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PIM-Präsentation (PDF 780KB) - Prontoplast Spritzguss AG

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Pulverspritzguss MIM/CIM<br />

• Einleitung<br />

• Technologie<br />

• Markt<br />

• Werkstoffe<br />

• Verfahren<br />

• Abmessungen/Toleranzen<br />

• Einsatzkriterien<br />

• Wettbewerbsverfahren<br />

• Zusammenfassung<br />

• MIM/CIM bei <strong>Prontoplast</strong>


Einleitung<br />

Pulverspritzguss ist eine Fertigungstechnologie zur Herstellung<br />

einbaufertiger oder endkonturnaher Bauteile aus Metall oder<br />

Keramik mit komplexer Geometrie.<br />

Die Vorteile dieser jungen Technologie gegenüber herkömmlichen<br />

Fertigungsverfahren sind:<br />

� die grosse Formgebungsfreiheit des Kunststoffspritzgiessens<br />

� verbunden mit den breiten Werkstoffmöglichkeiten der<br />

Pulvertechnologie


Begriffe<br />

Kunststoffspritzguss<br />

CIM<br />

MIM<br />

<strong>PIM</strong><br />

Keramik<br />

Pulvermetallurgie<br />

<strong>PIM</strong> = Powder Injection Molding<br />

Pulverspritzguss<br />

MIM = Metal Injection Molding<br />

Metallpulver-<strong>Spritzguss</strong><br />

CIM = Ceramic Injection Molding<br />

Keramikpulver-<strong>Spritzguss</strong>


Technologie – Geschichte<br />

• Die <strong>PIM</strong>-Technologie wurde schon in den zwanziger Jahren des<br />

letzten Jahrhunderts eingesetzt (Isolatoren aus keramischen<br />

Pulvern)<br />

• 1950 wurden diverse Anwendungen mit Metall- und<br />

Keramikpulvern, die mit duro- und thermoplastischen<br />

Bindersystemen vermischt wurden, realisiert.<br />

• 1979 industrieller Durchbruch der <strong>PIM</strong>-Technologie. Zwei Bauteile<br />

für die Raumfahrt erhielten einen Industrie-Design-Preis.<br />

• 1980 - 1990 grosse Fortschritte in der industriellen Nutzung von<br />

Pulverspritzguss mit Keramiken.<br />

• 1990 - 2000 erste Feedstocks – verarbeitungsfertige Mischungen<br />

Metall-/Keramikpulver und Binder – sind bei grossen Chemiekonzernen<br />

erhältlich.


Markt<br />

• Aktuell weltweit etwa 500 <strong>PIM</strong>-Bauteilhersteller, davon 2/3 im MIMund<br />

1/3 im CIM-Bereich tätig<br />

• Zur Zeit etwa 6000 Angestellte im <strong>PIM</strong>-Markt beschäftigt<br />

• Im Jahr 2000 wurden mit <strong>PIM</strong>-Teilen 700 Millionen USD Umsatz<br />

erwirtschaftet (50 % USA und je 25 % in Europa und Asien)<br />

• Etwa 60 % des Umsatzes durch MIM-Bauteile aus<br />

Eisenbasiswerkstoffen<br />

• Der MIM-Markt wächst<br />

jährlich mit 15 % und<br />

mehr<br />

• Die Zunahme der MIM-<br />

Teile in Kilogramm pro<br />

Auto in den vergangenen<br />

zehn Jahren, gibt einen<br />

Hinweis auf das grosse<br />

Potential dieser Technologie


Werkstoffe – Pulver/Binder<br />

• Alle Metalle, die in angemessener Pulverform erhältlich sind,<br />

können mit MIM verarbeitet werden<br />

• Die Korngrössen liegen in der Regel zwischen 1 – 20 µm<br />

• Damit das Pulver verarbeitet werden kann, ist ein Binder<br />

notwendig. Gebräuchliche Bindersysteme bestehen aus<br />

organischen Komponenten natürliche Wachse oder synthetische<br />

Polymere (PE, PP, PA , POM).


Metallische Werkstoffe<br />

Niedriglegierte Stähle und Werkzeugstähle:<br />

• Eisen mit 2 bis 8 % Ni einsatzhärtbar oder vergütbar<br />

• 21 NiCrMo 2 1.6523 einsatzhärtbar oder vergütbar<br />

• 42 CrMo4 1.7225 vergütbar<br />

• 100 Cr 6 1.3505 vergütbar, verschleissbeständig<br />

• Sc 6-5-2 1.3342 verschleissbeständig<br />

Edelstähle:<br />

• X2 CrNiMo 17 13 2 1.4404 nichtmagnetisch<br />

• X15 CrMnMoN 17 11 3 nichtmagnetisch<br />

• X6 Cr 17 1.4016 ferromagnetisch<br />

• X5 CrNiCuNb 17 4 1.4542 härtbar, ferromagnetisch<br />

• X20 Cr 13 1.4021 härtbar, ferromagnetisch<br />

Andere:<br />

• Titan, weichmagnetische Legierungen, Nickel- und Kobaltbasislegierungen,<br />

Wolframschwermetalle, Hartmetalle, Buntmetalle …<br />

• Aluminium erst im Entwicklungsstadium


Keramische Werkstoffe<br />

Oxidkeramik<br />

• Aluminiumoxid 96 und 99.8 %<br />

• Aluminiumoxid, zirkonverstärkt (ZTA)<br />

• Zirkonoxid mit Yttriumoxid (TZP)<br />

andere<br />

• Zirkonoxid mit Farbpigmenten<br />

• Siliciumcarbid, Siliciumnitrid<br />

• Porzellan<br />

• Kundenspezifische Keramiken …


Verfahrensschritte


Verfahrensschritte - Formgebung<br />

Feedstock<br />

Grünling<br />

Die Verarbeitung des Feedstocks auf einer <strong>Spritzguss</strong>maschine<br />

entspricht weitgehend derjenigen von<br />

thermoplastischen Kunststoffen.<br />

Wichtige Unterschiede sind die folgenden:<br />

•Spritzeinheit und <strong>Spritzguss</strong>werkzeug unterliegen<br />

einem höheren Verschleiss als bei der Verarbeitung<br />

von thermoplastischen Kunststoffen.<br />

•Der Grünling besitzt eine sehr geringe mechanische<br />

Festigkeit. Die Teile müssen vorsichtig entnommen<br />

werden.<br />

•Nach dem Spritzgiessprozess ist das Bauteil nicht<br />

fertig. Es folgen mindestens zwei weitere<br />

Fertigungsschritte bis zum endgültigen Formteil.


Verfahrensschritte - Entbindern<br />

Beim Entbindern werden 60 – 90 %<br />

des Bindemittels aus dem Grünling<br />

entfernt. Nach erfolgter Entbinderung<br />

wird das Formteil lediglich durch den<br />

gezielt eingestellten Restbindergehalt<br />

zusammengehalten (Backbone). Der<br />

Gewichtsverlust vom Grünling zum<br />

entbinderten Braunling beträgt ca. 5 –<br />

15 %.


Verfahrensschritte - Sintern<br />

Erst durch das Brennen der Formteile<br />

bei hohen Temperaturen wird das<br />

keramische oder metallische Pulver in<br />

den eigentlichen Werkstoff überführt<br />

und erlangt dadurch seine<br />

materialspezifischen Eigenschaften:<br />

• Dichte von 95 – 100 % der<br />

theoretischen Werkstoffdichte<br />

• Entsprechende mechanische<br />

Eigenschaften<br />

Während der Sinterung erfährt das Bauteil eine Volumenkontraktion<br />

von 10 – 20 %.


Abmessungen, Toleranzen<br />

MIM/CIM Bauteile sollen mit Abmessungen von 5 bis 100 mm, mit<br />

Wandstärken unter 25 mm, besser zwischen 1 und 10 mm mit<br />

Gewichten von 0,1 bis 100 g konstruiert werden.<br />

In Anlehnung an die Norm DIN ISO 2768 ergeben sich die<br />

folgenden, typischen Toleranzen für MIM-/CIM-Teile:<br />

Dies sind typische Werte, die in der Praxis oft unter- oder<br />

überschritten werden.


Einsatzkriterien<br />

• Stückzahlen über 10000 Stück pro Jahr<br />

• Mittlere bis hohe Komplexität des Bauteils<br />

• Bauteilmasse zwischen 0,1 bis 100 g<br />

• Der Break-Even liegt bei< 5 – 10 g pro Teil<br />

• Toleranzen > ± 0,3 % vom Nennmass<br />

• Herstellungskosten zwischen CHF 100.00 – 1000.00 pro Kilogramm


Vorteile gegenüber Wettbewerbsverfahren<br />

MIM vs PM<br />

• MIM liefert höhere<br />

Festigkeiten<br />

• MIM-Teile sind gasdicht<br />

• Bessere Korrosionsbeständigkeit<br />

• Bauteilintegration<br />

MIM vs Spanen<br />

• Gewichtseinsparung<br />

• Schwer zerspanbare<br />

Werkstoffe können<br />

verarbeitet werden<br />

• Bauteilintegration<br />

MIM vs <strong>Spritzguss</strong><br />

• Thermische und<br />

mechanische<br />

Eigenschaften liegen über<br />

denen von Kunststoff<br />

• MIM-Teile sind gasdicht<br />

MIM vs Feinguss<br />

• Bessere Oberflächengüte<br />

• Engere Toleranzen<br />

• Weniger Nacharbeit<br />

• Dünnere Wandstärken<br />

• Kleinere Bohrungen<br />

machbar<br />

• Höhere<br />

Stückzahlen/kürzere<br />

Fertigungszeiten


Zusammenfassung<br />

� MIM/CIM ermöglicht die Massenfertigung von endkonturnahen<br />

Bauteilen aus Metall oder Keramik<br />

� Vom Granulat bis zum fertigen Bauteil sind drei<br />

Verarbeitungsschritte notwendig:<br />

� Spritzgiessen<br />

� Entbindern<br />

� Sintern<br />

� Eine breite Materialpalette an metallischen und keramischen<br />

Feedstocks (verarbeitungsfertige Materialmischung)<br />

� Faustregel für die Fertigungstoleranzen:<br />

� +/- 0,5 % vom Nennmass<br />

� Einsatzkriterien:<br />

� Bauteilmasse ideal 0,1 bis 100 g<br />

� mittlere bis hohe Komplexität<br />

� Stückzahlen ab 10‘000 p.a.


Pulverspritzguss bei <strong>Prontoplast</strong> <strong>Spritzguss</strong><br />

GmbH<br />

Diese Technologie überzeugt uns. Wir bieten unseren Kunden<br />

die Möglichkeit neben Bauteilen aus Thermoplast auch solche<br />

aus Metall und Keramik bei uns zu bestellen.<br />

Ob eine Machbarkeitsabschätzungen oder ein konkretes<br />

Angebot, wir sind bereit.<br />

Bei uns sind Sie an der richtigen Adresse. Mit unserer<br />

langjährigen Erfahrung in der <strong>Spritzguss</strong>technik, können wir Sie<br />

kompetent ab dem ersten Strich auf dem Skizzenblock beraten<br />

und unterstützen.<br />

Für Fragen und Anfragen stehen wir jederzeit gerne zur<br />

Verfügung.

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