bei den Mitglie<strong>der</strong>n des Kantonsrates und<br />
<strong>der</strong> Bevölkerung für das Vertrauen, das <strong>der</strong> Spitalverbund<br />
als Institution des Kantons entgegennehmen darf.<br />
Mitglie<strong>der</strong> Betriebsleitung Spital Heiden<br />
· Dr. med. Othmar Kehl, Chefarzt Mediz<strong>in</strong><br />
· Dr. med. Rudolf Baudenbacher, Chefarzt Chirurgie<br />
· Dr. med. Harold Seiler, Chefarzt<br />
Gynäkologie/Geburtshilfe<br />
· Dr. med. Matthias Schmid, Chefarzt<br />
Anästhesie/Rettungswesen<br />
· Marlis Hörler, Executive MHSA, Leiter<strong>in</strong> Pflegedienst<br />
· Urs<strong>in</strong>a Moser, Executive MHSA <strong>in</strong> Ausbildung,<br />
stv. Leiter<strong>in</strong> Pflegedienst<br />
Mitglie<strong>der</strong> Betriebsleitung Psychiatrische Kl<strong>in</strong>ik<br />
· Dr. med. Bruno Kägi, Chefarzt Psychiatrie<br />
· Rolf Röthlisberger, Leiter Pflegedienst<br />
Bereichsleitungen zentrale und dezentrale Dienste<br />
· Stephan Kunz, dipl. Hotelier/oec. HWV, Leiter<br />
dezentrale Dienste (Hotellerie und Services)<br />
· Bruno Manser, oec. HWV, Leiter F<strong>in</strong>anzen und<br />
Patienten a.i.<br />
· Johannes Dörler, lic.oec.<strong>in</strong>form., Leiter Informatik<br />
und Organisation<br />
Die Leitung des Personaldienstes ist zurzeit vakant.<br />
9
KOMPETENZBEREICH INNERE MEDIZIN<br />
Die Innere Mediz<strong>in</strong>:<br />
E<strong>in</strong> ganzheitliches Konzept<br />
Dr. med. Othmar Kehl<br />
Die Innere Mediz<strong>in</strong> versteht sich als jene Diszipl<strong>in</strong>, die versucht,<br />
Patient<strong>in</strong>nen und Patienten ganzheitlich zu behandeln,<br />
d.h. Krankheiten im Zusammenhang mit <strong>der</strong> ganzen<br />
Person und ihrem Umfeld zu sehen. Trotzdem ist die Zeit<br />
<strong>der</strong> Generalisten, die alles können, im Spital vorbei. Heute<br />
ist Spezialwissen und Spezialkönnen gefragt, das durch e<strong>in</strong><br />
Team e<strong>in</strong>gebracht wird, um e<strong>in</strong>e ganzheitliche Behandlung<br />
zu ermöglichen.<br />
Diese Entwicklung hat auch unsere Abteilung vollzogen,<br />
weisen wir doch ab 2003 drei Ka<strong>der</strong>ärzte aus, die nebst<br />
<strong>der</strong> Allgeme<strong>in</strong>en Inneren Mediz<strong>in</strong> drei Spezialitäten ausüben,<br />
nämlich die Behandlung von Magen-Darm-, von<br />
Lungen- und von Rheumatischen Krankheiten. Nur wenige<br />
vergleichbare <strong>in</strong>ternmediz<strong>in</strong>ische Abteilungen verfügen<br />
über mehrere ständig verfügbare Spezialisten.<br />
Selbstverständlich können wir für spezielle Probleme auch<br />
auf externe Konsiliarärzte (Onkologie, ORL, Psychiatrie,<br />
Pathologie usw.) zurückgreifen. Damit me<strong>in</strong>en wir, das<br />
grosse Spektrum <strong>in</strong>ternistischer Krankheiten kompetent<br />
behandeln zu können.<br />
Kompetenz muss sich auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Anwendung wichtiger,<br />
zeitgemässer Methoden und Techniken zeigen, was am<br />
Beispiel <strong>der</strong> Ultraschalluntersuchung kurz dargestellt sei,<br />
e<strong>in</strong>er Methode, die <strong>in</strong> beiden kantonalen Spitälern Heiden<br />
und Herisau breit angewendet wird.<br />
Ultraschall ist e<strong>in</strong>e Technik, die mit Ultraschallwellen, die<br />
durch menschliche Gewebe verschieden reflektiert und<br />
elektronisch zu e<strong>in</strong>em Bild verarbeitet werden, Organsysteme<br />
wie Herz, Bauchorgane, Gefässe, Brust, <strong>in</strong>nere<br />
Drüsen, Gelenke usw. darzustellen vermag. Die Methode<br />
kann auch – ohne gefährliche Röntgenstrahlen – dynamische<br />
Abläufe wie die Pumpfunktion des Herzens, Darmbewegungen,<br />
Blutströmungen o<strong>der</strong> das Sehnenspiel über<br />
Gelenken darstellen. Die Ultraschalluntersuchung ist e<strong>in</strong>e<br />
10<br />
neuere Technik. Sie hat sich <strong>in</strong> den letzten Jahren enorm<br />
entwickelt und bereits s<strong>in</strong>d viele Spezialgebiete entstanden,<br />
<strong>der</strong>en Kenntnis und Anwendung nur durch gezielte<br />
Fortbildung mit praktisch erworbenen Fertigkeiten möglich<br />
ist. Dieser Entwicklung wird auch die neue Tarifstruktur<br />
TARMED Rechnung tragen, d.h. <strong>der</strong> Tarif wird abhängig<br />
se<strong>in</strong> von <strong>der</strong> Kompetenz <strong>der</strong> untersuchenden Person.<br />
Ultraschall ist im Vergleich mit an<strong>der</strong>en bildgebenden<br />
Verfahren wie Computertomographie und Kernsp<strong>in</strong>tomographie<br />
e<strong>in</strong>e billige Untersuchung. Sie hat wie jede<br />
Methode ihre technischen Grenzen. In speziellen Fällen<br />
s<strong>in</strong>d dann an<strong>der</strong>e bildgebende Untersuchungen notwendig.<br />
Sie können <strong>in</strong> St.Gallen durchgeführt werden, wo im<br />
Zentrumsspital und <strong>in</strong> privaten Röngten<strong>in</strong>stituten e<strong>in</strong>ige<br />
Computertomographie- und Kernsp<strong>in</strong>tomographieapparate<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Dank kompetent durchgeführter Ultraschalluntersuchungen<br />
kann oft auf aufwändige Zusatzuntersuchungen verzichtet<br />
werden, was sich für das Spital, den Spitalverbund<br />
und schliesslich den Kanton und se<strong>in</strong>e Steuerzahler als<br />
kostengünstig erweist.<br />
Unsere mediz<strong>in</strong>ische Abteilung verfügt über viel Erfahrung<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Anwendung dieser Technik und führt verschiedenste<br />
Untersuchungen an Bauchorganen, Herz, Gefässen, Schilddrüse<br />
und Weichteilen durch. Jährlich f<strong>in</strong>den im Auftrag<br />
<strong>der</strong> Schweizerischen Gesellschaft für Innere und Allgeme<strong>in</strong>mediz<strong>in</strong><br />
Fortbildungskurse für Ärzt<strong>in</strong>nen und Ärzte im<br />
Spital Heiden statt. Wir s<strong>in</strong>d stolz, diese Methode zur Abklärung<br />
verschiedenster Krankheiten bei ambulanten und<br />
stationären Patienten kompetent anwenden zu können.
Kompetenzbereich Innere Mediz<strong>in</strong><br />
Der Schallkopf e<strong>in</strong>es Ultraschallgerätes ist die sensible<br />
Nahtstelle zwischen Arzt, Patient(<strong>in</strong>) und Ultraschallgerät.<br />
Mit dem abgebildeten Schallkopf und e<strong>in</strong>er speziellen<br />
Nadel kann gezielt Gewebesaft aus verschiedenen<br />
Organen zur Untersuchung entnommen werden.
Kompetenzbereich Mediz<strong>in</strong><br />
Die differenzierte, rasch wirksame Medikamentengabe<br />
über Infusionen direkt <strong>in</strong> die Blutbahn des Patienten ist<br />
aus <strong>der</strong> Inneren Mediz<strong>in</strong> nicht mehr wegzudenken.
KOMPETENZBEREICH INNERE MEDIZIN<br />
Grundversorgungsauftrag und<br />
Spezialangebote <strong>in</strong> <strong>der</strong> Inneren Mediz<strong>in</strong><br />
Dr. med. Markus Schmidli<br />
Die Kl<strong>in</strong>iken für Innere Mediz<strong>in</strong> haben als Hauptleistungsauftrag<br />
die Grundversorgung <strong>der</strong> Bevölkerung im Bereich<br />
<strong>der</strong> <strong>in</strong>neren Krankheiten sicherzustellen. Zu dieser Grundversorgung<br />
versuchen die Kl<strong>in</strong>iken durch das Angebot von<br />
spezialisierten somatischen Schwerpunkten das Angebot<br />
für die Bevölkerung optimal zu gestalten.<br />
Es s<strong>in</strong>d dies <strong>der</strong> Schwerpunkt Nephrologie mit e<strong>in</strong>er mo<strong>der</strong>nst<br />
ausgestatteten Hämodialysestation, e<strong>in</strong>er Abteilung<br />
für ambulante Peritonealdialysen sowie dem gesamten Angebot<br />
<strong>der</strong> nephrologischen Diagnostik <strong>in</strong>kl. Nierenbiopsien.<br />
E<strong>in</strong> weiterer Schwerpunkt besteht im Fachbereich <strong>der</strong> Gastroenterologie,<br />
wobei auch hier das gesamte gastroenterologische<br />
Abklärungsspektrum mit Ausnahme <strong>der</strong> Manometrie<br />
und Endosonographie im Hause angeboten wird. Intensivmediz<strong>in</strong>ische<br />
Versorgung ist <strong>in</strong> Herisau und <strong>in</strong> Heiden möglich.<br />
E<strong>in</strong>e spezialisierte Leistung für den Kanton s<strong>in</strong>d die<br />
beiden Langzeitbeatmungsplätze <strong>in</strong> Herisau. Im Bereich <strong>der</strong><br />
Grundversorgung hat sich die im Jahre 2001 aufgenommene<br />
pneumologische Sprechstunde unter <strong>der</strong> Leitung von<br />
Dr. med. Renato Waldburger, Facharzt für Pneumologie,<br />
sehr gut e<strong>in</strong>geführt. Die bewährte Zusammenarbeit mit dem<br />
kardiologischen Konsiliarius Dr. med. Urs Knaus konnte<br />
neu strukturiert und nochmals verbessert werden.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Kantonsspital St.Gallen und<br />
dem Zentrum für Tumordiagnostik und Prävention (ZeTuP)<br />
konnte auch im Jahre 2002 <strong>der</strong> Schwerpunkt Onkologie auf<br />
fachlich hohem Niveau im eigenen Kanton angeboten werden.<br />
Viele krebskranke Patient<strong>in</strong>nen und Patienten schätzen<br />
diese Betreuung vor Ort, obwohl die Institutionen des<br />
Spitalverbundes nicht über eigene Fachärzte für Onkologie<br />
verfügen.<br />
Spezialangebot Angiologie<br />
E<strong>in</strong>e Bedarfsanalyse hat im Jahre 2000 zur Erkenntnis<br />
geführt, dass die Patient<strong>in</strong>nen und Patienten mit Gefäss-<br />
erkrankungen <strong>in</strong> unserer Region ungenügend versorgt s<strong>in</strong>d.<br />
E<strong>in</strong>erseits zeigt die demographische Entwicklung e<strong>in</strong> zunehmendes<br />
Älterwerden <strong>der</strong> Bevölkerung und daher e<strong>in</strong>e Zunahme<br />
von so genannt degenerativen Erkrankungen, wozu<br />
auch die Arteriosklerose <strong>der</strong> Gefässe gehört. Wir mussten<br />
damals feststellen, dass die Qualität <strong>der</strong> Betreuung dieser<br />
«Gefässpatienten» mediz<strong>in</strong>isch nicht mehr dem aktuellen<br />
Standard entsprach und <strong>in</strong> <strong>der</strong> näheren Umgebung ke<strong>in</strong>e<br />
Fachärzte für Angiologie zur Verfügung standen. Auch das<br />
Kantonsspital St.Gallen bietet diesen Bereich <strong>der</strong> Inneren<br />
Mediz<strong>in</strong> nicht an, so dass wir damals unseren mediz<strong>in</strong>ischen<br />
Oberarzt Herrn Dr. med. Balz Här<strong>in</strong>g zur 2-jährigen Zusatzausbildung<br />
zum Facharzt für Angiologie an die Universitätskl<strong>in</strong>ik<br />
Basel entsandten. Am 1. März 2002 konnten wir nun<br />
e<strong>in</strong>en neuen Schwerpunkt für Angiologie <strong>in</strong> Herisau eröffnen.<br />
Wie erwartet, war <strong>der</strong> Bedarf nach angiologischen<br />
Untersuchungen und Fachkonsilien gross, und die erreichten<br />
Untersuchungszahlen haben unsere Erwartungen schon<br />
<strong>in</strong> den ersten neun Monaten übertroffen.<br />
Mit <strong>der</strong> angiologischen Spezialsprechstunde besitzen wir im<br />
Kanton nun die Möglichkeit, sämtliche Gefässerkrankungen<br />
kompetent abklären zu lassen. Erfolgreich können solche<br />
Gefässerkrankungen nur <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit e<strong>in</strong>em<br />
erfahrenen Gefässchirurgen sowie e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>terventionellen<br />
Radiologen (perkutane Ballondilatationen) therapiert werden.<br />
Wir s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> günstigen Lage, mit Dr. med. Danko<br />
Sege, Facharzt für Gefässchirurgie, e<strong>in</strong>en entsprechend<br />
spezialisierten Chirurgen und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zusammenarbeit mit<br />
e<strong>in</strong>er Radiologengruppe über entsprechende Fachärzte für<br />
Radiologie zu verfügen.<br />
Seit dem 1. März 2002 steht uns somit e<strong>in</strong>e fachlich vollständig<br />
ausgerüstete Angiologie zur Verfügung, wodurch<br />
die Behandlungsqualität <strong>der</strong> Gefässpatienten deutlich verbessert<br />
werden kann.<br />
13
KOMPETENZBEREICH CHIRURGIE<br />
<strong>M<strong>in</strong>imal</strong>-<strong><strong>in</strong>vasive</strong> <strong>Operationstechnik</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Visceralchirurgie</strong> (Weichteilchirurgie)<br />
Dr. med. Marcel Schibli<br />
In <strong>der</strong> Schweiz führte Klaiber <strong>in</strong> Aarberg 1989 im Frühjahr<br />
erstmals e<strong>in</strong>e laparoskopische Appendektomie (Bl<strong>in</strong>ddarmentfernung)<br />
und im November die erste laparoskopische<br />
Cholecystektomie (Gallenblasenentfernung) durch. In den<br />
vergangenen zehn Jahren hat die operative Laparoskopie<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Visceralchirurgie</strong> breiten Raum gefunden. In den<br />
Spitälern Heiden und Herisau wurde diese <strong>Operationstechnik</strong><br />
bereits 1991 aufgenommen. In <strong>der</strong> Zwischenzeit<br />
werden ca. e<strong>in</strong> Drittel <strong>der</strong> Operationen im Bauchraum<br />
laparoskopisch ausgeführt.<br />
Der Hauptvorteil <strong>der</strong> m<strong>in</strong>imal-<strong><strong>in</strong>vasive</strong>n Chirurgie liegt <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
erheblichen Reduktion des Traumas (Gewebsschädigung)<br />
des operativen Zuganges. Dadurch hat <strong>der</strong> Patient nach<br />
<strong>der</strong> Operation deutlich weniger Schmerzen. Durch den<br />
verm<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Schmerzmittelbedarf wird die Darmfunktion<br />
weniger bee<strong>in</strong>trächtigt und <strong>der</strong> Patient kann dadurch<br />
rascher wie<strong>der</strong> normal essen und tr<strong>in</strong>ken. Dies alles verkürzt<br />
die Hospitalisations- und Rekonvaleszenzzeit, und<br />
die Aufnahme <strong>der</strong> gewohnten Tätigkeit ist früher möglich.<br />
Von den laparoskopischen Techniken profitieren beson<strong>der</strong>s<br />
auch fettleibige Patienten. Trotz <strong>der</strong> manchmal mehrere<br />
Zentimeter dicken Fettschicht bleiben die operativen<br />
Zugänge bei <strong>der</strong> laparoskopischen Operation gleich gross<br />
wie bei schlanken Patienten. Bei den offenen Techniken<br />
müssten adipöse (fettleibige) Patienten h<strong>in</strong>gegen mit<br />
e<strong>in</strong>em deutlich grösseren Zugang rechnen, damit <strong>der</strong> operierende<br />
Arzt dieselbe Übersicht erhält.<br />
Viele laparoskopische Operationsverfahren s<strong>in</strong>d immer<br />
noch <strong>in</strong> Evolution. Erst wenn sich e<strong>in</strong> solches Verfahren an<br />
e<strong>in</strong>er grossen Zahl von Patienten <strong>in</strong> den Händen von vielen<br />
Chirurgen bewährt hat, gilt es als Standardverfahren.<br />
Zusätzlich zu Kurzzeitresultaten s<strong>in</strong>d Langzeitbeobachtungen<br />
e<strong>in</strong> wichtiger Bestandteil <strong>in</strong> <strong>der</strong> Beurteilung <strong>der</strong><br />
Qualität e<strong>in</strong>es Operationsverfahrens.<br />
14<br />
Die m<strong>in</strong>imal-<strong><strong>in</strong>vasive</strong> Chirurgie hat sich <strong>in</strong> den letzten<br />
Jahren auf vielen Gebieten durchgesetzt. Wir führen nachfolgend<br />
e<strong>in</strong>ige Beispiele an.<br />
Laparoskopische Cholecystektomie<br />
Die laparoskopische Gallenblasenentfernung war e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>malige<br />
und revolutionäre Technik, die 1989 und 1990 <strong>in</strong><br />
die Welt <strong>der</strong> Allgeme<strong>in</strong>chirurgie e<strong>in</strong>gebrochen ist. Sie gilt<br />
heute als Verfahren <strong>der</strong> Wahl bei <strong>der</strong> symptomatischen<br />
Cholecystolithiasis, d.h wenn Patienten wegen Gallenblasenste<strong>in</strong>en<br />
Koliken erleiden o<strong>der</strong> wegen Gallenste<strong>in</strong>en<br />
sogar e<strong>in</strong>e Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung)<br />
durchgemacht haben.<br />
Die Kosten <strong>der</strong> laparoskopischen Cholecystektomie liegen<br />
höher als bei <strong>der</strong> offenen Operation. Diese Mehrkosten<br />
werden durch kürzere Hospitalisationszeiten und die kürzere<br />
Arbeitsunfähigkeit wie<strong>der</strong> wettgemacht.<br />
Laparoskopische Appendektomie<br />
Die E<strong>in</strong>führung <strong>der</strong> laparoskopischen Bl<strong>in</strong>ddarmentfernung<br />
<strong>in</strong> den kl<strong>in</strong>ischen Alltag war weniger schnell. Der Umstand,<br />
dass es sich bei <strong>der</strong> Appendektomie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel um e<strong>in</strong>en<br />
Notfalle<strong>in</strong>griff handelt, und im Notfall nicht <strong>in</strong> allen<br />
Spitälern die spezielle Ausrüstung und das ausgebildete<br />
Personal zur Verfügung stehen, waren sicher entscheidend<br />
verantwortlich dafür.<br />
Wir sehen jedoch e<strong>in</strong>e klare Indikation zur laparoskopischen<br />
Operation, wenn die Diagnose trotz genauer Untersuchung<br />
und Ultraschalluntersuchung unklar bleibt, die<br />
Beschwerden aber dennoch so heftig s<strong>in</strong>d, dass nicht<br />
e<strong>in</strong>fach beobachtet werden kann. Gerade bei <strong>der</strong> akuten<br />
Bl<strong>in</strong>ddarmentzündung geht es darum, ke<strong>in</strong>e Perforation<br />
(Platzen des Bl<strong>in</strong>ddarmes) <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kl<strong>in</strong>ik <strong>in</strong> Kauf nehmen zu<br />
müssen. Im Weiteren ermöglicht die Laparoskopie bei jungen<br />
Frauen mit akuten Schmerzen im rechten Unterbauch
e<strong>in</strong>e viel bessere Übersicht über den gesamten Unterbauch.<br />
So ist es ohne grossen Mehraufwand und ohne<br />
Schnitterweiterung möglich, entzündliche Verän<strong>der</strong>ungen,<br />
Cysten und Verdrehungen an Eierstöcken o<strong>der</strong> Eileitern zu<br />
diagnostizieren und entsprechend zu behandeln.<br />
Laparoskopische Antirefluxoperation<br />
bei Zwerchfellbrüchen<br />
Antirefluxoperationen s<strong>in</strong>d Operationen, bei denen durch<br />
e<strong>in</strong>e Manchettenbildung aus dem Magene<strong>in</strong>gang <strong>der</strong><br />
Magensaftrückfluss <strong>in</strong> die Speiseröhre verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t werden<br />
soll. Diese Operation heisst <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fachsprache Fundoplicatio.<br />
Nach offenen Oberbauche<strong>in</strong>griffen führen die postoperativen<br />
Schmerzen zu e<strong>in</strong>er wesentlichen Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Atmung und begünstigen dadurch die Entstehung von<br />
Verklebungen von Lungenanteilen, und wenn diese durch<br />
Atemtherapie nicht geöffnet werden können, zur Lungenentzündung.<br />
Durch die ger<strong>in</strong>geren postoperativen Schmerzen<br />
nach laparoskopischer Fundoplicatio wird diese Gefahr<br />
verr<strong>in</strong>gert. Auch hier ist <strong>der</strong> Spitalaufenthalt nach laparoskopischer<br />
Operation kürzer.<br />
Laparoskopische Kolonoperation<br />
Die laparoskopische Dickdarmteilentfernung für gutartige<br />
Leiden wird auch bei uns zunehmend durchgeführt. Zur<br />
Entfernung des zu resezierenden Dickdarmteilstückes muss<br />
lediglich e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>i-Laparotomie angelegt werden.<br />
Trotzdem können die Patienten nach laparoskopischen<br />
Dickdarmoperationen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel früher wie<strong>der</strong> normal<br />
essen und deshalb auch früher wie<strong>der</strong> aus dem Spital<br />
entlassen werden.<br />
Laparoskopie beim Akuten Abdomen<br />
Beim Stumpfen Bauchtrauma (Verletzung von Organen im<br />
Bauchraum durch stumpfe Gewalte<strong>in</strong>wirkung) und bei<br />
Stichverletzungen im Bauchraum spielt die Laparoskopie<br />
bei Patienten mit stabilem Kreislauf e<strong>in</strong>e zunehmende<br />
Rolle bei <strong>der</strong> Abklärung und häufig auch bei <strong>der</strong> Behandlung.<br />
So kann bei <strong>der</strong> Laparoskopie <strong>der</strong> ganze Bauchraum<br />
<strong>in</strong>spiziert werden und Verletzungen von Bauchorganen<br />
nachgewiesen o<strong>der</strong> ausgeschlossen werden. Häufig gel<strong>in</strong>gt<br />
es dabei, gleichzeitig nicht sehr stark blutende Verletzungen<br />
<strong>der</strong> Leber und Milz mit Elektrokoagulation def<strong>in</strong>itiv zu<br />
versorgen. Ebenso können umschriebene Verletzungen von<br />
Dünndarm und Magen direkt laparoskopisch o<strong>der</strong> aber<br />
über e<strong>in</strong>en M<strong>in</strong>ibauchschnitt versorgt werden.<br />
Operationstechnische Neuerungen <strong>in</strong> unseren<br />
Spitälern Heiden und Herisau<br />
Stimulator des Nervus Recurrens<br />
(des Stimmbandnervs)<br />
Mittels e<strong>in</strong>es speziellen Nervenstimulators wird <strong>der</strong><br />
Stimmbandnerv bei Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsen-<br />
Operationen dargestellt und kann so sicherer vor e<strong>in</strong>er<br />
Verletzung geschont werden.<br />
Hämorrhoidenoperation<br />
(mit dem Stapler nach Longo)<br />
Im Gegensatz zur herkömmlichen operativen Entfernung<br />
von blutenden und prolabierenden Hämorrhoiden im<br />
schmerzempf<strong>in</strong>dlichen Analkanal, gel<strong>in</strong>gt es, mit diesem<br />
Nähapparat die Mastdarmschleimhaut gerade am Oberrand<br />
<strong>der</strong> Hämorrhoiden, wo das Gewebe wenig schmerzempf<strong>in</strong>dlich<br />
ist, zu entfernen und damit die komplizierten<br />
Hämorrhoiden zu behandeln.<br />
<strong>M<strong>in</strong>imal</strong> <strong><strong>in</strong>vasive</strong> Varizenchirurgie<br />
(Operation bei Krampfa<strong>der</strong>n)<br />
Dank sorgfältiger präoperativer angiologischer Abklärung<br />
können Krampfa<strong>der</strong>n bei uns zielgerichtet kosmetisch und<br />
schonend behandelt werden.<br />
15
KOMPETENZBEREICH CHIRURGIE<br />
<strong>M<strong>in</strong>imal</strong>-<strong><strong>in</strong>vasive</strong> Verfahren <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Unfall- und Orthopädischen Chirurgie<br />
Dr. med. Rudolf Baudenbacher<br />
<strong>M<strong>in</strong>imal</strong>-<strong><strong>in</strong>vasive</strong> Verfahren haben <strong>in</strong> <strong>der</strong> Unfall- und<br />
orthopädischen Chirurgie das Ziel, durch möglichst kle<strong>in</strong>e<br />
Schnitte, d.h. chirurgische Zugänge, dieselbe Operation zu<br />
ermöglichen, wie sie <strong>in</strong> <strong>der</strong> so genannt offenen Chirurgie<br />
vorgenommen wird. Der Vorteil <strong>der</strong> m<strong>in</strong>imal-<strong><strong>in</strong>vasive</strong>n<br />
Verfahren ist die möglichst ger<strong>in</strong>ge Gewebeverletzung,<br />
weniger Schmerzen nach <strong>der</strong> Operation, schnellere<br />
Heilung und Rehabilitation, kle<strong>in</strong>ere Narben sowie e<strong>in</strong>e<br />
kürzere Hospitalisationszeit.<br />
Als typisches Beispiel kann die Meniscusoperation angeführt<br />
werden. Beim offenen, konventionellen Verfahren<br />
wird das Kniegelenk durch e<strong>in</strong>en 5 – 7 cm langen Schnitt<br />
eröffnet. Bei <strong>der</strong> m<strong>in</strong>imal-<strong><strong>in</strong>vasive</strong>n Arthroskopie (Gelenkspiegelung)<br />
werden durch drei o<strong>der</strong> vier 5 – 7 mm lange<br />
Schnittchen e<strong>in</strong>e Kameraoptik und die verschiedenen<br />
Instrumente, die zur Entfernung <strong>der</strong> verletzten Meniscusanteile<br />
e<strong>in</strong>gesetzt werden, <strong>in</strong>s Kniegelenk e<strong>in</strong>geführt.<br />
In den chirurgischen Abteilungen <strong>der</strong> Spitäler Heiden und<br />
Herisau werden für die Behandlung von Verletzungen und<br />
Abnützungsverän<strong>der</strong>ungen des Kniegelenkes alle mo<strong>der</strong>nen<br />
m<strong>in</strong>imal-<strong><strong>in</strong>vasive</strong>n <strong>Operationstechnik</strong>en angeboten.<br />
Verletzte Meniscusteile werden entfernt, Meniscusrisse<br />
können <strong>in</strong> ausgewählten Fällen genäht werden, gerissene<br />
Kreuzbän<strong>der</strong> werden durch körpereigene Sehnen o<strong>der</strong><br />
Sehnenteile ersetzt, Knorpelschäden werden unter bestimmten<br />
Voraussetzungen mit Knorpeltransplantationen<br />
behandelt, Knochenbrüche, die durch das Kniegelenk verlaufen,<br />
können unter arthroskopischer Kontrolle reponiert<br />
(e<strong>in</strong>gerichtet) werden.<br />
Die m<strong>in</strong>imal-<strong><strong>in</strong>vasive</strong> Chirurgie hat für unsere Patient<strong>in</strong>nen<br />
und Patienten, die unter Schulterproblemen als Folge von<br />
Unfallverletzungen o<strong>der</strong> von Abnützungsverän<strong>der</strong>ungen<br />
leiden, e<strong>in</strong>en bedeutenden und wichtigen Stellenwert erhalten.<br />
Wir können unter an<strong>der</strong>em Stabilisierungsopera-<br />
16<br />
tionen bei <strong>in</strong>stabilen Schultergelenken, Sehnenverletzungen<br />
als Abnützungs- o<strong>der</strong> Unfallfolgen und chronische<br />
Schmerzzustände m<strong>in</strong>imal-<strong>in</strong>vasiv behandeln. Die Frequenz<br />
dieser E<strong>in</strong>griffe weist e<strong>in</strong>e deutlich steigende Tendenz auf,<br />
dies e<strong>in</strong> H<strong>in</strong>weis darauf, dass die Operationen den Patient<strong>in</strong>nen<br />
und Patienten die erhofften Behandlungserfolge<br />
br<strong>in</strong>gen können.<br />
Wir führen auch m<strong>in</strong>imal-<strong><strong>in</strong>vasive</strong> E<strong>in</strong>griffe im Bereiche des<br />
Ellbogen- und des Fussgelenkes durch, wobei Verletzungen<br />
und krankhafte Verän<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong> diesen Gelenken<br />
deutlich seltener s<strong>in</strong>d. Als neue Verfahren haben wir die<br />
Entfernung von Schleimbeuteln im Ellbogen- und Kniebereich<br />
und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Handchirurgie die Nervenentlastung<br />
beim Carpaltunnelsyndrom (Nervene<strong>in</strong>klemmung) <strong>in</strong> unser<br />
Angebot aufgenommen.<br />
Die operationstechnischen Fortschritte <strong>in</strong> <strong>der</strong> m<strong>in</strong>imal<strong><strong>in</strong>vasive</strong>n<br />
Chirurgie s<strong>in</strong>d beson<strong>der</strong>s rasch. Von Seiten<br />
unserer Ka<strong>der</strong>ärzte ist daher e<strong>in</strong>e permanente Fortbildung<br />
erfor<strong>der</strong>lich. Damit können wir unser Leistungsangebot<br />
je<strong>der</strong>zeit auf e<strong>in</strong>em mo<strong>der</strong>nen Stand halten.
Kompetenzbereich Chirurgie<br />
Das Endostitch-Gerät. Das Nahtgerät kommt <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
m<strong>in</strong>imal-<strong><strong>in</strong>vasive</strong>n Chirurgie vor allem <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bauchhöhle<br />
zur Anwendung. Damit werden z.B. Darmwände o<strong>der</strong><br />
das Bauchfell zusammengenäht.
KOMPETENZBEREICH GYNÄKOLOGIE UND GEBURTSHILFE<br />
Die Geburtshilfe zwischen Hausgeburt<br />
und Zentrumsspital<br />
Dr. med. Harold Seiler<br />
Die Geburtshilfe ist e<strong>in</strong> affektives Fach. Die Mutter, welche<br />
das Schicksal ihres K<strong>in</strong>des e<strong>in</strong>em geburtshilflichen Team<br />
anvertraut, sucht nicht nur das Vertrauen <strong>in</strong> die technischen<br />
Fähigkeiten dieses Teams, son<strong>der</strong>n auch e<strong>in</strong>e emotionale<br />
Beziehung. Geburtshäuser o<strong>der</strong> Hausgeburten erfüllen<br />
diesen Wunsch nach Individualität. Geburtshilfe-<br />
Kl<strong>in</strong>iken an<strong>der</strong>seits bieten e<strong>in</strong>e erhöhte mediz<strong>in</strong>ische Sicherheit.<br />
Gebärende stehen also im Spannungsfeld, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
möglichst kle<strong>in</strong>en, <strong>in</strong>dividuellen, <strong>in</strong>timen und persönlichen<br />
Rahmen gebären zu können, und den Bedürfnissen nach<br />
mediz<strong>in</strong>ischer Sicherheit und ökonomischer Realität <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er grösseren geburtshilflichen E<strong>in</strong>heit.<br />
Um e<strong>in</strong>e affektive Beziehung zwischen mediz<strong>in</strong>ischem<br />
Personal und <strong>der</strong> Patient<strong>in</strong> auf emotionaler Ebene aufbauen<br />
zu können, braucht es die Möglichkeit e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>dividuellen<br />
und persönlichen Betreuung. Dies ist umso eher möglich,<br />
je kle<strong>in</strong>er das Team ist. Deshalb ist im Zuge dieses<br />
Wunsches nach Individualität das Bedürfnis nach Hausgeburt<br />
und Gebärhäusern zu verstehen, wo oft nur e<strong>in</strong>e<br />
o<strong>der</strong> wenige Hebammen e<strong>in</strong>e persönliche Beziehung zur<br />
Frau aufbauen und e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelle Betreuung gewährleisten<br />
können.<br />
An<strong>der</strong>seits ist aber auch erwiesen, dass grössere geburtshilfliche<br />
Strukturen mit den mo<strong>der</strong>nen Möglichkeiten <strong>der</strong><br />
heutigen Mediz<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e grössere Sicherheit für Mutter und<br />
K<strong>in</strong>d bieten können. Dazu kommen auch noch ökonomische<br />
Überlegungen. Um e<strong>in</strong>e Infrastruktur aufrecht zu<br />
erhalten, braucht es e<strong>in</strong>e entsprechende Grösse zur ökonomisch<br />
s<strong>in</strong>nvollen Auslastung.<br />
Wir s<strong>in</strong>d überzeugt, dass im Schnittpunkt dieser beiden<br />
sich diametral gegenüber stehenden Bedürfnissen das<br />
Regionalspital e<strong>in</strong>e gute Lösung ist. Es kann e<strong>in</strong>erseits dem<br />
Wunsch nach Individualität entsprechen und sich gleichzeitig<br />
die Errungenschaften <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Mediz<strong>in</strong> zunutze<br />
18<br />
machen. E<strong>in</strong> grosser Vorteil ist auch <strong>der</strong> Umstand, dass<br />
die meisten Frauen, die <strong>in</strong> unserem Spital zur stationären<br />
Behandlung e<strong>in</strong>treten, schon ambulant <strong>in</strong> <strong>der</strong> Praxis<br />
behandelt wurden. Dies gibt die Gewähr, dass Untersuchungen<br />
und Abklärungen nicht doppelt durchgeführt<br />
werden und dass schon vor dem Spitale<strong>in</strong>tritt e<strong>in</strong>e persönliche<br />
emotionale B<strong>in</strong>dung und damit das Vertrauen und<br />
die Voraussetzung für e<strong>in</strong>en günstigen Heilungsverlauf<br />
geschaffen werden.<br />
Es gibt für die Geburtshilfe an e<strong>in</strong>em peripheren Spital<br />
aber e<strong>in</strong>e wesentliche Voraussetzung, nämlich die gute<br />
Zusammenarbeit mit e<strong>in</strong>er Zentrumskl<strong>in</strong>ik. Es gibt immer<br />
wie<strong>der</strong> Situationen, voraussehbare und nicht voraussehbare,<br />
welche die personellen und apparativen Möglichkeiten<br />
e<strong>in</strong>es Regionalspitals überfor<strong>der</strong>n. In diesem Falle<br />
ist e<strong>in</strong> Rückhalt durch die Zentrumskl<strong>in</strong>iken im Kantonsspital<br />
St.Gallen und im Ostschweizerischen K<strong>in</strong><strong>der</strong>spital<br />
unabd<strong>in</strong>gbar, um e<strong>in</strong>en hohen Standard <strong>der</strong> Sicherheit für<br />
Mutter und K<strong>in</strong>d garantieren zu können.
Kompetenzbereich Geburtshilfe<br />
Warme Füsse bedeuten Wohlbef<strong>in</strong>den. Dem frisch geborenen<br />
Menschle<strong>in</strong> werden warme Söckli angezogen.<br />
Mutter und K<strong>in</strong>d sollen sich bei uns wohl fühlen, <strong>in</strong><br />
je<strong>der</strong> H<strong>in</strong>sicht.
KOMPETENZBEREICH ANÄSTHESIE<br />
Ohne Schmerzen operiert werden: Anästhesie<br />
Dr. med. Matthias Schmid<br />
Anästhesie bedeutet Empf<strong>in</strong>dungslosigkeit o<strong>der</strong> Betäubung.<br />
Im Volksmund ist die Anästhesie bekannt unter <strong>der</strong><br />
Bezeichnung Narkose, womit aber eigentlich <strong>der</strong> schlafähnliche<br />
Zustand, nämlich die Allgeme<strong>in</strong>anästhesie,<br />
bezeichnet wird.<br />
An den beiden Akutspitälern des Kantons AR <strong>in</strong> Herisau<br />
und Heiden werden drei Formen <strong>der</strong> Anästhesie mit den<br />
neuesten Techniken angeboten:<br />
1. Die Regionalanästhesie<br />
Sie erstreckt sich auf e<strong>in</strong>e Körperregion, die empf<strong>in</strong>dungslos<br />
gemacht wird; diese Methode ermöglicht<br />
Schmerzfreiheit auch nach e<strong>in</strong>er Operation.<br />
2. Die Komb<strong>in</strong>ation Regionalanästhesie/<br />
Dämmerschlaf<br />
Hier kommt zum betäubten Körperteil noch e<strong>in</strong><br />
leichter Dämmerschlaf h<strong>in</strong>zu.<br />
3. Die Allgeme<strong>in</strong>anästhesie<br />
Sie ist e<strong>in</strong>e Form von Tiefschlaf und kann für alle Arten<br />
von Operationen e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />
Für die kompetente Durchführung dieser drei<br />
Anästhesiearten s<strong>in</strong>d Anästhesisten mit ihrem Team<br />
zuständig.<br />
20<br />
Die beiden Anästhesieteams im Spitalverbund<br />
beherrschen viele Aufgaben<br />
Anästhesieärzt<strong>in</strong>nen und -ärzte sowie das Fachpflegepersonal<br />
erledigen verschiedene Aufgaben. Ihr Ziel ist es,<br />
für Patient<strong>in</strong>nen und Patienten die Operation so sicher<br />
und angenehm wie möglich zu machen. Die Teammitglie<strong>der</strong><br />
halten die lebenswichtigen Körperfunktionen – wie<br />
Atmung und Kreislauf – während e<strong>in</strong>er Operation im<br />
Gleichgewicht. Die mo<strong>der</strong>ne Ausstattung bei<strong>der</strong> Häuser<br />
unterstützt sie dabei wesentlich.<br />
Wenn im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Operation e<strong>in</strong>e Intensivbehandlung<br />
erfor<strong>der</strong>lich ist, wird diese – zusammen mit<br />
<strong>der</strong> Behandlung starker Schmerzen – vom Anästhesieteam<br />
durchgeführt.<br />
Auch bei <strong>der</strong> Behandlung von Notfällen im Rettungsdienst<br />
fährt e<strong>in</strong> Mitglied des Anästhesieteams im Krankenwagen<br />
mit.<br />
Viele persönliche Gespräche und E<strong>in</strong>fühlungsvermögen<br />
s<strong>in</strong>d die besten Hilfen, den Patient<strong>in</strong>nen und Patienten das<br />
nötige Mass an Information und Vertrauen zu geben.<br />
In <strong>der</strong> nüchternen Umgebung des OP-Saales ist deshalb<br />
menschliche Nähe ganz wesentlich; bei K<strong>in</strong><strong>der</strong>n ist die<br />
Nähe <strong>der</strong> Mutter o<strong>der</strong> ihres Schmuse-Tiers die beste<br />
Vertrauensbasis.
Kompetenzbereich Anästhesie<br />
Laryngoskop. Mit diesem Instrument kann <strong>der</strong> Kehlkopf<br />
vom Mund aus sichtbar gemacht werden. Mit dem Spatel<br />
werden Zunge, Mundboden und Unterkiefer angehoben,<br />
um unter Sicht e<strong>in</strong>en Tubus (Beatmungsschlauch) <strong>in</strong> die<br />
Luftröhre e<strong>in</strong>führen zu können.
KOMPETENZBEREICH RETTUNGSDIENST<br />
Der Rettungsdienst<br />
Dr. med. Christoph Michel<br />
Welche Mitarbeitenden <strong>der</strong> Spitäler kommen den Patienten<br />
zu Hause wohl näher als unsere Rettungsdienstleute? Ihr<br />
Auftreten, ihre Kompetenzen stellen die Weichen für die<br />
folgende Hospitalisation.<br />
Seit vielen Jahren betreiben die zwei Akutspitäler im Kanton<br />
AR e<strong>in</strong>en Krankentransportdienst. 1999 erhielt <strong>der</strong> damals<br />
im Entstehen begriffene Spitalverbund aus dem Rettungskonzept<br />
AR den Auftrag, das Rettungs- und Krankentransportwesen<br />
neu zu def<strong>in</strong>ieren.<br />
Ausgerichtet an den Qualitätsnormen des Interverbandes<br />
für Rettungswesen (IVR) arbeiten die Rettungsdienste im<br />
Kanton mit grosser Professionalität. Wichtig für das Erreichen<br />
<strong>der</strong> hoch gesteckten Ziele ist die Schulung <strong>der</strong><br />
Rettungssanitäter. Diese Berufsausbildung gibt den Rettungsleuten<br />
e<strong>in</strong> hohes Mass an Kompetenz <strong>in</strong> <strong>der</strong> Rettung,<br />
Bergung und mediz<strong>in</strong>ischen Erstversorgung unserer akut<br />
erkrankten o<strong>der</strong> verunfallten Patienten. Damit ergänzen wir<br />
die Behandlung durch die Haus- und Notfallärzte <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Peripherie massgeblich.<br />
22<br />
Das Rettungsteam besteht aus e<strong>in</strong>em Fahrer (mit <strong>der</strong><br />
Kompetenz Transporthelfer o<strong>der</strong> Rettungssanitäter) sowie<br />
e<strong>in</strong>em Rettungssanitäter und wird <strong>in</strong> lebensbedrohlichen<br />
Situationen ergänzt durch e<strong>in</strong>e rettungstechnisch geschulte<br />
Person aus <strong>der</strong> Anästhesiepflege. Das Team will durch<br />
bestimmte, aber auch e<strong>in</strong>fühlsame Hilfe dem Patienten den<br />
Übergang vom Alltag, <strong>der</strong> durch e<strong>in</strong> akutes Ereignis unterbrochen<br />
wird, <strong>in</strong> die Spitalpflege erleichtern. Dabei sollen<br />
auch unsere kle<strong>in</strong>sten Patienten Wärme und Geborgenheit<br />
erhalten. Im Ambulanzfahrzeug ist deshalb immer e<strong>in</strong> Bärli<br />
griffbereit, das den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n über das Schlimmste h<strong>in</strong>weg<br />
helfen soll.<br />
Wir setzen die uns zur Verfügung gestellten Mittel optimal<br />
e<strong>in</strong>, um <strong>der</strong> Bevölkerung im Kanton e<strong>in</strong> Maximum an<br />
Kompetenz durch Rettung zurückzugeben.
Kompetenzbereich Rettungsdienst<br />
Das Kuscheltier des Rettungsdienstes. Es trägt unsere<br />
Farben und hilft unseren jüngsten Patient<strong>in</strong>nen und<br />
Patienten, wenn es darum geht, den Wechsel vom Spiel<br />
zur ernsten Realität besser zu ertragen.
KOMPETENZBEREICH PFLEGE<br />
Kompetenz <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pflege – e<strong>in</strong> breites Spektrum<br />
Marlis Hörler Böhi, Leiter<strong>in</strong> Pflegedienst, Spital Heiden, Executive MHSA<br />
Mägi Frei, Leiter<strong>in</strong> Pflegedienst, Spital Herisau, Executive MHSA <strong>in</strong> Ausbildung<br />
Kompetenz<br />
Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu se<strong>in</strong>.<br />
Philip Rosenthal, deutscher Unternehmer und Politiker (SPD).<br />
Kompetenz – Verantwortung – Aufgabe<br />
Kompetent zu se<strong>in</strong> heisst für Pflegende, die Verantwortung<br />
für ihre Aufgabe und ihr Tätigkeitsfeld zu<br />
übernehmen.<br />
Wohlbef<strong>in</strong>den sichern<br />
Pflegende stellen den Patienten <strong>in</strong> den Mittelpunkt ihrer<br />
Arbeit. Wohlbef<strong>in</strong>den sichern heisst, für den Patienten im<br />
Spital e<strong>in</strong> Umfeld und e<strong>in</strong>e Atmosphäre schaffen, <strong>in</strong> <strong>der</strong> er<br />
sich schnell und gut erholen kann. Dazu gehört, den Menschen<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er persönlichen Lebenssituation ernst zu nehmen<br />
und se<strong>in</strong>er Individualität wertschätzend zu begegnen.<br />
Beziehungen pflegen<br />
Die Arbeit <strong>der</strong> Pflegenden ist geprägt von Beziehungen<br />
zwischen den Patienten und dem Pflegepersonal. Von<br />
Pflegenden wird gefor<strong>der</strong>t, die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für<br />
tragfähige und vertrauensvolle Beziehungen zu schaffen.<br />
Die Qualität <strong>der</strong> Pflege ist abhängig von <strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong><br />
Beziehungen.<br />
Fachkompetenz<br />
In <strong>der</strong> Pflege verb<strong>in</strong>den sich manuelle und <strong>in</strong>tellektuelle<br />
Fähigkeiten. Die pflegerischen Tätigkeiten am Menschen<br />
verlangen e<strong>in</strong>e sorgfältige Planung, Geschick <strong>in</strong> <strong>der</strong> Umsetzung<br />
und e<strong>in</strong>e kont<strong>in</strong>uierliche Überprüfung, ob Massnahmen<br />
wirksam und angemessen s<strong>in</strong>d.<br />
24<br />
Flexibilität<br />
Die Arbeit <strong>der</strong> Pflegenden verlangt Flexibilität <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />
mit Menschen aller Altersstufen und unterschiedlicher<br />
Herkunft. Zusätzliche Anfor<strong>der</strong>ungen werden<br />
durch verschiedene Tätigkeitsfel<strong>der</strong> und Fachbereiche vorgegeben.<br />
Die Ansprüche an Pflegende, <strong>in</strong> allen Situationen<br />
richtig und angemessen zu handeln, s<strong>in</strong>d hoch.<br />
Ausbilden<br />
Das Betreuen von lernenden Jugendlichen und Erwachsenen<br />
erfor<strong>der</strong>t pädagogische Fähigkeiten. Je<strong>der</strong> Lernende<br />
hat Anspruch auf e<strong>in</strong>e angemessene Begleitung und<br />
För<strong>der</strong>ung während se<strong>in</strong>er Ausbildungszeit im Spital. Das<br />
diplomierte Pflegepersonal verfügt über hohe Qualifikationen<br />
als Ausbildner(<strong>in</strong>nen).<br />
Weiterbilden<br />
Pflegende s<strong>in</strong>d verpflichtet, sich laufend weiterzubilden.<br />
Die Weiterbildung geschieht zu e<strong>in</strong>em grossen Teil betriebs<strong>in</strong>tern<br />
und auf die Bedürfnisse <strong>der</strong> Institutionen im<br />
Spitalverbund ausgerichtet. Externe Weiterbildungen verlangen<br />
grosses persönliches Engagement von den Teilnehmenden<br />
und stellen hohe Anfor<strong>der</strong>ungen.
Rund-um-die-Uhr-Betrieb<br />
Die Dienstleistungen des Pflegedienstes stehen immer zur<br />
Verfügung und werden auch gerne <strong>in</strong> Anspruch genommen,<br />
sei es, dass jemand Hilfe <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Gespräch sucht,<br />
als Notfall e<strong>in</strong>e schnelle und kompetente Versorgung<br />
braucht o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Pflege im Krankenzimmer bedarf. Pflegende<br />
s<strong>in</strong>d bestrebt, dem Patienten je<strong>der</strong>zeit die bestmögliche<br />
Betreuung zu gewährleisten.<br />
Koord<strong>in</strong>ationsaufgaben<br />
Das Fachpersonal koord<strong>in</strong>iert den Behandlungsablauf mit<br />
<strong>in</strong>ternen Fachbereichen als auch mit externen Leistungsanbietern.<br />
E<strong>in</strong> optimaler Austausch von Informationen hilft<br />
mit, e<strong>in</strong>en reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.<br />
Ökonomisches Handeln<br />
Pflegende s<strong>in</strong>d aufgefor<strong>der</strong>t, ihr Handeln konsequent auf<br />
die Wirtschaftlichkeit zu prüfen. Führungs<strong>in</strong>strumente wie<br />
die Leistungserfassung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pflege, Behandlungsstandards<br />
und Pfade erlauben e<strong>in</strong>e kont<strong>in</strong>uierliche Überprüfung<br />
<strong>der</strong> e<strong>in</strong>gesetzten Ressourcen, ohne dass dadurch <strong>der</strong><br />
Qualitätsaspekt vernachlässigt wird.<br />
Rettungsdienst<br />
Der Rettungsdienst ist die Visitenkarte des Spitals. Die<br />
Arbeit im Rettungsdienst verlangt Höchstleistungen vom<br />
Rettungsteam.<br />
Sie handeln je<strong>der</strong>zeit, ohne Vorwarnung, mit höchster<br />
Konzentration und Präzision.<br />
Tagtäglich<br />
Jeden Tag leisten unsere Mitarbeitenden ihren Dienst. Sie<br />
leisten den Dienst konstant motiviert und engagiert.<br />
Ihre Kompetenz, ihre Professionalität und ihr E<strong>in</strong>satz zum<br />
Wohle <strong>der</strong> Patienten ist tagtäglich spür- und erlebbar.<br />
25
Kompetenzbereich Psychiatrie<br />
Bei unserem Behandlungskonzept steht die Betreuung<br />
durch e<strong>in</strong> hoch qualifiziertes Team im Vor<strong>der</strong>grund. Wir<br />
achten auf personelle Kont<strong>in</strong>uität und therapeutische<br />
Zielorientiertheit.
KOMPETENZBEREICH PSYCHIATRIE<br />
Akutbehandlung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Psychiatrie<br />
Dr. med. Bruno Kägi<br />
Rolf Röthlisberger, Leiter Pflegedienst<br />
Es kann davon ausgegangen werden, dass <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz<br />
jährlich 25–30% <strong>der</strong> Allgeme<strong>in</strong>bevölkerung wegen psychischer<br />
Störungen behandlungsbedürftig s<strong>in</strong>d. E<strong>in</strong> nicht<br />
unerheblicher Anteil davon s<strong>in</strong>d eigentliche Notfallpatient<strong>in</strong>nen<br />
und Notfallpatienten. E<strong>in</strong> psychiatrischer Notfall<br />
bedarf e<strong>in</strong>er sofortigen, am akuten Krankheitsbild orientierten<br />
gezielten Behandlung, um e<strong>in</strong>e Gefahr für die<br />
Gesundheit <strong>der</strong> Patient<strong>in</strong> o<strong>der</strong> des Patienten und unter<br />
Umständen auch Dritter abzuwenden.<br />
Die häufigsten psychiatrischen Notfälle s<strong>in</strong>d Erregungszustände,<br />
akute Selbstmordgefährdung, Bewusstse<strong>in</strong>sstörungen<br />
wie Verwirrtheitszustände bei Betagten o<strong>der</strong><br />
Delirium bei Alkoholkranken. E<strong>in</strong> akuter Krankheitsschub<br />
e<strong>in</strong>er Schizophrenie, e<strong>in</strong> manischer Zustand o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e<br />
schwere Depression können weiter zu den akuten psychiatrischen<br />
Notfällen gezählt werden. Suizidalität <strong>in</strong> ihren<br />
mannigfachen Ersche<strong>in</strong>ungsformen gehört zu den<br />
wichtigsten psychiatrischen Notfallsituationen.<br />
Häufig ist es unumgänglich bei sich zuspitzenden schweren<br />
psychischen Krisen und Störungen, e<strong>in</strong>e stationäre<br />
E<strong>in</strong>weisung und Behandlung gegen den Willen des<br />
Betroffenen zum Schutz <strong>der</strong> eigenen Person o<strong>der</strong> des Umfeldes<br />
e<strong>in</strong>zuleiten. Die sogenannte fürsorgerische Freiheitsentziehung<br />
nach Art. 397a–f des Zivilgesetzbuches regelt<br />
dabei die Zwangshospitalisierung.<br />
Be<strong>in</strong>ahe alle Kantone verfügen über stationäre psychiatrische<br />
Behandlungsangebote. Dabei ist die akute stationäre<br />
Versorgung beson<strong>der</strong>s hervorzuheben. Diese Form <strong>der</strong><br />
Versorgung wird an e<strong>in</strong>igen universitären Zentren durch<br />
Krisen<strong>in</strong>terventions- und Notfallstationen abgedeckt. Da <strong>in</strong><br />
eher kle<strong>in</strong>en Kantonen und <strong>in</strong> Randgebieten geme<strong>in</strong>de<strong>in</strong>tegrierte<br />
Dienste zu Krisen<strong>in</strong>tervention und zur Akutbehandlung<br />
fast völlig fehlen, kommt die Aufgabe <strong>der</strong> Akutbehandlung<br />
dort vor allem den kantonalen psychiatrischen<br />
Kl<strong>in</strong>iken zu. Trotz <strong>der</strong> hohen Zahl <strong>der</strong> Betten – mit 1,2<br />
Betten je 1000 E<strong>in</strong>wohner liegt die Schweiz im <strong>in</strong>ternationalen<br />
Vergleich deutlich über den von <strong>der</strong> WHO vorgesehenen<br />
Zahlen (0,5 – 0,8 Betten pro 1000 E<strong>in</strong>wohner) –<br />
besteht seit e<strong>in</strong>iger Zeit e<strong>in</strong> akuter Bettenmangel. Tatsache<br />
ist, dass sich die Zahl <strong>der</strong> E<strong>in</strong>weisungen <strong>in</strong> den letzten<br />
acht Jahren praktisch verdoppelt hat und unsere Versorgungsregion<br />
<strong>der</strong> beiden Halbkantone Appenzell Ausserrhoden<br />
und Innerrhoden sowie Glarus von diesem Trend<br />
nicht verschont blieb. E<strong>in</strong>e über 100% liegende Bettenbelegung<br />
im Akutbereich <strong>der</strong> Psychiatrischen Kl<strong>in</strong>ik<br />
Herisau wi<strong>der</strong>spiegelt die aktuelle Versorgungssituation.<br />
Erwähnenswert ist die Tatsache, dass <strong>der</strong> Kanton<br />
Appenzell Ausserrhoden mit se<strong>in</strong>en Konkordatskantonen<br />
gesamtschweizerisch mit 0,46 Betten pro 1000 E<strong>in</strong>wohner<br />
e<strong>in</strong>en <strong>der</strong> ger<strong>in</strong>gsten Durchschnitte ausweist.<br />
Die geschlossene Akutstation <strong>der</strong> Psychiatrischen Kl<strong>in</strong>ik<br />
Herisau, Ort <strong>der</strong> Notfallbehandlung und psychiatrischen<br />
Intensivbehandlung, nimmt Patient<strong>in</strong>nen und Patienten auf<br />
mit schweren schizophrenen o<strong>der</strong> affektiven Störungen<br />
o<strong>der</strong> Persönlichkeitsstörungen mit akuter Selbst- und/o<strong>der</strong><br />
Fremdgefährdung, welche e<strong>in</strong>e Behandlung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
geschlossenen Rahmen erfor<strong>der</strong>n. Station und Behandlung<br />
bieten dabei Schutz und Reizabschirmung bei gleichzeitiger<br />
För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Resozialisierung. Angestrebt wird e<strong>in</strong>e<br />
möglichst baldige Entlassung, bzw. e<strong>in</strong>e Verlegung auf<br />
e<strong>in</strong>e konzeptionell geeignete Station. Psychiatrische, testpsychologische<br />
und neurologische Untersuchungen s<strong>in</strong>d<br />
wichtige Bestandteile e<strong>in</strong>er umfassenden Krankheitsabklärung.<br />
Bildgebende Verfahren wie Computertomographie<br />
o<strong>der</strong> Magnetresonanztomographie des Schädels<br />
ermöglichen, strukturelle Gehirnanomalien, den Hirnstoffwechsel<br />
und se<strong>in</strong>e Verän<strong>der</strong>ungen bei psychiatrischen Erkrankungen<br />
darzustellen. Durch e<strong>in</strong>e therapeutische Vielfalt<br />
und spezialisierte Interventionen streben wir <strong>in</strong>itial<br />
e<strong>in</strong>e ganzheitliche Behandlung an. Daran schliesst sich,<br />
27
meist auf <strong>der</strong> offenen Subakut- o<strong>der</strong> Psychotherapiestation<br />
die Rehabilitation im Arbeits-, Wohn- und Freizeitbereich<br />
an. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeiten Fachkräfte aus<br />
Mediz<strong>in</strong>, Psychologie, psychiatrischer Krankenpflege, Ergound<br />
Physiotherapie sowie Sozialarbeit <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>är zusammen.<br />
Das vielfältige Therapieangebot be<strong>in</strong>haltet Psychotherapie,<br />
medikamentöse Therapie, spezielle Therapieformen<br />
wie Licht- und Phytotherapie, Ergotherapie,<br />
Physiotherapie, Musiktherapie, Kunsttherapie und Arbeitstherapie.<br />
Die Akutstation nimmt Frauen und Männer auf. Sie verfügt<br />
über E<strong>in</strong>zel- und Zweibettzimmer und e<strong>in</strong>e Kapazität<br />
von 10 Betten. Zusätzlich bef<strong>in</strong>den sich auf <strong>der</strong> Akutstation<br />
e<strong>in</strong> Überwachungs- und zwei Softzimmer. Diese dienen<br />
primär <strong>der</strong> Reizabschirmung vor allem bei gewalttätigaggressivem<br />
Verhalten, welches bei je<strong>der</strong> psychischen Erkrankung<br />
auftreten kann. Die Aggressionsbereitschaft und<br />
Neigung zu unvorhersehbaren Gewalttaten s<strong>in</strong>d Teil e<strong>in</strong>es<br />
weit verbreiteten Me<strong>in</strong>ungsstereotyps über psychisch<br />
Kranke. Tatsächlich hat die Zahl <strong>der</strong> Aggressionshandlungen<br />
<strong>in</strong> psychiatrischen Kl<strong>in</strong>iken <strong>in</strong> den letzten Jahren zugenommen.<br />
Die Reduktion von Aggressionsereignissen ist e<strong>in</strong><br />
wichtiges Anliegen aller Betroffenen. Deshalb hat die<br />
Psychiatrische Kl<strong>in</strong>ik Herisau zu diesem Thema an e<strong>in</strong>er<br />
Studie zur Überprüfung von Interventionen auf Aggressionsereignisse<br />
und Zwangsmassnahmen auf <strong>der</strong> Akutstation<br />
teilgenommen:<br />
Studie zur Überprüfung des Effekts von zwei Interventionen<br />
auf Aggressionsereignisse und Zwangsmassnahmen<br />
auf <strong>der</strong> Akutstation 3-EG<br />
Patientenaggression ist e<strong>in</strong> grosses Problem auf psychiatrischen<br />
Aufnahmestationen. Obwohl alle Berufsgruppen mit<br />
Patientenaggression konfrontiert s<strong>in</strong>d (Ste<strong>in</strong>ert, Beck et al.<br />
1995) ist das Pflegepersonal am meisten betroffen (Carmel<br />
and Hunter 1989). In e<strong>in</strong>er kürzlich durchgeführten Studie<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> deutschsprachigen Schweiz gaben 70% <strong>der</strong> 729<br />
Befragten an, schon e<strong>in</strong>mal körperlich angegriffen worden<br />
zu se<strong>in</strong> (Ab<strong>der</strong>halden, Needham et al. 2002). Die Reduktion<br />
von Aggressionsereignissen ist deshalb für die Psychiatrie<br />
e<strong>in</strong>e grosse Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />
Interventionen<br />
Nach e<strong>in</strong>er 3-monatigen Phase <strong>der</strong> Basismessung wurden<br />
die folgenden Interventionen nache<strong>in</strong>an<strong>der</strong> (systematische<br />
Risikoe<strong>in</strong>schätzung und Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g) e<strong>in</strong>geführt.<br />
Für die kurzfristige Vorhersage von gewalttätigem Verhalten<br />
wurde die erweiterte Brøset-Violence-Checklist BVC<br />
(Almvik, Woods et al. 2000) verwendet. Bei allen e<strong>in</strong>tretenden<br />
Patienten werden <strong>in</strong> den ersten drei Tagen e<strong>in</strong>ige<br />
Verhaltensweisen zweimal täglich e<strong>in</strong>geschätzt und<br />
e<strong>in</strong>e subjektive Risikoe<strong>in</strong>schätzung vorgenommen. Je nach<br />
Ausmass des Risikos werden gezielt gewaltpräventive<br />
Massnahmen ergriffen.<br />
28<br />
Das 5-tägige Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsprogramm be<strong>in</strong>haltet die Reflexion<br />
eigener Erfahrungen (zum Beispiel persönliche Toleranzgrenze<br />
von Aggression, vergangene Erfahrungen mit<br />
Aggression), kognitive Inhalte (zum Beispiel das Wesen<br />
und die Inzidenz <strong>der</strong> Aggression, die Verwendung von<br />
Skalen zur Aggressionsvorhersage, ethische Haltung<br />
gegenüber Aggressiven) und praktische Techniken (zum<br />
Beispiel Deeskalisation, Betreuung und Unterstützung nach<br />
aggressiven Ereignissen, Losreisstechniken, Haltegriffe).<br />
Messvariablen<br />
Gemessen wurden die Häufigkeit aggressiver Ereignisse<br />
und Zwangsmassnahmen. Aggressionsereignisse werden<br />
mit dem revidierten Staff Observation Aggression Scale<br />
(SOAS-R) (Nijman, Muris et al. 1999) aufgezeichnet.<br />
Resultate<br />
Über die ganze Studienzeit h<strong>in</strong>weg wurden knapp 100<br />
Aggressionsereignisse registriert, was etwa e<strong>in</strong>em Aggressionsereignis<br />
alle 3 Tage gleichkommt, etwa alle 6 Tage<br />
kam es zu e<strong>in</strong>em körperlichen Angriff. Im Laufe <strong>der</strong><br />
Studienphasen (Basismessung, Risikoe<strong>in</strong>schätzung und<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g) nahmen sowohl die Aggressionsereignisse<br />
(Attacken gegen Personen und an<strong>der</strong>e Ereignisse) als auch<br />
Zwangsmassnahmen stetig ab. Obwohl e<strong>in</strong>e statistische<br />
Signifikanz nicht erreicht wurde, ist e<strong>in</strong>e deutliche Tendenz<br />
zu erkennen. Der Schweregrad <strong>der</strong> Ereignisse sank h<strong>in</strong>gegen<br />
nicht. Im Tagesverlauf ereignen sich Aggressionen vermehrt<br />
um 11 und um 21 Uhr. Aggressionsereignisse traten<br />
gehäuft zu Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Hospitalisation auf. Am Mittwoch<br />
tritt Patientenaggression vermehrt auf. Das hauptsächliche<br />
Ziel <strong>der</strong> Aggression ist das Personal; <strong>in</strong> rund 5% <strong>der</strong><br />
Ereignisse konnten sichtbare Verletzungen festgestellt<br />
werden. In 25% <strong>der</strong> Aggressionsereignisse mussten die<br />
Patienten mit Krafte<strong>in</strong>satz unter Kontrolle gebracht werden<br />
und bei 57 Aggressionsereignissen (59,9%) wurden<br />
Zwangsmassnahmen angewandt. Die Aggression tritt vornehmlich<br />
im Wachsaal und im Korridor <strong>der</strong> Station auf.<br />
Konsequenzen<br />
Die beteiligte Station konnte ihren Umgang mit Aggression<br />
und Gewalt verbessern und fühlt sich sicherer. Das<br />
<strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Team analysiert <strong>der</strong>zeit die e<strong>in</strong>zelnen<br />
Resultate mit Blick auf die Entwicklung und Umsetzung<br />
von weiteren Verbesserungsmassnahmen.
ZAHLEN UND FAKTEN
BILANZ SPITALVERBUND<br />
Aktiven (<strong>in</strong> CHF) 31.12.2001 31.12.2002<br />
Flüssige Mittel 1'544'938 676'747<br />
For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen 11'158'243 11'580'153<br />
An<strong>der</strong>e For<strong>der</strong>ungen gegenüber Dritten 1'927'797 1'973'004<br />
Vorräte 22'110 25'510<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungen 58'711 91'962<br />
Total Umlaufvermögen 14'711'799 14'347'376<br />
Sachanlagen 1'694'840 2'662'001<br />
Total Anlagevermögen 1'694'840 2'662'001<br />
Total Aktiven 16'406'639 17'009'377<br />
Passiven (<strong>in</strong> CHF) 31.12.2001 31.12.2002<br />
Verb<strong>in</strong>dlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1'965'263 2'093'786<br />
An<strong>der</strong>e kurzfristige Verb<strong>in</strong>dlichkeiten 227'865 97'181<br />
Passive Rechnungsabgrenzungen 461'917 52'417<br />
Rückstellungen 275'714 0<br />
KK Landesbuchhaltung Kanton Appenzell AR 38'254'272 42'316'595<br />
Total Fremdkapital 41'185'031 44'559'979<br />
Vermächtnisse/Fonds 125'457 31'322<br />
Bilanzverlust –24'903’849 –27'581'924<br />
Eigenkapital –24’778’392 –27'550'602<br />
Total Passiven 16'406'639 17'009'377<br />
30
ERFOLGSRECHNUNG SPITALVERBUND<br />
Aufwand (<strong>in</strong> CHF) 2001 2002<br />
Besoldungen, Honorare und Sozialleistungen 58'688'749 60'979'445<br />
Mediz<strong>in</strong>ischer Bedarf 8'320'896 9'384'077<br />
Lebensmittelaufwand 1'861'737 1'774'973<br />
Haushaltsaufwand 1'894'535 1'835'672<br />
Unterhalt/Reparaturen Immobilien/Mobilien 1'494'573 1'700'856<br />
Aufwand für Anlagennutzung 1'511'748 1'783'930<br />
Aufwand für Energie und Wasser 906'137 1'003'420<br />
Büro- und Verwaltungsaufwand 1'588'452 1'685'037<br />
Versicherungen, Gebühren und allgeme<strong>in</strong>e Aufwendungen 1'061'686 918'580<br />
Gesamtaufwand 77'328'513 81'065'990<br />
Ertrag (<strong>in</strong> CHF) 2001 2002<br />
Pflegetaxen und Honorare 32'457'984 32'159'737<br />
Mediz<strong>in</strong>ische Nebenleistungen 5'925'115 6'293'963<br />
Erträge aus Spezial<strong>in</strong>stituten 6'772'841 6'914'825<br />
Übrige Erträge 4'873'324 5'067'911<br />
Bundesbeiträge an Wohnheim und Beschäftigungsstätte KPK 2'395'400 3'047'630<br />
Fakturierte Erträge 52’424’664 53’484’066<br />
Globalkredit 24'903'849 26'490'614<br />
Sockelbeitrag (für zusatzversicherte Patienten) 0 1'091'310<br />
Gesamtertrag 77'328'513 81'065'990<br />
31
SPITAL HERISAU<br />
Herkunft 2001 2002<br />
Spitalregion AR <strong>in</strong>kl. Oberegg 2'579 2'567<br />
SG Nachbargeme<strong>in</strong>den 180 170<br />
SG übrige Geme<strong>in</strong>den 120 120<br />
übrige Schweiz 366 340<br />
Ausland 22 15<br />
Total 3'267 3'212<br />
Total E<strong>in</strong>tritte und Pflegetage stationär 2001 2002<br />
E<strong>in</strong>tritte Pflegetage E<strong>in</strong>tritte Pflegetage<br />
Mediz<strong>in</strong> 1’363 13’896 1’308 12’969<br />
Chirurgie 1’435 11’623 1’439 12’140<br />
Gynäkologie 195 1’408 209 1’416<br />
Geburtshilfe 274 1’587 256 1’473<br />
Zwischentotal 3’267 28’514 3’212 27’998<br />
Säugl<strong>in</strong>ge 279 1’548 260 1’422<br />
Total 3’546 30’062 3’472 29’420<br />
Durchschnittliche Aufenthaltsdauer 2001 2002<br />
<strong>in</strong> Tagen <strong>in</strong> Tagen<br />
Mediz<strong>in</strong> 10,2 9,9<br />
Chirurgie 8,1 8,4<br />
Gynäkologie 7,2 6,8<br />
Geburtshilfe 5,8 5,7<br />
Zwischentotal 8,7 8,7<br />
Säugl<strong>in</strong>ge 5,5 5,5<br />
Total 8,5 8,5<br />
Durchschnittlich besetzte Stellen 2001 2002<br />
ohne Auszubildende<br />
Ärzte 25,1 27,6<br />
Pflegepersonal 94,5 92,3<br />
Mediz<strong>in</strong>ische Fachbereiche 58,7 53,8<br />
Réception 4,2 3,3<br />
Re<strong>in</strong>igungs- und Verpflegungsdienst 39,4 36,7<br />
Technische Betriebe 7,3 6,3<br />
Total im Durchschnitt besetzte Stellen 229,2 220,0<br />
Bestand am 31.12. 298,0 307,0<br />
32
SPITAL HEIDEN<br />
Herkunft 2001 2002<br />
Spitalregion AR <strong>in</strong>kl. Oberegg 1'560 1'504<br />
SG Nachbargeme<strong>in</strong>den 200 213<br />
SG übrige Geme<strong>in</strong>den 432 440<br />
übrige Schweiz 130 123<br />
Ausland 13 18<br />
Total 2'335 2'298<br />
Total E<strong>in</strong>tritte und Pflegetage stationär 2001 2002<br />
E<strong>in</strong>tritte Pflegetage E<strong>in</strong>tritte Pflegetage<br />
Mediz<strong>in</strong> 695 6’555 640 6’063<br />
Chirurgie 993 7’567 992 7’585<br />
Gynäkologie 253 1’704 271 1’544<br />
Geburtshilfe 394 2’591 395 2’470<br />
Zwischentotal 2’335 18’417 2’298 17’662<br />
Säugl<strong>in</strong>ge 402 2’476 398 2’352<br />
Total 2’737 20’893 2’696 20’014<br />
Durchschnittliche Aufenthaltsdauer 2001 2002<br />
<strong>in</strong> Tagen <strong>in</strong> Tagen<br />
Mediz<strong>in</strong> 9,5 9,5<br />
Chirurgie 7,7 7,6<br />
Gynäkologie 6,8 5,6<br />
Geburtshilfe 6,6 6,3<br />
Zwischentotal 7,9 7,7<br />
Säugl<strong>in</strong>ge 6,2 6,0<br />
Total 7,7 7,4<br />
Durchschnittlich besetzte Stellen 2001 2002<br />
ohne Auszubildende<br />
Ärzte 16,5 20,3<br />
Pflegepersonal 62,2 64,1<br />
Mediz<strong>in</strong>ische Fachbereiche 35,6 37,3<br />
Réception 3,2 3,2<br />
Re<strong>in</strong>igungs- und Verpflegungsdienst 31,2 30,5<br />
Technische Betriebe 6,0 4,5<br />
Total im Durchschnitt besetzte Stellen 154,9 159,9<br />
Bestand am 31.12. 245,0 230,0<br />
33
PSYCHIATRISCHE KLINIK<br />
Herkunft 2001 2002<br />
Spitalregion AR 277 252<br />
AI 45 52<br />
Glarus 88 62<br />
übrige Schweiz 25 45<br />
Total 435 411<br />
Total E<strong>in</strong>tritte und Pflegetage stationär 2001 2002<br />
E<strong>in</strong>tritte Pflegetage E<strong>in</strong>tritte Pflegetage<br />
Akutpsychiatrie 402 18’299 390 16’828<br />
Pflegeheim (Ø 72 BewohnerInnen) 28 24’728 17 26’094<br />
Wohnheim (Ø 42 BewohnerInnen) 5 15’113 4 15’186<br />
Total 435 58’140 411 58’108<br />
Durchschnittlich besetzte Stellen 2001 2002<br />
ohne Auszubildende<br />
Ärzte 15,8 15,2<br />
Pflegepersonal 133,4 134,8<br />
Mediz<strong>in</strong>ische Fachbereiche 25,0 25,8<br />
Réception 1,8 2,1<br />
Re<strong>in</strong>igungs- und Verpflegungsdienst 42,9 38,6<br />
Technische Betriebe 8,1 5,5<br />
Total im Durchschnitt besetzte Stellen 227,0 222,0<br />
Bestand am 31.12. 269 283<br />
SPITALVERBUND<br />
Durchschnittlich besetzte Personalstellen 2001 2002<br />
ohne Auszubildende<br />
Total Personal <strong>in</strong> den Betrieben 611,1 601,9<br />
Geschäftsleitung und zentrale Dienste 18,2 18,2<br />
Gesamttotal 629,3 620,1<br />
34
Spitalverbund AR<br />
Postfach 500<br />
9410 Heiden<br />
Telefon 071 898 66 66<br />
www.spitalverbund.ch<br />
Kantonales Spital Herisau<br />
Spitalstrasse 6<br />
9100 Herisau<br />
Telefon 071 353 21 11<br />
Kantonales Spital Heiden<br />
Werdstrasse 1<br />
9410 Heiden<br />
Telefon 071 898 66 66<br />
Kantonale Psychiatrische Kl<strong>in</strong>ik<br />
Krombach 3<br />
9101 Herisau<br />
Telefon 071 353 81 11