Exegese von Mk 16,1-8 (Susanne Schneider - vaticarsten.de
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dass das Kreuz Jesu durch <strong>de</strong>ssen eschatologisches Tun <strong>de</strong>n eschatologischen Rang<br />
bekommen hat, <strong>de</strong>n Jes 53 bereits anzeigt. Sinnbildlich für das Heilbringen<strong>de</strong> dieses Kreuzes<br />
stän<strong>de</strong>n die Frauen im Licht <strong>de</strong>r aufgehen<strong>de</strong>n Sonne – und durch ihre Unwissenheit zugleich<br />
in tiefer Finsternis.<br />
Am En<strong>de</strong> seiner Ausführungen wen<strong>de</strong>t sich Schmithals <strong>de</strong>m Markusschluss zu. Er hält Vers 8<br />
für <strong>de</strong>n ursprünglichen Schluss, da <strong>Mk</strong> in 14,28 und <strong>16</strong>,7 selbst auf das Fehlen <strong>de</strong>r<br />
Erscheinungsberichte reflektiere; sie seien <strong>de</strong>r Ersatz für das Nichterzählte. Er glaubt, <strong>Mk</strong><br />
habe die fehlen<strong>de</strong>n Berichte zwar in seiner Vorlage gefun<strong>de</strong>n, aber aus theologischen bzw.<br />
redaktionellen Grün<strong>de</strong>n gestrichen.<br />
4.3 Vergleich <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Kommentare<br />
Der Kommentar Wohlenbergs zu <strong>Mk</strong> <strong>16</strong>,1-8 ist wesentlich kürzer als <strong>de</strong>r <strong>von</strong> W. Schmithals,<br />
da sich Schmithals mehreren Themengebieten zuwen<strong>de</strong>t.<br />
Wohlenberg betreibt keinerlei Motiv - o<strong>de</strong>r Literarkritik und beschäftigt sich nicht mit <strong>de</strong>r<br />
redaktionellen Arbeit <strong>de</strong>s Mar kus. Er geht nur auf einzelne Formulierungen <strong>de</strong>r Perikope ein,<br />
bleibt dabei eng am Text und ein Teil seiner Überlegungen sind für mich nicht beson<strong>de</strong>rs<br />
einleuchtend, z.B. seine Überlegungen zum Markusschluss. Ich vermisse außer<strong>de</strong>m eine<br />
gründliche theologische Auslegung.<br />
Insgesamt gesehen bleibt <strong>de</strong>r Kommentar nur an <strong>de</strong>r Oberfläche und ich habe ihn ohne<br />
Verständnisgewinn für die Perikope gelesen.<br />
Schmithals hingegen beleuchtet wesentlich mehr Aspekte als Wohlenberg und macht die<br />
Arbeit <strong>de</strong>s Markus <strong>de</strong>utlich. Man gewinnt eine gute Einsicht in die Entstehung <strong>de</strong>s Textes und<br />
seine Aussageabsichten.<br />
Schmithals <strong>de</strong>utet <strong>de</strong>n Text gründlich aus und seine theologischen Ausführungen gehen in die<br />
Tiefe. Dadurch wird <strong>de</strong>r Kommentar zu einer Bereicherung beim Studium <strong>de</strong>s Text es. Für <strong>de</strong>n<br />
Gläubigen wird <strong>de</strong>r Markustext greifbar und <strong>de</strong>r Bezug zum Gemein<strong>de</strong>leben aufgezeigt.<br />
Dadurch eignet sich <strong>de</strong>r Kommentar auch für die Predigtvorbereitung, da er viele Anregungen<br />
bietet.